T M K F S - Bielefelder Philharmoniker
T M K F S - Bielefelder Philharmoniker
T M K F S - Bielefelder Philharmoniker
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
der fahrplan<br />
weit — nah — jung<br />
Die <strong>Bielefelder</strong><br />
<strong>Philharmoniker</strong><br />
2010<br />
2011<br />
●K<br />
● 3<br />
●S<br />
●M<br />
● 1<br />
●J<br />
● 1<br />
● 2<br />
● 1<br />
● 2<br />
● 3<br />
● 1<br />
●T<br />
●F<br />
● 1<br />
● 2<br />
● 2<br />
● 3<br />
● 4<br />
● 1<br />
● 3<br />
● 2
Klassische Musik weckt<br />
Empfindungen – wie<br />
das Rauschen des Meeres.<br />
Sparkasse<br />
Bielefeld<br />
Wir empfinden früh und ein Leben lang. Mit dem Hören sind Empfindungen verbunden. Musik schärft nicht nur<br />
das Gehör. Bilder entstehen, Phantasie entwickelt sich. Sie ist in uns verborgen und will gefördert werden. Gut,<br />
dass es die <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong> gibt. Wir wünschen gutes Gelingen in der neuen Spielzeit.<br />
Seit mehr als 185 Jahren engagiert in Bielefeld: Sparkasse<br />
10 — 11<br />
Seite 2<br />
Seite 28<br />
Seite 44<br />
Seite 60<br />
Seite 78<br />
● F<br />
● S<br />
● O<br />
● E<br />
●K ●C ●A ●B ●M ●J ●H ● W<br />
● T<br />
Inhalt<br />
Auftakt<br />
Weit<br />
Nah<br />
Jung<br />
Coda<br />
Von der ganzen Klangweite klassischer Musik bis zum intimen Konzert erlebnis,<br />
vom großen Altmeister bis zu Tönen für junge (und jung gebliebene) Ohren – in<br />
der neuen Saison bleiben wir <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong> uns treu und brechen<br />
doch zu neuen Ufern auf. Damit Sie im «Fahrplan» zu unseren Konzerten leicht<br />
zum Ziel finden, führt Sie ein einfacher Farbcode durch das Programm: Grün<br />
sind unsere großen Konzerte, Magenta die Konzerte im kleineren Rahmen und<br />
Orange unsere Kinder- und Jugendkonzerte. Jede Konzert-«Linie» ist zudem<br />
durch einen Buchstaben klar gekennzeichnet. Das System ist kinderleicht, und<br />
zu Anfang können Sie mit dieser Aufklappseite die untenstehende Legende<br />
jederzeit zu Rate ziehen, um Ihre Reise durch unsere Saison 2010 — 11 zu planen.<br />
Weit<br />
Freitagskonzerte<br />
Sonntagskonzerte<br />
Bad Oeynhausen<br />
Extrakonzerte<br />
Nah<br />
Kammerkonzerte<br />
Chor-Konzerte<br />
Assapheum-Konzerte<br />
BilderKlang<br />
Jung<br />
musik voll fett;-)<br />
Jugendkonzerte<br />
Hast Du Töne?<br />
Workshops<br />
Töne, Klänge, Zeichen
10 — 11<br />
●E ●1 ●E ●2 ●E ●3 ●E ●4 ●E ●6 ●E ●5 ●E ●5 ●A ●1 ●B ●1 ●B ●2 ●B ●3 ●A ●2 ●A ●3 ●A ●4 ●A ●5 ●J ●2 ●M ●4 ●J ●3 ●J ●1 ●O ●1 ●O ●2 ●C ●1 ●C ●2 ●C ●4 ●C ●5 ●C ●3 ●M ●4 ●M ●4 ●M ●1 ●M ●1 ● F ● S<br />
●K ●B ● M<br />
● J<br />
Extrakonzerte und Konzerte für Schulklassen<br />
20.09.10 18:30 Uhr «BilderKlang» Kunsthalle Bielefeld S 59<br />
03.10.10 17:00 Uhr 1. Konzert Bad Oeynhausen S 31<br />
10.10.10 15:00 Uhr 1. Assapheum-Konzert: «Symphoniekonzert» S 53<br />
11.10.10 19:00 Uhr Universitätskonzert: Universität Bielefeld S 41<br />
29.10.10 20:00 Uhr 1. Konzert Musikverein S 57<br />
05.11.10 10:00 Uhr Konzerteinführung «Film» für Schulen S 65<br />
05.11.10 20:00 Uhr Musik und Film: «Hoffmanns Erzählungen» S 41<br />
16.11.10 10 / 11:30 Uhr 1. Jugendkonzert «Bilder einer Ausstellung» S 65<br />
18.11.10 10:00 Uhr «Hitze, …» für Schulklassen Theater Gütersloh S 63<br />
19.12.10 15:00 Uhr 2. Assapheum-Konzert: «Hänsel und Gretel» S 53<br />
23.12.10 20:00 Uhr 2. Konzert Musikverein S 57<br />
01.01.11 18:00 Uhr Neujahrskonzert S 42<br />
03.01.11 19:30 Uhr Stadtteilkonzert zu Neujahr Schulzentrum Senne S 42<br />
11.01.11 18:30 Uhr «BilderKlang» Kunsthalle Bielefeld S 59<br />
23.01.11 15:00 Uhr 3. Assapheum-Konzert «Tango-Feuer im Winter» S 53<br />
28.01.11 20:00 Uhr 1. Konzert Oratorienchor S 57<br />
31.01.11 20:00 Uhr Sonderkammerkonzert Kunsthalle Bielefeld S 59<br />
13.02.11 17:00 Uhr Gastkonzert in Oldenburg S 42<br />
14.02.11 17:00 Uhr Gastkonzert in Oldenburg S 42<br />
20.02.11 15:00 Uhr 4. Assapheum-Konzert «Die Cellissen» S 54<br />
01.03.11 10 / 11:30 Uhr 2. Jugendkonzert «Iphigénie en Tauride» S 65<br />
02.03.11 15:30 Uhr «Von Kutschen …» für Schulklassen Theater Gütersloh S 63<br />
08.03.11 11:00 Uhr «Von Kutschen und Raketen» für Schulklassen S 63<br />
09.03.11 11:00 Uhr «Von Kutschen und Raketen» für Schulklassen S 63<br />
20.03.11 15:00 Uhr 5. Assapheum-Konzert «Klassische Bläser» S 54<br />
14.04.11 10/12 Uhr «Hitze, Sturm und Wolkenbruch» für Schulklassen S 63<br />
21.04.11 20:00 Uhr 3. Konzert Musikverein S 58<br />
15.05.11 17:00 Uhr 2. Konzert Bad Oeynhausen S 37<br />
18.06.11 18:00 Uhr Picknick trifft Klassik: Naturbad Brackwede S 42<br />
23.06.11 20:00 Uhr 2. Konzert Oratorienchor S 58<br />
Veranstaltungsorte in Bielefeld<br />
Freitags- und Sonntagskonzerte: Rudolf-Oetker-Halle<br />
Kammerkonzerte: Rudolf-Oetker-Halle, Kleiner Saal<br />
BilderKlang: Kunsthalle Bielefeld<br />
Kinderkonzerte musik voll fett ;-): Stadttheater Bielefeld<br />
Jugendkonzerte: Rudolf-Oetker-Halle<br />
10 — 11<br />
●F ●1 ●S ●1 ●S ●2 ●S ●3 ●S ●4 ●S ●5 ●S ●6 ●S ●7 ●F ●2 ●F ●4 ●F ●5 ●F ●6 ●F ●7 ●F ●9 ●F ●8 ●F ●3 ●M ●1 ●M ●2 ●M ●3 ●M ●4 ●M ●5 ●M ●6 ●M ●7 ●T ●1 ●T ●2 ●T ●3 ●T ●4 ●T ●5 ●K ●1 ●K ●2 ●K ●3 ●K ●4 ●K ●5 ●K ●6 ●K ●7 ●K ●8 ●K ●9 ● T ● 1<br />
● T ● 2<br />
● T ● 3<br />
● T ● 4<br />
● T ● 5<br />
Symphonie-, Kammer- und Kinderkonzerte<br />
19.09.10 11:00 Uhr Kinderkonzert «Hitze, Sturm und Wolkenbruch» S. 63<br />
01.10.10 20:00 Uhr 1. Freitagskonzert S. 31<br />
03.10.10 11:00 Uhr 1. Sonntagskonzert S. 31<br />
03.10.10 11:00 Uhr Töne, Klänge, Zeichen: Konzerteinführung Kinder ab 8 S. 76<br />
04.10.10 20:00 Uhr 1. Kammerkonzert «Swinging Beginning» S. 47<br />
08.11.10 20:00 Uhr 2. Kammerkonzert «Liederabend» S. 47<br />
12.11.10 20:00 Uhr 2. Freitagskonzert S. 32<br />
14.11.10 11:00 Uhr 2. Sonntagskonzert S. 32<br />
14.11.10 11:00 Uhr Töne, Klänge, Zeichen: Konzerteinführung Kinder ab 8 S. 76<br />
28.11.10 11:00 Uhr Kinderkonzert «In der Weihnachtsbäckerei» S. 63<br />
29.11.10 20:00 Uhr 3. Kammerkonzert «Wirbeltanz» S. 48<br />
13.12.10 20:00 Uhr 4. Kammerkonzert «Hexalogie» S. 48<br />
17.12.10 20:00 Uhr 3. Freitagskonzert S. 33<br />
16.01.11 11:00 Uhr Oper für Kinder «Der Barbier von Sevilla» S. 63<br />
17.01.11 20:00 Uhr 5. Kammerkonzert «Aufgemischt» S. 49<br />
21.01.11 20:00 Uhr 4. Freitagskonzert S. 34<br />
23.01.11 11:00 Uhr 3. Sonntagskonzert S. 34<br />
20.02.11 11:00 Uhr Kinderkonzert «Von Kutschen und Raketen» S. 63<br />
25.02.11 20:00 Uhr 5. Freitagskonzert S. 35<br />
27.02.11 11:00 Uhr 4. Sonntagskonzert S. 35<br />
14.03.11 20:00 Uhr 6. Kammerkonzert «Liederabend» S. 49<br />
20.03.11 11:00 Uhr Kinderkonzert «Naftule und der König» S. 63<br />
01.04.11 20:00 Uhr 6. Freitagskonzert S. 36<br />
03.04.11 11:00 Uhr 5. Sonntagskonzert S. 36<br />
03.04.11 11:00 Uhr Töne, Klänge, Zeichen: Konzerteinführung Kinder ab 8 S. 76<br />
04.04.11 20:00 Uhr 7. Kammerkonzert «Barocke Kammermusik» S. 50<br />
13.05.11 20:00 Uhr 7. Freitagskonzert S. 37<br />
15.05.11 11:00 Uhr 6. Sonntagskonzert S. 37<br />
15.05.11 11:00 Uhr Töne, Klänge, Zeichen: Konzerteinführung Kinder ab 8 S. 76<br />
16.05.11 20:00 Uhr 8. Kammerkonzert «Penderecki» S. 50<br />
22.05.11 11:00 Uhr Kinderkonzert «Von Russland in die Welt» S. 63<br />
06.06.11 20:00 Uhr 9.Kammerkonzert «Neues aus der Blechfabrik II» S. 51<br />
10.06.11 20:00 Uhr 8. Freitagskonzert S. 38<br />
19.06.11 11:00 Uhr Kinderkonzert «Schöne Verwandtschaft!» S. 63<br />
01.07.11 20:00 Uhr 9. Freitagskonzert S. 39<br />
03.07.11 11:00 Uhr 7. Sonntagskonzert S. 39<br />
03.07.11 11:00 Uhr Töne, Klänge, Zeichen: Konzerteinführung Kinder ab 8 S. 77
●M<br />
● 1<br />
●J<br />
● 1<br />
● 2<br />
● 1<br />
●F<br />
● 1<br />
● 2<br />
● 3<br />
●C<br />
● 1<br />
● 2<br />
● 3 ● 4<br />
00<br />
● 9<br />
● 8<br />
● 3<br />
Auftakt<br />
Mit Alexander Kalajdzic beginnt eine neue Saison,<br />
die erfolgreiche Traditionen fortführt und mit neuen<br />
Überraschungen aufwartet. Lernen Sie auf den<br />
folgenden Seiten den neuen Generalmusikdirektor<br />
und seine Gäste dieser Spielzeit, darunter die<br />
Pianistin Ragna Schirmer und den Ausnahme-<br />
komponisten Krzysztof Penderecki, kennen.<br />
●H<br />
● 2<br />
● 6<br />
B
auftakt alexander kalajdzic<br />
4 / 112 auftakt<br />
alexander kalajdzic<br />
s<br />
k<br />
s<br />
k<br />
s<br />
k<br />
Alexander<br />
Kalajdzic<br />
im Gespräch<br />
mit Uwe Sommer<br />
Herr Kalajdzic, Sie sind sowohl im Musiktheater als auch im Konzert ein sehr<br />
erfahrener Dirigent ‒ jetzt bekleiden Sie zum ersten Mal einen Chefposten.<br />
Welche Erwartungen knüpfen Sie an Ihr Engagement in Bielefeld?<br />
Die Anforderungen an das Orchester im Opern- und Konzertbereich sind<br />
5 / 112<br />
ziemlich verschieden. Während wir bei einer Symphonie die Klangmassen als<br />
«Alleinunterhalter» gestalten, müssen wir im Musiktheater die ganze Klanglichkeit<br />
dem Bühnengeschehen anpassen. Letzteres impliziert natürlich eine andere<br />
musikalische Herangehensweise, vor allem was die Lautstärke betrifft. Beides<br />
ist sehr wichtig für ein Orchester, und ich denke, der entscheidende Teil meiner<br />
Arbeit in Bielefeld wird es sein, die beiden Komponenten weiter zu formen und<br />
zu perfektionieren.<br />
Welche Programmschwerpunkte erwartet das <strong>Bielefelder</strong> Publikum in Ihrer<br />
ersten <strong>Bielefelder</strong> Saison?<br />
Anlässlich des hundertsten Todestages von Gustav Mahler im Jahr 2011<br />
werden wir uns natürlich intensiv mit seiner Musik beschäftigen. Außerdem wird<br />
mit Krzysztof Penderecki einer der faszinierendsten Komponisten der letzten<br />
50 Jahre als Gast nach Bielefeld kommen, um mehreren Aufführungen seiner<br />
Werke beizuwohnen. Bei der Programmgestaltung haben wir großen Wert auf<br />
die Vielfalt der musikalischen Gattungen und Temperamente gelegt und uns<br />
nicht auf einen bestimmten Stil oder auf ein Land festgelegt. Ich bin sicher, dass<br />
diese Mischung das Publikum auf eine direkte Art und Weise bereichern wird.<br />
Gibt es eine «<strong>Bielefelder</strong> Dramaturgie» für die einzelnen Konzertprogramme?<br />
Musik ist die persönlichste und abstrakteste Kunstform, die ich kenne,<br />
deswegen ist sie auch so schwer in Worte zu fassen. Ich finde es wichtig, dass<br />
die Zuschauer nach dem Konzert ein Gesamterlebnis nach Hause mitnehmen,<br />
das aus verschiedenen Eindrücken der gespielten Werke entstanden ist. Das<br />
kann man meiner Meinung nach nur mit einer intuitiven Programmgestaltung<br />
erreichen, der mögliche übergeordnete Gedanke ist zweitrangig. So wird es in<br />
den nächsten Spielzeiten auch kaum Titel über den Symphoniekonzerten geben.
auftakt alexander kalajdzic<br />
6 / 112 auftakt<br />
alexander kalajdzic<br />
s<br />
k<br />
s<br />
k<br />
s<br />
k<br />
s<br />
Welche Vorhaben planen Sie langfristig, welche Träume möchten Sie sich mit<br />
den <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong>n erfüllen?<br />
Träume? Ohne sie kann man nicht leben, als Künstler schon überhaupt nicht.<br />
«Eclairs sur l’au-delà» von Olivier Messiaen an einem Sommerabend unter<br />
freiem Himmel aufführen zu können, ein Werk, das eine tiefe, introvertierte<br />
Zusammenfassung eines sehr bewegten Lebens darstellt ‒ dieses Projekt verfolgt<br />
mich seit Jahren. Na ja, das Orchester ist schon sehr groß besetzt, aber …<br />
Ich habe viel vor in den nächsten Jahren, und einige Pläne stehen schon. So<br />
wird Ragna Schirmer über drei Spielzeiten alle Klavierkonzerte von Beethoven<br />
mit uns aufführen, in der zweiten Saison wollen wir mit einem großen Werk von<br />
Mahler «sein» Jahr beenden, mehr möchte ich noch nicht verraten. Ich werde<br />
mich mittelfristig mit Komponisten wie Debussy und Skrjabin beschäftigen,<br />
auch zeitgenössische Musik wird auf Dauer präsent sein: Künstler wie etwa<br />
York Höller oder Luciano Berio finde ich wegen ihrer immensen Klangfarbenphantasie<br />
sehr spannend.<br />
Wird sich das Programm der <strong>Philharmoniker</strong> in seiner Struktur verändern?<br />
Die Symphoniekonzertreihe bleibt in der bisherigen Form bestehen. Die<br />
Kammer musikreihe wird ein wenig modifiziert, sie besteht aus insgesamt neun<br />
Konzerten: Fünf Konzerte «<strong>Philharmoniker</strong> Solistisch», zwei Liederabende und<br />
zwei Konzerte mit hochkarätigen Gastkünstlern. Langfristig wollen wir uns auch<br />
so genannten Crossover-Events widmen, indem wir Künstler aus verschiedenen<br />
Genres ( Jazz, Funk etc. ) zu uns einladen. Außerdem werden wir in Zukunft auch<br />
Konzerte mit hochbegabten jungen Nachwuchsmusikern begleiten ‒ wir sind<br />
mit zwei großen Talentschmieden im Gespräch.<br />
Sie kennen das Orchester bisher ( fast ) nur als Zuhörer. Haben Sie schon<br />
Vorstellungen davon, in welche Richtung Sie mit dem Klangkörper arbeiten<br />
wollen?<br />
Stilsicherheit, Präzision und rhythmische Prägnanz sind natürlich die Voraussetzungen<br />
einer guten Aufführung, aber mich interessiert viel mehr etwas<br />
anderes ‒ das Legato! Der Ton macht die Musik, und ich möchte mit den<br />
<strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong>n in den nächsten Jahren einen zeitlosen, glühenden<br />
Gesangstil entwickeln, nach dem Vorbild meiner «Götter» aus der Vergangenheit,<br />
Furtwängler und Celibidache.<br />
Wie kann man auf die sehr unterschiedlichen akustischen Bedingungen von<br />
Stadttheater und Rudolf-Oetker-Halle reagieren?<br />
k<br />
s<br />
K<br />
s<br />
k<br />
s<br />
k<br />
Die Akustik der Oetker-Halle ist phänomenal! Ich bin sowieso ein Mann<br />
des leisen Tons, es gibt nichts Schöneres, als die feinsten Nuancierungen<br />
7 / 112<br />
zelebrieren zu dürfen, und zwar, weil dieser großartige Raum es zulässt und<br />
fordert. Was für eine Energie kann da entstehen, wenn der Übergang vom<br />
Flüsterton zur absoluten Stille noch hör- und erlebbar ist! Im Stadttheater wird<br />
es darauf ankommen, die Höhe des Orchestergrabens dem musikalischen Stil<br />
anzupassen. Akustische Probleme habe ich bis jetzt nur beim geschlossenen<br />
Vorhang ausmachen können, Textil schluckt bekanntlich viele Obertöne und<br />
macht das Klangbild etwas dumpf...<br />
Ein Konzert lebt nicht zuletzt auch von den Gastsolisten und Gastdirigenten.<br />
Nach welchen Kriterien laden Sie Künstler nach Bielefeld ein?<br />
Es ist sehr wichtig, eine qualitativ hochwertige Mischung aus renommierten<br />
und jungen, aufstrebenden Künstlern anzubieten. Letztlich ist die Persönlichkeit<br />
des ausführenden Musikers entscheidend, und unsere Wahl der Stücke ist mit<br />
dieser Tatsache eng verbunden. Grundsätzlich kommen zu uns Solisten, die ich<br />
schon im Konzert erlebt habe. Bei den Dirigenten muss auch die Probenarbeit<br />
überzeugend sein, schließlich sollen sie das Orchester inspirieren und musikalisch<br />
weiterbringen.<br />
Bundesweit werden besonders Symphoniekonzerte vom Publikum spürbar<br />
weniger angenommen als noch vor wenigen Jahren. Gibt es aus Ihrer Sicht<br />
eine Zauberformel, dem entgegenzuwirken?<br />
Wenn wir zaubern könnten! Dieser Trend ist beängstigend, und in der Tat auf<br />
der ganzen Welt deutlich spürbar. Wir werden unserem Stammpublikum immer<br />
wieder neue und interessante Projekte anbieten, müssen aber auch Leute<br />
erreichen, die sonst eher selten ein klassisches Konzert besuchen. Wir müssen<br />
uns in der Stadt und der Umgebung weiterhin bemerkbar machen. Letztlich bin<br />
ich zutiefst überzeugt, dass sich Qualität herumspricht, und dass spannende<br />
Aufführungen auf die Dauer auch ein breiteres Publikum erreichen.<br />
Ein persönliches musikalisches Faible?<br />
Ein sehr bekannter Kollege hat es sehr treffend formuliert: «Mein Lieblingsstück<br />
ist das Werk, das ich grad’ dirigiere.» Dem ist nichts hinzuzufügen.
