„Exempla docent“1: Architektur mit Vorbildfunktion – damals wie heute
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„Exempla docent“ 1<br />
: <strong>Architektur</strong> <strong>mit</strong><br />
<strong>Vorbildfunktion</strong> – <strong>damals</strong> <strong>wie</strong> <strong>heute</strong><br />
Krefelder Denkmalpreis 2008 – Wohnhaus von Bernhard Pfau (1902 – 1989), Moylandstraße 23<br />
von Helmtrud Köhren-Jansen<br />
Insbesondere seit den 20er Jahren des<br />
20. Jahrhunderts tat sich das Krefelder Großbürgertum<br />
– durch die boomende Textilindustrie<br />
zu Wohlstand gekommen – verstärkt als<br />
Mäzen für die aufstrebende Avantgarde junger<br />
Architekten hervor. Neben Privataufträgen für<br />
Wohnhäuser gab es Beauftragungen für Planungen<br />
von Fabrik- und Verwaltungsgebäuden<br />
so<strong>wie</strong> einen beschränkten Wettbewerb<br />
für die Textilingenieurschule. Krefeld besitzt<br />
daher aus dieser Zeit eine große Zahl wegweisender<br />
Gebäude. Sie stehen geradezu<br />
symbolhaft für den wichtigsten Wirtschaftszweig<br />
der Stadt Krefeld im 20. Jahrhundert.<br />
Eine kurze Benennung der maßgeblichen<br />
Gebäude sei erlaubt, um die Bedeutung des<br />
preisgekrönten Hauses Vogelsang besser<br />
würdigen zu können: Hermann Lange und<br />
Josef Esters, die geschäftsführenden Direktoren<br />
der Vereinigten Seidenwebereien AG<br />
(Verseidag) in Krefeld, der <strong>damals</strong> bedeutendsten<br />
Firmengruppe dieser Art am Niederrhein,<br />
beauftragten im Jahre 1927 Ludwig<br />
Mies van der Rohe <strong>mit</strong> dem Bau ihrer beiden<br />
benachbarten Wohnhäuser an der Wilhelmshofallee.<br />
2 Lange und Mies van der Rohe dürften<br />
sich über ihre Kontakte beim Deutschen<br />
Werkbund oder über die Messen der Deutschen<br />
Seidenindustrie kennen gelernt haben.<br />
Als Anschlussauftrag wurde Mies im Jahre<br />
1930 <strong>mit</strong> der Planung der Fabrik- und Verwaltungsgebäude<br />
für die Seidenindustrie in Krefeld<br />
betraut. Bevor er in die USA emigrierte,<br />
stellte er noch das sogenannte HE-Gebäude<br />
<strong>mit</strong> den benachbarten Shedhallen an der Girmesgath<br />
fertig. 3<br />
Der Krawattenfabrikant Karl Heusgen gehörte<br />
<strong>wie</strong> Lange und Esters zu den wichtigen<br />
Vertretern der Krefelder Textilindustrie. In der<br />
Nachfolge der Direktoren der Verseidag ließ<br />
auch er sich 1932 am Hülser Berg im Krefelder<br />
Norden ein großzügiges Wohnhaus<br />
errichten. Dessen Formensprache orientiert<br />
sich so eng an derjenigen Mies van der Rohes,<br />
dass ihm auch dieser Bau jüngst zugeschrieben<br />
worden ist. 4<br />
Das ebenfalls in der Textilbranche tätige Ehepaar<br />
Steinert wandte sich im Jahre 1929 an<br />
den Architekten Hans Poelzig, um sich von<br />
ihm in der Krefelder Kliedbruchstraße 69 ein<br />
Einfamilienhaus errichten zu lassen, das vor<br />
216 die Heimat 80/2009<br />
über zehn Jahren gerade noch vor dem bereits<br />
genehmigten Abbruch gerettet werden<br />
konnte.<br />
Wenige Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs<br />
– Bernhard Pfau war gerade, wohl bedingt<br />
durch den Auftrag zum Bau des neuen<br />
Verwaltungssitzes der Glasindustrie, nach<br />
Düsseldorf in sein <strong>Architektur</strong>büro zurückgekehrt<br />
– erhielt er seinen ersten Auftrag in<br />
