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T M K F S - Bielefelder Philharmoniker

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T M K F S - Bielefelder Philharmoniker

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der fahrplan<br />

weit — nah — jung<br />

Die <strong>Bielefelder</strong><br />

<strong>Philharmoniker</strong><br />

2010<br />

2011<br />

●K<br />

● 3<br />

●S<br />

●M<br />

● 1<br />

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● 2<br />

● 3<br />

● 4<br />

● 1<br />

● 3<br />

● 2


Klassische Musik weckt<br />

Empfindungen – wie<br />

das Rauschen des Meeres.<br />

Sparkasse<br />

Bielefeld<br />

Wir empfinden früh und ein Leben lang. Mit dem Hören sind Empfindungen verbunden. Musik schärft nicht nur<br />

das Gehör. Bilder entstehen, Phantasie entwickelt sich. Sie ist in uns verborgen und will gefördert werden. Gut,<br />

dass es die <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong> gibt. Wir wünschen gutes Gelingen in der neuen Spielzeit.<br />

Seit mehr als 185 Jahren engagiert in Bielefeld: Sparkasse<br />

10 — 11<br />

Seite 2<br />

Seite 28<br />

Seite 44<br />

Seite 60<br />

Seite 78<br />

● F<br />

● S<br />

● O<br />

● E<br />

●K ●C ●A ●B ●M ●J ●H ● W<br />

● T<br />

Inhalt<br />

Auftakt<br />

Weit<br />

Nah<br />

Jung<br />

Coda<br />

Von der ganzen Klangweite klassischer Musik bis zum intimen Konzert erlebnis,<br />

vom großen Altmeister bis zu Tönen für junge (und jung gebliebene) Ohren – in<br />

der neuen Saison bleiben wir <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong> uns treu und brechen<br />

doch zu neuen Ufern auf. Damit Sie im «Fahrplan» zu unseren Konzerten leicht<br />

zum Ziel finden, führt Sie ein einfacher Farbcode durch das Programm: Grün<br />

sind unsere großen Konzerte, Magenta die Konzerte im kleineren Rahmen und<br />

Orange unsere Kinder- und Jugendkonzerte. Jede Konzert-«Linie» ist zudem<br />

durch einen Buchstaben klar gekennzeichnet. Das System ist kinderleicht, und<br />

zu Anfang können Sie mit dieser Aufklappseite die untenstehende Legende<br />

jederzeit zu Rate ziehen, um Ihre Reise durch unsere Saison 2010 — 11 zu planen.<br />

Weit<br />

Freitagskonzerte<br />

Sonntagskonzerte<br />

Bad Oeynhausen<br />

Extrakonzerte<br />

Nah<br />

Kammerkonzerte<br />

Chor-Konzerte<br />

Assapheum-Konzerte<br />

BilderKlang<br />

Jung<br />

musik voll fett;-)<br />

Jugendkonzerte<br />

Hast Du Töne?<br />

Workshops<br />

Töne, Klänge, Zeichen


10 — 11<br />

●E ●1 ●E ●2 ●E ●3 ●E ●4 ●E ●6 ●E ●5 ●E ●5 ●A ●1 ●B ●1 ●B ●2 ●B ●3 ●A ●2 ●A ●3 ●A ●4 ●A ●5 ●J ●2 ●M ●4 ●J ●3 ●J ●1 ●O ●1 ●O ●2 ●C ●1 ●C ●2 ●C ●4 ●C ●5 ●C ●3 ●M ●4 ●M ●4 ●M ●1 ●M ●1 ● F ● S<br />

●K ●B ● M<br />

● J<br />

Extrakonzerte und Konzerte für Schulklassen<br />

20.09.10 18:30 Uhr «BilderKlang» Kunsthalle Bielefeld S 59<br />

03.10.10 17:00 Uhr 1. Konzert Bad Oeynhausen S 31<br />

10.10.10 15:00 Uhr 1. Assapheum-Konzert: «Symphoniekonzert» S 53<br />

11.10.10 19:00 Uhr Universitätskonzert: Universität Bielefeld S 41<br />

29.10.10 20:00 Uhr 1. Konzert Musikverein S 57<br />

05.11.10 10:00 Uhr Konzerteinführung «Film» für Schulen S 65<br />

05.11.10 20:00 Uhr Musik und Film: «Hoffmanns Erzählungen» S 41<br />

16.11.10 10 / 11:30 Uhr 1. Jugendkonzert «Bilder einer Ausstellung» S 65<br />

18.11.10 10:00 Uhr «Hitze, …» für Schulklassen Theater Gütersloh S 63<br />

19.12.10 15:00 Uhr 2. Assapheum-Konzert: «Hänsel und Gretel» S 53<br />

23.12.10 20:00 Uhr 2. Konzert Musikverein S 57<br />

01.01.11 18:00 Uhr Neujahrskonzert S 42<br />

03.01.11 19:30 Uhr Stadtteilkonzert zu Neujahr Schulzentrum Senne S 42<br />

11.01.11 18:30 Uhr «BilderKlang» Kunsthalle Bielefeld S 59<br />

23.01.11 15:00 Uhr 3. Assapheum-Konzert «Tango-Feuer im Winter» S 53<br />

28.01.11 20:00 Uhr 1. Konzert Oratorienchor S 57<br />

31.01.11 20:00 Uhr Sonderkammerkonzert Kunsthalle Bielefeld S 59<br />

13.02.11 17:00 Uhr Gastkonzert in Oldenburg S 42<br />

14.02.11 17:00 Uhr Gastkonzert in Oldenburg S 42<br />

20.02.11 15:00 Uhr 4. Assapheum-Konzert «Die Cellissen» S 54<br />

01.03.11 10 / 11:30 Uhr 2. Jugendkonzert «Iphigénie en Tauride» S 65<br />

02.03.11 15:30 Uhr «Von Kutschen …» für Schulklassen Theater Gütersloh S 63<br />

08.03.11 11:00 Uhr «Von Kutschen und Raketen» für Schulklassen S 63<br />

09.03.11 11:00 Uhr «Von Kutschen und Raketen» für Schulklassen S 63<br />

20.03.11 15:00 Uhr 5. Assapheum-Konzert «Klassische Bläser» S 54<br />

14.04.11 10/12 Uhr «Hitze, Sturm und Wolkenbruch» für Schulklassen S 63<br />

21.04.11 20:00 Uhr 3. Konzert Musikverein S 58<br />

15.05.11 17:00 Uhr 2. Konzert Bad Oeynhausen S 37<br />

18.06.11 18:00 Uhr Picknick trifft Klassik: Naturbad Brackwede S 42<br />

23.06.11 20:00 Uhr 2. Konzert Oratorienchor S 58<br />

Veranstaltungsorte in Bielefeld<br />

Freitags- und Sonntagskonzerte: Rudolf-Oetker-Halle<br />

Kammerkonzerte: Rudolf-Oetker-Halle, Kleiner Saal<br />

BilderKlang: Kunsthalle Bielefeld<br />

Kinderkonzerte musik voll fett ;-): Stadttheater Bielefeld<br />

Jugendkonzerte: Rudolf-Oetker-Halle<br />

10 — 11<br />

●F ●1 ●S ●1 ●S ●2 ●S ●3 ●S ●4 ●S ●5 ●S ●6 ●S ●7 ●F ●2 ●F ●4 ●F ●5 ●F ●6 ●F ●7 ●F ●9 ●F ●8 ●F ●3 ●M ●1 ●M ●2 ●M ●3 ●M ●4 ●M ●5 ●M ●6 ●M ●7 ●T ●1 ●T ●2 ●T ●3 ●T ●4 ●T ●5 ●K ●1 ●K ●2 ●K ●3 ●K ●4 ●K ●5 ●K ●6 ●K ●7 ●K ●8 ●K ●9 ● T ● 1<br />

● T ● 2<br />

● T ● 3<br />

● T ● 4<br />

● T ● 5<br />

Symphonie-, Kammer- und Kinderkonzerte<br />

19.09.10 11:00 Uhr Kinderkonzert «Hitze, Sturm und Wolkenbruch» S. 63<br />

01.10.10 20:00 Uhr 1. Freitagskonzert S. 31<br />

03.10.10 11:00 Uhr 1. Sonntagskonzert S. 31<br />

03.10.10 11:00 Uhr Töne, Klänge, Zeichen: Konzerteinführung Kinder ab 8 S. 76<br />

04.10.10 20:00 Uhr 1. Kammerkonzert «Swinging Beginning» S. 47<br />

08.11.10 20:00 Uhr 2. Kammerkonzert «Liederabend» S. 47<br />

12.11.10 20:00 Uhr 2. Freitagskonzert S. 32<br />

14.11.10 11:00 Uhr 2. Sonntagskonzert S. 32<br />

14.11.10 11:00 Uhr Töne, Klänge, Zeichen: Konzerteinführung Kinder ab 8 S. 76<br />

28.11.10 11:00 Uhr Kinderkonzert «In der Weihnachtsbäckerei» S. 63<br />

29.11.10 20:00 Uhr 3. Kammerkonzert «Wirbeltanz» S. 48<br />

13.12.10 20:00 Uhr 4. Kammerkonzert «Hexalogie» S. 48<br />

17.12.10 20:00 Uhr 3. Freitagskonzert S. 33<br />

16.01.11 11:00 Uhr Oper für Kinder «Der Barbier von Sevilla» S. 63<br />

17.01.11 20:00 Uhr 5. Kammerkonzert «Aufgemischt» S. 49<br />

21.01.11 20:00 Uhr 4. Freitagskonzert S. 34<br />

23.01.11 11:00 Uhr 3. Sonntagskonzert S. 34<br />

20.02.11 11:00 Uhr Kinderkonzert «Von Kutschen und Raketen» S. 63<br />

25.02.11 20:00 Uhr 5. Freitagskonzert S. 35<br />

27.02.11 11:00 Uhr 4. Sonntagskonzert S. 35<br />

14.03.11 20:00 Uhr 6. Kammerkonzert «Liederabend» S. 49<br />

20.03.11 11:00 Uhr Kinderkonzert «Naftule und der König» S. 63<br />

01.04.11 20:00 Uhr 6. Freitagskonzert S. 36<br />

03.04.11 11:00 Uhr 5. Sonntagskonzert S. 36<br />

03.04.11 11:00 Uhr Töne, Klänge, Zeichen: Konzerteinführung Kinder ab 8 S. 76<br />

04.04.11 20:00 Uhr 7. Kammerkonzert «Barocke Kammermusik» S. 50<br />

13.05.11 20:00 Uhr 7. Freitagskonzert S. 37<br />

15.05.11 11:00 Uhr 6. Sonntagskonzert S. 37<br />

15.05.11 11:00 Uhr Töne, Klänge, Zeichen: Konzerteinführung Kinder ab 8 S. 76<br />

16.05.11 20:00 Uhr 8. Kammerkonzert «Penderecki» S. 50<br />

22.05.11 11:00 Uhr Kinderkonzert «Von Russland in die Welt» S. 63<br />

06.06.11 20:00 Uhr 9.Kammerkonzert «Neues aus der Blechfabrik II» S. 51<br />

10.06.11 20:00 Uhr 8. Freitagskonzert S. 38<br />

19.06.11 11:00 Uhr Kinderkonzert «Schöne Verwandtschaft!» S. 63<br />

01.07.11 20:00 Uhr 9. Freitagskonzert S. 39<br />

03.07.11 11:00 Uhr 7. Sonntagskonzert S. 39<br />

03.07.11 11:00 Uhr Töne, Klänge, Zeichen: Konzerteinführung Kinder ab 8 S. 77


●M<br />

● 1<br />

●J<br />

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●F<br />

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●C<br />

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● 2<br />

● 3 ● 4<br />

00<br />

● 9<br />

● 8<br />

● 3<br />

Auftakt<br />

Mit Alexander Kalajdzic beginnt eine neue Saison,<br />

die erfolgreiche Traditionen fortführt und mit neuen<br />

Überraschungen aufwartet. Lernen Sie auf den<br />

folgenden Seiten den neuen Generalmusikdirektor<br />

und seine Gäste dieser Spielzeit, darunter die<br />

Pianistin Ragna Schirmer und den Ausnahme-<br />

komponisten Krzysztof Penderecki, kennen.<br />

●H<br />

● 2<br />

● 6<br />

B


auftakt alexander kalajdzic<br />

4 / 112 auftakt<br />

alexander kalajdzic<br />

s<br />

k<br />

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k<br />

Alexander<br />

Kalajdzic<br />

im Gespräch<br />

mit Uwe Sommer<br />

Herr Kalajdzic, Sie sind sowohl im Musiktheater als auch im Konzert ein sehr<br />

erfahrener Dirigent ‒ jetzt bekleiden Sie zum ersten Mal einen Chefposten.<br />

Welche Erwartungen knüpfen Sie an Ihr Engagement in Bielefeld?<br />

Die Anforderungen an das Orchester im Opern- und Konzertbereich sind<br />

5 / 112<br />

ziemlich verschieden. Während wir bei einer Symphonie die Klangmassen als<br />

«Alleinunterhalter» gestalten, müssen wir im Musiktheater die ganze Klanglichkeit<br />

dem Bühnengeschehen anpassen. Letzteres impliziert natürlich eine andere<br />

musikalische Herangehensweise, vor allem was die Lautstärke betrifft. Beides<br />

ist sehr wichtig für ein Orchester, und ich denke, der entscheidende Teil meiner<br />

Arbeit in Bielefeld wird es sein, die beiden Komponenten weiter zu formen und<br />

zu perfektionieren.<br />

Welche Programmschwerpunkte erwartet das <strong>Bielefelder</strong> Publikum in Ihrer<br />

ersten <strong>Bielefelder</strong> Saison?<br />

Anlässlich des hundertsten Todestages von Gustav Mahler im Jahr 2011<br />

werden wir uns natürlich intensiv mit seiner Musik beschäftigen. Außerdem wird<br />

mit Krzysztof Penderecki einer der faszinierendsten Komponisten der letzten<br />

50 Jahre als Gast nach Bielefeld kommen, um mehreren Aufführungen seiner<br />

Werke beizuwohnen. Bei der Programmgestaltung haben wir großen Wert auf<br />

die Vielfalt der musikalischen Gattungen und Temperamente gelegt und uns<br />

nicht auf einen bestimmten Stil oder auf ein Land festgelegt. Ich bin sicher, dass<br />

diese Mischung das Publikum auf eine direkte Art und Weise bereichern wird.<br />

Gibt es eine «<strong>Bielefelder</strong> Dramaturgie» für die einzelnen Konzertprogramme?<br />

Musik ist die persönlichste und abstrakteste Kunstform, die ich kenne,<br />

deswegen ist sie auch so schwer in Worte zu fassen. Ich finde es wichtig, dass<br />

die Zuschauer nach dem Konzert ein Gesamterlebnis nach Hause mitnehmen,<br />

das aus verschiedenen Eindrücken der gespielten Werke entstanden ist. Das<br />

kann man meiner Meinung nach nur mit einer intuitiven Programmgestaltung<br />

erreichen, der mögliche übergeordnete Gedanke ist zweitrangig. So wird es in<br />

den nächsten Spielzeiten auch kaum Titel über den Symphoniekonzerten geben.


auftakt alexander kalajdzic<br />

6 / 112 auftakt<br />

alexander kalajdzic<br />

s<br />

k<br />

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k<br />

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k<br />

s<br />

Welche Vorhaben planen Sie langfristig, welche Träume möchten Sie sich mit<br />

den <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong>n erfüllen?<br />

Träume? Ohne sie kann man nicht leben, als Künstler schon überhaupt nicht.<br />

«Eclairs sur l’au-delà» von Olivier Messiaen an einem Sommerabend unter<br />

freiem Himmel aufführen zu können, ein Werk, das eine tiefe, introvertierte<br />

Zusammenfassung eines sehr bewegten Lebens darstellt ‒ dieses Projekt verfolgt<br />

mich seit Jahren. Na ja, das Orchester ist schon sehr groß besetzt, aber …<br />

Ich habe viel vor in den nächsten Jahren, und einige Pläne stehen schon. So<br />

wird Ragna Schirmer über drei Spielzeiten alle Klavierkonzerte von Beethoven<br />

mit uns aufführen, in der zweiten Saison wollen wir mit einem großen Werk von<br />

Mahler «sein» Jahr beenden, mehr möchte ich noch nicht verraten. Ich werde<br />

mich mittelfristig mit Komponisten wie Debussy und Skrjabin beschäftigen,<br />

auch zeitgenössische Musik wird auf Dauer präsent sein: Künstler wie etwa<br />

York Höller oder Luciano Berio finde ich wegen ihrer immensen Klangfarbenphantasie<br />

sehr spannend.<br />

Wird sich das Programm der <strong>Philharmoniker</strong> in seiner Struktur verändern?<br />

Die Symphoniekonzertreihe bleibt in der bisherigen Form bestehen. Die<br />

Kammer musikreihe wird ein wenig modifiziert, sie besteht aus insgesamt neun<br />

Konzerten: Fünf Konzerte «<strong>Philharmoniker</strong> Solistisch», zwei Liederabende und<br />

zwei Konzerte mit hochkarätigen Gastkünstlern. Langfristig wollen wir uns auch<br />

so genannten Crossover-Events widmen, indem wir Künstler aus verschiedenen<br />

Genres ( Jazz, Funk etc. ) zu uns einladen. Außerdem werden wir in Zukunft auch<br />

Konzerte mit hochbegabten jungen Nachwuchsmusikern begleiten ‒ wir sind<br />

mit zwei großen Talentschmieden im Gespräch.<br />

Sie kennen das Orchester bisher ( fast ) nur als Zuhörer. Haben Sie schon<br />

Vorstellungen davon, in welche Richtung Sie mit dem Klangkörper arbeiten<br />

wollen?<br />

Stilsicherheit, Präzision und rhythmische Prägnanz sind natürlich die Voraussetzungen<br />

einer guten Aufführung, aber mich interessiert viel mehr etwas<br />

anderes ‒ das Legato! Der Ton macht die Musik, und ich möchte mit den<br />

<strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong>n in den nächsten Jahren einen zeitlosen, glühenden<br />

Gesangstil entwickeln, nach dem Vorbild meiner «Götter» aus der Vergangenheit,<br />

Furtwängler und Celibidache.<br />

Wie kann man auf die sehr unterschiedlichen akustischen Bedingungen von<br />

Stadttheater und Rudolf-Oetker-Halle reagieren?<br />

k<br />

s<br />

K<br />

s<br />

k<br />

s<br />

k<br />

Die Akustik der Oetker-Halle ist phänomenal! Ich bin sowieso ein Mann<br />

des leisen Tons, es gibt nichts Schöneres, als die feinsten Nuancierungen<br />

7 / 112<br />

zelebrieren zu dürfen, und zwar, weil dieser großartige Raum es zulässt und<br />

fordert. Was für eine Energie kann da entstehen, wenn der Übergang vom<br />

Flüsterton zur absoluten Stille noch hör- und erlebbar ist! Im Stadttheater wird<br />

es darauf ankommen, die Höhe des Orchestergrabens dem musikalischen Stil<br />

anzupassen. Akustische Probleme habe ich bis jetzt nur beim geschlossenen<br />

Vorhang ausmachen können, Textil schluckt bekanntlich viele Obertöne und<br />

macht das Klangbild etwas dumpf...<br />

Ein Konzert lebt nicht zuletzt auch von den Gastsolisten und Gastdirigenten.<br />

Nach welchen Kriterien laden Sie Künstler nach Bielefeld ein?<br />

Es ist sehr wichtig, eine qualitativ hochwertige Mischung aus renommierten<br />

und jungen, aufstrebenden Künstlern anzubieten. Letztlich ist die Persönlichkeit<br />

des ausführenden Musikers entscheidend, und unsere Wahl der Stücke ist mit<br />

dieser Tatsache eng verbunden. Grundsätzlich kommen zu uns Solisten, die ich<br />

schon im Konzert erlebt habe. Bei den Dirigenten muss auch die Probenarbeit<br />

überzeugend sein, schließlich sollen sie das Orchester inspirieren und musikalisch<br />

weiterbringen.<br />

Bundesweit werden besonders Symphoniekonzerte vom Publikum spürbar<br />

weniger angenommen als noch vor wenigen Jahren. Gibt es aus Ihrer Sicht<br />

eine Zauberformel, dem entgegenzuwirken?<br />

Wenn wir zaubern könnten! Dieser Trend ist beängstigend, und in der Tat auf<br />

der ganzen Welt deutlich spürbar. Wir werden unserem Stammpublikum immer<br />

wieder neue und interessante Projekte anbieten, müssen aber auch Leute<br />

erreichen, die sonst eher selten ein klassisches Konzert besuchen. Wir müssen<br />

uns in der Stadt und der Umgebung weiterhin bemerkbar machen. Letztlich bin<br />

ich zutiefst überzeugt, dass sich Qualität herumspricht, und dass spannende<br />

Aufführungen auf die Dauer auch ein breiteres Publikum erreichen.<br />

Ein persönliches musikalisches Faible?<br />

Ein sehr bekannter Kollege hat es sehr treffend formuliert: «Mein Lieblingsstück<br />

ist das Werk, das ich grad’ dirigiere.» Dem ist nichts hinzuzufügen.


auftakt alexander kalajdzic 8 / 112 auftakt<br />

rudolf-oetker-halle<br />

Klang von Weltruf ‒<br />

über die Akustik der<br />

Rudolf-Oetker-Halle<br />

von Klaus-Hendrik<br />

Lorenz-Kierakiewitz<br />

Geschichtliches<br />

Der Namensgeber der Halle und Sohn des Firmengründers Dr. Rudolf Oetker<br />

9 / 112<br />

spielte begeistert Orgel und Klavier und wollte der Stadt Bielefeld zu einem ad-<br />

äquaten Saal verhelfen. Er selbst konnte diesen Plan aber nicht vollenden, da er<br />

den 1. Weltkrieg nicht überlebte. Seine Mutter Caroline jedoch realisierte seine<br />

Absicht durch eine großzügige Spende und Stiftung für den Bau eines Konzert-<br />

hauses für Bielefeld. 1927 ging der architektonische Entwurf der Architekten<br />

Tietmann und Haake aus Düsseldorf als Sieger aus einem Wettbewerb mit 113<br />

eingereichten Beiträgen hervor, und die wegweisende architektonische Klarheit<br />

und Stilreinheit des ausgewählten Entwurfs ist eines der Hauptmerkmale des<br />

1929—1930 erbauten Gebäudes.<br />

Geplante Akustik<br />

Ein anderes herausragendes Merkmal ist der akustische Ruf, den sich insbe-<br />

sondere der große Saal bereits bald erwerben konnte: Die Rudolf-Oetker-Halle,<br />

eröffnet am 31.10.1930 mit einer Aufführung der 1. Symphonie von Johannes<br />

Brahms, ist dabei einer der ersten Konzertsäle, welche unter raumakustischen<br />

Gesichtspunkten erfolgreich geplant wurden. Der akustische Berater der<br />

Rudolf-Oetker-Halle und Mitglied der Jury, Prof. Dr. Ing. Eugen Michel, war<br />

