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Deutsche Hallenmeisterschaften

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LEICHTATHLETIK<br />

LEIDENSCHAFTLICH KÄMPFEN<br />

Sonderbeilage der<br />

Badischen Neuesten Nachrichten<br />

in Zusammenarbeit mit dem DLV<br />

Donnerstag, 25. Februar 2010<br />

27./28. Februar<br />

Europahalle<br />

Finals 13 –16 Uhr<br />

<strong>Deutsche</strong><br />

<strong>Hallenmeisterschaften</strong><br />

www.leichtathletik.de


Seite 3 <strong>Deutsche</strong> Leichtathletik-Hallen-Meisterschaften<br />

DM-Fest in der Europahalle<br />

Leichtathleten kämpfen um Titel / Wiedersehen mit WM-Helden<br />

Die Karlsruher Europahalle ist bereit<br />

für ein großes Fest der Leichtathletik.<br />

Am 27./28. Februar kämpfen Deutschlands<br />

beste Leichtathleten/innen bei den<br />

<strong>Deutsche</strong>n Hallen-Meisterschaften um<br />

die begehrten Titel. Rund 600 Sportler/<br />

innen aus allen Teilen Deutschlands nehmen<br />

an dem Highlight der Hallensaison<br />

teil. Zum sechsten Mal ist Karlsruhe dabei<br />

der Austragungsort der Titelkämpfe<br />

und die Voraussetzungen für spannende<br />

Wettkämpfe sind optimal, denn die Leistungen<br />

im bisherigen Saisonverlauf sind<br />

vielversprechend. Die Europahalle bietet<br />

den Zuschauern Leichtathletik zum Anfassen,<br />

denn aufgrund der Nähe zum<br />

Wettkampfgeschehen erleben die Fans<br />

eine ganz besondere Atmosphäre was<br />

nicht zuletzt die Athleten/innen zu<br />

herausragenden Leistungen anspornen<br />

wird.<br />

An beiden Tagen gibt es jeweils ein<br />

kompaktes Finalprogramm und der<br />

Vorverkauf deutet darauf hin, dass auf<br />

die Sportler eine volle Halle mit Gänsehaut-Atmosphäre<br />

wartet. DLV-Veranstaltungsdirektor<br />

Frank Kowalski hat<br />

eigens für die Meisterschaften alle WM-<br />

Helden von Berlin eingeladen. So werden<br />

die beiden Goldmedaillen-Gewinner<br />

Steffi Nerius und Robert Harting<br />

unter anderem die Auszeichnung<br />

„Leichtathlet/in des Jahres 2009“ vom<br />

Internetportal leichtathletik.de und der<br />

Fachzeitschrift Leichtathletik entgegennehmen.<br />

Interessante Duelle<br />

Bereits der Verlauf der Hallensaison<br />

hat gezeigt: In Karlsruhe kommt es zu<br />

interessanten Duellen, teilweise mit bisher<br />

weniger bekannten Gesichtern. So<br />

dominierte lange Zeit im Stabhochsprung<br />

Hendrik Gruber (TSV Bayer Leverkusen),<br />

ehe sich Malte Mohr (LG<br />

Stadtwerke München) in Leipzig mit<br />

5,83 Metern an die Spitze der Weltbestenliste<br />

katapultierte. Bei der Titel-Vergabe<br />

wird auch Alexander Straub (LG<br />

Filstal) ein Wörtchen mitreden und auch<br />

Tim Lobinger (LG Stadtwerke München)<br />

will‘s noch einmal wissen. Bei den Frauen<br />

heißt die klare Favoritin Silke Spie-<br />

<strong>Deutsche</strong> WM-Bronzestaffel. Foto: Gantenberg<br />

Ticketpreise<br />

Im Vorverkauf wurden etwa 70 Prozent<br />

aller Eintrittskarten abgesetzt. Die<br />

restlichen Karten gibt es am 27. und<br />

28. Februar an der Tageskasse der Europahalle.<br />

Die Kassen sind jeweils ab<br />

eine Stunde vor Hallenöffnung besetzt<br />

(Die Kassen sind jeweils am Freitag 16<br />

– 20 Uhr, Samstag ab 8 Uhr und Sonntag<br />

ab 9 Uhr geöffnet). Tickets berechtigen<br />

für die kostenlose Nutzung des<br />

Karlsruher Verkehrs-Verbundes (KVV)<br />

Kategorie 1: Sitzplätze Block 1 – 5,<br />

16 – 25, 38 – 44, 46 – 56<br />

Kategorie 2: Sitzplätze Block 6 –<br />

gelburg (TSV Bayer Leverkusen) mit bisher<br />

übersprungenen 4,61 Meter. Doch<br />

auch hier wollen Anna Battke (USC<br />

Mainz), Kristina Gadschiew (LAZ Zweibrücken)<br />

sowie Carolin Hingst (USC<br />

Mainz) und Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen)<br />

kämpfen.<br />

Sosthene Moguena (TV Wattenscheid<br />

01), die nach ihrem Satz in Leipzig mit<br />

6,69 Metern beste Chancen auf die Teilnahme<br />

an den Hallen-Weltmeisterschaften<br />

in Doha (12. – 14. März) hat, sorgt<br />

neben Bianca Kappler (LC Rehlingen),<br />

Sophie Krauel (TuS Jena) und Melanie<br />

Bauschke (LG Nike Berlin) für ein Topfeld<br />

im Weitsprung der Frauen.<br />

Tickets für WM in Doha<br />

Maximal zwei Athleten kann der<br />

<strong>Deutsche</strong> Leichtathletik-Verband (DLV)<br />

pro Disziplin zu den Hallenweltmeisterschaften<br />

nach Doha entsenden und die<br />

letzte Qualifikationsmöglichkeit hierzu<br />

gibt es bei der DM in Karlsruhe. Das<br />

DLV-Team für die Hallen-WM wird sicherlich<br />

klein, aber fein sein, denn nicht<br />

alle Athleten haben in der EM-Saison<br />

Doha auf ihrem Plan stehen. „In einigen<br />

Disziplinen werden wir bei den<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Hallenmeisterschaften</strong> einen<br />

Leistungssprung erleben“, sagte Rüdiger<br />

Harksen, DLV-Cheftrainer Track.<br />

Hochsprung-As Ariane Friedrich (LG<br />

Eintracht Frankfurt), die vor einem Jahr<br />

in Karlsruhe ihre Hallenbestleistung mit<br />

2,05 Metern aufstellte, freut sich sowohl<br />

auf Doha als auch auf die Meisterschaften.<br />

„Nach Karlsruhe komme ich<br />

immer wieder gern, denn die Bedingungen<br />

hier sind optimal und die Zuschauer<br />

können Leichtathletik hautnah<br />

erleben. Und die WM in Doha dürfte<br />

die erste Hallen-WM sein, wo es draußen<br />

heißer ist als in der Halle.“<br />

Hochsprung<br />

besondere Attraktion<br />

Für die Zuschauer wird der Hochsprung<br />

der Frauen und Männer eine<br />

besondere Attraktion, denn wie bereits<br />

bei der Hallen-DM in Leipzig vor einem<br />

Jahr fi ndet das Finale am Sonntag parallel<br />

statt. Ebenso spannend wird es<br />

bei den Sprint-Entscheidungen, zumal<br />

sich Christian Blum (LAC Erdgas Chemnitz)<br />

mit beeindruckenden 6,65 Sekunden<br />

über 60 Meter zurückgemeldet hat<br />

und das Duell mit Tobias Unger (LG<br />

Eintrittspreise: Samstag (27. 2.) Sonntag (28. 2.) Dauerkarte<br />

Kategorie 1 15,50 17,50 30,00<br />

Kategorie 2 13,00 15,00 25,00<br />

Kategorie 3 8,00 9,00 16,00<br />

Familienkarte 34,50 40,00 –<br />

ermäßigte Tickets 10,50 12,50 20,00<br />

15, 26 – 37<br />

Kategorie 3: Stehplatz/Rollstuhlfahrer<br />

(eine Begleitperson frei)<br />

Familienkarte für zwei Erwachsene und<br />

bis zu drei Kinder bis 14 Jahre (Kategorie<br />

2) ermäßigte Tickets für Schüler,<br />

Studenten, Zivildienstleistende, Wehrdienstleistende,<br />

Rentner (Kategorie 2)<br />

Ariane Friedrich. Foto: Iris Hensel<br />

Stadtwerke München) viel Brisanz verspricht.<br />

Auch hier könnte es mit der<br />

Norm für Doha klappen.<br />

„In den technischen Disziplinen haben<br />

einige Athleten bereits Weltklasseleistungen<br />

gezeigt. In den Stabhochsprung-<br />

Wettbewerben, dem Kugelstoßen der<br />

Männer und im Weitsprung der Frauen<br />

wird es mit Sicherheit einen heißen Kampf<br />

um die WM-Tickets geben. Bei der DM in<br />

Karlsruhe erwarte ich Leistungen auf<br />

höchstem Niveau“, sagte Herbert Czingon,<br />

Cheftrainer Field.<br />

Im Kugelstoßen haben sowohl Ralf<br />

Bartels (SC Neubrandenburg), als auch<br />

Marco Schmidt (VfL Sindelfingen) und<br />

David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) die<br />

WM-Norm geschafft. Vor allem David<br />

Storl möchte in diesem Jahr zeigen, dass<br />

seine Top-Leistungen 2009 keine Eintagsfliegen<br />

waren. Bei den Frauen ist die Silbermedaillen-Gewinnerin<br />

von Berlin Nadine<br />

Kleinert (SC Magdeburg) auch in<br />

diesem Jahr heiß auf den Titel und trifft<br />

dabei unter anderem auf ihre nationalen<br />

Konkurrentinnen Denise Hinrichs (TV<br />

Wattenscheid 01) und Christina Schwanitz<br />

( LV 90 Thum), die zu Jahresbeginn<br />

den Verein gewechselt hat.<br />

Erstaunliches hat sich auch im Verlauf<br />

der Hallensaison über die 1500 Meter<br />

der Männer getan. Während Stephan<br />

Eberhard (LG Ohra-Hörselgas), Christian<br />

Lohse (TV Wattenscheid 01) und Christian<br />

Klein (LC Rehlingen) die Norm bereits<br />

geknackt haben, bietet sich für Carsten<br />

Schlangen (LG Nord Berlin) und Wolfram<br />

Müller (Erfurter LAC) in Karlsruhe die<br />

Chance.<br />

Wie die Favoritenrollen in den einzelnen<br />

Disziplinen verteilt sind, lässt sich auf<br />

den kommenden Seiten im Detail nachlesen,<br />

denn die Autoren Christian Fuchs,<br />

Anja Herrlitz und Eberhard Vollmer haben<br />

hier jede Disziplin unter der Berücksichtigung<br />

der aktuellen Ergebnisse im<br />

Saisonverlauf unter die Lupe genommen.<br />

Eines lässt sich jedenfalls schon jetzt feststellen:<br />

Der Erfolg der WM in Berlin hat<br />

der Sportart Leichtathletik einen Schub<br />

verliehen. Diesen gilt es in der Saison<br />

2010 zu nutzen. Die Hallen-DM in Karlsruhe<br />

wird auf dem Weg zu den Europameisterschaften<br />

in Barcelona hierzu ein<br />

weiteres Signal setzen.


