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9 September 2009 - RDB eV

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„Auf ein Wort“Verehrte Leserinnen und Leserder Zeitschrift „bergbau“,liebe <strong>RDB</strong>-Kameradinnen und -KameradenAm 27. <strong>September</strong> <strong>2009</strong> ist die Wahl zumDeutschen Bundestag. Viele Meinungsforschungsinstitute,maßgebliche Politiker undverantwortungsbewusste Bürger befürchteneine geringe Wahlbeteiligung. Hierfürmögen viele Gründe vorliegen. So gibt esbeispielsweise die unpolitischen und uninteressiertenWahlverweigerer, die man aberwohl oder übel akzeptieren muss. WeitereGründe aber liegen bei den Parteien selbstmit ihren oft nichts sagenden Wahlprogrammensowie der Verweigerung von Entscheidungenvor den Wahlen. Unverbindlichkeitbei den politischen Aussagen sowie dieüberhöhte Gewichtung von Meinungsumfragenführen zu Politikverdrossenheit undkönnen Gründe für die Menschen sein, beiden Wahlen zu Hause zu bleiben.Wir Bürger brauchen jedoch klare Handlungskonzepte,die sachlich und fachlichbegründet sind. Sie müssen ideologiefreieInhalte haben und deutlich die Chancen,aber auch Risiken ansprechen.Ein markantes Beispiel dafür, dass sichdie Parteien um klare Konzepte „drücken“,ist die CCS-Technologie (Carbon Captureand Storage), d.h. die Abtrennung vonCO 2 im Kraftwerksprozess und dessensichere Speicherung in geeigneten geologischenFormationen.Aus Sicht des <strong>RDB</strong> e.V. sind die bis Mittedes Jahres noch vielfach geäußertendeutlichen Bekenntnisse der Regierungsparteienzur Kohleverstromung sehr zubegrüßen. Insbesondere die angekündigtepolitische Unterstützung für den Bau undBetrieb neuer hocheffizienter Kohlekraftwerkeeinerseits sowie für die Entwicklungund Anwendung der CCS-Technologie andererseitswaren wichtige Signale.Ebenso wichtig ist allerdings ein internationalesKlimaab kommen, das eine echt<strong>eV</strong>ergleichmäßigung der internationalenWettbewerbsbedingungen beim Handel mitCO 2 -Zertifikaten schafft.Die Reduzierung der CO 2 -Emissionenist eine globale Herausforderung und daherins besondere dann zu unterstützen,wenn die Reduktion dieser Emissionen anden Stellen geschieht, wo dies technischam wirkungsvollsten und zu den volkswirtschaftlichgeringsten Kosten möglich ist.Bekanntlich hat sich Deutschland aufgrundder Absichtserklärung der G8-Staaten,bis zum Jahre 2050 zu einer globalen Halbierungdes CO 2 -Ausstoßes zu kommen,zugleich verpflichtet, seine CO 2 -Emissionenbis zu diesem Zeitpunkt um mindestens 80 %zu vermindern. Hier ist es insbesondere indem kommenden Jahrzehnt wichtig, den Bauhochmoderner, effizienter Kohlekraftwerke intensivfortzusetzen. Darüber hinaus erforderndie eingegangenen Verpflichtungen auchnach Aussage der Internationalen Energieagentur,dass die CCS-Technik so schnell wiemöglich bei allen neuen fossilen Kraftwerkeneingeführt wird. Auch sollten die bestehendenKraftwerke mit CCS nachgerüstet werden.Dass die Energieversorgungsunternehmenmittlerweile mit der Erprobung vonCCS ernst machen, ist offenkundig: Nebender Pilotanlage der Vattenfall Europe AG inBrandenburg wurde nun durch die RWE AGin Bergheim eine weitere, 80 Mio. € teureAnlage in Betrieb genommen.Im Juni d.J. kam dann aber das überraschende,vorläufige „Aus“ für das CCS-Gesetz. Die Regierungsparteien wollten dieEntscheidung über dieses Gesetz nicht mehrvor, sondern erst nach der Bundestagswahltreffen. Warum werden sich viele von Ihnenfragen. Es gab Umsetzungsprobleme dieserGesetzesvorlage, weil der Bundesrat, d.h.die Bundesländer zustimmen müssen. MassiveProteste von Umweltschutzbündnissenund Bürgern aus den Regionen und (nördlichen)Bundesländern, in denen das CO 2gespeichert werden soll, sowie letztlich dieTatsache selbst, dass die Wahlen vor derTür stehen, sind der eigentliche Grund fürdas Verschieben des Gesetzes durch dieRegierungsparteien.Es ist zu befürchten, dass die lokalmotivierteBlockadehaltung gegen CCS auchnach den Wahlen anhalten könnte, dennman findet nun alle (un)möglichen Gegenargumente.Diese Entwicklung ist aus Gründen derSicherheit der deutschen Energieversorgungmehr als bedenklich: Bis dato gilt dergesetzlich fixierte Kernkraftausstieg bis zumJahre 2020. Neue Kernkraftwerke stehenanders als in vielen Nachbarstaaten und imNorden Europas in Deutschland überhauptnicht zur Debatte. Die tragenden Säulender deutschen Grundlast-Stromversorgung– Kohle und Kernenergie – werden alsonicht nur geschwächt, sondern mittelfristigextrem in Frage gestellt. Die deutscheEnergieversorgung erfährt damit größteUnsicherheiten: Bestehende Kernkraftwerkewürden bei fortdauerndem Ausstiegsbeschlussfrüher oder später abgeschaltetund diese grundlastfähigen Anlagen könntennicht in ausreichendem Maße durchhocheffiziente, CO 2 -arme Kohlekraftwerkeersetzt werden.Gaskraftwerke sind für die Grundlastversorgungnicht geeignet, da das Erdgas einviel zu teurer Brennstoff und, wie das jüngsteBeispiel zeigt, auch nicht immer verlässlichverfügbar ist (Beispiel: Ukraine-Pipelineim Winter d.J.). Darüber hinaus ergibt sichdurch die Festlegung auf den vorgesehenenAusbau der regenerativen Energien ohnehinbereits eine Tendenz zu mehr Standby-Kraftwerken auf Erdgasbasis. Die müssendie Stromerzeugung übernehmen, wennzum Beispiel der Wind nicht weht. In dieserSituation also die Grundlast auch nochdurch Erdgas ersetzen zu wollen, wäre nahezudramatisch.Die Vorbehalte gegen die sichere Speicherungdes CO 2 in leeren Erdgasfeldernoder tief liegenden speziellen porösen Gesteinsschichtensind unseres Erachtensgeowissenschaftlich nicht begründbar. Wemdeshalb die nachhaltig sichere Energieversorgungin der Bundesrepublik und derKlimaschutz auf der Welt wirklich wichtigsind, sollte der CCS-Technik und damit auchder Speicherung des CO 2 möglichst rascheine Chance geben. Denn wenn Deutschlandseine Kohlekraftwerke nicht mit CCS-Technik ausrüstet, werden auch Länder wiebeispielsweise China und Indien ihre Kohlekraftwerkeauf lange Sicht nicht auf CCSumstellen.Das neue CCS-Gesetz soll nun aber erstnach den Wahlen zum Bundestag – wannauch immer – verabschiedet werden. Diesist vor dem Hintergrund des Zeitfaktors nichtunproblematisch. Denn EU-Unterstützungenfür CO 2 -arme Pilot- bzw. Demo- Kraftwerkewerden nur dann vergeben, wenn es ein nationalesGesetz gibt - und die neuen Anlagenbergbau 9/<strong>2009</strong> 387


Energiewirtschaft5 Globales Gesamtpotenzial nicht-erneuerbarer Energierohstoffe(Mrd. t SKE)Globale Reservenund Ressourcen an EnergieKohle ist der Energieträger mit den größtenReserven. Noch stärker ist die Dominanzder Kohle bei den Ressourcen, alsoden Vorkommen, die bei heutigen Preisenund gegenwärtig verfügbarer Technik nochnicht wirtschaftlich gewinnbar sind (Bild 3).Die Dominanz der Kohle gilt auch dann,wenn man die nicht-konventionellen Potenzialean Erdöl und Erdgas mit in die Betrachtungeinbezieht (Bild 4).Vom Gesamtpotenzial an Steinkohle isterst 1 % gefördert. Bei Braunkohle sind es2 % (das Gesamtpotenzial ist die Summeaus bisher geförderten Mengen, Reservenund Ressourcen). Demgegenüber ist bereitsein Fünftel des Gesamtpotenzials anErdöl verbraucht. Betrachtet man nur dieReserven, erreicht der Anteil der bereitsgeförderten Mengen sogar mehr als zweiFünftel (Bild 5).Neben dem großen für eine künftige Nutzungnoch verbleibenden Potenzial an Kohleist die breite geografische Streuung derReserven ein Pluspunkt für diesen Energieträger.Hinzu kommt, dass der überwiegendeTeil der Kohlevorkommen auf politischstabile Staaten entfällt (Bild 6).Im Unterschied dazu sind 73 % der6 Weltweite Verteilung der Kohlereserven (Mrd. t SKE)weltweiten Öl- und Gasreserven auf die„strategische Ellipse“ konzentriert. Kennzeichenfür die Öl- und Gasvorkommensind also ein höherer Konzentrationsgradbei gleichzeitiger Fokussierung auf politischweniger sichere Regionen (Bild 7).Die Internationale Energie-Agentur hatdie Ölressourcen auf einer Gewinnungskostenkurveabgetragen. Auf der X-Achsesind die Mengen ausgewiesen. Auf der Y-Achse sind die Gewinnungskosten in USDzu heutigem Geldwert genannt. Daranwird erkennbar, dass die Gewinnungskostenkünftig in realen Größen steigen werden(Bild 8).Bei Gas ist ein besonders hoher Konzentrationsgradder Reserven kennzeichnend.So halten nur drei Staaten 55 % derglobalen Gasvorkommen. Das sind Russland,Iran und Katar (Bild 9).Bei Uran sind die Reserven zwar aufwenige Regionen konzentriert. Es entfallenaber zwei Drittel der Reserven aufpolitisch sehr sichere Kontinente, nämlichAustralien und Amerika. (Bild 10).Entsprechend den unterschiedlich großenVorkommen ergibt sich eine starkdifferierende statische Reichweite der Reserven.Nicht überraschend ist, dass diesebei Kohle unter allen nicht-erneuerbarenEnergien am größten ist. Natürlich beschreibtdie statische Reichweite der Reserveneines Rohstoffs nicht die Zeitdauerbis zu dessen vollständiger Erschöpfung.Sie ist vielmehr eine Kennziffer, die sichmathematisch aus dem Verhältnis zwischenausgewiesenen Reserven und deraktuellen Jahresförderung ermittelt. Diestatische Reichweite dient vorrangig als Indikatorfür den Zeitpunkt notwendiger neuerExplorationsbemühungen oder eventuellauch von Substitutionsanstrengungen.(Bild 11).Im Jahr 2007 waren verschiedene Publikationenauf den Markt gekommen, diesich auf Basis des „Peak Oil“-Konzeptskritisch mit der künftigen Verfügbarkeit vonKohle befasst hatten.Es wurde die These in den Raum gestellt,dass sich die Situation bei Öl undGas sogar besser darstelle als bei Kohle.Diese These wurde damit begründet, dasssich die statische Reichweite der Reservenvon Öl und Gas in den vergangenenJahrzehnten – anders als bei Kohle – nichtvermindert habe. Diese Studien – wie zumBeispiel der Energy Watch Group – habenjedoch ignoriert, dass bei Kohle in denletzten Jahren keine Ressourcen in Reservenumklassifiziert worden sind, weildie Reserven einfach noch hinreichendgroß sind.7 Weltweite Verteilung der Reserven an konventionellem Erdöl undErdgas (Mrd. t SKE)8 Langfristige Kostenkurve für die globale Ölversorgung390 bergbau 9/<strong>2009</strong>


