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3 Kostendarstellung - architekten ronacher ZT GmbH

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NEUE ENERGIEN 2020<br />

Zwischenbericht – Tätigkeitsbericht<br />

Programmsteuerung:<br />

Klima- und Energiefonds<br />

Programmabwicklung:<br />

Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft mbH (FFG)<br />

1 Projektdaten<br />

Kurztitel Energie Plus Haus Weber<br />

Langtitel Energie Plus Haus Weber – Demonstrationsobjekt im<br />

Spannungsfeld zw. Tradition u. Moderne zur Erreichung<br />

höchster energiestrategischer Ziele<br />

Projektnummer 825409<br />

Programm/Programmlinie Neue Energien 2020<br />

3. Ausschreibung<br />

Antragsteller Architekten Ronacher <strong>ZT</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Herr Architekt DI Dr. Herwig Ronacher<br />

Projektpartner<br />

Projektstart u. -dauer Projektstart: 07.07.2010 Dauer: 18 Monate<br />

Fortlaufende Nummer des<br />

Zwischenberichts<br />

Zwischenbericht 001<br />

Berichtszeitraum 07.07.2010 – 31.03.2011<br />

Synopsis: Fünf- bis zehnzeilige Kurzfassung (Synopsis) in dt. Sprache<br />

Das gegenständliche Projekt beinhaltet die Hochrüstung einer regionaltypischen und<br />

kulturhistorisch wertvollen Bausubstanz zu einem EnergiePlusHaus unter Einsatz von<br />

Solarthermie und Photovoltaik. Nach der Sondierung innerhalb des Programmes „Haus der<br />

Zukunft Plus“ (bereits abgeschlossen) wird nunmehr der Nachweis erbracht, dass durch die<br />

entsprechende technische und bauliche Umsetzung die Hochrüstung zu einem Energie Plus<br />

Haus möglich ist.<br />

3. AS NE 2020 Zwischenbericht 1/34


2 Technisch-wissenschaftliche Beschreibung der Arbeit<br />

2.1 Projektabriss (max. 3 Seiten)<br />

2.1.1 Ausgangssituation/Motivation des Projektes<br />

Bei der Hochrüstung kulturhistorisch wertvoller Bausubstanz zu Passivhäusern – und unter<br />

Einbeziehung von Solarthermie und Photovoltaik - zu Energie Plus Häusern, begibt man sich<br />

als Planer und Umsetzer ökologischer Prinzipien an die Grenzen des technisch Machbaren,<br />

des ökonomisch Vertretbaren und des ästhetisch Entsprechenden. Dieses Spannungsfeld<br />

sollte und wurde am Beispiel des ehemaligen Bauernhauses „vulgo Weber“ bereits innerhalb<br />

eines dem gegenständlichen Forschungsvorhaben vorgegangenen und abgeschlossenen<br />

Projektes innerhalb der Programmlinie „Haus der Zukunft Plus, 1. Ausschreibung“ aufgezeigt<br />

und gelöst. Nunmehr wird das Projekt umgesetzt und als Demonstrationsobjekt einer breiten<br />

Öffentlichkeit durch die touristische Nutzung des Hauses nahegebracht. Im Gegensatz zur<br />

Sondierung innerhalb des Forschungsauftrages „Haus der Zukunft Plus“ war die Motivation<br />

für den gegenständlichen Teil der Arbeit, die Umsetzung der Forschungsergebnisse zu<br />

einem Demonstrationsobjekt.<br />

2.1.2. Zielsetzungen des Projektes<br />

Innerhalb der Sondierung (FFG – Nr.: 825409) konnte durch Planung, bauphysikalische<br />

Berechnungen sowie durch einen Feldversuch mit 30 cm Innendämmung aufgezeigt werden,<br />

dass eine höchst effiziente thermische Sanierung von historischem Altbestand möglich und<br />

sinnvoll ist und gleichzeitig die hohen funktionellen Anforderungen erfüllt werden können.<br />

Hauptziel des nun vorliegenden Projektes (FFG-Projekt-Nr.: 822325) ist es, anhand eines<br />

attraktiven Demonstrationsobjektes den Nachweis zu erbringen, dass auch die Umsetzung<br />

dieses Projektes zu einem Energie Plus Haus unter Einsatz gebäudeintegrierter<br />

Solarthermie und PV-Anlagen in der Praxis möglich ist. Im konkreten Fall wird künftig ein<br />

regionaltypisches Bauernhaus mit seiner neuen Funktion, als Seminar- und<br />

Ferienwohnhaus, gleichzeitig als Informationsmultiplikator für eine Wende zu einer neuen<br />

Baugesinnung für ein ökologisches und höchst energieeffizientes Bauen dienen. Ein<br />

spezielles Ziel ist das Erreichen eines Synergieeffektes aus Umweltbewusstsein und<br />

Tourismus. Wir glauben, dass die Vermittlung von Themen wie neue Energiesysteme,<br />

Solararchitektur, Energieeffizienz und erneuerbare Energie in Phasen der Entspannung –<br />

wie es der Urlaub in der Regel bietet – sogar besser möglich ist, als in der Situation des<br />

beruflichen Alltages. Dabei können hier ausgereifte Methoden für die thermische Sanierung<br />

von Altbausubstanz, sowie die ästhetisch bzw. architektonisch anspruchsvolle und in hohem<br />

Maße landschaftsgebundene Lösung für die Integration von Solarthermie, Photovoltaik<br />