<strong>Deutsche</strong> Leichtathletik-Hallen-Meisterschaften Seite 4<br />

Christian Reif – Auf dem Sprung nach Doha<br />

In Karlsruhe kennt sich Christian Reif<br />

gut aus. Nicht nur weil er dort studiert.<br />

Auch die Karlsruher Europahalle kennt<br />

der Weitspringer vom ABC Ludwigshafen<br />

bestens. Dort trainiert er immer wieder,<br />

meistens einmal pro Woche. Beim<br />

BW Bank-Meeting in Karlsruhe sprang<br />

er obendrein mit 7,89 Metern seine<br />

Saisonbestleistung, bei den <strong>Deutsche</strong>n<br />

Hallen-Meisterschaften (27./28. Februar)<br />

an gleicher Stelle kämpft er um den Titel<br />

und ein Ticket für die Hallen-WM in<br />

Doha (Katar; 12. bis 14. März).<br />

Noch im vergangenen Jahr bestritt<br />

Christian Reif im Winter nach einer Verletzung<br />

gar keine Wettkämpfe. Nach<br />

7,61 Metern zu Beginn dieses Winters<br />

steigerte er sich beim nächsten Hallen-<br />

Meeting gleich deutlich. 7,89, 7,86 und<br />

7,85 Meter sprang Christian Reif in<br />

Karlsruhe – eine gute Serie. „Eine gute<br />

Generalprobe für die <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hallenmeisterschaften</strong>.<br />

Aber ich weiß, dass<br />

mein Potential noch höher ist“, sagt der<br />

25-Jährige bestimmt. Seine Hallen-Bestleistung<br />

liegt bei 7,91 Metern.<br />

Nachdem ihn während des Wettkampfs<br />

beim Meeting in Karlsruhe eine<br />

leichte Zerrung in der Oberschenkelinnenseite<br />

behinderte, verzichtete Christian<br />

Reif auf einen Start beim Hallenmeeting<br />

in Stuttgart. „Ich wollte kein<br />

Risiko eingehen, denn für mein Heimspiel<br />

in Karlsruhe will ich absolut fi t<br />

Christian Reif. Foto: Iris Hensel<br />

sein“, sagt er. Dort geht es für ihn dann<br />

um zwei Dinge: Um den Titel und um<br />

die Norm für die Hallen-WM in Doha<br />

(Katar; 12. bis 14. März).<br />

„Über acht Meter sollte ich schon<br />

springen“, gibt er das Ziel vor. Muss er<br />

auch, wenn er eines der Tickets für die<br />

Hallen-WM mit nach Hause nehmen<br />

will. 8,10 Meter werden vom Leichtath-<br />

letik-Weltverband (IAAF) als Norm gefordert.<br />

„Das ist drin“, ist sich der Student<br />

der Sportwissenschaften und für<br />

Gesundheits- und Fitnessmanagement<br />

an der Universität Karlsruhe sicher.<br />

Besondere Unterstützung erwartet er<br />

sich dabei von seinem „Heimpublikum“,<br />

unter das sich einige Freunde, Bekannte<br />

und Trainingskollegen mischen wollen.<br />

„Es deutet ja alles darauf hin, dass die<br />

Halle wieder ausverkauft sein wird. Die<br />

klasse Stimmung gibt einem dann den<br />

ganz besonderen Kick“, sagt er und<br />

betont, wie er sich auf den Wettkampf<br />

in „einer der schönsten Leichtathletik-<br />

Hallen Deutschlands“ freut. Dass er sich<br />

dort als Lokalmatador fühlen darf, steht<br />

für Christian Reif außer Frage: „Zu hundert<br />

Prozent.“<br />

Diesen kleinen Extra-Schub erwarten<br />

sich auch andere Athleten, die aus der<br />

Region kommen. Die Mannheimerin<br />

Anne Möllinger trifft in der Karlsruher<br />

Europahalle unter anderen auf ihre Staffelkameradinnen<br />

aus der Nationalmannschaft,<br />

Marion Wagner (USC Mainz) und<br />

Cathleen Tschirch (TSV Bayer 04 Leverkusen),<br />

mit denen sie bei der WM in Berlin<br />

gemeinsam Bronze gewann. In Karlsruhe<br />

sitzen sie allerdings als Konkurrentinnen<br />

um den Titel der schnellsten deutschen<br />

Sprinterin im Block.<br />

Freunde und Verwandte wird sicherlich<br />

auch die Ludwigshafener Stabhochspringerin<br />

Lisa Ryzih mitbringen. Die<br />

zweimalige Jugend-Weltmeisterin kommt<br />

mit einer Bestleistung und Normerfüllung<br />

von 4,51 Meter nach Karlsruhe.<br />

Somit kämpft sie nicht nur um eine Medaille,<br />

sondern auch um einen Startplatz<br />

bei der Hallen-WM. Kann das Karlsruher<br />

Publikum sie mit seiner Unterstützung<br />

über die Latte tragen?


Seite 5 <strong>Deutsche</strong> Leichtathletik-Hallen-Meisterschaften<br />

Zeitplan Samstag, 27. Februar 2010<br />

Zeit Männer Frauen<br />

10.15 Dreisprung F<br />

10.30 1 500 m V<br />

10.50 1 500 m V<br />

11.10 800 m V<br />

11.30 5 000 m G F<br />

12.00 3 000 m G F<br />

12.20 Dreisprung F<br />

12.30 60 m V<br />

12.50 Kugelstoß F F<br />

13.00 60 m V<br />

13.15 Stabhoch F<br />

13.30 400 m ZV<br />

14.00 400 m ZV<br />

14.15 Weitsprung F<br />

14.40 60 m Z<br />

14.45 Kugelstoß F<br />

15.00 60 m Z<br />

15.20 3 000 m F<br />

15.40 3 000 m F<br />

16.05 60 m F<br />

16.20 60 m F<br />

Zeitplan Sonntag, 28. Februar 2010<br />

Zeit Männer Frauen<br />

11.30 Stabhoch F<br />

11.45 60 m H V<br />

12.00 Weitsprung F<br />

12.15 60 m H V<br />

12.45 200 m ZV<br />

13.15 200 m ZV<br />

13.50 60 m H F<br />

14.05 60 m H F<br />

14.15 400 m F<br />

14.30 400 m F<br />

14.30 Hochsprung F<br />

14.45 200 m F<br />

14.45 Hochsprung F<br />

15.00 200 m F<br />

15.20 1 500 m F<br />

15.35 800 m F<br />

15.45 800 m F<br />

15.55 1 500 m F<br />

16.10 4x200 m F<br />

16.30 4x200 m F<br />

16.45 4x400 m F<br />

Änderungen vorbehalten<br />

V = Vorlauf F = Finale ZV = Zeit-Vorläufe Z = Zwischenläufe


<strong>Deutsche</strong> Leichtathletik-Hallen-Meisterschaften Seite 6<br />

Ein Hundertstel fehlt bis zur WM-Norm<br />

Männer – 60 m<br />

Vorläufe Samstag 13.00 Uhr<br />

Zwischenläufe Samstag 15.00 Uhr<br />

Endlauf Samstag 16.20 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 6,39 Maurice Greene (USA) 1998<br />

ER 6,42 Dwain Chambers(GBR) 2009<br />

DR 6,53 Sven Mathes (Berlin) 1988<br />

Meist.-Bestleist. 6,54 P. Schneider (Kornw.) 1999<br />

Hallen-WM-Norm: 6,64 Sek.<br />

Wer erreicht Norm und Titel?<br />

Nur eine Hundertstelsekunde fehlt<br />

dem in diesem Winter bisher schnellsten<br />

deutschen Sprinter, Christian Blum,<br />

noch an der Norm für die Hallen-Weltmeisterschaft.<br />

Auch die Nächstplatzierten<br />

können die geforderte Norm von<br />

Robert Hering. Foto: Gantenberg<br />

6,64 Sekunden schaffen. Es ist also<br />

ziemlich wahrscheinlich, dass mindestens<br />

einer von ihnen im Finale der DHM<br />

diese Zeit erreicht und sich damit auch<br />

den nationalen Meistertitel holt.<br />

Beim BW-Bank-Meeting in der Europahalle<br />

konnte Christian Blum (LAC<br />

Erdgas Chemnitz) mit der Weltklasse<br />

gut mithalten und belegte Platz drei.<br />

Beim Meeting in Leipzig musste er sich<br />

Julian Reus, der jetzt wieder für Erfurt<br />

startet, geschlagen geben. Titelverteidiger<br />

Stefan Schwab aus Schleswig-<br />

Holstein und Tobias Unger (München)<br />

können aber in dieses Duell eingreifen.<br />

Medaillenchancen haben nach dem<br />

bisherigen Saisonverlauf auch der Wattenscheider<br />

Jan-Christopher Schulte,<br />

Martin Keller (Chemnitz) und Ungers<br />

Trainingskamerad Marius Broening.<br />

Die Hallenmeister der letzten drei Jahre:<br />

2007 Christian Blum (Fürth/München) 6,59<br />

2008 Tobias Unger (Kornwesth./Lu.) 6,62<br />

2009 Stefan Schwab (Schwarzenbek) 6,59<br />

Männer – 200 m<br />

Vorläufe Sonntag 13.15 Uhr<br />

Endlauf Sonntag 15.00 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 19,92 Frank Fredericks (NAM) 1996<br />