Energiewirtschaft13 Kostenkurve für weltweite Steinkohlereserven14 Förderung und Export von Steinkohlen 2008unterschiedlich dar. So dient in Staaten, wieChina, USA und Indien, der größte Teil der imInland abgebauten Mengen der Versorgungim eigenen Land. Dies gilt auch für Länder,wie Russland und Südafrika. Demgegenüberproduzieren Australien, Indonesien, Kolumbienund Kanada überwiegend für den Export.Versorgungsrisikenbei EnergierohstoffenDas Rheinisch-Westfälische Institut fürWirtschaftsforschung (RWI) hat eine Studievorgelegt, in der die Versorgungsrisikenbei Energierohstoffen quantitativ bewertetwerden. Entscheidende Parameterder Risikoeinschätzung sind:● die globale Verteilung der Ressourcenund● die Einschätzung der wirtschaftlichen undpolitischen Stabilität der Herkunftsländergemäß OECD-Risiko-Indikatoren.Der vom RWI verwendete Risikoindikatorreicht von 0 bis 7. 0 bezeichnet das niedrigsteund 7 das höchste Risiko. So gilt die0 beispielsweise für Kanada, Norwegenund USA. Die 7 kommt bei Ländern wieIrak oder Libyen zur Anwendung.Durch Verknüpfung dieser Risikofaktorenkann das aufsummierte Länderrisikofür die einzelnen Energierohstoffe und dessenEntwicklung auf der Zeitachse gezeigtwerden. Das höchste Risiko wird für Öl undinsbesondere für Erdgas ausgewiesen –bei Erdgas allerdings mit einer Tendenz zurVerbesserung der Situation. Das niedrigsteRisiko besteht bei Kohle und Uran.Grund für das höhere Risiko bei Öl undErdgas im Vergleich zu Kohle und Uranist die geringere geografische Verbreitungder Reserven und deren Konzentrationauf instabile Länder.Neben dem Risiko, das bei den einzelnenEnergierohstoffen gegeben ist, hatdas RWI auch die in verschiedenen Verbraucherstaatenbestehenden Energieversorgungsrisikenquantifiziert. Maßgebendsind dabei folgende Faktoren:● der Anteil heimischer Energien an derinländischen Versorgung,● die Diversifikation der Energiebezügenach Lieferländern und● die Wahrscheinlichkeit von Versorgungsunterbrechungenim Exportland.Das Ergebnis für die G7-Staaten stellt sichwie folgt dar (Bild 16):● Deutschland ist „Vize-Schlusslicht“. Nurfür Italien werden die Versorgungsrisikennoch höher eingeschätzt.● In den letzten Jahrzehnten hat sich dieSituation in Deutschland verschlechtert.Gründe sind:● In Deutschland haben die gestiegeneAbhängigkeit von Einfuhren an Öl, Gas,insbesondere aus Russland, sowie derRückgang der inländischen Förderungan Steinkohle zu der dargelegten Situationgeführt.● Italien verfügt über keinen breiten Energiemix;außerdem ist die Importabhängigkeitdes Landes noch größer als inDeutschland.● In Frankreich waren eine Abnahme vonErdgasimporten und ein Ausbau derKernenergienutzung zu verzeichnen;dies hat Frankreich in eine günstige Situationgebracht.● Für Japan ist die Zunahme der Kernenergienutzungund die hohe Diversifizierungder Energieimporte ein Plus.● Bei Kanada, USA und bisher auch nochGroßbritannien ist der große Beitrag heimischerVorkommen ausschlaggebendfür das geringe Versorgungsrisiko.Auswirkungen der FinanzundWirtschaftskrise aufInvestitionenDie Internationale Energie-Agentur hatzum G8 Energy Ministerial am 24./25.05.<strong>2009</strong> eine Publikation mit dem Titel „TheImpact of the Financial and Economic Crisison Global Energy Investment“ erstellt.15 Haupt-Handelsströme im Seeverkehr mit Steinkohle 2008(Angabe in Mio. t)16 Länderspezifische Energierisiken der G7-Staaten392 bergbau 9/<strong>2009</strong>


Energiewirtschaft17 Anteil Deutschlands an den globalen Vorräten nicht-erneuerbarerEnergierohstoffe in %Zentrale Aussage dieser Schrift ist: DieInvestitionen in die Energieversorgungs-Infrastruktur werden aufgrund der Wirtschafts-und Finanzkrise deutlich reduziert.● Die Budgets für Investitionen im BereichGas und Öl upstream sind für <strong>2009</strong> um21 % im Vergleich zu 2008 gekürzt worden;das ist ein Rückgang um nahezu100 Mrd. US$.● Die Investitionen im Stromsektor sinderheblich betroffen von Finanzierungsschwierigkeitensowie von schwacherNachfrage; die IEA schätzt, dass der globaleStromverbrauch <strong>2009</strong> um 3,5 % imVergleich zu 2008 sinkt, erstmals seit Endedes Zweiten Weltkriegs ein Rückgang.● Die Investitionen in Stromerzeugungsanlagenauf Basis erneuerbarer Energienkönnten sich <strong>2009</strong> weltweit um 38 %im Vergleich zu 2008 vermindern.● Nach den bei der Industrie erhobenenDaten fällt das Investment im weltweitenKohlesektor <strong>2009</strong> im Vergleich zumVorjahr um 40 %. Dieser Rückgang istallerdings vor dem hohen Stand derJahre 2007 und 2008 zu sehen, als extremgute Renditen erzielt wurden. EineKnappheit dürfte dies allerdings nicht zurFolge haben, da bestehende Projektebei Wiederbelebung der Nachfrage kurzfristigreaktiviert werden können.Als wichtigste Ursachen für die verringertenInvestitionen in die globale Infrastrukturzur Energieversorgung nennt die IEA:● Erschwerter Zugang zu Krediten fürneue Projekte und erhöhte Finanzierungskosten.● Verringerte Rendite aufgrund von Preisrückgängenbei Öl, Erdgas und Steinkohle.● Reduzierter Bedarf an zusätzlichen Kapazitätenangesichts verringerter Energienachfrage.Die Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkriseauf die Kohle-Produzenten stellensich unterschiedlich dar.● Unternehmen, die Kohle selbst nutzen(RWE) oder für einzelne Abnehmer produzieren(Sasol), haben die Investitionsbudgetsnicht geändert.● Produzenten mit hohen Kosten, die speziellden Exportmarkt bedienen (kanadischeKohlegesellschaften, viele US-Produzentenund die russische SUEK) haben ihreProduktionsziele für <strong>2009</strong> und danach reduziert.● Produzenten mit niedrigen Kosten (Indonesien)tragen den steigenden Absatzerwartungenmit neuen InvestitionenRechnung.● Multinationale Bergbauunternehmen habenProjekte gestrichen oder aufgeschoben.● Staatseigene Unternehmen (China und Indien)richten die Investitionen so aus, dasssie das Wirtschaftswachstum fördern.Perspektiven fürDeutschland bei derAbhängigkeit von EnergieimportenDeutschland ist arm an eigenen Energierohstoffen(Bild 17). Nur bei Braunkohlehaben wir eine Situation, die durch einensignifikanten Anteil an den Weltreservengekennzeichnet ist. Bei allen anderenEnergieträgern liegt der Anteil unter 1 %.Das gilt auch für die Steinkohle.Entsprechend hoch ist die Energie-Importquote(Bild 18). Bei der Bemessung derAbhängigkeit von Energieeinfuhren wird dieKernenergie als heimische Energie klassifiziert– auch wenn das Uran komplett eingeführtwird und nur die Umwandlung in Stromim Inland erfolgt. Grund für diese Einstufungist, dass die Kernenergie unter dem Gesichtspunktder Versorgungssicherheit heimischenEnergien gleichzusetzen ist. Trotzdemliegt die Importquote Deutschlands mitgut 60 % über dem EU-Durchschnitt.Differenziert nach einzelnen Energieträgernzeigt sich für Deutschland folgendesBild:● Bei Öl ist die Importabhängigkeit mit 97 %am größten.18 Abhängigkeit der Mitgliedsstaaten der EU-27 von Energieimporten2008● Bei Erdgas werden 86 % des Verbrauchsdurch Importe gedeckt.● Bei Steinkohle ist der Einfuhranteil aufdrei Viertel angewachsen.● Nur bei Braunkohle und bei erneuerbarenEnergien erfolgt eine Deckung desVerbrauchs zu 100 % aus heimischenQuellen.● Kernenergie ist wegen der im Inlandgehaltenen Vorräte an Brennstoffen alsquasi-heimische Energie eingestuft.Sollte es beim Ausstieg aus der Kernenergiebleiben, wird sich der Trend zum Anstiegder Importquote – bedingt durch denfortgesetzten Rückgang der Inlandsförderungan Öl, Erdgas und Steinkohle – weiterverstärken. Der Zuwachs bei den erneuerbarenEnergien kann die Einbußen bei denkonventionellen Energien auf absehbareZeit nur zu einem Teil kompensieren.Fazit● Die Reserven an Öl, Erdgas, Kohle undUran reichen noch lange Zeit zur Deckungdes Bedarfs.● Allerdings steigen die Kosten der Erschließungder Reserven bei Öl undErdgas künftig an.● Bei Kohle stellt sich die Situation deutlichgünstiger dar – das gilt hinsichtlich derHöhe der Reserven, aber auch in Bezugauf die Kosten von deren Erschließung.● Aufgrund der Wirtschaftskrise reduzierteInvestitionen im Öl-upstream-Bereichdürften mittelfristig wieder zu knappenReservekapazitäten führen.● Die rückläufigen Investitionen im Kohlesektorwerden dagegen keine Knappheitenzur Folge haben.Die politischen Weichenstellungen solltendie Rolle der Kohle stärken statt sie imWettbewerb zu diskriminieren.Vortrag gehalten im Rahmen derMitgliederversammlung des Vereinsder Kohlenimporteure e.V. am 18.06.<strong>2009</strong>in Dortmund.bergbau 9/<strong>2009</strong> 393


AuslandsbergbauDie Bergbauindustrie in RumänienProf.Dr. Maria Lazar, Petrosani/Rumänien*Die Bergbauindustrie Rumäniensnahm bis zum letzten Jahrzehntdes 20. Jahrhunderts eine kontinuierlicheEntwicklung, danndurchlief sie eine Zeit des tiefenWandels und der Anpassung, umden Übergang zur Marktwirtschaftzu bewältigen. Rumänien verfügtüber reiche und vielfältige Rohstoffe,so zum Beispiel über festeBrennstoffe, Edelmetallerze, Eisen-und Nichteisenerze, SelteneErden, nichtmetallische Rohstoffeu.a. (Bild 1).Diese Lagerstätten sind relativ klein,höchstens mittelgroß, sie weisen meistschwierige bis sehr schwierige geologischeBedingungen auf, wie zum Beispieleine ziemlich komplizierte Tektonik, großeGewinnungsteufen, häufige Zwischenmittelin den nutzbaren Stoffen, schwierigehydrogeologische Bedingungen, niedrigeNutzstoffgehalte, starke Methanbelastungin den Steinkohlelagerstätten.In den bekannten rumänischen Lagerstättenbefinden sich fast 9 Mrd. t gewinnbaregeologische Reserven an Kohlen, Erzen undSalzen. In der Tabelle 1 werden die Reservender verschiedenen Nutzrohstoffe dargestellt.Neben den bereits genannten verfügt Rumänienauch noch über weitere Bodenschätze,wie radioaktive Metalle, Eisen, Mangan,Bauxit und eine Vielfalt an nichtmetallischenRohstoffen, wie auch unerschöpfliche Reservenan Nutz- und Ziergestein. Beim heutigenStand des Wissens kann man sagen, dassRumänien über 15 Mrd. t geologische Vorrätean festen mineralen Rohstoffen hat. Diesbedeutet einen potenziellen Bergbaureichtum,gemessen am Wert der verwertbarenBergbauprodukte nach der Gewinnung undVerarbeitung mit der heutigen Technik imWert von über 250 Mrd. US$.Die Entwicklung des Bergbaus in Rumänienfand von Bergbaubeginn bis 1990kontinuierlich statt (Bild 1). Das beziehtsich sowohl auf die Anzahl der Bergwerkeals auch die Fördermengen pro Gewin-nungseinheit. Nach dem 2. Weltkrieg fandlandesweit eine umfassende Vorratserkundungstatt, um neue Lagerstätten zu erforschen,aber auch gleichzeitig eine intensiveund extensive Gewinnung ohne Gleichenan Erzen, mineralischen Brennstoffen undnichtmetallischen Rohstoffen, so dass im8. Jahrzehnt des letzten Jahrhunderts diegrößte Produktion der rumänischen Bergbaugeschichteerzielt wurde (Bild 2).Die Entwicklungsstrategie der Wirtschaftvor der Wende basierte auf dem Bestrebennach Unabhängigkeit bei der Rohstoffversorgungund führte zur Eröffnung und Gewinnungaller bekannten Lagerstätten, auchwenn diese aus wirtschaftlicher Sicht nichtrentabel waren.Die Preise für Energie, Gas- und Ölprodukte,die in der Wirtschaft genutzt wurden,haben im Vergleich zu den Preisen auf denAuslandsmärkten zu einer falschen Einschätzungder Preise der heimischen Bergbauproduktegeführt.Mio. t/a1801601401201008060In der gleichen Zeit wurden in denBergwerken die Bemühungen vorrangigauf die Steigerung der Produktion gerichtet,ohne Rücksicht auf Kosten oderUmweltschäden. Dadurch wurde im sozialistischenRumänien ein Bergbausektoraufgebaut, der viel ausgeprägter war alses aus wirtschaftlicher Sicht gerechtfertigtgewesen wäre. Diese Tatsache zeigte sichvor allem unter den neuen politischen undwirtschaftlichen Bedingungen nach 1989und führte zwischen 1990 und 2005 zurSubventionierung des Sektors durch denStaat, was mit einem großen finanziellenund materiellen Aufwand einher ging.Im Jahr 1989 waren in Rumänien 278Bergwerke und Tagebaue aktiv, 70 Aufbereitungsanlagenin Betrieb, davon 30im Erzsektor, 34 im Nichtmetall-Rohstoffsektorund 6 im Kohlesektor, verteilt auf41 Bergbaureviere, die sich in 23 Kreisenbefanden. Zu diesem Zeitpunkt produzierteder Bergbausektor fast 160 Mio. tKohle, Metallerze, Nichtmetall-Rohstoffeund Salz, wofür über 350 000 Angestelltedirekt und weitere 700 000 Angestellteindirekt tätig waren. Die vom Bergbau inAnspruch genommene Fläche betrug ca.17 500 ha.Heutige Situation desrumänischen BergbausGegenwärtig findet die Abbautätigkeit in25 Bergwerken, 37 Tagebauen und 7 Salzbergwerkenstatt und die Aufbereitung wirdin 9 Anlagen durchgeführt. In diesem Sektorsind 379 Betreiber tätig, davon 16 mitStaatskapital und 363 mit Privatkapital:● Kohle: 2 Nationalunternehmen: SNLOund CNH Petroşani; 3 Energiekomplexe:*Prof.Dr.-Ing. Maria Lazar<strong>RDB</strong>-Mitglied im BV Bergakademie FreibergUniversitatea din PetrosaniUniversitatii 20PerosaniRumänienTel.: + 40 742/15 37 09Fax: + 40 254/54 34 91e-Mail: maria.lamar@gmail.comInternet: www.upet.ro402001950 1960 1970 1980 1990 2000 2010Jahr1 Verbreitung der mineralischen Rohstoffe in Rumänien394 bergbau 9/<strong>2009</strong>