auftakt alexander kalajdzic 8 / 112 auftakt<br />
rudolf-oetker-halle<br />
Klang von Weltruf ‒<br />
über die Akustik der<br />
Rudolf-Oetker-Halle<br />
von Klaus-Hendrik<br />
Lorenz-Kierakiewitz<br />
Geschichtliches<br />
Der Namensgeber der Halle und Sohn des Firmengründers Dr. Rudolf Oetker<br />
9 / 112<br />
spielte begeistert Orgel und Klavier und wollte der Stadt Bielefeld zu einem ad-<br />
äquaten Saal verhelfen. Er selbst konnte diesen Plan aber nicht vollenden, da er<br />
den 1. Weltkrieg nicht überlebte. Seine Mutter Caroline jedoch realisierte seine<br />
Absicht durch eine großzügige Spende und Stiftung für den Bau eines Konzert-<br />
hauses für Bielefeld. 1927 ging der architektonische Entwurf der Architekten<br />
Tietmann und Haake aus Düsseldorf als Sieger aus einem Wettbewerb mit 113<br />
eingereichten Beiträgen hervor, und die wegweisende architektonische Klarheit<br />
und Stilreinheit des ausgewählten Entwurfs ist eines der Hauptmerkmale des<br />
1929—1930 erbauten Gebäudes.<br />
Geplante Akustik<br />
Ein anderes herausragendes Merkmal ist der akustische Ruf, den sich insbe-<br />
sondere der große Saal bereits bald erwerben konnte: Die Rudolf-Oetker-Halle,<br />
eröffnet am 31.10.1930 mit einer Aufführung der 1. Symphonie von Johannes<br />
Brahms, ist dabei einer der ersten Konzertsäle, welche unter raumakustischen<br />
Gesichtspunkten erfolgreich geplant wurden. Der akustische Berater der<br />
Rudolf-Oetker-Halle und Mitglied der Jury, Prof. Dr. Ing. Eugen Michel, war<br />
Ordinarius für Raumakustik an der Technischen Hochschule Hannover und hatte<br />
entscheidende Änderungen am Siegerentwurf durchgesetzt, da eine gelungene<br />
Raumakustik als Hauptziel des Baus galt.<br />
Exzellenter Ruf<br />
Er tat dies mit einem derart nachhaltigen Erfolg, dass eine Umfrage des Ber-<br />
liner Professors Fritz Winckel im Jahre 1955 unter den 20 damals führenden<br />
Dirigenten ergab, dass die Rudolf-Oetker-Halle zu jenem Zeitpunkt zu den zehn<br />
besten Konzertsälen der Welt gezählt wurde. Aufgrund der weithin als gut be-<br />
werteten Akustik fanden seither viele Tonaufnahmen etwa durch den wdr und<br />
denkwürdige Konzerte statt, darunter u. a. Auftritte von Wilhelm Furtwängler,<br />
Anne-Sophie Mutter, Kurt Masur und vielen anderen bekannten Künstlern.<br />
Als der Autor dieses Beitrages im Jahre 1998 seine erste Messreise zu hervorragenden<br />
Europäischen Konzertsälen unternahm, stand die Rudolf-Oetker-
auftakt rudolf-oetker-halle<br />
10 / 112 auftakt<br />
rudolf-oetker-halle<br />
Halle daher ganz vorne auf der Liste, zumal der Klang des Saales durch eigene<br />
Konzertbesuche dort beispielsweise mit dem Hilliard-Ensemble wohl bekannt war.<br />
Exkurs: Grundlagen der Raumakustik von Konzertsälen<br />
Doch bevor auf die durchgeführten Messungen und deren Ergebnisse eingegangen<br />
wird ( s. u. ), sollen in Form eines kleinen Exkurses die Grundlagen der<br />
Raumakustik von Konzertsälen näher betrachtet werden:<br />
Hörsamkeit: Die akustischen Eigenschaften entscheiden darüber, ob ein<br />
Raum für akustische Darbietungen als geeignet beurteilt wird. Die akustische<br />
Eignung für die betreffende Darbietungsart wird Hörsamkeit genannt, sie<br />
ergibt sich aus dem Urteil der Darbietenden und vor allem der Zuhörer in einem<br />
Auditorium über dessen Akustik. Unterschiedliche Darbietungsarten und<br />
-formen erfordern dabei unterschiedliche akustische Bedingungen für optimale<br />
Hörsamkeit; prinzipiell klingt jedes Musikstück am besten in dem Raum, den<br />
der Komponist dafür vorgesehen hatte. So klingt eine Symphonie von Brahms<br />
optimal im Wiener Musikvereinssaal, wo der Komponist einen Stammplatz hatte,<br />
jedoch nicht unbedingt in einem guten Sprechtheater.<br />
Nachhall und Nachhallzeit: Unter Nachhall versteht der Raumakustiker die<br />
Gesamtheit aller Reflexionen in einem Raum, die auf den Direktschall folgen.<br />
In Auditorien für klassische Musik ist der Nachhall im Gegensatz zu Räumen<br />
für reine Sprachdarbietungen kein Störfaktor, sondern die durch den Nachhall<br />
hervor gerufene zeitliche Verschmelzung wird bei Musik ‒ insbesondere<br />
klassischer ‒ vielmehr als angenehme Bindung aufeinanderfolgender Klänge<br />
empfunden, wenn die Abklingzeit in der richtigen Größenordnung liegt. Diese<br />
Nachhallzeit genannte Größe ist mit die wichtigste Kenngröße der akustischen<br />
Qualität von Auditorien. Sie ist definiert als diejenige Zeit, die nach dem<br />
Abschalten einer Schallquelle in einem Raum verstreicht, bis die Energie des<br />
Schall ereignisses auf ein Millionstel der Anfangsenergie abgefallen ist. In<br />
Konzertsälen für klassische Konzerte sollte die Nachhallzeit bei minimal 1,8 s<br />
liegen. Gerade bei Konzertsälen ist eine im günstigen Bereich liegende Nach-<br />
hallzeit nur notwendige Bedingung für eine als gut beurteilte Hörsamkeit.<br />
Eine Vielzahl von Nebenbedingungen muss ebenfalls erfüllt sein, so z. B. aus-<br />
reichende Räumlichkeit, optimale Klarheitswerte und insbesondere Echofreiheit<br />
der Raumreflexionen.<br />
Die Raumakustik der Rudolf-Oetker-Halle Bielefeld<br />
Der große Saal der Rudolf-Oetker-Halle ist quaderförmig, sein Volumen beträgt<br />
ca. 9.100 m3. Da der Saal 1560 Sitzplätze aufweist, beträgt das spezifische<br />
Volumen ca. 6 m3 / Person.<br />
Im Rahmen einer Erforschung der Klangqualität Europäischer Konzert-<br />
säle wurden vom Autor am 7.4.1998 akustische Messungen im großen Saal<br />
der Rudolf-Oetker-Halle durchgeführt, um der Frage nachzugehen, inwieweit<br />
sich der gute Ruf des Saales bezüglich seiner raumakustischen Eigenschaften<br />
messtechnisch nachvollziehen lässt.<br />
11 / 112<br />
Aus den durchgeführten Messungen wurde zunächst die Nachhallzeit bestimmt.<br />
In der Messsituation im unbesetzten Saal betrug diese über 500 — 2000 Hz<br />
gemittelt ca. 1,9 s. Zu tieferen und höheren Frequenzen sinken die Werte ab,<br />
was den klaren, deutlichen und brillanten Klang der Rudolf-Oetker-Halle erklärt.<br />
In der vollbesetzten Halle wird die Nachhallzeit etwas geringer.<br />
Die frequenzabhängige Nachhallzeitkurve der Rudolf-Oetker-Halle weist<br />
somit einen mittenbetonten Verlauf auf, was die Klarheit, Brillanz und Präzision<br />
dieses Saales erklärt und ihn gemeinsam beispielsweise mit dem Sendesaal<br />
des wdr und dem Regentensaal Bad Kissingen derjenigen Gruppe von Konzertsälen<br />
zuordnet, in welchen die meisten klassischen Musikstile sehr gut klingen,<br />
insbesondere Konzerte mit Werken für mittelgroße Besetzungen.<br />
Der Saal weist darüber hinaus kaum raumakustische Defekte wie<br />
energiereiche Einzelreflexionen oder periodische Flatterechos auf. Das meist<br />
sehr reguläre und beinahe lineare Abklingen der Oktavbänder der Raumimpulsantworten<br />
weist insbesondere oberhalb von 500 Hz auf eine sehr gute<br />
Schalldurchmischung hin.<br />
Weiter hinten im Saal treten stärkere frühe Reflexionen auf, welche dem<br />
Saal seinen individuellen Charakter geben, bevor ein regulärer linearer Abklingvorgang<br />
beginnt. Dies sorgt für hohe Werte der frühen Nachhallzeit, die für die<br />
wahrgenommene Halligkeit besonders wichtig ist.<br />
Für einen Rechtecksaal relativ hohe Werte des Klarheitsmaßes begründen den<br />
subjektiven Eindruck einer ‒ verglichen mit anderen Quadersälen ‒ recht hohen<br />
zeitlichen Klarheit der Schallereignisse. Für klassische Musik ist die Hörsamkeit<br />
der Rudolf-Oetker-Halle insbesondere für Konzerte mit Werken für mittelgroße<br />
Besetzungen und für Tonaufnahmen also sehr gut.<br />
Fazit<br />
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Rudolf-Oetker-Halle auch im<br />
80. Jahr nach ihrer Fertigstellung noch lange nicht zum alten Eisen gehört ‒ im<br />
Gegenteil: Auf Basis der durchgeführten Raumimpulsantwortmessungen lässt<br />
sich messtechnisch nachvollziehen, dass der gute Ruf des Saales bezüglich<br />
seiner raumakustischen Eigenschaften zu recht besteht. Diesen ganz besonderen<br />
Klang des großen Saals der Rudolf-Oetker-Halle gilt es auch in Zukunft zu<br />
bewahren.<br />
klaus-h. lorenz-kierakiewitz studierte Physik, Phonetik und<br />
Musikwissenschaften in Düsseldorf und Köln und promoviert derzeit über<br />
europäische Konzertsäle an der Universität zu Köln. Er ist Projektleiter der<br />
Abteilung Raum- und Elektroakustik der Peutz Consult GmbH. www.peutz.de
auftakt alexander kalajdzic 12 / 112<br />
auftakt<br />
ragna schirmer<br />
13 / 112<br />
k<br />
s<br />
k<br />
s<br />
k<br />
Die Tiefen ausloten<br />
Ragna Schirmer<br />
im Gespräch mit<br />
Alexander Kalajdzic<br />
Frau Schirmer, wunderbarerweise kommen Sie in den nächsten<br />
Jahren regel mäßig nach Bielefeld, um zusammen mit den <strong>Bielefelder</strong><br />
<strong>Philharmoniker</strong>n alle fünf Beethoven-Klavierkonzerte zu spielen. Wie waren<br />
Ihre ersten Erfahrungen mit Beethoven?<br />
Als Kind lernte ich Beethoven über seine «Wut über den verlorenen<br />
Groschen » kennen. Ein interessantes Stück, bekommt man doch dabei ein<br />
Gefühl für den schroffen Beethoven, der nicht immer «schön» klingt, aber<br />
jederzeit ausdrucksstark. Und in diesem Werk sind die schnellen Wechsel<br />
zwischen Dynamik, Artikulation und Charakter so hervorstechend, das hat<br />
mein Bild Beethovens nachhaltig geprägt und sich für mich in vielen seiner<br />
Kompositionen immer wieder bestätigt.<br />
Immer wieder stellt sich die Frage, mit was für einem Instrument man<br />
Beet hovens Klavierwerke aufführt. Haben Sie sich jemals mit dem Hammer-<br />
klavier beschäftigt? Oder ist für Sie der moderne Flügel das Instrument der<br />
Wahl?<br />
Ich bin davon überzeugt, dass wir heute leben und auch mit den Mitteln der<br />
heutigen Zeit arbeiten dürfen. Allerdings sollte die Frage nach der Aussage<br />
des Komponisten immer maßgeblich für eine Interpretation sein: was wollte<br />
der Komponist ausdrücken? Und wie transportiere ich heute diesen Ausdruck?<br />
Damit ein Interpret genau weiß, wie die Musik zu jeder Zeit geklungen<br />
hat, muss er sich natürlich intensiv mit den Instrumenten auseinandersetzen,<br />
die der Komponist zur Verfügung hatte und diese auch spielen. Ja, ich habe<br />
Hammer flügel gespielt, sogar darauf unterrichtet und mich mit Experten<br />
beraten. Und nur mit diesem Wissen kann ich versuchen, diese Werke auf die<br />
modernen Flügel zu übertragen.<br />
Zum Auftakt unseres gemeinsamen Beethoven-Zyklus’ spielen Sie das<br />
4. Klavier konzert ‒ sicher das lyrischste unter den fünfen. Empfinden Sie es<br />
eher als eine endlose Phantasie oder ein strenges klassisches Werk?
auftakt ragna schirmer<br />
14 / 112 auftakt<br />
ragna schirmer<br />
s<br />
k<br />
s<br />
k<br />
s<br />
k<br />
s<br />
Beides. Besonders interessant finde ich bei diesem Klavierkonzert, dass der<br />
erste Satz so dialektisch aufgebaut ist. Er hat zwei Gesichter, zwei kommu-<br />
nizierende Charaktere, ja, sogar zwei Tempi! Und die Tonartenfolge ganz am<br />
Anfang beim Orchestereinsatz ist einfach genial! ‒ Und nach dem ersten Satz,<br />
wenn man glaubt, ein Zwiegespräch erfahren zu haben, belehrt Beethoven den<br />
Hörer, dass man noch viel weiter gehen kann: der Dialog zwischen Klavier und<br />
Orchester im zweiten Satz, dies Ringen, dies Sehnen, dies Bitten und Ver bieten,<br />
das ist so ziemlich das Größte, was musikalisch möglich ist! Wie gut, dass<br />
danach der dritte Satz wieder ganz klassisch daherkommt.<br />
Ich schaue jetzt durch mein Fenster, sehe die Bäume und höre Kinder. Beethoven<br />
würde die Kinder nicht hören. Es gibt so viele Wege, sich seiner Musik zu<br />
nähern, zum Beispiel durch die Wiedergabe des sehr strengen Stils im Bezug<br />
auf Tempo und Artikulation, oder durch Überzeichnung des romantischen und<br />
zutiefst schmerzvollen, psychologisierenden Ausdrucks. Was für einen Interpretationsstil<br />
bevorzugen Sie?<br />
Ich versuche, die Tiefen bei Beethoven auszuloten. Gerade sein Spätwerk<br />
erreicht Dimensionen, die wir mit Worten nicht beschreiben, mit irdischen<br />
Mitteln nicht fassen können. Es hat viel mit Hingabe zu tun, mit Loslassen, man<br />
darf es nicht wollen. Zuhause übt man bei Beethoven eine Phrase tausende von<br />
Malen, um sie im Konzert einfach geschehen zu lassen.<br />
Seine Pedalbezeichnung ist einmalig in der Musikgeschichte, besonders im<br />
Spätwerk. Inwiefern verändern Sie seine Vorgaben auf dem modernen Flügel?<br />
Die Auseinandersetzung mit dem Pedal beginnt bei Haydn. Haydn, der ja in<br />
den 90ern Beethovens Lehrer war, lernte in London Ronwood-Flügel kennen,<br />
die nun ein sostenuto-Pedal hatten. Haydn liebte es, mit diesem Pedal zu<br />
experimentieren, «open pedal» findet sich als Anweisung erstmalig in Haydns<br />
fünfzigster Sonate. Ich bin fest davon überzeugt, dass Beethoven dies aufgriff<br />
und fortsetzte, er bewunderte Haydn und dessen Experimentierfreude zutiefst.<br />
Beethoven geht dann noch einen Schritt weiter und experimentiert sogar mit<br />
Anschlagsarten, lässt die Töne «beben», verbindet Klänge und Artikulationen zu<br />
ganz neuen Techniken. Ich glaube, Beethoven hätte die Flügel unserer Zeit mit<br />
ihren Möglichkeiten geliebt!<br />
Ihre Einspielungen sind mehrfach ausgezeichnet worden, zuletzt mit dem<br />
«Echo» für die beste Soloaufnahme mit den Händel-Suiten. Worin besteht der<br />
Unterschied zwischen Aufnahme und Konzert, inwiefern spielen Sie die aufgenommenen<br />
Stücke vor Publikum anders?<br />
Musik ist immer im Fluss. Deshalb entwickeln sich Interpretationen weiter, trotz<br />
einmal aufgenommener Versionen. Alfred Brendel hat es so schön beschriebe n:<br />
Er sagte, eine Aufnahme sei wie ein aufgespießtes Insekt, was dann im Schaukasten<br />
hänge und betrachtet werde. Bei Aufnahmen versuche ich, eine Version<br />
k<br />
s<br />
k<br />
s<br />
k<br />
s<br />
zu finden, die für den Hörer auch bei mehrmaligem Abspielen immer wieder<br />
Überraschungen bietet. Ich arbeite mit ganz feinen Nuancen, die man ‒ hof-<br />
fentlich ‒ erst nach zwei-, dreimaligem Hören entdeckt, damit die Spannung<br />
erhalten bleibt. Das ist natürlich sehr schwierig und erfordert viel Fingerspit-<br />
15 / 112<br />
zengefühl, auch des Tonmeisters. Im Konzert spiele ich viel spontaner, manch-<br />
mal plakativer, denn da erklingt die Musik genau einmal, und mit diesem einen<br />
Wurf muss man eine Aussage machen, die in Erinnerung bleiben soll.<br />
Was sind Ihre Programmschwerpunkte für die nächste Zukunft? Spielen Sie<br />
alle 32 Sonaten? Und wenn nicht: Werden wir es bald erleben?<br />
Es wird tatsächlich so sein, dass ich mich in der nächsten Zeit verstärkt mit<br />
Beethoven beschäftigen werde, aber dafür lasse ich mir viel, viel Zeit!<br />
Sie werden bei uns in der Spielzeit auch ein Kammerkonzert bestreiten .<br />
Arbeiten Sie in der Kammermusik lieber mit festen Besetzungen und<br />
ständigen Partnern, oder ziehen Sie die Energie und Frische des Zusammenspiels<br />
mit Ihnen noch unbekannten Künstlern vor?<br />
Die Kammermusik ist das intensivste musikalische Erleben, was es gibt.<br />
Gemein sam zu atmen, sich in den Dienst einer Gruppe zu stellen, das ist sicher<br />
das Größte überhaupt. Meine Arbeit als Solistin und Pädagogin erfordert so viel<br />
Zeit, dass ich oft die Kammermusik hintanstelle, damit die Qualität nicht leidet.<br />
Insofern gibt es derzeit keine festen Ensembles, mit denen ich immer arbeite.<br />
Umso mehr freue ich mich auf die Arbeit in Bielefeld.<br />
Erlauben Sie zum Schluss noch einen kleinen privaten Rundumschlag: Haben<br />
Sie einen Hund? Was machen Sie, wenn Sie nicht auf Tour sind? Kochen Sie<br />
gerne? Am welchem Ort fühlen Sie sich am wohlsten? Reisen Sie gerne oder<br />
sind Sie eher ein Hausmensch?<br />
Ich glaube, ein Hund wäre bei meinem Reisepensum unmöglich zu versorgen.<br />
Der Musikerberuf erfordert natürlich viel Unterwegs-Sein, ich wache etwa<br />
ein Drittel meines Lebens in Hotels auf und muss dann erstmal überlegen, wo<br />
ich bin. Deshalb achte ich darauf, wenn ich zu Hause bin, viel Zeit mit meinen<br />
Freunden zu verbringen. Ich koche gerne und spiele leidenschaftlich Skat!<br />
ragna schirmer wird in dieser und den kommenden Spielzeiten sämtliche<br />
Klavierkonzerte von Ludwig van Beethoven gemeinsam mit den <strong>Bielefelder</strong><br />
<strong>Philharmoniker</strong>n aufführen. Außerdem ist sie im 8. Philharmonischen Kammerkonzert<br />
zu hören. Wir danken den Theater- und Konzertfreunden Bielefeld für<br />
die freundliche Unterstützung dieser Reihe.
auftakt alexander kalajdzic 16 / 112 auftakt<br />
krysztof penderecki<br />
s<br />
p<br />
l<br />
p<br />
s<br />
p<br />
l<br />
p<br />
17 / 112<br />
Ab und zu möchte ich einfach<br />
nicht daneben stehen.<br />
Krzysztof Penderecki<br />
im Gespräch mit Uwe Sommer<br />
und Jón Philipp von Linden<br />
Herr Penderecki, schön, dass Sie sich für uns Zeit nehmen ‒ Sie sind ja sicher<br />
nicht auf Urlaub in Lissabon. Was machen Sie denn in dieser schönen Stadt?<br />
Ich dirigiere ein Konzert mit dem Orchester von Porto: Das Violinkonzert von<br />
Max Bruch und mein Konzert für Bratsche.<br />
Dirigieren Sie hauptsächlich eigene Werke?<br />
Nein, ich dirigiere auch anderes, soweit ich kann. Bei Festivals allerdings mache<br />
ich nur meine Musik ‒ im Grunde genommen dirigiere ich vor allem deswegen.<br />
Mir macht es aber Spaß, auch andere Werke zu dirigieren: Man lernt immer<br />
etwas Neues, vor allem von den großen Klassikern.<br />
Würden Sie sagen, dass das Verhältnis von Dirigieren und Komponieren sich in<br />
Ihrem Leben bis heute verschoben hat?<br />
Nein, das Wichtigste ist natürlich das Komponieren für mich. Wenn ich reise,<br />
reise ich mit Notenpapier. Auch heute Vormittag zum Beispiel habe ich keine<br />
Probe, da das Orchester erst am Nachmittag aus Porto kommt, da kann ich<br />
komponieren. Ich habe mich daran gewöhnt, jeden Tag etwas zu schreiben.<br />
Das finde ich bewundernswert …<br />
Das ist zunächst mal schwierig! Ich wollte eigentlich immer zuhause<br />
komponieren , aber das wäre ein zu großer Luxus.
