Rohstoffcharakterisierung
Rohstoffcharakterisierung
Rohstoffcharakterisierung
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halts zu erkennen. Der (kaum gemahlene)<br />
Frischfaserstoff UBKP entwässert<br />
noch schneller, die Kurven flachen aber<br />
bald merklich ab. Dadurch liegt der<br />
finale Trockengehalt unterhalb dem<br />
der AltpapierStoffe. Schließlich wurde<br />
noch eine Mahlreihe einer Langfaser/<br />
DIPMischung untersucht. Die Form<br />
der Kurven ist durchwegs ähnlich, allerdings<br />
zeigt sich mit zunehmender<br />
Mahlung deutlich eine Verlangsamung<br />
des Entwässerungsvorganges.<br />
Wie man anhand dieser Beispiele<br />
gut sehen kann, lässt sich auf diese Art<br />
unter realistischen Bedingungen ein<br />
eindeutiger Fingerabdruck jedes Rohstoffes<br />
bestimmen, der einerseits sein<br />
maximales Trockengehaltspotenzial<br />
zeigt, andererseits aber auch, wie schnell<br />
dieses erreicht werden kann. Dies offenbart<br />
gleichzeitig einen Schwachpunkt<br />
anderer Methoden, die versuchen, die<br />
Entwässerungscharakteristik auf eine<br />
einzige Kennzahl (zum Beispiel WRV)<br />
zu reduzieren. Diese weit verbreitete<br />
Methode zur Abschätzung der Entwässerbarkeit<br />
von Faserstoff beruht<br />
auf der Zentrifugierung von Faserstoff.<br />
Die Erfahrung der letzten 50 Jahre hat<br />
Pressentwässerung<br />
Trockengehalt [%]<br />
60 %<br />
55 %<br />
50 %<br />
45 %<br />
40 %<br />
35 %<br />
30 %<br />
25%<br />
1000 g/m 2<br />
OCC 1<br />
OCC 2<br />
DIP<br />
UBKP 1<br />
UBKP 2<br />
20 % 0 20 40 60 80 100<br />
Entwässerungszeit [s]<br />
gezeigt, dass das WRV durchaus geeignet<br />
ist, Tendenzen abzuleiten und<br />
innerhalb einer Rohstofffamilie Vergleiche<br />
zu ziehen, zum Beispiel wenn<br />
Mahlkurven ausgewertet werden. Im<br />
Vergleich mit dem Trockengehalt, der<br />
dann tatsächlich unter realen Bedingungen<br />
erreicht wurde, zeigt sich jedoch<br />
nur eine Korrelation innerhalb von etwa<br />
fünf Prozent Trockengehalt. Somit ist<br />
der WRV für quantitative Aussagen zum<br />
erreichbaren Trockengehalt nach Presse<br />
unzureichend.<br />
Um fünf Prozent genauer<br />
In der Abbildung Abb. 3 sind Trockengehaltswerte,<br />
die bei verschiedenen<br />
Rohstoffen erreicht wurden, den entsprechenden<br />
Trockengehalten gegenübergestellt.<br />
Dabei zeigen sich die oben<br />
angesprochenen Limits des WRV deutlich.<br />
Innerhalb einer Rohstoffklasse (zum<br />
Beispiel die blaue Mahlreihe LF+DIP) zeigt<br />
sich eine gute Korrelation zwischen den<br />
FiberXPressWerten und dem WRVWert.<br />
Im Gesamtvergleich bleibt allerdings eine<br />
Bandbreite von etwa fünf Prozent.<br />
Eine genauere Analyse zeigt, dass ein<br />
einzelner Parameter wie das WRV nicht<br />
40% LF + 60 % DIP: 48SR<br />
40% LF + 60 % DIP: 65SR<br />
40% LF + 60 % DIP: 70SR<br />
40% LF + 60 % DIP: 80SR<br />
Bei allen Rohstoffen wurde ein konstanter Druck von 6 MPa<br />
auf eine 1000 g/m 2 Probe aufgebracht und die Entwicklung<br />
des Trockengehalts über die Zeit bestimmt.<br />
Trockengehalt nach 100s<br />
Weil die Messungen vor Ort durchgeführt<br />
werden können, werden<br />
Verfälschungen der Ergebnisse<br />
durch Faserquellung und Alterung<br />
weitgehend vermieden.<br />
ausreicht, um das komplexe reale Entwässerungsverhalten<br />
zu beschreiben. Es<br />
werden zumindest ein (druckabhängiger)<br />
maximal erreichbarer Grenztrockengehalt<br />
sowie ein Permeabilitätsparameter benötigt,<br />
der die Zeitentwicklung beschreibt,<br />
um den Entwässerungsverlauf unter beliebigen<br />
Bedingungen beschreiben zu<br />
können. Mithilfe gezielter Messungen<br />
können diese Parameter bestimmt<br />
werden und auf die Praxissituation angewandt<br />
werden. �<br />
andreas.eichler@voith.com<br />
+43/2742/806-22 410<br />
60 %<br />
55 %<br />
50 %<br />
45 %<br />
40 %<br />
35 %<br />
1000 g/m 2 6MPa<br />
papierausösterreich drei | 11<br />
30 %<br />
30 % 35 % 40 % 45 % 50 % 55 % 60 %<br />
Trockengehalt nach Zentrifugieren (WRV)<br />
A new FiberXPress<br />
test unit analyses<br />
stock, taken from the<br />
mixing chest, in view<br />
of its water removal<br />
capability in the<br />
press section.<br />
OCC<br />
DIP<br />
UBKP<br />
LF<br />
LF + DIP<br />
Hier werden die herkömmliche WRV-Methode nach Schleudern<br />
und die neuen Messergebnisse des FiberXPress verglichen.<br />
© Voith<br />
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