AuslandsbergbauCE Rovinari, CE Turceni, CE RohstoffCraiova; 1 Nationalgesellschaft:SNC Ploieşti● Metallerze: 2 Nationalunternehmen:C.N. MINVEST S.A.Deva und C.N. REMIN S.A.Baia Mare; 4 Handelsgesellschaften:S.C. MOLDOMINS.A. Moldova Nouă, S.C.CUPRUMIN S.A. Abrud, S.C. Băiţa S.A.Stei und S.C. Bucovina Min Vatra Dornei;5 Bergbaubetreiber mit Privatkapital● Nichtmetall-Rohstoffe und Ziergesteine:330 Bergbaubetreiber mit Privatkapital● Radioaktive Stoffe (Uran):1 Nationalunternehmen:CNU Bucureşti.● Salz: 1 Nationalgesellschaft: S.N. SăriiBucureşti.Bei den Arbeiten in den Rohstoffl agerstättenwerden, sowohl in der Gewinnung, alsauch in der Aufbereitung, klassische Technologienbenutzt. Die Mineral-Rohstoffewerden mittels Sprengstoff vom Muttergesteingelöst, und zwar sowohl Unter- alsauch Übertage, danach mit Lademaschinenoder Baggern verladen. Der TransportVorrat in Mrd. tBraunkohle 2800Steinkohle 900Gold und Silber 40Polymetallische Erze 90Kupfer 900Salz 4000Tabelle 1: Gewinnbare Vorräte in Millionen Tonnenwird Untertage mit Grubenbahnen oderBandanlagen durchgeführt, oder mit LKWund Bandanlagen in den Tagebauen. DieKapazitäten dieser Ausrüstungen werdenmit den Fördermengen abgestimmt.Die Verarbeitung geschieht in Aufbereitungsanlagen.Die Haupttechnologien sinddie Flotation bei Nichteisenerzen, die Zianur-Behandlung bei den meisten Golderzen undverschiedene Schwerkraft- und kombiniert<strong>eV</strong>erfahren bei Nichtmetallerzen.In Rumänien werden aus hunderten Steine-Erden-Lagerstätten fast 40 Arten vonNichtmetall-Mineralien gewonnen, die vorrangigzur Zement-, Glas-, Porzellan-, Feinkeramik-,Sanitärkeramik- und Fliesenherstellunggenutzt werden. Es werden nochverschiedene hitzebeständige Materialien,Emails und Farben hergestellt,und auch andere Artikel für dieChemie, Metallindustrie, Gießereien,u.a..Die Gewinnung und Verarbeitungder Nichtmetall-Mineralienist in 7 Gesellschaften konzentriert.Ein wichtiger Teil derNichtmetall-Mineralien bestehtaus Karbonat-, Kalk- und Dolomitgesteinenfür die Zementindustrie.In Rumänien ist die Salzgewinnung sehrgut entwickelt, sowohl durch Trockenverfahren,als auch durch Feuchtverfahren.Die Produkte werden zum größten Teil inder Chemieindustrie und für den Hausgebrauchgenutzt.Gips wird in Rumänien in mehreren Tagebauenin der Nähe der großen Zementfabrikengewonnen.Verschiedene Sorten von Kaolin undQuarzsand werden vorrangig für die Chemie-,Pharma-, Glas-, und Metallindustrie,aber auch für Gießereien und die Baumaterialienindustriegewonnen. Hinzu kommenTone und feuerfeste Tone in mehrerenGebieten Rumäniens.2 Verlauf der Bergbauproduktion im Zeitraum 1950 bis 2007bergbau 9/<strong>2009</strong> 395


AuslandsbergbauRumänien verfügt über 50 Tagebauefür Marmor, Kalkgestein,Granit, Sandstein, Konglomerat,Brekzie, Travertin, Tuffstein,Gabbro, Rhyolith, Andesit, die fürBau- und Verzierungsarbeiten gewonnen,verarbeitet und genutztwerden.Die derzeitig im rumänischenBergbau genutzten Technologienund Ausrüstungen gestattenfolgende Folgerungen:● Die Abbaumethoden und Arbeitstechnologienuntertageund im Tagebau, ebenso dieAufbereitungsanlagen habendas gleiche Niveau wie imübrigen Europa und weltweit● Die für den Abbau und Transportgenutzten Ausrüstungen sind meistensin Rumänien hergestellt, aber einigewurden auch in Zusammenarbeit mitnamhaften europäischen Firmen gefertigt● Wegen der schweren Abbaubedingungenin den rumänischen Bergwerken und dergeringen Zuverlässigkeit der Ausrüstung,sind die technischen und wirtschaftlichenErgebnisse niedriger als die weltweit erzielten● Die Ressourcen für Investitionen warennicht ausreichend. In den letzten 15 Jahrenwar es nicht möglich in erforderlichemUmfang konkrete Modernisierungsprogrammein den rumänischen Bergwerkenund Tagebauen durchzuführen. Inder Folge musste man bei den meistenim Abbau befindlichen Lagerstätten folgendesfeststellen: eine Minderung destechnologischen Niveaus, wegen der fortgeschrittenenAbnutzung und Verschleißder Ausrüstung; Verzögerungen bei denInvestitionsarbeiten um neue Kapazitätenin Betrieb zu nehmen, vor allem bei Tagebauen,mit Auswirkungen auf die Förderkapazitäten.BraunkohleDer Braunkohleabbau in Rumänien wirdvorrangig in Tagebauen durchgeführt, undzwar in den 5 großen Kohlerevieren in Oltenien,Rovinari, Motru, Jilţ, Husnicioara undBerbeşti-Alunu, die sich südlich der Südkarpatenbefinden.Der Braunkohlesektor hat folgende Merkmale:Zunahme des technologischen Niveaus inden Tagebauen durch:● Modernisierung des technologischenAblaufs in den Tagebauen und auf denKippen● Steuerung der Tagebauanlagen unddes Energieverbrauchs● Aufbau von Innenkippen in allen Braunkohletagebauen● Erweiterung der Direktversturz-Technologie.Universität Petrosani, RumänienVerbesserung der Tagebauinfrastrukturdurch:● Schaffung leichterer und sicherer Zugangswegezu allen Anlagen und technologischenArbeiten● Bereitstellung sicherer und leistungsstarkerKommunikationsmittel● Einrichtung von gut gepflegten Gebäudenund Wegen.SteinkohleDer Steinkohleabbau findet untertägigin den Bergwerken im Schiltal (ValeaJiului) statt und ist durch eine Minderungdes technologischen Niveaus gekennzeichnet.Das ist auf folgende Faktorenzurück zu führen:● Fortgeschrittene Abnutzung und Verschleißdes größten Teils der Ausrüstung(mechanisierte Komplexe für den Kohleabbau,Walzenschrämlader, Bohranlagen,Kohletransportanlagen, Grubenwasser-Pumpanlagen,Bewetterungsanlagen,Förderanlagen, Anlagen zur Automatisierungund Steuerung)● Nicht ausreichende Hochleistungsausrüstungenfür die Kohlegewinnung,Strebausbau, Bohrvortrieb, Durchführungder Vorbereitungsgrubenbaue, Erschließungs-und Bohrlocharbeiten● Hohes Risiko im Bezug auf Grubenunglückedurch fehlende Überwachungs- undBehandlungsmittel des Abbauraumes● Verzögerungen bei den Investitionsarbeiten,um neue Kapazitäten in Betriebzu nehmen, mit gravierende Folgen bezüglichder Produktionskapazität nach2010 bei den meisten Bergwerken● Nicht genutzte Industriegebäude auf demBergwerksgelände, als Folge des Rückgangsder bergmännischen Tätigkeit.Radioaktive Stoffe – Uran –Das Uran-Nationalunternehmen mitseinen 4 Niederlassungen (Bihor, Banat,Suceava şi, Feldioara) hat die rumänischenUran Mineral-Ressourcen in Verwaltung.Sie führt geologischeForschungs- und Gewinnungsarbeitenan den Uranlagerstättendurch. Die Aufbereitung derErze und die Veredelung derKonzentrate, ebenso der Transportund Handel dieser Konzentrate,sowie die Schließung,Verwahrung und Sanierung derStandorte, an denen die Tätigkeiteingestellt wurde, gehörenebenfalls zu ihren Aufgaben.Der Uranabbausektor ist zurZeit mit folgenden Problemenkonfrontiert:● Strebmechanisierung kannnicht eingeführt werden●Nicht genügende Erkundungder geschätzten geologischenRessourcen, hinsichtlich der Komplexitätder Uranlagerstätten und derVeränderlichkeit der Parameter● Die Aufbereitung und Veredelung desUrans findet in einer einzigen Anlage statt,deren Standort sich weit entfernt von denUranbergwerken befindet. Es wird eineveralterte Technologie mit großem Verbrauchan Reagenzstoffen, Energie undKraftstoffen benutzt● Verschleiß und Überalterung der Anlagen,Ausrüstungen und der technologischenGebäude● Umweltprobleme, durch die falsche Herangehensweiseschon in der Projektphasehinsichtlich der Umweltschädenverursacht.ErzeHeutzutage werden in Rumänien einigeKupfererze (Roşia Poieni, MoldovaNouă) sowie Zink- und Bleierze (KreisMaramureş) gewonnen. Der Sektor istdurch folgende Faktoren gekennzeichnet:● Minderung des technologischen Niveausals Folge von fortgeschrittenerAbnutzung und Verschleiß des größtenTeils der Ausrüstungen (mechanisierteKomplexe für den Erzabbau, Walzenschrämlader,Bohranlagen, Erztransportanlagen,Pressluftanlagen, Grubenwasser-Pumpanlagen,Bewetterungsanlagen,Förderanlagen, Ausrüstung fürdie Aufbereitungsanlagen, Anlagen zurAutomatisierung und Steuerung)● Fehlende Hochleistungsausrüstung fürVorbereitungs- und Erschließungsarbeiten● Hohes Risiko im Bezug auf Grubensicherheit● Verzögerungen bei den Investitionsarbeiten,um neue Kapazitäten in Betriebzu nehmen, vor allem bei Kupfererztagebauen,mit gravierenden Folgen fürdie Produktionskapazität● Ungenutzte Gebäude auf dem Bergwerksgeländeals Folge der Produktionsminderungund Personalfreistellung396 bergbau 9/<strong>2009</strong>


Auslandsbergbau● Verfallene Zugangswege zu den Bergwerksanlagen.SalzDie wichtigsten Salzbergwerke inRumänien werden von der NationalenSalzgesellschaft verwaltet, mit Niederlassungenin Ocna Dej, Ocna Mureş, Praid,Târgu Ocna, Slănic Prahova und RâmnicuVâlcea. Die Salzgewinnung ist hauptsächlichvon folgenden Umständen gekennzeichnet:● Der technische Zustand der Anlagenund Ausrüstungen bringt hohe Instandhaltungskostenmit sich, weil diese meistensweit über die übliche Betriebszeitbetrieben wurden und deshalb sehr veraltetsind● Verluste auf den Inlandsmarkt wegender verringerten Abnahme durch dieChlor- und Natriumindustrie. Dies führtezur Minderung der Salzlösungsproduktion,beziehungsweise der Einnahmendaraus● Zunahme der Produktionskosten wegender Preiserhöhungen bei Rohstoffen,Materialien, Kraftstoffen und Energie,die einen hohen Anteil in den Produktionskostenhaben.Nichtmetall-Rohstoffeund NutzgesteineIn Rumänien wird eine große Anzahl anSteine-Erden-Lagerstätten abgebaut. DieProdukte werden meistens als Baumaterialgenutzt. Auch für diesen Sektor giltFolgendes:● Hoher Verschleiß und Veralterung derAnlagen im Tiefbau und Tagebau● Verfallene Infrastruktur, die zusätzlicheKosten verursacht● Veraltete Verarbeitungstechnologien derMineral-Rohstoffe● Schlechte Arbeits- und Sicherheitsbedingungen● Hohe Umweltverschmutzung wegen fehlenderSanierungsmaßnahmen.Gold und SilberDie wichtigsten Gold- und Silberlagerstättenbefinden sich in nördlichen TeilRumäniens (Kreis Baia Mare) und in dem„Goldenen Viereck“ in den Westkarpaten.Gegenwärtig ist die Hauptgesellschaft aufdiesem Gebiet CN MINVEST Deva, aberes gibt mehrere Bergbaubetreiber, dieGewinnungs- und Erkundungsgenehmigungenvom rumänischen Staat bekommenhaben. Seit ungefähr 10 Jahren hatder kanadische Bergbaubetreiber RosiaMontana Gold Corporation ein Gewinnungsprojektfür Gold- und Silbervorräteaus Rosia Montana erarbeitet. Das Projekthat nationale und internationale Kontroversenbezüglich der ökologischen,sozialen und weiteren Aspekte der Gewinnungausgelöst.Die zeitliche Entwicklung der Produktionfür die Hauptfestrohstoffe im Zeitraum1989 bis 2007 wird in der Tabelle 2 dargestellt.Es kann festgestellt werden, dass inden letzten Jahren die Produktion der rumänischenBergbauindustrie ausreichte,um die gesamte Nachfrage nach Energiekohle,Atombrennstoff, Edelmetallen undSalz sowie an den meisten Nichtmetall-Rohstoffen zu decken. Das gelang nurteilweise bei der Nachfrage nach Blei-,Kupfer- und Zinkkonzentraten, Steinkohle,Eisenerz und Bauxit.Wegen der schwierigen Abbaubedingungen,sind die Produktionskosten inRumänien sowohl im Tagebau als auch imUntertagebau ziemlich hoch. Deshalb unterstütztder rumänische Staat als Besitzerder Lagerstätten die Bergbautätigkeitendurch Zuschüsse aus dem Staatshaushaltfür Investitionen und Subventionen.Ab dem Jahr 2001 hat die RumänischeNationalbank kein Gold mehr gekauft, dasaus rumänischen Konzentraten gewonnenwurde, so dass ab 2003 der Export vonsubventionierten Nichteisenkonzentratenund Edelmetallen zugelassen wurde.Wege zur Restrukturierungdes rumänischen BergbausNach der Einführung der Marktwirtschaftin Rumänien ab 1990 wurden einige strategischeKonzepte und Maßnahmen zur Minderungder Kosten, Erhöhung der Arbeitsleistungund Qualität der gesamten Bergbautätigkeiterarbeitet und eingeführt, um die effizienteund volle Integration und Anpassung diesesSektors an die neuen wirtschaftlichen Anforderungenzu vollziehen. Die wichtigstenMaßnahmen bestehen aus:Produkte Mengen 1990 1996 1997 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007Steinkohle M t 3,9 5,3 4,3 3 3,5 3,7 3.0 3,1 2,7 2,6 2,6Braunkohle M t 33,7 36,5 29,1 26 29,7 29,3 30,0 29,1 28,1 32,4 32,7Kupferin KonzentratenZinkin KonzentratenBleiin KonzentratenKonzentratemit KupferKonzentratemit ZinkKonzentratemit BleiMineralienFe - Mnk t 32,0 24,5 23,6 16,1 19,1 21,7 18,7 16,5 13,7 19,3 3,1k t 3,6 31,3 29,4 26,3 28,6 29,7 22,6 17,4 10,4 8,6 0,003k t 25,1 18,8 17,1 16,2 17,1 18,5 15,4 13,0 12,3 6,3 0,007k t 212,4 172,0 165,5 114,4 119,8 104,8 88,8 78,4 70,0 52,4 13,6k t 41,5 30,5 32,9 45,9 49,3 44,1 40,3 33,0 27,2 15,6 0,01k t 14,6 15,3 15,3 21,6 21,9 20,4 20,9 17,3 12,3 9,4 0,09k t 795,8 465,8 367,7 198,6 237,5 249,8 216,6 199,4 147,4 158,5 46,9Salz M t 4,2 2,6 2,6 2,3 2,2 2,7 2,4 2,4 2,4 2,6 2,5Tabelle 2: Hauptrohstoffproduktion im Zeitraum 1990 bis 2007 (Kt = 10 3 t, Mt = 10 6 t)bergbau 9/<strong>2009</strong> 397