Ordinarius für Raumakustik an der Technischen Hochschule Hannover und hatte<br />

entscheidende Änderungen am Siegerentwurf durchgesetzt, da eine gelungene<br />

Raumakustik als Hauptziel des Baus galt.<br />

Exzellenter Ruf<br />

Er tat dies mit einem derart nachhaltigen Erfolg, dass eine Umfrage des Ber-<br />

liner Professors Fritz Winckel im Jahre 1955 unter den 20 damals führenden<br />

Dirigenten ergab, dass die Rudolf-Oetker-Halle zu jenem Zeitpunkt zu den zehn<br />

besten Konzertsälen der Welt gezählt wurde. Aufgrund der weithin als gut be-<br />

werteten Akustik fanden seither viele Tonaufnahmen etwa durch den wdr und<br />

denkwürdige Konzerte statt, darunter u. a. Auftritte von Wilhelm Furtwängler,<br />

Anne-Sophie Mutter, Kurt Masur und vielen anderen bekannten Künstlern.<br />

Als der Autor dieses Beitrages im Jahre 1998 seine erste Messreise zu hervorragenden<br />

Europäischen Konzertsälen unternahm, stand die Rudolf-Oetker-


auftakt rudolf-oetker-halle<br />

10 / 112 auftakt<br />

rudolf-oetker-halle<br />

Halle daher ganz vorne auf der Liste, zumal der Klang des Saales durch eigene<br />

Konzertbesuche dort beispielsweise mit dem Hilliard-Ensemble wohl bekannt war.<br />

Exkurs: Grundlagen der Raumakustik von Konzertsälen<br />

Doch bevor auf die durchgeführten Messungen und deren Ergebnisse eingegangen<br />

wird ( s. u. ), sollen in Form eines kleinen Exkurses die Grundlagen der<br />

Raumakustik von Konzertsälen näher betrachtet werden:<br />

Hörsamkeit: Die akustischen Eigenschaften entscheiden darüber, ob ein<br />

Raum für akustische Darbietungen als geeignet beurteilt wird. Die akustische<br />

Eignung für die betreffende Darbietungsart wird Hörsamkeit genannt, sie<br />

ergibt sich aus dem Urteil der Darbietenden und vor allem der Zuhörer in einem<br />

Auditorium über dessen Akustik. Unterschiedliche Darbietungsarten und<br />

-formen erfordern dabei unterschiedliche akustische Bedingungen für optimale<br />

Hörsamkeit; prinzipiell klingt jedes Musikstück am besten in dem Raum, den<br />

der Komponist dafür vorgesehen hatte. So klingt eine Symphonie von Brahms<br />

optimal im Wiener Musikvereinssaal, wo der Komponist einen Stammplatz hatte,<br />

jedoch nicht unbedingt in einem guten Sprechtheater.<br />

Nachhall und Nachhallzeit: Unter Nachhall versteht der Raumakustiker die<br />

Gesamtheit aller Reflexionen in einem Raum, die auf den Direktschall folgen.<br />

In Auditorien für klassische Musik ist der Nachhall im Gegensatz zu Räumen<br />

für reine Sprachdarbietungen kein Störfaktor, sondern die durch den Nachhall<br />

hervor gerufene zeitliche Verschmelzung wird bei Musik ‒ insbesondere<br />

klassischer ‒ vielmehr als angenehme Bindung aufeinanderfolgender Klänge<br />

empfunden, wenn die Abklingzeit in der richtigen Größenordnung liegt. Diese<br />

Nachhallzeit genannte Größe ist mit die wichtigste Kenngröße der akustischen<br />

Qualität von Auditorien. Sie ist definiert als diejenige Zeit, die nach dem<br />

Abschalten einer Schallquelle in einem Raum verstreicht, bis die Energie des<br />

Schall ereignisses auf ein Millionstel der Anfangsenergie abgefallen ist. In<br />

Konzertsälen für klassische Konzerte sollte die Nachhallzeit bei minimal 1,8 s<br />

liegen. Gerade bei Konzertsälen ist eine im günstigen Bereich liegende Nach-<br />

hallzeit nur notwendige Bedingung für eine als gut beurteilte Hörsamkeit.<br />

Eine Vielzahl von Nebenbedingungen muss ebenfalls erfüllt sein, so z. B. aus-<br />

reichende Räumlichkeit, optimale Klarheitswerte und insbesondere Echofreiheit<br />

der Raumreflexionen.<br />

Die Raumakustik der Rudolf-Oetker-Halle Bielefeld<br />

Der große Saal der Rudolf-Oetker-Halle ist quaderförmig, sein Volumen beträgt<br />

ca. 9.100 m3. Da der Saal 1560 Sitzplätze aufweist, beträgt das spezifische<br />

Volumen ca. 6 m3 / Person.<br />

Im Rahmen einer Erforschung der Klangqualität Europäischer Konzert-<br />

säle wurden vom Autor am 7.4.1998 akustische Messungen im großen Saal<br />

der Rudolf-Oetker-Halle durchgeführt, um der Frage nachzugehen, inwieweit<br />

sich der gute Ruf des Saales bezüglich seiner raumakustischen Eigenschaften<br />

messtechnisch nachvollziehen lässt.<br />

11 / 112<br />

Aus den durchgeführten Messungen wurde zunächst die Nachhallzeit bestimmt.<br />

In der Messsituation im unbesetzten Saal betrug diese über 500 — 2000 Hz<br />

gemittelt ca. 1,9 s. Zu tieferen und höheren Frequenzen sinken die Werte ab,<br />

was den klaren, deutlichen und brillanten Klang der Rudolf-Oetker-Halle erklärt.<br />

In der vollbesetzten Halle wird die Nachhallzeit etwas geringer.<br />

Die frequenzabhängige Nachhallzeitkurve der Rudolf-Oetker-Halle weist<br />

somit einen mittenbetonten Verlauf auf, was die Klarheit, Brillanz und Präzision<br />

dieses Saales erklärt und ihn gemeinsam beispielsweise mit dem Sendesaal<br />

des wdr und dem Regentensaal Bad Kissingen derjenigen Gruppe von Konzertsälen<br />

zuordnet, in welchen die meisten klassischen Musikstile sehr gut klingen,<br />

insbesondere Konzerte mit Werken für mittelgroße Besetzungen.<br />

Der Saal weist darüber hinaus kaum raumakustische Defekte wie<br />

energiereiche Einzelreflexionen oder periodische Flatterechos auf. Das meist<br />

sehr reguläre und beinahe lineare Abklingen der Oktavbänder der Raumimpulsantworten<br />

weist insbesondere oberhalb von 500 Hz auf eine sehr gute<br />

Schalldurchmischung hin.<br />

Weiter hinten im Saal treten stärkere frühe Reflexionen auf, welche dem<br />

Saal seinen individuellen Charakter geben, bevor ein regulärer linearer Abklingvorgang<br />

beginnt. Dies sorgt für hohe Werte der frühen Nachhallzeit, die für die<br />

wahrgenommene Halligkeit besonders wichtig ist.<br />

Für einen Rechtecksaal relativ hohe Werte des Klarheitsmaßes begründen den<br />

subjektiven Eindruck einer ‒ verglichen mit anderen Quadersälen ‒ recht hohen<br />

zeitlichen Klarheit der Schallereignisse. Für klassische Musik ist die Hörsamkeit<br />

der Rudolf-Oetker-Halle insbesondere für Konzerte mit Werken für mittelgroße<br />

Besetzungen und für Tonaufnahmen also sehr gut.<br />

Fazit<br />

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die Rudolf-Oetker-Halle auch im<br />

80. Jahr nach ihrer Fertigstellung noch lange nicht zum alten Eisen gehört ‒ im<br />

Gegenteil: Auf Basis der durchgeführten Raumimpulsantwortmessungen lässt<br />

sich messtechnisch nachvollziehen, dass der gute Ruf des Saales bezüglich<br />

seiner raumakustischen Eigenschaften zu recht besteht. Diesen ganz besonderen<br />

Klang des großen Saals der Rudolf-Oetker-Halle gilt es auch in Zukunft zu<br />

bewahren.<br />

klaus-h. lorenz-kierakiewitz studierte Physik, Phonetik und<br />

Musikwissenschaften in Düsseldorf und Köln und promoviert derzeit über<br />

europäische Konzertsäle an der Universität zu Köln. Er ist Projektleiter der<br />

Abteilung Raum- und Elektroakustik der Peutz Consult GmbH. www.peutz.de


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Die Tiefen ausloten<br />

Ragna Schirmer<br />

im Gespräch mit<br />

Alexander Kalajdzic<br />

Frau Schirmer, wunderbarerweise kommen Sie in den nächsten<br />

Jahren regel mäßig nach Bielefeld, um zusammen mit den <strong>Bielefelder</strong><br />

<strong>Philharmoniker</strong>n alle fünf Beethoven-Klavierkonzerte zu spielen. Wie waren<br />

Ihre ersten Erfahrungen mit Beethoven?<br />

Als Kind lernte ich Beethoven über seine «Wut über den verlorenen<br />

Groschen » kennen. Ein interessantes Stück, bekommt man doch dabei ein<br />

Gefühl für den schroffen Beethoven, der nicht immer «schön» klingt, aber<br />

jederzeit ausdrucksstark. Und in diesem Werk sind die schnellen Wechsel<br />

zwischen Dynamik, Artikulation und Charakter so hervorstechend, das hat<br />

mein Bild Beethovens nachhaltig geprägt und sich für mich in vielen seiner<br />

Kompositionen immer wieder bestätigt.<br />

Immer wieder stellt sich die Frage, mit was für einem Instrument man<br />

Beet hovens Klavierwerke aufführt. Haben Sie sich jemals mit dem Hammer-<br />

klavier beschäftigt? Oder ist für Sie der moderne Flügel das Instrument der<br />

Wahl?<br />

Ich bin davon überzeugt, dass wir heute leben und auch mit den Mitteln der<br />

heutigen Zeit arbeiten dürfen. Allerdings sollte die Frage nach der Aussage<br />

des Komponisten immer maßgeblich für eine Interpretation sein: was wollte<br />

der Komponist ausdrücken? Und wie transportiere ich heute diesen Ausdruck?<br />

Damit ein Interpret genau weiß, wie die Musik zu jeder Zeit geklungen<br />

hat, muss er sich natürlich intensiv mit den Instrumenten auseinandersetzen,<br />

die der Komponist zur Verfügung hatte und diese auch spielen. Ja, ich habe<br />

Hammer flügel gespielt, sogar darauf unterrichtet und mich mit Experten<br />

beraten. Und nur mit diesem Wissen kann ich versuchen, diese Werke auf die<br />

modernen Flügel zu übertragen.<br />

Zum Auftakt unseres gemeinsamen Beethoven-Zyklus’ spielen Sie das<br />

4. Klavier konzert ‒ sicher das lyrischste unter den fünfen. Empfinden Sie es<br />

eher als eine endlose Phantasie oder ein strenges klassisches Werk?


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Beides. Besonders interessant finde ich bei diesem Klavierkonzert, dass der<br />

erste Satz so dialektisch aufgebaut ist. Er hat zwei Gesichter, zwei kommu-<br />

nizierende Charaktere, ja, sogar zwei Tempi! Und die Tonartenfolge ganz am<br />

Anfang beim Orchestereinsatz ist einfach genial! ‒ Und nach dem ersten Satz,<br />

wenn man glaubt, ein Zwiegespräch erfahren zu haben, belehrt Beethoven den<br />

Hörer, dass man noch viel weiter gehen kann: der Dialog zwischen Klavier und<br />

Orchester im zweiten Satz, dies Ringen, dies Sehnen, dies Bitten und Ver bieten,<br />

das ist so ziemlich das Größte, was musikalisch möglich ist! Wie gut, dass<br />

danach der dritte Satz wieder ganz klassisch daherkommt.<br />

Ich schaue jetzt durch mein Fenster, sehe die Bäume und höre Kinder. Beethoven<br />

würde die Kinder nicht hören. Es gibt so viele Wege, sich seiner Musik zu<br />

nähern, zum Beispiel durch die Wiedergabe des sehr strengen Stils im Bezug<br />

auf Tempo und Artikulation, oder durch Überzeichnung des romantischen und<br />

zutiefst schmerzvollen, psychologisierenden Ausdrucks. Was für einen Interpretationsstil<br />

bevorzugen Sie?<br />

Ich versuche, die Tiefen bei Beethoven auszuloten. Gerade sein Spätwerk<br />

erreicht Dimensionen, die wir mit Worten nicht beschreiben, mit irdischen<br />

Mitteln nicht fassen können. Es hat viel mit Hingabe zu tun, mit Loslassen, man<br />

darf es nicht wollen. Zuhause übt man bei Beethoven eine Phrase tausende von<br />

Malen, um sie im Konzert einfach geschehen zu lassen.<br />

Seine Pedalbezeichnung ist einmalig in der Musikgeschichte, besonders im<br />

Spätwerk. Inwiefern verändern Sie seine Vorgaben auf dem modernen Flügel?<br />

Die Auseinandersetzung mit dem Pedal beginnt bei Haydn. Haydn, der ja in<br />

den 90ern Beethovens Lehrer war, lernte in London Ronwood-Flügel kennen,<br />

die nun ein sostenuto-Pedal hatten. Haydn liebte es, mit diesem Pedal zu<br />

experimentieren, «open pedal» findet sich als Anweisung erstmalig in Haydns<br />

fünfzigster Sonate. Ich bin fest davon überzeugt, dass Beethoven dies aufgriff<br />

und fortsetzte, er bewunderte Haydn und dessen Experimentierfreude zutiefst.<br />

Beethoven geht dann noch einen Schritt weiter und experimentiert sogar mit<br />

Anschlagsarten, lässt die Töne «beben», verbindet Klänge und Artikulationen zu<br />

ganz neuen Techniken. Ich glaube, Beethoven hätte die Flügel unserer Zeit mit<br />

ihren Möglichkeiten geliebt!<br />

Ihre Einspielungen sind mehrfach ausgezeichnet worden, zuletzt mit dem<br />

«Echo» für die beste Soloaufnahme mit den Händel-Suiten. Worin besteht der<br />

Unterschied zwischen Aufnahme und Konzert, inwiefern spielen Sie die aufgenommenen<br />

Stücke vor Publikum anders?<br />

Musik ist immer im Fluss. Deshalb entwickeln sich Interpretationen weiter, trotz<br />

einmal aufgenommener Versionen. Alfred Brendel hat es so schön beschriebe n:<br />

Er sagte, eine Aufnahme sei wie ein aufgespießtes Insekt, was dann im Schaukasten<br />

hänge und betrachtet werde. Bei Aufnahmen versuche ich, eine Version<br />

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zu finden, die für den Hörer auch bei mehrmaligem Abspielen immer wieder<br />

Überraschungen bietet. Ich arbeite mit ganz feinen Nuancen, die man ‒ hof-<br />

fentlich ‒ erst nach zwei-, dreimaligem Hören entdeckt, damit die Spannung<br />

erhalten bleibt. Das ist natürlich sehr schwierig und erfordert viel Fingerspit-<br />

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zengefühl, auch des Tonmeisters. Im Konzert spiele ich viel spontaner, manch-<br />

mal plakativer, denn da erklingt die Musik genau einmal, und mit diesem einen<br />

Wurf muss man eine Aussage machen, die in Erinnerung bleiben soll.<br />

Was sind Ihre Programmschwerpunkte für die nächste Zukunft? Spielen Sie<br />

alle 32 Sonaten? Und wenn nicht: Werden wir es bald erleben?<br />

Es wird tatsächlich so sein, dass ich mich in der nächsten Zeit verstärkt mit<br />

Beethoven beschäftigen werde, aber dafür lasse ich mir viel, viel Zeit!<br />

Sie werden bei uns in der Spielzeit auch ein Kammerkonzert bestreiten .<br />

Arbeiten Sie in der Kammermusik lieber mit festen Besetzungen und<br />

ständigen Partnern, oder ziehen Sie die Energie und Frische des Zusammenspiels<br />

mit Ihnen noch unbekannten Künstlern vor?<br />

Die Kammermusik ist das intensivste musikalische Erleben, was es gibt.<br />

Gemein sam zu atmen, sich in den Dienst einer Gruppe zu stellen, das ist sicher<br />

das Größte überhaupt. Meine Arbeit als Solistin und Pädagogin erfordert so viel<br />

Zeit, dass ich oft die Kammermusik hintanstelle, damit die Qualität nicht leidet.<br />

Insofern gibt es derzeit keine festen Ensembles, mit denen ich immer arbeite.<br />

Umso mehr freue ich mich auf die Arbeit in Bielefeld.<br />

Erlauben Sie zum Schluss noch einen kleinen privaten Rundumschlag: Haben<br />

Sie einen Hund? Was machen Sie, wenn Sie nicht auf Tour sind? Kochen Sie<br />

gerne? Am welchem Ort fühlen Sie sich am wohlsten? Reisen Sie gerne oder<br />

sind Sie eher ein Hausmensch?<br />

Ich glaube, ein Hund wäre bei meinem Reisepensum unmöglich zu versorgen.<br />

Der Musikerberuf erfordert natürlich viel Unterwegs-Sein, ich wache etwa<br />

ein Drittel meines Lebens in Hotels auf und muss dann erstmal überlegen, wo<br />

ich bin. Deshalb achte ich darauf, wenn ich zu Hause bin, viel Zeit mit meinen<br />

Freunden zu verbringen. Ich koche gerne und spiele leidenschaftlich Skat!<br />

ragna schirmer wird in dieser und den kommenden Spielzeiten sämtliche<br />

Klavierkonzerte von Ludwig van Beethoven gemeinsam mit den <strong>Bielefelder</strong><br />

<strong>Philharmoniker</strong>n aufführen. Außerdem ist sie im 8. Philharmonischen Kammerkonzert<br />

zu hören. Wir danken den Theater- und Konzertfreunden Bielefeld für<br />

die freundliche Unterstützung dieser Reihe.


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Ab und zu möchte ich einfach<br />

nicht daneben stehen.<br />

Krzysztof Penderecki<br />

im Gespräch mit Uwe Sommer<br />

und Jón Philipp von Linden<br />

Herr Penderecki, schön, dass Sie sich für uns Zeit nehmen ‒ Sie sind ja sicher<br />

nicht auf Urlaub in Lissabon. Was machen Sie denn in dieser schönen Stadt?<br />

Ich dirigiere ein Konzert mit dem Orchester von Porto: Das Violinkonzert von<br />

Max Bruch und mein Konzert für Bratsche.<br />

Dirigieren Sie hauptsächlich eigene Werke?<br />

Nein, ich dirigiere auch anderes, soweit ich kann. Bei Festivals allerdings mache<br />

ich nur meine Musik ‒ im Grunde genommen dirigiere ich vor allem deswegen.<br />

Mir macht es aber Spaß, auch andere Werke zu dirigieren: Man lernt immer<br />

etwas Neues, vor allem von den großen Klassikern.<br />

Würden Sie sagen, dass das Verhältnis von Dirigieren und Komponieren sich in<br />

Ihrem Leben bis heute verschoben hat?<br />

Nein, das Wichtigste ist natürlich das Komponieren für mich. Wenn ich reise,<br />

reise ich mit Notenpapier. Auch heute Vormittag zum Beispiel habe ich keine<br />

Probe, da das Orchester erst am Nachmittag aus Porto kommt, da kann ich<br />

komponieren. Ich habe mich daran gewöhnt, jeden Tag etwas zu schreiben.<br />

Das finde ich bewundernswert …<br />

Das ist zunächst mal schwierig! Ich wollte eigentlich immer zuhause<br />

komponieren , aber das wäre ein zu großer Luxus.


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Woran arbeiten Sie denn gerade? Würden Sie darüber schon etwas verraten?<br />

Ja, ich arbeite an einem ziemlich umfangreichen Stück, einem Liederzyklus<br />

für drei Stimmen, Chor und Orchester. Ich wurde gefragt, für das Chopin-Jahr<br />

ein Werk zu komponieren. Zuerst habe ich nein gesagt, weil ich dachte: Einen<br />

tiefen Bezug zu Chopin habe ich nicht, obwohl ich seine Musik liebe. Dann habe<br />

ich aber doch Texte zu Chopin gesucht, das heißt, um seinen Kreis in Paris, wo<br />

viele polnische Emigranten, Schriftsteller und Dichter verkehrten. So habe ich<br />

wunderbare Texte gefunden, darunter auch manches Vergessene. Es sind jetzt<br />

schon 27 Texte ‒ das Stück wird bestimmt über eine Stunde lang werden.<br />

Wenn alle Welt über Chopin redet: Hören Sie ihn als typisch polnischen<br />

Komponisten ?<br />

Zuerst mal: Ja. Zum ersten Mal seit fünfzig Jahren schreibe ich etwas in polni-<br />

scher Sprache. Das ist schon mal nicht einfach! Ich habe mein ganzes Leben<br />

lateinische, deutsche, englische, griechische und altgriechische Texte vertont.<br />

Ich hatte immer Angst vor der polnischen Sprache, weil ich dachte: Polnisch ist<br />

sehr schwer zu vertonen. Außerdem ist die Aussprache schwer und für Aus-<br />

länder nicht leicht zu lernen. Na ja, nun dachte ich, ich muss doch nach fünfzig<br />

Jahren einmal zu meiner Sprache zurückkehren ‒ das letzte Stück in polnischer<br />

Sprache habe ich tatsächlich 1957 komponiert. Es macht mir viel Spaß. Es wird<br />

ein lyrisches Werk sein, und eigentlich hat nur ein Text einen direkten Bezug zu<br />

Chopin.<br />

Wenn Sie selbst Konzerte dirigieren: Haben Sie das Gefühl, dass das Publikum<br />

heute schwerer in den Konzertsaal zu locken ist als noch vor zehn, zwanzig<br />

Jahren?<br />

Nein, im Gegenteil. Wissen Sie, ich schreibe Musik, die doch bei ganz normalen<br />

Abonnement-Konzerten möglich ist. Im Vergleich: Vor vierzig Jahren waren das<br />

meistens spezielle Konzerte, für Avantgarde-Festivals mit avantgardistischer<br />

Musik, aber das ist jetzt vorbei. Neunzig Prozent der damaligen Produktion<br />

sind jetzt völlig verschwunden aus den Programmen. Meine Musik ist irgendwie<br />

davon verschont geblieben, auch die ganz radikalen Werke werden weitergespielt,<br />

Gott sei Dank! Natürlich, so ein Stück wie Polymorphia oder Threnos ist schwer<br />

aufzuführen, weil ich da zwei Extraproben brauche, um das einfach einzustudie-<br />

ren. Aber man bekommt ja keine Extraproben, und wenn, dann nur eine. Früher<br />

war es unbegrenzt: Ich kann mich erinnern, zum Beispiel bei der Uraufführung<br />

der Lukas-Passion hatte ich 13 Proben ‒ das ist heute unvorstellbar. Ich mache<br />

auch jetzt die Lukas-Passion, mit drei Proben. Das heißt, es gibt doch einen<br />

Fortschritt: Die Orchester sind aufgeschlossener als früher, auch ganz normale<br />

Orchester, die nicht viel mit moderner Musik zu tun haben. Und es gibt so viele<br />

Festivals, das war damals nicht so. In Europa gibt es tausende von Festi vals,<br />

auch in Polen. Früher waren es mal drei oder vier, jetzt hat fast jede Stadt ein<br />

Festival. Also so eine Renaissance, so viel Musik, gab es noch nie, glaube ich.<br />

Die Musikszene ist sehr bunt und interessant geworden, und das Publikum ist da.<br />

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Wir werden in Bielefeld u.a. Ihre Ciaccona hören, einen Ausschnitt aus dem<br />