ER 20,25 Linford Christie (GBR) 1995<br />

DR 20,53 Tobias Unger (Kornwesth.)2005<br />

Meist.-<br />

Bestleist. 20,56 Tobias Unger (Kornw.) 2005<br />

Hallen-WM-Norm: (kein HWM-Wettbewerb)<br />

Umkämpfte Entscheidung<br />

Dass die 200-Meter-Strecke bei internationalen<br />

<strong>Hallenmeisterschaften</strong> nicht<br />

mehr ausgetragen wird, hat auch Auswirkungen<br />

auf die großen Meetings, die diese<br />

Strecke immer seltener ins Programm<br />

nehmen. So sind die Besten darauf angewiesen,<br />

sich bei den verschiedenen Landes-<br />

und Regionalmeisterschaften für die<br />

deutschen Titelkämpfe zu empfehlen.<br />

Das gelang im Januar bei den Thüringischen<br />

Meisterschaften dem Erfurter Julian<br />

Reus besonders gut, als er den WM-Halbfinalisten<br />

Robert Hering (TuS Jena) besiegen<br />

konnte. Beim erdgas-Meeting in<br />

Leipzig konnte er diesen Sieg mit nur einer<br />

Hundertstelsekunde Vorsprung wiederholen.<br />

Außerdem zählt Titelverteidiger<br />

Alexander Kosenkow (TV Wattenscheid<br />

01) zum engeren Favoritenkreis. Der „Altmeister“<br />

liegt zwar in der Jahres-Bestenliste<br />

hinter Reus und Hering, ist aber beim<br />

Saisonhöhepunkt immer in Topform.<br />

Die Hallenmeister der letzten drei Jahre:<br />

2007 Alexander Kosenkow (Wattenscheid) 20,94<br />

2008 Stefan Kuhlee (Frankfurt) 21,00<br />

2009 Alexander Kosenkow (Wattenscheid) 20,78<br />

Männer – 400 m<br />

Vorläufe Samstag 14.00 Uhr<br />

Endlauf Sonntag 14.30 Uhr<br />

Die Hallen-DM im Netz<br />

Die <strong>Deutsche</strong>n Hallen-Meisterschaften<br />

in Karlsruhe rücken<br />

auch im Internet in den Mittelpunkt.<br />

Für alle Daheimgebliebenen gibt es<br />

auf leichtathletik.de einen Live-<br />

Stream der Titelkämpfe und damit<br />

am 27. und 28. Februar insgesamt<br />

mehr als zwölf Stunden Leichtathletik<br />

live zu sehen. Die Übertragungen<br />

beginnen am Samstag um 10 Uhr<br />

sowie am Sonntag um 11 Uhr.<br />

Das Live-Paket, das am Meisterschafts-Wochenende<br />

online für alle<br />

Leichtathletik-Freunde neben der<br />

üblichen Berichterstattung direkt aus<br />

der Europahalle geschnürt wird, umfasst<br />

außerdem die Twitter-News des<br />

leichtathletik.de-Teams (@Rasende-<br />

Reporter), Live-Ergebnisse und Flash-<br />

Interviews mit den Siegern und<br />

Stars.<br />

Zusätzlich gibt es auf dem Videoportal<br />

leichtathletik.TV als Zugabe<br />

die Highlights der Titelkämpfe als<br />

Video-Clips sowie Ausschnitte aus<br />

den offiziellen Pressekonferenzen<br />

der Veranstaltung zu sehen, so dass<br />

auch die Zuschauer in der Halle am<br />

Abend oder an den Tagen danach<br />

die Hallen-DM noch einmal Revue<br />

passieren lassen können.<br />

www.leichtathletik.de<br />

www.leichtathletik.tv<br />

Robin Schembera. Foto: Birkenstock<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 44,57 Kerron Clement (USA) 2005<br />

ER 45,05 Thomas Schönlebe (DDR) 1988<br />

DR 45,05 Thomas Schönlebe (Chemn.) 1988<br />

Meist.-<br />

Bestleist. 45,96 Hartmut Weber (Dortm.) 1981<br />

Hallen-WM-Norm: 46,65 Sek.<br />

Die jüngeren Läufer rücken vor<br />

Die herausragenden 400-Meter-Läufer<br />

der letzten Jahre haben entweder wie<br />

Ingo Schultz ihre Karriere beendet oder<br />

verzichten wie Kamghe Gaba auf die<br />

diesjährige Hallensaison. Da bietet sich<br />

für die jüngeren Viertelmeiler die Gelegenheit,<br />

das Vakuum auszufüllen. Fast<br />

gleichauf führen der Kölner Miguel Rigau<br />

und Eric Krüger vom SC Magdeburg<br />

die Jahres-Rangliste an. Zwei Dresdner<br />

Läufer, nämlich Hürden-Spezialist Silvio<br />

Schirrmeister und der Freiluft-Meister von<br />

2009, Martin Grothkopp, liegen nicht<br />

weit zurück. Dies könnten auch die vier<br />

Sprinter sein, die in Karlsruhe den Endlauf<br />

erreichen.<br />

Die Hallenmeister der letzten drei Jahre:<br />

2007 Bastian Swillims (Wattenscheid) 45,99<br />

2008 Ingo Schultz (Leverkusen) 47,29<br />

2009 Thomas Goller (Wattenscheid) 47,19<br />

Männer – 800 m<br />

Endlauf Sonntag 15.45 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 1:42,67 Wilson Kipketer (DEN) 1997<br />

ER 1:42,67 Wilson Kipketer (DEN) 1997<br />

DR 1:44,88 Nico Motchebon (Berlin) 1995<br />

Meist.-<br />

Bestleist. 1:45,38 Nico Motchebon (Fürth) 1999<br />

Hallen-WM-Norm: 1:47,20 Min.<br />

Robin Schembera immer besser<br />

Nach seinem Missgeschick bei der<br />

WM in Berlin (Sturz im Vorlauf) hat Ro-<br />

bin Schembera eine sehr gute Vorbereitung<br />

auf das Jahr 2010 absolvieren<br />

können und bei seinen bisherigen<br />

Hallenrennen bewiesen, dass er in der<br />

Weltklasse angekommen ist. Den Lauf<br />

beim Länderkampf in Glasgow hat<br />

er gewonnen und dort Weltmeister<br />

Mbualeni Mulaudzi geschlagen. Beim<br />

Meeting in Valencia hat er eine Topzeit<br />

(1:46,66 Min.) erreicht und nur unglücklich<br />

gegen Star-Mittelstreckler Juri<br />

Borsakowski aus Russland verloren. Für<br />

die DHM in Karlsruhe ist er also der klare<br />

Favorit, auch wenn der Thüringer<br />

Georg Eberhardt beim BW-Bank-Meeting<br />

bereits mit einer guten Leistung<br />

aufhorchen ließ.<br />

Die Hallenmeister der letzten drei Jahre:<br />

2007 René Herms (Braunschweig) 1:49,88<br />

2008 Robin Schembera (Leverkusen) 1:49,20<br />

2009 Sebastian Keiner (Erfurt) 1:47,81<br />

Christian Blum. Foto: Chai


Seite 7 <strong>Deutsche</strong> Leichtathletik-Hallen-Meisterschaften<br />

Arne Gabius. Foto: Chai<br />

Novum über 1 500 Meter<br />

Männer – 1 500 m<br />

Vorläufe Samstag 10.50 Uhr<br />

Endlauf Sonntag 15.20 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 3:31,18 Hicham El Guerrouj (MAR) 1997<br />

ER 3:33,32 Andres Diaz (ESP) 1999<br />

DR 3:36,09 Rüdiger Stenzel (Watt.) 1998<br />

Meist.-<br />

Bestleist. 3:37,83 Dieter Baumann (Lev.) 1992<br />

Hallen-WM-Norm: 3:41,00 Min.<br />

Stefan Eberhardt Foto: Chai<br />

Schon drei Läufer mit WM-Norm<br />

Das hat es in der deutschen Laufszene<br />

schon lange nicht mehr gegeben:<br />

Noch vor der Hallen-DM haben bereits<br />

drei 1 500m-Läufer die Norm für die<br />

Hallen-WM in der Tasche – und zwei<br />

der Besten der vergangenen Jahre sind<br />

noch gar nicht dabei, wollen also noch<br />

nachziehen.<br />

Christoph Lohse vom TV Wattenscheid<br />

scheint bisher der herausragende<br />

Mittelstreckler zu sein. Er war bei<br />

den Meetings in der Europahalle und in<br />

Leipzig jeweils der beste <strong>Deutsche</strong> über<br />

3 000 Meter und über 1 500 Meter.<br />

Stefan Eberhardt (LG Ohra Hörselgas)<br />

hat beim BW-Bank-Meeting bereits die<br />

Norm für die Hallen-Weltmeisterschaft<br />

übertroffen, aber erklärt, dass er dort<br />

nicht teilnehmen wird. Zweiter deut-<br />

scher HWM-Teilnehmer könnte nun<br />

Christian Klein vom LC Rehlingen sein.<br />

In Zugzwang sind durch diese Konstellation<br />

Carsten Schlangen (LG Nord<br />

Berlin) und Titelverteidiger Wolfram<br />

Müller (Erfurter LAC), im vergangenen<br />

Jahr noch Vierter der Hallen-EM. Bei einem<br />

taktisch gelaufenen DHM-Finale<br />

können beide die von ihnen noch nicht<br />

unterbotene HWM-Norm kaum erreichen.<br />

Es wird also spannend am Sonntag<br />

um 15.20 Uhr.<br />

Die Hallenmeister der letzten drei Jahre:<br />

2007 Wolfram Müller (Pirna) 3:48,26<br />

2008 Carsten Schlangen (Berlin) 3:38,47<br />

2009 Wolfram Müller (Pirna) 3:38,84<br />

Männer – 3 000 m<br />

Endlauf Samstag 15.20 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 7:24,90 Daniel Komen (KEN) 1998<br />

ER 7:32,41 Sergio Sanchez (Spanien) 2010<br />

DR 7:37,51 Dieter Baumann (Leverk.) 1995<br />

Meist.-<br />

Bestleist. 7:39,32 Dieter Baumann 1997<br />

Hallen-WM-Norm: 7:52,00 Min.<br />

Alleingang von Arne Gabius?<br />

Bis zum Hallenmeeting in Stuttgart<br />

konnte man annehmen, dass Arne Gabius<br />

(LAV asics Tübingen) der erneute<br />

Hallentitel kaum zu nehmen sein dürfte.<br />

Aber dann musste er sich dort trotz<br />

sehr guter Zeit einem anderen deutschen<br />

Läufer um genau eine Sekunde<br />

geschlagen geben. Christoph Lohse<br />

vom TV Wattenscheid, bisher vor allem<br />

als 1 500-Meter-Spezialist in Erscheinung<br />

getreten, setzte sich vor Arne<br />

Gabius an die Spitze der nationalen<br />

Bestenliste. Da Christoph Lohse bei der<br />

Meisterschaft eventuell der kürzeren<br />

Strecke den Vorzug geben wird, dürfte<br />

der Titelverteidigung von Arne Gabius<br />

nichts im Wege stehen. Weil im bisherigen<br />

Saisonverlauf noch nicht alle Langstreckler<br />

die Karten aufgedeckt haben,<br />

ist schwer abzuschätzen, wer eventuell<br />

sonst noch in die Medaillenränge laufen<br />

kann.<br />

Die Hallenmeister der letzten drei Jahre:<br />

2007 Jan Fitschen (Wattenscheid) 7:57,30<br />

2008 Jan Fitschen (Wattenscheid) 7:54,43<br />

2009 Arne Gabius (Tübingen) 7:59,37


<strong>Deutsche</strong> Leichtathletik-Hallen-Meisterschaften Seite 8<br />

Hürdensprinter Helge Schwarzer heiß auf Titel<br />

Männer –<br />

60 m Hürden<br />

Vorläufe Sonntag 12.15 Uhr<br />

Endlauf Sonntag 14.05 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 7,30 Colin Jackson (GBR) 1994<br />

