INFORMATIONEN - ancos-verlag
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Bis 1447 ist Blomberg bevorzugte Residenz<br />
des Edelherrn Bernhard VII. Von 1462 bis<br />
1477 bauen Mönche des Augustinerklosters<br />
Möllenbeck hier das Kloster „Zum Heiligen<br />
Leichnam“. Die Klosterkirche wird 1477<br />
geweiht und Bernhard VII. bestimmt sie zur<br />
Familiengruft. (Erste Beisetzung von Bernhards<br />
Gemahlin Anna von Schaumburg 1495,<br />
letzte Beisetzung 1769).<br />
Das Kloster „Zum Heiligen Leichnam“ wird<br />
1533 geschlossen, die Gebäude gehen in Stadtbesitz,<br />
die Ländereien größtenteils in Landesbesitz<br />
über. Die mit dem Kloster verbundene<br />
Schule bleibt aber bestehen, denn noch im<br />
Jahre 1565 wird der Mönch Ties als Leiter der<br />
Lateinschule erwähnt. Das heutige städtische<br />
Gymnasium – bis 1953 im „Alten Kloster“<br />
untergebracht – setzt auch in seinem neuen<br />
Gebäude die Tradition dieser Schule fort.<br />
1587 entsteht das jetzige Rathaus. Am 17.<br />
Januar 1593 verkündet Graf Simon VI. im<br />
Rathaussaal zu Blomberg die neue Hofgerichtsordnung<br />
und erhebt sie zum Landesgesetz.<br />
Von 1613 bis 1709 sind Burg und Amt Blomberg<br />
Paragialbesitz (Abfindung mit Grundbesitz)<br />
der neuen Linie der Grafen zur Lippe-<br />
Alter Stich: Blomberg um 1663<br />
Burg Blomberg<br />
Brake. Johannes Piderit, Pastor in Blomberg,<br />
lässt 1627 in Rinteln seine „Lippische Chronik“<br />
drucken, die erste Darstellung der lippischen<br />
Geschichte.<br />
In den Jahren 1623 bis 1652 leidet Blomberg<br />
unter den furchtbaren Auswirkungen des<br />
Dreißigjährigen Krieges. 1624 hatte die Stadt<br />
1640 Einwohner und 308 Hausbesitzer, 1648<br />
nur noch 675 Einwohner und 144<br />
Hausbesitzer. Burg und Amt Blomberg werden<br />
1709 Paragialbesitz der Grafen von<br />
Schaumburg-Lippe. Die Stadt Blomberg<br />
erhält im Jahre 1748 die Magistratsverfassung.<br />
Aus einem Gefecht<br />
bei Blomberg 1759<br />
(während des Siebenjährigen<br />
Krieges) werden<br />
die verwundeten<br />
Franzosen im Rittersaal<br />
der Burg untergebracht<br />
(heute noch<br />
„Franzosensaal“).<br />
Im Jahre 1800 ist die<br />
Schuhmacherei das<br />
stärkste Gewerbe in<br />
Blomberg: 116 Meister<br />
und 15 Meisterwitwen<br />
bei 1700 Einwohnern.<br />
An diese<br />
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