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Polnischen Requiem. Entspringt Ihre geistliche Musik einem tiefen Glauben?<br />

Ja, ich war sehr gläubig, als ich diese Musik geschrieben habe, also in den<br />

50er, 60er und 70er Jahren. Mit den Jahren habe ich da ein bisschen Abstand<br />

bekommen, aber ich komme immer wieder zur geistlichen Musik zurück und<br />

schreibe a-capella-Stücke, meistens mit geistlichen Texten. Die Ciaccona ist<br />

ein spontanes Stück nach dem Tode von Johannes Paul II. Es ist ein profanes<br />

Stück, im Grunde genommen. Eine Chaconne ist ein Tanz, und ich habe diese<br />

Form genommen, weil es eine sehr interessante Variationsform ist. Es ist ein<br />

Teil vom Polnischen Requiem, aber auch ein in-memoria-Stück. Ein geistliches<br />

Stück mit Widmung.<br />

Bei «Ciaccona» denkt man rasch an Johann Sebastian Bach und seine Solo-<br />

Partiten …<br />

Aber nicht nur. In der italienischen Musik gibt es seit alter Zeit die Form von<br />

«Ciacconas». Es ist eine Form, die über 200 Jahre fast vergessen war, aber ich<br />

glaube, mir ist es gelungen, diese Form neu zu füllen.<br />

Wir werden in der nächsten Saison auch viel Mahler spielen. Würden Sie<br />

Mahler als eines Ihrer Vorbilder bezeichnen? Oder eher Bruckner?<br />

Wissen Sie, ich finde, man kann nicht völlig neue Musik schreiben. Man ist doch<br />

verwurzelt in der großen Klassik, was besonders auf meine Musik zutrifft. Bei<br />

mir ist es vor allem Bach. Wenn ich an Mahler und Bruckner denke … es ist mehr<br />

Bruckner, würde ich sagen. Mir ist diese Reinheit von Bruckner lieber als Mahler<br />

‒ natürlich ist er ein genialer Komponist, aber ich bin mehr bei Bruckner.<br />

Der natürlich auch einen geistlichen «background» hat …<br />

Jemand hat einmal gesagt: «Mahler hat Gott gesucht, aber Bruckner hat ihn<br />

gefunden.» Das ist einer der Unterschiede zwischen beiden Komponisten. Aber<br />

ich bin natürlich von Mahler fasziniert, vor allem von seinen langsamen Sätzen.<br />

Das hat wahrscheinlich niemand anderes erreicht: auf dieser Höhe ein Adagio<br />

oder Larghetto zu schreiben.<br />

Sie haben sich viel mit aktuellen Themen befasst, mit Hiroshima, mit dem<br />

11. September, mit Johannes Paul II.<br />

Der Künstler ist der Zeiger seiner Zeit, und man kann nicht daran vorbeigehen<br />

oder «vorbeischreiben». Ab und zu greife ich doch zu. Wissen Sie, ich habe bis<br />

jetzt ungefähr 140 Werke geschrieben, aber nur vielleicht fünf sind mit einem<br />

Thema verbunden, zum Beispiel mit Auschwitz. Nach dem 11. September habe<br />

ich ein Klavierkonzert geschrieben ‒ nichts Direktes, auch nicht in der Widmung,<br />

aber es hat diese Spannung. Oder ich habe für einen guten Bekannten, der<br />

gerade gestorben ist, etwas komponiert, auch für den Papst, oder für Kardinal<br />

Wischinski, für den ich nach seinem Tod ganz spontan ein paar Stunden


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«Agnus Dei» geschrieben habe. Ich schreibe zwar vor allem absolute Musik,<br />

aber ab und zu möchte ich einfach nicht daneben stehen.<br />

Es gibt vieles, das Sie zum Komponieren inspiriert, nicht nur Menschen, sondern<br />

auch andere Dinge …<br />

Vor allem inspiriert mich Musik, und dabei besonders die alten Meister. Meine<br />

Ciaccona zum Beispiel hat kompositorisch mit Bachs berühmter Chaconne<br />

wenig zu tun, aber im Geist schon.<br />

In Ihrem Werkkatalog fällt eine besondere Vorliebe für Solokonzerte auf, eine<br />

Gattung, die heute kaum noch gepflegt wird …<br />

Wissen Sie, das ist auch eine Nostalgie von mir. Ich wollte eigentlich Geiger<br />

werden, ich habe angefangen als Geiger, und mein Traum war es, Virtuose<br />

zu sein. Damals war mein Lieblingskomponist nicht Bach, sondern es waren<br />

Paganini, Wieniawski und Vieuxtemps. Ich war als Kind sehr im 19. Jahrhundert.<br />

Erst mit den Jahren habe ich mich mehr und mehr mit Komposition beschäftigt,<br />

nachdem ich mit 21 Jahren die Geige aufgegeben habe. Aber diese Nostalgie<br />

ist geblieben. Ich liebe es einfach, für Soloinstrumente zu schreiben, wobei<br />

eigentlich alle Konzerte für bestimmte Leute entstanden sind: Das erste<br />

Violinkonzert zum Beispiel ist für Isaac Stern, das zweite, das ganz anders ist,<br />

für Anne-Sophie Mutter. Für Rostropowitsch habe ich zwei Werke geschrieben,<br />

auch für Jean Pierre Rampal, und für Radovan Vlatković ein Hornkonzert. Ich<br />

habe vor, noch mehrere Konzerte zu schreiben. Es sind ja insgesamt schon 14,<br />

aber immer noch weniger als Vivaldi …<br />

Ein wichtiges Stichwort in Ihren Schriften und in Ihrer Biographie ist der<br />

Begriff des Labyrinths ‒ nicht zuletzt in Zusammenhang mit dem großartigen<br />

Arboretum, das Sie sich in Ihrer Heimat angelegt haben. Was bedeutet der<br />

Begriff für Ihr Leben? Ist es auch ein Labyrinth?<br />

Labyrinth bedeutet für mich eigentlich «Irren». Nicht den direkten Weg zu gehen,<br />

sich zu verlieren, einen Seitensprung zu machen, zurück gehen zu müssen.<br />

Das Wichtigste ist, dass man in der Musik die Dinge nicht direkt sagt, dass man<br />

um das Thema kreist, um etwas Wichtiges zu sagen. Das Irren gehört einfach<br />

zum Leben des Künstlers.<br />

Bei uns in Bielefeld wird es auch ein Konzert geben, in dem ausschließlich<br />

Kammermusik von Ihnen zu hören sein wird. Wie ist das Verhältnis von Orchestermusik<br />

und Kammermusik bei Ihnen?<br />

Die Kammermusik entsteht oft parallel zu den Orchesterwerken, aber nicht in<br />

dem Sinne, dass sie ein «Abfallprodukt» wäre. Aber wenn ich zum Beispiel ein<br />

symphonisches Werk schreibe, habe ich vielleicht eine Idee, die ich dann doch<br />

nicht verwende, die ich aber vielleicht für etwas anderes gebrauchen kann. Und<br />

das ist dann oft Kammermusik. Mit dem Alter komme ich, wie wohl jeder Kom-<br />

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ponist, immer öfter zur Kammermusik zurück. Das ist für mich eine wahre Musik,<br />

in der man nichts vertuschen kann. Jede Note ist wichtig. Es ist ja auch viel<br />

schwieriger, ein großes Werk mit Symphonieorchester und Chören zu schreiben.<br />

Kammermusik ist dagegen eine «musica domestica», die man zu Hause schrei-<br />

ben und aufführen kann. Das habe ich sehr gern, so wie ein Möbelstück.<br />

Krzysztof Penderecki wurde am 23. November 1933 in Dębica ( Polen ) geboren.<br />

Bereits in jungen Jahren erhielt er Violin- und Klavierunterricht, mit 18 nahm<br />

ihn das Krakauer Konservatorium auf. Ab 1954 studierte er bei Artur Malewski<br />

und Stanislas Wiechowicz Komposition an der Krakauer Staatsakademie für<br />

Musik, an die er 1958 zum Professor berufen wurde. Ein Jahr später gewann<br />

Penderecki beim II. Warschauer Wettbewerb Junger Polnischer Komponisten<br />

alle drei zu vergebenden Preise. Zur internationalen Avantgarde schloss er<br />

1960 mit der Uraufführung von Anaklasis für 42 Streichinstrumente bei den<br />

Donaueschinger Musiktagen auf. Einem breiten Publikum wurde Penderecki<br />

1966 mit der Aufführung der Lukas-Passion im Dom zu Münster bekannt. Von<br />

1966 bis 1968 lehrte der polnische Komponist an der Folkwang-Hochschule in<br />

Essen. Seine erste Oper, Die Teufel von Loudon nach Aldous Huxley, kam 1969<br />

an der Hamburgischen Staatsoper zur Uraufführung. 1972 wurde Penderecki<br />

zum Rektor der Musikhochschule in Krakau ernannt, von 1973 bis 1978 lehrte<br />

er außerdem an der Yale University in den usa. Penderecki gehört zu den am<br />

häufigsten geehrten Musikern seiner Generation: 1966 erhielt er den Großen<br />

Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen, in den folgenden Jahren viele<br />

weitere Preise verschiedenster Institutionen und Länder. Seit 1990 ist er<br />

Träger des Großen Verdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik<br />

Deutschland.<br />

krzysztof penderecki ist mit folgenden Werken in dieser Spielzeit<br />

bei uns vertreten:<br />

7. Freitagskonzert «Ciaccona in memoria Giovanni Paolo II per archi»<br />

aus «Polnisches Requiem» und Symphonie Nr. 2<br />

«Christmas Symphony» 13.05.11 20 Uhr<br />

6. Sonntagskonzert «Ciaccona in memoria Giovanni Paolo II per archi»<br />

aus «Polnisches Requiem» und Symphonie Nr. 2<br />

«Christmas Symphony» 15.05.11 11 Uhr<br />

8. Kammerkonzert «Komponistenportrait Penderecki»<br />

Quartett für Klarinette und Streichtrio<br />

Sextett für Klarinette, Horn, Streichtrio und Klavier 16.05.11 20 Uhr


auftakt alexander kalajdzic 22 / 112 auftakt<br />

gustav mahler<br />

Deswegen will<br />

ich es machen!<br />

Musiker der <strong>Bielefelder</strong><br />

<strong>Philharmoniker</strong> über die<br />

Musik Gustav Mahlers<br />

23 / 112<br />

Im Jahr 2011 jährt sich der Todestag Gustav Mahlers zum hundertsten Mal.<br />

Nicht, dass es eines besonderen Grundes bedürfte, Mahler zu spielen – aber<br />

das Gedenkjahr ist natürlich ein zusätzlicher Anlass, der Musik des großen<br />

Wiener «Zeitgenossen der Zukunft» einen besonderen Stellenwert zu geben.<br />

Die 2. Symphonie und die Lieder eines fahrenden Gesellen stehen in der Saison<br />

2010 — 11 auf dem Programm der <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong>, mehr wird in der<br />

nächsten Saison folgen… Auf der Pirsch nach Meinungen und Empfindungen<br />

zur Musik Mahlers durchstreifte Dramaturg Uwe Sommer das Orchester und<br />

machte dabei eine überraschende Erfahrung: Fast überall gibt es Symptome<br />

einer heftigen Mahler-Liebe!<br />

susanne matthewes fagott Mahler ist einer der wenigen Komponisten,<br />

bei denen ich als Jugendliche schon gemerkt habe: Ja, das ist es. Deswegen<br />

will ich es machen. Das war bei der 5. Symphonie – ich habe dann sofort alle<br />

anderen gehört. Das kann wie eine Droge sein! Schon als Teenager spürte ich:<br />

Mahler sagt die Wahrheit und – große Worte! – etwas über den Sinn des Lebens.<br />

Er spricht die Dinge aus, ohne groß drum herum zu reden. – Mahlers Musik ist<br />

ein sehr emotionales Erlebnis, vor allem, weil sie immer authentisch ist. Beim<br />

Spielen geht es mir so: Es ist schwer, aber nicht unerreichbar. Und ich habe<br />

immer das Gefühl, dass der Ton, den ich spiele, genau der Ton ist, der jetzt<br />

kommen muss. Auch wenn ich gerade nicht spiele, ist die Pause absolut sinnvoll.<br />

Drumherum tobt der Bär, und es ist gut, dass ich nicht mitspiele! Es gibt keinen<br />

Ton zu viel und keinen zu wenig – das ist wunderbar.<br />

margarete fiedler klarinette Ich muss bei Mahler immer zuerst an<br />

Kassel denken, meine Heimatstadt, denn da war er zeitweise Kapellmeister.<br />

Und dann mein erstes richtiges Engagement nach dem Studium: Ich spielte<br />

Es-Klarinette in der 2. Symphonie mit den Bamberger Symphonikern unter<br />

Frühbeck de Burgos. Das war für mich der pure Wahnsinn, wie diese Musik<br />

jeden in jeder Sekunde fordert. Man muss so schnell umschalten können und in<br />

kürzester Zeit von einer Spielart in die andere Wechseln. In Mahlers Musik ist<br />

alles wichtig, es ist immer was los. Und die Musik hat immer einen ironischen<br />

Zug, den «Ton» muss man auch erstmal treffen…


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24 / 112 auftakt<br />

gustav mahler<br />

klaus ebert kontrabass Das erste, was mir zu Mahler einfällt: Das ist<br />

eine Musik, in der ich Kitsch gut finde. Es macht mir überhaupt nichts aus,<br />

wenn sie immer wieder ins Kitschige abgleitet – im Gegenteil, es passt immer<br />

sehr gut, selbst wenn es wie «Star Trek» klingt oder die Kuhglocken bimmeln.<br />

Ich liebe ja auch Eichendorff… Es ist eine Schönheit, die bei mir Gänsehaut<br />

auslöst, vor allem bei der 6. Symphonie, die auch meine erste Mahler-Erfahrung<br />

war. Es ist immer wieder faszinierend, wie er es schafft, so einen großen Bogen<br />

zu spannen. Man wird als Musiker bis an seine Grenzen gefordert – auch das<br />

macht mir Spaß.<br />

jörg engelhardt viola Ich habe zu Mahler ein zwiespältiges Verhältnis.<br />

Die Vierte zum Beispiel finde ich zum Fürchten, da komme ich gar nicht ran.<br />

Die Zweite ist mein absolutes Lieblingsstück, die ist erdig und tief. Die Fünfte<br />

wiederum lässt mich eher kalt, und mit der Achten kann ich gar nichts anfangen.<br />

Den Hang zur Größe finde ich mitunter schon ziemlich anstrengend. Und er<br />

nimmt kaum Rücksicht auf’s Instrument, so dass ich mich manchmal frage: Was<br />

will der eigentlich von mir? Immerhin weckt er damit einen gewissen sportiven<br />

Ehrgeiz…<br />

susanne heilig klarinette Es gibt für mich kaum was Emotionaleres als<br />

Mahlers Musik. Sie rührt mich ganz tief. Diese ganz eigenartige Mischung aus<br />

alpenländischen Klängen inklusive Kuhglocken und Militärkapellen… Ich war im<br />

Sommer in Kärnten und hab dort vierstimmige Männerchöre gehört. Das hat<br />

mich sehr an Mahler erinnert. Vielleicht spreche ich auch deswegen darauf so<br />

an, weil ich aus der Voralpenregion komme. Es ist diese Melancholie, gepaart<br />

mit einer ironischen Brechung, die mich so berührt. Und ganz praktisch als<br />

Musiker: Jede Instrumentengruppe ist bei Mahler extrem gefordert. Als Holzbläserin<br />

spiele ich besonders gern die Vierte, weil sie so kammermusikalisch<br />

ist. Es ist wirklich erstaunlich, dass Mahler so lange kaum gespielt und so spät<br />

wiederentdeckt wurde.<br />

rené henriot violine Mahlers Musik geht mir unter die Haut. Er verwendet<br />

sehr eigenwillige, spannende Harmonien und hat einen sehr speziellen «sound».<br />

Als Geiger liebe ich besonders die 4. Symphonie mit ihren Klezmer-artigen<br />

Soli, aber auch die Erste. Man kann mit dem Bogenstrich extrem viel machen,<br />

und immer ist es anders, als man denkt. Mahler liebt die Extreme, die er in<br />

den Spielanweisungen auch ganz genau angibt. Daran merkt man seine große<br />

Orchestererfahrung. Übrigens mag ich neben den Symphonien auch die Lieder<br />

sehr gerne, vor allem die Lieder eines fahrenden Gesellen.<br />

olaf schneider posaune Ich mag Mahler, muss mir die Musik manchmal<br />

aber erst erschließen, sie ist ja schon für ihre Zeit ziemlich modern. Am besten<br />

geht das noch über die vielen volkstümlichen Elemente und über die Stellen, die<br />

fast wie Filmmusik klingen. Für Blechbläser ist immer viel zu tun. Ganz groß ist<br />

für mich natürlich die 3. Symphonie mit dem langen Posaunen-Solo.<br />

gerlinde dewald flöte Das Einzigartige bei Mahler ist für mich, wie<br />

25 / 112<br />

sehr man als Spieler körperlich dazu gehört. Man verschmilzt geradezu mit der<br />

Musik. Es gibt überhaupt nichts Statisches, alles lebt. Mein Lieblingsstück ist<br />

das schrecklich-schöne Lied von der Erde, aber auch das Volkstümliche und die<br />

Einbindung von Kitsch und Wiener Schmäh ziehen mich an.<br />

stephan kostenbader pauke, schlagzeug Ich finde zwar die Verarbeitung<br />

von Volks- und Kinderliedern interessant, aber Mahler berührt mich<br />

letztlich längst nicht so wie Strauss. Als Instrumentalist sind die Symphonien<br />

natürlich toll: Er hat die Rolle von Pauke und Schlagzeug ja richtig revolutioniert<br />

und Instrumente wie Rute, Kuhglocken und Hammer eingeführt. Sehr heikel zu<br />

spielen… Der Knaller ist der Anfang vom Finale der Siebten: Ein Pauken-Solo<br />

«mit Bravour» – das gibt es sonst nirgends.<br />

hartmut welpmann horn Für mich gilt bei Mahler: Je später, je besser.<br />

Die Neunte ist das Größte überhaupt. Man braucht zwar recht lange, um<br />

Zugang zu finden, aber dann haut es einen um. Man wird – ganz anders als zum<br />

Beispiel bei Strauss – förmlich in eine ganz eigene Welt versetzt, auch durch<br />

die vielen Naturassoziationen. Und diese traurige Heiterkeit… Für Horn gibt es<br />

sehr viele tolle Stellen, es wird ja oft solistisch geführt, wobei breit gefächerte<br />

Emotionen zum Ausdruck kommen. Mahler war einfach auch ein großartiger<br />

Praktiker, man merkt im Material sofort, worauf er hinaus will.<br />

sylvia gottstein harfe Ich bin eine unverbesserliche Romantikerin mit<br />

einem leichten Hang zur Todessehnsucht – kein Wunder vielleicht, dass Mahler<br />

mein Lieblingskomponist ist. Es geht ja bei ihm fast immer ums Leben und<br />

Sterben… Besonders das Lied von der Erde fasziniert mich. Was Mahler hier<br />

mit der Harfe macht, die für mich sowieso ein sehr spirituelles Instrument ist, ist<br />

unglaublich. Die tiefen Saiten klingen an einer Stelle fast wie Totenglocken. Das<br />

Adagietto aus der Fünften ist natürlich für mich auch eines der tollsten Stücke.<br />

Überhaupt: Wie Mahler immer wieder Kammermusikalisches in diese riesigen<br />

Symphonien einbaut, oder wie sich plötzlich in der Zweiten aus dem großen<br />

Klangrausch eine einzelne Sopranstimme herausschält – das ist ganz groß.<br />

katja schulte-bunert flöte Die 5. Symphonie ist eines der Stücke,<br />

wegen denen ich meinen Beruf gewählt habe. Mahlers Musik ist überwältigend,<br />

aber eben nur begrenzt bombastisch – anders als Bruckner zum Beispiel. Ich<br />

liebe das Kitschige in dieser Musik, das aber nicht so gemeint ist… und in einem<br />

viel tieferen Sinn ihre große Sehnsucht und Unerfülltheit. Mahler erzählt von<br />

einer ständigen Suche, bei der man nie wirklich ankommt. Und diese Suche hört<br />

nicht auf, wenn das Stück zu Ende ist: man bleibt noch lange in der Stimmung<br />

dieser Musik. Irgendwie ist sie nicht von dieser Welt. Mit einer Träne im Auge<br />

rückwärts gewandt, und doch so modern.


