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Roßbruch, Roßhohn, Scheid und Scheidhof - Gemeinde Much

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Das liegt an der von Toleranz geprägten Dorfgemeinschaft,in der Feste, wie r<strong>und</strong>e Geburtstage, Kommunion<strong>und</strong> Geburten zusammen gefeiert werden. Aber auchbeim Hausbau oder anderen größeren Aktionen greift dieNachbarschaft tatkräftig zu.Erntefeste werden mit den Dorfgemeinschaften Loßkittel<strong>und</strong> Amtsknechtwahn gefeiert. 1996 stellte Roßbruch dasErntepaar Doris <strong>und</strong> Reinhold Kenter <strong>und</strong> 2004 die imSchießsport erfolgreiche <strong>Much</strong>er Sportlerin des Jahres,Lemis Riegel.(Quelle: „Karte: General-Anzeiger Online/speedmap)88.) Roßbruch(nach Angaben der Dorfgemeinschaft )Das kleine Örtchen Roßbruch fand bereits am 05.08.1400Erwähnung im Kirchspiel. Als Lehn „Roßbroich“ war deransässige landwirtschaftliche Betrieb zur Abgabe vonHafer, Gerste, Heu <strong>und</strong> Fisch verpflichtet. Einen landwirtschaftlichenBetrieb gibt es auch heute noch, ebensoeinen Dachdeckerbetrieb <strong>und</strong> Journalisten. Ehemals gabes auch eine Zimmerei, die viele Häuser in Köln aber auchin <strong>Much</strong> baute, wie z.B. das „Klösterchen“.Roßbrucher Dorfweiher, gelegen am PanoramawegEigentümer: Benedikt BrustAuch Roßbrucher Eichen gab es schon damals <strong>und</strong> nochheute finden sich hier einige stattliche Exemplare. DerPanoramar<strong>und</strong>weg <strong>und</strong> weitere Wanderwege führen amDorfweiher vorbei. Der älteste Roßbrucher zählt 86 Jahre,die jüngsten 6 Monate. 8 Familien leben hier, davon zweibereits seit dem 19. Jahrh<strong>und</strong>ert. Aber auch die Sauerländer,Kölner, Gladbacher <strong>und</strong> andere „Zugezogene“ lebenschon viele Jahre bzw. Jahrzehnte hier.89.) Roßhohn(nach Angaben von Harald Benstein)Die Ortschaft Roßhohn, oberhalb des Golfplatzes am<strong>Much</strong>er R<strong>und</strong>wanderweg gelegen, wurde urk<strong>und</strong>lich erstmals1559 als „Roißhon“ erwähnt; sie zählt heute 135Einwohner. Der Ursprung des Ortsnamens ist ungeklärt,jedoch lässt der Namensteil „hon“ oder „hohn“ auf einemittelalterliche Siedlung schließen. Wie andernorts im<strong>Gemeinde</strong>gebiet haben sich auch hier im MittelalterLandwirte an den vorhandenen Quellen niedergelassen,denn die Gr<strong>und</strong>lage für ihre Betriebe war das Vorhandenseinvon Trinkwasser. Im Umkreis von 300 m findet manin Roßhohn 4 Quellen, von denen früher das Wasser mitJoch <strong>und</strong> Eimern geholt werden musste.Bis vor einigen Jahren gab es in Roßhohn noch einenlandwirtschaftlichen Betrieb für Milchwirtschaft, sowie zweikleine landwirtschaftliche Nebenerwerbsbetriebe. Diemeisten Flächen sind inzwischen verpachtet. Eine kleineHuf- <strong>und</strong> Wagenschmiede wurde nach dem Tode desBetreibers geschlossen. An Gewerbebetrieben bestehenderzeit: ein Eisenbahn-Modellbau, eine Schreinerei, eineGartengestaltung <strong>und</strong> eine Kleintierzucht.Ein erster Nachweis gesellschaftlicher Aktivität in Roßhohnist aus dem Jahre 1907 bekannt: Es gründete sichder Theaterverein „Germania“ mit 9 männlichen Mitgliedern(mehr hatte Roßhohn damals wohl auch nicht), die19 strenge Paragraphen ihrer Statuten, die am 8. Januar1907 „polizeilich genehmigt“ wurden, zu beachten hatte.So drohte z.B. der § XIV: „Wer ohne gründliche Entschuldigungvon einer Übung fehlt, wird zum 1. Male mit einerStrafe von 10 Pfg, zum 2. Male mit 25 Pfg belegt, zum 3.Male einer Strafe von 50 Pfg nebst einem derben Verweisvon Seiten des Präsidenten.“ Ob jemals Aufführungenstattfanden <strong>und</strong> was aus dem Verein wurde, ist nicht bekannt.In Roßhohn besteht zurzeit eine Hofgemeinschaft, dessenHauptfest die Begrüßung des Mai mit Maibaum <strong>und</strong> –feuer <strong>und</strong> der Mai-Abschluss sind. Immerhin feiern dabeibis zu 100, zum Teil auch auswärtige Personen mit.Selbstverständlich werden Taufen, Erstkommunion, Firmung,Konfirmation, Hochzeit, Silberhochzeit <strong>und</strong> Goldhochzeitim Grünschmuck gefeiert. Ein Höhepunkt war am20.09.2002 die Feier der Doppel-Goldhochzeit der EhepaareWallau <strong>und</strong> Zimmermann. Zu diesem Anlass wurdeein Wegekreuz mit restauriertem Korpus neu errichtet.Das <strong>Much</strong>er Erntepaar wird in diesem Jahr von der HofgemeinschaftRoßhohn gestellt.„<strong>Much</strong> von A-Z“ mit fre<strong>und</strong>licher Unterstützung der Raiffeisenbank <strong>Much</strong>-Ruppichteroth eG