Auslandsbergbau● Restrukturierung der Produktion und derangewandten Technologien, die als Auswirkungdie Erhöhung der Braunkohleproduktionim Tagebau und Reduzierungim Untertagebau haben; Erhöhung desAnteils der Energiesteinkohleproduktionund Minderung der Kokssteinkohleproduktion;Steigerung oder mindestensGleichhaltung der Abbau- und Aufbereitungsarbeitender Metallerze; Modernisierungder großen Braunkohletagebauein Oltenien, u.a.● Organisatorische und geschäftliche Restrukturierung,bestehend in erster Linieaus Ausgliederung einiger komplementärerTätigkeiten in selbstständige Gesellschaften.Zu diesen Maßnahmengehört auch die spätere Gründung derHandelsgesellschaften Banat – Anina,Lignit Oltenia, Băiţa – Ştei und Bucovina– Vatra Dornei● Personalrestrukturierung in den Bergwerken,vor allem durch eine massiveMinderung der Angestelltenzahl auf dreiHauptwegen:– Personalabgang gleichzeitig mit derAuslagerung einiger Aktivitäten undneue Anstellung bei den neuen,selbstständigen Gesellschaften– Frühzeitige Verrentung– Freistellung mit Ausgleichszahlungen.Die Personalreduzierung im Bergbausektorerfolgte in der Zeit des Wandels der rumänischenWirtschaft zur Marktwirtschaftsehr überstürzt und war ungenügend vorbereitet.Ab 1990 wurde das Basis- undNebenpersonal im Bergbausektor ständigreduziert. Es ist interessant festzustellen,dass in dem Zeitraum der Freistellungendie Arbeitsproduktivität auf fast das Zweifachewuchs● Herabsetzung oder sogar Stilllegungder bergmännischen Tätigkeit in einigenBergwerken mit zu Ende gehendengeologischen Reserven oder mit besondersschwierigen geologischen Bedingungen,die hohe Produktionskostenverursachten.Wegen der bergbaulich-geologischen Eigenschaftender im Abbau befi ndlichenLagerstätten, wie dem niedrigen Metallgehaltim Erz, beziehungsweise dem hohenAschegehalt in der Kohle, aber auch dergeringen Zuverlässigkeit der Anlagen undAusrüstung, sind die Kosten der meistenBergbauprodukte hoch bis sehr hoch, sodass der rumänische Staat gezwungenwar den untertägigen Stein- und Braunkohleabbau,sowie auch die Nichteisenerz-und Edelmetallerzproduktion fi nanziellzu stützen. Im Zeitraum 1990 bis 1992 hatder rumänische Staat 6 519,7 Mio. US$dafür ausgegeben, davon 3 403,6 Mio.US$ für Subventionen, 2 470 Mio. US$an Sozialzahlungen, 1 598,9 Mio. US$Kapitalverfügungen und 1 270,2 Mio. US$zum Ausgleich von Abbauverlusten. Auseiner Detailanalyse des Bergbausektorsgeht hervor, dass die Aufwendungen fürSubvention jährlich gesunken sind, und imJahr 2003 die Gesamtsubventionen desrumänischen Bergbausektors die 100 Mio.US$-Grenze unterschritten haben.Gleichzeitig ging zwischen 1995 und2002 die Kohleproduktion um ca. 20%,die Nichteisenmetallproduktion um ca. 5%zurück. Im gleichen Zeitraum sanken dieGesamtsubventionen auf ein Viertel unddie für Kapital auf ein Fünftel.Um die Geldausgaben aus dem Staatshaushaltzu stoppen und die Leistungsfähigkeitdes Bergbaus im Rahmen des Bergbaugesetzeszu steigern, begann im Jahr2000 die Schließung der Bergwerke odernur einiger Teile von Bergwerken, wo diegeologischen Reserven zu Ende gingen, diegeologischen Bedingungen schwierig odersehr schwierig waren, und die Abbaukostendadurch sehr hoch waren. In den von denRegierungen der letzten Jahren erlassenenRestrukturierungsprogrammen für die Bergbauindustrieist die Schließung von 279Bergwerken und Erschließungssektorenvorgesehen, verteilt auf National- oderHandelsgesellschaften.Beim Industrie- und Handels-Ministeriumwurde die „Strategie der Bergbauindustrie“für den Zeitraum 2008 bis 2020erarbeitet. Darin wird die Fortsetzung desRestrukturierungsprozesses vorgesehenund die Sicherung der Produktion unterWettbewerbsbedingungen auf dem Niveauder Nachfrage auf dem Markt angestrebt.Die Hauptziele der Strategie der Bergbauindustriesind:● Die gesamte Tätigkeit in der Bergbauindustriewird nach den Prinzipien derfreien Marktwirtschaft ausgeführt● Minderung des direkten Eingriffs derRegierung durch stufenweises Abziehender Investitionen aus dem privatenSektor, im Hinblick auf– Förderung der öffentlich-privaten Partnerschaftzur Sicherung der Finanzierungfür die Entwicklung und Modernisierungmit dem Ziel der Privatisierungder überlebensfähigen Bergwerke– Förderung eines marktorientiertenund leistungsfähigen Managements– Vergabe von Staatszuschüssen in Formvon Subventionen für die Gewinnungund Verarbeitung der Uranerze undVeredelung der Konzentrate, gemäßden Richtlinien in den EU- und EURA-TOM-Beitrittsverträgen Rumäniens● Durchführung der bergmännischen Tätigkeitunter Umweltschutzbedingungen● Durchführung der Bergmännischen Tätigkeitunter Arbeitssicherheits- und Gesundheitsbedingungen● Minderung der sozialen Probleme, die vonder Schließung der unrentablen Bergwerkeherrühren● Weiterführung der Schließung und Sanierungder Bergwerke und die Überwachungder Bergbaugebiete.Durch die Einführung der Entwicklungsstrategiedes Bergbausektors wird hauptsächlicherwartet, dass der rumänische Bergbausektorwettbewerbsfähig nach den Prinzipiender freien Marktwirtschaft, unter Effizienzbedingungen,funktioniert und dabei Sicherheitder lokalen Gesellschaft, Naturschutz unddie nachhaltige Wiederherstellung der Umweltgewährleistet.ZusammenfassungRumänien verfügt über viele und verschiedennutzbare Mineralstofflagerstätten. DieAbbau- und Verwertungstätigkeit auf diesenLagerstätten findet seit Jahrtausenden statt.Die Fördermengen der Wertstoffe wuchsenin den verschiedenen geschichtlichen Zeiten,die Maximalwerte wurden im 8. Jahrzehntdes 20. Jahrhunderts erreicht. ZumZeitpunkt des politischen Wandels im Jahr1989 wies die rumänische Bergbauindustriesehr viele Abbau- und Verarbeitungseinrichtungender Mineralstoffe auf, von denennur einige die Qualitäts- und Wirtschaftlichkeitsbedingungenerfüllten. Mit dem Beginndes Wandels zur Marktwirtschaft wurdenin der rumänischen Bergbauindustrie Maßnahmennotwendig, um nur die profitablenEinrichtungen zu behalten. Zu diesemZweck wurde eine gründliche Analyse dergesamten Rohstoffindustrie vorgenommenund die Schwachpunkte identifiziert. Zu denMaßnahmen, die unternommen wurden, umdie bergbauliche Tätigkeit sowohl aus technischerSicht als auch wirtschaftlich an dieeuropäischen Anforderungen anzugleichen,kann man folgende zählen:● Weiterführung einiger Fördereinheiten● Schließung der Einheiten mit großen Verlusten● Verbesserung der Tätigkeit bei den verbleibendenEinheiten● Freistellung einer großen Anzahl Beschäftigter● Sanierung der bergbaubeeinflussten Gebiete.Diese Maßnahmen haben die Bergbautätigkeitwirtschaftlich gemacht, gleichzeitigwurde die Abbau- und Umweltqualität gesteigert.Literatur[1] Fodor, D., Lazar, M.: Prezent şi viitor în exploatareaşi valorificarea eficientă a materiilorprime minerale solide de pe teritoriul României.Buletinul AGIR nr. 4/2006.[2] Fodor, D., Baican, G.: Situaţia actuală amineritului românesc. Univers ingineresc, nr.11/2002 şi 12/2002.[3] * * *: Strategia industriei miniere pentru perioada2008 bis 2020.398 bergbau 9/<strong>2009</strong>


17. Tagung IngenieurgeologieSüd und des Vorranggebietes Nochten.In den beiden Kohlenfeldern lagern insgesamtüber 500 Mio. t Rohkohle. DieseKohlemenge ist jeweils nach 2025 zurVersorgung der bestehenden Kraftwerksblöckein Schwarze Pumpe bzw. Boxberg– einschließlich des noch im Bau befindlichenKraftwerksblockes Boxberg R – notwendig.Ende 2007 wurden die jeweiligenBraunkohlenplanverfahren für die beidenKohlenfelder eröffnet. Die Verfahren werdeneinen Zeitraum von über 5 Jahren inAnspruch nehmen. Bis zum Jahr 2015 sollendie Genehmigungen vorliegen.Zum langfristigen Erhalt des KraftwerksstandortesJänschwalde wurdenAnfang 2008 die Planungen zur Nutzungdes Kohlenfeldes Jänschwalde-Nord aufgenommen.Das Feld verfügt über einenKohlenvorrat von rd. 250 Mio. t und sollab 2025 die Versorgung des KraftwerksstandortesJänschwalde sichern. Ende2008 wurden die erforderlichen Unterlagenzur Eröffnung des Braunkohlenplanverfahrensder gemeinsamen LandesplanungBerlin-Brandenburg übergeben.Zur Nutzung des räumlichen TeilabschnittsII des Tagebaus Welzow-Süd unddes Vorranggebietes Nochten sowie desKohlenfeldes Jänschwalde-Nord ist dieUmsiedlung von Ortschaften unumgänglich.So leben im räumlichen Teilabschnitt IIca. 1 200 und im Vorranggebiet Nochtenca. 1 550 Personen. Die sozialverträglicheUmsiedlung der Einwohner, wie auch derrd. 900 Personen des Kohlenfeldes Jänschwalde-Nord,ist eine Herausforderung,die nur gemeinsam mit den betroffenenBürgern zu lösen ist.2 Braunkohlenblock Boxberg RJänschwalde zu diesem Kraftwerk erheblichverkürzt. Die geplante Ertüchtigungdes nördlichen Abschnitts der Kohleverbindungsbahnzwischen dem TagebauWelzow-Süd und dem Kraftwerk Jänschwaldedient dem langfristigen Erhalt desEnergiestandortes. Am VeredlungsstandortSchwarze Pumpe ist eine Mahl- undVerladeanlage für Braunkohlenstaub zurDeckung des zukünftigen Bedarfs diesesVeredlungsproduktes vorgesehen. Im südlichenTeil des Lausitzer Reviers wird mitder Weiterführung der Kohleförderung ausdem Tagebau Reichwalde und der Errichtungdes Blockes R im Kraftwerk Boxbergdie Bedeutung des nordsächsischen Energiestandortesweiter erhöht. Der TagebauReichwalde nimmt Anfang April 2010 dieKohleförderung wieder auf, der Regelbetriebdes Blockes R ist ab Februar 2011geplant (Bild 2).Die Gewinnung der Braunkohle bedeutetLandinanspruchnahme und erfordertauch die Umsiedlung von Ortschaften.Bereits Mitte der 1990er Jahre entwickeltedas Unternehmen Grundsätze bzw. Strategienzur Gestaltung sozialverträglicherUmsiedlungen und zur Rekultivierung. Inden zurückliegenden fast anderthalb Jahrzehntenwurden diese Strategien ständigweiter entwickelt. Heute bilden sozialverträglicheUmsiedlungen und Rekultivierungeinen Maßstab für Vertrauen undGlaubwürdigkeit.ZukunftsfelderIn einem Konzept zur zukünftigen Bergbau-und Kraftwerksentwicklung erklärtesich Vattenfall im <strong>September</strong> 2007 zumlangfristigen Erhalt der 3 KraftwerksstandorteJänschwalde, Schwarze Pumpe undBoxberg. Maßgeblicher Bestandteil diesesKonzeptes – mit einem Zeithorizontbis um das Jahr 2050 – ist die Entwicklungeiner CO 2 -emissionsarmen Braunkohlenverstromung,der CCS- (Carbon, Captureand Storage) Technologie. Nach 2020 solldiese Technologie im kommerziellen Maßstabverfügbar sein. Zur CCS-Technologiegehören auch der Transport und die unterirdischeSpeicherung bzw. Einlagerungdes CO 2 .Im Ergebnis eines gründlichen Abwägungsprozessesbekannte sich das Unternehmenzur Nutzung der KohlenfelderJänschwalde-Nord, Bagenz-Ost und Spremberg-Ost.Während für das Kohlenfeld Jänschwalde-Norddie Planungen bereits im vollenGange sind, sollen die Planverfahren fürBagenz-Ost und Spremberg-Ost ab ca.Verlässliche PlanungenAbbau beantragtIn den zurückliegenden 3 Jahren wurdenwesentliche Entscheidungen für dielangfristige Entwicklung des Lausitzer Reviersgetroffen und auf den Weg gebracht.So erklärte das Unternehmen bereitsEnde 2006 gegenüber der Öffentlichkeitdie Absicht zur Nutzung des räumlichenTeilabschnitts II des Tagebaues Welzow-3 Zukunftsfelder, Spremberg-Ost und Bagenz-Ostbergbau 9/<strong>2009</strong> 401