Krefeld. Seine Affinität zum hochwertigen<br />
Möbelbau hatte Pfau im Jahre 1937 den Auftrag<br />
zur Planung des Standes der deutschen<br />
Seiden- und Samtindustrie auf der Ausstellung<br />
„Schaffendes Volk“ in Düsseldorf verschafft:<br />
Dort knüpfte er – ähnlich <strong>wie</strong> Mies van<br />
der Rohe über ein Jahrzehnt zuvor – Kontakte<br />
zur Krefelder Textilindustrie, die sich Jahre<br />
später auszahlen sollten. So beauftragte ihn<br />
der junge Textilingenieur Richard Vogelsang,<br />
der aus einer altbekannten Krefelder Familie<br />
stammte, 1949 <strong>mit</strong> dem Bau seines Wohnhauses<br />
in der Krefelder Moylandstraße 23.<br />
Mit diesem Bau festigte Bernhard Pfau zum<br />
einen seine Kontakte zur Krefelder Textilbranche<br />
und zum anderen seinen Ruf als<br />
Architekt zeitgenössischen Bauens. Und so<br />
nimmt es nicht wunder, dass er wenig später<br />
zusammen <strong>mit</strong> Egon Eiermann, der nahezu<br />
gleichzeitig das ehemalige Verwaltungsgebäude<br />
der Vereinigten Seidenwebereien AG,<br />
das heutige Stadthaus, am Konrad-Adenauer-Platz<br />
errichtete, 5 zur Teilnahme am<br />
Wettbewerb für die Textilingenieurschule am<br />
Frankenring 20 aufgefordert wurde. Mit seinem<br />
innovativen Entwurf insbesondere der<br />
Vorhangfassade – konzipiert als Schaufenster<br />
der Krefelder Textilindustrie – konnte Pfau<br />
die Jury überzeugen. Der erste (und letzte)<br />
Bauabschnitt wurde zwischen 1952 und 1958<br />
realisiert. 6 Mit dem Bau der Krefelder Textilingenieurschule<br />
reiht sich Bernhard Pfau in<br />
die Gruppe der wichtigsten Architekten des<br />
Rheinlands ein. Leider haben sich von ihm<br />
nur wenige Bauten als Zeugnisse der <strong>Architektur</strong>geschichte<br />
der 1950er und -60er Jahre<br />
weitgehend original erhalten. Dazu zählt<br />
beispielsweise das bereits erwähnte Haus<br />
Vogelsang in Krefeld, das jüngst vorbildhaft<br />
instand gesetzt worden ist.<br />
Gerade einem Teil der Pfau-Bauten in Düsseldorf<br />
ist es dagegen aus verschiedenen<br />
Gründen schlecht ergangen. Die Fassaden<br />
des Freiherr-vom-Stein-Hauses, 1953 an der<br />
Düsseldorfer Friedrichstraße erbaut, sind so<br />
stark umgestaltet worden, dass das Gebäude<br />
nicht mehr <strong>wie</strong>der zu erkennen ist. 7 Das aus<br />
den 60er Jahren stammende Studienhaus in<br />
Düsseldorf am Fürstenwall wurde 1996/1997<br />
abgerissen 8 und das Haus der Deutschen<br />
Glasindustrie, zu Beginn der 1950er Jahre<br />
ebenfalls in Düsseldorf errichtet, ist 1986 ohne<br />
Berücksichtigung denkmalpflegerischer<br />
Erfordernisse instand gesetzt worden. 9<br />
Un<strong>mit</strong>telbar an die Tradition der Krefelder<br />
Textilfabrikantenvillen Mies van der Rohes<br />
anknüpfend, aber dennoch zu einer eigenständigen<br />
und auch etwas bescheideneren<br />
Lösung kommend, errichtete Bernhard Pfau<br />
1949 für Richard Vogelsang einen gestaffelten,<br />
zweigeschossigen, kubischen Baukörper<br />
<strong>mit</strong> auskragenden Wandscheiben und leicht<br />
geneigtem Flachdach. 10 Dieser hat sich weitgehend<br />
original erhalten und zeichnet sich<br />
durch ausgesprochen pfiffige Detaillösungen<br />
aus.<br />
Abb. 1. Die Ostseite des Hauses <strong>mit</strong> den<br />
Schlafräumen. Über dem Hauseingang rechts<br />
ein großes Fenster aus Glasbausteinen.