● 3<br />

●K<br />

●M<br />

● 4<br />

● 1<br />

●J<br />

● 1<br />

● 2<br />

● 1<br />

● 1 ● 2<br />

●O<br />

●S<br />

● 2<br />

● 3<br />

●T<br />

● 5 ● 6<br />

●F<br />

● 1<br />

● 1<br />

● 7<br />

● 3<br />

● 2 ● 3<br />

● 4<br />

● 5<br />

●C<br />

● 1<br />

● 2<br />

● 2 ● 4<br />

● 3<br />

● 2<br />

● 1 ● 2<br />

● 3<br />

● 4<br />

●A<br />

● 5<br />

● 5<br />

● 6<br />

● 4 ● 5<br />

● 1<br />

● 5<br />

● 7<br />

● 5<br />

● 6<br />

● 3<br />

2010—11 Saisonfahrplan<br />

●M ●J ●H ●T ●W ●K ●A ●C ●B ●F ●S ●E ●O ● 3<br />

● 4<br />

● 9<br />

● 8<br />

● 6<br />

● 8<br />

● 3<br />

● 4<br />

Beeindruckend komplex sieht die neue Saison als<br />

«Fahrplan» auf den ersten Blick aus ‒ ein Netzwerk,<br />

das deutlich macht, wie viel wir Ihnen im kommenden<br />

Jahr an musikalischer Vielfalt bieten. Ob Symphonie-,<br />

Kammer-, oder Chorkonzert oder unser gewachsenes<br />

Jugendprogramm ‒ auf den folgenden Seiten werden<br />

Sie sicher zu «Ihren» Linien und Haltestellen finden.<br />

●H<br />

● 7<br />

● 1<br />

● 4<br />

● 9<br />

● 6 ● 7<br />

● 2<br />

● 2<br />

● 2<br />

● 3<br />

● 2<br />

● 5<br />

● 1<br />

● 4<br />

● 6<br />

● 1<br />

●W<br />

● 3<br />

● 5<br />

● 3 ● 4<br />

●B<br />

● 1<br />

● 2<br />

● 5<br />

● E


Sonntagskonzerte<br />

● T ● 1<br />

03.10.10<br />

S.31<br />

Bad Oeynhausen<br />

15.05.11<br />

S.37<br />

● 1 ● 2<br />

●O<br />

●S<br />

● T<br />

03.10.10<br />

S.31<br />

● 1<br />

●F<br />

●T ●1 ● 1<br />

01.10.10<br />

S.31<br />

12.11.10<br />

S.32<br />

Freitagskonzerte<br />

17.12.10<br />

S.33<br />

● 2 ● 4<br />

● 3<br />

14.11.10<br />

S.32<br />

● 2<br />

● 3<br />

●T ●2 23.11.10<br />

S.34<br />

● 4<br />

27.02.11<br />

S.35<br />

21.01.11<br />

S.34<br />

● 5<br />

● 6<br />

25.02.11<br />

S.35<br />

01.04.11<br />

S.36<br />

● 4 ● 3<br />

● 5<br />

● T<br />

03.04.11<br />

S.36<br />

● 7<br />

13.05.11<br />

S.37<br />

13.02.11<br />

15.02.11<br />

S.42<br />

● 5<br />

● 6<br />

18.06.11<br />

S.42<br />

01 Weit<br />

●F ●S ●E ●O 10.06.11<br />

S.38<br />

15.05.11<br />

S.37<br />

● 8<br />

01.01.11<br />

S.42<br />

● 3<br />

● 4<br />

Endlos, offen, kraftvoll, schwerelos, laut, leise…<br />

Symphonische Konzerte öffnen die ganze Weite<br />

der Musik, mit ihrer vollen Klang- und Raumwirkung.<br />

Unsere großen Extra- und Symphoniekonzerte, ob in<br />

Bielefeld oder in anderen Städten, nehmen uns und<br />

unsere Zuhörer auf eine Reise in die Weite der Musik.<br />

03.01.11<br />

S.42<br />

● 9<br />

● 6 ● 7<br />

● T ● T<br />

● 4 ● 5<br />

01.07.11<br />

S.39<br />

03.07.11<br />

S.39<br />

05.11.10<br />

S.41<br />

● 2<br />

11.10.10<br />

S.41<br />

● 1<br />

● E<br />

Extra


weit symphonie<br />

F / S<br />

● F ● 1<br />

● S ● 1<br />

● O ● 1<br />

Symphoniekonzerte<br />

Eine Geschichte trifft den Nerv der Zeit: Um die Wende zum 20. Jahrhundert<br />

grassierte in Europa so etwas wie eine Pelléas und Mélisande-Mode. Nach<br />

Fauré ( 1898 ), Debussy ( 1902 ) und vor Sibelius ( 1905 ) ließ sich 1902 auch<br />

Arnold Schönberg zu einer Komposition über Maurice Maeterlincks symboli-<br />

stisches Drama anregen. Schönberg wäre nicht Schönberg, hätte er sich bei<br />

31 / 112<br />

1. Freitagskonzert 01.10.10 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

1. Sonntagskonzert 03.10.10 11 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Beginn im Kleinen Saal<br />

Am Sonntag auch für Kinder um 11 Uhr.<br />

1. Konzert Bad Oeynhausen 03.10.10 17 Uhr Theater im Park<br />

Konzerteinführung 60 Minuten vor Beginn im Theatersaal<br />

Arnold Schönberg ( 1874—1951 )<br />

«Pelléas und Mélisande». Symphonische Dichtung nach Maurice<br />

Maeterlinck op. 5<br />

Johannes Brahms ( 1833—1897 )<br />

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 83<br />

Klavier: Gerhard Oppitz<br />

Musikalische Leitung: Alexander Kalajdzic<br />

diesem Projekt nicht höchste Ziele gesteckt: Eine Tonsprache zu entwickeln,<br />

die dem poetischen Programm der Dichtung gerecht wird und zugleich die<br />

musikalischen Errungenschaften seiner beiden großen Vorbilder Brahms und<br />

Wagner weiterentwickelt. Mit seinem ersten Orchesterwerk ist Schönberg<br />

gleich ein Höhepunkt des Genres «Symphonische Dichtung» gelungen. Oder,<br />

wie Alexander Zemlinsky formulierte: «Das kunstvollste, was in unserer Zeit<br />

geschrieben wurde.»<br />

Was für ein eigenständiger Künstler Schönberg war, bezeugt nicht<br />

zuletzt seine Sicht auf die Musikgeschichte, die oftmals quer zur «öffentlichen»<br />

Meinung stand. So war er es, der in seiner Schrift «Brahms, der Fortschrittliche»<br />

das zukunftsweisende Potential dieses Komponisten erkannte, der als<br />

Traditionalist gerne gegen die «Neudeutschen» Wagner und Liszt ausgespielt<br />

wurde. Was Schönberg an Brahms so beeindruckte, war die Dichte der<br />

musikalischen Gedankenführung, die in der effekt-süchtigen Musik der<br />

Romantik ‒ insbesondere in den Instrumentalkonzerten ‒ oft genug verlustig<br />

ging. Brahms’ 2. Klavierkonzert von 1881 ist der Idealfall eines Konzerts, in dem<br />

der Solist und das Orchester eine gemeinsame Idee verfolgen und harmonisch<br />

eng miteinander verwoben sind, ohne dass der Reiz des Konzertanten noch der<br />

symphonische Anspruch geschmälert würden.


weit symphonie<br />

32 / 112 weit<br />

symphonie<br />

● F ● 2<br />

● S ● 2<br />

2. Freitagskonzert 12. 11.10 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

2. Sonntagskonzert 14. 11.10 11 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Beginn im Kleinen Saal<br />

Am Sonntag auch für Kinder um 11 Uhr.<br />

Dmitrij Dmitrijewitsch Schostakowitsch ( 1906—1975 )<br />

Kammersymphonie für Streichorchester op. 110 a nach dem Streichquartett<br />

Nr. 8 ( Bearb. Rudolf Barschai )<br />

Pjotr Iljitsch Tschaikowsky ( 1840—1893 )<br />

Variationen über ein Rokokothema für Violoncello und Orchester op. 33<br />

Modest Petrowitsch Mussorgskij ( 1839—1881 )<br />

«Bilder einer Ausstellung» ( Orchesterfassung von Maurice Ravel )<br />

Violoncello: Thomas Carroll<br />

Musikalische Leitung: Alexander Kalajdzic<br />

Musik zu Ehren eines verstorbenen Freundes, der dazu noch ein Künstler war<br />

‒ eine ehrenvollere und dankbarere Aufgabe lässt sich für einen Komponisten<br />

kaum denken, entsprang sie doch meist einem persönlichen inneren Antrieb,<br />

dem Toten ein tönendes Denkmal zu setzen. Modest Mussorgskij schrieb<br />

für den Architekten und Maler Viktor Hartmann, der 1873 mit erst 39 Jahren<br />

verstorben war, eine ganz eigene Art von Requiem: Eine Gedächtnisausstellung<br />

mit Werken Hartmanns inspirierte Mussorgskij 1874 zu einem Klavierzyklus,<br />

der den Weg eines imaginären Besuchers dieser Ausstellung nachvollzieht.<br />

Auf Anregung des Dirigenten Sergej Koussewitzky instrumentierte Maurice<br />

Ravel knapp 50 Jahre später die Bilder einer Ausstellung und verlieh ihnen eine<br />

Farbigkeit, die die Exponate gleichsam dreidimensional erstehen lassen.<br />

Auch Pjotr Tschaikowsky wendet sich mit seinen Rokoko-Variationen<br />

einem verehrten «Freund» zu, der allerdings längst nicht mehr unter den Lebenden<br />

weilte: Wolfgang Amadeus Mozart. Der Titel täuscht darüber hinweg, dass<br />

es sich um ein höchst anspruchsvolles Solokonzert für Violoncello handelt, das<br />

gleichermaßen Virtuosität wie lyrischen Ausdruck fordert.<br />

Als Dmitrij Schostakowitsch im Sommer 1960 in die Sächsische<br />

Schweiz reiste, kreisten seine Gedanken weniger um die Filmmusik zu<br />

Fünf Tage, fünf Nächte, die er beenden wollte, als vielmehr um sich selbst.<br />

Sein 8. Streichquartett, das er hier in kürzester Zeit komponierte, stellt daher<br />

einen Höhepunkt an Selbstreflexion dar. Zitate aus vorangegangenen Werken<br />

mischen sich mit dem Revolutionslied «Im Kerker zu Tode gemartert», und<br />

wäre das Ergebnis nicht ein solches Meisterwerk geworden, man könnte<br />

Schostakowitsch hier ein gewisses «Zuviel» an Selbstmitleid vorwerfen. Rudolf<br />

Barschai, Gründer und Leiter des Moskauer Kammerorchesters, bearbeitete<br />

das Quartett, worüber Schostakowitsch so glücklich war, dass er diese Fassung<br />

als op. 110a in sein Werkverzeichnis eintrug.<br />

● F ● 3<br />

33 / 112<br />

3. Freitagskonzert 17.12.10 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

Konzerteinführung 45 Minuten vor Beginn im Kleinen Saal<br />

Joseph Haydn ( 1732—1809 )<br />

Symphonie Nr. 45 fis-Moll «Abschieds-Symphonie»<br />

Sergej Nikiforowitsch Wassilenko ( 1868—1954 )<br />

Konzert-Poem für Trompete und Orchester c-Moll op. 113<br />

Dmitrij Dmitrijewitsch Schostakowitsch ( 1906—1975 )<br />

Symphonie Nr. 10 e-Moll op. 93<br />

Trompete: Reinhold Friedrich<br />

Musikalische Leitung: Roman Kofman<br />

Orchestermusiker, die während eines Symphoniesatzes einfach aufstehen,<br />

einpacken und gehen? Der erste «Streik» der Musikgeschichte, und das<br />

ausgerechnet im kunstverständigen Dunstkreis des Fürsten Ésterhazy? Wie<br />

viel von der Anekdote der urlaubswütigen Musiker, die sich mit Joseph Haydns<br />

Abschieds-Symphonie verbindet, der Wahrheit entspricht, sei dahingestellt.<br />

Sie stellt schon wegen der Tonart fis-Moll ein Unikum in Haydns Symphonien-<br />

Katalog dar. Doch ihre Qualitäten liegen ebenso in ihrer nahezu dramatischen<br />

Sprache, dem Einsatz von Stilmitteln, die der zeitgenössischen Opernästhetik<br />

entlehnt sind, Rezitativ-Formeln, herbe Kontraste, Synkopenketten und Orche-<br />

stertremoli.<br />

Sergej N. Wassilenko war zwar studierter Jurist, aber sein Herz schlug so<br />

sehr für die Musik, dass er 1906 Professor für Komposition am Moskauer Konservatorium<br />

wurde und es bis zu seinem Tod 1956 blieb. Seine Musiksprache<br />

orientierte sich zunächst am Impressionismus; in den 1920er-Jahren wandte er<br />

sich dann der spezifischen Musiksprache einzelner Völker zu, sodass folkloristische<br />

und exotische Elemente Eingang in seinen Stil fanden. Zu seinen Werken<br />

zählen fünf Symphonien, mehrere Opern, Ballette und Solokonzerte für gängige<br />

wie ausgefallene Instrumente, etwa die Balalaika. Sein Konzert-Poem op. 33 für<br />

Trompete und Orchester schrieb Wassilenko 1945.<br />

Nur wenige Jahre später reagierte sein Kollege Dmitrij Schostakowitsch<br />

mit seiner 10. Symphonie auf den Tod Josef Stalins 1953, unter dessen<br />

Terrorregime er jahrelang hatte leiden müssen. Ganz in der Tradition Mahlers<br />

behandelte Schostakowitsch seine Symphonien als «Kosmos» und als Austragungsort<br />

dramatischer Vorgänge, gespeist von außermusikalischen Impulsen<br />

und Subtexten. Die Zehnte ist ein Paradebeispiel hierfür und schließt den<br />

Bogen zu Haydns ähnlich veranlagter Abschieds-Symphonie.


weit symphonie<br />

34 / 112 weit<br />

symphonie<br />

● F ● 4<br />

● S ● 3<br />

4. Freitagskonzert 21.01.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

3. Sonntagskonzert 23.01.11 11 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Beginn im Kleinen Saal<br />

Gustav Mahler ( 1860—1911 )<br />

Symphonie Nr. 2 c-Moll «Auferstehungssymphonie»<br />

Sopran: Victoria Granlund<br />

Alt: nn<br />

<strong>Bielefelder</strong> Opernchor<br />

Extrachor des Theater Bielefeld<br />

Opernchor des Staatstheaters Oldenburg<br />

Kooperation der <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong> mit dem Staatsorchester Oldenburg<br />

Musikalische Leitung: Alexander Kalajdzic<br />

«Meine beiden Symphonien erschöpfen den Inhalt meines ganzen Lebens; es<br />

ist Erfahrenes und Erlittenes, was ich darin niedergelegt habe, Wahrheit und<br />

Dichtung in Tönen.» ‒ Gustav Mahlers Worte, die hier seinen ersten beiden<br />

Symphonien gelten, lassen keinen Rest. So wie seine Musik: Größtmöglicher<br />

Ausdruck in jeder Faser. Die Musik soll nicht nur berühren, sie soll die Menschen<br />

im Innersten treffen. «Ich gehe mit dem Kopf durch die Wand, aber da kriegt die<br />

Wand ein Loch», soll er an anderer Stelle gesagt haben.<br />

Mit der 2. Symphonie in c-Moll hat Mahler 1894 den Anspruch der<br />

Symphonie als «höchste» Gattung auf atemberaubende Weise erneuert:<br />

Kompositorische Komplexität, philosophisches Gedankengut und religiöses<br />

Bekenntnis gehen in einer Konzeption ineinander auf, in der Mahlers Ringen um<br />

Erkenntnis und Ausdruck förmlich zu greifen ist.<br />

Das fünfsätzige Werk vereint ‒ und hier steht natürlich Beethovens<br />

Neunte Pate ‒ Orchester, Solostimmen und Chor und verwendet Texte aus der<br />

Volksliedsammlung Des Knaben Wunderhorn sowie eine Hymne von Klopstock.<br />

Die musikalische wie inhaltliche Dramaturgie gleicht einem Roman mit verschiedenen<br />

Erzählsträngen: Ein gigantischer Trauermarsch zur Eröffnung, in dem der<br />

«Held aus der 1. Symphonie zu Grabe getragen wird» ( Mahler ), ein scheinbar<br />

leichtfüßiger Ländler, eine ausgreifende Erzählung über «Des Antonius von<br />

Padua Fischpredigt» als Mittelsatz, eine Feier der Zuversicht im ruhigen Urlicht<br />

und schließlich das monumentale Finale, das von der Apokalypse über die<br />

Auferstehung der Toten zur ekstatischen Verklärung führt: Hier hat einer komponiert,<br />

der von seinem musikalischen und gedanklichen Sendungsbewusstsein<br />

geradezu besessen war.<br />

● F ● 5<br />

● S ● 4<br />

35 / 112<br />

5. Freitagskonzert 25.02.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

4. Sonntagskonzert 27.02.11 11 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Beginn im Kleinen Saal<br />

Wolfgang Amadeus Mozart ( 1756—1791 )<br />

Konzert für Flöte, Harfe und Orchester C-Dur kv 299<br />

Detlef Müller-Siemens ( *1957 )<br />

«the space of a step» für Orchester<br />

Anton Bruckner ( 1824—1896 )<br />

Symphonie Nr. 4 Es-Dur op. 104 «Romantische» ( letzte Fassung )<br />

Flöte: Michael Martin Kofler<br />

Harfe: Regine Kofler<br />

Musikalische Leitung: Zsolt Nagy<br />

Mozarts Konzert für Flöte und Harfe ist ein schönes Beispiel für eine «Gele-<br />

genheitskomposition» im besten Sinne: Als Mozart mit seiner Mutter 1777 / 78<br />

von Salzburg über Augsburg und Mannheim nach Paris reiste, fand er zwar<br />

keine neue Anstellung, wie er gehofft hatte, schloss aber eine Reihe wichtiger<br />

Bekanntschaften, etwa durch Kompositionsunterricht. Dazu zählte der Duc de<br />

Guînes, ein brillanter Flötist, nebst Harfe spielender Tochter. Beide bestellten<br />

bei Mozart ein Werk, mit dem sie zusammen auftreten konnten. Das Ergebnis<br />

ist ein von französischer Eleganz geprägtes, klanglich zauberhaftes Konzert,<br />

das in seinem Werkverzeichnis eine Rarität darstellt.<br />

Detlev Müller-Siemens gilt als einer der Hauptvertreter der «Neuen<br />

Einfachheit» der 80er Jahre. Er studierte bei György Ligeti und Olivier Messi-<br />

aen; seine Oper Die Menschen erregte 1990 große Aufmerksamkeit und trug<br />

ihm den Rolf-Liebermann-Förderpreis ein. Mit dem Werk Samuel Becketts<br />

beschäftigte sich Müller-Siemens seit 1999; neben der Oper Bing und dem<br />

Kammermusikstück Light blue, almost white zeugt auch das 2006 entstandene<br />

Orchesterwerk the space of a step hiervon ‒ ein mit gewaltigen Energien<br />

spielendes, dramatisch «sprechendes» Zehnminutenstück.<br />

Länger, größer, weiter: Anton Bruckners Symphonien lassen in der<br />

Gattungsgeschichte, die lange Zeit von Beethovens Œuvre überstrahlt wurde,<br />

einen neuen Ton anklingen: Man spürt seine Organistenvergangenheit wie auch<br />

die musikalische Reife, den langen Atem des Wagner-Verehrers und gläubigen<br />

Katholiken, der sich erst mit über vierzig Jahren an dieses Genre heran traute<br />

und es entscheidend bereicherte. Gleichwohl hatte die Vierte, der er selbst den<br />

Beinamen «Romantische» gab, keinen leichten Start: Nach dem Misserfolg der<br />

Dritten fand er 1874 kein Orchester, das seine neue Symphonie einstudieren<br />

wollte, und überarbeitete sie schließlich ungehört 1878. In dieser zweiten Fassung<br />

erlangte sie rasch Weltruhm und gilt bis heute als sein erfolgreichstes Werk.


weit symphonie<br />

36 / 112 weit<br />

symphonie<br />

● F ● 6<br />

● S ● 5<br />

6. Freitagskonzert 01.04.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

5. Sonntagskonzert 03.04.11 11 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Beginn im Kleinen Saal<br />

Am Sonntag auch für Kinder um 11 Uhr.<br />

Ludwig van Beethoven ( 1770—1827 )<br />

Streichquartett in f-Moll op. 95<br />

( Bearbeitung für Streichorchester von<br />

Gustav Mahler )<br />

Gustav Mahler ( 1860—1911 )<br />

«Lieder eines fahrenden Gesellen»<br />

Robert Schumann ( 1810—1856 )<br />

Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 97<br />

Bariton: Bo Skovhus<br />

Musikalische Leitung: Alexander Kalajdzic<br />

Eine Reise durch die musikalische Romantik, in der es für die Komponisten so<br />

sehr darum ging, ihr Innerstes der Welt mitzuteilen. Ob indes Beethoven, als er<br />

1810 sein finsteres f-Moll-Quartett komponierte, überhaupt an die Außenwelt<br />

und an sein Publikum dachte, ist fraglich. Der abgründige, bisweilen grimmige,<br />

dann wieder melancholische Ernst der Musik gleicht einem inneren Monolog,<br />

in dem Beethoven mit allen Unbillen dieser Welt abzurechnen scheint. Den<br />

Geist dieses «Quartetto serioso» hat Gustav Mahler in seiner Bearbeitung für<br />

Streichorchester kongenial getroffen.<br />

Nichts anderes als Mitteilung an die Welt spricht dagegen aus Mahlers<br />

Liedern eines fahrenden Gesellen. Die vier Lieder schrieb Mahler 1885 in einer<br />

Zeit, in der er tiefe Liebesqualen litt ‒ und natürlich meint der «Geselle» keinen<br />

anderen als ihn selbst. Durch die volksliednahe Melodik und die Verwendung<br />

von «alltäglichen» musikalischen Topoi stellt Mahler in dieser Musik eine direkte<br />

Verbindung zum «Außen» her, um die Glaubwürdigkeit dieser Idylle dann immer<br />

wieder zu brechen. Archetypisch verkörpern die Lieder sein von Zweifel und<br />

Leid geprägtes Weltbewusstsein.<br />

In seiner 3. Symphonie ging es Robert Schumann um «eine Musik, die<br />

vielleicht hie und da ein Stück Leben widerspiegelt.» Fast wie eine im Mahlerschen<br />

Sinne «komponierte Welt» wirkt die Vielfalt der musikalischen Charaktere,<br />

die die fünf Sätze repräsentieren. Meisterhaft ist die an Beethoven geschulte<br />

symphonische Formidee mit musikalischen Bildern von großer poetischer<br />

Intensität verbunden. Volkslied und Choral, Tanz und Zeremonie, Überschwang<br />

und grüblerischer Ernst ‒ dies alles wird in den ersten vier Sätzen vorgestellt,<br />

um im Finale grandios zusammengeführt zu werden.<br />

Wir danken der Hanns Bisegger-Stiftung für die freundliche Unterstützung<br />

dieses Konzertes.<br />

● F ● 7<br />

● S ● 6<br />

● O ● 2<br />

37 / 112<br />

7. Freitagskonzert 13.05.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

6. Sonntagskonzert 15.05.11 11 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Beginn im Kleinen Saal<br />

Am Sonntag auch für Kinder um 11 Uhr.<br />

2. Konzert Bad Oeynhausen 15. 05.11 17 Uhr Theater im Park<br />

Konzerteinführung 60 Minuten vor Beginn im Theatersaal<br />

Krzysztof Penderecki ( *1933 )<br />

«Ciaccona in memoria Giovanni Paolo II per archi» aus «Polnisches Requiem»<br />

Ludwig van Beethoven ( 1770—1827 )<br />

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58<br />

Krzysztof Penderecki ( *1933 )<br />

Symphonie Nr. 2 «Christmas Symphony»<br />

Klavier: Ragna Schirmer<br />

Musikalische Leitung: Alexander Kalajdzic<br />

Krzysztof Penderecki ist einer der einflussreichsten europäischen Komponisten,<br />

die noch vor dem Krieg geboren wurden. Ohne ihn wäre die polnische, aber auch<br />

die westeuropäische Neue Musik kaum zu denken. Dabei sind zwei Aspekte hervorzuheben:<br />

Auf der einen Seite der Mut und die Kompromisslosigkeit im klangexperimentellen<br />

Zugriff besonders seiner frühen Werke, auf der anderen Seite<br />

die große Emotionalität sowie der politische und religiöse Ernst seiner Musik.<br />

Beide Werke dieses Konzerts sind sehr von diesem Ernst durchdrungen: Die<br />

Ciaccona ist ein Ausschnitt aus dem Polnischen Requiem, das Penderecki seit<br />

seiner Uraufführung 1984 immer wieder verändert und ergänzt hat ‒ zuletzt<br />

2005 mit der Ciaccona. Er schrieb sie direkt nach dem Tod Johannes Pauls II.,<br />

jenes Mannes, der wie kein Zweiter Religion und Politik in seiner Persönlichkeit<br />

vereinigt und das Bild Polens in der Welt geprägt hat. Die 2. Symphonie von<br />

1980 repräsentiert die Musiksprache, der sich Penderecki nach seiner Abkehr<br />

von der Experimentierlust der 60er Jahre zuwandte. Das einsätzige Werk<br />

knüpft in Tonalität und Melodik und in seinem pathetischen Gestus an die späte<br />

Romantik an und besticht durch große Dramatik, feinsinnige Themenverarbeitung<br />

und die für Penderecki typische dunkle Färbung des Orchesterklangs.<br />

Beethovens 4. Klavierkonzert ist zwar auch entschieden symphonisch<br />

konzipiert, schlägt aber einen hellen und lyrischen Ton an, der Pendereckis<br />

düstere Musik wirkungsvoll kontrastiert. Nur der Mittelsatz, ein Dialog<br />

zwischen schroffen Streicher-Unisoni und weichen Klavierkantilenen, kennt<br />

die Abgründe des Lebens ‒ führt aber in ein Finale von fast Haydnscher<br />

Beschwingtheit. «Das wunderbarste, künstlichste und schwierigste von allen<br />

[…], die Beethoven geschrieben hat», wie die Presse seinerzeit urteilte.


