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Mitteilungen 11.2000 - Deutsche Gesellschaft für Archäologie des ...

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Lalueza Fox, C. & Pérez-Pérez, A. (1994) Dietary<br />

information through the examination of plant<br />

phytoliths on the enamel surface of human dentition.<br />

Journal of Archaeological Science 21, 29–<br />

34.<br />

Lambrou-Phillipson, C. (1998) A Greek Mediterranean<br />

diet: a shield for all season. Rivista di Antropologia<br />

(Roma), Suppl. Vol. 76, 95–104.<br />

Piperno, D.R. (1988) Phytolith Analysis. An<br />

Archaeological and Geological Perspective. Academic<br />

Press.<br />

Rose, J.C. & Ungar, P.S. (1998) Gross dental wear<br />

and dental microwear in historical perspective. In:<br />

Alt, K.W., Rösing, F.W. & Teschler-Nicola, M. (eds):<br />

Dental Anthropology. Fundamentals, Limits, and<br />

Prospects. Springer Verlag, Wien, New York. pp<br />

349–386.<br />

22<br />

schen Phytolithen zurückzuführen waren. Signifikante Unterschiede<br />

in der microwear beruhen darüberhinaus auf der Art und Weise<br />

der Getreidezubereitung (historische versus moderne Mühlentechnik),<br />

was ebenfalls experimentell bestätigt werden konnte.<br />

Sowohl in bezug auf die molekularen Bestandteile, als auch in<br />

bezug auf mikroskopische morphologische Merkmale bergen<br />

menschliche Skelettfunde eine Fülle von detaillierten Informationen<br />

über frühes Ernährungsverhalten, sowohl auf der Ebene einzelner<br />

Individuen als auch auf der Ebene der Bevölkerung. Die Kenntnis<br />

der Subsistenzstrategie wiederum trägt in Umkehrung <strong>des</strong> einleitenden<br />

Zitates zur Erschließung mittelalterlicher Umweltnutzung<br />

in bezug auf die Agrarproduktion in entscheidender Weise bei.<br />

Umweltwandel und Siedlungsgeschichte in den<br />

südlichen Nordseemarschen Schleswig-Holsteins<br />

Dirk Meier, Büsum<br />

Im schleswig-holsteinischen Nordseeküstengebiet untersucht die<br />

Arbeitsgruppe Küstenarchäologie am Forschungs- und Technologiezentrum<br />

Westküste der Christian-Albrechts-Universität Kiel (FTZ)<br />

die seit prähistorischer Zeit eng miteinander verbundene Landschaftsentwicklung<br />

und Siedlungsgeschichte. Noch heute wird die<br />

Umwelt der Küstenregion in einem erheblichen Maße von dem Eingriff<br />

<strong>des</strong> Menschen in die Landschaft bestimmt, der seit dem Hochmittelalter<br />

mit der Bedeichung und Entwässerung der Marschen<br />

aus dem Naturraum eine Kulturlandschaft formte. Nach der Erklärung<br />

von Stade der Umweltminister Deutschlands, Dänemarks und<br />

der Niederlande im Achten Trilateralen Wattenmeerplan, kommen<br />

die »kulturgeschichtlichen und landschaftlichen Werte dabei den<br />

Naturwerten <strong>des</strong> Gebietes gleich; sie bilden eine wichtige Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> den heutigen Tourismus« (Achter Trilateraler Wattenmeerplan<br />

1997, 29). Als gemeinsame Ziele wurden daher die Erhaltung<br />

und Entwicklung der typischen Landschaftsbestandteile,<br />

die Erhaltung ihrer vollen Vielfalt und <strong>des</strong> kulturgeschichtlichen<br />

Erbes formuliert, deren nationale Managementberatung durch eine<br />

trilaterale Arbeitsgruppe, in die <strong>für</strong> Schleswig-Holstein vom Umweltministerium<br />

u.a. der Verfasser berufen wurde, erfolgen soll.<br />

Wichtigste Aufgabe ist die Erstellung einer GIS-gestützen<br />

Kulturlandschaftskarte <strong>des</strong> Küstengebietes. Die Zukunft wird zeigen,<br />

inwieweit die Stader Erklärung der Umweltminister durch universitäre<br />

Forschung, Ämter und Kreise regional und international<br />

umgesetzt werden kann.<br />

Im Sinne dieser Stader Erklärung sind im schleswig-holsteinischen<br />

Küstengebiet bereits seit den 40er Jahren Erfassungen von<br />

Wurten erfolgt, die seit den 50er Jahren um andere Denkmälergruppen<br />

der historischen Kulturlandschaft erweitert wurden (vgl.<br />

Hoffmann u.a. 1997; Meier 1998c). Für siedlungsarchäologische<br />

Forschungen wurden entlang der schleswig-holsteinischen Nordseeküste<br />

die Regionen ausgewählt, wo durch eine Lan<strong>des</strong>aufnahme<br />

der Denkmälerbestand am besten erschlossen war. Auch die seit<br />

1989 durch die Arbeitsgruppe Küstenarchäologie durchgeführten<br />

interdisziplinären Untersuchungen basieren auf einer Kartierung<br />

der historischen Kulturlandschaft der Marschen mit ihren Warften

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