Abb. 2. Blick zum großen Wohnraumfenster im Erdgeschoss <strong>mit</strong> darüberliegender<br />
Terrasse.<br />
Zur Erbauungszeit <strong>wie</strong>s der <strong>mit</strong> einem hellen<br />
Trierer Kalkputz versehene Bau einige interessante<br />
Farbakzente auf, die die Konstruktion<br />
betonten und die räumliche Wirkung der<br />
frei stehenden Wandscheiben verstärkten. So<br />
war beispielsweise der flächenbündig in der<br />
Westfassade liegende Betonunterzug, der<br />
sich auch in der Südansicht unterhalb der<br />
Terrasse zeigt, in einem stumpfen Grün – der<br />
überall in Nuancierungen <strong>wie</strong>derkehrenden<br />
Lieblingsfarbe des Architekten – von den angrenzenden<br />
hellen Wandflächen abgesetzt.<br />
Die Stirnseite der über dem Wohnzimmer<br />
vorkragenden oberen Terrasse war <strong>mit</strong> roten<br />
keramischen Platten versehen, und die filigranen<br />
Stahlfenster waren sehr hell gehalten.<br />
Die obere Terrasse schiebt sich im Obergeschoss<br />
loggienartig in den Baukörper hinein.<br />
Die schmale Küche im Erdgeschoss wird<br />
nur durch ein <strong>mit</strong> Ornamentglas versehenes<br />
Lichtband erhellt. Die Bedienstete, die so<strong>mit</strong><br />
von den Geschehnissen im Garten nicht von<br />
ihrer Arbeit abgelenkt werden konnte, stellte<br />
Geschirr und Speisen in einen vollständig<br />
als Durchreiche zum Esszimmer konzipierten<br />
Schrank, der eine Längsseite der Küche einnimmt.<br />
Zum Wohnraum hin ist dieser Schrank<br />
in quadratische, optisch reizvolle, diagonal<br />
gemaserte Kompartimente aus Mahagoni-<br />
Holz aufgeteilt. Ess- und Wohnzimmer sind<br />
ebenso <strong>wie</strong> das Schlafzimmer <strong>mit</strong> hochwertigen,<br />
noch immer vorhandenen Einbaumöbeln<br />
versehen. Eine Holzwand <strong>mit</strong> einer glatten<br />
Oberfläche aus reizvoll gemasertem Nussbaumfurnier,<br />
<strong>wie</strong> man sie ganz ähnlich auch<br />
in Haus Heusgen von Mies van der Rohe findet,<br />
trennt das Wohn- vom Arbeitszimmer.<br />
Das Fenster des Essbereichs ist als Vitrine<br />
für schöne Gläser ausgebildet. Das schlichte<br />
Treppenhaus wird durch eine Wand aus<br />
hochrechteckigen Glasbausteinen belichtet.<br />
Nicht nur im Oeuvre Bernhard Pfaus, sondern<br />
auch innerhalb der un<strong>mit</strong>telbaren Nach-<br />
kriegsarchitektur stellt Haus Vogelsang in der<br />
Reinheit, Klarheit und Kompromisslosigkeit<br />
seiner architektonischen Aussage ein herausragendes,<br />
vorbildhaftes Beispiel dar, das – so<br />
wurde in zeitgenössischen Fachzeitschriften<br />
gejubelt – wegführt von der anheimelnden,<br />
„ländlich-bäurischen“ <strong>Architektur</strong>auffassung<br />
und <strong>wie</strong>der anknüpft an die wegweisende<br />
„Formgebung der Zeit um 1930“. 11 „Innerhalb<br />
des Vergleichsrahmens der Wohnhausarchitektur<br />
im Rheinland zu der Zeit ist kein<br />
Beispiel bekannt, das in so deutlicher Weise<br />
von der räumlichen Konzeption und den<br />
Merkmalen des Neuen Bauens der zwanziger<br />
Jahre bestimmt ist“, urteilt Julius Niederwöhrmeier<br />
in seiner Dissertation über Pfau zu<br />
Recht. 12 Das Gebäude erhält auf diese Weise<br />
„eine über ihre schlichte und unprätentiöse<br />
Zweckbestimmung hinausgehende erhöhte<br />
