bergische - und Handelskammer Wuppertal-Solingen-Remscheid ...
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REGIONAL STADTTEILCHECK<br />
Luisenviertel<br />
AUSHÄNGESCHILD<br />
FÜR ELBERFELD<br />
Von alternativer Kultur über inhabergeführten Fachhandel bis hin zu<br />
internationaler Gastronomie gibt es alles, was das Herz begehrt.<br />
Während man bei einer Pfl aumenschorle<br />
draußen vor dem Café du Congo an der<br />
Luisenstraße sitzt <strong>und</strong> sich mit Besitzer<br />
Achim Brand unterhält, kann man immer<br />
wieder dieselbe Szene beobachten: Hier<br />
<strong>und</strong> dort begrüßen sich Menschen, winken<br />
aus vorbeifahrenden Autos, setzen<br />
sich an einen Tisch dazu. Man kennt sich<br />
eben, im Luisenviertel. „Nachbarschaft<br />
wird hier groß geschrieben“, sagt auch<br />
Achim Brand, der neben seinem Café seit<br />
zwei Jahren als Vorsitzender die Arbeit<br />
der IG Luisenstraße vorantreibt. Zuletzt<br />
noch im Mai beeindruckend unter Beweis<br />
gestellt mit dem Luisenfest, das von<br />
Anwohnern, Geschäftstreibenden <strong>und</strong><br />
Gastronomen einmal pro Jahr gestaltet<br />
wird <strong>und</strong> mit 640 Standmetern entlang<br />
der Straße eine bunte Vielfalt bereithält.<br />
Das Luisenviertel ist das etwas andere<br />
Viertel <strong>Wuppertal</strong>s, das sich mit Charme<br />
<strong>und</strong> Individualität nicht hinter den vielen<br />
Berliner Szenequartieren verstecken<br />
muss. Früher war es ein Geheimtipp,<br />
heute ist es schon lange Aushängeschild<br />
für attraktives Leben, Verweilen <strong>und</strong> Einkaufen<br />
in Elberfeld. Gelegen zwischen<br />
Deutscher Bank <strong>und</strong> Robert-Daum-Platz<br />
umfasst das Viertel die Luisenstraße, die<br />
Friedrich-Ebert-Straße sowie die verbindenden<br />
Querstraßen <strong>und</strong> den Laurentiusplatz.<br />
Während die Luisenstraße mit abwechslungsreicher<br />
Gastronomie, kleinen<br />
Ateliers <strong>und</strong> speziellen Geschäften ein alternatives<br />
Künstler- <strong>und</strong> Studentenpublikum<br />
anlockt, sind es vor allem qualitätsbewusste<br />
Einkäufer, die das breite<br />
Angebot inhabergeführter Fachgeschäfte<br />
an der Friedrich-Ebert-Straße nutzen.<br />
„Bei uns gibt es keine Filialisten oder Billigläden“,<br />
macht Michael Möller, Vorsitzender<br />
der IG Friedrich-Ebert-Straße,<br />
deutlich. Was die beiden Interessengemeinschaften<br />
unterscheidet ist, dass es<br />
an der Luisenstraße 60 Gastronomen <strong>und</strong><br />
Hausbesitzer sind, die sich darunter vereinigt<br />
haben, während an der Friedrich-<br />
Ebert-Straße unter den 51 Mitgliedern<br />
ausschließlich Gewerbetreibende sind.<br />
Doch beide Interessengemeinschaften<br />
stehen im engen Kontakt <strong>und</strong> verfolgen<br />
vor allem ein Ziel: das Luisenviertel noch<br />
attraktiver zu machen.<br />
Die Bewohner geben dem Viertel<br />
das besondere Flair<br />
So gibt es neben dem bereits erwähnten<br />
Luisenfest jährlich auch einen Mittelalterlichen<br />
Weihnachtsmarkt auf dem Laurentiusplatz.<br />
Im vergangenen Jahr hat<br />
Michael Möller außerdem den Wuppervision<br />
Songcontest organisiert. „Das war<br />
schon sehr viel Arbeit, das ist nicht jedes<br />
Jahr zu leisten“, sagt er heute <strong>und</strong> verweist<br />
dafür auf ein dreitägiges Fest im<br />
kommenden Jahr anlässlich des 150-jährigen<br />
Bestehens des <strong>Wuppertal</strong>er Sinfonieorchesters.<br />
Doch nicht nur Feste beleben<br />
das Viertel, sondern die Anwohner<br />
<strong>und</strong> Besucher selbst. „Die Luisenstraße<br />
bekommt durch die Menschen ihr ganz<br />
besonderes Flair“, sagt Achim Brand. So<br />
gibt es kleine offene Bühnen in privaten<br />
Häusern oder liebevoll gestaltete Schaufenster,<br />
die zum Betrachten <strong>und</strong> Verweilen<br />
einladen. „Die meisten Geschäftstreibenden<br />
im Luisenviertel wohnen auch<br />
hier“, bestätigt Michael Möller die Bindung<br />
zum Viertel. Bars, auch mit Außengastronomie,<br />
wie das Café du Congo, das<br />
Luisencafé oder die Viertelbar genauso<br />
wie Restaurants von italienischer bis<br />
thailändischer Küche laden immer wieder<br />
ins Luisenviertel. Angelockt werden<br />
Besucher natürlich auch von der Beschilderung<br />
wie die Leuchtschrift am<br />
Eingang <strong>und</strong> Ausgang der Friedrich-<br />
Ebert-Straße. „Damit verweisen wir ausdrücklich<br />
auf unsere Zugehörigkeit zum<br />
Luisenviertel“, sagt Michael Möller. Und<br />
Achim Brand ergänzt: „Solch eine Beleuchtung<br />
könnte ich mir für die Luisenstraße<br />
auch gut vorstellen.“ Patrizia Labus<br />
40 07 | 2012