demonstriert werden.<br />

3. AS NE 2020 Zwischenbericht 2/34


2.1.3. AAufbau<br />

undd<br />

Methodik k des Projeektes<br />

Das Foorschungsprrojekt<br />

umfasste<br />

im Zuuge<br />

der Ein nreichung 7 Arbeitspakkete,<br />

wobe ei das 3.<br />

Arbeitsppaket<br />

(Auswwertung<br />

der r Angebote) ) von Seiten n der Jury gestrichen<br />

wwurde.<br />

AP 1:<br />

AP 2:<br />

AP 3:<br />

AP 4:<br />

AP 5:<br />

AP 6:<br />

AP 7:<br />

Projektmannagement<br />

Konzeptionn<br />

energieeff fizienter Waand-<br />

u. Dachelemente<br />

mit Solartheermie<br />

u. Ph hotovoltaik<br />

Auswertung<br />

der Angebote<br />

(wurdee<br />

ersatzlos gestrichen) )<br />

Zwischenbbericht<br />

und Präsentatio<br />

P n beim Auft traggeber<br />

Definitive UUmsetzungs<br />

sphase unteer<br />

Berücksichtigung<br />

de es ganzheitllichen<br />

Ansa atzes<br />

Messung, AAuswertung<br />

g u. Analysee<br />

der Gesam mtenergiebilanz<br />

und annderer<br />

Para ameter<br />

Setzung voon<br />

Maßnahm men zur Maarktdurchdri<br />

ingung nach hhaltiger Teechnologien<br />

n<br />

Arbeitsspaket<br />

Nr. 001<br />

- Projekt tmanagemment<br />

Das Proojekt<br />

konntee<br />

aufgrund der erst seehr<br />

spät erf folgten Vert tragserstelluung<br />

von Se eiten der<br />

Kommuunalkredit<br />

AAustria<br />

AG nicht – wiee<br />

vorgesehe en – im Mä ärz 2010 soondern<br />

erst<br />

im Juli<br />

2010 geestartet<br />

werrden.<br />

Daher<br />

wurde diee<br />

Schnittstelle<br />

der beid den Forschuungsaufträg<br />

ge weiter<br />

nach hinten veerschoben,<br />

sodass zum Ze eitpunkt des<br />

Beginnes<br />

des neuen<br />

Forschuungsauftragges<br />

die Arbe eit des erstten<br />

bereits kurz vor Fe ertigstellungg<br />

war. Ursp prünglich<br />

sollten die Einzeleergebnisse<br />

der Schweerpunkte,<br />

welche w inne erhalb der Sondierung g erzielt<br />

wurden,<br />

bereits nach Ers stellung dees<br />

Zwisch henberichtes s der Soondierung<br />

in das<br />

Umsetzzungsprojekkt<br />

bzw. ge egenständlicche<br />

Demon nstrationspr rojekt einflließen.<br />

Nach<br />

dem<br />

tatsächllichen<br />

Proojektverlauf<br />

f der beeiden<br />

Fors schungsanträge<br />

liegtt<br />

aber nun n die<br />

Überschhneidungspphase<br />

der beiden b Forrschungsvorhaben<br />

am m Ende derr<br />

Sondierun ng. Dies<br />

bedeuteet,<br />

dass mmehr<br />

Erkenntnisse<br />

uund<br />

Ergebnisse<br />

aus der Sonddierung<br />

in dieses<br />

Demonsstrationsproojekt<br />

einfließ ßen konntenn.<br />

Wie scchon<br />

im Voorprojekt<br />

wurden w aucch<br />

innerhal lb dieses Vorhabens V alle wese entlichen<br />

Arbeitsbbesprechunngen<br />

in den<br />

Meetingssprotokollen<br />

n aufgezeic chnet. Zusäätzlich<br />

wur rden die<br />

wichtigssten<br />

Protokkolle<br />

der vor v Ort durchgeführte<br />

en Baubesp prechungenn<br />

innerhalb b dieses<br />

Forschuungsvorhabbens<br />

dokumentiert.<br />

Abbildung 1: Darstellung dder<br />

Methodik de er beiden Forscchungsprojekte<br />

Sondierung S und d Demonstrationnsobjekt<br />

3. AS NE 2020 Zwischeenbericht<br />

3/34


2.1.4. EErgebnissee<br />

und Schlussfolgeruungen<br />

Zum ZZeitpunkt<br />

dder<br />

Verfass sung des Zwischenb berichtes sind s die PPlanungsleistungen<br />

weitgehhend<br />

abgeeschlossen.<br />

. Dennochh<br />

erforder rn unvorhergesehenee<br />

Problem me des<br />

Altbestaandes<br />

immeer<br />

noch Ada aptierungenn<br />

bei Planung<br />

und Aus sführung. DDiese<br />

werde en weiter<br />

hinten in<br />

Punkt 2.33.3<br />

beschrie eben. Die BBauarbeiten<br />

n für das Pr rojekt sind ddem<br />

Bauze eitenplan<br />

entsprechend<br />

fortggeschritten<br />

– die durchhgeführten<br />

Baumaßnah<br />

B hmen werdeen<br />

weiter hinten h im<br />

Arbeitsppaket<br />

Nr. 055<br />

genauer beschrieben<br />

b n.<br />

Die proggnostiziertee<br />

Energiebilanz<br />

zur Errreichung<br />

de es Zieles ein ne Energie Plus Hause es zeigt,<br />

dass dieeses<br />

rechneerisch<br />

Ziel erreicht e wirdd.<br />

2.1.5. AAusblick<br />

bbezogen<br />

auf<br />

den nächhsten<br />

Proje ektabschnit tt<br />

Das Arbbeitspakt<br />

055,<br />

die Umse etzungsphase<br />

sollte ze eitgerecht im m August 20011<br />

abgesc chlossen<br />

werden.<br />

Arbeitsspaket<br />

Nr. 006<br />

– Messu ung, Ausweertung<br />

u. Analyse A der r Gesamtennergie-bilanz<br />

und<br />

anderer<br />

Parameteer<br />

Innerhaalb<br />

des Arbbeitspakets<br />

06 sollen Messunge en, Auswer rtungen undd<br />

die Anal lyse der<br />

Gesamttenergiebilaanz<br />

durchgeführt<br />

wwerden.<br />

Di iese Leist tungen köönnen<br />

ers st nach<br />

Fertigsttellung<br />

des Objektes erfolgen. e Innnerhalb<br />

de er Konzeptionierung<br />

dder<br />

Heizung gsanlage<br />

wurde ein Berecchnungsmod<br />

del erstelltt,<br />

nach welchem w de er Ertrag aus Phot tovoltaik,<br />

Thermissche<br />

Kolllektoren<br />

und Erdwwärme<br />

ein<br />

Plus gegenübeer<br />

Raumheizung,<br />

Warmwwasserverbraauch<br />

und Bereitstelluung<br />

elektris scher Ener rgie für Haaushaltsstrom<br />

und<br />

dergleicchen<br />

übertriifft.<br />

Siehe diesbezüglicch<br />

Aufstellun ng weiter hinten<br />

unter PPunkt<br />

2.2.2 2.<br />

Abbildung 2: Baustellenfooto<br />

von Südosten<br />

(März 2011)<br />

3. AS NE 2020 Zwischeenbericht<br />

4/34


Meeti<br />

ng Nr.<br />

ÜBERSICHT MEETINGS-PROTOKOLLE<br />

Datum Thema<br />

Arbeits-<br />

pakete<br />

001 07. JULI 2010 PROJEKTSTART 1 + 2<br />

002 Juli 2010<br />

003 22. Juli 2010<br />

004 11. Aug. 2010<br />

005 18. August 2010<br />

006 22. Sept. 2010<br />

Thermische Solaranlage, PV-<br />

Anlage, Dachintegration<br />

Bauphysik, Statik, PHPP-<br />

Berechnung, Baudurch-führung,<br />

Wirtschaftlichkeit<br />

PV-Module Energieoptimierung,<br />

Infrarot-heizung, Freie Energien<br />

Photovoltaik, Solarthermie,<br />

Glashaus<br />

Haustechnik, Energieversorg.,<br />

Photovoltaikanlage<br />

Teilnehmer Anm.<br />

MM, FW, RH, RW,<br />

EH, AM, CB, CM, HR<br />

2 MM, FW, KL<br />

2 PP, CM, CB, HR, AR<br />

2 KS, FK, RJ, HR, AR<br />

2 HL, BZ, HR<br />

2 FW, HR, AR<br />

007 22. Sept. 2010 Photovoltaikanl., Energieopt. 2 WK, HR<br />

008 11. OKT. 2010<br />

009 12. Okt. 2010<br />

DEFINITIVE<br />

UMSETZUNGSPHASE<br />

Glasgewächshaus, Photovoltaik,<br />

Elektroinst.<br />

5 JR, HP, BZ, HR<br />

2 + 5 AS, HR<br />

010 18. Okt. 2010 Haustechnik 2 + 5 MM, FW, HR, AR,BZ<br />

011 05. Nov. 2010 Energieeffizienz 2 + 5 WL, GW, AS, AR,HR<br />

012 12. Nov. 2010 Haustechnik 2 + 5 FW, OT, BZ, AR, HR<br />

013<br />

18. November<br />

2010<br />

Thermische Sanierung 2 RH, RW, HR<br />

014 30. Nov. 2010 Thermische Sanierung 2 + 5 RH, BZ, AR, HR<br />

015 14. Dez. 2010 PV und therm. Kollektoren 2 KL, MZ, HR<br />

016 20. Dez. 2010<br />

Haustechnik, Solarthermie<br />

Photovoltaik<br />

2 JS, FW, MM, BZ, HR<br />

017 23. Dez. 2010 PHPP / Energieausweis, Bauphysik 2 CB, HR<br />

018 24. Jänner 2010 Thermische Sanierung 2 + 5<br />

WR, PP, RH, HO, HJ,<br />

GL, HP, FS, JR, PB,<br />

BZ, HR<br />

019 01. Februar 11 Haustechnik 2 + 5 FW, OT, HR, BZ<br />

020 01. März 2011 Haustechnik 2 + 5 FW, OT, HR<br />

021 01. März 2011 Therm. San., Mineralschaumplatte 5 JR, HPJ, HR<br />

022 08. März 2011<br />

023 14. März 2011<br />

024 28. März 2011<br />

Thermische Sanierung, Lehmputz-<br />

Wandheizung<br />

Energieeffiziente Elektro<br />

Installationen, LED`s<br />

Aussend., Mineralschaumpl.,<br />

wärmebrückenfreie Ausbildung<br />

5 HW, AR, HR<br />

5 AS, GW, HR, AR<br />

5 JR, HPJ, BZ, HR<br />

025 04. April 2011 Haustechnik, PV, Solarthermie 5 MM, AR, HR<br />

026 30. März 2011 Energiesparende LED`s 5 WS, AR, HR<br />

ANFANG APRIL<br />

2011<br />

ZWISCHENBERICHT<br />

VOLLZUG DES<br />

BAUBEGINNS<br />

3. AS NE 2020 Zwischenbericht 5/34


2.2 Inhalte und Ergebnisse des Projektes (max. 10 Seiten)<br />

2.2.1 Ursprünglich geplante Ziele<br />

Zum Zeitpunkt des Zwischenberichtes befindet sich das Projekt in der Phase des<br />

Arbeitspaketes Nr. 05: „Definitive Umsetzungsphase unter Berücksichtigung des<br />

ganzheitlichen Ansatzes“.<br />

Das zentrale Ziel, ein Energie Plus Haus unter Einsatz von Solarthermie und Photovoltaik zu<br />

entwickeln, wurde von Anfang an verfolgt und wird - laut Energiebilanz ersichtlich - erreicht.<br />

Das heißt, die Energiebilanz weist ein positives Ergebnis auf. Der Gesamtkomplex – altes<br />

Bauernhaus samt Glasgewächshaus – verfügt über ausreichend, zur Sonne hin orientierten<br />

Kollektor-Flächen, für Photovoltaik und Solarthermie. Das Ziel der Herstellung von<br />

hochenergieeffizienten Wand- und Dachelementen mit Solarkollektoren bzw. Photovoltaik<br />

wie in der Darstellung von Arbeitspaket 2 unten beschrieben, wurde hingegen zugunsten der<br />

Entwicklung eines energieoptimierten Glashauses aufgegeben.<br />

Arbeitspaket Nr. 02 – Konzeption energieeffizienter Wand- u. Dachelemente mit<br />

Solarthermie und Photovoltaik / Planliche Entwicklung eines energieoptimierten<br />

Glashauses<br />

Zum Zeitpunkt der Einreichung des gegenständlichen Forschungs-Förderprojektes stand die<br />

Überlegung im Vordergrund, energieeffiziente Wand- und Dachelemente in Kombination mit<br />

Solarthermie und Photovoltaik zu entwickeln. Die Ergebnisse dieser Entwicklung sollten u.a<br />

beim Projekt „Energie Plus Haus Weber“ bzw. bei dessen Nebengebäude, dem<br />

Permakulturglashaus, zur Anwendung gelangen.<br />

Der Marktkonflikt zwischen Solarthermie und Passivhaus sollte durch die Entwicklung von<br />

hochenergieeffizienten Wand- und Dachelemente mit Solarkollektoren bzw. Photovoltaik<br />

gelöst werden. Die logische Konsequenz wäre es, diesen Konflikt zu einer Synergie<br />

umzuwandeln, um daraus ein neues Potenzial für energieeffizientes Bauen zu schaffen.<br />

Gemeinsam mit den Projektpartnern (eigentlich Subunternehmern) wurden daher innerhalb<br />

des Arbeitspaketes Nr. 02 Fachgespräche geführt, um solche Wand- und Dachelemente zu<br />

entwickeln. Dabei wurden die ökonomischen, die ökologischen, die bauphysikalischen und<br />

die architektonischen Parameter einbezogen und die Frage aufgeworfen, ob es möglich sei,<br />

solche Elemente marktauglich und leistbar zu produzieren. Konkret wurden folgende<br />

Möglichkeiten bearbeitet:<br />

� Energieeffiziente Wandelemente, Wände mit Solarkollektoren und Photovoltaikzellen<br />

� Energieeffiziente Dachelemente für Steildächer mit Solarkollektoren und PV-Zellen.<br />

Das Ergebnis aus diesen Meetings war, dass es letztlich als nicht zielführend erachtet<br />

wurde, diese Idee weiter zu verfolgen. Die Gründe dafür werden hier kurz angeführt:<br />

� Schlechterer Wirkungsgrad durch mangelnde Hinterlüftung bei integr. Elementen<br />

� Gewichtsproblem beim Transport<br />

� Gefahr der Beschädigung der PV und der thermischen Kollektoren<br />

� Unterschiedliche Raster bei Wandelementen, PV und thermischen Kollektoren<br />

� Keine zu erwartenden Kosteneinsparung durch diese Methodik<br />

3. AS NE 2020 Zwischenbericht 6/34


Die Erkenntnisse aus den oben genannten Nachteilen waren allerdings für die Entwicklung<br />

des Glashauses für Permakultur, kombiniert mit Photovoltaikmodulen und thermischen<br />

Kollektoren gut verwertbar. Wesentlich waren sie bezüglich der Entscheidungsfindung, ob In-<br />

Dach-Lösungen oder Auf-Dach-Lösungen zu bevorzugen wären. Nach Durchrechnen der<br />

Varianten ergab sich ein klares Bild zugunsten von Auf-Dach-Lösungen. Die Kostenersparnis<br />

einer zweiten wasserführenden Schichte, durch eine integrierte abgedichtete Ebene von<br />

Solarthermie oder PV war geringer, als die Mehrkosten für die technisch relativ aufwendige<br />

In-Dach-Lösung. Zudem hätte die In-Dach-Lösung der Photovoltaikmodule in Kombination<br />

mit den thermischen Kollektoren eine zu geringe Hinterlüftung ermöglicht, wodurch der<br />

Wirkungsgrad der PV-Module deutlich schlechter geworden wäre. Nähere Informationen zur<br />

Solarthermie und PV-Anlage siehe Punkt 2.2.2.<br />

Arbeitspaket Nr. 03 – Auswertung der Angebote<br />

Dieses wurde von der Jury gestrichen, da die Auswertung der Angebote bereits Inhalt des<br />

Forschungsberichtes „Haus der Zukunft Plus“ ist.<br />

Arbeitspaket Nr. 04 – Zwischenbericht und Präsentation beim Auftraggeber<br />

Im Dezember 2010 wurde der Verfasser von der FFG Österreichische<br />

Forschungsfördergesellschaf eingeladen, innerhalb des 4. Science Brunch zum Thema<br />

„Energieeffiziente Gebäude“ am 26.01.2011 das Projekt „Energie Plus Haus Weber –<br />

Demonstrationsobjekt zwischen Tradition und Moderne zur Erreichung höchster<br />

energiestrategischer Ziele“ zu präsentieren. Dieser Vortrag war eine ideale Gelegenheit,<br />

einen Zwischenbericht für das laufende Demonstrationsprojekt, gleichzeitig aber auch über<br />

die abgeschlossene Sondierung zu geben. Innerhalb dieses Kurzvortrages wurden die<br />

einzelnen Arbeitspakete des 1. und des 2. Antrages sowie die Überschneidung erläutert, wie<br />

sie oben in Abbildung 1 dargestellt sind. Die Teams des 1. und 2. Forschungsantrages<br />

wurden vorgestellt, die Ziele erläutert und die speziellen Schwierigkeiten, welche sich im<br />