Bedeutung“ 13 und ist <strong>mit</strong>hin als eine Inkunabel<br />
der <strong>Architektur</strong> der Nachkriegszeit zu<br />
bezeichnen, an dessen Erhaltung höchste<br />
denkmalpflegerische Ansprüche gestellt werden<br />
müssen.<br />
Die qualitätvolle Instandsetzung dieses Gebäudes<br />
ist 2008 abgeschlossen worden.<br />
Dem architekturgeschichtlichen Stellenwert<br />
dieses wichtigen Nachkriegsbaus entsprechend<br />
muss es als ein Glücksfall bezeichnet<br />
werden, dass die neuen Eigentümer, der engagierte<br />
Architekt Marcus Wrede und seine<br />
Frau, das Haus <strong>mit</strong> hoher Sensibilität, großer<br />
Detailtreue und in enger Abstimmung <strong>mit</strong> den<br />
Denkmalbehörden saniert haben. Dafür ist ihnen<br />
zu Recht im Herbst 2008 sowohl der Krefelder<br />
als auch der Rheinische Denkmalpreis<br />
verliehen worden.<br />
Die Grundrissstruktur, die originalen Stahlfenster<br />
<strong>mit</strong> äußerst schmalen Profilen, die<br />
quadratischen Naturasphaltplatten des Bodens,<br />
die flächenbündigen Türen, das in die<br />
Treppenbrüstung eingearbeitete Blumenbeet<br />
so<strong>wie</strong> die Einbaumöbel in Wohn-, Ess- und<br />
Abb. 3. Gesamtansicht von Westen. Terrassenbelag und Terrassenstirnseite<br />
in roten keramischen Platten ausgeführt, Betonunterzüge in<br />
stumpfem Grün.<br />
Schlafzimmer und auch das faltbare Garagentor<br />
und originale Außenlampen blieben<br />
erhalten und wurden aufgearbeitet.<br />
In den vergangenen Jahrzehnten unsachgemäß<br />
reparierte oder erneuerte Details wurden<br />
im Sinne des ursprünglichen Erscheinungsbildes<br />
zurückgeführt. Die Glasbausteinwand,<br />
die das Treppenhaus belichtet, bestand einst<br />
aus hochrechteckigen Steinen, die durch unpassende<br />
quadratische Steine ersetzt worden<br />
waren. Der Eigentümer entfernte die<br />
technisch noch intakte Wand und baute sie –<br />
dem früheren Bild entsprechend – <strong>wie</strong>der <strong>mit</strong><br />
hochrechteckigen Glasbausteinen auf. Da die<br />
neuen Steine geringfügig kleinformatiger sind<br />
als die ursprüngliche Variante, hat sich die<br />
Zahl der horizontalen und waagerechten Reihen<br />
leicht und unmerklich erhöht. Die nachträglich<br />
vorgehängten Regenrinnen wurden<br />
abgebaut und die noch vorhandenen, von<br />
außen nicht sichtbaren Kastenrinnen, die das<br />
Wasser des leicht geneigten Daches aufnehmen,<br />
<strong>wie</strong>der aktiviert. Vor dem veränderten<br />
Eingang befand sich ein überdimensioniertes<br />
Vordach, das zugunsten einer modernen Gestaltung<br />
abgebrochen wurde. Das Aussehen<br />
des bauzeitlichen Stufenbelags der Innentreppe<br />
war nicht bekannt, so dass eine dem<br />
Haus entsprechende neue Lösung gefunden<br />
wurde. Eine später eingebrochene Fensteröffnung<br />
zum Garten hin, die völlig fehl proportioniert<br />
war, wurde vermauert. Ein vorhandenes<br />
Aluminiumfenster in der Straßenfassade<br />
wurde durch einen getreuen Nachbau der<br />
bauzeitlichen Stahlfenster ersetzt.<br />
Zur Verbesserung der sehr schlechten Wärmedämmwerte<br />
wurde eine optisch vertretbare,<br />
kaum auftragende Dämmung aufgebracht<br />
so<strong>wie</strong> das noch original vorhandene, eingekittete<br />