ER 7,30 Colin Jackson (GBR) 1994<br />

DR 7,41 Falk Balzer (Jena) 1999<br />

Meist.-<br />

Bestleist. 7,49 Falk Balzer (Jena) 1998<br />

Hallen-WM-Norm: 7,65 Sek.<br />

Vorteile für Helge Schwarzer<br />

In den ersten Hürdenrennen dieser Hallensaison<br />

konnte sich Helge Schwarzer<br />

vom Hamburger SV bereits etwas von der<br />

nationalen Konkurrenz absetzen. Bis auf<br />

eine Hundertstelsekunde hat er sich<br />

schon der Norm für die Hallen-WM genähert.<br />

Jetzt gilt es, auch bei der deutschen<br />

Meisterschaft ähnlich souverän aufzutreten.<br />

Titelverteidiger Erik Balnuweit (Leipzig),<br />

der EM-Sechste Jens Werrmann<br />

(Zweibrücken) und WM-Teilnehmer Matthias<br />

Bühler (Offenburg) haben in der Europahalle<br />

berechtigte Medaillenchancen.<br />

Die Hallenmeister der letzten drei Jahre:<br />

2007 Thomas Blaschek (Leipzig) 7,64<br />

2008 Thomas Blaschek (Leipzig) 7,58<br />

2009 Erik Balnuweit (Leipzig ) 7,63<br />

Männer – 4 x 200 m<br />

Zeit-Endläufe Sonntag 16.30 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 1:22,11 Großbritannien 1991<br />

ER 1:22,11 Großbritannien 1991<br />

DR 1:23,98 TV Wattenscheid 2006<br />

Meist.-<br />

Bestleist. 1:23,98 TV Wattenscheid 2006<br />

Hallen-WM-Norm: (kein HWM-Wettbewerb)<br />

Wattenscheid wieder vorneweg?<br />

Alles andere als ein klarer Sieg der<br />

Blauhemden vom TV Wattenscheid wäre<br />

eine große Überraschung. In den letzten<br />

acht Jahren lag das Quartett aus dem<br />

Ruhrgebiet bei deutschen <strong>Hallenmeisterschaften</strong><br />

immer vorn. Bei den westdeutschen<br />

Titelkämpfen in Leverkusen<br />

machte das Team aus der Sprinter-Hochburg<br />

gleich deutlich, dass es auch 2010<br />

so bleiben könnte. Chancen auf die Vi-<br />

Helge Schwarzer. Foto: Chai<br />

zemeisterschaft haben dagegen mehrere<br />

Staffeln. Die ausgeglichen besetzten<br />

Mannschaften des TV Gladbeck, der LG<br />

Friedberg-Fauerbach (mit Till Helmke)<br />

oder die LG Stadtwerke München (mit<br />

Tobias Unger) hoffen auf die Medaillenplätze.<br />

Die Hallenmeister der letzten drei Jahre:<br />

2007 TV Wattenscheid 1:24,24<br />

(Ernst, M.Blume, Schulte, Kosenkow)<br />

2008 TV Wattenscheid 1:24,85<br />

(Kosenkow, Reus, Schulte, Ostwald)<br />

2009 TV Wattenscheid 1:24,24<br />

(Kosenkow, Ernst, Reus, Schulte)<br />

Männer – 4 x 400 m<br />

Zeit-Endläufe Sonntag 16.45 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 3:01,96 USA 2006<br />

ER 3:03,01 Polen 1999<br />

DR 3:03,05 Nationalmannschaft 1991<br />

Meist.-<br />

Bestleist. 3:07,21 OSC Dortmund 1982<br />

Hallen-WM-Norm: ohne<br />

Ein neuer Titelträger?<br />

Bei den verschiedenen Regionalmeis-<br />

terschaften haben sich besonders der<br />

SC Potsdam und die LG ASV/DSHS<br />

Köln in Szene setzen können. Das bedeutet<br />

aber noch nicht, dass diese<br />

beiden Staffeln die letzte Entscheidung<br />

dieser Hallenmeisterschaft unter<br />

sich ausmachen werden.<br />

In den vergangenen Jahren war es<br />

immer so, dass auch Staffeln vorne<br />

mitmischen konnten, die im bisherigen<br />

Saisonverlauf noch kein Staffelrennen<br />

bestritten hatten.<br />

Das könnten in diesem Jahr der<br />

Dresdner SC 1898 oder der TV Wattenscheid<br />

sein.<br />

Die Hallenmeister der letzten drei Jahre:<br />

2007 TSV Bayer Leverkusen 3:10,45<br />

(Wieser, Geißhirt, Schembera, Schultz)<br />

2008 TSV Bayer Leverkusen 3:11,26<br />

(Engel, Schultz, Schwarzmeier, Schembera)<br />

2009 StG Halberstadt/Magdeburg 3:13,88<br />

(Krüger, Heck, Behlau, Faller)<br />

Männer –<br />

5 000 m Gehen<br />

Finale Samstag 11.30 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 18:07,78 Michail Schtschennikow (RUS) 1995<br />

ER 18:07,78 Michail Schtschennikow (RUS) 1995<br />

DR 18:11,41 Ronald Weigel (Potsdam) 1988<br />

Meist.-<br />

Bestl.18:22,25 Andreas Erm (Naumbg.) 2001<br />

Hallen-WM-Norm: (kein HWM-Wettbewerb)<br />

Wie schnell geht André Höhne?<br />

André Höhne vom SCC Berlin ist<br />

seit Jahren der mit Abstand beste<br />

deutsche Geher.<br />

Auf allen Streckenlängen war er in<br />

den vergangenen Jahren deutscher<br />

Meister, so auch von 2006 bis 2009<br />

viermal in der Halle.<br />

Daran, dass er in Karlsruhe seinen<br />

fünften Indoor-Titel in Folge erreicht,<br />

besteht kein Zweifel. Die Frage ist nur,<br />

in welcher Zeit er ins Ziel kommt. Hinter<br />

André Höhne können sich besonders<br />

Christopher Linke (SC Potsdam)<br />

und Carsten Schmidt (SCC Berlin) mit<br />

guten Leistungen für weitere Aufgaben<br />

empfehlen.<br />

Die Hallenmeister der letzten drei Jahre:<br />

2007 André Höhne (Berlin) 19:28,83<br />

2008 André Höhne (Berlin) 19:35,87<br />

2009 André Höhne (Berlin) 18:51,01<br />

Spotlight on im Innenraum der Europahalle<br />

Ehrung für Steffi Nerius und Robert Harting / Stimmung im „Block der Meister“ garantiert<br />

Der Spitzensport sowie der Kampf<br />

um die Titel und Tickets zur Hallen-<br />

WM in Doha (Katar; 12. bis 14. März)<br />

stehen bei den <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hallenmeisterschaften</strong><br />

in Karlsruhe im Mittelpunkt.<br />

Daneben sorgen viele Aktionen für den<br />

entsprechenden Rahmen.<br />

Ein besonderes Highlight erwartet die<br />

Zuschauer am Ende des Samstages.<br />

Wenn die 60-Meter-Finals der Männer<br />

und Frauen als letzte Wettbewerbe auf<br />

dem Programm stehen, wird es dunkel<br />

in der Halle.<br />

Spotlights on heißt es hingegen<br />

im Innenraum. Die hell illuminierte<br />

60-Meter-Strecke bietet dann die richtige<br />

Bühne für die schnellsten Frauen<br />

und Männer Deutschlands.<br />

Live verfolgen werden dies dann auch<br />

die deutschen Medaillen-Gewinner der<br />

Weltmeisterschaften von Berlin. Einige<br />

von Ihnen wie die Kugelstoßer Nadine<br />

Kleinert (SC Magdeburg) und Ralf Bartels<br />

(SC Neubrandenburg) sowie Hochspringerin<br />

Ariane Friedrich (LG Eintracht<br />

Frankfurt) oder die Staffelsprinterinnen<br />

starten selbst bei den <strong>Deutsche</strong>n <strong>Hallenmeisterschaften</strong>.<br />

Aber auch die anderen um die Goldmedaillen-Gewinner<br />

Steffi Nerius (TSV<br />

Bayer 04 Leverkusen) und Robert Harting<br />

(SCC Berlin), deren Disziplinen<br />

Speer- und Diskuswurf nicht auf dem<br />

Programm stehen, werden nach Karlsruhe<br />

kommen. Lediglich Hammerwerferin<br />

Betty Heidler (LG Eintracht Frank-<br />

furt) feilt im Trainingslager an der<br />

Top-Form für das neue Jahr.<br />

Eine besondere Ehre gibt es zudem<br />

für Steffi Nerius und Robert Harting.<br />

Beide wurden von den Usern von leichtathletik.de<br />

und den Lesern der Fachzeitschrift<br />

leichtathletik zu Deutschlands<br />

Leichtathleten des Jahres gewählt.<br />

Die Ehrung fi ndet im Rahmen der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Hallenmeisterschaften</strong> in Karlsruhe<br />

statt.<br />

Für richtig gute Stimmung wird dann<br />

auch der „Block der Meister“ sorgen.<br />

Die Medaillengewinner der Jugend-<br />

<strong>Hallenmeisterschaften</strong> von Baden-<br />

Württemberg kommen in die Halle und<br />

erleben Spitzensport hautnah. So zum<br />

Beispiel auch den Hochsprung der Män-<br />

ner und Frauen. Dieser wird wie im vergangenen<br />

Jahr in Leipzig wieder parallel<br />

ausgetragen, so dass die <strong>Deutsche</strong>n<br />

Freiluftmeister Ariane Friedrich und Eike<br />

Onnen (LG ASV/DSHS Köln) zeitgleich<br />

um den Hallentitel kämpfen. „Wir werden<br />

ein Fest der deutschen Leichtathletik<br />

bieten: professionell, emotional und<br />

inspirierend“, ist sich Frank Kowalski,<br />

Direktor Veranstaltungsmanagement<br />

im <strong>Deutsche</strong>n Leichtathletik-Verband<br />

(DLV), sicher. Für alle, die die Meisterschaften<br />

nicht live vor Ort verfolgen<br />

können, produziert der DLV erneut TV-<br />

Bilder. Diese werden in einem Livestream<br />

auf leichtathletik.de zu verfolgen sein<br />

und werden zudem von interessierten<br />

TV-Sendern im Fernsehen übertragen.