Rahmen der thermischen Sanierung, speziell im Bereich des Experimentes der 30 cm<br />

starken Innendämmung ergeben (z.B. durch Trennung sämtlicher Decken- und<br />

Wandanschlüsse dargestellt). Das Haustechnik- und Energieversorgungskonzept wurde<br />

ebenso präsentiert, wie die baubiologischen Aspekte wie etwa die Führung der kontrollierten<br />

Wohnraumlüftung innerhalb von Zirbenholzkanälen. Erste Baustellenfotos konnten gezeigt<br />

werden. Aus den Erkenntnissen beider Forschungsvorhaben sollte aus dem alten<br />

Bauernhaus ein Energie Plus Haus mit Seminarzentrum entstehen. Die Ergebnisse der<br />

Ausschreibungen ließen erkennen, dass die Umsetzung selbst unter den extremen<br />

Vorgaben (Steinwände, fehlende Fundamente, aufsteigende Feuchtigkeit, undichte<br />

Riegelwände, etc.) ökonomisch vertretbar ist. Allerdings sind der planliche und bauliche<br />

Aufwand für einzelne Detailpunkte ungewöhnlich hoch und die bauliche Maßnahmen liegen<br />

weit entfernt von der Normalität des Bauens vergleichbarer Objekte.<br />

3. AS NE 2020 Zwischenbericht 7/34


Arbeitsspaket<br />

Nr. 005<br />

– Definit tive Umsettzungsphas<br />

se unter Be erücksichtigung<br />

des<br />

ganzheeitlichen<br />

Asspektes<br />

(ze entrales Arrbeitspaket<br />

t)<br />

Anfang Oktober 22010<br />

konn nte zeitgereecht<br />

der Baubeginn B vollzogen werden. Ziel Z des<br />

Bauzeittenplanes<br />

war es, noch vor Wintereinb bruch 2010<br />

jene RRohbaumaß<br />

ßnahmen<br />

durchzuuführen,<br />

weelche<br />

die Vo oraussetzunng<br />

für ein fertig f gedec cktes Dach bildeten. Die D noch<br />

im Sepptember<br />

20010<br />

abges schlossenenn<br />

Werkver rträge mit Baumeisteer,<br />

Zimmer rmeister,<br />

Dachdeecker,<br />

Spenngler<br />

und Schwarzdec<br />

S cker bildete en Basis dafür,<br />

dass diese Zeit tvorgabe<br />

eingehaalten<br />

werdeen<br />

konnte. . Dies obwwohl<br />

berei its im Nov vember 20010<br />

immer<br />

Schneeefälle<br />

zu verrzeichnen<br />

waren. w<br />

wieder<br />

Folgendde<br />

baulichen<br />

Maßnah hmen wurdden<br />

bis End de 2010 durchgeführtt:<br />

� Errichtung ddes<br />

neuen Zufahrtswe Z ges lt. Aufs schließungskonzept<br />

� Erdarbeitenn<br />

für die Zub bauten<br />

� Fundamenttierungsarbe<br />

eiten für Caarport<br />

und Glashaus G<br />

� AAbbrucharbbeiten<br />

im Inneren<br />

des GGebäudes<br />

� Etwa 50% dder<br />

Unterfangungsarbeeiten<br />

im Ber reich des Steinmauerwwerkes<br />

� AAbsenkung<br />

der Böden n im Innereen<br />

des Geb bäudes lt. Plan bzw. Auffüllen des d nicht<br />

mehr benöttigten<br />

Keller rs sowie Anngleichen<br />

de er Niveaus lt. Planvorggabe<br />

im Inne eren<br />

� AAbbruch<br />

dees<br />

bestehen nden Dachsstuhles<br />

in dr rei Abschnit tten<br />

� Herstellen des neuen Dachstuhlees<br />

in Passivhausbauw<br />

weise in dreei<br />

Abschnit tten (der<br />

ggesamte<br />

AAbbruch<br />

un nd die Neuuherstellung<br />

g des Daches<br />

konnteen<br />

innerha alb einer<br />

SSchönwetteerperiode<br />

vo on einer WWoche<br />

vollzo ogen werde en, ohne daass<br />

die Gef fahr von<br />

Feuchteschhäden<br />

durch h Niederschhläge<br />

am Ba auwerk bes stand).<br />

� Herstellungg<br />

der Stahlb betonwändee<br />

im Bereich h Carport un nd Glashauss<br />

� Herstellungg<br />

der Holzko onstruktion der Lauben ngänge des Bauernhauuses<br />

� Herstellungg<br />

der Holzko onstruktion des Carpor rts<br />

� Eindeckungg<br />

des Dachs stuhles<br />

� AAbdichten<br />

ddes<br />

Carport ts<br />

Abbildung 3: Baustellenfooto<br />

vom 10. Jänn ner 2011 – Außßenputz<br />

abgesch hlagen, Carport,<br />

Dach fertig geedeckt.<br />

3. AS NE 2020 Zwischeenbericht<br />

8/34


Dass diese Arbeiten noch vor Weihnachten 2010 zum Abschluss gebracht werden konnten,<br />

ist dem hohen Einsatz der drei Rohbaugewerke (Baumeister, Zimmermeister, Dachdecker)<br />

zu verdanken. Die Wetterbedingungen waren sehr schwierig. Nach einer nur kurzen<br />

Winterpause bis Ende Jänner 2011 wurde bereits Anfang Februar 2011 mit der Fortführung<br />

der weiteren Rohbauarbeiten begonnen.<br />

Bis Ende März 2011 wurden folgende Arbeiten ausgeführt:<br />

� Holzkonstruktion samt Holzuntersichten im Bereich des Glashauses<br />

� Lieferung der Schrägverglasung des Glashauses<br />

� Blecheindeckung des Glashauses unter Rücksichtnahme der darauf zu montierenden<br />

PV-Anlage und thermischen Kollegen<br />

� Unterfangung und Trockenlegung der restlichen Steinmauern<br />

� Durchschneiden<br />

Wärmebrücken<br />

der innen liegenden Massivwände zur Unterbindung von<br />

� Thermische Sanierung im Bodenbereich durch einbringen von 24 cm XPS-Platten<br />

� Durchführung der planmäßigen Änderungen der Tür- und Fensterdurchbrüche<br />

� Neustrukturierung der nichttragenden Innenwände im Holzriegelbereich<br />

� Aufbringen der außenliegenden Dämmungen im Holzriegelbereich des 1.<br />

�<br />

Obergeschoßes (Holzweichfaserplatten)<br />

Durchschneiden der nördlichen Stahlbetondecke zur Vermeidung der Wärmebrücke<br />

zwischen Passivhaushülle und nördlicher Pufferzone<br />

� Herstellen des neuen Stiegenhauses in Stahlbeton im nördlichen Bereich<br />

� Herstellen neuer Stahlbetondecken im zentralen Bereich des Erdgeschoßes<br />

� Herausschneiden der großen Öffnung an der Südfront sowohl im Massivbereich des<br />

Erdgeschoßes als auch im 1. Obergeschoß im Holzbereich<br />

� Unterfangungsarbeiten durch den Zimmermeister für den Bereich der verbleibenden<br />

Holz-Dippelbaum-Decke im Erdgeschoß sowie<br />

� Unterfangungsarbeiten im konstruktiven Holzbereich im 1. Obergeschoß durch die<br />

Herausnahme der großen Öffnung im Süden<br />

� Vollständige Ausgrabung des nördlichen Bereiches des Gebäudes samt<br />

Unterfangung der massiven Wand samt Trockenlegung und Herstellung einer<br />

Wärmedämmung sowie Herstellung von zwei Einzelfundamenten für die<br />

�<br />

nachfolgende Holzkonstruktion.<br />

Vervollständigung des Laubengangbereiches im Norden.<br />

� Teilweise Herstellen der neuen Außenschalung aus Lärchenholz<br />

Die Detailaspekte der hier beschriebenen baulichen Tätigkeit werden weiter hinten erläutert.<br />

3. AS NE 2020 Zwischenbericht 9/34


Baustellenfotos<br />

der<br />

Arbeiten Februar F – AApril<br />

2011<br />

Abbildung 4: Die Montagee<br />

der südseitigen<br />

Balkon- bzw. Terrassenkonstruktion<br />

aus Lär rchenholz - 21.003.11<br />

Abbildung 5: An der ostseeitigen<br />

Holzriege elwand wurden bereits die auße enliegend. Holz zweichfaserplattten<br />

montiert – 21.03.11<br />

Abbildung 6: Südostansicht–neue<br />

Fassad de mit Hinterlüfttung<br />

und horizo ontalen Lärchenbrettern<br />

u. Balko konkonstruktion – 08.04.11<br />

3. AS NE 2020 Zwischeenbericht<br />

10/34


2.2.2. Vorläufige Ergebnisse und Meilensteine<br />

Thermische Sanierung des Erdgeschoßes<br />

Thermische und Bautechnische Sanierung der erdberührenden Fußböden<br />

Zur Durchführung dieser Arbeiten war es erforderlich, die gesamten Böden des<br />

Erdgeschoßes abzubrechen und im Inneren des Gebäudes Erdaushub in erforderlicher Tiefe<br />

vorzunehmen. Diese Maßnahme konnte in Synergie mit den Mauertrockenlegungsarbeiten<br />

erfolgen (das heißt, das Tieferlegen ist für beide Maßnahmen erforderlich).<br />

In der Folge soll folgender Fußbodenaufbau zur Ausführung gelangen:<br />

- Rollierung<br />

- 24 cm XPS-Dämmung<br />

- Gebäudeabdichtung zweilagig<br />

- Bautenschutzmatte<br />

- 15 cm Unterlagsbeton<br />

- 8 cm starke wärmedämmende, gebundene Schüttung<br />

- 7 cm Zementestrich<br />

- 2 cm Holzfußboden bzw. Keramikboden<br />

Insgesamt war also der Boden auf eine Stärke von ca. 60 cm auszuwechseln. Im<br />

Randbereich wurde die Dämmung an der Innenseite der Wand hochgezogen werden, um<br />

einen wärmebrückenfreien Übergang zum Steinmauerwerk zu ermöglichen, welches in<br />

Teilbereiche des Erdgeschoßes ebenfalls an der Innenseite gedämmt werden soll. Zusätzlich<br />

zu der erforderlichen Abgrabung wurde im südlichen Bereich des Gebäudes das Niveau um<br />

weitere 70 cm tiefer gelegt, sodass hier im neuen großen Wohnraum der Wohnung des<br />

Erdgeschoßes eine adäquate Raumhöhe (ca. 3,2 m) entstand.<br />

Thermische Sanierung im Erdgeschoß mit Außen- u. Innendämmung<br />

Die Funktionstüchtigkeit der Zelluloseinnendämmung war durch einen Feldversuch an der<br />

FH-Kärnten erprobt worden. Zwei Gründe waren maßgeblich dafür, dass diese<br />

experimentelle und ungewöhnliche Ausführungsvariante tatsächlich umgesetzt wurde:<br />

Einerseits um die ästhetische Wirkung des freiliegenden Steinmauerwerks zu ermöglichen,<br />

zum anderen um ein Demonstrationsobjekt zu verwirklichen, für welches bislang noch kein<br />

vergleichbares Projekt existiert. Im nördlichen Bereich des Erdgeschoßes wird ebenso eine<br />

ungewöhnliche Sanierungsmethode ausgeführt und zwar soll eine Außendämmung mittels<br />