auftakt krysztof penderecki<br />
18 / 112 auftakt<br />
krysztof penderecki<br />
s<br />
p<br />
l<br />
p<br />
s<br />
p<br />
Woran arbeiten Sie denn gerade? Würden Sie darüber schon etwas verraten?<br />
Ja, ich arbeite an einem ziemlich umfangreichen Stück, einem Liederzyklus<br />
für drei Stimmen, Chor und Orchester. Ich wurde gefragt, für das Chopin-Jahr<br />
ein Werk zu komponieren. Zuerst habe ich nein gesagt, weil ich dachte: Einen<br />
tiefen Bezug zu Chopin habe ich nicht, obwohl ich seine Musik liebe. Dann habe<br />
ich aber doch Texte zu Chopin gesucht, das heißt, um seinen Kreis in Paris, wo<br />
viele polnische Emigranten, Schriftsteller und Dichter verkehrten. So habe ich<br />
wunderbare Texte gefunden, darunter auch manches Vergessene. Es sind jetzt<br />
schon 27 Texte ‒ das Stück wird bestimmt über eine Stunde lang werden.<br />
Wenn alle Welt über Chopin redet: Hören Sie ihn als typisch polnischen<br />
Komponisten ?<br />
Zuerst mal: Ja. Zum ersten Mal seit fünfzig Jahren schreibe ich etwas in polni-<br />
scher Sprache. Das ist schon mal nicht einfach! Ich habe mein ganzes Leben<br />
lateinische, deutsche, englische, griechische und altgriechische Texte vertont.<br />
Ich hatte immer Angst vor der polnischen Sprache, weil ich dachte: Polnisch ist<br />
sehr schwer zu vertonen. Außerdem ist die Aussprache schwer und für Aus-<br />
länder nicht leicht zu lernen. Na ja, nun dachte ich, ich muss doch nach fünfzig<br />
Jahren einmal zu meiner Sprache zurückkehren ‒ das letzte Stück in polnischer<br />
Sprache habe ich tatsächlich 1957 komponiert. Es macht mir viel Spaß. Es wird<br />
ein lyrisches Werk sein, und eigentlich hat nur ein Text einen direkten Bezug zu<br />
Chopin.<br />
Wenn Sie selbst Konzerte dirigieren: Haben Sie das Gefühl, dass das Publikum<br />
heute schwerer in den Konzertsaal zu locken ist als noch vor zehn, zwanzig<br />
Jahren?<br />
Nein, im Gegenteil. Wissen Sie, ich schreibe Musik, die doch bei ganz normalen<br />
Abonnement-Konzerten möglich ist. Im Vergleich: Vor vierzig Jahren waren das<br />
meistens spezielle Konzerte, für Avantgarde-Festivals mit avantgardistischer<br />
Musik, aber das ist jetzt vorbei. Neunzig Prozent der damaligen Produktion<br />
sind jetzt völlig verschwunden aus den Programmen. Meine Musik ist irgendwie<br />
davon verschont geblieben, auch die ganz radikalen Werke werden weitergespielt,<br />
Gott sei Dank! Natürlich, so ein Stück wie Polymorphia oder Threnos ist schwer<br />
aufzuführen, weil ich da zwei Extraproben brauche, um das einfach einzustudie-<br />
ren. Aber man bekommt ja keine Extraproben, und wenn, dann nur eine. Früher<br />
war es unbegrenzt: Ich kann mich erinnern, zum Beispiel bei der Uraufführung<br />
der Lukas-Passion hatte ich 13 Proben ‒ das ist heute unvorstellbar. Ich mache<br />
auch jetzt die Lukas-Passion, mit drei Proben. Das heißt, es gibt doch einen<br />
Fortschritt: Die Orchester sind aufgeschlossener als früher, auch ganz normale<br />
Orchester, die nicht viel mit moderner Musik zu tun haben. Und es gibt so viele<br />
Festivals, das war damals nicht so. In Europa gibt es tausende von Festi vals,<br />
auch in Polen. Früher waren es mal drei oder vier, jetzt hat fast jede Stadt ein<br />
Festival. Also so eine Renaissance, so viel Musik, gab es noch nie, glaube ich.<br />
Die Musikszene ist sehr bunt und interessant geworden, und das Publikum ist da.<br />
l<br />
p<br />
s<br />
p<br />
l<br />
p<br />
l<br />
p<br />
s<br />
p<br />
Wir werden in Bielefeld u.a. Ihre Ciaccona hören, einen Ausschnitt aus dem<br />
19 / 112<br />
Polnischen Requiem. Entspringt Ihre geistliche Musik einem tiefen Glauben?<br />
Ja, ich war sehr gläubig, als ich diese Musik geschrieben habe, also in den<br />
50er, 60er und 70er Jahren. Mit den Jahren habe ich da ein bisschen Abstand<br />
bekommen, aber ich komme immer wieder zur geistlichen Musik zurück und<br />
schreibe a-capella-Stücke, meistens mit geistlichen Texten. Die Ciaccona ist<br />
ein spontanes Stück nach dem Tode von Johannes Paul II. Es ist ein profanes<br />
Stück, im Grunde genommen. Eine Chaconne ist ein Tanz, und ich habe diese<br />
Form genommen, weil es eine sehr interessante Variationsform ist. Es ist ein<br />
Teil vom Polnischen Requiem, aber auch ein in-memoria-Stück. Ein geistliches<br />
Stück mit Widmung.<br />
Bei «Ciaccona» denkt man rasch an Johann Sebastian Bach und seine Solo-<br />
Partiten …<br />
Aber nicht nur. In der italienischen Musik gibt es seit alter Zeit die Form von<br />
«Ciacconas». Es ist eine Form, die über 200 Jahre fast vergessen war, aber ich<br />
glaube, mir ist es gelungen, diese Form neu zu füllen.<br />
Wir werden in der nächsten Saison auch viel Mahler spielen. Würden Sie<br />
Mahler als eines Ihrer Vorbilder bezeichnen? Oder eher Bruckner?<br />
Wissen Sie, ich finde, man kann nicht völlig neue Musik schreiben. Man ist doch<br />
verwurzelt in der großen Klassik, was besonders auf meine Musik zutrifft. Bei<br />
mir ist es vor allem Bach. Wenn ich an Mahler und Bruckner denke … es ist mehr<br />
Bruckner, würde ich sagen. Mir ist diese Reinheit von Bruckner lieber als Mahler<br />
‒ natürlich ist er ein genialer Komponist, aber ich bin mehr bei Bruckner.<br />
Der natürlich auch einen geistlichen «background» hat …<br />
Jemand hat einmal gesagt: «Mahler hat Gott gesucht, aber Bruckner hat ihn<br />
gefunden.» Das ist einer der Unterschiede zwischen beiden Komponisten. Aber<br />
ich bin natürlich von Mahler fasziniert, vor allem von seinen langsamen Sätzen.<br />
Das hat wahrscheinlich niemand anderes erreicht: auf dieser Höhe ein Adagio<br />
oder Larghetto zu schreiben.<br />
Sie haben sich viel mit aktuellen Themen befasst, mit Hiroshima, mit dem<br />
11. September, mit Johannes Paul II.<br />
Der Künstler ist der Zeiger seiner Zeit, und man kann nicht daran vorbeigehen<br />
oder «vorbeischreiben». Ab und zu greife ich doch zu. Wissen Sie, ich habe bis<br />
jetzt ungefähr 140 Werke geschrieben, aber nur vielleicht fünf sind mit einem<br />
Thema verbunden, zum Beispiel mit Auschwitz. Nach dem 11. September habe<br />
ich ein Klavierkonzert geschrieben ‒ nichts Direktes, auch nicht in der Widmung,<br />
aber es hat diese Spannung. Oder ich habe für einen guten Bekannten, der<br />
gerade gestorben ist, etwas komponiert, auch für den Papst, oder für Kardinal<br />
Wischinski, für den ich nach seinem Tod ganz spontan ein paar Stunden
auftakt krysztof penderecki<br />
20 / 112 auftakt<br />
krysztof penderecki<br />
s<br />
p<br />
l<br />
p<br />
s<br />
p<br />
l<br />
p<br />
«Agnus Dei» geschrieben habe. Ich schreibe zwar vor allem absolute Musik,<br />
aber ab und zu möchte ich einfach nicht daneben stehen.<br />
Es gibt vieles, das Sie zum Komponieren inspiriert, nicht nur Menschen, sondern<br />
auch andere Dinge …<br />
Vor allem inspiriert mich Musik, und dabei besonders die alten Meister. Meine<br />
Ciaccona zum Beispiel hat kompositorisch mit Bachs berühmter Chaconne<br />
wenig zu tun, aber im Geist schon.<br />
In Ihrem Werkkatalog fällt eine besondere Vorliebe für Solokonzerte auf, eine<br />
Gattung, die heute kaum noch gepflegt wird …<br />
Wissen Sie, das ist auch eine Nostalgie von mir. Ich wollte eigentlich Geiger<br />
werden, ich habe angefangen als Geiger, und mein Traum war es, Virtuose<br />
zu sein. Damals war mein Lieblingskomponist nicht Bach, sondern es waren<br />
Paganini, Wieniawski und Vieuxtemps. Ich war als Kind sehr im 19. Jahrhundert.<br />
Erst mit den Jahren habe ich mich mehr und mehr mit Komposition beschäftigt,<br />
nachdem ich mit 21 Jahren die Geige aufgegeben habe. Aber diese Nostalgie<br />
ist geblieben. Ich liebe es einfach, für Soloinstrumente zu schreiben, wobei<br />
eigentlich alle Konzerte für bestimmte Leute entstanden sind: Das erste<br />
Violinkonzert zum Beispiel ist für Isaac Stern, das zweite, das ganz anders ist,<br />
für Anne-Sophie Mutter. Für Rostropowitsch habe ich zwei Werke geschrieben,<br />
auch für Jean Pierre Rampal, und für Radovan Vlatković ein Hornkonzert. Ich<br />
habe vor, noch mehrere Konzerte zu schreiben. Es sind ja insgesamt schon 14,<br />
aber immer noch weniger als Vivaldi …<br />
Ein wichtiges Stichwort in Ihren Schriften und in Ihrer Biographie ist der<br />
Begriff des Labyrinths ‒ nicht zuletzt in Zusammenhang mit dem großartigen<br />
Arboretum, das Sie sich in Ihrer Heimat angelegt haben. Was bedeutet der<br />
Begriff für Ihr Leben? Ist es auch ein Labyrinth?<br />
Labyrinth bedeutet für mich eigentlich «Irren». Nicht den direkten Weg zu gehen,<br />
sich zu verlieren, einen Seitensprung zu machen, zurück gehen zu müssen.<br />
Das Wichtigste ist, dass man in der Musik die Dinge nicht direkt sagt, dass man<br />
um das Thema kreist, um etwas Wichtiges zu sagen. Das Irren gehört einfach<br />
zum Leben des Künstlers.<br />
Bei uns in Bielefeld wird es auch ein Konzert geben, in dem ausschließlich<br />
Kammermusik von Ihnen zu hören sein wird. Wie ist das Verhältnis von Orchestermusik<br />
und Kammermusik bei Ihnen?<br />
Die Kammermusik entsteht oft parallel zu den Orchesterwerken, aber nicht in<br />
dem Sinne, dass sie ein «Abfallprodukt» wäre. Aber wenn ich zum Beispiel ein<br />
symphonisches Werk schreibe, habe ich vielleicht eine Idee, die ich dann doch<br />
nicht verwende, die ich aber vielleicht für etwas anderes gebrauchen kann. Und<br />
das ist dann oft Kammermusik. Mit dem Alter komme ich, wie wohl jeder Kom-<br />
21 / 112<br />
ponist, immer öfter zur Kammermusik zurück. Das ist für mich eine wahre Musik,<br />
in der man nichts vertuschen kann. Jede Note ist wichtig. Es ist ja auch viel<br />
schwieriger, ein großes Werk mit Symphonieorchester und Chören zu schreiben.<br />
Kammermusik ist dagegen eine «musica domestica», die man zu Hause schrei-<br />
ben und aufführen kann. Das habe ich sehr gern, so wie ein Möbelstück.<br />
Krzysztof Penderecki wurde am 23. November 1933 in Dębica ( Polen ) geboren.<br />
Bereits in jungen Jahren erhielt er Violin- und Klavierunterricht, mit 18 nahm<br />
ihn das Krakauer Konservatorium auf. Ab 1954 studierte er bei Artur Malewski<br />
und Stanislas Wiechowicz Komposition an der Krakauer Staatsakademie für<br />
Musik, an die er 1958 zum Professor berufen wurde. Ein Jahr später gewann<br />
Penderecki beim II. Warschauer Wettbewerb Junger Polnischer Komponisten<br />
alle drei zu vergebenden Preise. Zur internationalen Avantgarde schloss er<br />
1960 mit der Uraufführung von Anaklasis für 42 Streichinstrumente bei den<br />
Donaueschinger Musiktagen auf. Einem breiten Publikum wurde Penderecki<br />
1966 mit der Aufführung der Lukas-Passion im Dom zu Münster bekannt. Von<br />
1966 bis 1968 lehrte der polnische Komponist an der Folkwang-Hochschule in<br />
Essen. Seine erste Oper, Die Teufel von Loudon nach Aldous Huxley, kam 1969<br />
an der Hamburgischen Staatsoper zur Uraufführung. 1972 wurde Penderecki<br />
zum Rektor der Musikhochschule in Krakau ernannt, von 1973 bis 1978 lehrte<br />
er außerdem an der Yale University in den usa. Penderecki gehört zu den am<br />
häufigsten geehrten Musikern seiner Generation: 1966 erhielt er den Großen<br />
Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen, in den folgenden Jahren viele<br />
weitere Preise verschiedenster Institutionen und Länder. Seit 1990 ist er<br />
Träger des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik<br />
Deutschland.<br />
krzysztof penderecki ist mit folgenden Werken in dieser Spielzeit<br />
bei uns vertreten:<br />
7. Freitagskonzert «Ciaccona in memoria Giovanni Paolo II per archi»<br />
aus «Polnisches Requiem» und Symphonie Nr. 2<br />
«Christmas Symphony» 13.05.11 20 Uhr<br />
6. Sonntagskonzert «Ciaccona in memoria Giovanni Paolo II per archi»<br />
aus «Polnisches Requiem» und Symphonie Nr. 2<br />
«Christmas Symphony» 15.05.11 11 Uhr<br />
8. Kammerkonzert «Komponistenportrait Penderecki»<br />
Quartett für Klarinette und Streichtrio<br />
Sextett für Klarinette, Horn, Streichtrio und Klavier 16.05.11 20 Uhr
auftakt alexander kalajdzic 22 / 112 auftakt<br />
gustav mahler<br />
Deswegen will<br />
ich es machen!<br />
Musiker der <strong>Bielefelder</strong><br />
<strong>Philharmoniker</strong> über die<br />
Musik Gustav Mahlers<br />
23 / 112<br />
Im Jahr 2011 jährt sich der Todestag Gustav Mahlers zum hundertsten Mal.<br />
Nicht, dass es eines besonderen Grundes bedürfte, Mahler zu spielen – aber<br />
das Gedenkjahr ist natürlich ein zusätzlicher Anlass, der Musik des großen<br />
Wiener «Zeitgenossen der Zukunft» einen besonderen Stellenwert zu geben.<br />
Die 2. Symphonie und die Lieder eines fahrenden Gesellen stehen in der Saison<br />
2010 — 11 auf dem Programm der <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong>, mehr wird in der<br />
nächsten Saison folgen… Auf der Pirsch nach Meinungen und Empfindungen<br />
zur Musik Mahlers durchstreifte Dramaturg Uwe Sommer das Orchester und<br />
machte dabei eine überraschende Erfahrung: Fast überall gibt es Symptome<br />
einer heftigen Mahler-Liebe!<br />
susanne matthewes fagott Mahler ist einer der wenigen Komponisten,<br />
bei denen ich als Jugendliche schon gemerkt habe: Ja, das ist es. Deswegen<br />
will ich es machen. Das war bei der 5. Symphonie – ich habe dann sofort alle<br />
anderen gehört. Das kann wie eine Droge sein! Schon als Teenager spürte ich:<br />
Mahler sagt die Wahrheit und – große Worte! – etwas über den Sinn des Lebens.<br />
Er spricht die Dinge aus, ohne groß drum herum zu reden. – Mahlers Musik ist<br />
ein sehr emotionales Erlebnis, vor allem, weil sie immer authentisch ist. Beim<br />
Spielen geht es mir so: Es ist schwer, aber nicht unerreichbar. Und ich habe<br />
immer das Gefühl, dass der Ton, den ich spiele, genau der Ton ist, der jetzt<br />
kommen muss. Auch wenn ich gerade nicht spiele, ist die Pause absolut sinnvoll.<br />
Drumherum tobt der Bär, und es ist gut, dass ich nicht mitspiele! Es gibt keinen<br />
Ton zu viel und keinen zu wenig – das ist wunderbar.<br />
margarete fiedler klarinette Ich muss bei Mahler immer zuerst an<br />
Kassel denken, meine Heimatstadt, denn da war er zeitweise Kapellmeister.<br />
Und dann mein erstes richtiges Engagement nach dem Studium: Ich spielte<br />
Es-Klarinette in der 2. Symphonie mit den Bamberger Symphonikern unter<br />
Frühbeck de Burgos. Das war für mich der pure Wahnsinn, wie diese Musik<br />
jeden in jeder Sekunde fordert. Man muss so schnell umschalten können und in<br />
kürzester Zeit von einer Spielart in die andere Wechseln. In Mahlers Musik ist<br />
alles wichtig, es ist immer was los. Und die Musik hat immer einen ironischen<br />
Zug, den «Ton» muss man auch erstmal treffen…
auftakt gustav mahler<br />
24 / 112 auftakt<br />
gustav mahler<br />
klaus ebert kontrabass Das erste, was mir zu Mahler einfällt: Das ist<br />
eine Musik, in der ich Kitsch gut finde. Es macht mir überhaupt nichts aus,<br />
wenn sie immer wieder ins Kitschige abgleitet – im Gegenteil, es passt immer<br />
sehr gut, selbst wenn es wie «Star Trek» klingt oder die Kuhglocken bimmeln.<br />
Ich liebe ja auch Eichendorff… Es ist eine Schönheit, die bei mir Gänsehaut<br />
auslöst, vor allem bei der 6. Symphonie, die auch meine erste Mahler-Erfahrung<br />
war. Es ist immer wieder faszinierend, wie er es schafft, so einen großen Bogen<br />
zu spannen. Man wird als Musiker bis an seine Grenzen gefordert – auch das<br />
macht mir Spaß.<br />
jörg engelhardt viola Ich habe zu Mahler ein zwiespältiges Verhältnis.<br />
Die Vierte zum Beispiel finde ich zum Fürchten, da komme ich gar nicht ran.<br />
Die Zweite ist mein absolutes Lieblingsstück, die ist erdig und tief. Die Fünfte<br />
wiederum lässt mich eher kalt, und mit der Achten kann ich gar nichts anfangen.<br />
Den Hang zur Größe finde ich mitunter schon ziemlich anstrengend. Und er<br />
nimmt kaum Rücksicht auf’s Instrument, so dass ich mich manchmal frage: Was<br />
will der eigentlich von mir? Immerhin weckt er damit einen gewissen sportiven<br />
Ehrgeiz…<br />
susanne heilig klarinette Es gibt für mich kaum was Emotionaleres als<br />
Mahlers Musik. Sie rührt mich ganz tief. Diese ganz eigenartige Mischung aus<br />
alpenländischen Klängen inklusive Kuhglocken und Militärkapellen… Ich war im<br />
Sommer in Kärnten und hab dort vierstimmige Männerchöre gehört. Das hat<br />
mich sehr an Mahler erinnert. Vielleicht spreche ich auch deswegen darauf so<br />
an, weil ich aus der Voralpenregion komme. Es ist diese Melancholie, gepaart<br />
mit einer ironischen Brechung, die mich so berührt. Und ganz praktisch als<br />
Musiker: Jede Instrumentengruppe ist bei Mahler extrem gefordert. Als Holzbläserin<br />
spiele ich besonders gern die Vierte, weil sie so kammermusikalisch<br />
ist. Es ist wirklich erstaunlich, dass Mahler so lange kaum gespielt und so spät<br />
wiederentdeckt wurde.<br />
rené henriot violine Mahlers Musik geht mir unter die Haut. Er verwendet<br />
sehr eigenwillige, spannende Harmonien und hat einen sehr speziellen «sound».<br />
Als Geiger liebe ich besonders die 4. Symphonie mit ihren Klezmer-artigen<br />
Soli, aber auch die Erste. Man kann mit dem Bogenstrich extrem viel machen,<br />
und immer ist es anders, als man denkt. Mahler liebt die Extreme, die er in<br />
den Spielanweisungen auch ganz genau angibt. Daran merkt man seine große<br />
Orchestererfahrung. Übrigens mag ich neben den Symphonien auch die Lieder<br />
sehr gerne, vor allem die Lieder eines fahrenden Gesellen.<br />
olaf schneider posaune Ich mag Mahler, muss mir die Musik manchmal<br />
aber erst erschließen, sie ist ja schon für ihre Zeit ziemlich modern. Am besten<br />
geht das noch über die vielen volkstümlichen Elemente und über die Stellen, die<br />
fast wie Filmmusik klingen. Für Blechbläser ist immer viel zu tun. Ganz groß ist<br />
für mich natürlich die 3. Symphonie mit dem langen Posaunen-Solo.<br />
gerlinde dewald flöte Das Einzigartige bei Mahler ist für mich, wie<br />
25 / 112<br />
sehr man als Spieler körperlich dazu gehört. Man verschmilzt geradezu mit der<br />
Musik. Es gibt überhaupt nichts Statisches, alles lebt. Mein Lieblingsstück ist<br />
das schrecklich-schöne Lied von der Erde, aber auch das Volkstümliche und die<br />
Einbindung von Kitsch und Wiener Schmäh ziehen mich an.<br />
stephan kostenbader pauke, schlagzeug Ich finde zwar die Verarbeitung<br />
von Volks- und Kinderliedern interessant, aber Mahler berührt mich<br />
letztlich längst nicht so wie Strauss. Als Instrumentalist sind die Symphonien<br />
natürlich toll: Er hat die Rolle von Pauke und Schlagzeug ja richtig revolutioniert<br />
und Instrumente wie Rute, Kuhglocken und Hammer eingeführt. Sehr heikel zu<br />
spielen… Der Knaller ist der Anfang vom Finale der Siebten: Ein Pauken-Solo<br />
«mit Bravour» – das gibt es sonst nirgends.<br />
hartmut welpmann horn Für mich gilt bei Mahler: Je später, je besser.<br />
Die Neunte ist das Größte überhaupt. Man braucht zwar recht lange, um<br />
Zugang zu finden, aber dann haut es einen um. Man wird – ganz anders als zum<br />
Beispiel bei Strauss – förmlich in eine ganz eigene Welt versetzt, auch durch<br />
die vielen Naturassoziationen. Und diese traurige Heiterkeit… Für Horn gibt es<br />
sehr viele tolle Stellen, es wird ja oft solistisch geführt, wobei breit gefächerte<br />
Emotionen zum Ausdruck kommen. Mahler war einfach auch ein großartiger<br />
Praktiker, man merkt im Material sofort, worauf er hinaus will.<br />
sylvia gottstein harfe Ich bin eine unverbesserliche Romantikerin mit<br />
einem leichten Hang zur Todessehnsucht – kein Wunder vielleicht, dass Mahler<br />
mein Lieblingskomponist ist. Es geht ja bei ihm fast immer ums Leben und<br />
Sterben… Besonders das Lied von der Erde fasziniert mich. Was Mahler hier<br />
mit der Harfe macht, die für mich sowieso ein sehr spirituelles Instrument ist, ist<br />
unglaublich. Die tiefen Saiten klingen an einer Stelle fast wie Totenglocken. Das<br />
Adagietto aus der Fünften ist natürlich für mich auch eines der tollsten Stücke.<br />
Überhaupt: Wie Mahler immer wieder Kammermusikalisches in diese riesigen<br />
Symphonien einbaut, oder wie sich plötzlich in der Zweiten aus dem großen<br />
Klangrausch eine einzelne Sopranstimme herausschält – das ist ganz groß.<br />
katja schulte-bunert flöte Die 5. Symphonie ist eines der Stücke,<br />
wegen denen ich meinen Beruf gewählt habe. Mahlers Musik ist überwältigend,<br />
aber eben nur begrenzt bombastisch – anders als Bruckner zum Beispiel. Ich<br />
liebe das Kitschige in dieser Musik, das aber nicht so gemeint ist… und in einem<br />
viel tieferen Sinn ihre große Sehnsucht und Unerfülltheit. Mahler erzählt von<br />
einer ständigen Suche, bei der man nie wirklich ankommt. Und diese Suche hört<br />
nicht auf, wenn das Stück zu Ende ist: man bleibt noch lange in der Stimmung<br />
dieser Musik. Irgendwie ist sie nicht von dieser Welt. Mit einer Träne im Auge<br />
rückwärts gewandt, und doch so modern.
● 3<br />
●K<br />
●M<br />
● 4<br />
● 1<br />
●J<br />
● 1<br />
● 2<br />
● 1<br />
● 1 ● 2<br />
●O<br />
●S<br />
● 2<br />
● 3<br />
●T<br />
● 5 ● 6<br />
●F<br />
● 1<br />
● 1<br />
● 7<br />
● 3<br />
● 2 ● 3<br />
● 4<br />
● 5<br />
●C<br />
● 1<br />
● 2<br />
● 2 ● 4<br />
● 3<br />
● 2<br />
● 1 ● 2<br />
● 3<br />
● 4<br />
●A<br />
● 5<br />
● 5<br />
● 6<br />
● 4 ● 5<br />
● 1<br />
● 5<br />
● 7<br />
● 5<br />
● 6<br />
● 3<br />
2010—11 Saisonfahrplan<br />
●M ●J ●H ●T ●W ●K ●A ●C ●B ●F ●S ●E ●O ● 3<br />
● 4<br />
● 9<br />
● 8<br />
● 6<br />
● 8<br />
● 3<br />
● 4<br />
Beeindruckend komplex sieht die neue Saison als<br />
«Fahrplan» auf den ersten Blick aus ‒ ein Netzwerk,<br />
das deutlich macht, wie viel wir Ihnen im kommenden<br />
Jahr an musikalischer Vielfalt bieten. Ob Symphonie-,<br />
Kammer-, oder Chorkonzert oder unser gewachsenes<br />
Jugendprogramm ‒ auf den folgenden Seiten werden<br />
Sie sicher zu «Ihren» Linien und Haltestellen finden.<br />
●H<br />
● 7<br />
● 1<br />
● 4<br />
● 9<br />
● 6 ● 7<br />
● 2<br />
● 2<br />
● 2<br />
● 3<br />
● 2<br />
● 5<br />
● 1<br />
● 4<br />
● 6<br />
● 1<br />
●W<br />
● 3<br />
● 5<br />
● 3 ● 4<br />
●B<br />
● 1<br />
● 2<br />
● 5<br />
● E
Sonntagskonzerte<br />
● T ● 1<br />
03.10.10<br />
S.31<br />
Bad Oeynhausen<br />
15.05.11<br />
S.37<br />
● 1 ● 2<br />
●O<br />
●S<br />
● T<br />
03.10.10<br />
S.31<br />
● 1<br />
●F<br />
●T ●1 ● 1<br />
01.10.10<br />
S.31<br />
12.11.10<br />
S.32<br />
Freitagskonzerte<br />
17.12.10<br />
S.33<br />
● 2 ● 4<br />
● 3<br />
14.11.10<br />
S.32<br />
● 2<br />
● 3<br />
●T ●2 23.11.10<br />
S.34<br />
● 4<br />
27.02.11<br />
S.35<br />
21.01.11<br />
S.34<br />
● 5<br />
● 6<br />
25.02.11<br />
S.35<br />
01.04.11<br />
S.36<br />
● 4 ● 3<br />
● 5<br />
● T<br />
03.04.11<br />
S.36<br />
● 7<br />
13.05.11<br />
S.37<br />
13.02.11<br />
15.02.11<br />
S.42<br />
● 5<br />
● 6<br />
18.06.11<br />
S.42<br />
01 Weit<br />
●F ●S ●E ●O 10.06.11<br />
S.38<br />
15.05.11<br />
S.37<br />
● 8<br />
01.01.11<br />
S.42<br />
● 3<br />
● 4<br />
Endlos, offen, kraftvoll, schwerelos, laut, leise…<br />
Symphonische Konzerte öffnen die ganze Weite<br />
der Musik, mit ihrer vollen Klang- und Raumwirkung.<br />
Unsere großen Extra- und Symphoniekonzerte, ob in<br />
Bielefeld oder in anderen Städten, nehmen uns und<br />
unsere Zuhörer auf eine Reise in die Weite der Musik.<br />
03.01.11<br />
S.42<br />
● 9<br />
● 6 ● 7<br />
● T ● T<br />
● 4 ● 5<br />
01.07.11<br />
S.39<br />
03.07.11<br />
S.39<br />
05.11.10<br />
S.41<br />
● 2<br />
11.10.10<br />
S.41<br />
● 1<br />
● E<br />
Extra
weit symphonie<br />
F / S<br />
● F ● 1<br />
● S ● 1<br />
● O ● 1<br />
Symphoniekonzerte<br />
Eine Geschichte trifft den Nerv der Zeit: Um die Wende zum 20. Jahrhundert<br />
grassierte in Europa so etwas wie eine Pelléas und Mélisande-Mode. Nach<br />
Fauré ( 1898 ), Debussy ( 1902 ) und vor Sibelius ( 1905 ) ließ sich 1902 auch<br />
Arnold Schönberg zu einer Komposition über Maurice Maeterlincks symboli-<br />
stisches Drama anregen. Schönberg wäre nicht Schönberg, hätte er sich bei<br />
31 / 112<br />
1. Freitagskonzert 01.10.10 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
1. Sonntagskonzert 03.10.10 11 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Beginn im Kleinen Saal<br />
Am Sonntag auch für Kinder um 11 Uhr.<br />
1. Konzert Bad Oeynhausen 03.10.10 17 Uhr Theater im Park<br />
Konzerteinführung 60 Minuten vor Beginn im Theatersaal<br />
Arnold Schönberg ( 1874—1951 )<br />
«Pelléas und Mélisande». Symphonische Dichtung nach Maurice<br />
Maeterlinck op. 5<br />
Johannes Brahms ( 1833—1897 )<br />
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 83<br />
Klavier: Gerhard Oppitz<br />
Musikalische Leitung: Alexander Kalajdzic<br />
diesem Projekt nicht höchste Ziele gesteckt: Eine Tonsprache zu entwickeln,<br />
die dem poetischen Programm der Dichtung gerecht wird und zugleich die<br />
musikalischen Errungenschaften seiner beiden großen Vorbilder Brahms und<br />
Wagner weiterentwickelt. Mit seinem ersten Orchesterwerk ist Schönberg<br />
gleich ein Höhepunkt des Genres «Symphonische Dichtung» gelungen. Oder,<br />
wie Alexander Zemlinsky formulierte: «Das kunstvollste, was in unserer Zeit<br />
geschrieben wurde.»<br />
Was für ein eigenständiger Künstler Schönberg war, bezeugt nicht<br />
zuletzt seine Sicht auf die Musikgeschichte, die oftmals quer zur «öffentlichen»<br />
Meinung stand. So war er es, der in seiner Schrift «Brahms, der Fortschrittliche»<br />
das zukunftsweisende Potential dieses Komponisten erkannte, der als<br />
Traditionalist gerne gegen die «Neudeutschen» Wagner und Liszt ausgespielt<br />
wurde. Was Schönberg an Brahms so beeindruckte, war die Dichte der<br />
musikalischen Gedankenführung, die in der effekt-süchtigen Musik der<br />
Romantik ‒ insbesondere in den Instrumentalkonzerten ‒ oft genug verlustig<br />
ging. Brahms’ 2. Klavierkonzert von 1881 ist der Idealfall eines Konzerts, in dem<br />
der Solist und das Orchester eine gemeinsame Idee verfolgen und harmonisch<br />
eng miteinander verwoben sind, ohne dass der Reiz des Konzertanten noch der<br />
symphonische Anspruch geschmälert würden.