17. Tagung Ingenieurgeologie2015 vorbereitet werden (Bild 3).Diese beiden Zukunftsfelderkommen ohne die Umsiedlungvon Ortschaften aus.HerausforderungenUmsiedlungenMit den nachfolgenden Grundsätzensozialverträglicher Umsiedlungenwurden frühzeitig klareund konstruktive Verfahrensweisengeschaffen, die maßgeblichzur Akzeptanz in der Öffentlichkeitbeitragen:● Gemeinsame Umsiedlung aneinen Standort● Mitgestaltung und Mitentscheidungder Betroffenen vor, währendund nach der Umsiedlung● Dorferhaltung und -entwicklungam Altstandort bis zumZeitpunkt der Umsiedlung● Funktionalersatz für Anwesenohne Neuverschuldung aufBasis des bestehenden Eigentums● Erhalt und Unterstützung desVereinslebens● Mieterhandlungskonzept mit sozialverträglichenMieten● Erhalt und Fortführung der Gewerbebetriebeund● Schaffung sozialer Netzwerke.Diese Grundsätze bilden die Grundlagefür den Abschluss eines Umsiedlungsvertrageszwischen der Umsiedlungsgemeindeund Vattenfall Europe Mining &Generation zugunsten der betroffenenBürger.Aus Erfahrungen vergangener Umsiedlungenwerden Grundlagenverträge mit denbetroffenen Gemeinden geschlossen. Di<strong>eV</strong>erträge bestehen aus den Teilen „Entschädigungen“(1), „Dorfentwicklung“(2) und „Kommunales Handlungskonzept“(3) und bildenden Rahmen der Vorbereitungund Durchführung der Umsiedlungen,gegenwärtig der Teilumsiedlungender GemeindenTrebendorf und Schleife ausdem Abbaugebiet des TagebausNochten. Etwa 250 Einwohnerund verschiedene Gewerbebetriebesind unter anderemeinbezogen. Die Umsiedlungensollen bis 2013 abgeschlossensein.Zur Teilumsiedlung der GemeindeTrebendorf wurde am17.09.2008 der Grundlagenvertragabgeschlossen, am 15.12.2008 folgte der Abschluss desGrundlagenvertrages zur Teilumsiedlungvon Schleife.4 „Künstliches Wassereinzugsgebiet Hühnerwasser“RekultivierungMit den Grundsätzen einer nachhaltigenRekultivierung hat das Lausitzer Revier inden letzten Jahren erheblich an Vielgestaltigkeitund Abwechslungsreichtum gewonnen.● Sofortige Rekultivierung nach dem Endeder bergbaulichen Flächennutzung● Entwicklung einer Bergbaufolgelandschaftmit Leitbildcharakter● Gestaltung hochwertiger Landschaftstypen● Gestaltung einer nachhaltigen, mehrfachnutzbarenregionaltypischen Landschaftund5 Lärmschutzwand Grießen● Entwicklung einer Kulturlandschaftund Wirtschaftsressourcebilden die Grundlage einer attraktivenGestaltung der Flächen.Das Unternehmen sucht dabeidie Kooperation mit Bildungseinrichtungenund einheimischenLand- und Forstwirtschaftsbetrieben.So wurde z.B. unter wissenschaftlicherBegleitung derBrandenburgischen TechnischenUniversität (BTU), der TechnischenUniversität München undder Eidgenössischen TechnischenHochschule Zürich auf derehemaligen Innenkippe des TagebausWelzow-Süd ein künstlichesWassereinzugsgebiet aufeiner ca. 6 ha großen Fläche,das sogenannte Hühnerwasser,geschaffen.Am 08.03.<strong>2009</strong> wurde im Rahmender Initiative „Deutschland –Land der Ideen“ das Forschungsprojektder BTU Cottbus „KünstlichesWassereinzugsgebiet Hühnerwasser“als „AusgewählterOrt“ ausgezeichnet (Bild 4).NachbarschaftsschutzDie Anrainergemeinden werden durchbauliche und organisatorische Maßnahmenin der Tagebaubetriebsführung zuverlässigvor Lärm- und Staubimmissionengeschützt.Ein Beispiel für einen effizienten Nachbarschaftsschutzund für eine partnerschaftlicheZusammenarbeit mit den Randgemeindenist die Lärmschutzwand Grießen.Im Rahmen eines Bürgerinformationstagesim Dezember 2007 fand die Einweihungstatt. Die Anlage dient inKombination mit einer Schutzpflanzungzur Abschirmung derOrtslage Grießen vor Immissionenaus dem Tagebau Jänschwalde(Bild 5).ZukunftschanceBraunkohl<strong>eV</strong>attenfall hat für die eigenenAnlagen das Ziel festgelegt, dieEmission von CO 2 bis zum Jahr2030 zur Basis 1990 um dieHälfte zu reduzieren. Die CCS-Technologie ist der Schlüsseldazu.Am 09.09.2008 nahm dieOxyfuel-Pilotanlage zur CO 2 -Abscheidungin Schwarze Pumpeden Betrieb auf. Rd. 70 Mio. €wurden in den Bau investiertund bereits die ersten Ergeb-402 bergbau 9/<strong>2009</strong>


17. Tagung Ingenieurgeologie6 Oxyfuel-Pilotanlage in Schwarze Pumpenisse sind vielversprechend.Mit dieser Anlage ist es möglich,das CO 2 mit mehr als 90 %abzuscheiden (Bild 6).Die Anlage markiert einen bedeutsamenSchritt der Entwicklungder CCS-Technologie – denÜbergang zur großtechnischenAnwendung auf Kraftwerksniveau.Die Erkenntnisse und Erfahrungenaus dem Betrieb derPilotanlage gehen in die Planungeiner Demonstrations-Anlage ein,die bis 2015 errichtet werden soll.Das erste kommerzielle Großkraftwerkmit CO 2 -Abscheidungsoll dann nach 2020 den Betriebaufnehmen.Für die Demonstrations-Anlagewird einer der sechs 500-MW-Blöcke des Kraftwerkes Jänschwaldeumgerüstet. Dafür sind2 Teilkonzepte vorgesehen. ImTeilkonzept 1 wird ein Kesselmit Oxyfuel-Technologie völligneu errichtet. Im Teilkonzept 2soll ein vorhandener Kessel mitder Entwicklungstechnologie derCO 2 -Rauchgaswäsche ausgestattetwerden. Ab 2015 wird dieDemonstrations-Anlage große MengenBraunkohlenstrom klimaneutral erzeugen(Bild 7).Zur CCS-Technologie gehören neben derAbscheidung der Transport und die unterirdischeSpeicherung des abgeschiedenenCO 2 . Ziel ist die Entwicklung geeigneter geologischerStrukturen zur langzeitsicherenCO 2 -Speicherung. Daherwird parallel zur Planung derDEMO-Anlage an der Qualifizierungpot. Speicherstätten, sowohlin einer ausgeförderten Gaslagerstätteals auch in salinen Aquiferen,gearbeitet. Die Zielgebietefür die Erkundung liegen in Ostbrandenburg.Für 2 saline Aquiferstrukturen– Birkholz-Besskowund Neutrebbin – ist von Ende<strong>2009</strong> bis 2011 vorbehaltlich derGenehmigung ein umfangreichesErkundungsprogramm geplant.Die Charakterisierung der beidengeologischen Strukturen erfolgtmit Hilfe seismischer Untersuchungensowie Erkundungsbohrungen,dem sich ein Testprogrammund der Aufbau einesLagerstättenmodells anschließen.Auf Basis der Erkundungsergebnissewird die am besten geeigneteStruktur zu einem CO 2 -Speicherfür die Demonstrations-AnlageJänschwalde entwickelt.Neben der Bedeutung derCCS-Technologie für den globalenKlimaschutz eröffnet sie zugleichauch eine große Perspektive für die Lausitz.Die saubere Verstromung der Braunkohlemuss vor allem als Zukunftschancebegriffen werden. Denn die energiewirtschaftlicheZukunft der Lausitz liegt in einemMiteinander der Energieträger – den7 Demonstrations-Anlage in JänschwaldeEnergiemix, auf den auch Vattenfallsetzt. Braunkohle hat darinihren festen Platz.HandlungsfeldEnergieregionMit der Entwicklung einer innovativenEnergieregion Lausitz-Spreewald verbindet sich nicht nurdie Thematik der klimaneutralenBraunkohlenverstromung. So bietetz.B. die Bindung von CO 2 ausdem Rauchgas durch Mikroalgennicht nur die Möglichkeit diesesGas aus dem Kraftwerksprozessabzuscheiden, sondern auch derBiomasseerzeugung für die Wärme-und Stromproduktion. EinePilot-Anlage im HeizkraftwerkSenftenberg soll noch in diesemJahr den Betrieb aufnehmen.Ein Projekt ist die Entwicklungeines „Niedrig-Energie-Ortes“.Das Konzept sieht die Reduzierungdes Energieverbrauchsvon ganzen Ortschaften auf einMinimum vor. Insbesonderebei zukünftigen Umsiedlungensoll das Modell zur Anwendungkommen.Mit der Etablierung von Windenergie aufRekultivierungsflächen bieten sich auch fürdiese Energieerzeugungsanlagen weitereEinsatzmöglichkeiten. Das Unternehmenplant zunächst die Errichtung von 5 Windkraftanlagenbis zum Jahr 2010 auf Kippenflächendes Tagebaus Jänschwalde.Die Leistung könnte nach 2015auf ca. 50 MW anwachsen.In Grießen, einem Ort amöstlichen Rand des TagebausJänschwalde, ist die Errichtungeiner Biogasanlage vorgesehen.Zum Einsatz sollen Energiepflanzenund landwirtschaftlicheNebenprodukte kommen,aus denen Strom und Wärmeerzeugt werden soll.Ein weiteres Projekt dient der„Entwicklung von nachhaltigenFruchtfolge- und Anbausystemenin der Lausitz“. Hier ist Zielstellung,die Rohstoffbasis für erneuerbareEnergien in der Lausitz zuverbessern.An den Projekten arbeiten verschiedeneBildungseinrichtungen,Institute und Forschungseinrichtungen,aber auch Unternehmenaus der Region, gemeinschaftlichmit Vattenfall – unterstützt durchVertreter der Politik. Vattenfall hatdamit die erforderlichen Entscheidungenzur Entwicklung der Lausitzals Energieregion getroffen.bergbau 9/<strong>2009</strong> 403