Seite 9 <strong>Deutsche</strong> Leichtathletik-Hallen-Meisterschaften<br />

Stabhochspringer gehen wieder auf Höhenjagd<br />

Männer – Hochsprung<br />

Finale Sonntag 14.30 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 2,43 Javier Sotomayor (CUB) 1989<br />

ER 2,42 Carlo Thränhardt (GER) 1988<br />

DR 2,42 Carlo Thränhardt (Leverk.) 1988<br />

Meist.-<br />

Bestleist. 2,35 Ralf Sonn (Weinheim) 1992<br />

Hallen-WM-Norm: 2,28 m<br />

Die Erfahrung spricht<br />

für Eike Onnen<br />

Weil der WM-Dritte Raul Spank<br />

(Dresden) in diesem Winter verletzungsbedingt<br />

keine Wettkämpfe bestreiten<br />

kann, wird es einen neuen deutschen<br />

Hallenmeister geben. Das könnte<br />

durchaus einer sein, der den Titel schon<br />

zweimal gewonnen hat, nämlich Eike<br />

Onnen (jetzt LG ASV/DSHS Köln). Er hat<br />

zwar in diesem Winter erst wenige<br />

Wettkämpfe bestritten, aber die Erfahrung<br />

spricht für den ältesten der diesjährigen<br />

Favoriten.<br />

Der frühere Jugend-Weltmeister Martin<br />

Günther (LG Eintracht Frankfurt)<br />

und der Chemnitzer Benjamin Lauckner<br />

führen mit jeweils 2,22 Metern die<br />

Jahres-Bestenliste an und sind damit<br />

die stärksten Konkurrenten von Eike<br />

Onnen.<br />

Hendrik Gruber. Foto: Chai<br />

Die Hallenmeister der letzten drei Jahre:<br />

2007 Eike Onnen (Hannover) 2,22<br />

2008 Eike Onnen (Hannover) 2,28<br />

2009 Raul Spank (Dresden) 2,28<br />

Männer –<br />

Stabhochsprung<br />

Finale Samstag 13.15 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 6,15 Sergej Bubka (UKR) 1993<br />

ER 6,15 Sergej Bubka (UKR) 1993<br />

DR 6,00 Danny Ecker (Leverkusen) 2001<br />

Meist.-<br />

Bestleist. 5,90 Danny Ecker (Leverk.) 1999<br />

5,90 Björn Otto (Uerdingen) 2007<br />

Hallen-WM-Norm: 5,70 m<br />

Eines der Highlights<br />

Der Stabhochsprung ist seit vielen Jahren<br />

einer der unumstrittenen Höhepunkt<br />

der deutschen <strong>Hallenmeisterschaften</strong>.<br />

So wird es auch in diesem Jahr sein,<br />

wenn mehr als ein halbes Dutzend Weltklasse-Springer<br />

um die zwei Fahrkarten<br />

zur Hallen-WM kämpfen. Setzen sich in<br />

diesem Jahr wieder die Routiniers um<br />

Björn Otto, Danny Ecker und Tim Lobinger<br />

durch oder schaffen es die jüngeren<br />

Athleten wie Alexander Straub, Malte<br />

Mohr, Hendrik Gruber und Junioren-<br />

Weltmeister Raphael Holzdeppe? Diese<br />

vier haben Anfang Februar bereits die<br />

Hallen-WM-Norm abgehakt und können<br />

sich ganz auf den Showdown in der<br />

Europahalle konzentrieren. Spannung<br />

bis zum letzten Sprung ist also garantiert.<br />

Nur zwei Stabhochspringer dürfen<br />

für die Hallen-WM gemeldet werden.<br />

Die Hallenmeister der letzten drei Jahre:<br />

2007 Björn Otto (Uerdingen/Dorm.) 5,90<br />

2008 Tim Lobinger (München) 5,80<br />

2009 Danny Ecker (Leverkusen) 5,80 Raphael Holzdeppe. Foto: Iris Hensel


<strong>Deutsche</strong> Leichtathletik-Hallen-Meisterschaften Seite 10<br />

Ralf Bartels will sich erneut den Titel holen<br />

Männer – Weitsprung<br />

Finale Samstag 14.15 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 8,79 Carl Lewis (USA) 1984<br />

ER 8,71 Sebastian Bayer (GER) 2009<br />

DR 8,71 Sebastian Bayer (Bremen) 2009<br />

Meist.-<br />

Bestleist. 8,21 Klepsch 1981/Haaf 1990<br />

Hallen-WM-Norm: 8,10 m<br />

Wird die Acht-Meter-<br />

Marke übertroffen?<br />

Die Hallen-WM-Norm von 8,10 Meter<br />

dürfte kaum zu erreichen sein, aber<br />

die „Schallmauer“ von 8,00 Metern<br />

können einige der Teilnehmer übertreffen.<br />

Ohne Hallen-Europarekordler<br />

Sebastian Bayer, der in diesem Winter<br />

keine Wettkämpfe bestreitet, gibt es<br />

keinen eindeutigen Favoriten. Christian<br />

Reif vom ABC Ludwigshafen, der in<br />

Karlsruhe studiert, hat beim Meeting in<br />

Ralf Bartels. Foto: Chai<br />

Organisationsplan<br />

Veranstalter: <strong>Deutsche</strong>r Leichtathletik-Verband<br />

(DLV)<br />

Ausrichter: Badischer Leichtathletik-<br />

Verband (BLV)<br />

Repräsentanten: DLV-Präsident Dr.<br />

Clemens Prokop,<br />

Franz-Josef Eckstein, Präsident LV<br />

Baden<br />

Direktor Event Management: Frank<br />

Kowalski, DLV<br />

DLV-Koordinator: Manfred Mamontow,<br />

DLV<br />

Veranstaltungsvorbereitung:Andreas<br />

Busse, Karlsruher Messe- und<br />

Kongress GmbH, Peter Seiboth, BLV<br />

Wettkampfleiter: Frank O. Hamm,<br />

DLV<br />

Wettkampfkoordinator: Klaus<br />

Hartz, Fürth<br />

Jury: Hermann Härtwig, Leipzig,<br />

Heike Hindenburg, München,<br />

Roland Frey, Bad Schönborn<br />

der Europahalle schon 7,89 Meter erreicht<br />

und will den Heimvorteil nutzen.<br />

Nils Winter (BSV Buxtehude), im vergangenen<br />

Jahr Zweiter der Hallen-EM<br />

und WM-Teilnehmer, könnte seine große<br />

Erfahrung ausspielen und den jüngeren<br />

Springern noch einmal den Titel<br />

wegschnappen.<br />

Die Hallenmeister der letzten drei Jahre:<br />

2007 Nils Winter (Leverkusen) 7,91<br />

2008 Christoph Stolz (Wolfsburg) 7,91<br />

2009 Sebastian Bayer (Bremen) 8,13<br />

Männer – Dreisprung<br />

Finale Samstag 10.15 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 17,83 Aliecer Urratia (CUB) 1997<br />

ER 17,83 Christian Olsson (SWE) 2004<br />

DR 17,31 Jörg Frieß (Berlin) 1991<br />

Meist.-<br />

Bestleist. 17,10 Ralf Jaros (Leverk.) 1994<br />

Hallen-WM-Norm: 16,95 m<br />

Kampf um mehr Beachtung<br />

Nach dem Karriereende von Charles<br />

Friedek fehlt den deutschen Dreispringern<br />

der herausragende Athlet, der der<br />

Disziplin mehr Beachtung einbringt. In<br />

Karlsruhe geht es für die Dreispringer<br />

darum, mit guten Leistungen zu zeigen,<br />

dass man sie noch längst nicht abschreiben<br />

muss. Konstantin Gens (LAC Berlin)<br />

ist im bisherigen Saisonverlauf deutlich<br />

weiter gesprungen als die Konkurrenten<br />

und darf sich berechtigte Hoffnungen<br />

auf den Titel machen. Aber auch<br />

„Senior“ Andreas Pohle (ASV Erfurt) und<br />

der Münsteraner Daniel Kohle sind für<br />

Sprünge deutlich über 16 Meter gut.<br />

Die Hallenmeister der letzten drei Jahre:<br />

2007 Andreas Pohle (Erfurt) 16,72<br />

2008 Charles Friedek (Leverkusen) 16,44<br />

2009 Charles Friedek (Leverkusen) 16,25<br />

Männer –<br />

Kugelstoßen<br />

Finale Samstag 12.50 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 22,66 Randy Barnes (USA) 1989<br />

ER 22,55 Ulf Timmermann (DDR) 1989<br />

Leiter Wettkampfbüro: Achim Bersch,<br />

Andernach<br />

Leiter Eventpresentation: Arnd Heiken,<br />

Hürth<br />

Sprecher: Dirk Bartholomy, Aachen,<br />

Florian Weber, München, Gregor<br />

Winkler, Bielefeld<br />

Innenraummoderatoren: Florian Weber,<br />

Wolf-Dieter Poschmann<br />

Mediendirektor: Peter Schmitt, DLV<br />

Leiterin Kommunikation: Britta<br />

Schnebel, DLP<br />

Promotion-Manager: Marco Buxmann,<br />

DLV<br />

Sponsoring: <strong>Deutsche</strong> Leichtathletik-<br />

Promotion- und Projekt-GmbH (DLP)<br />

Mediendienste: Schmidt-Media,<br />

Nierstein, TV-Bilder, TV-Produktion<br />

Datenservice: ST-Sport-Service, Leipzig<br />

Kampfgericht<br />

Einsatzleitung: Klaus Schneider,<br />

Nils Winter. Foto: Chai<br />

DR 22,55 Ulf Timmermann (Berlin) 1989<br />

Meist.-<br />

Bestleist. 21,43 Ralf Bartels (Neubr.) 2006<br />

Hallen-WM-Norm: 20,00 m<br />

Dreikampf um zwei WM-Tickets<br />

Jede Nation darf zu jedem Wettbewerb<br />

bei den Hallen-Weltmeisterschaften<br />

höchstens zwei Teilnehmer nominieren.<br />

Wenn aber drei die Norm bereits<br />

mehrfach übertroffen haben, kann einer<br />

von ihnen leider nicht mitfahren.<br />

Diese Situation besteht aktuell im Kugelstoßen.<br />

Europameister Ralf Bartels,<br />

Junioren-Weltrekordler David Storl und<br />

der Sindelfinger Marco Schmidt stoßen<br />

Putzbrunn, Elken Maaßen, BLV<br />

Schiedsrichter Callroom: Uschi Hagn,<br />

München<br />

Schiedsrichter Bahn: Heike Hartwig,<br />

St. Augustin Gerd Clemens,<br />

Karlsruhe<br />

Schiedsrichter Hoch: Michael Jung,<br />

Karlsruhe, Michael Kirschner,<br />

Nußloch<br />

Schiedsrichter Stabhoch: Karsten<br />

Keller, Stuttgart<br />

Schiedsrichter Weit: Frank Schunack,<br />

Hülben<br />

Schiedsrichter Drei: Michael Obreiter,<br />

Karlsruhe<br />

Schiedsrichter Kugel: Wilfried<br />

Bletsche, Kirchzarten<br />

Schiedsrichter Start: Sara Wollmannstetter-Rosch,<br />

Rastatt<br />

Obmann Zielbildauswertg.: Wolfgang<br />

Dannhäuser, Herzogenaurach<br />

Obmann Gehrichter: Rolf Müller, Thür<br />

bei fast jedem Wettkampf die 7,26kg-<br />

Kugel weiter als die geforderten 20<br />

Meter. Am Samstagnachmittag spielt in<br />

der Europahalle auch die Tagesform<br />

eine große Rolle, denn zwischen Platz<br />

zwei und drei dürften nur wenige Zentimeter<br />

liegen. Da Ralf Bartels die nationalen<br />

Konkurrenten in diesem Winter<br />

in jedem Wettkampf besiegen konnte<br />

und ein konstant hohes Leistungsniveau<br />

gezeigt hat, gilt der WM-Dritte als<br />

klarer Favorit auf den Titel.<br />

Die Hallenmeister der letzten drei Jahre:<br />

2007 Peter Sack (Leipzig) 19,70<br />

2008 Peter Sack (Leipzig) 20,23<br />

2009 Ralf Bartels (Neubrandenburg) 20,08<br />

Impressum<br />

Eine Sonderbeilage der<br />

Badischen Neuesten Nachrichten<br />

in Zusammenarbeit mit<br />

dem <strong>Deutsche</strong>n-Leichtathletik-<br />

Verband<br />

Anzeigen: Jörg Stark<br />

Texte: Peter Schmitt,<br />

Anja Herrlitz, Christian Fuchs,<br />

Eberhard Vollmer<br />

Fotos: Gladys Chai,<br />

Iris Hensel, Dirk Gantenberg,<br />

Wolfgang Birkenstock<br />

Bernd Schindzielorz<br />

Satz: Melanie Schnaufer<br />

Druck: Badendruck GmbH


Seite 11 <strong>Deutsche</strong> Leichtathletik-Hallen-Meisterschaften<br />

Top Sprinterinnen<br />

Frauen – 60 m<br />

Vorläufe Samstag 12.30 Uhr<br />

Zwischenläufe Sa 14.40 Uhr<br />

Endlauf Samstag 16.05 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 6,92 Irina Priwalowa (RUS) 1993<br />