weit symphonie<br />
32 / 112 weit<br />
symphonie<br />
● F ● 2<br />
● S ● 2<br />
2. Freitagskonzert 12. 11.10 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
2. Sonntagskonzert 14. 11.10 11 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Beginn im Kleinen Saal<br />
Am Sonntag auch für Kinder um 11 Uhr.<br />
Dmitrij Dmitrijewitsch Schostakowitsch ( 1906—1975 )<br />
Kammersymphonie für Streichorchester op. 110 a nach dem Streichquartett<br />
Nr. 8 ( Bearb. Rudolf Barschai )<br />
Pjotr Iljitsch Tschaikowsky ( 1840—1893 )<br />
Variationen über ein Rokokothema für Violoncello und Orchester op. 33<br />
Modest Petrowitsch Mussorgskij ( 1839—1881 )<br />
«Bilder einer Ausstellung» ( Orchesterfassung von Maurice Ravel )<br />
Violoncello: Thomas Carroll<br />
Musikalische Leitung: Alexander Kalajdzic<br />
Musik zu Ehren eines verstorbenen Freundes, der dazu noch ein Künstler war<br />
‒ eine ehrenvollere und dankbarere Aufgabe lässt sich für einen Komponisten<br />
kaum denken, entsprang sie doch meist einem persönlichen inneren Antrieb,<br />
dem Toten ein tönendes Denkmal zu setzen. Modest Mussorgskij schrieb<br />
für den Architekten und Maler Viktor Hartmann, der 1873 mit erst 39 Jahren<br />
verstorben war, eine ganz eigene Art von Requiem: Eine Gedächtnisausstellung<br />
mit Werken Hartmanns inspirierte Mussorgskij 1874 zu einem Klavierzyklus,<br />
der den Weg eines imaginären Besuchers dieser Ausstellung nachvollzieht.<br />
Auf Anregung des Dirigenten Sergej Koussewitzky instrumentierte Maurice<br />
Ravel knapp 50 Jahre später die Bilder einer Ausstellung und verlieh ihnen eine<br />
Farbigkeit, die die Exponate gleichsam dreidimensional erstehen lassen.<br />
Auch Pjotr Tschaikowsky wendet sich mit seinen Rokoko-Variationen<br />
einem verehrten «Freund» zu, der allerdings längst nicht mehr unter den Lebenden<br />
weilte: Wolfgang Amadeus Mozart. Der Titel täuscht darüber hinweg, dass<br />
es sich um ein höchst anspruchsvolles Solokonzert für Violoncello handelt, das<br />
gleichermaßen Virtuosität wie lyrischen Ausdruck fordert.<br />
Als Dmitrij Schostakowitsch im Sommer 1960 in die Sächsische<br />
Schweiz reiste, kreisten seine Gedanken weniger um die Filmmusik zu<br />
Fünf Tage, fünf Nächte, die er beenden wollte, als vielmehr um sich selbst.<br />
Sein 8. Streichquartett, das er hier in kürzester Zeit komponierte, stellt daher<br />
einen Höhepunkt an Selbstreflexion dar. Zitate aus vorangegangenen Werken<br />
mischen sich mit dem Revolutionslied «Im Kerker zu Tode gemartert», und<br />
wäre das Ergebnis nicht ein solches Meisterwerk geworden, man könnte<br />
Schostakowitsch hier ein gewisses «Zuviel» an Selbstmitleid vorwerfen. Rudolf<br />
Barschai, Gründer und Leiter des Moskauer Kammerorchesters, bearbeitete<br />
das Quartett, worüber Schostakowitsch so glücklich war, dass er diese Fassung<br />
als op. 110a in sein Werkverzeichnis eintrug.<br />
● F ● 3<br />
33 / 112<br />
3. Freitagskonzert 17.12.10 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
Konzerteinführung 45 Minuten vor Beginn im Kleinen Saal<br />
Joseph Haydn ( 1732—1809 )<br />
Symphonie Nr. 45 fis-Moll «Abschieds-Symphonie»<br />
Sergej Nikiforowitsch Wassilenko ( 1868—1954 )<br />
Konzert-Poem für Trompete und Orchester c-Moll op. 113<br />
Dmitrij Dmitrijewitsch Schostakowitsch ( 1906—1975 )<br />
Symphonie Nr. 10 e-Moll op. 93<br />
Trompete: Reinhold Friedrich<br />
Musikalische Leitung: Roman Kofman<br />
Orchestermusiker, die während eines Symphoniesatzes einfach aufstehen,<br />
einpacken und gehen? Der erste «Streik» der Musikgeschichte, und das<br />
ausgerechnet im kunstverständigen Dunstkreis des Fürsten Ésterhazy? Wie<br />
viel von der Anekdote der urlaubswütigen Musiker, die sich mit Joseph Haydns<br />
Abschieds-Symphonie verbindet, der Wahrheit entspricht, sei dahingestellt.<br />
Sie stellt schon wegen der Tonart fis-Moll ein Unikum in Haydns Symphonien-<br />
Katalog dar. Doch ihre Qualitäten liegen ebenso in ihrer nahezu dramatischen<br />
Sprache, dem Einsatz von Stilmitteln, die der zeitgenössischen Opernästhetik<br />
entlehnt sind, Rezitativ-Formeln, herbe Kontraste, Synkopenketten und Orche-<br />
stertremoli.<br />
Sergej N. Wassilenko war zwar studierter Jurist, aber sein Herz schlug so<br />
sehr für die Musik, dass er 1906 Professor für Komposition am Moskauer Konservatorium<br />
wurde und es bis zu seinem Tod 1956 blieb. Seine Musiksprache<br />
orientierte sich zunächst am Impressionismus; in den 1920er-Jahren wandte er<br />
sich dann der spezifischen Musiksprache einzelner Völker zu, sodass folkloristische<br />
und exotische Elemente Eingang in seinen Stil fanden. Zu seinen Werken<br />
zählen fünf Symphonien, mehrere Opern, Ballette und Solokonzerte für gängige<br />
wie ausgefallene Instrumente, etwa die Balalaika. Sein Konzert-Poem op. 33 für<br />
Trompete und Orchester schrieb Wassilenko 1945.<br />
Nur wenige Jahre später reagierte sein Kollege Dmitrij Schostakowitsch<br />
mit seiner 10. Symphonie auf den Tod Josef Stalins 1953, unter dessen<br />
Terrorregime er jahrelang hatte leiden müssen. Ganz in der Tradition Mahlers<br />
behandelte Schostakowitsch seine Symphonien als «Kosmos» und als Austragungsort<br />
dramatischer Vorgänge, gespeist von außermusikalischen Impulsen<br />
und Subtexten. Die Zehnte ist ein Paradebeispiel hierfür und schließt den<br />
Bogen zu Haydns ähnlich veranlagter Abschieds-Symphonie.
weit symphonie<br />
34 / 112 weit<br />
symphonie<br />
● F ● 4<br />
● S ● 3<br />
4. Freitagskonzert 21.01.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
3. Sonntagskonzert 23.01.11 11 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Beginn im Kleinen Saal<br />
Gustav Mahler ( 1860—1911 )<br />
Symphonie Nr. 2 c-Moll «Auferstehungssymphonie»<br />
Sopran: Victoria Granlund<br />
Alt: nn<br />
<strong>Bielefelder</strong> Opernchor<br />
Extrachor des Theater Bielefeld<br />
Opernchor des Staatstheaters Oldenburg<br />
Kooperation der <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong> mit dem Staatsorchester Oldenburg<br />
Musikalische Leitung: Alexander Kalajdzic<br />
«Meine beiden Symphonien erschöpfen den Inhalt meines ganzen Lebens; es<br />
ist Erfahrenes und Erlittenes, was ich darin niedergelegt habe, Wahrheit und<br />
Dichtung in Tönen.» ‒ Gustav Mahlers Worte, die hier seinen ersten beiden<br />
Symphonien gelten, lassen keinen Rest. So wie seine Musik: Größtmöglicher<br />
Ausdruck in jeder Faser. Die Musik soll nicht nur berühren, sie soll die Menschen<br />
im Innersten treffen. «Ich gehe mit dem Kopf durch die Wand, aber da kriegt die<br />
Wand ein Loch», soll er an anderer Stelle gesagt haben.<br />
Mit der 2. Symphonie in c-Moll hat Mahler 1894 den Anspruch der<br />
Symphonie als «höchste» Gattung auf atemberaubende Weise erneuert:<br />
Kompositorische Komplexität, philosophisches Gedankengut und religiöses<br />
Bekenntnis gehen in einer Konzeption ineinander auf, in der Mahlers Ringen um<br />
Erkenntnis und Ausdruck förmlich zu greifen ist.<br />
Das fünfsätzige Werk vereint ‒ und hier steht natürlich Beethovens<br />
Neunte Pate ‒ Orchester, Solostimmen und Chor und verwendet Texte aus der<br />
Volksliedsammlung Des Knaben Wunderhorn sowie eine Hymne von Klopstock.<br />
Die musikalische wie inhaltliche Dramaturgie gleicht einem Roman mit verschiedenen<br />
Erzählsträngen: Ein gigantischer Trauermarsch zur Eröffnung, in dem der<br />
«Held aus der 1. Symphonie zu Grabe getragen wird» ( Mahler ), ein scheinbar<br />
leichtfüßiger Ländler, eine ausgreifende Erzählung über «Des Antonius von<br />
Padua Fischpredigt» als Mittelsatz, eine Feier der Zuversicht im ruhigen Urlicht<br />
und schließlich das monumentale Finale, das von der Apokalypse über die<br />
Auferstehung der Toten zur ekstatischen Verklärung führt: Hier hat einer komponiert,<br />
der von seinem musikalischen und gedanklichen Sendungsbewusstsein<br />
geradezu besessen war.<br />
● F ● 5<br />
● S ● 4<br />
35 / 112<br />
5. Freitagskonzert 25.02.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
4. Sonntagskonzert 27.02.11 11 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Beginn im Kleinen Saal<br />
Wolfgang Amadeus Mozart ( 1756—1791 )<br />
Konzert für Flöte, Harfe und Orchester C-Dur kv 299<br />
Detlef Müller-Siemens ( *1957 )<br />
«the space of a step» für Orchester<br />
Anton Bruckner ( 1824—1896 )<br />
Symphonie Nr. 4 Es-Dur op. 104 «Romantische» ( letzte Fassung )<br />
Flöte: Michael Martin Kofler<br />
Harfe: Regine Kofler<br />
Musikalische Leitung: Zsolt Nagy<br />
Mozarts Konzert für Flöte und Harfe ist ein schönes Beispiel für eine «Gele-<br />
genheitskomposition» im besten Sinne: Als Mozart mit seiner Mutter 1777 / 78<br />
von Salzburg über Augsburg und Mannheim nach Paris reiste, fand er zwar<br />
keine neue Anstellung, wie er gehofft hatte, schloss aber eine Reihe wichtiger<br />
Bekanntschaften, etwa durch Kompositionsunterricht. Dazu zählte der Duc de<br />
Guînes, ein brillanter Flötist, nebst Harfe spielender Tochter. Beide bestellten<br />
bei Mozart ein Werk, mit dem sie zusammen auftreten konnten. Das Ergebnis<br />
ist ein von französischer Eleganz geprägtes, klanglich zauberhaftes Konzert,<br />
das in seinem Werkverzeichnis eine Rarität darstellt.<br />
Detlev Müller-Siemens gilt als einer der Hauptvertreter der «Neuen<br />
Einfachheit» der 80er Jahre. Er studierte bei György Ligeti und Olivier Messi-<br />
aen; seine Oper Die Menschen erregte 1990 große Aufmerksamkeit und trug<br />
ihm den Rolf-Liebermann-Förderpreis ein. Mit dem Werk Samuel Becketts<br />
beschäftigte sich Müller-Siemens seit 1999; neben der Oper Bing und dem<br />
Kammermusikstück Light blue, almost white zeugt auch das 2006 entstandene<br />
Orchesterwerk the space of a step hiervon ‒ ein mit gewaltigen Energien<br />
spielendes, dramatisch «sprechendes» Zehnminutenstück.<br />
Länger, größer, weiter: Anton Bruckners Symphonien lassen in der<br />
Gattungsgeschichte, die lange Zeit von Beethovens Œuvre überstrahlt wurde,<br />
einen neuen Ton anklingen: Man spürt seine Organistenvergangenheit wie auch<br />
die musikalische Reife, den langen Atem des Wagner-Verehrers und gläubigen<br />
Katholiken, der sich erst mit über vierzig Jahren an dieses Genre heran traute<br />
und es entscheidend bereicherte. Gleichwohl hatte die Vierte, der er selbst den<br />
Beinamen «Romantische» gab, keinen leichten Start: Nach dem Misserfolg der<br />
Dritten fand er 1874 kein Orchester, das seine neue Symphonie einstudieren<br />
wollte, und überarbeitete sie schließlich ungehört 1878. In dieser zweiten Fassung<br />
erlangte sie rasch Weltruhm und gilt bis heute als sein erfolgreichstes Werk.
weit symphonie<br />
36 / 112 weit<br />
symphonie<br />
● F ● 6<br />
● S ● 5<br />
6. Freitagskonzert 01.04.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
5. Sonntagskonzert 03.04.11 11 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Beginn im Kleinen Saal<br />
Am Sonntag auch für Kinder um 11 Uhr.<br />
Ludwig van Beethoven ( 1770—1827 )<br />
Streichquartett in f-Moll op. 95<br />
( Bearbeitung für Streichorchester von<br />
Gustav Mahler )<br />
Gustav Mahler ( 1860—1911 )<br />
«Lieder eines fahrenden Gesellen»<br />
Robert Schumann ( 1810—1856 )<br />
Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 97<br />
Bariton: Bo Skovhus<br />
Musikalische Leitung: Alexander Kalajdzic<br />
Eine Reise durch die musikalische Romantik, in der es für die Komponisten so<br />
sehr darum ging, ihr Innerstes der Welt mitzuteilen. Ob indes Beethoven, als er<br />
1810 sein finsteres f-Moll-Quartett komponierte, überhaupt an die Außenwelt<br />
und an sein Publikum dachte, ist fraglich. Der abgründige, bisweilen grimmige,<br />
dann wieder melancholische Ernst der Musik gleicht einem inneren Monolog,<br />
in dem Beethoven mit allen Unbillen dieser Welt abzurechnen scheint. Den<br />
Geist dieses «Quartetto serioso» hat Gustav Mahler in seiner Bearbeitung für<br />
Streichorchester kongenial getroffen.<br />
Nichts anderes als Mitteilung an die Welt spricht dagegen aus Mahlers<br />
Liedern eines fahrenden Gesellen. Die vier Lieder schrieb Mahler 1885 in einer<br />
Zeit, in der er tiefe Liebesqualen litt ‒ und natürlich meint der «Geselle» keinen<br />
anderen als ihn selbst. Durch die volksliednahe Melodik und die Verwendung<br />
von «alltäglichen» musikalischen Topoi stellt Mahler in dieser Musik eine direkte<br />
Verbindung zum «Außen» her, um die Glaubwürdigkeit dieser Idylle dann immer<br />
wieder zu brechen. Archetypisch verkörpern die Lieder sein von Zweifel und<br />
Leid geprägtes Weltbewusstsein.<br />
In seiner 3. Symphonie ging es Robert Schumann um «eine Musik, die<br />
vielleicht hie und da ein Stück Leben widerspiegelt.» Fast wie eine im Mahlerschen<br />
Sinne «komponierte Welt» wirkt die Vielfalt der musikalischen Charaktere,<br />
die die fünf Sätze repräsentieren. Meisterhaft ist die an Beethoven geschulte<br />
symphonische Formidee mit musikalischen Bildern von großer poetischer<br />
Intensität verbunden. Volkslied und Choral, Tanz und Zeremonie, Überschwang<br />
und grüblerischer Ernst ‒ dies alles wird in den ersten vier Sätzen vorgestellt,<br />
um im Finale grandios zusammengeführt zu werden.<br />
Wir danken der Hanns Bisegger-Stiftung für die freundliche Unterstützung<br />
dieses Konzertes.<br />
● F ● 7<br />
● S ● 6<br />
● O ● 2<br />
37 / 112<br />
7. Freitagskonzert 13.05.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
6. Sonntagskonzert 15.05.11 11 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Beginn im Kleinen Saal<br />
Am Sonntag auch für Kinder um 11 Uhr.<br />
2. Konzert Bad Oeynhausen 15. 05.11 17 Uhr Theater im Park<br />
Konzerteinführung 60 Minuten vor Beginn im Theatersaal<br />
Krzysztof Penderecki ( *1933 )<br />
«Ciaccona in memoria Giovanni Paolo II per archi» aus «Polnisches Requiem»<br />
Ludwig van Beethoven ( 1770—1827 )<br />
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58<br />
Krzysztof Penderecki ( *1933 )<br />
Symphonie Nr. 2 «Christmas Symphony»<br />
Klavier: Ragna Schirmer<br />
Musikalische Leitung: Alexander Kalajdzic<br />
Krzysztof Penderecki ist einer der einflussreichsten europäischen Komponisten,<br />
die noch vor dem Krieg geboren wurden. Ohne ihn wäre die polnische, aber auch<br />
die westeuropäische Neue Musik kaum zu denken. Dabei sind zwei Aspekte hervorzuheben:<br />
Auf der einen Seite der Mut und die Kompromisslosigkeit im klangexperimentellen<br />
Zugriff besonders seiner frühen Werke, auf der anderen Seite<br />
die große Emotionalität sowie der politische und religiöse Ernst seiner Musik.<br />
Beide Werke dieses Konzerts sind sehr von diesem Ernst durchdrungen: Die<br />
Ciaccona ist ein Ausschnitt aus dem Polnischen Requiem, das Penderecki seit<br />
seiner Uraufführung 1984 immer wieder verändert und ergänzt hat ‒ zuletzt<br />
2005 mit der Ciaccona. Er schrieb sie direkt nach dem Tod Johannes Pauls II.,<br />
jenes Mannes, der wie kein Zweiter Religion und Politik in seiner Persönlichkeit<br />
vereinigt und das Bild Polens in der Welt geprägt hat. Die 2. Symphonie von<br />
1980 repräsentiert die Musiksprache, der sich Penderecki nach seiner Abkehr<br />
von der Experimentierlust der 60er Jahre zuwandte. Das einsätzige Werk<br />
knüpft in Tonalität und Melodik und in seinem pathetischen Gestus an die späte<br />
Romantik an und besticht durch große Dramatik, feinsinnige Themenverarbeitung<br />
und die für Penderecki typische dunkle Färbung des Orchesterklangs.<br />
Beethovens 4. Klavierkonzert ist zwar auch entschieden symphonisch<br />
konzipiert, schlägt aber einen hellen und lyrischen Ton an, der Pendereckis<br />
düstere Musik wirkungsvoll kontrastiert. Nur der Mittelsatz, ein Dialog<br />
zwischen schroffen Streicher-Unisoni und weichen Klavierkantilenen, kennt<br />
die Abgründe des Lebens ‒ führt aber in ein Finale von fast Haydnscher<br />
Beschwingtheit. «Das wunderbarste, künstlichste und schwierigste von allen<br />
[…], die Beethoven geschrieben hat», wie die Presse seinerzeit urteilte.