RohstoffkolloquiumSonderbetriebspläne „ruhend“ gestellt –Existenz von Unternehmen gefährdetRohstoffe umweltgerecht gewinnen- Reststoffe umweltgerechtverfüllen, die Rechtslage zudiesem Thema stand währenddes 7. Fachkolloquiums Rohstoffgewinnungin Schönebeck imMittelpunkt, welches vom BüroBergbau Geologie Umwelt Dr.Eiserbeck, dem UnternehmerverbandMineralische BaustoffeUVMB e.V. und der Gesellschaftfür Wirtschaftsservice MagdeburgmbH am 29.04.<strong>2009</strong> durchgeführtwurde. Die besondere Brisanz derdiesjährigen Veranstaltung lagin den Folgeerscheinungen vonangeblich illegalen Verkippungenim Jahr 2008, welche besondersam Fall einer Tongrube in Vehlitzder breiten Öffentlichkeit bekanntwurden.„Das Resultat war eine hysterische Tätigkeitder Genehmigungsbehörden in Sachsen-Anhaltin Bezug auf die Verfüllung vonTagebauen.“ Sonderbetriebspläne einigerUnternehmen, welche Zulassungen zu Verfüllungenregeln, wurden „ruhend gestellt“und damit letztendlich die Existenzgrundlagein Frage gestellt, erläuterte UVMB-GeschäftsführerGert-Dietrich Reuter die nichtunerheblichen Konsequenzen. Neben demdrohenden Verlust von Arbeitsplätzen seiso der Ausgleich des Masseverlustes durchdie Rohstoffgewinnung und die Verkippungbisher zugelassenen Fremdmaterials wieBauschutt nicht mehr gewährleistet. Selbstdie gesetzliche Verpflichtung, die Abbaustättenfür eine spätere Nachnutzungwieder zu verfüllen, ließe sich so nicht mehrrealisieren, gab Reuter zu bedenken. Betroffenseien sowohl die Betriebe, die unterBergrecht stehen, als auch Unternehmen,bei denen die Landkreise und kreisfreienStädte Genehmigungsbehörden sind.„Es entsteht der Eindruck, dass hier eineganze Branche kriminalisiert und unterGeneralverdacht gestellt werden soll“, sodie Befürchtung von Reuter. PraktischeKontrollen hätten ein ganz anderes Bildergeben. Das Landesamt für Geologie undBergbau in Sachsen-Anhalt überprüfte imAuftrag des Wirtschaftsministers kurzfristig39 unter Bergrecht stehende Tagebaueund stellte fest, dass alle Versatzarbeitengenehmigungskonform betrieben wurden.Vergleichbare Feststellungen seien durchdas Landesverwaltungsamt für den außerbergbaulichenBereich getroffen worden(Bild 1).1 Es besteht der Verdacht, dass hiereine ganze Branche kriminalisiert werdensoll, so UVMB-GeschäftsführerGert-Dietrich ReuterÄhnliche Ergebnisse stellte auch RDElisabeth Erasmi vom Ministerium für Arbeitund Wirtschaft vor. Durch externePrüfer seien in 75 Tagebauen die eingelagertenAbfälle einer Tiefenkontrolle unterzogenworden. In fast allen Fällen hättendie Unternehmen „zulassungskonform“gehandelt, so Erasmi. Zu einer weiterenKlärung und Diskussion war als beteiligterHauptakteur das Ministerium für Landwirtschaftund Umwelt eingeladen worden.Leider fand kein Vertreter den Weg nachSchönebeck (Bild 2).2 Bei Überprüfungen habe es keinegravierenden Verstöße gegeben, sagteRD Elisabeth Erasmi vom Ministeriumfür Arbeit und WirtschaftDeponiekapazitäten nichtansatzweise vorhanden„Wir sprechen hier von Mengen zwischen70 bis 105 Mio. t/a Fremdmengenan Bauschutt und Bodenmaterial mit derZuordnung oberhalb Z0*, die entsorgt werdenmüssen“, wies RA Peter Wessel vomBundesverband Mineralische Rohstoffedarauf hin, dass es sich um keine „homöopathisch<strong>eV</strong>eranstaltung“ handelt. DieseZahlen wurden auf Basis von Unternehmens-Befragungenund anderen Quellenwie das Bundesministerium für Umwelt(BMU), das Öko-Institut sowie der 5. Monitoringberichtder ArbeitsgemeinschaftKreislaufwirtschaftsträger Bau ermittelt.Für solche Mengen seien Deponiekapazitätennicht einmal ansatzweise vorhanden,so Wessel. Da die öffentlich-rechtlichenEntsorgungsträger für diese Abfällevom Gesetz her beseitigungspflichtig sind,haben sich die kommunalen Spitzenverbändeangesichts des drohenden „Entsorgungschaos“an die zuständigen Bundesministerienmit Bitte um eine Klärunggewandt. Gespräche dazu sollten noch imMai geführt werden (Bild 3).3 Ein Entsorgungschaos droht, so RAPeter Wessel vom BundesverbandMineralische RohstoffeKeine Rechtsgrundlage fürbehördliche PraxisDass eine Landesregierung keine Spielräumehat, den bundesrechtlich vorgegebenenGesetzesrahmen durch Entscheideund Erlasse zu gestalten und somit dieNichtzulassung von Sonderbetriebsplänenkeine rechtliche Basis hat, erläuterteder Bergrechtler Prof. Bernd Dammert vonder Kanzlei Dammert und Steinforth ausLeipzig.Zugelassene Rahmenbetriebspläne bildendie Basis für Hauptbetriebspläne. AufBasis von Hauptbetriebsplänen und denzugehörigen Sonderbetriebsplänen darfFremdmaterial in Tagebauen „verkippt“werden, stellte Prof. Dammert die Ausgangslageklar. Würden Sonderbetriebsplänenicht mehr genehmigt, seien auchdie Hauptbetriebspläne und somit dieUnternehmensgrundlage gefährdet. „Beieiner Änderung oder Nichtzulassung mitFolge einer Schließung des Unternehmenskönnten die Betroffenen auf Schadenersatzklagen.“ Bei über 70 theoretischbetroffenen Unternehmen ständen immen-404 bergbau 9/<strong>2009</strong>


Rohstoffkolloquiumse Summen für das Land zur Diskussion,so Dammert. Es sei ein sehr greifbarer Widerspruch,einerseits die Rechtsmäßigkeitund Rechtsbeständigkeit des Rahmenbetriebsplaneszu bestätigen, wozu es nachBundesrecht keine Alternative gibt, andererseitsaber auf Ebene der Hauptbetriebsplanzulassungenin Teilen die Umsetzungdurch Einschränkungen zu beschneiden.Das sei ein Zustand der das bergrechtlicheSystem aus den Angeln hebt. Man könnenicht die zweijährige Zulassungspflichtnutzen, um in den Bestand einzugreifen.„Die Behörde kann zwar Einvernehmensregelnzur Zusammenarbeit festlegen, dassind aber rein verfahrensrechtliche Vorgaben,materiell-rechtlich hat das überhauptkeine Bedeutung“, stellt Dammert klar.Man habe hier versucht, über das Modelleiner „Supsendierung des Sonderbetriebsplanes“zu arbeiten. Dieser Begriff seiaber verwaltungs-, verfahrens-, berg- undimmissionsschutzrechtlich nicht existent.Abfall-, Wasser- und Bodenschutzrechtböten ebenfalls keine Handhabe für dieseArt und Weise der Umstellungsverfahrenund Eingriffe in die vorhandenen bergrechtlichenZulassungen.4 Für die behördliche Praxis gibt eskeine Rechtsgrundlage, erläuterte derBergrechtler Prof. Bernd Dammert vonder Kanzlei Dammert und SteinforthAuch das Bundesberggesetz enthaltekeine Regelungen, welche Anforderungenan den Einbau bergbaufremder Stoffe festschreibt.„Für die derzeitliche behördlichePraxis gibt es keine tragfähige Rechtsgrundlage“,so das Fazit von Dammert. Die Zulassungeines Betriebsplans (§ 55 BBergG) könnesomit nicht unter Berufung auf TechnischeRegeln wie die LAGA-Mitteilung 20 von 2004sowie die Vollzugshilfe der Bund/LänderarbeitsgemeinschaftBodenschutz verweigertwerden. Eine auf diese Technischen Regelngleichwohl gestützte Einvernehmensverweigerungsei rechtswidrig. Es gebe KlärungsundHandlungsbedarf. Wenn es zu eigentlichvermeidbaren rechtlichen Auseinandersetzungenkomme, würden die Verwaltungsgerichtekeine Handlungsanweisungen geben,sonder nur beurteilen, ob es rechtlich richtiggemacht wurde. „Wir brauchen sachlicheinvernehmliche Regelungen, um dem LandesbodenschutzRechnung zu tragen“, soder Appell von Bernd Dammert an das LandSachsen-Anhalt (Bild 4).Bundesweit geltendesGesetz wird überarbeitetAn einem bundesweit geltenden Gesetz,welches die Anforderungen an den Einbauvon mineralischen Ersatzbaustoffen und anVerfüllungen regelt, würde weiter gearbeitet,berichtete Dr. Axel Kopp vom Bundesministeriumfür Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.Nach Kritiken am 1. Arbeitsentwurfwird dieser derzeit überarbeitet. ImSommer <strong>2009</strong> sei die Fertigstellung des2. Arbeitsentwurfes vorgesehen. Mit einem„förmlichen Rechtssetzungsverfahren“ rechnetDr. Kopp noch in diesem Jahr (Bild 5).5 Das zukünftige Bundesgesetz für Verfüllungenwird derzeit noch überarbeitet,sagte Dr. Axel Kopp vom Bundesministeriumfür Umwelt, Naturschutzund ReaktorsicherheitHeimat für bedrohteTierartenDass die Gewinnung von mineralischenRohstoffen auch ein Gewinn für den Naturschutzsein kann, berichtete MartinFreimuth von der CEMEX AG aus Magdeburg.Mit 50 Kiesgruben im Nass- und Trockenabbausowie in 10 Steinbrüchen beanspruchtdas Unternehmen eine jährlicheGesamtfläche von 30 ha Fläche, welcheanschließend rekultiviert wird. Es sei erklärteKonzernpolitik, dass die Rohstoffgewinnung,welche durch zahlreiche gesetzlich<strong>eV</strong>orgaben zur Ökologie und Nachhaltigkeitverpflichtet sei, im Einklang mit der Naturzu erfolgen habe. Diese geschehe durchverschiedene Maßnahmen zu denen auchein Managementplan Biodiversität, einejährliche Zertifizierung aller Standortegemäß Nachhaltigkeitskriterien sowie dieMotivation und Unterstützung aller Mitarbeitergehört. Mit einem Monitoring u.a.zur Wasserqualität und zur Artenzusammensetzungvon Pflanzen und Tieren würdendie Ergebnisse überprüft. So wurdenbeispielsweise 2008 über 1 300 Brutpaarevon Uferschwalben in CEMEX-Standortenallein in Mecklenburg-Vorpommern undSchleswig-Holstein gezählt. Im KieswerkWoltersdorf leben 50 % des Wechselkrötenbestandsdes Bundeslandes SchleswigHolstein. Im Kieswerk Leese wurde derabgebaute Bereich als Naturschutzgebietausgewiesen. Bei vogelkundlichen Erhebungen,die den aktuellen Abbaubereichmit einschlossen, wurden 90 Vogelartenwie Kiebitz, Beutelmeise, Sumpfrohrsängerund Dorngrasmücke als Brutvögel,Standvögel, Nahrungs-, Zug- oder Wintergästegezählt. Von den registrierten Artenstehen 25 auf der Roten Liste der bedrohtenTierarten Niedersachsens und 22 aufder Roten Liste der bedrohten TierartenDeutschlands, führte Freimuth nur einigeBeispiele an.Ein interessantes Modell sei das KieswerkRogätz. Hier werden im Zeitraum1999 bis 2010 mit einer wasserrechtlichenGenehmigung ca. 8 Mio. m 3 Material ausdem Ausbau des Elbe-Havel-Kanals - einemVerkehrsprojekt Deutsche Einheit- verfüllt. Ein Ausschluss von Sauerstoffzehrung,eine gleiche geologische Genesesowie ein emissionsneutraler Einbauseien dabei nur einige Anforderungen, diegestellt wurden. Im Jahr 2005 wurde eineErfolgskontrolle der Makrozoobenthosbesiedlung(mit bloßem Auge sichtbareKleinstlebewesen) der Flachwasserzonedurch ein Gutachten überprüft. Dabeikonnte eine durchschnittlich artenreicheMakrozoobenthoszönose festgestellt werden.Das Artenspektrum setze sich überwiegendaus typischen Arten der Stillgewässerund des Lebensraum der Flüssezusammen, die in Sachsen-Anhalt weitverbreitet und relativ häufig auftreten. Dabeitreten auch eine Reihe von anspruchsvolleren,zum Teil landes- und bundesweitgefährdeten und/oder seltenen Arten wiebeispielsweise Muscheln auf. Bemerkenswertsei der Fund einer in Sachsen-Anhaltstark gefährdeten Art von Eintagsfliegenin der Uferregion, welche in der deutschenElbe aufgrund der Wasserverschmutzungsogar ausgestorben war und erst in den80er bis 90er Jahren vereinzelt wiederauftrat (Bild 6).6 Die Rohstoffgewinnung erfolgt im Einklangmit der Natur, berichtete MartinFreimuth von der CEMEX AGbergbau 9/<strong>2009</strong> 405