Walzglas in den Stahlfenstern durch<br />
Isolierglasscheiben ersetzt. Dadurch haben<br />
die großformatigen Fenster bzw. Fenstertüren<br />
zudem erheblich an Stabilität gewonnen.<br />
die Heimat 80/2009 217
Abb. 4. Ostseite des Hauses nach der Instandsetzung<br />
Der nachträgliche Umbau der Loggia im<br />
Obergeschoss zu einem Innenraum wird<br />
nicht zurückgeführt. Allerdings ist <strong>mit</strong>telfristig<br />
geplant, die unschöne Verglasung angemessen<br />
zu erneuern. In dem Zusammenhang soll<br />
auch das erhöhte Bodenniveau des Balkons<br />
korrigiert werden, das zu einigen störenden<br />
Anschlusspunkten gerade auch bei den<br />
wichtigen Ansichten und zur Erhöhung des<br />
Geländers geführt hat.<br />
Der einzige Wermutstropfen bei dieser Instandsetzung<br />
ist das denkmalpflegerische<br />
Anmerkungen<br />
1 RICHARD HEYKEN, Haus Vogelsang in Krefeld. In:<br />
<strong>Architektur</strong> und Wohnform 60, 1951/52, S. 153 – 160,<br />
hier S. 156.<br />
2 JULIAN HEYNEN, Ein Ort für die Kunst, Ludwig Mies<br />
van der Rohe, Haus Lange – Haus Esters. Krefeld 1995.<br />
– K. KLEINMAN, L. VAN DUZER, Eisen und Mörtel. Anmerkungen<br />
zu Haus Lange und Haus Esters. In: Bauwelt<br />
41, 2000, S. 16 – 19. WOLF TEGETHOFF, Museum Haus<br />
Lange und Haus Esters in Krefeld. Ludwig Mies van der<br />
Rohe. Reymann Architekten. In: Baumeister 97, 2000,<br />
S. 86 – 89. – HELMTRUD KÖHREN-JANSEN, Leserbrief<br />
zur Instandsetzung der Mies van der Rohe-Bauten in Krefeld.<br />
In: Baumeister 98, 2001, S. 4. – dies., Krefeld. Die Instandsetzung<br />
der Bauten von Ludwig Mies van der Rohe.<br />
In: Denkmalpflege im Rheinland, 18, 2001, S. 15 – 25.<br />
– dies.: Authentizität als Ziel denkmalpflegerischer Bemühungen.<br />
Die Instandsetzung der Häuser Lange und<br />
Esters von Ludwig Mies van der Rohe in Krefeld. In: Das<br />
Denkmal als Bild. Jahrestagung der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger<br />
in der Bundesrepublik Deutschland<br />
2001, Tagungsband. Halle 2002 (nur als CD).<br />
3 K.O. LÜFKENS, Die Verseidag-Bauten von Mies van der<br />
Rohe (1933 – 1937). Ein Dokument der <strong>Architektur</strong> des<br />
XX. Jahrhunderts. In: Die Heimat 48, 1977, S. 57 – 61.<br />
– WOLF TEGETHOFF, Industriearchitektur und Neues<br />
Bauen. Mies van der Rohes Verseidag-Fabrik in Krefeld.<br />
In: Archithese 13, 1983 S. 33 – 38; HELMTRUD KÖHREN-<br />
218 die Heimat 80/2009<br />
Abb. 5. Blick von Südost nach der Instandsetzung<br />
Zugeständnis zum Abbau und zur sachgerechten<br />
Einlagerung eines Kompartimentes<br />
der Schrankwand zwischen Küche und Esszimmer,<br />
um die ausdrücklich gewünschte<br />
Verbindung zwischen beiden Räumen zu erreichen.<br />
Dadurch wird die klare Raumstruktur<br />
in ihrer Wirkung beeinträchtigt. Allerdings ist<br />
diese Maßnahme ebenso reversibel <strong>wie</strong> die<br />
Entfernung des Ornamentglases im Küchenfenster<br />
und der Verzicht auf die Wiederherstellung<br />
der ursprünglichen Farbfassung des<br />
Äußeren.<br />
JANSEN, Authentizität: Instandsetzung des HE-Gebäudes<br />
in Krefeld. In: Bausubstanz 17, 2001, S. 26 – 31.<br />
4 KARL AMENDT, Die Restaurierung von Haus Heusgen.<br />
In: Der Niederrhein 70, 2003, S. 90 – 92. – HANS-PETER<br />
SCHWANKE, Haus Heusgen in Krefeld – ein bislang unbeachteter<br />