weit symphonie<br />
38 / 112 weit<br />
symphonie<br />
● F ● 8<br />
8. Freitagskonzert 10.06.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
Konzerteinführung 45 Minuten vor Beginn im Kleinen Saal<br />
Béla Bartók ( 1881—1945 )<br />
«Der wunderbare Mandarin», Konzertsuite<br />
Béla Bartók ( 1881—1945 )<br />
Konzert für Viola und Orchester op. posthum<br />
Ludwig van Beethoven ( 1770—1827 )<br />
Symphonie Nr. 6 F-Dur op. 68 «Pastorale»<br />
Viola: Wolfram Christ<br />
Musikalische Leitung: Alexander Kalajdzic<br />
Es kommt nicht eben häufig vor, dass ein Bürgermeister die Aufführung eines<br />
Musiktheaters verbietet. Doch ausgerechnet Béla Bartók, sicher dem populärsten<br />
unter den Avantgarde-Komponisten der ersten Jahrhundert-Dekaden,<br />
ist dies widerfahren: Ein Kölner Oberbürgermeister namens Konrad Adenauer<br />
ließ Bartóks Pantomime Der wunderbare Mandarin nach deren Uraufführung<br />
stante pede absetzen. Zu obszön, schauerlich und entlarvend war ihm diese bitterböse<br />
Parabel über die Unmenschlichkeit des modernen Großstadtmenschen.<br />
Nicht ausgeschlossen, dass er sich auch an der kompromisslosen Musik stieß,<br />
die die elementaren Naturgewalten des Begehrens und des Todes in schillernde,<br />
stellenweise brutale Klänge fasst. Als Orchestersuite ist dieses Meisterwerk<br />
des Expressionismus zumindest ins Konzertrepertoire eingegangen. Von ganz<br />
anderer Faktur ist Bartóks letztes Werk überhaupt: Das Bratschenkonzert, an<br />
dem er noch auf dem Sterbebett arbeitete. «Es tut mir leid, dass ich mit vollem<br />
Gepäck scheiden muss», sagte er in Anspielung auf die unvollendete Komposition,<br />
deren heutige Gestalt sein Schüler Tibor Serly aus dem Skizzenmaterial<br />
rekonstruierte. Es ist ein zurückhaltendes, abgeklärtes Stück, dem eine gleichsam<br />
karge Poesie eigen ist: Die Bratsche erweist sich als ideales Instrument für<br />
diese Musik der späten Einkehr.<br />
Beethovens Pastorale verdankt ihre immense Popularität vor allem ihrem<br />
programmatischen Charakter und den vielen «tonmalerischen» Stellen. Vergessen<br />
wird darüber gerne, wie genial Beethoven hier die dramatische Konzeption<br />
der so gegensätzlichen Fünften ( «Überwindung des Schicksals» ) ins Epische<br />
umgedeutet hat: Genauso kunstvoll und detailgenau, nur eben weniger kämpferisch,<br />
strebt die Sechste der Erfüllung ihrer Leitidee im Finale zu: Der Harmonie<br />
von Mensch und Natur.<br />
● F ● 9<br />
● S ● 7<br />
39 / 112<br />
9. Freitagskonzert 01.07.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
7. Sonntagskonzert 03.07.11 11 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Beginn im Kleinen Saal<br />
Am Sonntag auch für Kinder um 11 Uhr.<br />
Leif Segerstam ( *1944 )<br />
Neljä tähteä Otavasta ‒ Four Stars from the Big Dipper<br />
Jean Sibelius ( 1865—1957 )<br />
Konzert für Violine und Orchester d-Moll op. 47<br />
Sergej Sergejewitsch Prokofjew ( 1891—1953 )<br />
Symphonie Nr. 4 C-Dur op. 47<br />
Violine: Frederieke Saeijs<br />
Musikalische Leitung: Leo Siberski<br />
Leif Segerstam ist hierzulande als Dirigent längst eine Berühmtheit, namentlich<br />
durch seine Cheftätigkeit bei der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz 1983-89,<br />
aber auch durch viele Aufnahmen. Dass er mittlerweile über 200 Symphonien,<br />
vier Klavierkonzerte, Vokal- und Kammermusik komponiert hat, scheint<br />
angesichts seiner vielen Dirigate unglaublich. Neljä tähteä Otavasta ‒ Four<br />
Stars from the Big Dipper entstand 2006 und spielt mit Themen, die er in seinen<br />
Star-Symphonien Nr. 166 — 172 bereits verwendet hatte.<br />
Jean Sibelius war auf dem besten Weg, ein herausragender Geiger zu<br />
werden, als ihn eine Schulterverletzung ereilte. Fortan komponierte er für<br />
Sologeige, anstatt sie zu spielen. So ist sein 1903 / 05 entstandenes Violinkonzert<br />
als eine Art Krisenbewältigung anzusehen. Bei der Uraufführung kamen<br />
unglückliche Umstände zusammen und ließen das Werk nur verzerrt hörbar<br />
werden, sodass der höchst unzufriedene Sibelius es überarbeitete ‒ Richard<br />
Strauss dirigierte 1905 die endgültige Fassung in Berlin; Solist war Karel<br />
Halír. Ein Kritiker assoziierte einen «Maler nordischer Winterlandschaften», ein<br />
anderer beschrieb den langsamen Satz als «symphonischen Trauergesang von<br />
unwiderstehlich lyrischem Charakter».<br />
Für seine 4. Symphonie griff Sergej Prokofjew auf Material aus seinem<br />
Ballett Der verlorene Sohn zurück, das er 1928 für Sergej Diaghilews «ballet<br />
russes» komponiert hatte: Nach der Pariser Uraufführung hatte Prokofjew das<br />
Gefühl, das Potential dieser Musik aus Rücksicht auf die Choreographie noch<br />
nicht voll ausgeschöpft zu haben. Die Vierte hatte 1930 allerdings nur wenig<br />
Erfolg, auch die komplett revidierte Fassung von 1947 gehört heute merkwürdigerweise<br />
zu den am wenigsten aufgeführten Symphonien Prokofjews, obwohl<br />
ihre plastische Tonsprache vergleichsweise leicht ins Ohr geht.
weit extra<br />
E<br />
● E ● 1<br />
● E ● 2<br />
Extrakonzerte<br />
Universitätskonzert<br />
41 / 112<br />
«Der Klang der Stadt» ‒ wir bleiben diesem Anspruch<br />
auch in dieser Saison treu und tragen die vielen<br />
Facetten der Klassik in die Stadt und das Umland.<br />
Ob an der Uni oder im Freibad, in Bad Oeynhausen,<br />
Oldenburg oder Senne, ob als Wunsch- oder Filmkonzert:<br />
Diesem Orchester kann man einfach nicht<br />
entgehen.<br />
11.10.10 19 Uhr Universität Bielefeld Zentrale Halle vor dem Westend<br />
Joseph Haydn ( 1732—1809 )<br />
Symphonie Nr. 104, Hob.I:93<br />
Arnold Schönberg ( 1874—1951 )<br />
«Pelléas und Mélisande». Symphonische Dichtung nach Maurice Maeterlinck op. 5<br />
Musikalische Leitung: Alexander Kalajdzic<br />
Film und Musik 05.11.10 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
Der Stummfilm Hoffmanns Erzählungen ( 1923 )<br />
Regie: Max Neufeld<br />
Hoffmanns Erzählungen folgt in weiten Teilen der berühmten Oper von Jacques<br />
Offenbach bzw. dem Libretto Jules Barbiers. Wir finden also die drei Frauengestalten<br />
und die studentische Rahmenhandlung, die in Luthers Weinkeller<br />
spielt. Spätestens im Giulietta-Akt, in dessen Verlauf Hoffmann unfreiwillig<br />
durch einen «joint» in einen Sommernachtstraum versinkt, verlässt der Erzählstrang<br />
aber die Offenbachsche Vorlage und man lauscht eher «Mendelssohns<br />
Erzählungen». Dabei bleibt die romantische Stummfilmoper Neufelds stets<br />
höchst hoffmannesk, und so sah sich der verantwortungsvolle Kompilator veranlasst,<br />
neben Jacques Offenbach u.a. Schumann, Imig und Verdi zu bemühen.<br />
( Franz und Ludwig van lassen aber ebenfalls grüßen. )<br />
Musikalische Leitung: Helmut Imig<br />
Ein Konzert der <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong> im Rahmen des 21. Festivals<br />
«Film und Musik» der Friedrich Wilhelm Murnau-Gesellschaft Bielefeld
weit extra<br />
● E ● 3<br />
● E ● 4<br />
● E ● 5<br />
→ S. 34<br />
● E ● 6<br />
Neujahrskonzert «Wünsch dir was!»<br />
Stadtteilkonzert zu Neujahr<br />
42 / 112<br />
01.01.11 18 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
Musikalische Leitung und Moderation: Alexander Kalajdzic<br />
Wir spielen, was Sie sich wünschen! Achten Sie im Herbst wieder auf<br />
die Stimmzettel in der Neuen Westfälischen, mit denen Sie aktiv an der<br />
Programmauswahl teilnehmen können.<br />
Mit freundlicher Unterstützung der Neuen Westfälischen und der<br />
Theater- und Konzertfreunde Bielefeld e.V.<br />
03.01.11 19:30 Uhr Forum des Schulzentrums Senne<br />
Musikalische Leitung und Moderation: Alexander Kalajdzic<br />
Mit freundlicher Unterstützung der Lions-Hilfe Bielefeld e.V.<br />
Gastkonzert in Zusammenarbeit mit dem Oldenburgischen Staatsorchester<br />
Staatstheater Oldenburg 13.02.11 17 Uhr Fliegerhorst Halle 10<br />
Staatstheater Oldenburg 14.02.11 19:30 Uhr Fliegerhorst Halle 10<br />
Gustav Mahler ( 1860—1911 )<br />
Symphonie Nr. 2 c-Moll «Auferstehungssymphonie»<br />
Musikalische Leitung: Alexander Kalajdzic<br />
Picknick trifft Klassik VIII 18.06.11 18 Uhr Naturbad Brackwede<br />
Musikalische Leitung: nn
Kammer<br />
●K<br />
04.10.10<br />
S.47<br />
● 1<br />
08.11.10<br />
S.47<br />
28.01.11<br />
S.57<br />
● 2 ● 3<br />
21.04.11<br />
S.58<br />
23.06.11<br />
S.58<br />
● 3<br />
● 4<br />
● 5<br />
Assapheum<br />
●C<br />
● 1<br />
● 2<br />
29.11.10<br />
S.48<br />
29.10.10<br />
S.57<br />
23.12.10<br />
S.57<br />
●A<br />
Chor<br />
13.11.10<br />
S.48<br />
● 4 ● 5<br />
10.10.10<br />
S.53<br />
● 1<br />
17.01.11<br />
S.49<br />
02<br />
14.03.11<br />
S.49<br />
● 9<br />
● 8<br />
● 6<br />
06.06.11<br />
S.51<br />
16.05.11<br />
S.50<br />
Nah ● K ● A ● C ● B<br />
Ganz nah dran oder mitten im Klangrausch: Das<br />
Erlebnis von live-Musik ist durch keine Konserve<br />
zu ersetzen. Unsere Kammer-, Assapheum- und<br />
Chorkonzerte sowie die neue Reihe «BilderKlang» in<br />
der Kunsthalle bieten jenseits der symphonischen<br />
Programme vielfältige Formate, von klein und intim<br />
bis groß und überschäumend.<br />
● 7<br />
04.04.11<br />
S.50<br />
19.12.10<br />
S.53<br />
● 2<br />
23.01.11<br />
S.53<br />
31.01.11<br />
S.59<br />
● 3<br />
20.02.11<br />
S.54<br />
● 3 ● 4<br />
●B<br />
● 1<br />
● 2<br />
20.09.10<br />
S.59<br />
11.01.11<br />
S.59<br />
BilderKlang<br />
20.03.11<br />
S.54<br />
● 5
nah kammer<br />
K<br />
● K ● 1<br />
● K ● 2<br />
Kammerkonzerte<br />
1. Philharmonisches Kammerkonzert: Swinging Beginning<br />
47 / 112<br />
Ganz nah dran an der Musik: Im Kleinen Saal der<br />
Rudolf-Oetker-Halle präsentieren Musiker der <strong>Bielefelder</strong><br />
<strong>Philharmoniker</strong>, hochkarätige Gastkünstler und<br />
Solisten des Opernensembles musikalische Kostbarkeiten<br />
von ihrer intimen Seite. Kleine Besetzungen,<br />
konzentrierte Akustik ‒ selten ist große Musik so<br />
hautnah zu erleben wie hier.<br />
04.10.10 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Kleiner Saal<br />
Konzerteinführung um 19:25 Uhr<br />
Kompositionen und Arrangements von Raphael Thöne<br />
Werke von Quincy Jones, Henry Mancini u.a.<br />
Flöte: Wiltrud Pemsl<br />
Klarinette und Saxophon: Georg Stimpfle und Margarete Fiedler<br />
Posaune: Remigiusz Matuszewski<br />
Klavier: Raphael Thöne<br />
2. Philharmonisches Kammerkonzert: Liederabend<br />
08.11.10 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Kleiner Saal<br />
Konzerteinführung um 19:25 Uhr<br />
Franz Schubert ( 1797—1828 )<br />
Winterreise op. 89 D. 911<br />
Bass: Torben Jürgens<br />
Klavier: Alexander Kalajdzic
nah kammer<br />
48 / 112 nah<br />
kammer<br />
● K ● 3<br />
● K ● 4<br />
3. Philharmonisches Kammerkonzert: Wirbeltanz<br />
29.11.10 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Kleiner Saal<br />
Konzerteinführung um 19:25 Uhr<br />
Werke von Karl-Heinz Köper, Elliott Carter, Arnold Riedhammer,<br />
Alexander Tscherepnin, Ernst Toch<br />
Pauke und Percussion: Stephan Kostenbader<br />
Violine: Sebastian Soete und Irmela Barthel<br />
Viola: Antonina Shvyduk<br />
Violoncello: Stephanie Erdélyi<br />
Kontrabass: Klaus Ebert<br />
Flöte: Wiltrud Pemsl<br />
Klarinette: Susanne Heilig<br />
Klavier: Witolf Werner<br />
4. Philharmonisches Kammerkonzert: Hexalogie<br />
13.12.10 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Kleiner Saal<br />
Konzerteinführung um 19:25 Uhr<br />
Sextette von W. A. Mozart, Ludwig van Beethoven, Mátyás Seiber<br />
Klarinette: Susanne Heilig und Margarete Fiedler<br />
Horn: Hartmut Welpmann und Jörg Herrmann<br />
Fagott: Michael Römisch und Tilman Cardinal v. Widdern<br />
● K ● 5<br />
● K ● 6<br />
5. Philharmonisches Kammerkonzert: Aufgemischt<br />
49 / 112<br />
17.01.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Kleiner Saal<br />
Konzerteinführung um 19:25 Uhr<br />
Werke von J. S. Bach, W. A. Mozart und Ludwig van Beethoven<br />
Oboe: Takeshi Suzuki<br />
Klarinette: n.n.<br />
Fagott: Tilman Cardinal v. Widdern<br />
Horn: Jürgen Haspelmann<br />
Violine: Sebastian Soete<br />
Viola: Ludger Bischof<br />
Violoncello: Hans-Jürgen Schicht und Imke Wilden<br />
Klavier: Kristina Simon<br />
Eldering Ensemble:<br />
Violine: Simon Monger<br />
Violoncello: Jeanette Gier<br />
Klavier: Christoph Scheffelt<br />
6. Philharmonisches Kammerkonzert: Liederabend<br />
14.03.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Kleiner Saal<br />
Konzerteinführung um 19:25 Uhr<br />
«Frühlingsnacht» – Werke von Robert Schumann, Hugo Wolf und Jürg Baur<br />
Sopran: Cornelie Isenbürger<br />
Klavier: Witolf Werner
nah kammer<br />
50 / 112 nah<br />
kammer<br />
● K ● 7<br />
● K ● 8<br />
7. Philharmonisches Kammerkonzert: Barocke Kammermusik<br />
04.04.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Kleiner Saal<br />
Konzerteinführung um 19:25 Uhr<br />
Werke von Henry Purcell, Georg Muffat, Georg Phillipp Telemann,<br />
Johann Sebastian Bach u.a.<br />
Mitglieder der <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong><br />
Barockvioline und Leitung: Catherine Mackintosh<br />
8. Philharmonisches Kammerkonzert:<br />
Komponistenportrait Krzysztof Penderecki<br />
16.05.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Kleiner Saal<br />
( wdr 3 Kammerkonzert in nrw )<br />
Konzerteinführung um 19:25 Uhr<br />
Krzysztof Penderecki ( geb. 1933 )<br />
Quartett für Klarinette und Streichtrio<br />
Sextett für Klarinette, Horn, Streichtrio und Klavier<br />
Violine: Andreas Lingenfelder<br />
Viola: Stewart Eaton<br />
Violoncello: Andreas Arndt<br />
Klarinette: Nikolaus Friedrich<br />
Horn: Radovan Vlatković<br />
Klavier: Ragna Schirmer<br />
● K ● 9<br />
51 / 112<br />
9. Philharmonisches Kammerkonzert: Neues aus der Blechfabrik Episode II<br />
06.06.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Kleiner Saal<br />
Konzerteinführung um 19:25 Uhr<br />
Trompeten: Manuel Viehmann, Norbert Günther, Bogdan Auditor, nn<br />
Horn: Hartmut Welpmann und Jörg Herrmann<br />
Posaune: Olaf Schneider, Remigiusz Matuszewski und Harald Hörtlackner<br />
Tuba: Sven Kock<br />
Schlagzeug: n.n.
nah assapheum<br />
A<br />
● A ● 1<br />
● A ● 2<br />
● A ● 3<br />
Assapheum-Konzerte: Klassik um 3<br />
Von der Kammermusikformation bis zum großen<br />
Orchester: im Assapheum des Tagungszentrums<br />
Bethel bieten wir für Familien mit Kindern und alle<br />
musikinteressierten Menschen bei Kaffee und<br />
Kuchen auch jenseits der großen Konzertsäle ein<br />
abwechslungsreiches Musikerlebnis.<br />
53 / 112<br />
Symphoniekonzert 10.10.10 15 Uhr Assapheum<br />
Werke von Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven und Albert Lortzing<br />
<strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong><br />
Musikalische Leitung: Alexander Kalajdzic<br />
Hänsel und Gretel 19.12.10 15 Uhr Assapheum<br />
Ausschnitte aus der Märchenoper von Engelbert Humperdinck<br />
Solisten des Musiktheaterensembles des Theater Bielefeld<br />
<strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong><br />
Musikalische Leitung: Witolf Werner<br />
Tango-Feuer im Winter 23.01.11 15 Uhr Assapheum<br />
Werke von Astor Piazzolla, Annibal Troilo u.a.<br />
Violine: Nikolaus Vulpe<br />
Klarinette und Saxophon: Margarete Fiedler<br />
Akkordeon: Claudia Iserloh<br />
Klavier: Konrad Köhring<br />
Kontrabass: Klaus Ebert<br />
Tanz: n.n.<br />
Tanz: n.n.
nah assapheum<br />
● A ● 4<br />
● A ● 5<br />
54 / 112<br />
Die Cellissen 20.02.11 15 Uhr Assapheum<br />
Launiges für Celloquartett<br />
Annette Fuhrmann<br />
Nicola Heinrich<br />
Daniela Bock<br />
Imke Wilden<br />
Klassische Bläser 20.03.11 15 Uhr Assapheum<br />
Musik für Bläsersextett mit Werken von Ludwig van Beethoven u.a.<br />
Klarinette: Susanne Heilig und Margarete Fiedler<br />
Horn: Hartmut Welpmann und Jörg Herrmann<br />
Fagott: Michael Römisch und Tilman Cardinal v. Widdern<br />
Die Konzerte im Assapheum finden in Kooperation mit den v. Bodelschwingh schen<br />
Anstalten Bethel und mit Unterstützung der Theater- und Konzertfreunde<br />
Bielefeld e.V. statt.