ER 6,92 Irina Priwalowa (RUS) 1993<br />

DR 7,04 M. Koch 1985 / S.Möller 1988<br />

Meist.-Bestleist. 7,06 Katrin Krabbe (Neubr.) 1991<br />

Hallen-WM-Norm: 7,24 Sek.<br />

Yasmin Kwadwo macht<br />

Jagd auf den Titel<br />

Die 19-jährige Yasmin Kwadwo mischt<br />

die Szene auf. Die Wattenscheiderin hat<br />

sich auf 7,33 Sekunden verbessert und<br />

reist so mit der besten Vorleistung nach<br />

Baden, wo sie die Nachfolge von Verena<br />

Sailer antreten könnte. Die Mannheimerin<br />

fehlt in diesem Winter verletzungsbedingt.<br />

Mit der jungen Aufsteigerin,<br />

die auch im letzten Jahr schon im Finale<br />

stand, müssen sich deshalb die Asse aus<br />

der WM-Bronzestaffel, Marion Wagner<br />

(USC Mainz), Anne Möllinger (MTG<br />

Mannheim) und Cathleen Tschirch (TSV<br />

Bayer 04 Leverkusen), beschäftigen.<br />

Die erfahrene Marion Wagner war mit<br />

klaren Zielen in die Wintersaison gestartet,<br />

konnte – von einer hartnäckigen Erkältung<br />

beeinträchtigt – jedoch zunächst<br />

keine Ansprüche in Richtung der Hallen-<br />

WM-Norm anmelden. Im Kampf um die<br />

Medaillen dürfen aber vor allem auch die<br />

Münchnerin Anja Wurm und die Wattenscheiderin<br />

Katja Tengel (früher Wakan)<br />

nicht außer Acht gelassen werden.<br />

Hallenmeisterinnen der letzten drei Jahre:<br />

2007 Sina Schielke (Wattenscheid) 7,23<br />

2008 Verena Sailer (Fürth/M.) 7,23<br />

2009 Verena Sailer (Mannheim) 7,25<br />

Frauen – 200 m<br />

Vorläufe Sonntag 12.45 Uhr<br />

Endlauf Sonntag 14.45 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 21,87 Merlene Ottey (JAM) 1993<br />

ER 22,10 Irina Priwalowa (RUS) 1995<br />

DR 22,27 Heike Drechsler (Jena) 1987<br />

Meist.-<br />

Bestleist. 22,71 Grit Breuer (Neubr.) 1992<br />

Hallen-WM-Norm: (kein HWM-Wettbewerb)<br />

Anne Möllinger gefordert<br />

Seit 2007 das Erbe der einst tonangebenden<br />

Rockmeier-Zwillinge Gabi und<br />

Birgit zu vergeben war, haben sich drei<br />

verschiedene Sprinterinnen bei den Titelehren<br />

abgewechselt.<br />

Zwei davon, die wiederum geforderte<br />

Vorjahressiegerin Anne Möllinger<br />

(MTG Mannheim) und Cathleen Tschirch<br />

(TSV Bayer 04 Leverkusen), könnten<br />

Anne Möllinger. Foto: Iris Hensel<br />

sich diesmal anschicken, diesem illustren<br />

Wechselspielchen ein Ende zu bereiten.<br />

Im letzten Jahr trennten diese<br />

beiden nur sieben Hundertstelsekunden.<br />

Ihnen folgte damals in Leipzig die<br />

Leverkusenerin Mareike Peters, die auch<br />

diesmal wieder um die Medaillen mitlaufen<br />

kann.<br />

Für zusätzliche Spannung dürften<br />

Athletinnen wie die Dresdnerin Sara<br />

Jäpel und die Berlinerin Maren Schulze<br />

Marion Wagner. Foto: Chai<br />

sorgen, die ihrerseits in den vergangenen<br />

Wochen bereits an die 24-Sekunden-Marke<br />

herangelaufen sind. Diese<br />

zu durchbrechen wird die Anforderung<br />

sein, um in den Kampf um einen<br />

der vorderen Plätze eingreifen zu<br />

können.<br />

Hallenmeisterinnen der letzten drei Jahre:<br />

2007 Cathleen Tschirch (Weserbergland) 23,19<br />

2008 Katharina Naumann (München) 23,87<br />

2009 Anne Möllinger (Mannheim) 23,51


<strong>Deutsche</strong> Leichtathletik-Hallen-Meisterschaften Seite 12<br />

„Sister Act“ auf der Mittelstrecke<br />

Frauen – 400 m<br />

Vorläufe Samstag 13.30 Uhr<br />

Endlauf Sonntag 14.15 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 49,59 Jarmila Kratochvilova (TCH) 1982<br />

ER 49,59 Jarmila Kratochvilova /TCH) 1982<br />

DR 50,01 Sabine Busch (Erfurt) 1984<br />

Meist.-<br />

Bestleist. 51,48 Shanta Ghosh (Rehl.) 2001<br />

Hallen-WM-Norm: 51,90 Sek.<br />

Am Ende wieder<br />

Claudia Hoffmann?<br />

2006 holte Claudia Hoffmann in der<br />

Karlsruher Europahalle zum ersten Mal<br />

den nationalen Hallentitel auf den zwei<br />

Runden. Ob das auch diesmal wieder so<br />

sein wird, ist hingegen fraglich, obwohl<br />

die Potsdamerin die schnellste Zeit einer<br />

<strong>Deutsche</strong>n in diesem Winter gelaufen<br />

ist. Claudia Hoffmann will nämlich ihren<br />

Wechsel auf die 800 Meter vorantreiben<br />

und auf dieser Strecke ihre Chance suchen.<br />

Wenn die Titelverteidigerin das<br />

Feld tatsächlich den anderen überlässt,<br />

zeichnet sich ein offenes Rennen ab.<br />

Mit Fabienne Kohlmann (LG Karlstadt/<br />

Gambach/Lohr), Jill Richards (SCC Berlin),<br />

Janin Lindenberg (SC Magdeburg)<br />

und Wiebke Ullmann (TSV Bayer Leverkusen)<br />

sind vier Athletinnen mit Vorleistungen<br />

unter 54,50 Sekunden in Erscheinung<br />

getreten. Zu beachten sein<br />

wird auch die Vorjahreszweite Jonna Til-<br />

gner (Bremer LT), die im entscheidenden<br />

Moment auf Touren kommen und zudem<br />

ihre größere Erfahrung in die<br />

Waagschale werfen könnte.<br />

Hallenmeisterinnen der letzten drei Jahre:<br />

2007 Claudia Hoffmann (Potsdam) 52,50<br />

2008 Claudia Marx (Erfurt) 53,67<br />

2009 Claudia Hoffmann (Potsdam) 53,17<br />

Frauen – 800 m<br />

Vorläufe Samstag 11.10 Uhr<br />

Endlauf Sonntag 15.35 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 1:55,82 Jolanda Ceplak (SLO) 2002<br />

ER 1:55,82 Jolanda Ceplak (SLO) 2002<br />

DR 1:56,40 Christine Wachtel (Neubr.) 1988<br />

Meist.-<br />

Bestleist. 2:01,36 Ivonne Teichmann 2000<br />

Hallen-WM-Norm: 2:01,50 Min.<br />

Annett Horna vor<br />

schwieriger Titelverteidigung<br />

Im letzten Jahr sorgte die Leverkusenerin<br />

Annett Horna für eine faustdicke<br />

Überraschung, als sie in einer Tausendstelentscheidung<br />

die Wattenscheiderin<br />

Janina Goldfuß in die Schranken wies.<br />

Zu diesem Duell wird es nun aber nicht<br />

kommen, nachdem die Vorjahreszweite<br />

in diesem Winter auf Wettkämpfe verzichtet.<br />

Die Konkurrenz kann Annett Horna<br />

auf dem Weg zur erfolgreichen Titel-<br />

Claudia Hoffmann. Foto: Chai<br />

verteidigung aber einiges entgegensetzen.<br />

Die stets zu einer offensiven Renngestaltung<br />

bereite Potsdamerin Claudia<br />

Hoffmann wartet auf den Durchbruch<br />

auf dieser Strecke. WM-Teilnehmerin<br />

Jana Hartmann (LG Olympia Dortmund)<br />

könnte zum zweiten Mal nach 2007<br />

den Hallentitel erobern. Mit Überraschungspotenzial<br />

tritt die Süddeutsche<br />

Hallenmeisterin Karoline Pilawa (LG<br />

Stadtwerke München) an.<br />

Aber auch sonst wird es eng auf der<br />

Bahn. Insgesamt zehn Athletinnen haben<br />

Saisonbestzeiten von unter 2:07<br />

Minuten, darunter die Zweibrückerin<br />

Aline Krebs, die Karlstädterin Fabienne<br />

Kohlmann und die Vorjahresdritte Anja<br />

Claußnitzer vom LAC Erdgas Chemnitz.<br />

Hallenmeisterinnen der letzten drei Jahre:<br />

2007 Jana Hartmann (Dortmund) 2:09,01<br />

2008 Monika Gradzki (Wattenscheid) 2:06,96<br />

2009 Annett Horna (Leverkusen) 2:04,78<br />

Frauen – 1 500 m<br />

Vorläufe Samstag 10.30 Uhr<br />

Endlauf Sonntag 15.55 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 3:57,71 Jelena Sobolewa (Russl.) 2008<br />

