07.07.2015 Aufrufe

Swami Omkarananda: Der Hoehere Standpunkt

Swami Omkarananda: Der Hoehere Standpunkt

Swami Omkarananda: Der Hoehere Standpunkt

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

unentrinnbar.Im Bereich menschlicher Erfahrung geschieht Böses, denn es ist einBereich der Begrenzungen, der Unvollkommenheit, der Unreinheit.Was tut darum der Weise? Er sorgt dafür, dass wenigstens seinLeben und sein Herz sich nicht am Bösen beteiligen. Wenn diesesBemühen zum täglichen Wesen wird, nimmt der Charakter göttlicheZüge an, und der Mensch erlangt übermenschliche Freude, Frieden,Kraft und Weisheit. Würden alle diesen Weg beschreiten, wäre dasKönigreich des Himmels auf Erden bald erbaut.Ist denn das Böse ein Teil des Göttlichen, da es mit der Schöpfungzugleich in Erscheinung trat? In gewissem Sinne liesse sich sagen,dass die Schatten, die wir auf der Welt erleben, aus der Sonnehervorgegangen seien. Schiene die Sonne nicht, gäbe es auch keineSchatten im Sonnenlicht. Im Göttlichen herrscht unendlicheVollkommenheit, im Göttlichen ist das Licht ohne alle Finsternis,jenseits von allem, was von Menschen an Gutem und Bösemerfahren wird.Die grosse Frage nach dem Bösen auf der WeltDieses Gut und Böse, Unglück und Leiden ist nur in der relativenWelt vorhanden, doch nicht im Absoluten, und Gott ist absolut. InGott gibt es weder Gut noch Böse. Gut und Böse sind auf die Weltbeschränkt, die Gegenstand der menschlichen Erfahrung ist. Diemenschliche Erfahrung von Gut und Böse ist unvermeidlich, bis derMensch die Vollkommenheit des Göttlichen erlangt hat.Bis dies der Fall ist, lassen sich Gut und Böse dieser Welt einfachnicht umgehen. Nehmen wir ein Beispiel zuhilfe: Ein Musikprofessorist von Kindheit an in allerbester Umwelt aufgewachsen und ist vollWeisheit, Reinheit, Güte. Er weiss nichts vom Übel oder Leidendieser Welt. Und nun träumt er, als er in Zürich in einem Hotelübernachtet, er befinde sich auf einem Schlachtfeld inmittenkämpfender Truppen, die barbarisch böse und verbissen miteinanderim Kampfe liegen und auch Frauen und Kinder nicht schonen,sondern unglaubliche Leiden und Schrecken verbreiten. Und er isteiner der militärischen Führer. Plötzlich erwacht er aus diesemTraum. Woher kam nun diese Welt des Kampfes und der Schrecken,diese Welt der Spannungen und Gegensätze?Nehmen wir nun an, er träume auch von einem Ort, an dem nur gute,edle, kultivierte Menschen wohnen, deren Güte keine Grenzen kennt.Woher nun kam ihm diese Szene? Sie entstammt dem träumendenBewusstsein unseres Professors. Er ist ein guter, kultivierter Menschvoll Güte und Wahrheitsliebe, kein Mörder. Woher nun kam die Weitvoll Kampf und Leiden, Not und Tod? -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!