weit symphonie<br />

38 / 112 weit<br />

symphonie<br />

● F ● 8<br />

8. Freitagskonzert 10.06.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

Konzerteinführung 45 Minuten vor Beginn im Kleinen Saal<br />

Béla Bartók ( 1881—1945 )<br />

«Der wunderbare Mandarin», Konzertsuite<br />

Béla Bartók ( 1881—1945 )<br />

Konzert für Viola und Orchester op. posthum<br />

Ludwig van Beethoven ( 1770—1827 )<br />

Symphonie Nr. 6 F-Dur op. 68 «Pastorale»<br />

Viola: Wolfram Christ<br />

Musikalische Leitung: Alexander Kalajdzic<br />

Es kommt nicht eben häufig vor, dass ein Bürgermeister die Aufführung eines<br />

Musiktheaters verbietet. Doch ausgerechnet Béla Bartók, sicher dem populärsten<br />

unter den Avantgarde-Komponisten der ersten Jahrhundert-Dekaden,<br />

ist dies widerfahren: Ein Kölner Oberbürgermeister namens Konrad Adenauer<br />

ließ Bartóks Pantomime Der wunderbare Mandarin nach deren Uraufführung<br />

stante pede absetzen. Zu obszön, schauerlich und entlarvend war ihm diese bitterböse<br />

Parabel über die Unmenschlichkeit des modernen Großstadtmenschen.<br />

Nicht ausgeschlossen, dass er sich auch an der kompromisslosen Musik stieß,<br />

die die elementaren Naturgewalten des Begehrens und des Todes in schillernde,<br />

stellenweise brutale Klänge fasst. Als Orchestersuite ist dieses Meisterwerk<br />

des Expressionismus zumindest ins Konzertrepertoire eingegangen. Von ganz<br />

anderer Faktur ist Bartóks letztes Werk überhaupt: Das Bratschenkonzert, an<br />

dem er noch auf dem Sterbebett arbeitete. «Es tut mir leid, dass ich mit vollem<br />

Gepäck scheiden muss», sagte er in Anspielung auf die unvollendete Komposition,<br />

deren heutige Gestalt sein Schüler Tibor Serly aus dem Skizzenmaterial<br />

rekonstruierte. Es ist ein zurückhaltendes, abgeklärtes Stück, dem eine gleichsam<br />

karge Poesie eigen ist: Die Bratsche erweist sich als ideales Instrument für<br />

diese Musik der späten Einkehr.<br />

Beethovens Pastorale verdankt ihre immense Popularität vor allem ihrem<br />

programmatischen Charakter und den vielen «tonmalerischen» Stellen. Vergessen<br />

wird darüber gerne, wie genial Beethoven hier die dramatische Konzeption<br />

der so gegensätzlichen Fünften ( «Überwindung des Schicksals» ) ins Epische<br />

umgedeutet hat: Genauso kunstvoll und detailgenau, nur eben weniger kämpferisch,<br />

strebt die Sechste der Erfüllung ihrer Leitidee im Finale zu: Der Harmonie<br />

von Mensch und Natur.<br />

● F ● 9<br />

● S ● 7<br />

39 / 112<br />

9. Freitagskonzert 01.07.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

7. Sonntagskonzert 03.07.11 11 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

Konzerteinführung jeweils 45 Minuten vor Beginn im Kleinen Saal<br />

Am Sonntag auch für Kinder um 11 Uhr.<br />

Leif Segerstam ( *1944 )<br />

Neljä tähteä Otavasta ‒ Four Stars from the Big Dipper<br />

Jean Sibelius ( 1865—1957 )<br />

Konzert für Violine und Orchester d-Moll op. 47<br />

Sergej Sergejewitsch Prokofjew ( 1891—1953 )<br />

Symphonie Nr. 4 C-Dur op. 47<br />

Violine: Frederieke Saeijs<br />

Musikalische Leitung: Leo Siberski<br />

Leif Segerstam ist hierzulande als Dirigent längst eine Berühmtheit, namentlich<br />

durch seine Cheftätigkeit bei der Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz 1983-89,<br />

aber auch durch viele Aufnahmen. Dass er mittlerweile über 200 Symphonien,<br />

vier Klavierkonzerte, Vokal- und Kammermusik komponiert hat, scheint<br />

angesichts seiner vielen Dirigate unglaublich. Neljä tähteä Otavasta ‒ Four<br />

Stars from the Big Dipper entstand 2006 und spielt mit Themen, die er in seinen<br />

Star-Symphonien Nr. 166 — 172 bereits verwendet hatte.<br />

Jean Sibelius war auf dem besten Weg, ein herausragender Geiger zu<br />

werden, als ihn eine Schulterverletzung ereilte. Fortan komponierte er für<br />

Sologeige, anstatt sie zu spielen. So ist sein 1903 / 05 entstandenes Violinkonzert<br />

als eine Art Krisenbewältigung anzusehen. Bei der Uraufführung kamen<br />

unglückliche Umstände zusammen und ließen das Werk nur verzerrt hörbar<br />

werden, sodass der höchst unzufriedene Sibelius es überarbeitete ‒ Richard<br />

Strauss dirigierte 1905 die endgültige Fassung in Berlin; Solist war Karel<br />

Halír. Ein Kritiker assoziierte einen «Maler nordischer Winterlandschaften», ein<br />

anderer beschrieb den langsamen Satz als «symphonischen Trauergesang von<br />

unwiderstehlich lyrischem Charakter».<br />

Für seine 4. Symphonie griff Sergej Prokofjew auf Material aus seinem<br />

Ballett Der verlorene Sohn zurück, das er 1928 für Sergej Diaghilews «ballet<br />

russes» komponiert hatte: Nach der Pariser Uraufführung hatte Prokofjew das<br />

Gefühl, das Potential dieser Musik aus Rücksicht auf die Choreographie noch<br />

nicht voll ausgeschöpft zu haben. Die Vierte hatte 1930 allerdings nur wenig<br />

Erfolg, auch die komplett revidierte Fassung von 1947 gehört heute merkwürdigerweise<br />

zu den am wenigsten aufgeführten Symphonien Prokofjews, obwohl<br />

ihre plastische Tonsprache vergleichsweise leicht ins Ohr geht.


weit extra<br />

E<br />

● E ● 1<br />

● E ● 2<br />

Extrakonzerte<br />

Universitätskonzert<br />

41 / 112<br />

«Der Klang der Stadt» ‒ wir bleiben diesem Anspruch<br />

auch in dieser Saison treu und tragen die vielen<br />

Facetten der Klassik in die Stadt und das Umland.<br />

Ob an der Uni oder im Freibad, in Bad Oeynhausen,<br />

Oldenburg oder Senne, ob als Wunsch- oder Filmkonzert:<br />

Diesem Orchester kann man einfach nicht<br />

entgehen.<br />

11.10.10 19 Uhr Universität Bielefeld Zentrale Halle vor dem Westend<br />

Joseph Haydn ( 1732—1809 )<br />

Symphonie Nr. 104, Hob.I:93<br />

Arnold Schönberg ( 1874—1951 )<br />

«Pelléas und Mélisande». Symphonische Dichtung nach Maurice Maeterlinck op. 5<br />

Musikalische Leitung: Alexander Kalajdzic<br />

Film und Musik 05.11.10 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

Der Stummfilm Hoffmanns Erzählungen ( 1923 )<br />

Regie: Max Neufeld<br />

Hoffmanns Erzählungen folgt in weiten Teilen der berühmten Oper von Jacques<br />

Offenbach bzw. dem Libretto Jules Barbiers. Wir finden also die drei Frauengestalten<br />

und die studentische Rahmenhandlung, die in Luthers Weinkeller<br />

spielt. Spätestens im Giulietta-Akt, in dessen Verlauf Hoffmann unfreiwillig<br />

durch einen «joint» in einen Sommernachtstraum versinkt, verlässt der Erzählstrang<br />

aber die Offenbachsche Vorlage und man lauscht eher «Mendelssohns<br />

Erzählungen». Dabei bleibt die romantische Stummfilmoper Neufelds stets<br />

höchst hoffmannesk, und so sah sich der verantwortungsvolle Kompilator veranlasst,<br />

neben Jacques Offenbach u.a. Schumann, Imig und Verdi zu bemühen.<br />

( Franz und Ludwig van lassen aber ebenfalls grüßen. )<br />

Musikalische Leitung: Helmut Imig<br />

Ein Konzert der <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong> im Rahmen des 21. Festivals<br />

«Film und Musik» der Friedrich Wilhelm Murnau-Gesellschaft Bielefeld


weit extra<br />

● E ● 3<br />

● E ● 4<br />

● E ● 5<br />

→ S. 34<br />

● E ● 6<br />

Neujahrskonzert «Wünsch dir was!»<br />

Stadtteilkonzert zu Neujahr<br />

42 / 112<br />

01.01.11 18 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

Musikalische Leitung und Moderation: Alexander Kalajdzic<br />

Wir spielen, was Sie sich wünschen! Achten Sie im Herbst wieder auf<br />

die Stimmzettel in der Neuen Westfälischen, mit denen Sie aktiv an der<br />

Programmauswahl teilnehmen können.<br />

Mit freundlicher Unterstützung der Neuen Westfälischen und der<br />

Theater- und Konzertfreunde Bielefeld e.V.<br />

03.01.11 19:30 Uhr Forum des Schulzentrums Senne<br />

Musikalische Leitung und Moderation: Alexander Kalajdzic<br />

Mit freundlicher Unterstützung der Lions-Hilfe Bielefeld e.V.<br />

Gastkonzert in Zusammenarbeit mit dem Oldenburgischen Staatsorchester<br />

Staatstheater Oldenburg 13.02.11 17 Uhr Fliegerhorst Halle 10<br />

Staatstheater Oldenburg 14.02.11 19:30 Uhr Fliegerhorst Halle 10<br />

Gustav Mahler ( 1860—1911 )<br />

Symphonie Nr. 2 c-Moll «Auferstehungssymphonie»<br />

Musikalische Leitung: Alexander Kalajdzic<br />

Picknick trifft Klassik VIII 18.06.11 18 Uhr Naturbad Brackwede<br />

Musikalische Leitung: nn


Kammer<br />

●K<br />

04.10.10<br />

S.47<br />

● 1<br />

08.11.10<br />

S.47<br />

28.01.11<br />

S.57<br />

● 2 ● 3<br />

21.04.11<br />

S.58<br />

23.06.11<br />

S.58<br />

● 3<br />

● 4<br />

● 5<br />

Assapheum<br />

●C<br />

● 1<br />

● 2<br />

29.11.10<br />

S.48<br />

29.10.10<br />

S.57<br />

23.12.10<br />

S.57<br />

●A<br />

Chor<br />

13.11.10<br />

S.48<br />

● 4 ● 5<br />

10.10.10<br />

S.53<br />

● 1<br />

17.01.11<br />

S.49<br />

02<br />

14.03.11<br />

S.49<br />

● 9<br />

● 8<br />

● 6<br />

06.06.11<br />

S.51<br />

16.05.11<br />

S.50<br />

Nah ● K ● A ● C ● B<br />

Ganz nah dran oder mitten im Klangrausch: Das<br />

Erlebnis von live-Musik ist durch keine Konserve<br />

zu ersetzen. Unsere Kammer-, Assapheum- und<br />

Chorkonzerte sowie die neue Reihe «BilderKlang» in<br />

der Kunsthalle bieten jenseits der symphonischen<br />

Programme vielfältige Formate, von klein und intim<br />

bis groß und überschäumend.<br />

● 7<br />

04.04.11<br />

S.50<br />

19.12.10<br />

S.53<br />

● 2<br />

23.01.11<br />

S.53<br />

31.01.11<br />

S.59<br />

● 3<br />

20.02.11<br />

S.54<br />

● 3 ● 4<br />

●B<br />

● 1<br />

● 2<br />

20.09.10<br />

S.59<br />

11.01.11<br />

S.59<br />

BilderKlang<br />

20.03.11<br />

S.54<br />

● 5


nah kammer<br />

K<br />

● K ● 1<br />

● K ● 2<br />

Kammerkonzerte<br />

1. Philharmonisches Kammerkonzert: Swinging Beginning<br />

47 / 112<br />

Ganz nah dran an der Musik: Im Kleinen Saal der<br />

Rudolf-Oetker-Halle präsentieren Musiker der <strong>Bielefelder</strong><br />

<strong>Philharmoniker</strong>, hochkarätige Gastkünstler und<br />

Solisten des Opernensembles musikalische Kostbarkeiten<br />

von ihrer intimen Seite. Kleine Besetzungen,<br />

konzentrierte Akustik ‒ selten ist große Musik so<br />

hautnah zu erleben wie hier.<br />

04.10.10 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Kleiner Saal<br />

Konzerteinführung um 19:25 Uhr<br />

Kompositionen und Arrangements von Raphael Thöne<br />

Werke von Quincy Jones, Henry Mancini u.a.<br />

Flöte: Wiltrud Pemsl<br />

Klarinette und Saxophon: Georg Stimpfle und Margarete Fiedler<br />

Posaune: Remigiusz Matuszewski<br />

Klavier: Raphael Thöne<br />

2. Philharmonisches Kammerkonzert: Liederabend<br />

08.11.10 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Kleiner Saal<br />

Konzerteinführung um 19:25 Uhr<br />

Franz Schubert ( 1797—1828 )<br />

Winterreise op. 89 D. 911<br />

Bass: Torben Jürgens<br />

Klavier: Alexander Kalajdzic


nah kammer<br />

48 / 112 nah<br />

kammer<br />

● K ● 3<br />

● K ● 4<br />

3. Philharmonisches Kammerkonzert: Wirbeltanz<br />

29.11.10 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Kleiner Saal<br />

Konzerteinführung um 19:25 Uhr<br />

Werke von Karl-Heinz Köper, Elliott Carter, Arnold Riedhammer,<br />

Alexander Tscherepnin, Ernst Toch<br />

Pauke und Percussion: Stephan Kostenbader<br />

Violine: Sebastian Soete und Irmela Barthel<br />

Viola: Antonina Shvyduk<br />

Violoncello: Stephanie Erdélyi<br />

Kontrabass: Klaus Ebert<br />

Flöte: Wiltrud Pemsl<br />

Klarinette: Susanne Heilig<br />

Klavier: Witolf Werner<br />

4. Philharmonisches Kammerkonzert: Hexalogie<br />

13.12.10 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Kleiner Saal<br />

Konzerteinführung um 19:25 Uhr<br />

Sextette von W. A. Mozart, Ludwig van Beethoven, Mátyás Seiber<br />

Klarinette: Susanne Heilig und Margarete Fiedler<br />

Horn: Hartmut Welpmann und Jörg Herrmann<br />

Fagott: Michael Römisch und Tilman Cardinal v. Widdern<br />

● K ● 5<br />

● K ● 6<br />

5. Philharmonisches Kammerkonzert: Aufgemischt<br />

49 / 112<br />

17.01.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Kleiner Saal<br />

Konzerteinführung um 19:25 Uhr<br />

Werke von J. S. Bach, W. A. Mozart und Ludwig van Beethoven<br />

Oboe: Takeshi Suzuki<br />

Klarinette: n.n.<br />

Fagott: Tilman Cardinal v. Widdern<br />

Horn: Jürgen Haspelmann<br />

Violine: Sebastian Soete<br />

Viola: Ludger Bischof<br />

Violoncello: Hans-Jürgen Schicht und Imke Wilden<br />

Klavier: Kristina Simon<br />

Eldering Ensemble:<br />

Violine: Simon Monger<br />

Violoncello: Jeanette Gier<br />

Klavier: Christoph Scheffelt<br />

6. Philharmonisches Kammerkonzert: Liederabend<br />

14.03.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Kleiner Saal<br />

Konzerteinführung um 19:25 Uhr<br />

«Frühlingsnacht» – Werke von Robert Schumann, Hugo Wolf und Jürg Baur<br />

Sopran: Cornelie Isenbürger<br />

Klavier: Witolf Werner


nah kammer<br />

50 / 112 nah<br />

kammer<br />

● K ● 7<br />

● K ● 8<br />

7. Philharmonisches Kammerkonzert: Barocke Kammermusik<br />

04.04.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Kleiner Saal<br />

Konzerteinführung um 19:25 Uhr<br />

Werke von Henry Purcell, Georg Muffat, Georg Phillipp Telemann,<br />

Johann Sebastian Bach u.a.<br />

Mitglieder der <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong><br />

Barockvioline und Leitung: Catherine Mackintosh<br />

8. Philharmonisches Kammerkonzert:<br />

Komponistenportrait Krzysztof Penderecki<br />

16.05.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Kleiner Saal<br />

( wdr 3 Kammerkonzert in nrw )<br />

Konzerteinführung um 19:25 Uhr<br />

Krzysztof Penderecki ( geb. 1933 )<br />

Quartett für Klarinette und Streichtrio<br />

Sextett für Klarinette, Horn, Streichtrio und Klavier<br />

Violine: Andreas Lingenfelder<br />

Viola: Stewart Eaton<br />

Violoncello: Andreas Arndt<br />

Klarinette: Nikolaus Friedrich<br />

Horn: Radovan Vlatković<br />

Klavier: Ragna Schirmer<br />

● K ● 9<br />

51 / 112<br />

9. Philharmonisches Kammerkonzert: Neues aus der Blechfabrik Episode II<br />

06.06.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Kleiner Saal<br />

Konzerteinführung um 19:25 Uhr<br />

Trompeten: Manuel Viehmann, Norbert Günther, Bogdan Auditor, nn<br />

Horn: Hartmut Welpmann und Jörg Herrmann<br />

Posaune: Olaf Schneider, Remigiusz Matuszewski und Harald Hörtlackner<br />

Tuba: Sven Kock<br />

Schlagzeug: n.n.


nah assapheum<br />

A<br />

● A ● 1<br />

● A ● 2<br />

● A ● 3<br />

Assapheum-Konzerte: Klassik um 3<br />

Von der Kammermusikformation bis zum großen<br />

Orchester: im Assapheum des Tagungszentrums<br />

Bethel bieten wir für Familien mit Kindern und alle<br />

musikinteressierten Menschen bei Kaffee und<br />

Kuchen auch jenseits der großen Konzertsäle ein<br />

abwechslungsreiches Musikerlebnis.<br />

53 / 112<br />

Symphoniekonzert 10.10.10 15 Uhr Assapheum<br />

Werke von Joseph Haydn, Ludwig van Beethoven und Albert Lortzing<br />

<strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong><br />

Musikalische Leitung: Alexander Kalajdzic<br />

Hänsel und Gretel 19.12.10 15 Uhr Assapheum<br />

Ausschnitte aus der Märchenoper von Engelbert Humperdinck<br />

Solisten des Musiktheaterensembles des Theater Bielefeld<br />

<strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong><br />

Musikalische Leitung: Witolf Werner<br />

Tango-Feuer im Winter 23.01.11 15 Uhr Assapheum<br />

Werke von Astor Piazzolla, Annibal Troilo u.a.<br />

Violine: Nikolaus Vulpe<br />

Klarinette und Saxophon: Margarete Fiedler<br />

Akkordeon: Claudia Iserloh<br />

Klavier: Konrad Köhring<br />

Kontrabass: Klaus Ebert<br />

Tanz: n.n.<br />

Tanz: n.n.


nah assapheum<br />

● A ● 4<br />

● A ● 5<br />

54 / 112<br />

Die Cellissen 20.02.11 15 Uhr Assapheum<br />

Launiges für Celloquartett<br />

Annette Fuhrmann<br />

Nicola Heinrich<br />

Daniela Bock<br />

Imke Wilden<br />

Klassische Bläser 20.03.11 15 Uhr Assapheum<br />

Musik für Bläsersextett mit Werken von Ludwig van Beethoven u.a.<br />

Klarinette: Susanne Heilig und Margarete Fiedler<br />

Horn: Hartmut Welpmann und Jörg Herrmann<br />

Fagott: Michael Römisch und Tilman Cardinal v. Widdern<br />

Die Konzerte im Assapheum finden in Kooperation mit den v. Bodelschwingh schen<br />

Anstalten Bethel und mit Unterstützung der Theater- und Konzertfreunde<br />

Bielefeld e.V. statt.


nah chor<br />

C<br />

● C ● 1<br />

● C ● 2<br />

● C ● 3<br />

Chorkonzerte<br />

Chöre treffen <strong>Philharmoniker</strong>: Tauchen Sie ein in<br />

den Klang der größten Ensembles unserer Stadt.<br />

Stimmen und Instrumente vereinen sich zu fünf<br />

57 / 112<br />

oratorischen Gipfeltreffen in der Rudolf-Oetker-Halle.<br />

1. Konzert Musikverein 29.10.10 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

Giuseppe Verdi ( 1813—1901 )<br />

Messa da Requiem<br />

Musikalische Leitung: Wolfgang Helbich<br />

2. Konzert Musikverein 23.12.10 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

Johann Sebastian Bach ( 1685—1750 )<br />

Weihnachtsoratorium bwv 248<br />

Musikalische Leitung: Wolfgang Helbich<br />

1. Konzert Oratorienchor 28.01.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

Stanislaw Moniuszko ( 1819—1872 )<br />

Messe Es-Dur<br />

Wolfgang Amadeus Mozart ( 1756—1791 )<br />

Requiem d-Moll kv 626<br />

Musikalische Leitung: Hartmut Sturm


nah chor<br />

58 / 112<br />

nah musik und kunst<br />

● C ● 4<br />

● C ● 5<br />

3. Konzert Musikverein 21.04.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

Johann Sebastian Bach ( 1685—1750 )<br />

Matthäus-Passion bwv 244<br />

Musikalische Leitung: Wolfgang Helbich<br />

2. Konzert Oratorienchor 23.06.11 20 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

Joseph Haydn ( 1732—1809 )<br />

Die Schöpfung Hob.xxi:2<br />

Musikalische Leitung: Hartmut Sturm<br />

Wer in einem der Chöre mitsingen möchte oder Interesse am aufgeführten<br />

Programm und an Karten hat, bekommt Informationen unter folgenden<br />

e-Mail- Adressen:<br />

Musikverein der Stadt Bielefeld<br />

mitsingen@musikverein-bielefeld.de<br />

0521—76450<br />

Oratorienchor der Stadt Bielefeld<br />

www.oratorienchor-bielefeld.de<br />

vorstand@oratorienchor-bielefeld.de<br />

Kartenvorbestellung für beide Chöre<br />

Tourist-Information im Neuen Rathaus<br />

0521—516999<br />

B<br />

● B ● 1<br />

● B ● 2<br />

● B ● 3<br />

BilderKlang ‒ Musik und Kunst<br />

Schöne Künste nach Feierabend ‒ in einer neuen<br />

59 / 112<br />

Kooperation der Kunsthalle Bielefeld und der<br />

<strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong> knüpfen wir das Band<br />

zwischen Bild und Klang so eng wie noch nie. In der<br />

neuen Reihe «BilderKlang» musizieren Mitglieder des<br />

Orchesters direkt zu einem ausgewählten Kunstwerk<br />

einer aktuellen Ausstellung.<br />

BilderKlang 20.09.10 18:30 Uhr Kunsthalle Bielefeld<br />

Musik zu dem Gemälde «Helena's Dream» ( 2008 ) von Marlene Dumas<br />

Über das Bild spricht Thomas Kellein<br />

Mit freundlicher Unterstützung der Theater- und Konzertfreunde Bielefeld e.V.<br />