ER 3:57,71 Jelena Sobolewa (Russl.) 2008<br />

DR 4:03,64 Brigitte Kraus (Köln) 1985<br />

Meist.-<br />

Bestleist. 4:05,50 Ellen Kießling 1991<br />

Hallen-WM-Norm: 4:10,00 Min.<br />

Potsdamer Dreifacherfolg?<br />

In den letzten fünf Jahren war viermal<br />

Antje Möldner vorne. Diesmal fehlt<br />

die deutsche Hindernisrekordlerin vom<br />

SC Potsdam krankheitsbedingt.<br />

Doch ihre Vereinskolleginnen könnten<br />

in die Bresche springen. Vor allem<br />

die Zwillingsschwestern Elina und Diana<br />

Sujew haben sich, gefolgt von der<br />

weiteren Potsdamerin Agata Strausa, in<br />

diesem Winter als „Sister Act“ in Position<br />

gelaufen.<br />

Einen Brandenburgischen Dreifacherfolg<br />

wollen andere zu vermeiden<br />

wissen. Die Zweibrückerin Aline Krebs<br />

hat ihre Konkurrenzfähigkeit nachgewiesen.<br />

Mit der Referenz als Freiluftmeisterin<br />

kann Denise Krebs vom TV<br />

Wattenscheid antreten, während die<br />

Leverkusenerin Saskia Janssen in diesem<br />

Winter eine neue persönliche Bestzeit<br />

erzielte.<br />

In Acht nehmen müssen sich die älteren<br />

Athletinnen aber vor allem dann,<br />

wenn die noch der Jugendklasse angehörende<br />

Regensburgerin Corinna Harrer<br />

angreift. Die vielseitige U20-Vize-<br />

Weltmeisterin über 800 Meter hätte<br />

sich bei der letzten Freiluft-DM bereits<br />

um ein Haar durchgesetzt.<br />

Hallenmeisterinnen der letzten drei Jahre:<br />

2007 Kerstin Werner (Wattenscheid) 4:25,24<br />

2008 Antje Möldner (Potsdam) 4:22,24<br />

2009 Antje Möldner (Potsdam) 4:19,73<br />

Frauen – 3 000 m<br />

Endlauf Samstag 15.40 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 8:23,72 Meseret Defar (Äthiopien) 2007<br />

ER 8:27,86 Lilia Schobukowa (Russl.) 2006<br />

DR 8:41,79 Kathrin Ullrich (Berlin) 1988<br />

Meist.-<br />

Bestleist. 8:52,41 Irina Mikitenko 2001<br />

Hallen-WM-Norm: 9:00,00 Min.<br />

Sabrina Mockenhaupt. Foto: Chai<br />

„Mocki“ vor neuerlichem Solo<br />

Zum fünften Mal kann Sabrina Mockenhaupt<br />

<strong>Deutsche</strong> Hallenmeisterin<br />

werden. Die Athletin vom Kölner Verein<br />

für Marathon vermochte in den ersten<br />

Rennen des Winters ihr Potenzial noch<br />

nicht abzurufen, nachdem ihr der viele<br />

Neuschnee im Training einen Strich<br />

durch die Rechnung machte. Im letzten<br />

Jahr holte „Mocki“ den Hallentitel<br />

praktisch im Alleingang und blieb dabei<br />

unter neun Minuten. Ein ähnliches Szenario<br />

könnte sich auch diesmal wieder<br />

offenbaren, denn der 1,55 Meter große<br />

Wirbelwind ist auf deutschem Boden<br />

ohne gleichwertige Konkurrenz.<br />

Merklich unter 9:30 Minuten sollte es<br />

in der Europahalle im Kampf um die<br />

Medaillen aber auch für die aufstrebende<br />

Ingalena Heuck (LG Stadtwerke<br />

München), die im letzten Jahr als Vierte<br />

das Podest noch verpasste, gehen können,<br />

während Melanie Schulz (LG Ohra<br />

Hörselgas) und Cornelia Schwennen<br />

(LG Braunschweig) ebenfalls Edelmetallhoffnungen<br />

hegen dürfen. Die Vizemeisterin<br />

des letzten Jahres, Verena<br />

Dreier (LG Sieg), ließ im Vorfeld ihren<br />

Start in Karlsruhe offen.<br />

Hallenmeisterinnen der letzten drei Jahre:<br />

2007 Sabrina Mockenhaupt (Köln) 9:25,28<br />

2008 Antje Möldner (Potsdam) 9:23,18<br />

2009 Sabrina Mockenhaupt (Köln) 8:57,44


Seite 13 <strong>Deutsche</strong> Leichtathletik-Hallen-Meisterschaften<br />

Gute Ausgangsposition für Nytra<br />

Frauen –<br />

60 m Hürden<br />

Vorläufe Sonntag 11.45 Uhr<br />

Endlauf Sonntag 13.50 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 7,68 Susanna Kallur (Schweden) 2008<br />

ER 7,68 Susanna Kallur (Schweden) 2008<br />

DR 7,73 Cornelia Oschkenat (Be.) 1989<br />

Meist.-<br />

Bestleist. 7,93 Ulrike Denk (Leverk.) 1986<br />

7,93 Kirsten Bolm (Mannheim) 2005<br />

Hallen-WM-Norm: 8,05 Sek.<br />

Revanche im Hürdenwald<br />

Nadine Hildebrand (LAZ Salamander<br />

Kornwestheim/Ludwigsburg) stahl vor<br />

Jahresfrist in Leipzig der Bremerin Carolin<br />

Nytra die Show. Jetzt ist in Karlsruhe<br />

die Revanche angesagt.<br />

Dafür hat sich Carolin Nytra in die<br />

bessere Ausgangsposition gebracht.<br />

Die Freiluftmeisterin unterbot die geforderte<br />

Hallen-WM-Norm von 8,05<br />

Sekunden bereits mehrfach und durchbrach<br />

beim Hallen-Meeting in Leipzig<br />

die Acht-Sekunden-Marke (7,99 sec).<br />

Doch die 24-Jährige weiß, dass sie sich<br />

auf dem Weg zu ihrem ersten Hallentitel<br />

ihrer Sache nicht zu sicher sein darf. Die<br />

nur 1,58 Meter große Nadine Hildebrand<br />

wird in der Europahalle alles daran setzen,<br />

um auch ihrerseits die Norm zu unterbieten.<br />

Gelingt ihr das, ist die Titelverteidigung<br />

nicht mehr so weit.<br />

Wo sich zwei streiten, freut sich oft<br />

die dritte. Zumindest lauern die Verfolgerinnen<br />

auf ihre Chance. Die Leverkusenerin<br />

Anne-Kathrin Elbe hat im Verlauf<br />

der Saison ebenso einen Schritt<br />

nach vorne gemacht wie die Leipzigerin<br />

Cindy Roleder.<br />

Hallenmeisterinnen der letzten drei Jahre:<br />

2007 Kirsten Bolm (Mannheim) 8,01<br />

2008 Judith Ritz (Leipzig) 8,15<br />

2009 Nadine Hildebrand (Kornw./L.) 8,07<br />

Frauen – 4 x 200 m<br />

Zeit-Endläufe Sonntag 16.10 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 1:32,41 Russland 2005<br />

ER 1:32,41 Russland 2005<br />

DR 1:32,55 Eintr. Hamm 1988<br />

1:32,55 LGO Dortmund 1999<br />

Meist.-<br />

Bestleist. 1:32,55 Eintr. Hamm 1988<br />

LGO Dortmund 1999<br />

Hallen-WM-Norm: (kein HWM-Wettbewerb)<br />

Hattrickalarm<br />

Die Sprinterinnen des TSV Bayer 04<br />

Leverkusen mit Cathleen Tschirch, die<br />

2006 und 2007 auch bereits mit der LG<br />

Weserbergland erfolgreich war, Anne-<br />

Kathrin Elbe und Mareike Peters sind<br />

bereit für ihren dritten Titelgewinn in<br />

Folge. Mit dieser Besetzung und auch<br />

als Jahresschnellste gehört ihnen eindeutig<br />

die Favoritenrolle.<br />

Der TV Wattenscheid 01, der USC<br />

Mainz und die MTG Mannheim formieren<br />

sich dahinter als die weiteren aussichtsreichen<br />

Staffeln. Im letzten Jahr<br />

sicherten sich die Mannheimerinnen<br />

mit der diesmal nicht einsatzfähigen<br />

Verena Sailer und die Mainzerinnen mit<br />

der erfahrenen Marion Wagner die<br />

Plätze zwei und drei. Interessant: Im<br />

Leistungsbereich dieser Teams hat sich<br />

Carolin Nytra. Foto: Chai Ariane Friedrich. Foto: Iris Hensel<br />

im Saisonverlauf auch bereits die jugendliche<br />

Staffel der LG Olympia Dortmund<br />

eingereiht, die für die kommenden<br />

Jahre wieder einiges zu versprechen<br />

scheint. Zumindest ist die Tradition auf<br />

dieser Strecke bei den Westfalen unverkennbar:<br />

Von 1999 bis 2003 war die<br />

LGO Abonnementssieger und damit<br />

noch weitaus dominierender, als es Leverkusen<br />

jetzt werden kann.<br />

Die Hallenmeister der letzten drei Jahre:<br />

2007 LG Weserbergland 1:34,66<br />

(Tschirch, Marahrens, Giebel, Gangnus)<br />

2008 TSV Bayer Leverkusen 1:35,56<br />

(Elbe, Peters, Schulz, Nwachukwu)<br />

2009 TSV Bayer Leverkusen 1:35,23<br />

(Tschirch, Elbe, Förster, Peters)<br />

Frauen –<br />

3 000 m Gehen<br />

Finale Samstag 12.00 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 11:40,33 Claudia Iovan (ROM) 1999<br />

ER 11:40,33 Claudia Iovan (ROM) 1999<br />

DR 11:50,48 Melanie Seeger (Potsd.) 2004<br />

Meist.-<br />

Bestleist. 11:50,48 Melanie Seeger 2004<br />

Hallen-WM-Norm: (kein HWM-Wettbewerb)<br />

Comeback von Melanie Seeger<br />

Wegen ihrer Babypause war Melanie<br />

Seeger ein Jahr lang bei Wettkämpfen<br />

nicht aktiv dabei. Nach der Geburt ihrer<br />

Tochter Helena sucht die Potsdamerin<br />

den Anschluss an ihr altes Leistungsniveau.<br />

Nach dem Eindruck aus den<br />

ersten Testwettkämpfen scheint ihr das<br />

auch zu gelingen. Die Zeit, mit der sie<br />

das Rennen in der Europahalle beenden<br />

wird, kann weitere Aufschlüsse über ihren<br />

aktuellen Leistungsstand geben.<br />

Daran, dass sie die Ziellinie als neue<br />

<strong>Deutsche</strong> Hallenmeisterin überqueren<br />

wird, bestehen keine Zweifel. Für die<br />

restlichen Starterinnen wird es vor allem<br />

darum gehen, unter 14 Minuten zu<br />

bleiben und so in den Kampf um eine<br />

Medaille einzugreifen. Im letzten Jahr<br />

ließ dabei die auch vom Triathlon bestens<br />

bekannte Nicole Best die weitaus<br />

jüngere Konkurrenz hinter sich.<br />

Hallenmeisterinnen der letzten drei Jahre:<br />

2007 Melanie Seeger (Potsdam) 12:03,94<br />

2008 Melanie Seeger (Potsdam) 12:12,57<br />

2009 Sabine Krantz (Wattenscheid) 12:15,70<br />

Frauen – Hochsprung<br />

Finale Sonntag 14.45 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 2,08 Kajsa Bergqvist (Schweden) 2006<br />