Mineralschaumplatten zur Ausführung gelangen. Auch dieser Entscheidung sind viele<br />

Varianten-Untersuchungen voran gegangen (wie im Schlussbericht des 1.<br />

Forschungsantrages beschrieben – z.B. Aufbringen von Thermosilitputz in Stärken bis zu 20<br />

cm außen und 10 cm innen. Letztlich entschied man sich für eine Außendämmung mittels<br />

Mineralschaumplatten, welche von der Firma STO als Unterstützung des<br />

Forschungsauftrages zur Verfügung gestellt werden. Für die wärmebrückenfreie Befestigung<br />

dieser Platten werden die Dübel vertieft und mittels Dämmmörtel aufgefüllt (siehe<br />

Isothermendarstellung der Firma STO in der Anlage).<br />

3. AS NE 2020 Zwischenbericht 11/34


Wärmebrückenfreeiheit<br />

Im südlichen,<br />

innen<br />

gedämmt ten Teil dess<br />

Hauses wurden w trage ende Steinmmauern<br />

im Inneren,<br />

in jenenn<br />

Bereichenn,<br />

wo diese e mit den AAußenwänd<br />

den verbund den sind, ddurchtrennt<br />

und mit<br />

Zellulossedämmungg<br />

versehen n, damit die Wärm mebrückenfreiheit<br />

geggeben<br />

ist. . Diese<br />

Maßnahhme<br />

wurdee<br />

im Leistungsverzeichhnis<br />

für die e Baumeist terarbeiten berücksich htigt und<br />

kann –zzumindest<br />

ffür<br />

das geg genständlicche<br />

Projekt - als ökon nomisch verrtretbar<br />

ang gesehen<br />

werden.<br />

Um die Wärmebrücckenfreiheit<br />

t im Bereichh<br />

der Innend dämmung zu z gewährleeisten,<br />

werd den nicht<br />

nur die mit den Außenwänden<br />

n verbundennen<br />

Steinin nnenwände durchtrenntt,<br />

sondern auch a die<br />

Holz-Dippelbaum-DDecken,<br />

vor r dem Auflaager<br />

beschn nitten und durch<br />

eine vvon<br />

der Auß ßenwand<br />

getrennte<br />

Primärhoolzkonstruk<br />

ktion unterfaangen.<br />

Umg gekehrt wurde<br />

im nörddlichen<br />

Ber reich die<br />

angrenzzende<br />

alte Betonrippen ndecke im Auflagerbereich<br />

zur Steinmauer<br />

ggetrennt<br />

un nd durch<br />

eine neue<br />

Ziegelvoormauerung<br />

g gehalten.<br />

Abbildunng<br />

7:<br />

Längsscchnitt:<br />

das nördliiche<br />

Viertel (Pufferzone)<br />

wird therrmisch<br />

von restll.<br />

Baukörper getrennt<br />

Abbildunng<br />

9:<br />

30 cm Innnendämmung<br />

iim<br />

Fußbodenbe ereich<br />

3. AS NE 2020 Zwischeenbericht<br />

Abbbildung<br />

8:<br />

Hor rizontalschnitt: ÜÜbergang<br />

Innen ndämmung<br />

Zel llulose / Außenddämm.<br />

Minerals schaumpl.<br />

Abbildung A 10:<br />

Fußbodendämm<br />

F<br />

mung 24 cm XPSS-Platten<br />

unterh halb<br />

des d Unterbetons s<br />

12/34


Abbildung 11: geöffnete SSüdfront,<br />

drei St tuben wurden zuu<br />

einem großzü ügigen Wohnrau um vereint<br />

Abbildung 12: Durchtrennung<br />

Innen-/Auß ßenwand<br />

für die 30 ccm<br />

starke Innenndämmung<br />

Abbildung 14 und 15: Traggende<br />

Holzvors satzschale für diie<br />

30 cm starke Innendämmung g aus Isocell<br />

(links: Holzzgerippe<br />

noch oohne<br />

Streuschalung<br />

– rechts: HHolzgerippe<br />

sam mt Streuschalung g)<br />

3. AS NE 2020 Zwischeenbericht<br />

Abbildung A 13: ne eue Decke und Stütze, 30 cm von<br />

v<br />

Außenwand A getr rennt.<br />

13/34


Außenddämmung<br />

im Erdgesc choß (nörddlicher<br />

Bere eich)<br />

Der Enttscheidung,<br />

, verschiede ene Dämmssysteme<br />

im m Erdgescho oßniveau mmit<br />

nahezu gleichen<br />

Vorausssetzungen<br />

zu wählen n, sind einee<br />

Reihe von<br />

bautech hnischen uund<br />

gestalte erischen<br />

Überleggungen<br />

voraausgegange<br />

en. Vor alleem<br />

ist mit der Ausführung<br />

von zzwei<br />

versch hiedenen<br />

Konzeppten<br />

in Außeenbereichen<br />

eine deuttliche<br />

optisc che Zäsur zwischen z Stteinmauerw<br />

werk und<br />

künftig vverputztem<br />

Mauerwerk k verbundenn.<br />

Abbildunng<br />

16: trocken ggelegte<br />

Außenw wand vor<br />

Herstelluung<br />

der Außenddämmung<br />

Abbildung 18 u. 19: diee<br />

26 cm stark ke Außendämmmung<br />

wird 70 cm unter Terrain<br />

geführt. UUnter<br />

Niveau werden w die<br />

Mineralschhaumplatten<br />

duurch<br />

XPS-Platte en ersetzt. Unteerhalb<br />

der XPS S Platten wurde<br />

ein Unterbetton<br />

hergestellt, damit das<br />

Auflager füür<br />

die Wand geggeben<br />

ist. Der Übergang Ü zwischen<br />

XPS und Mineralschaump<br />

M<br />

latte befindet siich<br />

exakt in der Null-Ebene<br />

um Rissebbildungen<br />

im Sicchtbereich<br />

zu ve ermeiden.<br />

17,40 °C C<br />

3. AS NE 2020 Zwischeenbericht<br />

Abbildung 17: Mine eralschaumplattten<br />

samt<br />

Vormaueru ung nach Durc chtrennung der r nördlichen<br />

Stahlbeton ndecke<br />

Abbildu ung 20:<br />

Thermo ografische Darrstellung<br />

der thermisch saanierten<br />

Außenwand<br />

mit Sockel-<br />

dämmu ung. Die therrmograf<br />

ische Berechnung veran<br />

schaulicht,<br />

dass beei<br />

einer<br />

Dämmtiefe<br />

von 665<br />

cm<br />

unterha alb der Nullebeene<br />

die<br />

kritisch he<br />

Innenra aumtemperatur in der<br />

unteren n Gebäudeeckee<br />

immer<br />

noch 17,40<br />

°C beträgtt<br />

14/34


Bauphyysikalische<br />

BBerechnung<br />

g / Isothermmen-Darstell<br />

lung Firma STO<br />

Durch den Projektpartner<br />

der d Firma STO wurd den die wesentlichen<br />

w n Detailpunkte<br />

im<br />

Sanieruungsbereichh<br />

des Erdg geschoßes thermogra afisch unter rsucht. Fürr<br />

den Bere eich der<br />

Außenddämmung<br />

mmittels<br />

Mine eralschaummplatten<br />

wurden<br />

dabei verschiedeene<br />

Varian nten von<br />

schrägeen<br />

Fensterleibungen<br />

untersucht u ( (Varianten 15°, 25° so owie Abrunndung).<br />

Aus s diesen<br />

Berechnnungen<br />

gehht<br />

hervor, dass d es sinnnvoll<br />

ersche eint, Fenste erleibungenn<br />

abzuschrä ägen, da<br />

mit diessem<br />

Wenigeer<br />

an Dämm mung im äuußersten<br />

Be ereich, keinerlei<br />

Verlusst<br />

des Dämmeffekts<br />

gegeben<br />

ist, doch der Lichtein nfall für die Fenster um m einiges gr rößer ist. Diiese<br />

Berech hnungen<br />

zeigen deutlich, dass die Tradition der ländlic chen Architektur<br />

bei welcher schräge<br />

Fensterrleibungen<br />

ffür<br />

die Vergrößerung<br />

des Lichteinfalles<br />

ein sehr belieebtes<br />

Prinzip<br />

waren<br />

und aucch<br />

für die zeeitgemäße<br />

Architektur A sinnvoll sind.<br />

Detailausbildung<br />

Fensteranschluss<br />

beei<br />

Innendäm mmung<br />

Abbildung 21: Detailplan FFensterstock<br />

Üb berdämmung auußen<br />

und innen<br />

Abbildung 22: Anschluss Fensterleibung, , 300 Isozell_6000BMW,<br />

Detail D06 im Bereich h Innendämmunng.<br />

Die Innentem mperatur an<br />

der Fensteerecke<br />

beträgt hhier<br />

13,86 ° C.<br />

3. AS NE 2020 Zwischeenbericht<br />

13,86°C<br />

15/34


Detailausbildung<br />

Fensteranschluss<br />

beei<br />

Außendä ämmung – Leibung 155°<br />

abgesch hrägt<br />

Abbildung 23: Detailplan AAußendämmung<br />

g Mineralschaumplatten<br />

mit Fe ensterleibung 15 5° abgeschrägt<br />

Abbildung 24: Anschluss Fensterleibung g 15°, Sto Therrm<br />

Cell, Detail 09, bei 26 cm Mineralschaumm-Außendämmu<br />

ung mit 15°<br />

Abschräguung<br />

außen. Die Innentemperatu ur im Bereich Hoolzfenster<br />

Maue erwerk beträgt 17,31 1 °C.<br />

3. AS NE 2020 Zwischeenbericht<br />

17,31°C 1<br />

16/34


Detailausbildung<br />

Fensteranschluss<br />

beei<br />

Außendä ämmung – Leibung 255°<br />

abgesch hrägt<br />

Abbildung 25: Detailplan AAußendämmung<br />

g Mineralschaumplatten<br />

mit Fe ensterleibung 25 5° abgeschrägt<br />

Abbildung 26: Anschlusss<br />

Fensterleibung g 25°, Sto Theerm<br />

Cell, Detail<br />

14. Diese Ab bschrägung kannn<br />

als optimiert te Situation<br />

angesehenn<br />

werden. Die Innnentemperatur<br />

r im kritischen BBereich<br />

liegt unm merklich unterha alb jener mit 15° ° Abschrägung. .<br />

Die Abbschrägung<br />

der Fen nsterleibungg<br />

bis 25° verändert die Inneentemperatu<br />

ur beim<br />

Fensterranschluss<br />

mmarginal,<br />

bringt<br />

aber mmehr<br />

Licht in n den Raum m und kann somit eindeutig<br />

als<br />

sinnvolle<br />

Maßnahmme<br />

bezeichn net werden. .<br />

3. AS NE 2020 Zwischeenbericht<br />

17,2 28°C<br />

17/34


Holzriegelwand<br />

1.<br />

Obergesc choß<br />

Die baauphysikalisschen<br />

Unte ersuchungeen<br />

ließen es zu, dass<br />

diese Wand th hermisch<br />

hochgerüstet<br />

werdden<br />

kann (V Vorsatzschaalen<br />

innen und außen n – siehe DDetailpläne<br />

17a+b).<br />

Durch ddie<br />

Hochrüsstung<br />

wird eine Gesammtdämmstä<br />

ärke von ca a. 40-50 cmm<br />

gegeben sein (je<br />

nach Errfordernis<br />

der<br />

Überdäm mmung der Bestandsh hölzer) und damit Passsivhausstandard<br />

mit<br />

einem UU-Wert<br />

von ca. 0,1 W (m²K) erreicht.<br />

Die Wa and wurde außenseitigg<br />

bereits zu ur Gänze<br />

thermiscch<br />

saniert.<br />

Abbildunng<br />

27: Detail Hoolzriegelwand<br />

mit<br />

Anschluss Baalkon<br />

Abbildung 29: Nachdem vvollflächigen<br />

Öff fnen der bestehhenden<br />

Holzrieg gelwände muss ste zur Kenntniss<br />

genommen we erden, dass<br />

ein Mader oder Siebenschhläfer<br />

über Jahr re hinweg großee<br />

Teile der Auße endämmung vernichtet<br />

hat.<br />

3. AS NE 2020 Zwischeenbericht<br />

Abbildung 28:<br />

Detail Holzrieggelwand<br />

mit Ans schluss Vordachh<br />

18/34


Anschlussproblematik im Holzriegelwandbereich - Luftdichtheit<br />

Die größte Herausforderung im Bereich des bestehenden Holzriegelbaues ist die<br />