RohstoffkolloquiumAuslandsengagementpositiv für heimischenWettbewerb64 ausländische Unternehmenmit einem jährlichen Gesamtumsatzvon etwa 494 Mrd. € sindin der Gewinnung von mineralischenund energetischen Rohstoffenin Deutschland engagiert.Der Hauptanteil stamme mit 40 %aus den Niederlanden, danachfolgen mit Abstand Österreich,Frankreich, Belgien, Schweiz, denUSA sowie 12 weiteren Länderinformierte Dr. Harald Elsner vonder Bundesanstalt für Geowissenschaftenund Rohstoffe ausHannover in seinem Vortrag „Rohstoffgewinnungin Deutschland unter Beteiligungausländischer Gesellschafter“. Die Ergebnissewurden anlässlich der 1. FachtagungDeutscher Auslandsbergbau am05.12.2006 von der Bundesanstalt durcheine Umfrage ermittelt.So betrage das mittlere Firmenalter derin Deutschland tätigen ausländischen Unternehmen55 Jahre, dass der im Auslandsbergbautätigen deutschen Firmen dagegen85 Jahre. Das sei ein Zeichen dafür, dasausländische Unternehmer risikobereiterseien, auch im Ausland zu investieren, so dieSchlussfolgerung von Dr. Elsner. Über 42 %der Firmen seien in Familienbesitz und hinter14 % ständen Einzelpersonen. Der Beginnvon ausländischem Engagement war 1853mit der Beteiligung der Compagnie de Saint-Gobain an einer Spiegelglasfabrik in Mannheim.Die heutige Struktur stelle sich so dar,dass fast 80 % der in der Rohstoffgewinnungaktiven Beteiligungen ausländischer Unternehmen100%ige Tochterfirmen darstellen;nur 4 seien Minderheitsbeteiligungen.Die ausländischen Firmen beschäftigen inVertreter der Rohstoffindustrie sowie von Behörden und Ämternverfolgten aufmerksam das FachkolloquiumFachverbände und UnternehmenDeutschland über 110 000 Beschäftigte; davon47 100 (43 %) in Tochterfirmen, die zumindestauch teilweise in der Rohstoffgewinnungtätig sind. Die meisten Beschäftigtenmit über 12 000 sind in österreichischen Un-7 Die Verwendung von Rohstoffen,welche von ausländischen Unternehmenin Deutschland gewonnenwerden, erfolge vorwiegend für denEigenbedarf einheimischer Werke,informierte Dr. Harald Elsner von derBundesanstalt für Geowissenschaftenund Rohstoffeternehmen, danach folgen Frankreichmit ca. 7 000, Schweden mit5 000, Mexiko mit 3 600 und weitereLänder. Der überwiegendeTeil mit 71 % arbeite bei der Rohstoffgewinnungim Steine- und Erdenbereich,11,6 % in der Gewinnungvon Industriemineralen, 9 %bei Energierohstoffen und 9 %bei Torf und Humus.Insgesamt 319 Gewinnungsstellenwürden dabei in eigenerRegie betrieben und an weiteren79 gäbe es Beteiligungen.Insgesamt erfolge von etwa553 000 t/a Kies, Sand und NatursteinGesamtgewinnung inDeutschland etwa 45 000 durchausländische Gesellschafter.Die Verwendung der gewonnenen Rohstoffeerfolge mit 42 % vorwiegend für denEigenbedarf einheimischer Werke, so Dr.Elsner. Weiterhin würde die Versorgungeigener ausländischer Werke mit 22 %sichergestellt. Mit immerhin 31 % würdeRohstoffhandel betrieben und lediglichetwa 4 % sei für die Versorgung fremdereinheimischer Werke vorgesehen. Insgesamthabe das Engagement dieser Unternehmenpositive Auswirkungen auf denheimischen Wettbewerb, den Arbeitsmarktund Deutschland als Exportstandort, lautetdas Fazit von Dr. Elsner (Bild 7).InformationenMichael SchlutterPresseagentur FaktSperlingsweg 1699089 ErfurtTel.: 0361/74 67 313Fax: 0361/74 67 314Internet: www.presseagentur-fakt.deKompetenzen der Verbände sehr geschätztIn Werder/Potsdam fanden am14. und 15.05. die diesjährigenVerbandstage des UnternehmerverbandesMineralische BaustoffeUVMB e.V. und des Baustoffüberwachungs-und ZertifizierungsverbandOst (BÜV Ost) e.V. statt.Im Land Brandenburg seibesonders die Automotivbranchedurch die Krise betroffen, sagteMichael Richter, Staatssekretärdes Ministeriums für Wirtschaftdes Landes Brandenburg den75 anwesenden Gästen inseiner Begrüßungsrede. Etwa 40Unternehmen aller Branchen mitwirtschaftlichen Problem seienderzeit „in Betreuung“. Dazu seiunter der Regie des Wirtschaftsministeriumseine „Task-Force“gebildet worden. Man versuche,„sehr individuelle Lösungen“ zufinden, so Richter. Denn nichtimmer sei die Krise schuld an denProblemen, sondern oft nur derAuslöser.457 Mio. € ausKonjunkturpaketnach BrandenburgVom Konjunkturpaket II bekomme Brandenburg457 Mio. €. Diese gingen direkt indie Kommunen und würden somit auch der406 bergbau 9/<strong>2009</strong>


Fachverbände und UnternehmenBauwirtschaft zugute kommen.Mindereinnahmen infolge sinkenderSteuern würde das Landdurch neue Schulden kompensierenmüssen. Die verbandlicheOrganisation von 30 Unternehmenschätzt Richter als sehrwichtig ein. Die Baustoffüberwachungsei ein wichtiger Bausteinfür die Einhaltung der Qualitätund schaffe letztendlich mehrVertrauen.Das Ansehen des BÜV Ostund des UVMB sei bei vielen öffentlichenStellen und Verwaltun-Fachkundiges Publikum bei den Verbandstagen in Werder/PotsdamDazu sei die Mitarbeit der Unternehmengefragt, ihre Informationenzur Verfügung zu stellen,appellierte Dr. Wiedenfeld an dieAnwesenden.PersonalienDer Vorsitzende der AbteilungMörtel/Trockenbeton, KlausSchneider hat auf der Vorstandssitzungam 16.04. diesen Jahresseinen Rücktritt erklärt. Erwird Mitte des Jahres aus demBerufsleben ausscheiden undalle seine Ehrenämter nieder-UVMB-Geschäftsführer Dr. Steffen Wiedenfeld(2.v.l.) überreicht Klaus Schneider einPräsent als Anerkennunggen groß, berichtete UVMB-GeschäftsführerDr. Steffen Wiedenfeld. „Unsere Kompetenzbei der Qualitätssicherung und Umsetzungder Regelwerke wird beispielsweise bei denStraßenbauverwaltungen sehr geschätzt.“Das Ansehen der Verbände ist beivielen öffentlichen Stellen und Verwaltungensehr groß, stellte UVMB-Geschäftsführer Dr. Steffen WiedenfeldfestThomas Jung – Vorstandsvorsitzender UVMBbedankt sich bei Klaus Schneider (re.) für dielangjährige Verbandsarbeitlegen. Der Vorstand hat Klaus Schneiderfür seine jahrelange Vorstandstätigkeit inden BÜV´S TSA und Ost gedankt. SeineFunktion als stellvertretender Vorsitzenderdes UVMB e.V. wird Michael Warzechaübernehmen. Den Vorsitz in der AbteilungMörtel/Trockenbeton wird künftig Gerd Pönischaus Zwickau wahrnehmen.Michael Warzecha wird zukünftig stellvertretenderVorsitzender des UVMBAuch bei dem Thema „Alkalisäurekieselreaktion“arbeite man sehr eng mit denBehörden zusammen. „Leider können wirderzeit noch keine umfassende Lösung fürdie AKR-Problematik anbieten“, schätztDr. Wiedenfeld die Situation als unbefriedigendein. Der Vorschlag von einigenFachleuten, „grundsätzlich alles zu prüfen,da langfristig alles alkaligefährdend wirkt“,sei jedoch keine akzeptable Lösung. DerBÜV Ost und der UVMB engagieren sichhier seit langem mit dem BundesverbandMineralische Rohstoffe e.V (MIRO), umfür alle Beteiligten erträgliche Lösungenzu finden.Die Baustoffüberwachung ist ein wichtigerBaustein für die Einhaltung derQualität, sagte Staatsekretär MichaelRichterDie derzeitige Lage in Russland könneals stabil eingeschätzt werden, soProf. Dr. Klaus SegbersBert Vulpius wird zukünftig das Verbandsgebietim Nordosten betreuenDiplomgeologe Bert Vulpius aus Grimmenwird als Assistent der Geschäftsleitungdes UVMB e.V. zukünftig den BereichNordost betreuen.InformationenMichael SchlutterPresseagentur FaktSperlingsweg 1699089 ErfurtTel.: 0361/74 67 313Fax: 0361/74 67 314Internet: www.presseagentur-fakt.debergbau 9/<strong>2009</strong> 407


IndustrieSpezialeinsatz für denDunlop SP T9Eine der härtesten Offroad-Rallyesfand vom 28.06. bis 05.07.<strong>2009</strong> statt: dieRallye Dresden-Breslau. Die Teilnehmermußten sich Ihren Weg von Dresden bisnach Breslau in Polen bahnen. Darunterauch das Team Hellgeth, das von Dunlopmit dem Dunlop SP T9 unterstützt wurde.Das Rennen war für den Reifen ein Spezialeinsatz,denn eigentlich wurde der SPT9 für Industriefahrzeuge und kleine Baumaschinenentwickelt.Die Dresden-Breslau forderte von denTeilnehmern und ihren Fahrzeugen alles:Fahrzeugbeherrschung, Orientierungssinnund oft auch Improvisationstalent.Die 7 Etappen führten die Teams durchunterschiedlichstes Terrain wie Schotter,Geröll, Waldboden, Sümpfe, Wasserdurchfahrtenund wüstenartige Sandpassagen.Das Team Hellgeth ging mit einemUnimog mit 5,9 l-Sechszylinderdieselmotorund den Dunlop MPT-Reifen DunlopSP T9 an den Start. Der in unzähligenStunden modifizierte Unimog von Andreasund Jürgen Hellgeth galt als einer derFavoriten, denn letztes Jahr konnten dieBrüder überraschend den Gesamtsiegmit ihrem als Lkw eingestuften Fahrzeugholen. Das Fahrzeug wurde von den beiden,die einen Betrieb für den Bau vonSpezialfahrzeugen haben, selbst aufgebautund besitzt eine Vielzahl von technischenNeuerungen und selbstentwickeltenSpezialteilen.Der Dunlop SP T9 im GeländeDie Reifen spielten bei der Dresden-Breslau eine große Rolle, denn hier warensie absoluten Extremen ausgesetzt.Neben Haltbarkeit war vor allem auchTraktion im Gelände gefragt. Alles Anforderungen,die der Dunlop SP T9 erfüllte.Der nicht-laufrichtungsgebundene Reifenist ein MPT-Reifen, der vielseitig imGelände und Straße eingesetzt werdenkann. In der Energie- und Bauwirtschaft,im Tagebau sowie bei Feuerwehr undRettungsdiensten wird er vor allem alsMehrzweckreifen eingesetzt. Bei Baumaschinenreicht das Einsatzspektrum vonder Straße über Lehm und Sand bis hinzu Kies und Schotter. Durch die besondereProfilgestaltung besitzt der SP T9 her-vorragende Fahreigenschaften, sowohlim Gelände als auch auf der Straße. Dieideale Bereifung also für die herausforderndeStrecke der Dresden-Breslau undder Grund, warum das Team Hellgethauf den Dunlop SP T9 in der Dimension405/70 R 20 vertraute.Den Beginn der Dresden-Breslau <strong>2009</strong>markierte der Show-Prolog und das OffRoad Mega Festival am 28.06. in Dresden.Am nächsten Tag startete die Rallyedann in Dresden mit der 1. Etappedurch Deutschland. Das Finale und dieSiegerehrung fand am 05.07.<strong>2009</strong> in Polenstatt.Kontakt und weitere InformationenGoodyear Dunlop Tires Germany GmbHMirko KrausDunlopstraße 263450 HanauTel.: 06181/68-1521Fax: 06181/68-1911e-Mail: mirko.kraus@dunlop.deAtlas Copco verlängertGewährleistung fürHydraulikhämmerAtlas Copco verlängert die Gewährleistungfür die leichten und mittlerenHydraulikhämmer auf 3 Jahre. Das neuentwickelte 1+2 Programm ist ein kostenlosesAngebot für alle Hydraulikhämmerder Reihen SB und MB, die nach dem01.07.<strong>2009</strong> angeschafft werden.„Während des dreijährigen Zeitraumsist eine Wartung in Übereinstimmung mitder Betriebsanleitung erforderlich” erläutertJörn Weise, Product Line ManagerAttachment Solutions bei Atlas CopcoConstruction Tools. „Das 1+2 Programmzielt auf den Schutz der Kundeninvestitionund auf einen höheren Wiederverkaufswertdes Hydraulikhammers.”Das 1+2 Programm bietet eine kostenlos<strong>eV</strong>erlängerung der Gewährleistung,eine unbegrenzte Zahl von Betriebsstundenund die Garantie für die Hauptkomponentendes Hammers einschließlichdes Kolbens.1+2 Programm für Hydraulikhämmer„Für die Erweiterung der Gewährleistungist eine Online-Registrierung erforderlich”fügt Weise hinzu. “Die Kunden könnensich unter www.1plus2programm.comregistrieren. Für die Registrierung brauchtman nur 5 Minuten und kann dafür dann 3Jahre lang sorgenfrei arbeiten.”InformationenAnja KaulbachMarketing Communication/Media RelationsTel.: 0201/633-2233e-Mail:anja.kaulbach@de.atlascopco.comDer Ecodaily –die nächste Generation derTransporter von IvecoBis 7 t zulässige Gesamtmasse –Dieselmotoren nach Euro 4, Euro 5und EEV, Erdgasmotoren, ElektroantriebDie nächste Generation der seit 1975millionenfach bewährten Transporter vonIveco heißt Ecodaily. Damit betont dereuropäische Nutzfahrzeughersteller dasumweltfreundliche Konzept, das hinterder Weiterentwicklung des Iveco Dailysteckt. Die weiterhin bis zu einem bestimmtenGewicht zulassungskonformenEuro-4-Varianten tragen nach wie vorden Namen Daily.Mit der Einführung des Ecodaily wirddas Transporterangebot von Iveco ei-Für die neuen Iveco-Transporter Ecodailystehen Euro-5/EEV-Motoren sowie CNGundElektroantrieb für besonders umweltschonendenTransport zur Verfügungnerseits den ab Oktober dieses Jahresverbindlichen Abgasnormen der EU angepasst,andererseits um neue Motorenvariantenergänzt. Neben den bekanntenModellen mit 3,2 bis 6,5 t zulässiger Gesamtmasse(zGM) wird es künftig diesenleichten Lkw auch mit 7,0 t zGM geben.Mit der dabei um 470 kg auf maximal 4,7 terhöhten Nutzlast stößt der Transportervon Iveco in Regionen vor, die bisherdem traditionellen 7,5-Tonner vorbehaltenwaren. Äußerlich unterscheidet sichder neue Iveco-Transporter im Wesentlichendurch einen geänderten Kühlergrill.Völlig neu gestaltet wurde das Armaturenbrett.Wie bisher gibt es den Daily mit 2Motor-Baureihen. Den 2,3 l-Vierzylindergibt es wie bisher mit 71, 85 und 100 kW(96, 116 und 136 PS) Leistung. Dazukommen Leistungsvarianten mit 78 und93 kW (106 und 126 PS). Den 3,0 l-Mo-408 bergbau 9/<strong>2009</strong>