ER 2,08 Kajsa Bergqvist (Schweden) 2006<br />

DR 2,07 Heike Henkel (Leverkusen) 1992<br />

Meist.-<br />

Bestleist. 2,07 Heike Henkel (Leverk.) 1992<br />

Hallen-WM-Norm: 1,92 m<br />

Ariane Friedrich zum Fünften?<br />

Mit der Karlsruher Europahalle verbindet<br />

Ariane Friedrich beste Erinnerungen.<br />

Die Hallen-Europameisterin<br />

und WM-Dritte sprang beim dortigen<br />

Hallen-Meeting im letzten Jahr über<br />

2,05 Meter und besiegte ihre kroatische<br />

Rivalin Blanka Vlasic, bei der Neuauflage<br />

Ende Januar gelang der Frankfurterin<br />

trotz Rückenbeschwerden erneut<br />

ein Zwei-Meter-Satz. Es war der 26.<br />

Wettkampf ihrer Karriere, der mit einer<br />

Zwei vor dem Komma zu Ende ging.<br />

Wenn Ariane Friedrich ihre Verletzung<br />

auskuriert hat, kann sie sich bei<br />

der Hallen-DM nur selbst schlagen. Es<br />

wäre ihr fünfter nationaler Indoortitel in<br />

Folge. Allerdings ist die Konkurrenz<br />

wachsam. Vor allem die Berlinerin Meike<br />

Kröger sprang sich in diesem Winter<br />

weiter in den Vordergrund. In Arnstadt<br />

glänzte sie mit einer Verbesserung auf<br />

1,96 Meter, mit der sie sich nachhaltig<br />

für einen Start bei der Hallen-WM in<br />

Doha (Katar) empfohlen hat.<br />

Die weiteren Medaillenkandidatinnen<br />

kommen mit Melanie Bauschke und Julia<br />

Wanner aus Berlin.<br />

Hallenmeisterinnen der letzten drei Jahre:<br />

2007 Ariane Friedrich (Frankfurt) 1,92<br />

2008 Ariane Friedrich (Frankfurt) 2,01<br />

2009 Ariane Friedrich (Frankfurt) 2,00


<strong>Deutsche</strong> Leichtathletik-Hallen-Meisterschaften Seite 14<br />

Dominierende Rolle für Silke Spiegelburg<br />

Frauen –<br />

Stabhochsprung<br />

Finale Sonntag 11.30 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 5,00 Jelena Isinbajewa (Russ) 2009<br />

ER 5,00 Jelena Isinbajewa (Russ) 2009<br />

DR 4,75 Silke Spiegelburg (Leverk.) 2009<br />

Meist.-<br />

Bestleist. 4,71 Silke Spiegelburg 2009<br />

Hallen-WM-Norm: 4,50 m<br />

Silke Spiegelburg die Favoritin<br />

Die Rollen sind klar verteilt. Silke Spiegelburg<br />

ist in der Favoritenrolle und das<br />

nicht nur, weil sie die Titelverteidigerin ist.<br />

Die Leverkusenerin hat in diesem Winter<br />

ein stabiles Niveau offenbart und Höhen<br />

um 4,60 Meter im Griff.<br />

In diesen Bereich können aber auch andere<br />

springen. Die WM-Zehnte Kristina<br />

Gadschiew hat in diesem Winter die Hallen-WM-Norm<br />

schon mehrfach überquert<br />

und die Zweibrückerin weiß damit<br />

alle Trümpfe in ihrer Hand, um sich den<br />

Startplatz für den Saisonhöhepunkt zu<br />

sichern.<br />

Jagd auf das Hallen-WM-Ticket machen<br />

aber auch noch andere. Die Olympia-Sechste<br />

Carolin Hingst vom USC<br />

Mainz kam rechtzeitig in Schwung. Ihre<br />

Vereinskollegin, die letztjährige Vize-<br />

Meisterin Anna Battke, kämpfte hingegen<br />

noch beharrlich mit Anlaufproblemen,<br />

die es in Karlsruhe abzustellen gilt.<br />

Ebenfalls im Kampf um einen Platz unter<br />

den ersten Drei auf der Rechnung muss<br />

man die U23-Europameisterin vom ABC<br />

Ludwigshafen, Lisa Ryzih, haben.<br />

Hallenmeisterinnen der letzten drei Jahre:<br />

2007 Julia Hütter (Bruchköbel) 4,55<br />

2008 Julia Hütter (Bruchköbel) 4,60<br />

2009 Silke Spiegelburg (Leverkusen) 4,71<br />

Kristin Gierisch. Foto: Chai<br />

Silke Spiegelburg. Foto: Birkenstock<br />

Frauen – Weitsprung<br />

Finale Sonntag 12.00 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 7,37 Heike Drechsler (DDR) 1988<br />

ER 7,37 Heike Drechsler (DDR) 1988<br />

DR 7,37 Heike Drechsler (Jena) 1988<br />

Meist.-Bestleist. 7,18 Heike Drechsler 1991<br />

Hallen-WM-Norm: 6,60 m<br />

Harter Kampf um die Tickets<br />

Beim Hallen-Meeting in Leipzig platzte<br />

bei den deutschen Weitspringerinnen<br />

zwei Wochen vor der Hallen-DM<br />

auf breiter Front der Knoten. Hatte man<br />

bis dahin vergeblich auf eine Erfüllung<br />

der Hallen-WM-Norm gewartet, dann<br />

kam es in Sachsen gleich im Viererpack.<br />

Die erst 20 Jahre alte Titelverteidigerin<br />

Sosthene Moguenara (TV Wattenscheid<br />

01), Melanie Bauschke (LG Nike<br />

Berlin) und die Freiluftmeisterin Sophie<br />

Krauel (TuS Jena), die im letzten Jahr in<br />

dieser Reihenfolge die ersten drei Plätze<br />

belegten, sowie die erfahrene Rehlingerin<br />

Bianca Kappler sprangen dort allesamt<br />

6,61 Meter oder weiter.<br />

Damit ist in der Europahalle ein unerbittlicher<br />

Kampf um die nur zwei<br />

Startplätze bei der Hallen-WM vorprogrammiert.<br />

Darin möchte auch die<br />

Hamburgerin Anika Leipold eingreifen.<br />

Die frühere U20-Vize-Weltmeisterin<br />

hatte sich schon zu Saisonbeginn gut<br />

aufgelegt gezeigt und 6,55 Meter erzielt.<br />

In Reichweite liegt außerdem deren<br />

Vereinskollegin Nadja Käther.<br />

Interessant: In den vergangenen<br />

sechs Jahren gab es sechs verschiedene<br />

Titelträgerinnen.<br />

Hallenmeisterinnen der letzten drei Jahre:<br />

2007 Bianca Kappler (Rehlingen) 6.59<br />

2008 Melanie Bauschke (Berlin) 6,49<br />

2009 Sosthene Moguenara (Wattenscheid) 6,54<br />

Frauen – Dreisprung<br />

Finale Samstag 12.20 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 15,36 Tatjana Lebedejewa (Ru) 2004<br />

ER 15,36 Tatjana Lebedejewa (Ru) 2004<br />

DR 14,36 Petra Lobinger (Leverk.) 1997<br />

Meist.-<br />

Bestleist. 14,15 Petra Lobinger (Lev.) 1996<br />

Hallen-WM-Norm: 14,05 m<br />

Kristin Gierisch reif für den Titel?<br />

Die erst 19-jährige Kristin Gierisch<br />

greift nach dem Titel. Die Chemnitzerin,<br />

die im letzten Sommer sogar schon die<br />

14 Meter übertroffen hat, hinterließ in<br />

dieser Hallensaison den besten Eindruck<br />

und eroberte die Spitzenposition in der<br />

Bestenliste. Allerdings gibt es eine Einschränkung.<br />

Die Titelverteidigerin Katja<br />

Demut hielt sich nach Verletzungssorgen<br />

bedeckt. Die Athletin des TuS Jena ließ<br />

allerdings dennoch keinen Zweifel daran,<br />

dass sie mit einem Start in der Europahalle<br />

liebäugelt, wenn die Form stimmt.<br />

Dann will sie sogar Jagd auf die Hallen-<br />

WM-Norm machen.<br />

Den Gegenpart zu Kristin Gierisch<br />

übernimmt Katja Pobanz. Die bereits<br />

35-Jährige, die vor vier Jahren an gleicher<br />

Stelle zum letzten Mal <strong>Deutsche</strong> Hallenmeisterin<br />

geworden war, hat zuletzt die<br />

13-Meter-Marke stets geknackt und ist<br />

damit eine heiße Medaillenkandidatin.<br />

Ebenfalls die 13 Meter übertreffen konnte<br />

in diesem Winter auch Eva Linnenbaum<br />

vom TuS Neuenhaus.<br />

Hallenmeisterinnen der letzten drei Jahre:<br />

2007 Katja Demut (Jena) 13,76<br />

2008 Anja Winter (Ohra Hörselgas) 13,33<br />

2009 Katja Demut (Jena) 14,06<br />

Frauen –<br />

Kugelstoßen<br />

Finale Samstag 14.45 Uhr<br />

Hallenrekorde:<br />

WR 22,50 Helena Fibingerova (TCH) 1977<br />

ER 22,50 Helena Fibingerova (TCH) 1977<br />

DR 21,59 Ilona Slupianek (Berlin) 1979<br />

Meist.-<br />

Bestleist. 20,75 Claudia Losch (Mün.) 1987<br />

Hallen-WM-Norm: 17,50 m<br />

Nadine Kleinert<br />

nimmt neuen Anlauf<br />

Ganze sechs Jahre ist es inzwischen her,<br />

dass Nadine Kleinert zum letzten Mal<br />

<strong>Deutsche</strong> Hallenmeisterin geworden ist.<br />

Jetzt deutet alles auf einen neuen Titelgewinn<br />

der Magdeburgerin hin. Mit ihren im<br />

Januar in Nordhausen erzielten 19,16 Metern<br />

hat die Vize-Weltmeisterin früh im<br />

Winter für eine klare Hackordnung gesorgt.<br />

Die Konkurrenz bekam in der Zwischenzeit<br />

aber genug Gelegenheit, um an<br />

der eigenen Form zu arbeiten und sich so<br />

für einen neuerlichen Angriff auf die Favoritin<br />

zu rüsten.<br />

Rund lief es allerdings bei den anderen<br />

namhaften deutschen Kugelstoßerinnen<br />

nicht. Titelverteidigerin Denise Hinrichs<br />

hat nach ihrer Ausbildung bei der Bundespolizei<br />

trotz erfüllter Norm eine Hallen-<br />

WM-Teilnahme bereits frühzeitig ad acta<br />

gelegt. Christina Schwanitz wechselte Ort<br />

und Trainer, startet jetzt für den LV 90<br />

Thum. Die Hallen-Europameisterin Petra<br />

Lammert (SC Neubrandenburg) kämpfte<br />

währenddessen nach wie vor mit ihren Ellbogenproblemen<br />

und stellte ihre Ambitionen<br />

im Winter von vornherein hinten an.<br />

Hallenmeisterinnen der letzten drei Jahre:<br />

2007 Nadine Beckel (Düsseldorf) 17,49<br />

2008 Denise Hinrichs (Wattenscheid) 18,81<br />

2009 Denise Hinrichs (Wattenscheid) 19,25<br />

Nadine Kleinert. Foto: Birkenstock

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