nachträgliche Herstellung der Luftdichtheit im Altbestand. An den Außenwänden wurden<br />

generell die Holzschalungen und die vorhandenen Folien entfernt. In den Zwischenräumen<br />

mussten weitgehend fehlende Dämmplatten ergänzt werden, das heißt, die Zwischenräume<br />

wurden mit vorhandener Steinwolle vollflächig aus- bzw. nachgedämmt. An der Innenseite<br />

der Holzriegelwände wird eine OSB-Platte 15 mm (Qualität 4) mit verklebten Stößen samt<br />

Vorsatzschale aus 8 cm starken Holzweichfaserplatten ausgeführt. Die zusätzliche neue<br />

Außendämmung bestehend aus 12 cm starken Weichfaserplatten wurde bereits über die<br />

gesamte Fassade hergestellt. Bei allen Anschlüssen zwischen Außenwand und<br />

Innenriegelwand wird die OSB-Platte an der Innenseite der Außenwand durchgeführt, um die<br />

erforderliche Luftdichtheit zu erlangen. Das heißt, die bestehenden Innenriegelwände<br />

werden vor der Außenwand durchtrennt.<br />

Auch im Bereich der Anschlüsse zu den bestehenden Pfetten werden die OSB-Platten über<br />

die gesamten Fläche durchgeführt und zwar in einer Distanz von mindestens 5 cm zu den<br />

alten Holzbalken (Mauerbänke). Dieser Zwischenraum wird etwa ab Sturzhöhe der<br />

Außenwand mit Isocell ausgeblasen. Zwischen Isocell und verbleibender Steinwolle wird<br />

eine Holzweichfaserplatte eingebaut, damit eine geschlossene Dämmebene gegeben ist.<br />

In Bereichen, bei welchen die Durchdringung von altem Holzgebälk, wie Streben oder<br />

Primärträger nicht umgangen werden kann, wird eine Spezialdichtmasse zwischen OSB-<br />

Platten und diesen Holzbalken eingebracht. Auch die Spalten der Holzbalken werden mit<br />

dieser Dichtmasse ausgespritzt (z.B. Dichtmasse SPRINT). Die fachgerechte Ausführung<br />

dieser Maßnahmen für die Herstellung der Luftdichtheit stellt die größte Herausforderung<br />

innerhalb der thermischen Hochrüstung des gesamten Objektes dar.<br />

Neue Dachkonstruktion<br />

Die Neukonzeptionierung des gesamten Dachstuhles in Passivhausbauweise war einer jener<br />

Planungsschritte, welche von Beginn an klar verfolgt wurden und im Zuge der Planungsphase<br />

nicht mehr in Frage gestellt werden mussten. Der alte Dachstuhl wäre zwar aus Sicht<br />

der Denkmalpflege grundsätzlich erhaltenswert, entsprach aber statisch in keiner Weise und<br />

hätte der Funktion eines Seminarraumes, welcher jedenfalls stützenfrei auszubilden war,<br />

nicht entsprochen. Auch die thermische Sanierung wäre kaum möglich gewesen. Die<br />

stützenfreie Lösung des neuen Dachstuhles bestehend aus 12 x 30 cm starken Sparren<br />

wurde im Schlussbereich des 1. Forschungsvorhabens ausführlich beschrieben. Um das<br />

Bauwerk während der Bauphase zu schützen, wurde dieser neue Dachstuhl in insgesamt<br />

drei Abschnitten zu je 7,00 m Länge hergestellt, sodass Abbruch und Neubau in einem<br />

Zeitraum von jeweils zwei Tagen zu liegen kommen. Um den Dachstuhl die ausreichende<br />

Queraussteifung zu geben, wurde zusätzlich an der Oberseite zwischen Hauptdämmebene<br />

bzw. Sparrenebene und Weichfaser-Dämmung eine Lage Rauschalung eingebaut.<br />

3. AS NE 2020 Zwischenbericht 19/34


Verstärrkung<br />

der HHolzbalken<br />

ndecke zwisschen<br />

1. OG O und DG<br />

Nachdeem<br />

das stattische<br />

Erfor rdernis der bestehend den Holzbalken<br />

zwischhen<br />

1. OG und DG<br />

schon im<br />

Zuge deer<br />

ersten probeweisen<br />

p n Öffnunge en als nicht t ausreicheend<br />

erkannt t wurde,<br />

musste im Zuge deer<br />

Baumaßn nahmen diee<br />

Decke zur r Gänze geö öffnet werdeen.<br />

Die bes stehende<br />

Balkenlaage<br />

wurde durch neue e darunterlieegenden<br />

Pr rimärholzko onstruktioneen<br />

(siehe Abbildung<br />

30) zurr<br />

Vermindeerung<br />

der Spannweitten<br />

verstär rkt. Darübe er hinaus wwird<br />

oberh halb der<br />

besteheenden<br />

Traamlage<br />

eine e querlliegende<br />

Holzbalken ndecke eingezogen.<br />

Diese<br />

Holzbalkendecke<br />

wird zwisc chen alter Balkendec cke und da arüber lieggender<br />

horizontaler<br />

Stahlzugverbände<br />

eingebaut.<br />

Abbildung 30 : 1. Obergesschoß<br />

– Öffnung g der Decke zumm<br />

Dachgeschoß ß – Verstärkung g durch neue Hoolzunterzüge<br />

Abbildung 31 u. 32 : Öffnnung<br />

der Holzb balken – durch Entfernung des s alten Fußbode ens, die bestehhenden<br />