nah chor<br />
C<br />
● C ● 1<br />
● C ● 2<br />
● C ● 3<br />
Chorkonzerte<br />
Chöre treffen <strong>Philharmoniker</strong>: Tauchen Sie ein in<br />
den Klang der größten Ensembles unserer Stadt.<br />
Stimmen und Instrumente vereinen sich zu fünf<br />
57 / 112<br />
oratorischen Gipfeltreffen in der Rudolf-Oetker-Halle.<br />
1. Konzert Musikverein 29.10.10 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
Giuseppe Verdi ( 1813—1901 )<br />
Messa da Requiem<br />
Musikalische Leitung: Wolfgang Helbich<br />
2. Konzert Musikverein 23.12.10 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
Johann Sebastian Bach ( 1685—1750 )<br />
Weihnachtsoratorium bwv 248<br />
Musikalische Leitung: Wolfgang Helbich<br />
1. Konzert Oratorienchor 28.01.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
Stanislaw Moniuszko ( 1819—1872 )<br />
Messe Es-Dur<br />
Wolfgang Amadeus Mozart ( 1756—1791 )<br />
Requiem d-Moll kv 626<br />
Musikalische Leitung: Hartmut Sturm
nah chor<br />
58 / 112<br />
nah musik und kunst<br />
● C ● 4<br />
● C ● 5<br />
3. Konzert Musikverein 21.04.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
Johann Sebastian Bach ( 1685—1750 )<br />
Matthäus-Passion bwv 244<br />
Musikalische Leitung: Wolfgang Helbich<br />
2. Konzert Oratorienchor 23.06.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
Joseph Haydn ( 1732—1809 )<br />
Die Schöpfung Hob.xxi:2<br />
Musikalische Leitung: Hartmut Sturm<br />
Wer in einem der Chöre mitsingen möchte oder Interesse am aufgeführten<br />
Programm und an Karten hat, bekommt Informationen unter folgenden<br />
e-Mail- Adressen:<br />
Musikverein der Stadt Bielefeld<br />
mitsingen@musikverein-bielefeld.de<br />
0521—76450<br />
Oratorienchor der Stadt Bielefeld<br />
www.oratorienchor-bielefeld.de<br />
vorstand@oratorienchor-bielefeld.de<br />
Kartenvorbestellung für beide Chöre<br />
Tourist-Information im Neuen Rathaus<br />
0521—516999<br />
B<br />
● B ● 1<br />
● B ● 2<br />
● B ● 3<br />
BilderKlang ‒ Musik und Kunst<br />
Schöne Künste nach Feierabend ‒ in einer neuen<br />
59 / 112<br />
Kooperation der Kunsthalle Bielefeld und der<br />
<strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong> knüpfen wir das Band<br />
zwischen Bild und Klang so eng wie noch nie. In der<br />
neuen Reihe «BilderKlang» musizieren Mitglieder des<br />
Orchesters direkt zu einem ausgewählten Kunstwerk<br />
einer aktuellen Ausstellung.<br />
BilderKlang 20.09.10 18:30 Uhr Kunsthalle Bielefeld<br />
Musik zu dem Gemälde «Helena's Dream» ( 2008 ) von Marlene Dumas<br />
Über das Bild spricht Thomas Kellein<br />
Mit freundlicher Unterstützung der Theater- und Konzertfreunde Bielefeld e.V.<br />
BilderKlang 11.01.11 18:30 Uhr Kunsthalle Bielefeld<br />
Musik zu dem Gemälde «Pierrot» ( 1913 ) von August Macke<br />
Über das Bild spricht Jutta Hülsewig-Johnen<br />
Mit freundlicher Unterstützung der Theater- und Konzertfreunde Bielefeld e.V.<br />
Sonder-Kammerkonzert 31.01.11 20 Uhr Kunsthalle Bielefeld<br />
«Schmück’ dir das Haar mit wildem Mohn …»<br />
Moderierter Liederabend zur Ausstellung «Der Westfälische Expressionismus»<br />
Lieder von Alma Schindler-Mahler, Gustav Mahler und Alexander Zemlinsky<br />
Mezzosopran: Kaja Plessing<br />
Klavier und Konzept: Heidi Kommerell<br />
Moderation: Uwe Sommer<br />
Mit freundlicher Unterstützung des Alexander-Zemlinsky-Fonds bei der<br />
Gesellschaft der Musikfreunde in Wien<br />
Die BilderKlang-Konzerte sind eine Kooperation mit der Kunsthalle Bielefeld
musik voll fett ;- )<br />
● E ● 2<br />
01.03.11<br />
S.65<br />
● 3<br />
20.02.11<br />
02.03.11<br />
08.03.11<br />
09.03.11<br />
S.63<br />
20.03.11<br />
S.63<br />
●M<br />
● 4<br />
● 1<br />
19.09.10<br />
18.11.10<br />
S.63<br />
●J<br />
16.01.11<br />
S.63<br />
● 1<br />
● 2<br />
● 2<br />
● 3<br />
05.11.10<br />
S.65<br />
16.11.10<br />
S.65<br />
28.11.10<br />
S.63<br />
●T<br />
22.05.11<br />
S.63<br />
● 5 ● 6<br />
Jugendkonzerte<br />
Töne, Klänge, Zeichen<br />
19.06.11<br />
S.63<br />
● 7<br />
03.10.10<br />
S.76<br />
● 1 ● 2<br />
● 5<br />
14.11.10<br />
S.76<br />
●F ●F ●S ●S ●1 ●2 ●1 ●2 ●B ●1 21.05.11<br />
S.72<br />
03.04.11<br />
S.76<br />
● 3<br />
●F ●S ●6 ●5 03 Jung<br />
●M ●J ●H ●T ●W S.71<br />
● 3<br />
● 4<br />
15.01.11<br />
S.72<br />
Unser Programm für Kinder, Jugendliche, Schulen<br />
und Familien hat Vorbildcharakter, und das zu Recht.<br />
Wieviel Spaß die Kombination von Pädagogik und<br />
Musik machen kann, muss man selbst erlebt haben ‒<br />
von Konzerten bis zu Workshops. Probieren Sie<br />
es aus!<br />
●H<br />
S.67<br />
15.05.11<br />
S.76<br />
● 1<br />
● 4<br />
S.71<br />
● 2<br />
S.67<br />
● 2<br />
● 3<br />
03.07.11<br />
S.77<br />
● 5<br />
S.68<br />
●F ●F ●S ●S ●7 ●9 ●6 ●7 ●B ●2 Hast Du Töne?<br />
S.71<br />
● 1<br />
S.68<br />
● 4<br />
S.77<br />
● 6<br />
●W<br />
S.69<br />
● 5<br />
Workshops
jung kinderkonzerte<br />
M<br />
● M ● 1<br />
● M ● 2<br />
● M ● 3<br />
● M ● 4<br />
● M ● 5<br />
● M ● 6<br />
● M ● 7<br />
Musik voll fett ;- ) ‒ Kinderkonzerte<br />
63 / 112<br />
Wetterfrösche, Autobauer, Frisöre, Chorsänger und<br />
Großfamilien aufgepasst: Die neue Kinderkonzert-<br />
Saison im Rahmen von musik voll fett ;- ) wird<br />
ein Abenteuer, denn im Stadttheater lassen es die<br />
<strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong> und die Chöre in dieser<br />
Saison ordentlich donnern, blitzen, stürmen und<br />
schneien. Und vieles mehr!<br />
19.09.10 11 Uhr Stadttheater<br />
18.11.10 11 Uhr Theater Gütersloh<br />
14.04.11 10/12 Uhr Stadttheater ( für Schulklassen )<br />
Hitze, Sturm und Wolkenbruch ‒ Ein musikalischer Wetterbericht<br />
28.11.10 11 Uhr Stadttheater<br />
In der Weihnachtsbäckerei ‒ Der Opernchor und die Chorinis<br />
16.01.11 11 Uhr Stadttheater<br />
Oper für Kinder ‒ Der Barbier von Sevilla<br />
20.02.11 11 Uhr Stadttheater<br />
02.03.11 15:30 Uhr Theater Gütersloh<br />
08.03.11 11 Uhr Stadttheater ( für Schulklassen )<br />
09.03.11 11 Uhr Stadttheater ( für Schulklassen )<br />
Von Kutschen und Raketen ‒ Musikalische Fortbewegungsmittel<br />
20.03.11 11 Uhr Stadttheater<br />
Naftule und der König ‒ Eine Symphonische Dichtung für Groß und Klein<br />
22.05.11 11 Uhr Stadttheater<br />
Von Russland in die Welt ‒ Der Komponist Igor Strawinsky<br />
19.06.11 11 Uhr Stadttheater<br />
Schöne Verwandtschaft! ‒ Musikalische Familiengeschichten
jung jugendkonzerte<br />
J<br />
● J ● 1<br />
● J ● 2<br />
● J ● 3<br />
Jugendkonzerte<br />
Von der Ravensberger Spinnerei in die Rudolf-<br />
Oetker-Halle: Von nun an können Schulklassen am<br />
«Originalschauplatz» eines Konzerts tief in die Welt<br />
eines symphonischen Meisterwerks eintauchen.<br />
65 / 112<br />
Bis zu 100 Schülerinnen und Schüler sitzen auf der<br />
Bühne des Großen Saals, während gmd Alexander<br />
Kalajdzic die Geheimnisse der Musik erklärt.<br />
Konzerteinführung Film für Schulen<br />
05.11.10 10 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Großer Saal<br />
Einführung mit Generalprobenbesuch zum Stummfilm<br />
Hoffmanns Erzählungen, Regie Max Neufeld, Wien 1923<br />
In Zusammenarbeit mit der Friedrich Wilhelm Murnau-Gesellschaft e.V.<br />
1. Jugendkonzert<br />
16.11.10 10 und 11:30 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Großer Saal<br />
Modest Petrowitsch Mussorgskij (1839—1881)<br />
Bilder einer Ausstellung (Orchesterfassung von Maurice Ravel)<br />
<strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong><br />
Musikalische Leitung und Moderation: Alexander Kalajdzic<br />
2. Jugendkonzert<br />
01.03.11 10 und 11:30 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Großer Saal<br />
Ausschnitte aus der Oper Iphigénie en Tauride von Christoph Willibald Gluck<br />
Mitglieder des <strong>Bielefelder</strong> Opernensembles<br />
<strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong><br />
Musikalische Leitung und Moderation: Alexander Kalajdzic
jung prädagogisches angebot<br />
H<br />
● H ● 1<br />
● H ● 2<br />
Hast Du Töne? – Unser pädagogisches Angebot<br />
Auch in der neuen Spielzeit lohnt es sich, mit uns<br />
auf eine musikalische Entdeckertour zu gehen!<br />
Neben abwechslungsreichen Konzerten stehen<br />
Peter und der Wolf<br />
Die etwas andere Instrumentenvorstellung<br />
«Eines Tages öffnete Peter heimlich die Gartenpforte und lief hinaus auf die<br />
67 / 112<br />
wieder attraktive Zusatzangebote für Schulklassen,<br />
vorbereitende Workshops zu Konzerten und vieles<br />
mehr auf dem Programm. Viel Spaß !<br />
große grüne Wiese.» Sergej Prokofjews Orchesterstück beschreibt voller Humor<br />
die Charaktere der einzelnen Tiere und Personen, indem er ihnen bestimmte<br />
Instrumente zuordnet. In der Fassung für Bläserquintett und Sprecher mit<br />
Texten von Loriot kommen wir gerne zu einer Instrumentenvorstellung der etwas<br />
anderen Art in die Schule. Im Anschluss geben wir den Schülern Gelegenheit,<br />
die Spieltechniken der einzelnen Instrumente zu erforschen.<br />
Dauer ca. 90 Minuten<br />
Mitglieder der <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong>, Britta Grabitzky<br />
Anmeldung ulla-britta.grabitzky@bielefeld.de<br />
Kosten 3 € pro Schüler<br />
Von klirrenden Tassen und Suppenkellen<br />
Ein Musik-Objekttheaterworkshop<br />
Im Objekttheater werden Alltagsgegenstände verfremdet; sie verselbständigen<br />
sich und die Dinge erhalten auf diese Weise einen Charakter, eine Rolle und<br />
Figur. Die Darsteller treten in den Hintergrund. Dafür treten die Objekte unter-<br />
einander in Beziehung, es entstehen alltagsfremde, kuriose Szenen. In diesem<br />
Workshop kombinieren wir das Ganze mit Musik. Töpfe, Tassen, Suppenkellen<br />
und allerlei andere Küchenutensilien werden zu Musikinstrumenten. Wir<br />
entwickeln kleine Szenen und erfahren, welche Klangeffekte und Rhythmen in<br />
Alltagsgegenständen stecken. Dieser Workshop kann ab der 3. Klasse für alle<br />
Jahrgangsstufen bis zur Klasse 10 gebucht werden.<br />
Dauer 1 Stunde<br />
Leitung Britta Grabitzky<br />
Anmeldung ulla-britta.grabitzky@bielefeld.de<br />
Kosten 2,50 € pro Schüler
jung prädagogisches angebot<br />
68 / 112<br />
jung<br />
prädagogisches angebot<br />
● H ● 3<br />
● H ● 4<br />
Theaterkiste<br />
Was passiert eigentlich so alles hinter den Kulissen, bis eine Oper oder ein The-<br />
aterstück fertig auf die Bühne kommt? Was bedeutet «Requisite», was passiert<br />
alles in der Maske und wie viel Zeit wird zur Fertigstellung eines Kostüms<br />
benötigt? Die Theaterkiste lüftet so manches Geheimnis.<br />
Dauer 1,5 Stunden, für Kindergartenkinder 1 Stunde<br />
Leitung Britta Grabitzky<br />
Anmeldung ulla-britta.grabitzky@bielefeld.de<br />
Kosten 2 € pro Kind<br />
Musikalischer Führerschein für die Jahrgangsstufe 4<br />
Gestalten Sie in der Jahrgangsstufe 4 Ihren Unterricht lebendig mit unserem<br />
Rundum-Paket für einen abwechslungsreichen Musikunterricht:<br />
→ Eintrittskarten für ein Kinderkonzert musik voll fett ;- ) Ihrer Wahl.<br />
→ Einen bevorzugten Termin Ins Orchester getaucht. Hier bekommen die Schüler<br />
einen hautnahen Einblick in die Probenarbeit eines Symphonieorchesters und<br />
können den Musikern bei der Arbeit über die Schulter schauen.<br />
→ Einen Besuch unserer Orchestermusiker in der Schule, bei dem sie ihre<br />
Instrumente vorstellen, vorspielen und Spieltechniken erforschen lassen.<br />
→ Zum Abschluss erhält jeder Schüler eine Urkunde «Musikalischer Führerschein».<br />
→ Zusätzlich kann zu dem ausgewählten Kinderkonzert ein kostenfreier vorberei-<br />
tender Workshop gebucht werden. Das Kontingent ist begrenzt, es entscheidet<br />
die Reihenfolge der Anmeldungen.<br />
Kosten entstehen nur für den Besuch des Kinderkonzertes ( 3 € pro Schüler ).<br />
Wir bitten Schulen, die den «Musikalischen Führerschein» buchen möchten, die<br />
benötigten Karten für das Kinderkonzert rechtzeitig bei der Konzertpädagogin<br />
Britta Grabitzky unter ulla-britta.grabitzky@bielefeld.de zu reservieren. Die<br />
Abholung erfolgt an der Theaterkasse.<br />
● H ● 5<br />
Weitere Angebote für Klassen aller Jahrgangsstufen<br />
→ Besuch der Orchestermusiker in der Schule ( 2,50 € pro Schüler )<br />
→ Besuch einer Generalprobe zu einem unserer Symphoniekonzerte, welche in<br />
der Regel freitagvormittags stattfindet.<br />
69 / 112<br />
→ Vorbereitender Workshop zu allen Konzerten aus der Reihe musik voll fett ;- )<br />
Leitung Britta Grabitzky<br />
Anmeldung ulla-britta.grabitzky@bielefeld.de
jung workshops<br />
W<br />
● W ● 1<br />
● W ● 2<br />
● W ● 3<br />
Workshops<br />
Die Faszination von Musik entfaltet sich erst<br />
recht mit dem richtigen Know-how. In unseren<br />
71 / 112<br />
Einführungs workshops zu Musiktheater und Kinder-<br />
konzerten offenbaren sich nicht nur jungen Klassik-<br />
Fans die Geheimnisse von großen Komponisten und<br />
ihren Werken.<br />
Musiktheater-Workshops für Schulklassen<br />
Richard Strauss<br />
Salome<br />
Dauer 90 Minuten<br />
Ab Jahrgangsstufe 10<br />
Leitung Britta Grabitzky<br />
Anmeldung und Termin ulla-britta.grabitzky@bielefeld.de<br />
Gioacchino Rossini<br />
Il Barbiere di Siviglia ( Der Barbier von Sevilla )<br />
Dauer 90 Minuten<br />
Ab Jahrgangsstufe 5<br />
Leitung Britta Grabitzky<br />
Anmeldung und Termin ulla-britta.grabitzky@bielefeld.de<br />
Unsuk Chin<br />
Alice in Wonderland<br />
Dauer 90 Minuten<br />
Ab Jahrgangsstufe 6<br />
Leitung Britta Grabitzky<br />
Anmeldung und Termin ulla-britta.grabitzky@bielefeld.de
jung workshops<br />
● W ● 4<br />
● W ● 5<br />
Workshops zu Kinderkonzerten<br />
Oper für Kinder ‒ Der Barbier von Sevilla<br />
15.01.11 14 — 17 Uhr Theater Bielefeld<br />
Für Kinder von 8 — 12 Jahren.<br />
Leitung Britta Grabitzky<br />
Anmeldung bis 12.01.11 unter ulla-britta.grabitzky@bielefeld.de<br />
Kosten 5 €, für Abonnenten von musik voll fett ;- ) kostenfrei!<br />
Von Russland in die Welt ‒ Der Komponist Igor Strawinsky<br />
21.05.11 14 — 17 Uhr Theater Bielefeld<br />
Für Kinder von 8 — 12 Jahren.<br />
Leitung Britta Grabitzky<br />
Anmeldung bis 18.05.11 unter ulla-britta.grabitzky@bielefeld.de<br />
Kosten 5 €, für Abonnenten von musik voll fett ;- ) kostenfrei!<br />
Detaillierte Informationen zu den Workshopangeboten entnehmen Sie bitte<br />
unserer musik voll fett;- )-Broschüre, die voraussichtlich im Juni 2010<br />
erscheint.<br />
72 / 112
jung familienprogramm<br />
T<br />
→ Wie viele Musiker spielen im Orchester?<br />
→ Was für Orchesterinstrumente gibt es?<br />
→ In welche Gruppen lassen sich die Instrumente einteilen?<br />
→ Wie ist die Sitzordnung im Orchester?<br />
Solche und viele weitere Fragen tauchen oft bei Kindern auf, wenn sie<br />
das erste Mal ein Konzert der <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong> besuchen —<br />
und auch die Erwachsenen haben ja nicht immer auf jede Frage eine<br />
passende Antwort parat.<br />
→ Was passiert?<br />
Töne, Klänge, Zeichen — Familienprogramm<br />
Außerdem gibt es drei grundsätzliche Fragen, die man sich bei<br />
jedem Musikstück stellt, wenn man es richtig kennenlernen will. Sie<br />
sind gar nicht so einfach, wie sie zunächst klingen:<br />
→ Warum passiert es?<br />
→ Warum passiert es genau in dieser Weise?<br />
Damit die jungen Musikeinsteiger zu richtigen Experten werden, laden<br />
wir sie zu unseren neuen Konzerteinführungen der Sonntagskonzerte<br />
ein. Während die Eltern dem ersten Teil des Konzertes lauschen,<br />
nehmen wir mit den Kindern das Musikstück, das nach der Pause<br />
gespielt wird, richtig unter die Lupe und schauen, hören, probieren,<br />
was es in der Musik alles Spannendes zu entdecken gibt. Im Anschluss<br />
hören wir uns das Stück gemeinsam live an.<br />
75 / 112<br />
Der erste Besuch eines großen Symphoniekonzertes<br />
ist ein besonderes Erlebnis. Für Familien mit Kindern<br />
haben wir ein neues Programm, das aus dem gemein-<br />
samen Konzertbesuch eine ebenso informative wie<br />
aufregende Erfahrung mit großem Spaßfaktor macht.
jung<br />
●T ●1 ●S ●1 → S. 31<br />
●T ●2 ●S ●2 → S. 32<br />
●T ●3 ●S ●5 → S. 36<br />
●T ●4 ●S ●6 → S. 37<br />
familienprogramm<br />
1. Sonntagskonzert 03.10.10 11 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
Konzerteinführung für Kinder um 11 Uhr<br />
Johannes Brahms ( 1833—1897 )<br />
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 83<br />
2. Sonntagskonzert 14.11.10 11 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
Konzerteinführung für Kinder um 11 Uhr<br />
Modest Petrowitsch Mussorgskij ( 1839-1881 )<br />
Bilder einer Ausstellung ( Orchesterfassung von Maurice Ravel )<br />
5. Sonntagskonzert 03.04.11 11 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
Konzerteinführung für Kinder um 11 Uhr<br />
Robert Schumann ( 1810—1856 )<br />
Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 97<br />
6. Sonntagskonzert 15.05.11 11 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
Konzerteinführung für Kinder um 11 Uhr<br />
Krzysztof Penderecki ( geb. 1933 )<br />
Symphonie Nr. 2 «Christmas Symphony»<br />
76 / 112 jung<br />
● T ● 5<br />
● S ● 7<br />
→ S. 39<br />
● T ● 6<br />
familienprogramm<br />
77 / 112<br />
7. Sonntagskonzert 03.07. 11 11 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />
Konzerteinführung für Kinder um 11 Uhr<br />
Sergej Sergejewitsch Prokofjew ( 1891—1953 )<br />
Symphonie Nr. 4 C-Dur op. 47<br />
Alle Konzerteinführungen für Kinder ab 8 Jahren<br />
Leitung Britta Grabitzky<br />
Anmeldung ulla-britta.grabitzky@bielefeld.de<br />
Kosten Karte für Symphoniekonzert zum üblichen ermäßigten Tarif<br />
( Schülerkarte )<br />
Rhapsody in school<br />
Einmal hautnah in Kontakt mit Solisten treten und erfahren, wie es ist, auf den<br />
Brettern dieser Welt zu Hause zu sein und wunderbare Musik zu spielen! Dank<br />
der Unterstützung durch die Kulturstiftung der Länder und des G. Henle Verlags<br />
vermittelt Rhapsody in school Künstler von Weltrang, die ehrenamtlich Kinder<br />
und Jugendliche für klassische Musik begeistern wollen und sie ermutigen,<br />
selbst ein Instrument zu erlernen ( siehe auch www.rhapsody-in-school.de ).<br />
Die Teilnahme ist verbunden mit dem Besuch einer Generalprobe zu unseren<br />
Symphoniekonzerten in der Rudolf-Oetker-Halle. Dort findet auch die Begegnung<br />
mit dem Solisten statt.<br />
Termine und Anmeldung ulla-britta.grabitzky@bielefeld.de<br />
Ort Rudolf-Oetker-Halle<br />
Wir danken den Theater- und Konzertfreunden Bielefeld e.V. für die tatkräftige<br />
und nachhaltige Unterstützung des pädagogischen Angebots der <strong>Bielefelder</strong><br />
<strong>Philharmoniker</strong>!
●4<br />
●5<br />
● 6<br />
●8<br />
● 2<br />
● 3<br />
● H<br />
●5<br />
● 3<br />
●5<br />
● 1<br />
●9<br />
● 3<br />
●4<br />
●2<br />
● 3 ●4<br />
● 2<br />
● 3<br />
●1<br />
●2<br />
2<br />
●2<br />
●1<br />
● 1<br />
●2<br />
●1<br />
● C<br />
● M<br />
●1<br />
● J<br />
● F<br />
04<br />
Coda<br />
Zum Ausklang die wichtigsten Informationen rund um<br />
die <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong>, unsere Gäste in dieser<br />
Saison, aber auch natürlich alles über Abonnements,<br />
Sitzplätze, Preise und unsere Serviceangebote für Sie.
service bielefelder philharmoniker<br />
82 / 112 service<br />
bielefelder philharmoniker<br />
W<br />
Die <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong><br />
Die <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong> fühlen sich<br />
musikalisch ( fast ) überall wohl. Ob Symphonie, Oper<br />
oder Kammer musik, ob große Gefühle oder leise<br />
Zwischen töne, ob im Konzertsaal oder im Freibad ‒<br />
als Klangkörper der Stadt sind wir immer dabei.<br />
Mit 325 000 Einwohnern ist Bielefeld die Metropole in Ostwestfalen-Lippe, eine<br />
der zehn größten Städte in nrw und kulturell wie wirtschaftlich entsprechend<br />
stark aufgestellt. Wir sind stolz, das Orchester Bielefelds zu sein und im Theater,<br />
in der Rudolf-Oetker-Halle und an vielen anderen Spielorten für die Stadt da<br />
zu sein. Seit 1901 aktiv, haben sich die <strong>Philharmoniker</strong> zum preisgekrönten<br />
Kulturfaktor der Stadt entwickelt. Wir sind ein aktiver und lebendiger Bestandteil<br />
des kreativen Netzwerkes von Bielefeld, nicht nur als Orchester, sondern auch<br />
als einzelne Musiker und als Bürger unserer Stadt.<br />
Ein Orchester ist die Summe seiner Teile. Jeder Musiker, jedes einzelne<br />
Talent, muss sich einbringen und bei einem Auftritt engagiert und gekonnt seinen<br />
Part übernehmen. So werden Abend um Abend 67 einzelne Musiker und Musike-<br />
rinnen für einige Stunden zu einem Ganzen. Diese so selbstverständlich wirkende<br />
Verschmelzung durch die Musik, die nahtlose Kommunikation der Instrumente<br />
und der Menschen dahinter, ist ein Abenteuer, das allein schon einen Konzert-<br />
besuch lohnt. Und zugleich ist jeder unserer Musiker auch solo erlebenswert,<br />
wenn er oder sie in kleinerem Rahmen sein Können demonstrieren kann. Neben<br />
den großen Konzerten bieten wir deshalb mit unseren Kammerkonzerten und<br />
unserem umfassenden Kinder- und Jugendprogramm ausgiebig Gelegenheit, die<br />
einzelnen Mitglieder der <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong> ganz unmittelbar kennenzu-<br />
lernen. Besuchen Sie uns, sprechen Sie uns an, folgen Sie unserer musikalischen<br />
Reise ‒ wir freuen uns auf Sie!<br />
r<br />
Das Orchester<br />
Generalmusikdirektor Alexander Kalajdzic<br />
1. Violinen René Henriot, Simon Monger, Luitgard Goette, Ursula Esch,<br />
Irmela Barthel, Rudolf Dworatzek, Cornelia Hartig, nn, Marion Scheuer,<br />
Caroline Schirrmeister, nn<br />
2. Violinen Natalie Rink/Sebastian Soete, Antoni Piskorski, Paula Poveda,<br />
Leonid Ratsimar, Renate Tollmann /Johanna Wessel, Jadwiga Lupertowicz/<br />
Eun-Hee Shin, Brigitte Kirsten Melzer, Uta Pape / Merve Bianca Sorgente,<br />
Imke Spittler<br />
83 / 112<br />
Bratschen Antonina Shvyduk, Nikolaus Vulpe, Jörg Engelhardt, Katrin Ervin /<br />
nn, Ludger Bischof, nn, Burcu Ülkü<br />
Violoncelli Hans-Jürgen Schicht, nn, Annette Fuhrmann, Imke Wilden,<br />
Daniela Bock / Yahee Yoon, Nicola Heinrich / Stephanie Erdélyi<br />
Kontrabässe Manfred Rössl, Klaus Ebert, Heiko Herrmann, nn<br />
Harfe Sylvia Gottstein<br />
Flöten Gerlinde Dewald, Birgit Tischkewitz, Wiltrud Pemsl,<br />
Katja Schulte-Bunert/ Gabriele Bertolini<br />
Oboen Takeshi Suzuki, Klaus-Joachim Dudler, Thomas Bogdan<br />
Klarinetten Susanne Heilig, Georg Stimpfle , Fabian Hauser,<br />
Margarete Fiedler<br />
Fagotte Michael Römisch, Susanne Matthewes, Tilman Cardinal von Widdern<br />
Hörner Hartmut Welpmann, Jürgen Haspelmann, Laura Hall-Haspelmann,<br />
Jörg Herrmann, Konrad Köhring<br />
Trompeten Manuel Viehmann, Norbert Günther, Bogdan Auditor, nn<br />
Posaunen Klaus Hansen, Helge-Olaf Schneider, Harald Hörtlackner,<br />
Remigiusz Matuszewski<br />
Tuba Sven Kock<br />
Pauken und Schlagzeug Stephan Kostenbader, Klaus Armitter,<br />
Klaus Bertagnolli<br />
Orchestergeschäftsführerin Antje Haury<br />
Konzertdramaturgen Jón Philipp von Linden, Uwe Sommer<br />
Konzertpädagogin Britta Grabitzky<br />
Sekretariat nn<br />
Orchesterwarte Gernot Kaspersetz, Boris Nicolai, Alexander Roy
service biographien<br />
ST<br />
Klavier<br />
Violoncello<br />
Biographien der Solisten<br />
85 / 112<br />
Gerhard Oppitz wurde 1953 in Frauenau ( Bayerischer Wald ) geboren. Mit fünf<br />
Jahren begann er Klavier zu spielen, im Alter von elf Jahren debütierte er mit<br />
Mozarts Klavierkonzert d-Moll. Neben der Schulausbildung setzte er seine pia-<br />
nistischen Studien ab 1966 in Stuttgart und München bei den Professoren Paul<br />
Buck und Hugo Steurer fort, später auch bei Wilhelm Kempff unter besonderer<br />
Berücksichtigung der Werke Beethovens.<br />
1977 wurde Gerhard Oppitz als erster Deutscher mit dem 1. Preis<br />
beim Arthur-Rubinstein-Wettbewerb in Israel ausgezeichnet. Seitdem gibt<br />
er in Zusammenarbeit mit renommierten Dirigenten und Orchestern weltweit<br />
Konzerte. Gerhard Oppitz' Hauptinteresse gilt dem klassisch-romantischen<br />
Repertoire, er hat sich darüber hinaus aber auch ständig mit Musik des 20. Jahrhunderts<br />
beschäftigt und schon mehrere Klavierkonzerte zur Uraufführung<br />
gebracht. Mit besonderer Vorliebe hat er immer wieder große Werkgruppen in<br />
zyklischen Aufführungen präsentiert, zum Beispiel Bachs Wohltemperiertes<br />
Klavier, Mozarts 18 Sonaten, Beethovens 32 Sonaten, alle Solowerke von<br />
Schubert und das gesamte Klavierwerk von Brahms. Seit 1981 leitet er eine<br />
Meisterklasse an der Hochschule für Musik in München.<br />
Thomas Carroll, 1975 in England geboren, studierte an der Yehudi Menuhin<br />
School in Cobham und bei Heinrich Schiff in Österreich. Als Konzertcellist ist er<br />
u.a. bereits mit dem London Symphony Orchestra, dem Royal Scottish National<br />
Orchestra, den Prager <strong>Philharmoniker</strong>n und dem Orchester des Bayerischen<br />
Rundfunks aufgetreten. Zu seinen letzten Engagements gehören Auftritte bei<br />
Konzerten in der Wigmore Hall, dem Louvre in Paris und dem Konzerthaus in<br />
Wien. Thomas Carroll unterrichtet am Royal College of Music in London und an<br />
der Yehudi Menuhin School.
