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Swami Omkarananda: Der Hoehere Standpunkt

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Man denke sich anstelle des Professors und seiner Träume Gott unddie Welt. Gott ist immer gut; doch diese Manifestation der Schöpfungist durch das Prinzip des Gegensatzes gekennzeichnet, und dieMenschen, die in diese Schöpfung einbezogen sind und darin leiden,haben dennoch die Freiheit, diesen Gott der unendlicheVollkommenheit, Schönheit und Güte ist, zu erfahren. Weil dieseMöglichkeit besteht, wird Gott der Allbarmherzige genannt. Er hatdem Menschen unbegrenzte Kräfte und Möglichkeiten verliehen, gutzu sein und eine Freiheit und Vollkommenheit zu erlangen, dieSeiner Vollkommenheit entspricht.Gott ist vollkommene, raum- und zeitlos-universale Wirklichkeit. DieSchöpfung aber ist durch Gut und Böse, Kummer und Leiden, Lustund Schmerz gekennzeichnet. Denn diese Welt ist ein Bereich derErprobung für den Menschen. Wer hat die Welt schlecht gemacht,wenn nicht der Mensch? Und wer kann die Welt gut machen, wennnicht der Mensch? Was hat Gott mit des Menschen Güte oderSchlechtigkeit zu tun? Er ist nur da, um das gute Streben und Mühenzu belohnen und jene zu erhören, die Ihn um Hilfe, Stärke undInspiration anflehen, weil sie Gutes wirken und verbreiten wollen, umso die Macht des Guten auf der Erde zu mehren.Aber ist Güte nicht etwas Relatives?Wie lässt sich die absolute Güte verstehen?Im menschlichen Erfahrungsbereich ist Güte stets relativ. Kehren wirzu unserem schlafenden Professor zurück. Er erlebt nichts. Erbefindet sich jetzt im traumlosen Tiefschlaf. Lässt sich dann sagen,darin sei das Böse enthalten oder das Gute? Was ist dann in diesemZustand? Absolutes Glück und absolut Gutes. Warum nennt man esgut? Weil es ein Zustand des Friedens, ja des absoluten Friedensund absoluten Glückes ist. Gleicherweise ist Gott absolutes Gutseinund absolute Glückseligkeit. Zwar ist sich der Mensch imSchlafzustand des inneren Glücks und Friedens nicht bewusst. Gottaber weiss sehr wohl um Seinen absoluten Frieden und um SeineSeligkeit, ist Er doch zugleich das absolute Bewusstsein.Die Toten wissen nichts (Pred. 9,5)Die Feststellung, dass nach dem Tode kein Bewusstsein mehr sei, istsymbolisch zu verstehen: Tod bedeutet hier Sterben des kleinenSelbst, des persönlichen Ich. <strong>Der</strong> Tod menschlicher Begrenzungenist gemeint. Wenn das kleine Ich, das Ego und die menschlichenBegrenzungen einmal nicht mehr da sind, was bleibt dann übrig? Diegöttliche Vollkommenheit. In dieser Vollkommenheit gibt es dann

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