40 cm breiten und<br />

mehr als 3 cm starken BBretter<br />

sollten ursprünglich u<br />

für Fußböden in den d Wohnräumen<br />

restauriert wwerden.<br />

Durch den hohen<br />

Wurmbefall<br />

konnte diesess<br />

Material jedoch<br />

nur noch entssorgt<br />

werden.<br />

3. AS NE 2020 Zwischeenbericht<br />

20/34


Prognoostizierte<br />

Energiebilan<br />

nz zur Erreeichung<br />

des<br />

Zieles ein nes Energiie<br />

Plus Hau uses<br />

Lt. Energieausweiss<br />

beträgt die<br />

Heizlast 7,3 kW be erechnet für r den Standdort<br />

Hermagor.<br />

Der<br />

Heizwärmebedarf<br />

beträgt 10 0,0 kWh(m² ²a) (Referenzklima)<br />

bz zw. 11,91 kWh(m²a) für den<br />

Standorrt<br />

Hermagoor.<br />

Nach de er PHPP-Beerechnung<br />

beträgt der r Energiekeennwert<br />

Heizwärme<br />

18 kWhh(m²a)<br />

u. eerreicht<br />

dam mit rechnerrisch<br />

nicht die anges strebten 15 KWh (m²a a) eines<br />

Passivhhauses.<br />

Wäährend<br />

der gesamten Planungsph hase wurde en immer wwieder<br />

Optio onen für<br />

die Verbbesserung<br />

ddes<br />

Oberflä ächen-Volummsverhältni<br />

isses diskut tiert. Schließlich<br />

konnte<br />

dieses<br />

Verhältnnis<br />

durch die<br />

Schaffun ng einer Puffferzone<br />

im m nördlichen n Viertel dess<br />

Objektes deutlich<br />

verbesssert<br />

werdeen.<br />

Diese nördliche Pufferzon ne beinha altet im EErdgeschoß<br />

ß einen<br />

Lagerbeereich,<br />

im 11.<br />

Obergeschoß<br />

den TTechnikraum<br />

m sowie einen<br />

Hauswwirtschaftsra<br />

aum und<br />

im Dachhgeschoß<br />

eeine<br />

Vorzon ne zum Semminarraum.<br />

Gleichzeitig g sollte diesser<br />

Bereich h in allen<br />

Geschooßen<br />

der Erschließung<br />

g dienen. LLange<br />

Zeit war während<br />

der Plannungsphase<br />

dieser<br />

Bereich vollkommmen<br />

offen angedacht. a<br />

Schlussen ndlich wurd de jedoch die Entsc cheidung<br />

getroffeen,<br />

aus Grründen<br />

der r Schaffung<br />

einer th hermischen Pufferzonee,<br />

diesen Bereich<br />

abzuschhließen<br />

undd<br />

teilweise wärmezuiso<br />

w olieren. Dur rch die Verkürzung<br />

dees<br />

längsges streckten<br />

Gebäuddes<br />

wurde zwar ein ne Verbessserung<br />

nic cht aber das angesstrebte<br />

Zie el eines<br />

Passivhhauswertes<br />

erreicht. Wie W vorne bbeschrieben<br />

n, wurden allerdings a inn<br />

weiten Be ereichen<br />

der Holzriegelwandd<br />

und auch h der Steinmmauer<br />

– Innendämmu<br />

ung die vorggegebenen<br />

Dämm-<br />

stärken im Zuge der tatsäch hlichen Aussführung<br />

nochmals<br />

deutlich<br />

verggrößert.<br />

Du urch die<br />

zusätzlichen<br />

Maßßnahmen<br />

der d Energiegewinnun<br />

ng aus Photovoltaik<br />

und ther rmischer<br />

Solarannlage<br />

ist abeer<br />

in Summ me das Ziel der Schaffu ung eines Energie E Pluss<br />

Hauses gegeben. g<br />

Der Geegenübersteellung<br />

von Ertrag E und Verbrauch liegt eine Belegung ddes<br />

Gebäudes<br />

von<br />

durchscchnittlich<br />

112<br />

Person nen zu Grunde. Sowohl Energieverb<br />

E brauch als s auch<br />

Energieebereitstelluung<br />

wurden monatsweeise<br />

abgesc chätzt. In de er vorliegennden<br />

Bilanz z schlägt<br />

der theermische<br />

Soolarertrag<br />

bei b 28 m² Kollektorflä äche mit 11.881 1 kW/ /h Jahresertrag<br />

zu<br />

Buche, die PV-Anlage<br />

mit 9. 546 kW/h. Dies ergibt t einen Ene ergiegewinnn<br />

von 21.42 27 kW/h<br />

(gerechnet<br />

mit der PV-Anlage e des Glasgeewächshau<br />

uses – ohne e weitere PVV-Flächen).<br />

Abbildungg<br />

33: Gegenüberstellung<br />

vo on Vertrag und<br />

Verbrauch (ausschließlich<br />

(<br />

h PV-Flächen ddes<br />

Glashause es)<br />

3. AS NE 2020 Zwischeenbericht<br />

21/34


Der erreechnete<br />

Waarmwasserb<br />

bedarf beträägt<br />

8.393 kW W/h. Der He eizungswärm rmebedarf lt t. PHPP-<br />

Berechnnung<br />

7.200 kW/h. Dies s ergibt in SSumme<br />

eine en Verbrauc ch von 15.5993<br />

kW/h.<br />

In Folgge<br />

wurde daher innerhalb<br />

des Forsc chungsvorh habens ann<br />

zwei Ansätzen A<br />

weitergeearbeitet,<br />

nnämlich<br />

das ss einerseiits<br />

der Ges samtstromv verbrauch aaus<br />

Hausha alt unter<br />

8.000 kkW/h<br />

bleibt, andererseits<br />

zusätzlicch<br />

die Balk konflächen für die Phootovoltaikmo<br />

odule im<br />

Bereich der Südfasssade<br />

des Bestandes B uund<br />

andere Flächen zu u nutzen.<br />

Durch ddas<br />

Potenzzial<br />

der Balk konflächen sowie der Fundamen ntierungsfläcchen<br />

des Balkones B<br />

des Erddgeschoßess<br />

stehen zusätzlich<br />

ca. . 3,0 kW/p zur z Verfügu ung. Ziel ist t allerdings über die<br />

seinerzeeit<br />

im Antrag<br />

grob abgeschätz<br />

a zten 15 kW Wp zu erre eichen odeer<br />

sogar le eicht zu<br />

überschhreiten.<br />

Daffür<br />

werden derzeit weiitere<br />

Fläche en am best tehenden GGebäude,<br />

ca.<br />

100m<br />

östlich ddes<br />

Energiee<br />

Plus Haus s Weber, untersucht.<br />

Als A beste Lösung L zeicchnet<br />

sich dabei d die<br />

Montage<br />

einer caa.<br />

4,0 kW/p p starken PV-Anlage auf der Mauerkrone<br />

M e der beste ehenden<br />

Gartenssteinmauer<br />

ab. Diese Fläche isst<br />

weitgehe end frei von n Beschatttung,<br />

optim mal nach<br />

Süden oorientiert<br />

unnd<br />

lässt – wie w beim Ennergie<br />

Plus Haus Web ber und demm<br />

Nebengebäude<br />

–<br />

eine gute<br />

bauliche Integration n zu. Durch die Installa ation einer weiteren w PVV-Anlage<br />

wä äre nicht<br />

nur einn<br />

optisch sauberer Abschluss A gegeben sondern die d besteheenden<br />

Ste einmauer<br />

zusätzlich<br />

in Ihremm<br />

Erhalt vor<br />

Klimaeinfllüssen<br />

geschützt.<br />

In Summe S erggibt<br />

sich daraus<br />

ein<br />

Gesamttwert<br />

von ca.<br />

16,5 kW/p<br />

Ertrag auus<br />

der PV-A Anlage zuzüglich<br />

ca. 111,5<br />

kW Er rtrag aus<br />

Solartheermie<br />

gegeenüber<br />

eine em prognosstizierten<br />

Ve erbrauch vo on ca. 23,66<br />

kW und somit s ein<br />

deutlichhes<br />

Plus für die Energie ebilanz.<br />

Sämtliche<br />

Außenbbeleuchtung<br />

gen (Zufahrrt,<br />

Vorplatz z, Carport, Balkone, TTerrasse,<br />

Schilder, S<br />

etc.) sollen<br />

durch SSolarleucht<br />

ten hergesteellt<br />

werden.<br />

Im Innenr raum werdeen<br />

je nach Funktion F<br />

der Räuume<br />

LED´s oder Leuch htstoffröhrenn<br />

bzw. Spar rlampen zur r Ausführunng<br />

gelangen n.<br />

Abbildung 34 u. 35: DDie<br />

Südfront des Bestandssgebäudes<br />

wird d zusätzlich im<br />

Bereich deer<br />

Balkonbrüst tungen mit<br />

Photovoltaaikelementen<br />

beestückt,<br />

um das Ziel des Energiie<br />

Plus Hauses zu erreichen.<br />

3. AS NE 2020 Zwischeenbericht<br />

22/34


Planung<br />

und Ausführung<br />

de es Glasgewwächshaus<br />

ses mit Pho otovoltaik uund<br />

Solarth hermie<br />

Durch ddie<br />

ausgeprrägte<br />

Hanglage<br />

des Arreals<br />

war es s möglich, ein e speziellees<br />

Glashaus<br />

für die<br />

Permakkultur<br />

zu entwickeln,<br />

welches<br />

die einfallende Sonnenene ergie optimmal<br />

passiv nutzt.<br />

Die<br />

üblichenn<br />

Problemee<br />

von Glash häusern miit<br />

sehr groß ßen Tempe eratur-Amplituden<br />

können<br />

hier<br />

ausgeglichen<br />

werdden,<br />

da die Glasflächenn<br />

lediglich auf a die Südseite<br />

ausgeerichtet<br />

blei iben, die<br />

übrigen Bauteile hiingegen<br />

als s Speichermmassen<br />

dien nen.<br />

Die Enttwicklung<br />

ddieses<br />

spez ziellen Glasshaustyps<br />

soll s die En nergieversorrgung<br />

des Energie<br />

Plus Haauses<br />

Webber<br />

ermöglic chen und ssomit<br />

einen weiteren Beitrag B zur Energiegew winnung<br />

aus solarem<br />

Ertraag<br />

für die gesamte Anlage bringen.<br />

Es wurde alss<br />

Idealtyp für eine<br />

Glashauusarchitektuur<br />

am Hang g entwickeltt,<br />

welches ein e optimier rtes Verhälttnis<br />

von Glasfläche<br />

zu übrrigen<br />

Oberflächen<br />

aufweist a unnd<br />

den Sonneneinfa<br />

S allswinkel aller Jahreszeiten<br />

berückssichtigt.<br />

Im SSpeziellen<br />

wurde w eine Südfront geplant,<br />

welche<br />

einerseeits<br />

einen möglichst m<br />

großen Sonneneinnfall<br />

im Winter W zulässst,<br />

sich anderseits<br />

im<br />

Sommer<br />

großzügig<br />

durch<br />

Schiebeeelemente<br />

öffnen läss st. Die Kommbination<br />

der<br />

Schrägv verglasung mit der Int tegration<br />

von theermischen<br />

Solarkollekt toren und Photovoltaikelementen<br />

wurde inn<br />

einem intensiven<br />

Entwurffs-<br />

und Plannungsprozess<br />

unter Enntwicklung<br />

mehrerer m Va arianten opttimiert.<br />

In der Detailkonzeeptionierung<br />

g des Glasshauses<br />

wu urde – wie bei einemm<br />

Wohnhau us – auf<br />

Vermeiddung<br />

von WWärmebrück<br />

ken geachteet.<br />

So wurd den im Wan ndbereich dder<br />

erdberührenden<br />

Stahlbeetonnordseitte<br />

Isokörbe e für eine tthermische<br />

Trennung eingebaut. Als Ergeb bnis wird<br />

erwartet,<br />

dass diesses<br />

Glasha aus ohne jeegliche<br />

zusä ätzliche Hei izung alleinn<br />

durch die gezielte<br />

Südaussrichtung<br />

unnd<br />

Dreifachv verglasung bei den ve ertikalen Ele ementen seeine<br />

Funktio on erfüllt<br />

und übeer<br />

den gesaamten<br />

Winte er genutzt wwerden<br />

kann n.<br />

Abbildung 36: Querschnittt<br />

Glashaus mit zwei z Reihen Phhotovoltaikmodu<br />

ulen und einer Reihe R Solarthermmie<br />

3. AS NE 2020 Zwischeenbericht<br />

23/34


Abbildung 37: Plandarstelllung<br />

Südfront des d Glashausess<br />

mit 42 PV-Mod dulen (9,24 kW/ p) und 28 m² Soolarthermie<br />

Abbildung 38: Das Glashaus<br />

wurde leich ht in die Südricchtung<br />

geschwe enkt. Um eine fa ast reine Südorrientierung<br />

für die d südliche<br />

Dachflächee<br />

zu erhalten uund<br />

damit der Schlagschattenn<br />

der Abendso onne des Haup ptgebäudes so spät wie möglich<br />

auf die<br />

Dachflächee<br />

der Photovoltaaik<br />

fällt. Die Kollektoren<br />

werdenn<br />

oberhalb der Blecheindeckun<br />

B<br />

ng mit Hinterlüftuung<br />

montiert.<br />

Abbildung 39: Südansichtt<br />

Glashaus – Ba austellenfoto Määrz<br />

2011<br />

3. AS NE 2020 Zwischeenbericht<br />

24/34


2.2.3. Unvorhergesehene Probleme im Altbestand<br />

Luftdichte Hülle<br />

Bereits im Zuge der Bestandsaufnahme wurden Teile der Decken und Außenwände<br />

geöffnet, um die Bausubstanz sowohl hinsichtlich ihrer Tragfähigkeit als auch ihrer<br />

thermischen Qualität zu analysieren. Erst im Zuge der Rohbauarbeiten wurden später<br />

weitere Decken und Wandteile geöffnet. Dabei stellte sich heraus, dass über weite Flächen<br />

die Wärmedämmung der Außenwände teilweise vollständig durch Mader oder<br />

Siebenschläfer zerstört bzw. entfernt wurden. Aus diesem Grund wurde entschieden,<br />

sämtliche Außenwände vollflächig zu öffnen, die Wärmedämmung zu kontrollieren bzw. in<br />

hohem Maße zu ergänzen. Vor allem wurde nach Öffnung der Wände augenscheinlich, dass<br />

sämtliche Anschlüsse der Innenwände zu den Außenwänden im Holzriegelbereich des 1.<br />

Obergeschoßes neu hergestellt werden müssen, damit eine luftdichte Hülle gegeben ist. Das<br />

heißt, ähnlich wie im Massivbereich werden hier die Innenwände von den Außenwänden<br />

getrennt, die Außenwände werden mit durchlaufenden OSB-Platten, 15 mm, Qualität 4<br />

beplankt (mit verklebten Stößen). Nachdem quer durch das Gebäude zwei historische<br />

Hauptgespärre mit Streben und Bundträmen verlaufen, sind hier in vier Bereichen spezielle<br />

Anschlüsse mit Dichtmassen herzustellen, da die alten Hauptgespärre aus statischen<br />

Gründen nicht getrennt werden können.<br />

Holzbalkendecken – Wasserschaden<br />

Ausgelöst durch einen Wasserschaden, welcher vermutlich durch eine unsachgemäße<br />

Einwinterung der Wasserleitungen kurz vor Baubeginn im Hause entstand, wurden<br />

wesentliche Teile der Holzbalkendecke im Bereich der Labn soweit durchfeuchtet, dass<br />

entschieden wurde, die Holzbalkendecke in diesem Bereich zu entfernen und durch eine<br />

Stahlbetondecke zu ersetzen. In jenen Bereichen, in welchen die Innendämmung zur<br />

Ausführung kommt, musste diese neue Stahlbetondecke zu den außenliegenden<br />

Steinmauern mit einer Distanz von 30 cm hergestellt werden, damit die<br />

Wärmebrückenfreiheit gegeben ist. Diese Aussparung erfordert spezielle<br />

schallschutztechnische Maßnahmen zwischen dem Erdgeschoß und dem Obergeschoß.<br />