Landtag von Baden-Württemberg Drucksache 15 / 2290BegründungIm Herbst 2012 wird der erste Entwurf eines Klimaschutzgesetzes Baden-Württemberg<strong>und</strong> des integrierten Energie- <strong>und</strong> Klimaschutzkonzepts erwartet. WichtigstesZiel des Klimaschutzgesetzes Baden-Württemberg wird die Verminderungvon CO 2-Emissionen sein. Wegen der besonderen Bedeutung wird ein Klimaschutzgr<strong>und</strong>satzim Gesetz verankert werden, den die Behörden zukünftig imRahmen von Abwägungsentscheidungen berücksichtigen müssen. Dies gilt zumBeispiel bei Regionalplänen <strong>und</strong> bei der Erstellung von Flächennutzungs- oderBebauungsplänen. Der Gr<strong>und</strong>satz ist mit zu berücksichtigen neben den sonstigenBelangen, wie zum Beispiel dem Umweltschutz. Neu wird sein, dass die prozentualenCO 2-Minderungsziele auf einzelne Sektoren von der Abfallwirtschaft biszum Verkehr aufgespalten werden <strong>und</strong> jedem Sektor ein bestimmter Prozentsatzder CO 2-Minderung zugeordnet werden wird.Es besteht die Gefahr, dass etwa die Ziele für den Verkehr nicht eingehalten werdenkönnen. Dies könnte dazu führen, dass gerade bei den Bereichen, bei denenleichter Einflussmöglichkeiten der Verwaltung bestehen, ein größerer Druck aufgebautwürde. Dies gilt sowohl für das Planungsrecht wie das Genehmigungsrechtbei den Anlagebetreibern.Die Vorreiterfunktion von Baden-Württemberg in Umweltfragen soll nicht in Fragegestellt werden. Sie kommt zum Ausdruck durch das Wasserentnahmeentgelt,die engagierte Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie bei der Durchgängigkeitder Flüsse. Allerdings läuft Baden-Württemberg jetzt Gefahr, durch zusätzlichelandesspezifische Belastungen den Standort für die Industrie, insbesondere diePapierindustrie, zu gefährden. Dies gilt umso mehr, da einerseits bei der Bewältigungder zurückliegenden Wirtschaftskrise die Industrie einen maßgeblichen Anteilgeleistet hat. Andererseits haben gerade die energieintensiven Zweige diestark steigenden Belastungen aus der Energiewende zu tragen, wie sie in den konkurrierendenMärkten nicht vorliegen.Neben dem Klimaschutzgesetz ist im Koalitionsvertrag auch die Errichtung einesNationalparks vorgesehen, dessen Errichtung aktuell für eine 17.000 Hektar großeFläche im Nordschwarzwald geprüft wird. Um die Auswirkungen des Nationalparksauszuloten, wird derzeit ein Gutachten erstellt. Den Gutachtern arbeitenregionale Arbeitskreise zu, die speziell für diese Aufgabe ins Leben gerufen wordensind. In den Arbeitskreisen sind wichtige Repräsentanten des Clusters Forst<strong>und</strong> Holz Baden-Württemberg, wie etwa die Papierindustrie, nicht vertreten. ImInteresse einer ganzheitlichen Diskussion <strong>und</strong> Betrachtung der Auswirkung desNationalparks wäre eine Teilnahme sämtlicher Sektoren des Clusters Forst <strong>und</strong>Holz wünschenswert. Dies brächte die Berücksichtigung der Gr<strong>und</strong>pfeiler derNachhaltigkeit, wie sie seit dem Rio-Abkommen gelten, zum Tragen: Ökologie,Ökonomie <strong>und</strong> Soziales, was auch zur Sicherung der Arbeitsplätze in der WertschöpfungsketteHolz beiträgt.AntwortMit Schreiben vom 23. September 2012 Nr. 22-4503-2/2 beantwortet das Ministeriumfür Umwelt, Klima <strong>und</strong> Energiewirtschaft im Einvernehmen mit dem Minis -terium für Ländlichen Raum <strong>und</strong> Verbraucherschutz die Kleine Anfrage wie folgt:Ich frage die Landesregierung:1. Wird das Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg zu einem Sonderweg fürBaden-Württemberg führen, indem die Anforderungen des Klimaschutzes nochüber die b<strong>und</strong>esweiten <strong>und</strong> EU-weiten Anforderungen hinausgehen?Am 7. Februar 2012 hat die Landesregierung erste Eckpunkte für ein Klimaschutzgesetzbeschlossen. Demnach sollen in Baden-Württemberg die Treibhausgasemissionenbis zum Jahr 2020 um mindestens 25 Prozent gesenkt werden. Bis2

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