BilderKlang 11.01.11 18:30 Uhr Kunsthalle Bielefeld<br />

Musik zu dem Gemälde «Pierrot» ( 1913 ) von August Macke<br />

Über das Bild spricht Jutta Hülsewig-Johnen<br />

Mit freundlicher Unterstützung der Theater- und Konzertfreunde Bielefeld e.V.<br />

Sonder-Kammerkonzert 31.01.11 20 Uhr Kunsthalle Bielefeld<br />

«Schmück’ dir das Haar mit wildem Mohn …»<br />

Moderierter Liederabend zur Ausstellung «Der Westfälische Expressionismus»<br />

Lieder von Alma Schindler-Mahler, Gustav Mahler und Alexander Zemlinsky<br />

Mezzosopran: Kaja Plessing<br />

Klavier und Konzept: Heidi Kommerell<br />

Moderation: Uwe Sommer<br />

Mit freundlicher Unterstützung des Alexander-Zemlinsky-Fonds bei der<br />

Gesellschaft der Musikfreunde in Wien<br />

Die BilderKlang-Konzerte sind eine Kooperation mit der Kunsthalle Bielefeld


musik voll fett ;- )<br />

● E ● 2<br />

01.03.11<br />

S.65<br />

● 3<br />

20.02.11<br />

02.03.11<br />

08.03.11<br />

09.03.11<br />

S.63<br />

20.03.11<br />

S.63<br />

●M<br />

● 4<br />

● 1<br />

19.09.10<br />

18.11.10<br />

S.63<br />

●J<br />

16.01.11<br />

S.63<br />

● 1<br />

● 2<br />

● 2<br />

● 3<br />

05.11.10<br />

S.65<br />

16.11.10<br />

S.65<br />

28.11.10<br />

S.63<br />

●T<br />

22.05.11<br />

S.63<br />

● 5 ● 6<br />

Jugendkonzerte<br />

Töne, Klänge, Zeichen<br />

19.06.11<br />

S.63<br />

● 7<br />

03.10.10<br />

S.76<br />

● 1 ● 2<br />

● 5<br />

14.11.10<br />

S.76<br />

●F ●F ●S ●S ●1 ●2 ●1 ●2 ●B ●1 21.05.11<br />

S.72<br />

03.04.11<br />

S.76<br />

● 3<br />

●F ●S ●6 ●5 03 Jung<br />

●M ●J ●H ●T ●W S.71<br />

● 3<br />

● 4<br />

15.01.11<br />

S.72<br />

Unser Programm für Kinder, Jugendliche, Schulen<br />

und Familien hat Vorbildcharakter, und das zu Recht.<br />

Wieviel Spaß die Kombination von Pädagogik und<br />

Musik machen kann, muss man selbst erlebt haben ‒<br />

von Konzerten bis zu Workshops. Probieren Sie<br />

es aus!<br />

●H<br />

S.67<br />

15.05.11<br />

S.76<br />

● 1<br />

● 4<br />

S.71<br />

● 2<br />

S.67<br />

● 2<br />

● 3<br />

03.07.11<br />

S.77<br />

● 5<br />

S.68<br />

●F ●F ●S ●S ●7 ●9 ●6 ●7 ●B ●2 Hast Du Töne?<br />

S.71<br />

● 1<br />

S.68<br />

● 4<br />

S.77<br />

● 6<br />

●W<br />

S.69<br />

● 5<br />

Workshops


jung kinderkonzerte<br />

M<br />

● M ● 1<br />

● M ● 2<br />

● M ● 3<br />

● M ● 4<br />

● M ● 5<br />

● M ● 6<br />

● M ● 7<br />

Musik voll fett ;- ) ‒ Kinderkonzerte<br />

63 / 112<br />

Wetterfrösche, Autobauer, Frisöre, Chorsänger und<br />

Großfamilien aufgepasst: Die neue Kinderkonzert-<br />

Saison im Rahmen von musik voll fett ;- ) wird<br />

ein Abenteuer, denn im Stadttheater lassen es die<br />

<strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong> und die Chöre in dieser<br />

Saison ordentlich donnern, blitzen, stürmen und<br />

schneien. Und vieles mehr!<br />

19.09.10 11 Uhr Stadttheater<br />

18.11.10 11 Uhr Theater Gütersloh<br />

14.04.11 10/12 Uhr Stadttheater ( für Schulklassen )<br />

Hitze, Sturm und Wolkenbruch ‒ Ein musikalischer Wetterbericht<br />

28.11.10 11 Uhr Stadttheater<br />

In der Weihnachtsbäckerei ‒ Der Opernchor und die Chorinis<br />

16.01.11 11 Uhr Stadttheater<br />

Oper für Kinder ‒ Der Barbier von Sevilla<br />

20.02.11 11 Uhr Stadttheater<br />

02.03.11 15:30 Uhr Theater Gütersloh<br />

08.03.11 11 Uhr Stadttheater ( für Schulklassen )<br />

09.03.11 11 Uhr Stadttheater ( für Schulklassen )<br />

Von Kutschen und Raketen ‒ Musikalische Fortbewegungsmittel<br />

20.03.11 11 Uhr Stadttheater<br />

Naftule und der König ‒ Eine Symphonische Dichtung für Groß und Klein<br />

22.05.11 11 Uhr Stadttheater<br />

Von Russland in die Welt ‒ Der Komponist Igor Strawinsky<br />

19.06.11 11 Uhr Stadttheater<br />

Schöne Verwandtschaft! ‒ Musikalische Familiengeschichten


jung jugendkonzerte<br />

J<br />

● J ● 1<br />

● J ● 2<br />

● J ● 3<br />

Jugendkonzerte<br />

Von der Ravensberger Spinnerei in die Rudolf-<br />

Oetker-Halle: Von nun an können Schulklassen am<br />

«Originalschauplatz» eines Konzerts tief in die Welt<br />

eines symphonischen Meisterwerks eintauchen.<br />

65 / 112<br />

Bis zu 100 Schülerinnen und Schüler sitzen auf der<br />

Bühne des Großen Saals, während gmd Alexander<br />

Kalajdzic die Geheimnisse der Musik erklärt.<br />

Konzerteinführung Film für Schulen<br />

05.11.10 10 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Großer Saal<br />

Einführung mit Generalprobenbesuch zum Stummfilm<br />

Hoffmanns Erzählungen, Regie Max Neufeld, Wien 1923<br />

In Zusammenarbeit mit der Friedrich Wilhelm Murnau-Gesellschaft e.V.<br />

1. Jugendkonzert<br />

16.11.10 10 und 11:30 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Großer Saal<br />

Modest Petrowitsch Mussorgskij (1839—1881)<br />

Bilder einer Ausstellung (Orchesterfassung von Maurice Ravel)<br />

<strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong><br />

Musikalische Leitung und Moderation: Alexander Kalajdzic<br />

2. Jugendkonzert<br />

01.03.11 10 und 11:30 Uhr Rudolf-Oetker-Halle Großer Saal<br />

Ausschnitte aus der Oper Iphigénie en Tauride von Christoph Willibald Gluck<br />

Mitglieder des <strong>Bielefelder</strong> Opernensembles<br />

<strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong><br />

Musikalische Leitung und Moderation: Alexander Kalajdzic


jung prädagogisches angebot<br />

H<br />

● H ● 1<br />

● H ● 2<br />

Hast Du Töne? – Unser pädagogisches Angebot<br />

Auch in der neuen Spielzeit lohnt es sich, mit uns<br />

auf eine musikalische Entdeckertour zu gehen!<br />

Neben abwechslungsreichen Konzerten stehen<br />

Peter und der Wolf<br />

Die etwas andere Instrumentenvorstellung<br />

«Eines Tages öffnete Peter heimlich die Gartenpforte und lief hinaus auf die<br />

67 / 112<br />

wieder attraktive Zusatzangebote für Schulklassen,<br />

vorbereitende Workshops zu Konzerten und vieles<br />

mehr auf dem Programm. Viel Spaß !<br />

große grüne Wiese.» Sergej Prokofjews Orchesterstück beschreibt voller Humor<br />

die Charaktere der einzelnen Tiere und Personen, indem er ihnen bestimmte<br />

Instrumente zuordnet. In der Fassung für Bläserquintett und Sprecher mit<br />

Texten von Loriot kommen wir gerne zu einer Instrumentenvorstellung der etwas<br />

anderen Art in die Schule. Im Anschluss geben wir den Schülern Gelegenheit,<br />

die Spieltechniken der einzelnen Instrumente zu erforschen.<br />

Dauer ca. 90 Minuten<br />

Mitglieder der <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong>, Britta Grabitzky<br />

Anmeldung ulla-britta.grabitzky@bielefeld.de<br />

Kosten 3 € pro Schüler<br />

Von klirrenden Tassen und Suppenkellen<br />

Ein Musik-Objekttheaterworkshop<br />

Im Objekttheater werden Alltagsgegenstände verfremdet; sie verselbständigen<br />

sich und die Dinge erhalten auf diese Weise einen Charakter, eine Rolle und<br />

Figur. Die Darsteller treten in den Hintergrund. Dafür treten die Objekte unter-<br />

einander in Beziehung, es entstehen alltagsfremde, kuriose Szenen. In diesem<br />

Workshop kombinieren wir das Ganze mit Musik. Töpfe, Tassen, Suppenkellen<br />

und allerlei andere Küchenutensilien werden zu Musikinstrumenten. Wir<br />

entwickeln kleine Szenen und erfahren, welche Klangeffekte und Rhythmen in<br />

Alltagsgegenständen stecken. Dieser Workshop kann ab der 3. Klasse für alle<br />

Jahrgangsstufen bis zur Klasse 10 gebucht werden.<br />

Dauer 1 Stunde<br />

Leitung Britta Grabitzky<br />

Anmeldung ulla-britta.grabitzky@bielefeld.de<br />

Kosten 2,50 € pro Schüler


jung prädagogisches angebot<br />

68 / 112<br />

jung<br />

prädagogisches angebot<br />

● H ● 3<br />

● H ● 4<br />

Theaterkiste<br />

Was passiert eigentlich so alles hinter den Kulissen, bis eine Oper oder ein The-<br />

aterstück fertig auf die Bühne kommt? Was bedeutet «Requisite», was passiert<br />

alles in der Maske und wie viel Zeit wird zur Fertigstellung eines Kostüms<br />

benötigt? Die Theaterkiste lüftet so manches Geheimnis.<br />

Dauer 1,5 Stunden, für Kindergartenkinder 1 Stunde<br />

Leitung Britta Grabitzky<br />

Anmeldung ulla-britta.grabitzky@bielefeld.de<br />

Kosten 2 € pro Kind<br />

Musikalischer Führerschein für die Jahrgangsstufe 4<br />

Gestalten Sie in der Jahrgangsstufe 4 Ihren Unterricht lebendig mit unserem<br />

Rundum-Paket für einen abwechslungsreichen Musikunterricht:<br />

→ Eintrittskarten für ein Kinderkonzert musik voll fett ;- ) Ihrer Wahl.<br />

→ Einen bevorzugten Termin Ins Orchester getaucht. Hier bekommen die Schüler<br />

einen hautnahen Einblick in die Probenarbeit eines Symphonieorchesters und<br />

können den Musikern bei der Arbeit über die Schulter schauen.<br />

→ Einen Besuch unserer Orchestermusiker in der Schule, bei dem sie ihre<br />

Instrumente vorstellen, vorspielen und Spieltechniken erforschen lassen.<br />

→ Zum Abschluss erhält jeder Schüler eine Urkunde «Musikalischer Führerschein».<br />

→ Zusätzlich kann zu dem ausgewählten Kinderkonzert ein kostenfreier vorberei-<br />

tender Workshop gebucht werden. Das Kontingent ist begrenzt, es entscheidet<br />

die Reihenfolge der Anmeldungen.<br />

Kosten entstehen nur für den Besuch des Kinderkonzertes ( 3 € pro Schüler ).<br />

Wir bitten Schulen, die den «Musikalischen Führerschein» buchen möchten, die<br />

benötigten Karten für das Kinderkonzert rechtzeitig bei der Konzertpädagogin<br />

Britta Grabitzky unter ulla-britta.grabitzky@bielefeld.de zu reservieren. Die<br />

Abholung erfolgt an der Theaterkasse.<br />

● H ● 5<br />

Weitere Angebote für Klassen aller Jahrgangsstufen<br />

→ Besuch der Orchestermusiker in der Schule ( 2,50 € pro Schüler )<br />

→ Besuch einer Generalprobe zu einem unserer Symphoniekonzerte, welche in<br />

der Regel freitagvormittags stattfindet.<br />

69 / 112<br />

→ Vorbereitender Workshop zu allen Konzerten aus der Reihe musik voll fett ;- )<br />

Leitung Britta Grabitzky<br />

Anmeldung ulla-britta.grabitzky@bielefeld.de


jung workshops<br />

W<br />

● W ● 1<br />

● W ● 2<br />

● W ● 3<br />

Workshops<br />

Die Faszination von Musik entfaltet sich erst<br />

recht mit dem richtigen Know-how. In unseren<br />

71 / 112<br />

Einführungs workshops zu Musiktheater und Kinder-<br />

konzerten offenbaren sich nicht nur jungen Klassik-<br />

Fans die Geheimnisse von großen Komponisten und<br />

ihren Werken.<br />

Musiktheater-Workshops für Schulklassen<br />

Richard Strauss<br />

Salome<br />

Dauer 90 Minuten<br />

Ab Jahrgangsstufe 10<br />

Leitung Britta Grabitzky<br />

Anmeldung und Termin ulla-britta.grabitzky@bielefeld.de<br />

Gioacchino Rossini<br />

Il Barbiere di Siviglia ( Der Barbier von Sevilla )<br />

Dauer 90 Minuten<br />

Ab Jahrgangsstufe 5<br />

Leitung Britta Grabitzky<br />

Anmeldung und Termin ulla-britta.grabitzky@bielefeld.de<br />

Unsuk Chin<br />

Alice in Wonderland<br />

Dauer 90 Minuten<br />

Ab Jahrgangsstufe 6<br />

Leitung Britta Grabitzky<br />

Anmeldung und Termin ulla-britta.grabitzky@bielefeld.de


jung workshops<br />

● W ● 4<br />

● W ● 5<br />

Workshops zu Kinderkonzerten<br />

Oper für Kinder ‒ Der Barbier von Sevilla<br />

15.01.11 14 — 17 Uhr Theater Bielefeld<br />

Für Kinder von 8 — 12 Jahren.<br />

Leitung Britta Grabitzky<br />

Anmeldung bis 12.01.11 unter ulla-britta.grabitzky@bielefeld.de<br />

Kosten 5 €, für Abonnenten von musik voll fett ;- ) kostenfrei!<br />

Von Russland in die Welt ‒ Der Komponist Igor Strawinsky<br />

21.05.11 14 — 17 Uhr Theater Bielefeld<br />

Für Kinder von 8 — 12 Jahren.<br />

Leitung Britta Grabitzky<br />

Anmeldung bis 18.05.11 unter ulla-britta.grabitzky@bielefeld.de<br />

Kosten 5 €, für Abonnenten von musik voll fett ;- ) kostenfrei!<br />

Detaillierte Informationen zu den Workshopangeboten entnehmen Sie bitte<br />

unserer musik voll fett;- )-Broschüre, die voraussichtlich im Juni 2010<br />

erscheint.<br />

72 / 112


jung familienprogramm<br />

T<br />

→ Wie viele Musiker spielen im Orchester?<br />

→ Was für Orchesterinstrumente gibt es?<br />

→ In welche Gruppen lassen sich die Instrumente einteilen?<br />

→ Wie ist die Sitzordnung im Orchester?<br />

Solche und viele weitere Fragen tauchen oft bei Kindern auf, wenn sie<br />

das erste Mal ein Konzert der <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong> besuchen —<br />

und auch die Erwachsenen haben ja nicht immer auf jede Frage eine<br />

passende Antwort parat.<br />

→ Was passiert?<br />

Töne, Klänge, Zeichen — Familienprogramm<br />

Außerdem gibt es drei grundsätzliche Fragen, die man sich bei<br />

jedem Musikstück stellt, wenn man es richtig kennenlernen will. Sie<br />

sind gar nicht so einfach, wie sie zunächst klingen:<br />

→ Warum passiert es?<br />

→ Warum passiert es genau in dieser Weise?<br />

Damit die jungen Musikeinsteiger zu richtigen Experten werden, laden<br />

wir sie zu unseren neuen Konzerteinführungen der Sonntagskonzerte<br />

ein. Während die Eltern dem ersten Teil des Konzertes lauschen,<br />

nehmen wir mit den Kindern das Musikstück, das nach der Pause<br />

gespielt wird, richtig unter die Lupe und schauen, hören, probieren,<br />

was es in der Musik alles Spannendes zu entdecken gibt. Im Anschluss<br />

hören wir uns das Stück gemeinsam live an.<br />

75 / 112<br />

Der erste Besuch eines großen Symphoniekonzertes<br />

ist ein besonderes Erlebnis. Für Familien mit Kindern<br />

haben wir ein neues Programm, das aus dem gemein-<br />

samen Konzertbesuch eine ebenso informative wie<br />

aufregende Erfahrung mit großem Spaßfaktor macht.


jung<br />

●T ●1 ●S ●1 → S. 31<br />

●T ●2 ●S ●2 → S. 32<br />

●T ●3 ●S ●5 → S. 36<br />

●T ●4 ●S ●6 → S. 37<br />

familienprogramm<br />

1. Sonntagskonzert 03.10.10 11 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

Konzerteinführung für Kinder um 11 Uhr<br />

Johannes Brahms ( 1833—1897 )<br />

Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 B-Dur op. 83<br />

2. Sonntagskonzert 14.11.10 11 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

Konzerteinführung für Kinder um 11 Uhr<br />

Modest Petrowitsch Mussorgskij ( 1839-1881 )<br />

Bilder einer Ausstellung ( Orchesterfassung von Maurice Ravel )<br />

5. Sonntagskonzert 03.04.11 11 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

Konzerteinführung für Kinder um 11 Uhr<br />

Robert Schumann ( 1810—1856 )<br />

Symphonie Nr. 3 Es-Dur op. 97<br />

6. Sonntagskonzert 15.05.11 11 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

Konzerteinführung für Kinder um 11 Uhr<br />

Krzysztof Penderecki ( geb. 1933 )<br />

Symphonie Nr. 2 «Christmas Symphony»<br />

76 / 112 jung<br />

● T ● 5<br />

● S ● 7<br />

→ S. 39<br />

● T ● 6<br />

familienprogramm<br />

77 / 112<br />

7. Sonntagskonzert 03.07. 11 11 Uhr Rudolf-Oetker-Halle<br />

Konzerteinführung für Kinder um 11 Uhr<br />

Sergej Sergejewitsch Prokofjew ( 1891—1953 )<br />

Symphonie Nr. 4 C-Dur op. 47<br />

Alle Konzerteinführungen für Kinder ab 8 Jahren<br />

Leitung Britta Grabitzky<br />

Anmeldung ulla-britta.grabitzky@bielefeld.de<br />

Kosten Karte für Symphoniekonzert zum üblichen ermäßigten Tarif<br />

( Schülerkarte )<br />

Rhapsody in school<br />

Einmal hautnah in Kontakt mit Solisten treten und erfahren, wie es ist, auf den<br />

Brettern dieser Welt zu Hause zu sein und wunderbare Musik zu spielen! Dank<br />

der Unterstützung durch die Kulturstiftung der Länder und des G. Henle Verlags<br />

vermittelt Rhapsody in school Künstler von Weltrang, die ehrenamtlich Kinder<br />

und Jugendliche für klassische Musik begeistern wollen und sie ermutigen,<br />

selbst ein Instrument zu erlernen ( siehe auch www.rhapsody-in-school.de ).<br />

Die Teilnahme ist verbunden mit dem Besuch einer Generalprobe zu unseren<br />

Symphoniekonzerten in der Rudolf-Oetker-Halle. Dort findet auch die Begegnung<br />

mit dem Solisten statt.<br />

Termine und Anmeldung ulla-britta.grabitzky@bielefeld.de<br />

Ort Rudolf-Oetker-Halle<br />

Wir danken den Theater- und Konzertfreunden Bielefeld e.V. für die tatkräftige<br />

und nachhaltige Unterstützung des pädagogischen Angebots der <strong>Bielefelder</strong><br />

<strong>Philharmoniker</strong>!