Holzbalkendecke zwischen Obergeschoß und Dachgeschoß<br />

Nach vollständigem Öffnen dieser Decke stellt sich heraus, dass teilweise die Deckenbalken<br />

in einem Achsabstand von bis zu 2 m voneinander entfernt waren, sodass diese Decke in<br />

keiner Weise den statischen Anforderungen entspricht. Nachdem die Metallzugverbindungen<br />

zwischen den vorgefertigten Dachelementen ca. 18 cm höher liegen, als die statisch<br />

unterdimensionierten Holzbalken wurde entschieden, oberhalb der bestehenden Balkenlage<br />

eine neue querliegende Balkenlage zwischen den Primärträgern einzubauen. Die<br />

Spannweiten der bestehenden Balkenlage wurden zusätzlich an deren Unterseiten in einigen<br />

Bereichen durch Holzprimärträger deutlich verringert. Erst dadurch ist gewährleistet, dass<br />

durch die neue Beanspruchung des Dachgeschoßes (Seminarraum) die Durchbiegungen der<br />

Holzkonstruktion im Normbereich liegen werden.<br />

3. AS NE 2020 Zwischenbericht 25/34


2.2.4. HHighlights<br />

im Projekt tfortschritt<br />

Zur Arcchitektur<br />

dees<br />

Energie e Plus Hauss<br />

Weber<br />

Mit der folgenden DDarstellung<br />

wird der VVersuch<br />

unte ernommen, am Beispieel<br />

des Ener rgie Plus<br />

Haus WWeber<br />

die Gesamthe eit der Asppekte,<br />

welc che gutes Bauen ermmöglichen,<br />

in eine<br />

überschhaubare,<br />

einnfache<br />

Ordnung<br />

zu briingen.<br />

Betra achtet man das Bauenn<br />

als ganzheitlichen<br />

Schöpfuungsprozesss,<br />

so stelle en Ökonommie<br />

und Öko ologie keinen<br />

Gegenssatz<br />

dar. Wenn W die<br />

Erde durch<br />

Verstoß<br />

gegen ökologischhes<br />

Handeln<br />

Schaden n erleidet, so geschie eht dies<br />

letztlich auch dem Einzelnen, unabhängigg<br />

ob man dies<br />

erkenne en kann.<br />

Abbildung 40: Südansichtt<br />

mit Glashaus - Handskizze<br />

Abbildung 41: Südansichtt<br />

mit Glashaus und u Carport<br />

Abbildung 42 Ostansicht<br />

3. AS NE 2020 Zwischeenbericht<br />

Abbildung A 43: Westansicht<br />

W<br />

26/34


Ästhetik, Funktion, Technik, Ökonomie, Ökologie<br />

diese fünf Aspekte stehen in Wechselwirkung zueinander. Sie bedingen einander, sie<br />

können einander widersprechen, sie können gegeneinander „kämpfen“. Dabei verhält es sich<br />

wie im Leben der Menschen: Wird ein Aspekt übermächtig auf Kosten der anderen,<br />

geschieht dies nicht zum Wohle des Individuums. Es schadet uns und anderen. Je<br />

ausgewogener die Gewichtung der einzelnen Aspekte (Elemente), desto besser ist das<br />

Ergebnis.<br />

Abbildung 44: Fünf Aspekte im Einklang<br />

Ästhetischer Aspekt<br />

Die Erfüllung des ästhetischen Aspekts beim Bauen setzt das Entwerfen von Gebilden<br />

voraus, welche die Sinne der Menschen positiv ansprechen und somit die Reize, Gefühle,<br />

Gedanken positiv beeinflussen. Je stärker die Gefühle von Behaglichkeit, Wohlbefinden,<br />

Glück und Freude durch das Betrachten, Durchschreiten, Bewohnen oder Betasten von<br />

gebautem und gestaltetem Umfeld erlebt werden, desto höher ist das erreichte Maß der<br />

Ästhetik. Mit dem Wohlbefinden des Menschen ist in hohem Maße seine Gesundheit<br />

verbunden. Was die formal Qualität des Projektes Energie Plus Haus Weber betrifft, so war<br />

von vornherein klar, dass die Grundproportionen des historischen Bestandes nicht verändert<br />

werden sollten. Die archaische Kraft der Steinmauern wurde erst durch ihr Freilegen im<br />

südlichen Bereich des Erdgeschoßes spürbar. Im nördlichen Teil (der Außendämmung)<br />

wurde diese Qualität hingegen durch gezieltes Abschlagen der Putzflächen im Inneren des<br />

Gebäudes wirksam. Bewusst wurde im Holzbauteil (1. Obergeschoß) durch eine zeitgemäße<br />

Art der Gestaltung der Holzfassade diese archaische Ausstrahlung durch den Gegensatz<br />

betont. Zusätzlich verstärkt die großflächige Öffnung der südlichen Giebelfassade diesen<br />

Kontrast. Zentraler Gestaltungswille war von Anfang an die behutsame Integration der<br />

solaren Elemente von Photovoltaik und Solarthermie im Bestand und neuem<br />

Nebengebäude. Erst wenn Lösungen gefunden werden, bei welchen solare Elemente in<br />

überzeugender Weise mit dem Bauwerk verbunden sind, kann der ästhetische Aspekt als<br />

bewältigt angesehen werden. Dies ist aber die Voraussetzung dafür, dass Plus Energie<br />

Häuser Vorbilder und Anreiz für ähnliche Investitionen werden können.<br />

3. AS NE 2020 Zwischenbericht 27/34


Funktionaler Aspekt<br />

Die Erfüllung des funktionalen Aspekts des Bauens bedeutet das Schaffen von Formen und<br />

Räumen, welche die Lebensbedürfnisse von Menschen wie Wohnen, Arbeiten, Schlafen etc.<br />

optimal erfüllen. In der Praxis bedeutet dies die Bewältigung bzw. Organisation<br />

vorgegebener Raumprogramme, Raumfolgen und Funktionsabläufe, sodass sich für die<br />

Bewohner bestmögliche Voraussetzungen ergeben. Durch einen über mehr als ein Jahr<br />

dauernden Entwurfsprozess wurde die funktionelle Aufteilung der Grundrisse bis zuletzt<br />

optimiert, sodass letztlich diese gegenüber einem Neubau durchaus bestehen kann –<br />

gleichzeitig aber durch ihre, an den Bestand gebundenen Besonderheiten durch starke<br />

individuelle Ausprägung gekennzeichnet sind.<br />

Technischer Aspekte<br />

Die Erfüllung des technischen Aspekts im Bauen ist gegeben, wenn aus verschiedensten<br />

Bauteilen und Materialien ein Baugefüge entsteht, welches die Beanspruchungen eines<br />

Bauwerkes hinsichtlich Standfestigkeit, Witterungsbeständigkeit, klimatischer bzw.<br />

thermischer Eignung erfüllt und gleichzeitig eine optimale Führung der Ver- und<br />

Entsorgungseinrichtung gegeben ist. Die bautechnischen Herausforderungen waren vor<br />

allem durch die Erreichung des Passivhaus-Standards hinsichtlich der Bewältigung der<br />

Wärmebrückenfreiheit, der Luftdichtheit und der Leitungsführungen enorm und teilweise nur<br />

durch extremen Aufwand bewältigbar.<br />

Ökonomische Aspekte<br />

Die Berücksichtigung des ökonomischen Aspekts bedeutet das Erzielen des besten<br />

Ergebnisses unter Verwendung der zur Verfügung stehenden Mittel. Wie bei allen anderen<br />

Aspekten, welche gutes Bauen bedingen, ist auch das Maß der Wirtschaftlichkeit abhängig<br />

von der Wertigkeit eines Bauwerkes. Trotz des enormen bautechnischen<br />

Sanierungsaufwandes kann die Umsetzung des Projektes als ökonomisch vertretbar<br />

angesehen werden, die Gesamtbaukosten liegen trotz des hohen Standards immer noch<br />

unter Neubaukosten eines vergleichbaren Objektes.<br />

Ökologische Aspekte<br />

Die Berücksichtigung des ökologischen Aspekts bedeutet die Schaffung von Bauwerken<br />

durch die Umwandlung von (Roh-)Stoffen in andere (komplexere) Formen innerhalb eines<br />

natürlichen Gleichgewichts, d. h., unter dem Aspekt möglichst geringer Belastung der<br />

Umwelt und dem Verbrauch möglichst geringer Energie im Zuge der Herstellung und der<br />

Nutzung. Ökologisches Bauen bedeutet aber nicht nur die Auswahl der Baumaterialen<br />

anhand von Umweltkategorien (wie etwa der Einsatz von mineralischen Dämmungen im<br />

Massivbereich oder Zellulose und Holzweichfaserplatten im Holzbaubereich), sondern es<br />

wurden darüber hinaus neue Wege gesucht, wie etwa der Einsatz von Zirbenholzkanälen für<br />

die Luftleitungen der Kontrollierten Wohnraumlüftung. Vor allem mit dem Erreichen des<br />

Zieles eines Energie Plus Hauses kann der ökologische Aspekt als erfüllt angesehen<br />

werden.<br />

3. AS NE 2020 Zwischenbericht 28/34


2.2.5. Medieninteresse<br />

Besichtigung im Zuge der Tri Alpe Adria / 15. Passivhaustagung in Innsbruck<br />

Die renommierte Tagung für Energieeffizientes Bauen findet seit einigen Jahren<br />

wechselweise jedes zweite Jahr am Weissensee in Kärnten sowie in Vorarlberg statt.<br />

Schwerpunkt der diesjährigen Veranstaltung am 10./11. März 2011 war Althaussanierung im<br />

Passivhausstandard. Von Seiten der Veranstalter wurde die Besichtigung des Energie Plus<br />

Haus Weber in das Veranstaltungsprogramm aufgenommen und im Zuge der Exkursion am<br />

ersten Veranstaltungstag bereist. Dabei wurde dem Verfasser die Möglichkeit eingeräumt,<br />

die Teilnehmer durch das Gebäude zu führen und die Ideen des Energie Plus Haus Weber<br />

zu vermitteln. Für die slowenischen und italienischen Teilnehmer wurden die Informationen<br />

simultan übersetzt. Das Interesse an dem Projekt war außerordentlich groß (siehe Anlage 4).<br />

Auch bei internationalen Passivhaustagung in Innsbruck wird am 27. Mai 2011 das Energie<br />

Plus Haus Weber im Zuge des Vortrages „Passivhaus-Potenziale für regionaltypische<br />

ländliche Architektur“ vom Verfasser des Zwischenberichtes präsentiert (siehe Anlage 4).<br />

2.3 Darstellung von Verbreitungs- und Verwertungsmaßnahmen<br />

Arbeitspaket Nr. 07 – Setzen von Maßnahmen zur Marktdurchdringung nachhaltiger<br />

Technologien<br />

Ziel dieses Arbeitspaketes war die Erlangung einer breiten medialen Aufmerksamkeit. Das<br />

Energie Plus Haus Weber sollte lt. Vorgaben des Forschungsförderantrages bereits während<br />

der Umsetzungsphase (wie selbstverständlich auch nach seiner Fertigstellung) als<br />