service<br />
Trompete<br />
Sopran<br />
biographien<br />
Reinhold Friedrich, geboren 1958 in Weingarten, war von 1983 bis 1999<br />
87 / 112<br />
Solotrompeter beim Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt. Im Jahre 1986 wurde<br />
er Preisträger beim Internationalen Musikwettbewerb der ard in München. Seit<br />
1989 ist er Professor für Trompete an der Staatlichen Hochschule für Musik<br />
in Karlsruhe. Als Besonderheit beherrscht Reinhold Friedrich das Spiel auf der<br />
Klappentrompete, dazu legte er verschiedene Einspielungen vor. Ebenso pflegt<br />
Friedrich das Spiel auf historischen Barocktrompeten und unterrichtet das<br />
Trompetenspiel im Sinne der historischen Aufführungspraxis.<br />
Victoria Granlund ist seit 2001 / 2002 Ensemblemitglied am Theater Bielefeld.<br />
Hier sang sie unter anderem Partien wie Valencienne ( Die lustige Witwe ),<br />
Despina ( Così fan tutte ), Eurydike in Manos Tsangaris’ Orpheus, Zwischenspiele,<br />
Pamina ( Die Zauberflöte ), Armida ( Rinaldo ), Margarethe, Adele, Oscar,<br />
Ruggiero ( Alcina ), Leila ( Perlenfischer ), Blonde ( Die Entführung aus dem Serail ),<br />
Susanna ( Die Hochzeit des Figaro ), Coraline ( Der Toréador ) und Hanako in der<br />
Deutschen Erstaufführung von Toshio Hosokawas Oper Hanjo. Zuletzt war sie<br />
u.a. als Britomarte in Martìn y Solers Oper Der Baum der Diana, als Ludmila<br />
in Ruslan und Ludmila, als Prinzessin Laoula in Der Stern und als Micaela in<br />
Carmen zu erleben. 2003 wurde Victoria Granlund der <strong>Bielefelder</strong> Operntaler<br />
verliehen. Von 1999 bis 2001 war die Sängerin an der Oper Göteborg engagiert,<br />
wo sie mit der Partie der Königin der Nacht in Mozarts Zauberflöte debütierte,<br />
weitere Partien waren Frasquita ( Carmen ), Waldvogel ( Siegfried ) und Rosina<br />
( Barbier von Sevilla ).
service<br />
Klavier<br />
Flöte<br />
biographien<br />
Michael Martin Kofler wurde 1966 in Villach geboren und absolvierte sein<br />
Flötenstudium mit Auszeichnung an der Wiener Musikhochschule bei Werner<br />
Tripp und Wolfgang Schulz sowie bei Peter-Lukas Graf an der Musikakademie<br />
89 / 112<br />
Ragna Schirmer erhielt ihre Ausbildung bei Karl-Heinz Kämmerling in Hannover<br />
und bei Prof. Bernard Ringeissen in Paris. Mit 15 Jahren war sie die jüngste<br />
Finalistin in der Geschichte des Busoni-Wettbewerbs, mit 17 gewann sie den<br />
Sonderpreis beim Wettbewerb des Deutschen Musikrates. Besondere Aufmerksamkeit<br />
erregte sie beim Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb in Leipzig,<br />
den sie 1992 und 1998 gewann. Mit 28 Jahren wurde sie auf eine Professur<br />
an der Musikhochschule in Mannheim berufen. Ragna Schirmer trat u.a. mit<br />
den Münchner <strong>Philharmoniker</strong>n auf, dem Orchestre National de France, dem<br />
mdr-Sinfonieorchester, dem Gürzenich Orchester, dem Gewandhausorchester<br />
sowie der Deutschen Kammerphilharmonie. Recitals gab sie in der Kölner<br />
Philharmonie, dem Gewandhaus zu Leipzig, in der Hamburger Musikhalle<br />
und der Tonhalle Düsseldorf. Weitere Engagements führten sie zu Festivals<br />
wie dem Beethovenfest Bonn, dem mdr-Musiksommer und den Salzburger<br />
Festspielen. Ragna Schirmers Debüt-cd mit den Goldberg-Variationen wurde<br />
in der Fachzeitschrift FonoForum mit dem Stern des Monats ausgezeichnet,<br />
ebenso ihre 2006 erschienene Schumann-cd. Neben vielen anderen Preisen<br />
erhielt Ragna Schirmer 2009 erneut den renommierten echo-Klassik-Preis in<br />
der Kategorie «Solistische Einspielung des Jahres» für ihre vielbeachtete erste<br />
Gesamt-Einspielung der Klavier-Suiten Georg Friedrich Händels.<br />
in Basel. Bereits während des Studiums wurde er Soloflötist im Gustav-Mahler-<br />
Jugendorchester unter Claudio Abbado. 1987 berief ihn Sergiu Celibidache in<br />
gleicher Position zu den Münchner <strong>Philharmoniker</strong>n.<br />
Dem Preisträger bei mehreren internationalen Wettbewerben ( ard,<br />
Brüssel, Prag, Bari, etc. ) wurden auch die Kulturförderungspreise der Münchner<br />
Konzertgesellschaft und des Landes Kärnten sowie der Würdigungspreis<br />
des Österreichischen Wissenschaftsministeriums und der Kulturpreis seiner<br />
Heimatstadt Villach verliehen. Seit 1983 gibt Michael Martin Kofler weltweit<br />
Solokonzerte, Recitals und Kammermusikabende und wirkt als Solist und<br />
Kammermusiker bei dvd, cd-, Rundfunk- und Fernsehaufzeichnungen mit. Er<br />
trat bereits mit namhaften Orchestern wie z.B. der Academy of St. Martinin-the-Fields,<br />
dem Australian Chamber Orchestra, dem Amadeus Chamber<br />
Orchestra, den Budapest Strings, den Zagreb Soloists, dem Wiener und Münchner<br />
Kammerorchester, der Amsterdam Sinfonietta, den Philharmonischen und<br />
Symphonischen Orchestern von München, Prag, Moskau, Tokyo, Osaka, Kyoto,<br />
Seoul, Calgary, Tel Aviv, Haifa, Mexiko, Warschau, Zagreb und Belgrad auf.<br />
Ferner betreut Michael Martin Kofler seit 1989 als Professor eine Konzertfachklasse<br />
an der Universität Mozarteum in Salzburg.
service biographien<br />
Bariton<br />
Bo Skovhus, in Ikast ( Dänemark ) geboren, studierte am Musikinstitut Aarhus,<br />
an der Königlichen Opernakademie in Kopenhagen und in New York. Wien, wo<br />
seine Karriere 1988 an der Volksoper begonnen hat, ist nach wie vor sein künst-<br />
lerisches Zentrum. Seit über zehn Jahren besteht eine enge Verbindung sowohl<br />
mit der Staatsoper, wo er regelmäßig als Gast zu hören ist, als auch mit dem<br />
90 / 112<br />
Musikverein und dem Konzerthaus, wo er immer wieder für Liederabende und<br />
Konzerte engagiert wird. 1997 wurde dem Künstler der Titel eines österreichischen<br />
Kammersängers verliehen.<br />
Bo Skovhus' Opernrepertoire umfasst Partien wie Don Giovanni, Graf<br />
Almaviva in Le Nozze di Figaro, Alfonso in Così fan tutte, Graf in Capriccio, der<br />
Barbier in Die schweigsame Frau, Wozzeck, Hamlet und Eugen Onegin, Eisenstein<br />
in Die Fledermaus, Wolfram in Tannhäuser, Kurwenal in Tristan und Isolde,<br />
Amfortas in Parsifal sowie Storch in Intermezzo. Neben den Auftritten an den<br />
großen Opernhäusern und mit den führenden Orchestern in Europa, Amerika<br />
und Japan widmet Bo Skovhus einen großen Teil seiner Zeit dem Liedgesang.<br />
Schwerpunkte seines umfassenden Repertoires liegen bei den Werken von<br />
Gustav Mahler, den skandinavischen Kompositionen sowie u.a. bei Frank<br />
Martins Jedermann-Monologen und Zemlinskys Lyrischer Symphonie. Viele der<br />
zentralen Partien seines Opern- und Konzertrepertoires sowie verschiedene<br />
Liederrecitals sind als cd-Einspielungen vorhanden.
service<br />
Harfe<br />
Violine<br />
biographien<br />
Frederieke Saeijs, 1979 in den Niederlanden geboren, begann im Alter<br />
von sieben Jahren mit dem Violinspiel. 1992 trat sie in die Klasse für junge<br />
talentierte Musiker des Königlichen Konservatoriums in Den Haag ein und<br />
93 / 112<br />
Regine Kofler wurde 1971 in München geboren. Sie studierte am Richard-<br />
Strauss-Konservatorium in München bei Ragnhild Kopp sowie am Conservatoire<br />
National de Région Bordeaux bei Marie-Emanuelle Allant-Dupuy und Catherine<br />
Denis. Ab 1988 war sie Mitglied im Bayerischen Landesjugendorchester, im<br />
Orchestre des Jeunes du Conservatoire de Bordeaux, der Jungen Deutschen<br />
Philharmonie, der Münchner Symphoniker, im Orchester des Opernhauses<br />
Halle und im European Symphony Orchestra sowie als Soloharfenistin bei den<br />
Hofer Symphonikern. Ab 2002 rege kammermusikalische wie auch solistische<br />
Tätigkeit im europäischen Raum u. a. bei Festivals in Krakau und Zagreb mit<br />
Musikern wie Michael M. Kofler ( Flöte ), Anke Schittenhelm ( Violine ) und Lui<br />
Chan ( Violine ).<br />
studierte bei Mireille van der Wart. Frederieke Saeijs gewann zahlreiche Preise<br />
bei nationalen und internationalen Violinwettbewerben, u.a. den 1. Preis beim<br />
Internationalen Jacques Thibaud-Marguerite Long Wettbewerb in Paris ( 2005 ),<br />
wo sie außerdem den Prix de sas le prince Albert II de Monaco für die beste<br />
Interpretation eines zeitgenössischen Werks von Pascal Dupin, den Prix Nicole<br />
Henriot-Schweitzer für die beste Interpretation des Violinkonzerts von Alban<br />
Berg, den Preis des Orchestre National de France und den Preis der Studenten<br />
der Konservatorien von Paris erhielt. Diese Erfolge brachten ihr Einladungen<br />
zu Konzerten in Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Russland, Schottland,<br />
Schweiz und den usa.<br />
Als Solistin trat sie u.a. auf mit: Chamber Orchestra of The Netherlands, New<br />
Japan Philharmonic Orchestra, Orchestre National de France, Orchestre<br />
Philharmonique de Radio France, Rotterdam Philharmonic Orchestra, Royal<br />
Scottish National Orchestra und St. Petersburg Philharmonic Orchestra.
service<br />
Viola<br />
Dirigent<br />
biographien<br />
95 / 112<br />
Wolfram Christ war von 2004 bis 2008 Chefdirigent des Kurpfälzischen<br />
Kammerorchesters in Mannheim. Außerdem dirigierte er u.a. das Royal Danish<br />
Orchestra in Kopenhagen, das swr- und das Auckland Philharmonia Orchestra<br />
in Neuseeland. Er war Dirigent beim Basler und Münchner Kammerorchester;<br />
beim Stuttgarter Kammerorchester ist er regelmäßig zu Gast. Im Juni 2007<br />
debütierte Wolfram Christ auf Empfehlung von Claudio Abbado beim Simón<br />
Bolivar-Orchester, dem kulturellen Aushängeschild in Caracas, Venezuela,<br />
mit so großem Erfolg, dass eine kontinuierliche Zusammenarbeit vereinbart<br />
wurde. Mit der Spielzeit 2009 / 2010 hat Wolfram Christ beim Stuttgarter<br />
Kammerorchester die Stelle als 1. Gastdirigent angetreten. Als Solist der<br />
Bratschenkonzerte vom Barock bis zur Avantgarde steht er regelmäßig auf den<br />
internationalen Konzertpodien. Allein mit den Berliner <strong>Philharmoniker</strong>n, deren<br />
1. Solobratscher er mehr als 20 Jahre lang war, absolvierte er bis heute mehr als<br />
60 Solokonzerte.<br />
Einen Schwerpunkt seiner Lehrtätigkeit ‒ seit 1999 hat Wolfram Christ<br />
eine Professur für Viola an der Musikhochschule Freiburg inne ‒ legt Wolfram<br />
Christ zunehmend auf Projekte, in denen Berufsmusiker gemeinsam mit<br />
Studenten Musik erarbeiten und erleben.<br />
Zsolt Nagy studierte bei István Párkai an der Musikakademie in Budapest und<br />
assistierte Péter Eötvös am Institut für Neue Musik der Hochschule für Musik<br />
Karlsruhe. Seit 1999 ist er Chefdirigent und Künstlerischer Betreuer der Israel<br />
Contemporary Players und seit 2002 Professor für Dirigieren am Conservatoire<br />
Supérieur de Musique de Paris ( cnsmdp ). Zsolt Nagy hat mit diversen<br />
Orchestern und Ensembles zusammengearbeitet: bbc Sinfonie Orchester<br />
London, bbc Singers, bbc Scottish Symphonie Orchestra, Teatro Colón Buenos<br />
Aires, Niederländische Radio Philharmonie, rai Mailand und Torino, Jerusalem<br />
Sinfonie Orchester, Nationales Ungarisches Philharmonisches Orchster, rias<br />
Berlin ( dso ), Berliner Sinfonisches Orchester, Radio Orchester Baden-Baden,<br />
Köln und Stuttgart, Orchestra di Santa Cecilia, New Japan Philharmonic Tokyo,<br />
Geidai Philharmonic Tokyo, London Sinfonietta, Ensemble InterContemporain,<br />
Ensemble Contrechamps, Klangforum Wien, Musikfabrik nrw, Ensemble<br />
Recherche, Collegium Novum Zürich, Ictus Brüssel... Er hat über 500 Erstaufführungen<br />
sowie zahlreiche Radio- und cd-Aufnahmen dirigiert.<br />
Zsolt Nagy erhielt den «Special Award for the Promotion of New Israeli<br />
Music» sowie den «Victor Tevah Preis» als bester Dirigent der «2007 International<br />
Season» des Symphony Orchestra of Chile.
service biographien<br />
Dirigent<br />
Dirigent<br />
Roman Kofman Von 2003 bis 2008 war Roman Kofman gmd des Beethoven<br />
97 / 112<br />
Orchesters Bonn. Bis 2006 hat er mit dem Orchester alle 15 Symphonien Scho-<br />
stakowitschs zur Aufführung gebracht. Weiterhin ist er seit 1990 künstlerischer<br />
Leiter und Chefdirigent des Kiev Chamber Orchestra, das in dieser Zeit zu einem<br />
Ensemble der Weltspitze wurde. Als Gast war er der Warschauer Nationaloper<br />
verbunden. Zu Beginn der 90er Jahre gründete er zusammen mit seinem Schüler<br />
Nikolai Diadiura das National Philharmonic Orchestra of Ukraine. Roman Kofman<br />
wird regelmäßig als Dirigent zu führenden Orchestern für Konzerte und cd-<br />
Produktionen eingeladen ( u.a. der br, Saarländische Rundfunk, wdr, mdr und<br />
die Münchener <strong>Philharmoniker</strong> ). Er dirigierte 63 Orchester weltweit in Europa,<br />
Amerika, Asien und Afrika. Bedeutende Solisten wie Gidon Kremer musizierten<br />
mit ihm. Kofman wurde 2002 mit dem «Preis der deutschen Schallplattenkritik»<br />
für seine Einspielung von Tschaikowskys Opernarien mit Julia Varady und dem<br />
Orchester des Bayerischen Rundfunks ausgezeichnet. 1999 wurde Roman<br />
Kofman wegen seiner besonderen Verdienste für die gesamte Sparte «Kultur»<br />
in der Ukraine der bedeutende Titel «man of the year» verliehen. Im Sommer<br />
2003 erhielt er mit der Ernennung zum «People’s Artist of Ukraine» die höchste<br />
künstlerische Auszeichnung seiner Heimat. Im April 2008 wurde Kofman das<br />
Verdienstkreuz I. Klasse der Bundesrepublik Deutschland verliehen.<br />
Leo Siberski Nach einer frühen Musikerkarriere mit den Höhepunkten als<br />
eines der jüngsten Mitglieder aller Zeiten des Bayreuther Festspielorchesters<br />
( 1990 — 1997 ) und als Solo-Trompeter der Staatsoper Berlin ( 1992 — 1998 )<br />
absolvierte Leo Siberski an der Berliner Hochschule «Hanns-Eisler» bei Rolf<br />
Reuter sein Dirigierstudium. Das Berliner Sibelius-Orchester ( 1997 — 2000 )<br />
und die Kammerphilharmonie Berlin ( 1998 — 2003 ) wurden neben Projekten<br />
an der Staatsoper erste Wirkungsstätten. Mit den Gründungen des Ensemble<br />
«Colours of Music» und des Metropolis-Filmorchesters nahm auch seine<br />
Leidenschaft für Multimedia- und Crossover-Konzerte konkrete Formen an. Im<br />
Opernbereich konnte er sich an Theatern wie Mainz, Gera und Cottbus einige<br />
Erfahrungen erarbeiten. Assistenzen führten ihn mit Dirigenten wie Vladimir<br />
Jurowski ( Glyndebourne 2003 — 05 ), Daniel Barenboim ( Berlin 2003 ), Kent<br />
Nagano ( Berlin 2003, Los Angeles 2004 ) und Fabio Luisi ( Semperoper 2004 )<br />
zusammen. Siberski gastierte wiederholt bei den Bremer <strong>Philharmoniker</strong>n,<br />
dirigierte die Rundfunkorchester des Saarländischen Rundfunks, des br und<br />
des mdr. 2004 erschien eine erste cd mit der Sopranistin Denise Leigh. 2007<br />
gab er sein Debüt an der Semperoper und dirigierte Thomas’ Hamlet an der<br />
Deutschen Oper am Rhein. Seit Herbst 2007 ist Leo Siberski 1. Kapellmeister<br />
und Stellvertretender des gmd am Theater Bielefeld. Hier leitete er bisher u.a.<br />
die Opern Der Sturm ( Fibich ), Lakmé, Der Wildschütz, La Bohème, Ruslan und<br />
Ludmilla, Carmen und Erwin, das Naturtalent sowie mehrere Tanzabende mit<br />
Orchester. Außerdem dirigierte er zahlreiche Konzerte. Sein jüngstes Gastengagement<br />
führte ihn nach Innsbruck, wo er Manon Lescaut leitete.
service grosser saal rudolf-oetker-halle<br />
98 / 112<br />
service<br />
q<br />
Sitzplan<br />
Y<br />
einzelkarten und abonnements<br />
Preise<br />
rang<br />
saal<br />
12 — 22<br />
empore<br />
01 — 05<br />
sa al<br />
23 — 34<br />
empore<br />
06 — 09<br />
sa al<br />
01 — 11<br />
99 / 112<br />
empore<br />
10 — 16<br />
Einzelkarte Freitag 31,50 26,00 23,00 21,00 17,00<br />
Schüler, Studenten, ... ●→ 50 % gespart 15,75 13,00 11,50 10,50 8,50<br />
Einzelkarte Sonntag 24,00 21,00 19,00 16,50 14,00<br />
Schüler, Studenten, ... ●→ 50 % gespart 12,00 10,50 9,50 8,25 7,00<br />
Abo Freitagskonzerte<br />
Voll-Abo-Freitag ●→ 30 % gespart 198,45 163,80 144,90 132,30 107,10<br />
Schüler, Studenten, ... ●→ 50 % gespart<br />
7 Konzerte aus 9<br />
141,75 117,00 103,50 94,50 76,50<br />
Wahl-Abo-Freitag ●→ 22 % gespart 172,00 142,00 125, 60 114,65 92,80<br />
Schüler, Studenten, ... ●→ 50 % gespart<br />
5 Konzerte aus 9<br />
110,25 91,00 80,50 73,50 59,50<br />
Wahl-Abo-Freitag ●→ 15 % gespart 133,87 110,50 97,75 89,25 72,25<br />
Schüler, Studenten, ... ●→ 50 % gespart 78,75 65,00 57,50 52,50 42,50<br />
Abo Sonntagskonzerte<br />
7 Konzerte<br />
Voll-Abo-Sonntag ●→ 30 % gespart 117,60 102,90 93,10 80,85 68,60<br />
Schüler, Studenten, ... ●→ 50 % gespart<br />
5 Konzerte aus 7<br />
84,00 73,50 66,50 57,75 49,00<br />
Wahl-Abo-Sonntag ●→ 22 % gespart 93,60 81,90 74,10 64,35 54,60<br />
Schüler, Studenten, ... ●→ 50 % gespart<br />
3 Konzerte aus 7<br />
60,00 52,50 47,50 41,25 35,00<br />
Wahl-Abo-Sonntag ●→ 15 % gespart 61,20 53,55 48,45 42,10 35,70<br />
Schüler, Studenten, ... ●→ 50 % gespart 36,00 31,50 28,50 24,75 21,00<br />
Kammerkonzerte<br />
Einzelkarte 12,00 auf allen plätzen<br />
Schüler, Studenten, ... ●→ 50 % gespart 6,00<br />
Vollabo<br />
Voll-Abo ●→ 30 % gespart 75,60 auf allen plätzen<br />
Schüler, Studenten, ... ●→ 50 % gespart 54,00<br />
Wahl-Abo 5 aus 9<br />
Wahl-Abo ●→ 20 % gespart 48,00 auf allen plätzen<br />
Schüler, Studenten, ... ●→ 50 % gespart 30,00<br />
Musik voll fett ;- ) ●→ 7 Konzerte<br />
Einzelkarte 10,00 auf allen plätzen<br />
Ermäßigt ●→ 50 % gespart 5,00<br />
Abo 5 Konzerte Kinder ●→ 50 % gespart 25,00<br />
Abo 5 Konzerte Erwachsene ●→ 10 % gespart 45,00<br />
Alle Preise in €.