●4<br />

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● 6<br />

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● 2<br />

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● H<br />

●5<br />

● 3<br />

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● 1<br />

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● 3 ●4<br />

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● 3<br />

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2<br />

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●1<br />

● C<br />

● M<br />

●1<br />

● J<br />

● F<br />

04<br />

Coda<br />

Zum Ausklang die wichtigsten Informationen rund um<br />

die <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong>, unsere Gäste in dieser<br />

Saison, aber auch natürlich alles über Abonnements,<br />

Sitzplätze, Preise und unsere Serviceangebote für Sie.


service bielefelder philharmoniker<br />

82 / 112 service<br />

bielefelder philharmoniker<br />

W<br />

Die <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong><br />

Die <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong> fühlen sich<br />

musikalisch ( fast ) überall wohl. Ob Symphonie, Oper<br />

oder Kammer musik, ob große Gefühle oder leise<br />

Zwischen töne, ob im Konzertsaal oder im Freibad ‒<br />

als Klangkörper der Stadt sind wir immer dabei.<br />

Mit 325 000 Einwohnern ist Bielefeld die Metropole in Ostwestfalen-Lippe, eine<br />

der zehn größten Städte in nrw und kulturell wie wirtschaftlich entsprechend<br />

stark aufgestellt. Wir sind stolz, das Orchester Bielefelds zu sein und im Theater,<br />

in der Rudolf-Oetker-Halle und an vielen anderen Spielorten für die Stadt da<br />

zu sein. Seit 1901 aktiv, haben sich die <strong>Philharmoniker</strong> zum preisgekrönten<br />

Kulturfaktor der Stadt entwickelt. Wir sind ein aktiver und lebendiger Bestandteil<br />

des kreativen Netzwerkes von Bielefeld, nicht nur als Orchester, sondern auch<br />

als einzelne Musiker und als Bürger unserer Stadt.<br />

Ein Orchester ist die Summe seiner Teile. Jeder Musiker, jedes einzelne<br />

Talent, muss sich einbringen und bei einem Auftritt engagiert und gekonnt seinen<br />

Part übernehmen. So werden Abend um Abend 67 einzelne Musiker und Musike-<br />

rinnen für einige Stunden zu einem Ganzen. Diese so selbstverständlich wirkende<br />

Verschmelzung durch die Musik, die nahtlose Kommunikation der Instrumente<br />

und der Menschen dahinter, ist ein Abenteuer, das allein schon einen Konzert-<br />

besuch lohnt. Und zugleich ist jeder unserer Musiker auch solo erlebenswert,<br />

wenn er oder sie in kleinerem Rahmen sein Können demonstrieren kann. Neben<br />

den großen Konzerten bieten wir deshalb mit unseren Kammerkonzerten und<br />

unserem umfassenden Kinder- und Jugendprogramm ausgiebig Gelegenheit, die<br />

einzelnen Mitglieder der <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong> ganz unmittelbar kennenzu-<br />

lernen. Besuchen Sie uns, sprechen Sie uns an, folgen Sie unserer musikalischen<br />

Reise ‒ wir freuen uns auf Sie!<br />

r<br />

Das Orchester<br />

Generalmusikdirektor Alexander Kalajdzic<br />

1. Violinen René Henriot, Simon Monger, Luitgard Goette, Ursula Esch,<br />

Irmela Barthel, Rudolf Dworatzek, Cornelia Hartig, nn, Marion Scheuer,<br />

Caroline Schirrmeister, nn<br />

2. Violinen Natalie Rink/Sebastian Soete, Antoni Piskorski, Paula Poveda,<br />

Leonid Ratsimar, Renate Tollmann /Johanna Wessel, Jadwiga Lupertowicz/<br />

Eun-Hee Shin, Brigitte Kirsten Melzer, Uta Pape / Merve Bianca Sorgente,<br />

Imke Spittler<br />

83 / 112<br />

Bratschen Antonina Shvyduk, Nikolaus Vulpe, Jörg Engelhardt, Katrin Ervin /<br />

nn, Ludger Bischof, nn, Burcu Ülkü<br />

Violoncelli Hans-Jürgen Schicht, nn, Annette Fuhrmann, Imke Wilden,<br />

Daniela Bock / Yahee Yoon, Nicola Heinrich / Stephanie Erdélyi<br />

Kontrabässe Manfred Rössl, Klaus Ebert, Heiko Herrmann, nn<br />

Harfe Sylvia Gottstein<br />

Flöten Gerlinde Dewald, Birgit Tischkewitz, Wiltrud Pemsl,<br />

Katja Schulte-Bunert/ Gabriele Bertolini<br />

Oboen Takeshi Suzuki, Klaus-Joachim Dudler, Thomas Bogdan<br />

Klarinetten Susanne Heilig, Georg Stimpfle , Fabian Hauser,<br />

Margarete Fiedler<br />

Fagotte Michael Römisch, Susanne Matthewes, Tilman Cardinal von Widdern<br />

Hörner Hartmut Welpmann, Jürgen Haspelmann, Laura Hall-Haspelmann,<br />

Jörg Herrmann, Konrad Köhring<br />

Trompeten Manuel Viehmann, Norbert Günther, Bogdan Auditor, nn<br />

Posaunen Klaus Hansen, Helge-Olaf Schneider, Harald Hörtlackner,<br />

Remigiusz Matuszewski<br />

Tuba Sven Kock<br />

Pauken und Schlagzeug Stephan Kostenbader, Klaus Armitter,<br />

Klaus Bertagnolli<br />

Orchestergeschäftsführerin Antje Haury<br />

Konzertdramaturgen Jón Philipp von Linden, Uwe Sommer<br />

Konzertpädagogin Britta Grabitzky<br />

Sekretariat nn<br />

Orchesterwarte Gernot Kaspersetz, Boris Nicolai, Alexander Roy


service biographien<br />

ST<br />

Klavier<br />

Violoncello<br />

Biographien der Solisten<br />

85 / 112<br />

Gerhard Oppitz wurde 1953 in Frauenau ( Bayerischer Wald ) geboren. Mit fünf<br />

Jahren begann er Klavier zu spielen, im Alter von elf Jahren debütierte er mit<br />

Mozarts Klavierkonzert d-Moll. Neben der Schulausbildung setzte er seine pia-<br />

nistischen Studien ab 1966 in Stuttgart und München bei den Professoren Paul<br />

Buck und Hugo Steurer fort, später auch bei Wilhelm Kempff unter besonderer<br />

Berücksichtigung der Werke Beethovens.<br />

1977 wurde Gerhard Oppitz als erster Deutscher mit dem 1. Preis<br />

beim Arthur-Rubinstein-Wettbewerb in Israel ausgezeichnet. Seitdem gibt<br />

er in Zusammenarbeit mit renommierten Dirigenten und Orchestern weltweit<br />

Konzerte. Gerhard Oppitz' Hauptinteresse gilt dem klassisch-romantischen<br />

Repertoire, er hat sich darüber hinaus aber auch ständig mit Musik des 20. Jahrhunderts<br />

beschäftigt und schon mehrere Klavierkonzerte zur Uraufführung<br />

gebracht. Mit besonderer Vorliebe hat er immer wieder große Werkgruppen in<br />

zyklischen Aufführungen präsentiert, zum Beispiel Bachs Wohltemperiertes<br />

Klavier, Mozarts 18 Sonaten, Beethovens 32 Sonaten, alle Solowerke von<br />

Schubert und das gesamte Klavierwerk von Brahms. Seit 1981 leitet er eine<br />

Meisterklasse an der Hochschule für Musik in München.<br />

Thomas Carroll, 1975 in England geboren, studierte an der Yehudi Menuhin<br />

School in Cobham und bei Heinrich Schiff in Österreich. Als Konzertcellist ist er<br />

u.a. bereits mit dem London Symphony Orchestra, dem Royal Scottish National<br />

Orchestra, den Prager <strong>Philharmoniker</strong>n und dem Orchester des Bayerischen<br />

Rundfunks aufgetreten. Zu seinen letzten Engagements gehören Auftritte bei<br />

Konzerten in der Wigmore Hall, dem Louvre in Paris und dem Konzerthaus in<br />

Wien. Thomas Carroll unterrichtet am Royal College of Music in London und an<br />

der Yehudi Menuhin School.


service<br />

Trompete<br />

Sopran<br />

biographien<br />

Reinhold Friedrich, geboren 1958 in Weingarten, war von 1983 bis 1999<br />

87 / 112<br />

Solotrompeter beim Radio-Sinfonie-Orchester Frankfurt. Im Jahre 1986 wurde<br />

er Preisträger beim Internationalen Musikwettbewerb der ard in München. Seit<br />

1989 ist er Professor für Trompete an der Staatlichen Hochschule für Musik<br />

in Karlsruhe. Als Besonderheit beherrscht Reinhold Friedrich das Spiel auf der<br />

Klappentrompete, dazu legte er verschiedene Einspielungen vor. Ebenso pflegt<br />

Friedrich das Spiel auf historischen Barocktrompeten und unterrichtet das<br />

Trompetenspiel im Sinne der historischen Aufführungspraxis.<br />

Victoria Granlund ist seit 2001 / 2002 Ensemblemitglied am Theater Bielefeld.<br />

Hier sang sie unter anderem Partien wie Valencienne ( Die lustige Witwe ),<br />

Despina ( Così fan tutte ), Eurydike in Manos Tsangaris’ Orpheus, Zwischenspiele,<br />

Pamina ( Die Zauberflöte ), Armida ( Rinaldo ), Margarethe, Adele, Oscar,<br />

Ruggiero ( Alcina ), Leila ( Perlenfischer ), Blonde ( Die Entführung aus dem Serail ),<br />

Susanna ( Die Hochzeit des Figaro ), Coraline ( Der Toréador ) und Hanako in der<br />

Deutschen Erstaufführung von Toshio Hosokawas Oper Hanjo. Zuletzt war sie<br />

u.a. als Britomarte in Martìn y Solers Oper Der Baum der Diana, als Ludmila<br />

in Ruslan und Ludmila, als Prinzessin Laoula in Der Stern und als Micaela in<br />

Carmen zu erleben. 2003 wurde Victoria Granlund der <strong>Bielefelder</strong> Operntaler<br />

verliehen. Von 1999 bis 2001 war die Sängerin an der Oper Göteborg engagiert,<br />

wo sie mit der Partie der Königin der Nacht in Mozarts Zauberflöte debütierte,<br />

weitere Partien waren Frasquita ( Carmen ), Waldvogel ( Siegfried ) und Rosina<br />

( Barbier von Sevilla ).


service<br />

Klavier<br />

Flöte<br />

biographien<br />

Michael Martin Kofler wurde 1966 in Villach geboren und absolvierte sein<br />

Flötenstudium mit Auszeichnung an der Wiener Musikhochschule bei Werner<br />

Tripp und Wolfgang Schulz sowie bei Peter-Lukas Graf an der Musikakademie<br />

89 / 112<br />

Ragna Schirmer erhielt ihre Ausbildung bei Karl-Heinz Kämmerling in Hannover<br />

und bei Prof. Bernard Ringeissen in Paris. Mit 15 Jahren war sie die jüngste<br />

Finalistin in der Geschichte des Busoni-Wettbewerbs, mit 17 gewann sie den<br />

Sonderpreis beim Wettbewerb des Deutschen Musikrates. Besondere Aufmerksamkeit<br />

erregte sie beim Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb in Leipzig,<br />

den sie 1992 und 1998 gewann. Mit 28 Jahren wurde sie auf eine Professur<br />

an der Musikhochschule in Mannheim berufen. Ragna Schirmer trat u.a. mit<br />

den Münchner <strong>Philharmoniker</strong>n auf, dem Orchestre National de France, dem<br />

mdr-Sinfonieorchester, dem Gürzenich Orchester, dem Gewandhausorchester<br />

sowie der Deutschen Kammerphilharmonie. Recitals gab sie in der Kölner<br />

Philharmonie, dem Gewandhaus zu Leipzig, in der Hamburger Musikhalle<br />

und der Tonhalle Düsseldorf. Weitere Engagements führten sie zu Festivals<br />

wie dem Beethovenfest Bonn, dem mdr-Musiksommer und den Salzburger<br />

Festspielen. Ragna Schirmers Debüt-cd mit den Goldberg-Variationen wurde<br />

in der Fachzeitschrift FonoForum mit dem Stern des Monats ausgezeichnet,<br />

ebenso ihre 2006 erschienene Schumann-cd. Neben vielen anderen Preisen<br />

erhielt Ragna Schirmer 2009 erneut den renommierten echo-Klassik-Preis in<br />

der Kategorie «Solistische Einspielung des Jahres» für ihre vielbeachtete erste<br />

Gesamt-Einspielung der Klavier-Suiten Georg Friedrich Händels.<br />

in Basel. Bereits während des Studiums wurde er Soloflötist im Gustav-Mahler-<br />

Jugendorchester unter Claudio Abbado. 1987 berief ihn Sergiu Celibidache in<br />

gleicher Position zu den Münchner <strong>Philharmoniker</strong>n.<br />

Dem Preisträger bei mehreren internationalen Wettbewerben ( ard,<br />

Brüssel, Prag, Bari, etc. ) wurden auch die Kulturförderungspreise der Münchner<br />

Konzertgesellschaft und des Landes Kärnten sowie der Würdigungspreis<br />

des Österreichischen Wissenschaftsministeriums und der Kulturpreis seiner<br />

Heimatstadt Villach verliehen. Seit 1983 gibt Michael Martin Kofler weltweit<br />

Solokonzerte, Recitals und Kammermusikabende und wirkt als Solist und<br />

Kammermusiker bei dvd, cd-, Rundfunk- und Fernsehaufzeichnungen mit. Er<br />

trat bereits mit namhaften Orchestern wie z.B. der Academy of St. Martinin-the-Fields,<br />

dem Australian Chamber Orchestra, dem Amadeus Chamber<br />

Orchestra, den Budapest Strings, den Zagreb Soloists, dem Wiener und Münchner<br />

Kammerorchester, der Amsterdam Sinfonietta, den Philharmonischen und<br />

Symphonischen Orchestern von München, Prag, Moskau, Tokyo, Osaka, Kyoto,<br />

Seoul, Calgary, Tel Aviv, Haifa, Mexiko, Warschau, Zagreb und Belgrad auf.<br />

Ferner betreut Michael Martin Kofler seit 1989 als Professor eine Konzertfachklasse<br />

an der Universität Mozarteum in Salzburg.


service biographien<br />

Bariton<br />

Bo Skovhus, in Ikast ( Dänemark ) geboren, studierte am Musikinstitut Aarhus,<br />

an der Königlichen Opernakademie in Kopenhagen und in New York. Wien, wo<br />

seine Karriere 1988 an der Volksoper begonnen hat, ist nach wie vor sein künst-<br />

lerisches Zentrum. Seit über zehn Jahren besteht eine enge Verbindung sowohl<br />

mit der Staatsoper, wo er regelmäßig als Gast zu hören ist, als auch mit dem<br />

90 / 112<br />

Musikverein und dem Konzerthaus, wo er immer wieder für Liederabende und<br />

Konzerte engagiert wird. 1997 wurde dem Künstler der Titel eines österreichischen<br />

Kammersängers verliehen.<br />

Bo Skovhus' Opernrepertoire umfasst Partien wie Don Giovanni, Graf<br />

Almaviva in Le Nozze di Figaro, Alfonso in Così fan tutte, Graf in Capriccio, der<br />

Barbier in Die schweigsame Frau, Wozzeck, Hamlet und Eugen Onegin, Eisenstein<br />

in Die Fledermaus, Wolfram in Tannhäuser, Kurwenal in Tristan und Isolde,<br />

Amfortas in Parsifal sowie Storch in Intermezzo. Neben den Auftritten an den<br />

großen Opernhäusern und mit den führenden Orchestern in Europa, Amerika<br />

und Japan widmet Bo Skovhus einen großen Teil seiner Zeit dem Liedgesang.<br />

Schwerpunkte seines umfassenden Repertoires liegen bei den Werken von<br />

Gustav Mahler, den skandinavischen Kompositionen sowie u.a. bei Frank<br />

Martins Jedermann-Monologen und Zemlinskys Lyrischer Symphonie. Viele der<br />

zentralen Partien seines Opern- und Konzertrepertoires sowie verschiedene<br />

Liederrecitals sind als cd-Einspielungen vorhanden.


service<br />

Harfe<br />

Violine<br />

biographien<br />

Frederieke Saeijs, 1979 in den Niederlanden geboren, begann im Alter<br />

von sieben Jahren mit dem Violinspiel. 1992 trat sie in die Klasse für junge<br />

talentierte Musiker des Königlichen Konservatoriums in Den Haag ein und<br />

93 / 112<br />

Regine Kofler wurde 1971 in München geboren. Sie studierte am Richard-<br />

Strauss-Konservatorium in München bei Ragnhild Kopp sowie am Conservatoire<br />

National de Région Bordeaux bei Marie-Emanuelle Allant-Dupuy und Catherine<br />

Denis. Ab 1988 war sie Mitglied im Bayerischen Landesjugendorchester, im<br />

Orchestre des Jeunes du Conservatoire de Bordeaux, der Jungen Deutschen<br />

Philharmonie, der Münchner Symphoniker, im Orchester des Opernhauses<br />

Halle und im European Symphony Orchestra sowie als Soloharfenistin bei den<br />

Hofer Symphonikern. Ab 2002 rege kammermusikalische wie auch solistische<br />

Tätigkeit im europäischen Raum u. a. bei Festivals in Krakau und Zagreb mit<br />

Musikern wie Michael M. Kofler ( Flöte ), Anke Schittenhelm ( Violine ) und Lui<br />

Chan ( Violine ).<br />

studierte bei Mireille van der Wart. Frederieke Saeijs gewann zahlreiche Preise<br />

bei nationalen und internationalen Violinwettbewerben, u.a. den 1. Preis beim<br />

Internationalen Jacques Thibaud-Marguerite Long Wettbewerb in Paris ( 2005 ),<br />

wo sie außerdem den Prix de sas le prince Albert II de Monaco für die beste<br />

Interpretation eines zeitgenössischen Werks von Pascal Dupin, den Prix Nicole<br />

Henriot-Schweitzer für die beste Interpretation des Violinkonzerts von Alban<br />

Berg, den Preis des Orchestre National de France und den Preis der Studenten<br />

der Konservatorien von Paris erhielt. Diese Erfolge brachten ihr Einladungen<br />

zu Konzerten in Frankreich, Deutschland, Italien, Japan, Russland, Schottland,<br />

Schweiz und den usa.<br />

Als Solistin trat sie u.a. auf mit: Chamber Orchestra of The Netherlands, New<br />

Japan Philharmonic Orchestra, Orchestre National de France, Orchestre<br />

Philharmonique de Radio France, Rotterdam Philharmonic Orchestra, Royal<br />

Scottish National Orchestra und St. Petersburg Philharmonic Orchestra.


service<br />

Viola<br />

Dirigent<br />

biographien<br />

95 / 112<br />

Wolfram Christ war von 2004 bis 2008 Chefdirigent des Kurpfälzischen<br />

Kammerorchesters in Mannheim. Außerdem dirigierte er u.a. das Royal Danish<br />

Orchestra in Kopenhagen, das swr- und das Auckland Philharmonia Orchestra<br />

in Neuseeland. Er war Dirigent beim Basler und Münchner Kammerorchester;<br />

beim Stuttgarter Kammerorchester ist er regelmäßig zu Gast. Im Juni 2007<br />

debütierte Wolfram Christ auf Empfehlung von Claudio Abbado beim Simón<br />

Bolivar-Orchester, dem kulturellen Aushängeschild in Caracas, Venezuela,<br />

mit so großem Erfolg, dass eine kontinuierliche Zusammenarbeit vereinbart<br />

wurde. Mit der Spielzeit 2009 / 2010 hat Wolfram Christ beim Stuttgarter<br />

Kammerorchester die Stelle als 1. Gastdirigent angetreten. Als Solist der<br />

Bratschenkonzerte vom Barock bis zur Avantgarde steht er regelmäßig auf den<br />

internationalen Konzertpodien. Allein mit den Berliner <strong>Philharmoniker</strong>n, deren<br />

1. Solobratscher er mehr als 20 Jahre lang war, absolvierte er bis heute mehr als<br />

60 Solokonzerte.<br />

Einen Schwerpunkt seiner Lehrtätigkeit ‒ seit 1999 hat Wolfram Christ<br />

eine Professur für Viola an der Musikhochschule Freiburg inne ‒ legt Wolfram<br />

Christ zunehmend auf Projekte, in denen Berufsmusiker gemeinsam mit<br />

Studenten Musik erarbeiten und erleben.<br />

Zsolt Nagy studierte bei István Párkai an der Musikakademie in Budapest und<br />

assistierte Péter Eötvös am Institut für Neue Musik der Hochschule für Musik<br />

Karlsruhe. Seit 1999 ist er Chefdirigent und Künstlerischer Betreuer der Israel<br />

Contemporary Players und seit 2002 Professor für Dirigieren am Conservatoire<br />

Supérieur de Musique de Paris ( cnsmdp ). Zsolt Nagy hat mit diversen<br />

Orchestern und Ensembles zusammengearbeitet: bbc Sinfonie Orchester<br />

London, bbc Singers, bbc Scottish Symphonie Orchestra, Teatro Colón Buenos<br />

Aires, Niederländische Radio Philharmonie, rai Mailand und Torino, Jerusalem<br />

Sinfonie Orchester, Nationales Ungarisches Philharmonisches Orchster, rias<br />

Berlin ( dso ), Berliner Sinfonisches Orchester, Radio Orchester Baden-Baden,<br />

Köln und Stuttgart, Orchestra di Santa Cecilia, New Japan Philharmonic Tokyo,<br />

Geidai Philharmonic Tokyo, London Sinfonietta, Ensemble InterContemporain,<br />

Ensemble Contrechamps, Klangforum Wien, Musikfabrik nrw, Ensemble<br />

Recherche, Collegium Novum Zürich, Ictus Brüssel... Er hat über 500 Erstaufführungen<br />

sowie zahlreiche Radio- und cd-Aufnahmen dirigiert.<br />

Zsolt Nagy erhielt den «Special Award for the Promotion of New Israeli<br />

Music» sowie den «Victor Tevah Preis» als bester Dirigent der «2007 International<br />

Season» des Symphony Orchestra of Chile.


service biographien<br />

Dirigent<br />

Dirigent<br />

Roman Kofman Von 2003 bis 2008 war Roman Kofman gmd des Beethoven<br />

97 / 112<br />

Orchesters Bonn. Bis 2006 hat er mit dem Orchester alle 15 Symphonien Scho-<br />

stakowitschs zur Aufführung gebracht. Weiterhin ist er seit 1990 künstlerischer<br />

Leiter und Chefdirigent des Kiev Chamber Orchestra, das in dieser Zeit zu einem<br />

Ensemble der Weltspitze wurde. Als Gast war er der Warschauer Nationaloper<br />

verbunden. Zu Beginn der 90er Jahre gründete er zusammen mit seinem Schüler<br />

Nikolai Diadiura das National Philharmonic Orchestra of Ukraine. Roman Kofman<br />

wird regelmäßig als Dirigent zu führenden Orchestern für Konzerte und cd-<br />

Produktionen eingeladen ( u.a. der br, Saarländische Rundfunk, wdr, mdr und<br />

die Münchener <strong>Philharmoniker</strong> ). Er dirigierte 63 Orchester weltweit in Europa,<br />

Amerika, Asien und Afrika. Bedeutende Solisten wie Gidon Kremer musizierten<br />

mit ihm. Kofman wurde 2002 mit dem «Preis der deutschen Schallplattenkritik»<br />

für seine Einspielung von Tschaikowskys Opernarien mit Julia Varady und dem<br />

Orchester des Bayerischen Rundfunks ausgezeichnet. 1999 wurde Roman<br />

Kofman wegen seiner besonderen Verdienste für die gesamte Sparte «Kultur»<br />

in der Ukraine der bedeutende Titel «man of the year» verliehen. Im Sommer<br />

2003 erhielt er mit der Ernennung zum «People’s Artist of Ukraine» die höchste<br />

künstlerische Auszeichnung seiner Heimat. Im April 2008 wurde Kofman das<br />

Verdienstkreuz I. Klasse der Bundesrepublik Deutschland verliehen.<br />

Leo Siberski Nach einer frühen Musikerkarriere mit den Höhepunkten als<br />

eines der jüngsten Mitglieder aller Zeiten des Bayreuther Festspielorchesters<br />

( 1990 — 1997 ) und als Solo-Trompeter der Staatsoper Berlin ( 1992 — 1998 )<br />

absolvierte Leo Siberski an der Berliner Hochschule «Hanns-Eisler» bei Rolf<br />

Reuter sein Dirigierstudium. Das Berliner Sibelius-Orchester ( 1997 — 2000 )<br />

und die Kammerphilharmonie Berlin ( 1998 — 2003 ) wurden neben Projekten<br />

an der Staatsoper erste Wirkungsstätten. Mit den Gründungen des Ensemble<br />

«Colours of Music» und des Metropolis-Filmorchesters nahm auch seine<br />

Leidenschaft für Multimedia- und Crossover-Konzerte konkrete Formen an. Im<br />

Opernbereich konnte er sich an Theatern wie Mainz, Gera und Cottbus einige<br />

Erfahrungen erarbeiten. Assistenzen führten ihn mit Dirigenten wie Vladimir<br />

Jurowski ( Glyndebourne 2003 — 05 ), Daniel Barenboim ( Berlin 2003 ), Kent<br />

Nagano ( Berlin 2003, Los Angeles 2004 ) und Fabio Luisi ( Semperoper 2004 )<br />

zusammen. Siberski gastierte wiederholt bei den Bremer <strong>Philharmoniker</strong>n,<br />

dirigierte die Rundfunkorchester des Saarländischen Rundfunks, des br und<br />

des mdr. 2004 erschien eine erste cd mit der Sopranistin Denise Leigh. 2007<br />

gab er sein Debüt an der Semperoper und dirigierte Thomas’ Hamlet an der<br />

Deutschen Oper am Rhein. Seit Herbst 2007 ist Leo Siberski 1. Kapellmeister<br />

und Stellvertretender des gmd am Theater Bielefeld. Hier leitete er bisher u.a.<br />

die Opern Der Sturm ( Fibich ), Lakmé, Der Wildschütz, La Bohème, Ruslan und<br />