Leuchtturmprojekt dienen. Folgende Maßnahmen dienen der Verbreitung der Informationen<br />

zu diesem Forschungsprojekt:<br />

Homepage www.<strong>architekten</strong>-<strong>ronacher</strong>.at<br />

Seit Start des Projektes wird dieses auf der Homepage der Architekten Ronacher <strong>ZT</strong> <strong>GmbH</strong><br />

dargestellt. Zwischenzeitlich ist dort auch der Endbericht der Sondierung<br />

(1. Forschungsantrag) nachzulesen.<br />

3. AS NE 2020 Zwischenbericht 29/34


Vortragstätigkeit:<br />

Seit Beginn der Tätigkeit der beiden Forschungsaufträge hat der Antragsteller aktiv, also als<br />

Vortragender, an mehreren Veranstaltungen teilgenommen es sind dies:<br />

� Fast-Forward-Workshop des Holzclusters Steiermark im Rahmen der Wipfelwanderung<br />

Rachau am 30.09.2009<br />

� 10. Internationale Baufach- und Sachverständigentagung „Ausbau und Fassade“ in<br />

Schwarzenberg am 16./17.10.2009<br />

� Netzwerktreffen der IG-Passivhaus mit Vortrag am 04.11.2009 in Wernberg<br />

� Fachkongress Perspektiven einer nachhaltigen Zukunft im Rahmen der Schönauer-<br />

Expertentag am 12./13.11.2009<br />

� Informationsveranstaltung Verein ZHIG „Innovations- und Kooperationspotenziale rund<br />

ums Passivhaus“, organisiert vom Verein „Zukunft, Handwerk und Industrie Gailtal“ unter<br />

der Unterstützung der Wirtschaftskammer Kärnten in Hermagor<br />

� Häuslbauermesse Klagenfurt – Vortragsreihe mit Vortrag am 16.01.2010 mit dem Thema<br />

„Planung von Passivhäusern unter schwierigen Rahmenbedingungen“.<br />

� Posterbeitrag zur Passivhaustagung in Dresden am 27. + 28. Mai 2010<br />

� Vorträge zu den Themen „Baubiologie in öffentlichen Gebäuden“ sowie „Baubiologie in<br />

Hotels und Einfamilienhäusern“ am 25./26. November 2010 in Lerida (Spanien)<br />

� Von Seiten der Passivhaustagung Tri Alpe Adria 2011 am Weissensee wurde im<br />

Rahmen dieser Tagung das Projekt am 10 .März 2011 von ca. 140 Teilnehmern<br />

besichtigt. Der Antragsteller hatte dabei die Möglichkeit das Projekt umfassend zu<br />

erläutern. Durch die Lage des Energie Plus Haus Weber und des Veranstaltungsortes<br />

nahe der italienischen und slowenischen Grenze gab es eine große Präsenz an<br />

italienischen und slowenischen Teilnehmern.<br />

� Das Projekt Energie Plus Haus Weber wird im Rahmen der internationalen<br />

Passivhaustagung in Innsbruck am 27. Mai 2011 vorgestellt.<br />

Verbreitung in Medien:<br />

Durch den Umstand, dass sowohl der Verfasser dieses Berichtes, als auch einige<br />

Projektpartner Mitglieder der IG-Passivhaus Kärnten sind, wurde die Möglichkeit genutzt,<br />

innerhalb einer Presseaussendung der IG-Passivhaus Kärnten ein hohes Medieninteresse<br />

zu erlangen. Es liegen viele Pressemeldungen vor (siehe Anlage). Erst kürzlich wurde in der<br />

Kleinen Zeitung in Kärnten und in der Steiermark das Projekt über drei ganz Seiten<br />

vorgestellt (siehe dazu auch Punkt 2.3). Die gezielte Verbreitung in den Fachmedien und<br />

Architekturjournalen ist erst nach Fertigstellung des Projektes vorgesehen.<br />

3. AS NE 2020 Zwischenbericht 30/34


3 <strong>Kostendarstellung</strong><br />

3.1 Kostentabelle für den Berichtszeitraum<br />

Die folgende Tabelle gibt einen aggregierten Überblick der angefallenen Kosten in der<br />

Berichtsperiode pro Antragsteller und Partner. Alle Angaben sind in EURO.<br />

Kostenkategorie Förderbare<br />

Gesamt-kosten<br />

lt. Vertrag<br />

Kumulierte<br />

Kosten in der<br />

Berichtszeit<br />

Summe der<br />

Kosten des<br />

Konsortium*<br />

Antragsteller<br />

Kosten in der<br />

Berichtszeit<br />

von - bis<br />

Partner 1<br />

Fa.<br />

WIEDENIG<br />

Kosten in der<br />

Berichtszeit<br />

von - bis<br />

3. AS NE 2020 Zwischenbericht 31/34<br />

Partner 2<br />

Fa.<br />

MEISSLITZER<br />

Kosten in der<br />

Berichtszeit<br />

Von – bis<br />

Personalkosten 57.867,00 57.867,00 51.067,00 4.300,00 2.500,00<br />

Investitionen<br />

Reisekosten<br />

Sach- Materialkosten<br />

Drittkosten<br />

Total 57.867,00 57.867,00 51.067,00 4.300,00 2.500,00<br />

* Summe der angefallenen Kosten / Kostenkategorie des Antragstellers und aller Partner<br />

3.2 Kostenbeschreibung im Berichtszeitraum<br />

Innerhalb dieses Forschungsförderantrages waren keine Projektpartner sondern „lediglich“<br />

Subunternehmer bekannt zu geben. Diese sind:<br />

- KIOTO Photovoltaiks <strong>GmbH</strong><br />

- TB In. MEISSLITZER KG<br />

- Franz WIEDENIG KG<br />

- GREEN ONE TEC – Solarindustrie <strong>GmbH</strong><br />

- FH KÄRNTEN – Dr. BUXBAUM<br />

- WEISSENSEER – Holz-System-Bau <strong>GmbH</strong><br />

- STO GesmbH<br />

- DREXEL & WEISS – Energieeffiziente Haustechnik <strong>GmbH</strong>


3.3 Kostenumschichtungen<br />

3.3.1 Reduktion des Arbeitspaketes 2<br />

Aufgrund der Erkenntnis, dass sich die Entwicklung von Wand- und Deckenelementen<br />

mittels Oberflächen als PV oder thermischen Kollektoren als nicht zielführend herausgestellt<br />

hat, werden voraussichtlich die Kosten des Arbeitspaketes 2 etwas reduziert.<br />

3.3.2 Bürointerne Umschichtung<br />

Herr Ing. Bernd ZERZA wurde für die weitere Projektentwicklung sowie für die Örtliche<br />

Bauaufsicht anstelle von Herrn Ing. GRESSEL nominiert. Dieser Umstand wurde der FFG<br />

bereits in unserem Schreiben vom 21. Oktober 2010 mitgeteilt.<br />

4 Ausblick<br />

4.1 Zeitplan<br />

Nach derzeitigem Stand der Bauausführung kann festgestellt werden, dass die Umsetzung<br />

des Demonstrationsprojektes „Energie Plus Haus Weber“ im Zeitplan liegt und somit auch<br />

die Fertigstellung voraussichtlich zeitgerecht erfolgen wird. Ebenso kann davon<br />

ausgegangen werden, dass die Arbeitspakete 6 und 7 zeitgerecht absolviert werden.<br />

Arbeitspaket 06 – Messung, Auswertung und Analyse der Gesamtenergiebilanz<br />

Durch Messungen über ein Quartal soll aufgezeigt werden, dass die Gesamtenergiebilanz<br />

ein positives Ergebnis liefert, also etwa den Berechnungen des Forschungsvorhabens<br />

entspricht. Gleichzeitig soll verdeutlicht werden, wie groß die solaren Gewinnen aus der<br />

Solarthermie sowie die Gewinne aus der Photovoltaikanlage tatsächlich sind. Um auch die<br />

Energiebilanz in einem Winterquartal ermitteln zu können, sollen die Messungen über die<br />

Projektlaufzeit hinaus weitergeführt werden. Zu diesem Zweck ist die Installation des<br />

Equipments vorzunehmen, die Messungen sollen lt. Zeitplan durchgeführt und aufgezeichnet<br />

werden. Im Anschluss daran soll die Auswertung und Analyse der Messergebnisse<br />

stattfinden, um diese mit den zuvor erfolgten Berechnungen vergleichen zu können.<br />

Arbeitspaket 07 – Setzen von Maßnahmen zur Marktdurchdringung nachhaltiger<br />

Technologien<br />

Wie bereits vorne beschrieben, findet die Umsetzung dieser Maßnahmen von Anbeginn statt.<br />

Des Weiteren ist vorgesehen, die Eröffnung des Energie Plus Haus Weber entsprechend<br />

medienwirksam zu gestalten.<br />

3. AS NE 2020 Zwischenbericht 32/34


4.2 Kostenplan<br />

Wie bereist vorne erwähnt, werden die Kosten für dieses Forschungsvorhaben die<br />

ursprünglich errechneten Kosten voraussichtlich unterschreiten. Die Gründe dafür liegen<br />

neben der Reduzierung des Inhaltes des Arbeitspaketes 2 u.a. darin, dass einige<br />

Subunternehmer (z.B. Fa. STO, KIOTO und GREEN ONE TEC) Ihre Beratung bislang als<br />

„Sponsoren-Leistung“ in das Projekt eingebracht haben und (noch) keine Rechnungen an<br />

den Projektleiter gelegt haben. Die künftig anfallenden Kosten bestehen vor allem in der<br />

Weiterbearbeitung von Arbeitspaket Nr. 05 und Nr. 07 sowie der ab August 2011<br />

vorgesehenen Messungen (Arbeitspaket Nr. 06) für die Auswertung und Analyse der<br />

Gesamtenergiebilanz durch den Projektpartner Prof. Dr. BUXBAUM (FH Kärnten).<br />

3. AS NE 2020 Zwischenbericht 33/34


Anlagenverzeichnis:<br />

1. Thermografische Berechnungen Firma STO<br />

- Bauphy. Berechng. Anschluss Fensterleibung 300 Isozell_600 BMW, Detail 06<br />

- Bauphy. Berechng Anschluss Fensterleibung 15°, Sto Therm Cell, Detail 09<br />

- Bauphy. Berechng Anschluss Sockeldämmung, XPS Sockelplatte, Detail D11<br />

- Bauphy. Berechng Anschluss Sockeldämmung, XPS Sockelplatte, Detail D11-Var. 1<br />

- Bauphy. Berechng Anschluss Fensterleibung 25°, Sto Therm Cell, Detail D14<br />

- Bauphy. Berechng Anschluss Fensterleibung abgerundet, Sto Therm Cell, Detail D14<br />

2. Pressemeldungen<br />

- Kleine Zeitung Kärnten und Steiermark – 25.03.2011<br />

- Woche.at – 12.01.2011<br />

- Kärntner Tageszeitung (KTZ) – 03.01.2011<br />

- Kleine Zeitung Kärnten – 31.12.2010<br />

- Oberkärntner Volltreffer – 31.12.2010<br />

- Kronen Zeitung – 13.01.2011<br />

3. Planunterlagen<br />

- verkleinerte Baupläne M 1:100 (Grundrisse, Schnitte und Ansichten)<br />

- Detailpläne der wichtigsten Bereiche<br />

4. Vorträge bzw. Beiträge zu Tagungsbändern / Schautafeln<br />

- Tri Alpe Adria – 10./11. März 2011<br />

- Schautafeln der Firma STO (waren im Rahmen der Tri Alpe Adria aufgestellt)<br />

- 15. PH Tagung in Innsbruck – 27./28. Mai 2011<br />

3. AS NE 2020 Zwischenbericht 34/34

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