service abo<br />
100 / 112 service<br />
karten<br />
d<br />
Abonnement<br />
Unsere Abonnementangebote sind genauso viel-<br />
seitig wie unsere Programme. Neben den Voll-Abos<br />
für die Freitags- und Sonntagskonzerte haben Sie die<br />
Möglichkeit, sich für ein Wahl-Abo mit drei, fünf oder<br />
sieben Konzerten zu entscheiden, oder Sie buchen<br />
ein Mini-Abo in Verbindung mit unserem Neujahrs-<br />
konzert.<br />
Voll-Abo<br />
Am schönsten ist es, alle Konzerte der <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong> von einem<br />
festen Platz aus zu genießen. Garantierte Sicht auf den Kunstgenuss, noch<br />
dazu mit 30 % Rabatt. Erleben Sie mit uns die neue Spielzeit in ihrer gesamten<br />
musikalischen Vielfalt!<br />
Wahl-Abos<br />
Wer sich nicht über das ganze Jahr mit neun Freitags- oder sieben Sonntags-<br />
konzerten binden möchte, hat die Möglichkeit, ein Wahl-Abo abzuschließen.<br />
Attraktive Rabattierungen bei weniger fester Bindung.<br />
Freitagskonzerte 7 aus 9 und Sonntagskonzerte 5 aus 7: Sie können nicht zu<br />
allen Symphoniekonzerten kommen, möchten aber trotzdem möglichst wenig<br />
verpassen? Dann sind die Abos Freitag 7 / 9 und Sonntag 5 / 7 die richtigen! Mit<br />
sieben aus neun Konzerten am Freitag bzw. fünf aus sieben ( Sonntag ) bekom-<br />
men Sie immer noch einen guten Überblick über unsere Saison: 22 % Rabatt<br />
gegen über der Einzelkarte sind der finanzielle Anreiz.<br />
Kleines Abo Freitag 5 aus 9 und Kleines Abo Sonntag 3 aus 7: Sie sind sehr<br />
beschäftigt oder interessieren sich konkret für bestimmte Solisten oder Pro-<br />
grammpunkte? Dann ist das kleine, aber feine Freitags- oder Sonntagsabo für<br />
Sie maßgeschneidert. Ob fünf Konzerte aus unseren Freitagskonzerten oder aber<br />
drei Konzerte aus dem Sonntagsangebot: Der Rabatt ist immer noch nicht von<br />
schlechten Eltern ( 15 % gegenüber der Einzelkarte ).<br />
1 + 2 Neujahrskonzert-Abo<br />
Zusätzlich bieten wir das 1 + 2 Neujahrskonzert-Abo an. Mit diesem Wahl-Abo<br />
wird den Freunden unseres traditionellen Neujahrskonzertes die Möglichkeit<br />
gegeben, zwei weitere Konzerte der <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong> nach Wahl zu<br />
besuchen. Auch hier erwartet Sie eine attraktive Ermäßigung von 15 % gegen-<br />
über den Einzelkarten.<br />
Philharmonische Kammerkonzerte<br />
Sie wollen sich keines unserer neun Kammerkonzerte entgehen lassen? Dann<br />
genießen Sie diese neu gestaltete Reihe mit 30 % Rabatt. Alternativ bieten wir<br />
Ihnen das Wahl-Abo 5 aus 9 zum um 20 % ermäßigten Eintrittspreis.<br />
V<br />
Vorverkauf<br />
Viele Wege führen zu Ihren Konzerttickets. Ob an<br />
der Theaterkasse, mit unserem neuen regionalen<br />
Besucherservice, an den vielen Vorverkaufsstellen<br />
Online<br />
Ab der Spielzeit 2010 — 11 können Sie auch online unter<br />
www.bielefelder-philharmoniker.de Karten kaufen.<br />
Kartenverkauf<br />
Theater- und Konzertkasse im Neuen Rathaus Niederwall 23<br />
Di — Fr 9:30 — 18 Uhr Sa 9:30 — 16 Uhr<br />
Abobüro, Beratung und Gruppenbuchung<br />
Di — Fr 9:30 — 18 Uhr Sa 9:30 — 13 Uhr<br />
Telefonischer Kartenvorverkauf 0521 — 51 54 54<br />
Di — Fr 9:30 — 13 Uhr, 14 — 18 Uhr Sa 9:30 — 13 Uhr<br />
Öffnungszeiten in den Ferien:<br />
Die Theater- und Konzertkasse und das Abobüro sind vom 19.07.10 bis<br />
30.08.10 geschlossen. Ab dem 31.08.10 sind wir wieder für Sie da.<br />
Neu: Besucherservice für die Region<br />
Von dieser Spielzeit an baut das Theater Bielefeld seinen Kontakt zu<br />
Zuschauern in der Region noch weiter aus. Zwei Mitarbeiter stehen künftig<br />
für die Beratung und den Vorverkauf zur Verfügung. Firmen aus Bielefeld<br />
und der Umgebung, die Mitarbeitern oder Geschäftskunden ein besonderes<br />
kulturelles Highlight in der owl-Metropole bieten wollen, finden hier kompe-<br />
tente Ansprechpartner, die mit überzeugenden Angeboten Lust auf klassische<br />
Konzerte vermitteln.<br />
Kontakt<br />
Frank Schlösser Vertriebsreferent<br />
t 0521 — 516410<br />
frank.schloesser@bielefeld.de<br />
101 / 112<br />
in Bielefeld und Umgebung oder ganz neu jetzt auch<br />
online ‒ nie war es so einfach, in ein Konzert der<br />
<strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong> zu kommen.
service karten<br />
Weitere Vorverkaufsstellen<br />
Ohne vvk-Gebühr<br />
Neue Westfälische-Geschäftsstellen<br />
Kartentelefon: 01803 — 322399 ( 0,09 € / min )<br />
33602 Bielefeld Niedernstraße 21 — 27<br />
33330 Gütersloh Münsterstraße 46<br />
32052 Herford Lübbernstraße 15 — 17<br />
102 / 112<br />
Mit vvk-Gebühr<br />
Westfalen-Blatt-Geschäftsstelle t 0521 — 529 96 40<br />
33602 Bielefeld Oberntorwall 24 Mo — Fr 9 — 18 Uhr, Sa 9:30 — 13 Uhr<br />
konticket t 0521 — 661-14 und -00 33602 Bielefeld Jahnplatzpassage 11<br />
Mo — Fr 10 — 19 Uhr Sa 10 — 16 Uhr<br />
Bielefeld Marketing / Tourist Information t 0521 — 51 69 99<br />
Niederwall 23 33602 Bielefeld<br />
Ticket Direkt t 05251 — 28 05 12 33098 Paderborn Königstraße 64<br />
Münsterland Ticket GmbH t 0251 — 609 49 10<br />
48155 Münster<br />
Albersloher Weg 32<br />
Abendkasse<br />
Die Abendkasse in der Rudolf-Oetker-Halle öffnet eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn.<br />
Ermäßigungen<br />
Eine Preisermäßigung von 50 % wird bei Vorlage eines Berechtigungsnachweises<br />
gewährt und ist nur in Verbindung mit diesem Nachweis gültig. Schüler<br />
und Studenten erhalten diese Ermäßigung bis zum Alter von 25 Jahren. Inhaber<br />
des Bielefeld-Passes erhalten im Vorverkauf 50 % Preisnachlass und an der<br />
Abendkasse eine halbe Stunde vor Beginn die Karten zum Preis von 3 €.<br />
Umtausch / Rückgabe von Karten<br />
Eintrittskarten können nach dem Kauf nicht zurückgegeben oder umgetauscht<br />
werden, auch nicht im Fall von höherer Gewalt ( Witterung, Verkehrsverbin dungen,<br />
Krankheit u.ä. ). Für verloren gegangene oder verfallene Karten kann ebenfalls<br />
kein Ersatz geleistet werden. Gekaufte Karten können nur bei Programmänderung<br />
oder Konzertausfall zurückgenommen oder umgetauscht werden.<br />
auftakt alexander kalajdzic<br />
103 / 112
service theater bielefeld<br />
Theater Bielefeld<br />
Liebes Publikum, «wenn alles so bleiben soll, wie es ist, muss sich alles<br />
ändern». ‒ Lassen Sie diesen Satz einen Moment auf sich wirken. Sie stutzen?<br />
Sie sagen: Das geht gar nicht! Das ist doch ein Widerspruch! ‒ Sie haben Recht,<br />
der Satz ist ein Widerspruch, aber einer, der zum Nachdenken und Weiterdenken<br />
animiert. Er eignet sich vorzüglich, um einen Moment innezuhalten und<br />
sich die verschiedenen Standpunkte klarzumachen, von denen aus der Satz zu<br />
lesen ist, welche logischen Konsequenzen sich ergeben, wie das Für und Wider<br />
aussehen könnte. Wir sehen in ihm einen Ansatz, darüber nachzudenken, was<br />
bewahrenswert ist und was alles verändert gehört.<br />
«Wenn alles so bleiben soll, wie es ist, muss sich alles ändern». ‒ Diese<br />
denkwürdige Aussage ist einem 50 Jahre alten italienischen Roman entlehnt,<br />
den wir in dieser Spielzeit auf die Bühne bringen wollen; ein Roman über<br />
politische und gesellschaftliche Verwerfungen im Italien des 19. Jahrhunderts.<br />
Erzählt wird aus der Perspektive eines alten sizilianischen Fürsten, der mit<br />
einem enormen Beharrungswillen ausgestattet ist. Eine sympathische Sturheit<br />
zeichnet ihn aus, den Fürsten von Salina. «Ein Traditionsbewusster», würden<br />
die einen sagen; «Was für ein Reaktionär», die anderen. Aber seine Sturheit<br />
ist keine, die einfach mit dem Kopf durch die Wand will, sondern eine, die die<br />
Tür drei Meter weiter rechts wahrnimmt und durch sie hindurchgeht, um dann<br />
wieder auf die alte Spur zurückzukehren. Anpassung in Maßen ‒ ja, totale Veränderung<br />
‒ nein. Der Fürst weiß, was er der Vergangenheit, was er der Zukunft,<br />
sich und den Seinen schuldig ist.<br />
Das Theater und der Fürst von Salina haben einiges gemeinsam. Beide<br />
geben ein Beispiel dafür ab, wie Bewahrung und Veränderung zusammen<br />
gedacht werden können. Theater gibt es seit 2500 Jahren, und über diese Zeit<br />
hinweg hat es sich immer wieder neu erfunden, neu erfinden müssen ‒ mal aus<br />
ideologischen, mal aus künstlerischen, dann aus ökonomischen oder aus organisatorischen<br />
Gründen. Aber Theater ist ‒ vom Amphitheater am Mittelmeer bis<br />
zum heutigen Theater im Zentrum der Städte ‒ immer Theater geblieben. Es<br />
ist seit jeher ein Ort des Widerspruchs und der Widersprüchlichkeit, ein Ort des<br />
Diskurses und ein Ort der Zerstreuung gewesen, ein Ort des Nachdenkens, der<br />
seelischen Reinigung, des hemmungslosen Amüsements und der gnadenlosen<br />
Kritik. Der Widerspruch, die Widersprüchlichkeit sind das Element des Theaters.<br />
Es ist das Erbe, das es seit jeher mit sich herumträgt, und es ist Fluch und<br />
Segen zugleich, denn das Theater leitet einen unbequemen und herausfordernden<br />
Auftrag aus ihm ab: Unterhaltet, aber klärt auch auf! ‒ Für uns übrigens<br />
kein Widerspruch. Deshalb stürzen wir uns auch in dieser Spielzeit wieder in<br />
unser Element, mal spielerisch ausgelassen und turbulent, mal formbewusst<br />
und intellektuell, gelegentlich zuspitzend, manchmal drastisch, aber natürlich<br />
auch singend und jauchzend.<br />
Ihr<br />
Michael Heicks Intendant<br />
104 / 112 service theater bielefeld<br />
105 / 112<br />
Premieren<br />
2010 — 11<br />
Theater Bielefeld<br />
musiktheater<br />
the birds of alfred hitchcock<br />
uraufführung<br />
william ward murta<br />
25.09.10 Stadttheater<br />
salome<br />
richard strauss<br />
16.10.10 Stadttheater<br />
hänsel und gretel<br />
engelbert humperdinck<br />
24.10.10. Stadttheater<br />
il barbiere di siviglia<br />
( der barbier von sevilla )<br />
gioacchino rossini<br />
12.12.10 Stadttheater<br />
iphigenie en tauride<br />
christoph willibald gluck<br />
12.02.11 Stadttheater<br />
anything goes<br />
cole porter<br />
26.03.11 Stadttheater<br />
death fragments ‒<br />
büchner 23 years old<br />
tetsuo furudate<br />
edwin van der heide<br />
uraufführung<br />
Premiere 16.04.11<br />
Theater Am Alten Markt<br />
Uraufführung im Rahmen<br />
des «Fonds Experimentelles<br />
Musiktheater»<br />
alice in wonderland<br />
unsuk chin<br />
08.05.11 Stadttheater<br />
cavalleria rusticana<br />
pietro mascagni<br />
pagliacci ( der bajazzo )<br />
ruggero leoncavallo<br />
05.06.11 Stadttheater<br />
wiederaufnahmen<br />
der wildschütz<br />
albert lortzing<br />
18.09.10 Stadttheater<br />
the scarlet pimpernel<br />
frank wildhorn<br />
nan knighton<br />
21.11.10 Stadttheater<br />
tanztheater<br />
reise ins verborgene<br />
guilherme botelho<br />
05.11.10 Stadttheater<br />
my hotel paradise<br />
gregor zöllig<br />
uraufführung<br />
05.02.11 Theaterlabor<br />
kiss me goodnight<br />
tanzgastspiel compagnie<br />
linga ( schweiz )<br />
25.02.11 Stadttheater<br />
vier temperamente<br />
gregor zöllig<br />
uraufführung<br />
17.04.11 Theater Gütersloh<br />
23.04.11 Stadttheater<br />
zeitsprung<br />
uraufführungen<br />
18.02.11 Zeitsprung ‒<br />
Paradiesische Zeiten<br />
im Theaterlabor<br />
06.05.11 Zeitsprung ‒<br />
Characters I im Theater Gütersloh<br />
11.06.11 Zeitsprung ‒<br />
Characters II im Stadttheater<br />
schauspiel<br />
woyzeck<br />
robert wilson, tom waits &<br />
kathleen brennan<br />
nach dem stück von<br />
georg büchner<br />
10.09.10 Stadttheater<br />
mein teppich ist mein orient<br />
björn bicker<br />
uraufführung<br />
17.09.10 Theater am Alten Markt<br />
harry und sally<br />
( when harry met sally )<br />
nora ephron / marcy kahan<br />
deutschsprachige<br />
erstaufführung<br />
26.09.10 Theater am Alten Markt<br />
könig heinrich iv.<br />
william shakespeare<br />
19.11.10 Theater am Alten Markt<br />
die kleine heXe<br />
otfried preussler<br />
weihnachtsstück<br />
20.11.10 Stadttheater<br />
brassed off ‒<br />
mit pauken und trompeten<br />
paul allen / mark herman<br />
21.01.11 Stadttheater<br />
falscher hase ( arbeitstitel )<br />
david gieselmann<br />
uraufführung<br />
Februar 2011<br />
Theater am Alten Markt<br />
der leopard<br />
giuseppe tomasi di lampedusa<br />
05.03.11 Stadttheater<br />
randale im tierpark<br />
carmen priego / randale<br />
uraufführung<br />
12.03.11 Theater am Alten Markt<br />
die schmutzigen hände<br />
jean-paul sartre<br />
06.05.11 Theater am Alten Markt<br />
boeing ‒ boeing<br />
marc camoletti<br />
22.05.11 Theater am Alten Markt<br />
wiederaufnahmen<br />
wie im himmel<br />
kay pollack<br />
10.10.10 Stadttheater<br />
männerbeschaffungsmassnahmen<br />
dietmar loeffler<br />
14.10.10 Theater am Alten Markt<br />
der boss vom ganzen<br />
lars von trier<br />
22.10.10 Theater am Alten Markt<br />
anna karenina<br />
lew tolstoi<br />
24.10.10 Theater am Alten Markt<br />
sechs tanzstunden in<br />
sechs wochen<br />
richard alfieri<br />
30.10.10 Theater am Alten Markt<br />
tam zwei<br />
der geizige<br />
peterlicht<br />
07.11.10<br />
unfun<br />
matias faldbakken<br />
22.01.11<br />
punk rock<br />
simon stephens<br />
Februar / März 2011<br />
gedächtnisambulanz<br />
tom peuckert<br />
uraufführung<br />
04.06.11
auftakt alexander kalajdzic<br />
106 / 112 auftakt<br />
alexander kalajdzic<br />
107 / 112
auftakt alexander kalajdzic<br />
108 / 112<br />
Applaus ist der beste Antrieb.<br />
Auch für unsere Technik.<br />
Parker Hannifin ist führender System-Lieferant für die hydraulische, pneumatische<br />
und elektromechanische Antriebstechnik. Als starker Partner unterstützt Parker<br />
seine Kunden bereits in der Konzeptphase durch kompetente Beratung. Und liefert<br />
millionenfach bewährte Produkte für die spätere Umsetzung profitabler Ideen.<br />
Zuverlässig in der Qualität und sicher im Einsatz. Von Bielefeld in die Welt.<br />
Parker Hannifin GmbH · Am Metallwerk 9 · 33659 Bielefeld<br />
Tel: 0521 4048-0 · Fax: 0521 4048-42 80 · Mail: ermeto@parker.com · www.parker.com /tfde<br />
Meisterwerkstatt<br />
für Instrumentenbau<br />
Inh. Erhard Beyer<br />
Klavier · Flügel<br />
Harmonium · Stimmungen<br />
Reparaturen<br />
seit über 25 Jahren<br />
Konzertdienst, sowie Betreuung<br />
und Pflege aller Tasteninstrumente<br />
im Haus.<br />
HARMONIUMBAU<br />
Artur-Ladebeck-Straße 185<br />
33647 Bielefeld<br />
Telefon 05 21 - 44 55 36<br />
RITTERSTRASSE 11<br />
33602 Bielefeld<br />
Telefon: 0521/96579-0<br />
Fax: 0521/96579-19<br />
info@niemeyer-musik.de<br />
www.niemeyer-musik.de<br />
Anzeige 140x220.indd 1 22.04.2010 10:43:47 Uhr<br />
gegr. 1920<br />
Wiehe-Thüringen<br />
E-Mail: erhardbeyer@web.de<br />
www.beyer-klaviere.de
service<br />
e<br />
impressum<br />
Impressum<br />
<strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong><br />
Brunnenstraße 3—9<br />
33602 Bielefeld<br />
t 0521 — 51 25 05<br />
f 0521 — 51 64 08<br />
antje.haury@bielefeld.de<br />
www.bielefelder-philharmoniker.de<br />
Copyright Stadt Bielefeld, Bühnen und Orchester der Stadt Bielefeld,<br />
Intendant Michael Heicks, Verwaltungsdirektor Rolf Schröder<br />
www.theater-bielefeld.de Redaktion Orchesterbüro, Konzertdramaturgie,<br />
Konzertpädagogik, Öffentlichkeitsarbeit Photos Philipp Ottendörfer, Fritz<br />
Schwarzenberger Layout nodesign.com Druck E. Holterdorf GmbH & Co kg<br />
Auflage 10 000 Exemplare. Änderungen vorbehalten Dank an Ministerium für<br />
Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes nrw, Hanns-Bisegger -<br />
Stiftung, Alexander Zemlinsky Fonds bei der Gesellschaft der Musikfreunde in<br />
Wien, Westdeutscher Rundfunk Köln, Theater- und Konzertfreunde Bielefeld<br />
e.V., Sparkasse Bielefeld, Stadtwerke Bielefeld und Radio Bielefeld . Mitmachen<br />
Kultur geht nicht ohne Freunde und Förderer. Wenn Sie Anzeigen im Saisonheft<br />
11—12 oder in unseren Programm heften buchen möchten, wenn Sie als<br />
Sponsor mit uns ein Projekt verwirklichen oder uns in unserer kulturellen Arbeit<br />
zur Seite stehen möchten, würden wir uns freuen. Rufen Sie uns einfach an oder<br />
schicken Sie eine E-Mail: 0521—51 25 05 antje.haury@bielefeld.de<br />
110 / 112<br />
service abonnement-bestellkarte 111 / 112<br />
S<br />
Per Post<br />
Per Fax<br />
Per E-Mail<br />
Per Telefon<br />
Abo-Buchung<br />
Nichts ist besser als ein Abo. Sicherer Sitzplatz,<br />
Geld gespart und das gute Gefühl, ein fester<br />
Bestandteil der Kulturszene von Bielefeld zu sein.<br />
Mit diesem Formular sichern Sie sich Ihr Wunsch-<br />
Abonnement für die Auftakt-Saison von Alexander<br />
Kalajdzic und verpassen kein Konzert.<br />
Abonnementsbüro<br />
Bühnen und Orchester<br />
der Stadt Bielefeld<br />
Postfach 10 03 53<br />
33503 Bielefeld<br />
0521—51 64 11<br />
abobuero@bielefeld.de<br />
0521—51 24 98<br />
name<br />
adresse<br />
telefon telefax<br />
e-mail<br />
geburtsdatum<br />
Mit dieser Bestellung erkenne ich die Abonnementsbedingungen an und verpflichte mich, die Zahlungen<br />
pünktlich zu leisten. Nur wenn meine Bestellung nicht berück sichtigt werden kann, erhalte ich eine Nachricht.<br />
Ansonsten werden mir die Abonnementskarten zugeschickt. Das Abonnement verlängert sich um jeweils eine<br />
Saison, falls es nicht bis zum 30. April der laufenden Saison schriftlich gekündigt wird. Ein Rücktritt vom Abon-<br />
nement während der Konzertsaison ist nicht möglich. Bei Änderungswünschen Ihres bestehenden Abonnements<br />
rufen Sie uns bitte unter 0521—51 24 98 an oder senden eine E-Mail an abobuero@theater-bielefeld.de<br />
ort, datum unterschrift
service abonnement-bestellkarte<br />
1 A<br />
VoLL-ABo<br />
1 B<br />
WAHL-ABo<br />
2<br />
SITZE<br />
Neues Abonnement bestellen Ich bin Schüler / Student / Auszubildender ( bis 25 Jahre )<br />
Ich bestelle hiermit verbindlich ab der Konzertsaison 10—11 diese Konzertreihen im Abonnement:<br />
( Wählen Sie Ihr gewünschtes Abo und die dazugehörenden Termine )<br />
mal Abo Freitagskonzert ( 9 ) mal Abo Sonntagskonzert ( 7 )<br />
mal Abo Kammerkonzert ( 9 )<br />
( Wählen Sie Ihr gewünschtes Abo und die dazugehörenden Termine )<br />
mal Abo Freitag ( 7 aus 9 ) mal Kleines Abo Freitag ( 5 aus 9 )<br />
Bitte gewünschte 7 oder 5 Termine ankreuzen<br />
01.10.10<br />
13.05.11<br />
Bitte gewünschte 5 oder 3 Termine ankreuzen<br />
03.01.10<br />
03.07.11<br />
Bitte gewünschte 5 Termine ankreuzen<br />
04.10.10<br />
04.04.11<br />
Bitte gewünschte 5 Termine ankreuzen<br />
19.09.10<br />
05.11.10<br />
12.11.10<br />
10.06.11<br />
mal Abo Sonntag ( 5 aus 7 )<br />
14.11.10<br />
mal Kleines Abo Kammer ( 5 aus 9 )<br />
08.11.10<br />
16.05.11<br />
28.11.10<br />
16.11.10<br />
Bitte gewünschte 2 Termine eintragen<br />
17.11.10<br />
01.07.11<br />
23.01.11<br />
29.11.10<br />
06.06.11<br />
16.01.11<br />
01.03.11<br />
21.01.11<br />
27.02.11<br />
13.12.10<br />
20.02.11<br />
25.02.11<br />
17.01.11<br />
20.03.11<br />
01.04.11<br />
03.04.11 15.05.11<br />
i ii iii iv v<br />
14.03.11<br />
mal Musik voll fett ;- ) ( 5 aus 7 ) ( Termine der Kinderkonzerte in Reihe Eins, Termine der Jugendkonzerte in Reihe Zwei )<br />
mal 1+2 Schnupperpaket ;- ) ( Neujahrskonzert + 2 Konzerte nach Wahl )<br />
01 02<br />
( Wählen Sie Ihre gewünschte Sitzplatzkategorie aus )<br />
22.05.11 19.06.11<br />
rang saal 12—22 saal 23—34 saal 01—11 empore 10—16<br />
empore 01—05 empore 06—09<br />
bearbeitungsvermerke: bitte nicht ausfüllen<br />
mal Kleines Abo Sonntag ( 3 aus 7 )<br />
112 / 112
Kulturpartner<br />
<strong>Bielefelder</strong><br />
<strong>Philharmoniker</strong><br />
www.kulturpartner.net<br />
Ihr Radio für<br />
beste Musik und<br />
aktuelle Kultur<br />
In Bielefeld auf<br />
97,0<br />
MHz<br />
wdr 3. Aus Lust am Hören.