Ludmilla, Carmen und Erwin, das Naturtalent sowie mehrere Tanzabende mit<br />

Orchester. Außerdem dirigierte er zahlreiche Konzerte. Sein jüngstes Gastengagement<br />

führte ihn nach Innsbruck, wo er Manon Lescaut leitete.


service grosser saal rudolf-oetker-halle<br />

98 / 112<br />

service<br />

q<br />

Sitzplan<br />

Y<br />

einzelkarten und abonnements<br />

Preise<br />

rang<br />

saal<br />

12 — 22<br />

empore<br />

01 — 05<br />

sa al<br />

23 — 34<br />

empore<br />

06 — 09<br />

sa al<br />

01 — 11<br />

99 / 112<br />

empore<br />

10 — 16<br />

Einzelkarte Freitag 31,50 26,00 23,00 21,00 17,00<br />

Schüler, Studenten, ... ●→ 50 % gespart 15,75 13,00 11,50 10,50 8,50<br />

Einzelkarte Sonntag 24,00 21,00 19,00 16,50 14,00<br />

Schüler, Studenten, ... ●→ 50 % gespart 12,00 10,50 9,50 8,25 7,00<br />

Abo Freitagskonzerte<br />

Voll-Abo-Freitag ●→ 30 % gespart 198,45 163,80 144,90 132,30 107,10<br />

Schüler, Studenten, ... ●→ 50 % gespart<br />

7 Konzerte aus 9<br />

141,75 117,00 103,50 94,50 76,50<br />

Wahl-Abo-Freitag ●→ 22 % gespart 172,00 142,00 125, 60 114,65 92,80<br />

Schüler, Studenten, ... ●→ 50 % gespart<br />

5 Konzerte aus 9<br />

110,25 91,00 80,50 73,50 59,50<br />

Wahl-Abo-Freitag ●→ 15 % gespart 133,87 110,50 97,75 89,25 72,25<br />

Schüler, Studenten, ... ●→ 50 % gespart 78,75 65,00 57,50 52,50 42,50<br />

Abo Sonntagskonzerte<br />

7 Konzerte<br />

Voll-Abo-Sonntag ●→ 30 % gespart 117,60 102,90 93,10 80,85 68,60<br />

Schüler, Studenten, ... ●→ 50 % gespart<br />

5 Konzerte aus 7<br />

84,00 73,50 66,50 57,75 49,00<br />

Wahl-Abo-Sonntag ●→ 22 % gespart 93,60 81,90 74,10 64,35 54,60<br />

Schüler, Studenten, ... ●→ 50 % gespart<br />

3 Konzerte aus 7<br />

60,00 52,50 47,50 41,25 35,00<br />

Wahl-Abo-Sonntag ●→ 15 % gespart 61,20 53,55 48,45 42,10 35,70<br />

Schüler, Studenten, ... ●→ 50 % gespart 36,00 31,50 28,50 24,75 21,00<br />

Kammerkonzerte<br />

Einzelkarte 12,00 auf allen plätzen<br />

Schüler, Studenten, ... ●→ 50 % gespart 6,00<br />

Vollabo<br />

Voll-Abo ●→ 30 % gespart 75,60 auf allen plätzen<br />

Schüler, Studenten, ... ●→ 50 % gespart 54,00<br />

Wahl-Abo 5 aus 9<br />

Wahl-Abo ●→ 20 % gespart 48,00 auf allen plätzen<br />

Schüler, Studenten, ... ●→ 50 % gespart 30,00<br />

Musik voll fett ;- ) ●→ 7 Konzerte<br />

Einzelkarte 10,00 auf allen plätzen<br />

Ermäßigt ●→ 50 % gespart 5,00<br />

Abo 5 Konzerte Kinder ●→ 50 % gespart 25,00<br />

Abo 5 Konzerte Erwachsene ●→ 10 % gespart 45,00<br />

Alle Preise in €.


service abo<br />

100 / 112 service<br />

karten<br />

d<br />

Abonnement<br />

Unsere Abonnementangebote sind genauso viel-<br />

seitig wie unsere Programme. Neben den Voll-Abos<br />

für die Freitags- und Sonntagskonzerte haben Sie die<br />

Möglichkeit, sich für ein Wahl-Abo mit drei, fünf oder<br />

sieben Konzerten zu entscheiden, oder Sie buchen<br />

ein Mini-Abo in Verbindung mit unserem Neujahrs-<br />

konzert.<br />

Voll-Abo<br />

Am schönsten ist es, alle Konzerte der <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong> von einem<br />

festen Platz aus zu genießen. Garantierte Sicht auf den Kunstgenuss, noch<br />

dazu mit 30 % Rabatt. Erleben Sie mit uns die neue Spielzeit in ihrer gesamten<br />

musikalischen Vielfalt!<br />

Wahl-Abos<br />

Wer sich nicht über das ganze Jahr mit neun Freitags- oder sieben Sonntags-<br />

konzerten binden möchte, hat die Möglichkeit, ein Wahl-Abo abzuschließen.<br />

Attraktive Rabattierungen bei weniger fester Bindung.<br />

Freitagskonzerte 7 aus 9 und Sonntagskonzerte 5 aus 7: Sie können nicht zu<br />

allen Symphoniekonzerten kommen, möchten aber trotzdem möglichst wenig<br />

verpassen? Dann sind die Abos Freitag 7 / 9 und Sonntag 5 / 7 die richtigen! Mit<br />

sieben aus neun Konzerten am Freitag bzw. fünf aus sieben ( Sonntag ) bekom-<br />

men Sie immer noch einen guten Überblick über unsere Saison: 22 % Rabatt<br />

gegen über der Einzelkarte sind der finanzielle Anreiz.<br />

Kleines Abo Freitag 5 aus 9 und Kleines Abo Sonntag 3 aus 7: Sie sind sehr<br />

beschäftigt oder interessieren sich konkret für bestimmte Solisten oder Pro-<br />

grammpunkte? Dann ist das kleine, aber feine Freitags- oder Sonntagsabo für<br />

Sie maßgeschneidert. Ob fünf Konzerte aus unseren Freitagskonzerten oder aber<br />

drei Konzerte aus dem Sonntagsangebot: Der Rabatt ist immer noch nicht von<br />

schlechten Eltern ( 15 % gegenüber der Einzelkarte ).<br />

1 + 2 Neujahrskonzert-Abo<br />

Zusätzlich bieten wir das 1 + 2 Neujahrskonzert-Abo an. Mit diesem Wahl-Abo<br />

wird den Freunden unseres traditionellen Neujahrskonzertes die Möglichkeit<br />

gegeben, zwei weitere Konzerte der <strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong> nach Wahl zu<br />

besuchen. Auch hier erwartet Sie eine attraktive Ermäßigung von 15 % gegen-<br />

über den Einzelkarten.<br />

Philharmonische Kammerkonzerte<br />

Sie wollen sich keines unserer neun Kammerkonzerte entgehen lassen? Dann<br />

genießen Sie diese neu gestaltete Reihe mit 30 % Rabatt. Alternativ bieten wir<br />

Ihnen das Wahl-Abo 5 aus 9 zum um 20 % ermäßigten Eintrittspreis.<br />

V<br />

Vorverkauf<br />

Viele Wege führen zu Ihren Konzerttickets. Ob an<br />

der Theaterkasse, mit unserem neuen regionalen<br />

Besucherservice, an den vielen Vorverkaufsstellen<br />

Online<br />

Ab der Spielzeit 2010 — 11 können Sie auch online unter<br />

www.bielefelder-philharmoniker.de Karten kaufen.<br />

Kartenverkauf<br />

Theater- und Konzertkasse im Neuen Rathaus Niederwall 23<br />

Di — Fr 9:30 — 18 Uhr Sa 9:30 — 16 Uhr<br />

Abobüro, Beratung und Gruppenbuchung<br />

Di — Fr 9:30 — 18 Uhr Sa 9:30 — 13 Uhr<br />

Telefonischer Kartenvorverkauf 0521 — 51 54 54<br />

Di — Fr 9:30 — 13 Uhr, 14 — 18 Uhr Sa 9:30 — 13 Uhr<br />

Öffnungszeiten in den Ferien:<br />

Die Theater- und Konzertkasse und das Abobüro sind vom 19.07.10 bis<br />

30.08.10 geschlossen. Ab dem 31.08.10 sind wir wieder für Sie da.<br />

Neu: Besucherservice für die Region<br />

Von dieser Spielzeit an baut das Theater Bielefeld seinen Kontakt zu<br />

Zuschauern in der Region noch weiter aus. Zwei Mitarbeiter stehen künftig<br />

für die Beratung und den Vorverkauf zur Verfügung. Firmen aus Bielefeld<br />

und der Umgebung, die Mitarbeitern oder Geschäftskunden ein besonderes<br />

kulturelles Highlight in der owl-Metropole bieten wollen, finden hier kompe-<br />

tente Ansprechpartner, die mit überzeugenden Angeboten Lust auf klassische<br />

Konzerte vermitteln.<br />

Kontakt<br />

Frank Schlösser Vertriebsreferent<br />

t 0521 — 516410<br />

frank.schloesser@bielefeld.de<br />

101 / 112<br />

in Bielefeld und Umgebung oder ganz neu jetzt auch<br />

online ‒ nie war es so einfach, in ein Konzert der<br />

<strong>Bielefelder</strong> <strong>Philharmoniker</strong> zu kommen.


service karten<br />

Weitere Vorverkaufsstellen<br />

Ohne vvk-Gebühr<br />

Neue Westfälische-Geschäftsstellen<br />

Kartentelefon: 01803 — 322399 ( 0,09 € / min )<br />

33602 Bielefeld Niedernstraße 21 — 27<br />

33330 Gütersloh Münsterstraße 46<br />

32052 Herford Lübbernstraße 15 — 17<br />

102 / 112<br />

Mit vvk-Gebühr<br />

Westfalen-Blatt-Geschäftsstelle t 0521 — 529 96 40<br />

33602 Bielefeld Oberntorwall 24 Mo — Fr 9 — 18 Uhr, Sa 9:30 — 13 Uhr<br />

konticket t 0521 — 661-14 und -00 33602 Bielefeld Jahnplatzpassage 11<br />

Mo — Fr 10 — 19 Uhr Sa 10 — 16 Uhr<br />

Bielefeld Marketing / Tourist Information t 0521 — 51 69 99<br />

Niederwall 23 33602 Bielefeld<br />

Ticket Direkt t 05251 — 28 05 12 33098 Paderborn Königstraße 64<br />

Münsterland Ticket GmbH t 0251 — 609 49 10<br />

48155 Münster<br />

Albersloher Weg 32<br />

Abendkasse<br />

Die Abendkasse in der Rudolf-Oetker-Halle öffnet eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn.<br />

Ermäßigungen<br />

Eine Preisermäßigung von 50 % wird bei Vorlage eines Berechtigungsnachweises<br />

gewährt und ist nur in Verbindung mit diesem Nachweis gültig. Schüler<br />

und Studenten erhalten diese Ermäßigung bis zum Alter von 25 Jahren. Inhaber<br />

des Bielefeld-Passes erhalten im Vorverkauf 50 % Preisnachlass und an der<br />

Abendkasse eine halbe Stunde vor Beginn die Karten zum Preis von 3 €.<br />

Umtausch / Rückgabe von Karten<br />

Eintrittskarten können nach dem Kauf nicht zurückgegeben oder umgetauscht<br />

werden, auch nicht im Fall von höherer Gewalt ( Witterung, Verkehrsverbin dungen,<br />

Krankheit u.ä. ). Für verloren gegangene oder verfallene Karten kann ebenfalls<br />

kein Ersatz geleistet werden. Gekaufte Karten können nur bei Programmänderung<br />

oder Konzertausfall zurückgenommen oder umgetauscht werden.<br />

auftakt alexander kalajdzic<br />

103 / 112


service theater bielefeld<br />

Theater Bielefeld<br />

Liebes Publikum, «wenn alles so bleiben soll, wie es ist, muss sich alles<br />

ändern». ‒ Lassen Sie diesen Satz einen Moment auf sich wirken. Sie stutzen?<br />

Sie sagen: Das geht gar nicht! Das ist doch ein Widerspruch! ‒ Sie haben Recht,<br />

der Satz ist ein Widerspruch, aber einer, der zum Nachdenken und Weiterdenken<br />

animiert. Er eignet sich vorzüglich, um einen Moment innezuhalten und<br />

sich die verschiedenen Standpunkte klarzumachen, von denen aus der Satz zu<br />

lesen ist, welche logischen Konsequenzen sich ergeben, wie das Für und Wider<br />

aussehen könnte. Wir sehen in ihm einen Ansatz, darüber nachzudenken, was<br />

bewahrenswert ist und was alles verändert gehört.<br />

«Wenn alles so bleiben soll, wie es ist, muss sich alles ändern». ‒ Diese<br />

denkwürdige Aussage ist einem 50 Jahre alten italienischen Roman entlehnt,<br />

den wir in dieser Spielzeit auf die Bühne bringen wollen; ein Roman über<br />

politische und gesellschaftliche Verwerfungen im Italien des 19. Jahrhunderts.<br />

Erzählt wird aus der Perspektive eines alten sizilianischen Fürsten, der mit<br />

einem enormen Beharrungswillen ausgestattet ist. Eine sympathische Sturheit<br />

zeichnet ihn aus, den Fürsten von Salina. «Ein Traditionsbewusster», würden<br />

die einen sagen; «Was für ein Reaktionär», die anderen. Aber seine Sturheit<br />

ist keine, die einfach mit dem Kopf durch die Wand will, sondern eine, die die<br />

Tür drei Meter weiter rechts wahrnimmt und durch sie hindurchgeht, um dann<br />

wieder auf die alte Spur zurückzukehren. Anpassung in Maßen ‒ ja, totale Veränderung<br />

‒ nein. Der Fürst weiß, was er der Vergangenheit, was er der Zukunft,<br />

sich und den Seinen schuldig ist.<br />

Das Theater und der Fürst von Salina haben einiges gemeinsam. Beide<br />

geben ein Beispiel dafür ab, wie Bewahrung und Veränderung zusammen<br />

gedacht werden können. Theater gibt es seit 2500 Jahren, und über diese Zeit<br />

hinweg hat es sich immer wieder neu erfunden, neu erfinden müssen ‒ mal aus<br />

ideologischen, mal aus künstlerischen, dann aus ökonomischen oder aus organisatorischen<br />

Gründen. Aber Theater ist ‒ vom Amphitheater am Mittelmeer bis<br />

zum heutigen Theater im Zentrum der Städte ‒ immer Theater geblieben. Es<br />

ist seit jeher ein Ort des Widerspruchs und der Widersprüchlichkeit, ein Ort des<br />

Diskurses und ein Ort der Zerstreuung gewesen, ein Ort des Nachdenkens, der<br />

seelischen Reinigung, des hemmungslosen Amüsements und der gnadenlosen<br />

Kritik. Der Widerspruch, die Widersprüchlichkeit sind das Element des Theaters.<br />

Es ist das Erbe, das es seit jeher mit sich herumträgt, und es ist Fluch und<br />

Segen zugleich, denn das Theater leitet einen unbequemen und herausfordernden<br />

Auftrag aus ihm ab: Unterhaltet, aber klärt auch auf! ‒ Für uns übrigens<br />

kein Widerspruch. Deshalb stürzen wir uns auch in dieser Spielzeit wieder in<br />

unser Element, mal spielerisch ausgelassen und turbulent, mal formbewusst<br />

und intellektuell, gelegentlich zuspitzend, manchmal drastisch, aber natürlich<br />

auch singend und jauchzend.<br />

Ihr<br />

Michael Heicks Intendant<br />

104 / 112 service theater bielefeld<br />

105 / 112<br />

Premieren<br />

2010 — 11<br />

Theater Bielefeld<br />

musiktheater<br />

the birds of alfred hitchcock<br />

uraufführung<br />

william ward murta<br />

25.09.10 Stadttheater<br />

salome<br />

richard strauss<br />

16.10.10 Stadttheater<br />

hänsel und gretel<br />

engelbert humperdinck<br />

24.10.10. Stadttheater<br />

il barbiere di siviglia<br />

( der barbier von sevilla )<br />

gioacchino rossini<br />

12.12.10 Stadttheater<br />

iphigenie en tauride<br />

christoph willibald gluck<br />

12.02.11 Stadttheater<br />

anything goes<br />

cole porter<br />

26.03.11 Stadttheater<br />

death fragments ‒<br />

büchner 23 years old<br />

tetsuo furudate<br />

edwin van der heide<br />

uraufführung<br />

Premiere 16.04.11<br />

Theater Am Alten Markt<br />

Uraufführung im Rahmen<br />

des «Fonds Experimentelles<br />

Musiktheater»<br />

alice in wonderland<br />

unsuk chin<br />

08.05.11 Stadttheater<br />

cavalleria rusticana<br />

pietro mascagni<br />

pagliacci ( der bajazzo )<br />

ruggero leoncavallo<br />

05.06.11 Stadttheater<br />

wiederaufnahmen<br />

der wildschütz<br />

albert lortzing<br />

18.09.10 Stadttheater<br />

the scarlet pimpernel<br />

frank wildhorn<br />

nan knighton<br />

21.11.10 Stadttheater<br />

tanztheater<br />

reise ins verborgene<br />

guilherme botelho<br />

05.11.10 Stadttheater<br />

my hotel paradise<br />

gregor zöllig<br />

uraufführung<br />

05.02.11 Theaterlabor<br />

kiss me goodnight<br />

tanzgastspiel compagnie<br />

linga ( schweiz )<br />

25.02.11 Stadttheater<br />

vier temperamente<br />

gregor zöllig<br />

uraufführung<br />

17.04.11 Theater Gütersloh<br />

23.04.11 Stadttheater<br />

zeitsprung<br />

uraufführungen<br />

18.02.11 Zeitsprung ‒<br />

Paradiesische Zeiten<br />

im Theaterlabor<br />

06.05.11 Zeitsprung ‒<br />

Characters I im Theater Gütersloh<br />

11.06.11 Zeitsprung ‒<br />

Characters II im Stadttheater<br />

schauspiel<br />

woyzeck<br />

robert wilson, tom waits &<br />

kathleen brennan<br />

nach dem stück von<br />

georg büchner<br />

10.09.10 Stadttheater<br />

mein teppich ist mein orient<br />

björn bicker<br />

uraufführung<br />

17.09.10 Theater am Alten Markt<br />

harry und sally<br />

( when harry met sally )<br />

nora ephron / marcy kahan<br />

deutschsprachige<br />

erstaufführung<br />

26.09.10 Theater am Alten Markt<br />

könig heinrich iv.<br />

william shakespeare<br />

19.11.10 Theater am Alten Markt<br />

die kleine heXe<br />

otfried preussler<br />

weihnachtsstück<br />

20.11.10 Stadttheater<br />

brassed off ‒<br />

mit pauken und trompeten<br />

paul allen / mark herman<br />

21.01.11 Stadttheater<br />

falscher hase ( arbeitstitel )<br />

david gieselmann<br />

uraufführung<br />

Februar 2011<br />

Theater am Alten Markt<br />

der leopard<br />

giuseppe tomasi di lampedusa<br />

05.03.11 Stadttheater<br />

randale im tierpark<br />

carmen priego / randale<br />

uraufführung<br />

12.03.11 Theater am Alten Markt<br />

die schmutzigen hände<br />

jean-paul sartre<br />

06.05.11 Theater am Alten Markt<br />

boeing ‒ boeing<br />

marc camoletti<br />

22.05.11 Theater am Alten Markt<br />

wiederaufnahmen<br />

wie im himmel<br />

kay pollack<br />

10.10.10 Stadttheater<br />

männerbeschaffungsmassnahmen<br />

dietmar loeffler<br />

14.10.10 Theater am Alten Markt<br />

der boss vom ganzen<br />

lars von trier<br />

22.10.10 Theater am Alten Markt<br />

anna karenina<br />

lew tolstoi<br />

24.10.10 Theater am Alten Markt<br />

sechs tanzstunden in<br />

sechs wochen<br />

richard alfieri<br />

30.10.10 Theater am Alten Markt<br />

tam zwei<br />

der geizige<br />

peterlicht<br />

07.11.10<br />

unfun<br />

matias faldbakken<br />

22.01.11<br />

punk rock<br />

simon stephens<br />

Februar / März 2011<br />

gedächtnisambulanz<br />

tom peuckert<br />

uraufführung<br />

04.06.11


auftakt alexander kalajdzic<br />

106 / 112 auftakt<br />

alexander kalajdzic<br />

107 / 112


auftakt alexander kalajdzic<br />

108 / 112<br />

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Copyright Stadt Bielefeld, Bühnen und Orchester der Stadt Bielefeld,<br />

Intendant Michael Heicks, Verwaltungsdirektor Rolf Schröder<br />

www.theater-bielefeld.de Redaktion Orchesterbüro, Konzertdramaturgie,<br />

Konzertpädagogik, Öffentlichkeitsarbeit Photos Philipp Ottendörfer, Fritz<br />

Schwarzenberger Layout nodesign.com Druck E. Holterdorf GmbH & Co kg<br />

Auflage 10 000 Exemplare. Änderungen vorbehalten Dank an Ministerium für<br />

Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes nrw, Hanns-Bisegger -<br />

Stiftung, Alexander Zemlinsky Fonds bei der Gesellschaft der Musikfreunde in<br />

Wien, Westdeutscher Rundfunk Köln, Theater- und Konzertfreunde Bielefeld<br />

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01.10.10<br />

13.05.11<br />

Bitte gewünschte 5 oder 3 Termine ankreuzen<br />

03.01.10<br />

03.07.11<br />

Bitte gewünschte 5 Termine ankreuzen<br />

04.10.10<br />

04.04.11<br />

Bitte gewünschte 5 Termine ankreuzen<br />

19.09.10<br />

05.11.10<br />

12.11.10<br />

10.06.11<br />

mal Abo Sonntag ( 5 aus 7 )<br />

14.11.10<br />

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08.11.10<br />

16.05.11<br />

28.11.10<br />

16.11.10<br />

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17.11.10<br />

01.07.11<br />

23.01.11<br />

29.11.10<br />

06.06.11<br />

16.01.11<br />

01.03.11<br />

21.01.11<br />

27.02.11<br />

13.12.10<br />

20.02.11<br />

25.02.11<br />

17.01.11<br />

20.03.11<br />

01.04.11<br />

03.04.11 15.05.11<br />

i ii iii iv v<br />

14.03.11<br />

mal Musik voll fett ;- ) ( 5 aus 7 ) ( Termine der Kinderkonzerte in Reihe Eins, Termine der Jugendkonzerte in Reihe Zwei )<br />

mal 1+2 Schnupperpaket ;- ) ( Neujahrskonzert + 2 Konzerte nach Wahl )<br />

01 02<br />

( Wählen Sie Ihre gewünschte Sitzplatzkategorie aus )<br />

22.05.11 19.06.11<br />

rang saal 12—22 saal 23—34 saal 01—11 empore 10—16<br />

empore 01—05 empore 06—09<br />

bearbeitungsvermerke: bitte nicht ausfüllen<br />

mal Kleines Abo Sonntag ( 3 aus 7 )<br />

112 / 112


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