Bau Ludwig Mies van der Rohes. In: Denkmalpflege<br />
im Rheinland, 20, 2003, S. 177 – 180. – CHRISTIAN<br />
WOLSDORFF, Haus Heusgen in Krefeld und Mies van der<br />
Rohe. In: Der Niederrhein 70, 2003, S. 86 – 90.<br />
5 HELMTRUD KÖHREN-JANSEN, Anspruch und Wirklichkeit.<br />
Über den denkmalpflegerischen Umgang <strong>mit</strong><br />
Nachkriegsbauten in Krefeld. In: Jahrbuch der rheinischen<br />
Denkmalpflege (eine Veröffentlichung des Landschaftsverbandes<br />
Rheinland), Bd.40, im Druck, erscheint<br />
im Herbst 2009 (dort die weiterführende Literatur).<br />
6 vgl. JULIUS NIEDERWÖHRMEIER, Das Lebenswerk<br />
des Düsseldorfer Architekten Bernhard Pfau 1902 – 1989.<br />
Stuttgart 1997, S. 205 – 223, S. 398/399 (dort die weiterführende<br />
Literatur) und KÖHREN-JANSEN (<strong>wie</strong> Anm. 5).<br />
7 JÖRG SCHULZE, Veränderungsdruck bei Bauten der<br />
50er Jahre. Ein Bericht über Erfahrungen in Aachen,<br />
Bonn, Düsseldorf, Köln und Krefeld. In: <strong>Architektur</strong> und<br />
Städtebau der fünfziger Jahre. Ergebnisse der Fachtagung<br />
in Hannover, 2. – 4. Februar 1990 (Schriftenreihe<br />
des Deutschen Nationalko<strong>mit</strong>ees für Denkmalschutz 41).<br />
Bonn 1990, S. 170 – 189, hier S. 170.<br />
„Exempla docent“: Haus Vogelsang war<br />
1949 als Neubau vorbildhaft für die zeitgenössische<br />
Wohnhausarchitektur und ist <strong>heute</strong><br />
nach der und durch die behutsame Instandsetzung<br />
vorbildhaft für den denkmalpflegerischen<br />
Umgang <strong>mit</strong> historischer Bausubstanz.<br />
Die Untere Denkmalbehörde der Stadt Krefeld<br />
und das LVR-Amt für Denkmalpflege im<br />
Rheinland danken dem Ehepaar Wrede für<br />
ihr Engagement und sind erfreut, ein solches<br />
Kleinod für die nächsten Jahrzehnte <strong>wie</strong>der in<br />
guten Händen zu wissen.<br />
8 ULRICH STEVENS, Düsseldorf. Abbruch des Studienhauses<br />
geplant. In: Denkmalpflege im Rheinland 9, 1992,<br />
S. 45/46 und HARTWIG SCHMIDT, Der Umgang <strong>mit</strong> den<br />
Bauten der Moderne in Deutschland. Ein Überblick. In:<br />
Konservierung der Moderne? Über den Umgang <strong>mit</strong><br />
den Zeugnissen der <strong>Architektur</strong>geschichte des 20. Jahrhunderts.<br />
Congress Center Leipzig 31.10. – 2.11.1996.<br />
Tagung des Deutschen Nationalko<strong>mit</strong>ees von ICOMOS<br />
in Zusammenarbeit <strong>mit</strong> der „denkmal ’96“, der Europäischen<br />
Messe für Denkmalpflege und Stadterneuerung<br />
(ICOMOS. Hefte des Deutschen Nationalko<strong>mit</strong>ees XXIV).<br />
München 1998, S. 39 – 44, hier S. 39 (dort die weiterführende<br />
Literatur).<br />
9 SCHULZE (<strong>wie</strong> Anm. 7), hier S. 176/177.<br />
10 NIEDERWÖHRMEIER (<strong>wie</strong> Anm. 6), S. 150 – 157 u.<br />
S. 380 und KÖHREN-JANSEN (<strong>wie</strong> Anm. 5). Das Haus<br />
ist am 27.04.1992 in die Denkmalliste der Stadt Krefeld<br />
eingetragen worden.<br />
11 So RICHARD HEYKEN (<strong>wie</strong> Anm. 1), S. 153; vgl. auch<br />
ERNST ZIETZSCHMANN, Zwei Landhäuser und einiges<br />
vom Düsseldorfer Glashaus. In: Bauwelt 1954, S. 324 –<br />
329.<br />
12 NIEDERWÖHRMEIER (<strong>wie</strong> Anm. 6), S. 153.<br />
13 HEYKEN (<strong>wie</strong> Anm. 1), S.154.