Industrietor bietet Iveco wie bisher mit 107 und130 kW (146 und 176 PS) an. Alle dieseMotoren entsprechen nach wie vor derAbgasnorm Euro 4, die für Fahrzeugemit einem „Bezugsgewicht“ von maximal2 840 kg noch bis 2012 für erstmals zugelasseneFahrzeuge erlaubt ist. „Bezugsgewicht“bedeutet Leergewicht desFahrzeuges ohne Fahrer plus 75 kg (fürden „Normfahrer“) plus zusätzlich 100 kgbis auf insgesamt 2 610 kg (auf 2 840 kgauf Anfrage des Herstellers erweiterbar).Sicherheit, Komfort undFunktionalitätAlle Daily und Ecodaily verfügen serienmäßigüber ESP, ABS, ASR, HBA undHill Holder. Das System LAC registriertMassen- und Schwerpunktveränderungendes Fahrzeugs in der Längsachseund passt die Sicherheitssysteme dynamischan. Auf diese Weise werden dasBremsen und die Stabilität insgesamtverbessert: Nicht nur das Risiko seitlichenUmkippens wird reduziert, sondernauch der Verschleiß der Bremsen wirddurch das Zusammenwirken der Systemegleichmäßig verteilt, was den Intervallzwischen den Belagwechseln insgesamtverlängert.Das Armaturenbrett wurde in Materialienund Farben gründlich überarbeitetund enthält neben neuen Bedienelementenbei den CNG-Modellen nun auch eineanaloge Anzeige für Erdgasvorrat mit integriertenKontrollleuchten für den Inhaltdes kleinen Benzintanks.Die zahlreichen Ablagen im Fahrerhauswurden neu angeordnet. Zusätzlichzu den Fächern in den Türen, dem Armaturenbrettund im Dachhimmel besitztdas Fahrzeug unter der optionalen Beifahrersitzbankein Ablagefach mit einemFassungsvermögen von 6 l.Neue Minibus-Varianten von IrisbusAuf der Basis des Ecodaily bietetIrisbus Iveco neue Minibus-Variantenan: den Citis für den Stadtverkehr, denRecreo als Schulbus, den Way für denAusflugsverkehr und den Tourys für denBereich Tourismus. Alle diese Minibussewerden von dem kräftigen, EEV-homologierten3,0 l-Motor angetrieben.InformationenIveco Magirus AGKommunikationManfred KuchlmayrRobert-Schumann-Straße 185716 UnterschleißheimTel.: 089/31771-120Fax: 089/31771-452e-Mail:manfred.kuchlmayr@iveco.comInternet: www.iveco.deKabellose Freiheit auf derBaustelle und in der WerkstattAtlas Copco Tools erweitert sein Programman professionellen Werkzeugender PRO-Serie jetzt um 3 Akku-Schlagschraubermodelle.Die kräftigen Maschinenziehen mit bis zu 575 Nm an underleichtern die Arbeit auf Baustellen undin Werkstätten. Selbst festgerostete Verbindungenlassen sich mit den Werkzeugenschnell lösen.Akkuschrauber der PRO-Serie. Am gummierten,rutschfesten Handgriff hält derBediener das Werkzeug sicher. Wartungsfreundlichist der leichte seitliche Zugangzu den Kohlenbürsten hinten am Motorgehäuse.Für einen Bürstenwechsel muss derSchrauber nicht zerlegt werden; es ist auchkein Spezialwerkzeug nötigFoto: Atlas Copco ToolsFür den Einsatz auf Baustellen, in(Automobil-)Werkstätten oder allgemeinzur Montage oder zum Lösen größererSchrauben bringt Atlas Copco Toolsnun 3 neue Akku-Schlagschrauber ausder PRO-Serie auf den Markt. Speziellwo Druckluftanschlüsse oder 230-Volt-Steckdosen spärlich vorhanden oderbesetzt sind und herkömmliche Akkuschraubersich als zu schwach erweisen,spielen die Werkzeuge ihre Vorteileaus. Die PRO-Schlagschrauber kommenohne lästige Kabel und Schläuche aus,verfügen über Rechts- und Links-Laufund kombinieren hohe Drehmomente mitlanglebiger Lithium-Ionen-Akkutechnik.Zur Verfügung stehen die ModelleB2708, B2710 und B2715. Der stärksteSchrauber der Serie ist der von einem18-Volt-Akku angetriebene B2715. Seineausgeklügelte Abstimmung von Motorund Schlagwerk schafft Lösemomentevon bis zu 575 Newtonmetern (Nm) undlöst so selbst festgerostete Verbindungenschnell. „Mit Power für Schrauben bis zurGröße M20 zählt er zu den Spitzenreiternin der Akkuschrauber-Liga“, versichertWerner Pallentin, Produktmanagerfür PRO-Werkzeuge. Das Drehmomentdieses Werkzeugs entspricht dem Drehmoment,das ein kräftiger Mechanikeraufbringt, wenn er am Ende eines 1 mlangen Hebelarms das Gewicht von rd.59 kg Masse stemmt. Die Drehzahlendes B2715 reichen bis 1950 min -1 .Das kleinere PRO-Schwestermodell,der B2710 mit 10,8-Volt-Akku, ist fürSchrauben bis zur Größe M14 konzipiertund schafft 130 Nm. Mit nur 1,65 kg Masseund einer Drehzahl von 2400 min -1habe das leichte Schraubermodell „Idealmaße“,wie Pallentin es formuliert. Einbesonderer Clou ist der integrierte Frontstrahler,der die Schraubstelle mit hellemLED-Licht ausleuchtet. Das ist vor allembei Arbeiten in dunkleren Ecken von Vorteil.Mit der gleichen Ausstattung, den gleichenMaßen und identischer Leistung wieder B2710 tritt auch der B2708 an. EinzigerUnterschied: Statt des 3 / 8 -Zoll-Abtriebsvierkantshat er ein 1 / 4 -Zoll-Schnellwechselfutterfür Schraubklingen und Bithalter mitViertelzoll-Sechskant. Der B2715 verfügtdagegen über einen 1 / 2 -Zoll-Abtrieb. Fürdiese 3 güngigsten Abtriebsgrößen von1/ 4 bis 1 / 2 Zoll können Anwender aus dembreiten Zubehörprogramm des AnbietersStecknüsse, Verlängerungen und Schraubeinsätzefür nahezu jeden Schraubfallwählen.Gute Ergonomie –Ladezustandsanzeige am AkkuAuch auf Ergonomie wurde bei der Entwicklungder Werkzeuge geachtet: Dergummierte Handgriff sorgt für rutschfesten,sicheren Grip. Wartungsfreundlich istder leichte seitliche Zugang zu den Kohlenbürstenhinten am Motorgehäuse. Füreinen Bürstenwechsel muss der Schraubernicht zerlegt werden; es ist auch keinSpezialwerkzeug nötig.Die 3 kompakten Akkuschlagschraubermit den kräftigen Duo-Pac-Schlagwerkengibt es im gut sortierten Fachhandel. Siewerden in einem stabilen Werkzeugkoffergeliefert; zur Grundausstattung gehörenZweitakku und Schnellladegerät. Die Ladezeitder Akkus, die ihren Ladezustanddeutlich sichtbar an ihrem Gehäuse anzeigen,gibt der Hersteller mit einer Stundean.Das PRO-Programm umfasst nebenden hier vorgestellten Akku-Tools auchDruckluftwerkzeuge wie Meißelhämmer,Klein-, Winkel-, Pistolen- und Vertikalschleiferfür alle Arten der Materialbearbeitung,weitere Montagewerkzeugeund Zubehör. „Mit diesen Werkzeugen willAtlas Copco den Bedarf professionellerHandwerksbetriebe und anspruchsvollerAnwender nach soliden Werkzeugen zueinem günstigen Preis noch besser abdecken“,erläutert Werner Pallentin.Mehr Informationen zu den PRO-Werkzeugenunter www.pro-powertools.comWeitere InformationenHeiko WenkeKommunikationTel.: 0201/2177-711e-Mail:heiko.wenke@de.atlascopco.combergbau 9/<strong>2009</strong> 409


TAXI21201 2319TAXI184 51717a166 7N61115a158N711TAXIN8121413a13a8901D 29D 112N10141a1110gori-BMesse und AusstellungenRekordfläche für die ausgebuchte bauma 2010Als flächenmäßig größte Messeder Welt wird die bauma, InternationaleFachmesse für Baumaschinen,Baustoffmaschinen,Bergbaumaschinen, Baufahrzeugeund Baugeräte, bei ihrernächsten turnusmäßigen Veranstaltungim April 2010 weiterwachsen.Aufgrund der sehr guten Buchungssituationplant die Messe München den Bau zusätzlicher,temporärer Hallen für die bauma2010. Damit wird die Gesamtausstellungsflächezur bauma 2010 auf insgesamt555 000 m 2 erweitert.Neuer Eingang im Nord-Westen undOptimierung der Besucherführungzwischen den Freigeländen Nordund SüdOptimiert wird am Messegelände derzeitdie Eingangssituation im Nord-Westendurch den Bau eines Eingangs- und Registrierungsgebäudeszwischen dem ParkhausNord-West und der Halle C1. Zurde Veranstaltung für Asien die Kernkompetenzder Messe München Internationalin der Organisation von internationalenBaumaschinenmessen. Die bauma Chinafindet im zweijährigen Turnus in Shanghaistatt. Weitere Informationen zu regionalenVeranstaltungen der UnternehmensgruppeMMI finden Sie im Internet.Über die Messe München International(MMI)Die Messe München International (MMI)ist mit rund 40 Fachmessen für Investitionsgüter,Konsumgüter und Neue Technologieneiner der weltweit führenden Messeveranstalter.Über 30 000 Aussteller ausmehr als 100 Ländern und mehr als 2 Mio.Besucher aus über 200 Ländern nehmenMünchen,19. – 25. AprilA94Anschlussste leFeldkirchen-WestMotorway exitFeldkirchen-WestStand: 07/09A n d e r P o i n tA m H ü l l g r a b e nAnschlussste le München-RiemMotorway exit München-RiemO l o f - P a l m e - S t r a ß eTowerParkhaus WestPAm MesseseeAm MesseseeU2Messestadt WestNordWestMünchenICMWestB 0Spedition/ZollC 3 CC 1 C 2 4FB 1A 1ServicebetriebeNordEingang FreigeländeNord/WestEntrance open-airarea north/westPNordNord406505504503501B 2 B 3 B 4 B 5 B 6MMA t r i u m A t r i u mA 2 A 3 A 4 A 5 A 6W i l l y - B r a n d t - A l l e eN507N506N613 N718 N828 N827N612N610N609N608606605604603602601F6N717N715N714N713N712709708707704aN710706705704703702802801AmMesseturmMessehausServicebetriebeOstF7OstN826N824N822N820N818N816N814701N810N809F8P+RParkhausPN825N823N821N819N817N815N811808803807806805804U2Messestadt OstN918 N926N924N920 N922N917N915N914806a908a903a 906a901aN925N923N921N913F9807a802a 03 804a 805aN919907906N916908909911910N1015N1014F10 F11 F12 F131013 1113 12131012 1112 12121011 1111 12111010 1110 12101009 1109 12091008 1108 12081006N1015110711061206905 1005 11051205904 1004 1104 1204903 1003 1103 1203902N917N10161007MPNord1002 1102 12021001 1101 12011302 1306 1308 1312A99/PassauEingang Freigelände Nord/OstEntrance open-air area north/eastEingang Freigelände SüdEntrance open-air area southD ee n- Ga sp eW i l l y - B r a n d t - P l a t zExpressWayF Forum M MesseserviceGemeinschaftsstand „Forschung live“Joint Presentation “Research Live”Baugeräte und -werkzeuge, Baustelleneinrichtungen,Schalungen, Gerüste, Schalungszubehörgebundener Bauelemente und zur Bearbeitung von Naturwerkstein,Baufahrzeuge, HebezeugeMaschinen und Anlagen zur Herstellung zement-, kalk- und gips-Erd-, Straßen-, Stollen- und Tunnelbaumaschinen,Construction equipment and tools,Betonaufbereitung, BaustoffprüfsystemeCompaction equipment for earth-works and road-building,site installations, formworks, scaffoldings andPlant and machinery for producing cement-, lime- and gypsumbasedcomponents and for tooling natural stone, concreteconstruction vehicles and lifting equipmentmachinery for the construction of galleries and tunnels,accessoriesmixing, control systems for building materialsMaschinen und Anlagen für dieAntriebstechnik, Fluidtechnik, Ausrüstungen und VerschleißteileBetonstahlbearbeitungMaschinen und Anlagen für die Zement-, Kalk-, Gips-, Sand-, Ton-,für Baumaschinen und -fahrzeuge, BaupumpenPlant and machinery for processingKies- und Schotterindustrie, BaustoffrecyclingDrive systems, fluid engineering, equipment and replacementconcrete-reinforcing steelPlant and machinery for the cement, lime, gypsum, sand, clay,parts for construction machinery and construction vehicles,gravel and crushed stone industry and for recycling buildingconstruction pumpsmaterialsVorläufiger Geländeplan zur bauma 2010MININGmit / withbauma ForumFreigeländeOpen-air areaAktuelle Baumaßnahmen am neuen Eingang Nord-West des MessegeländesMünchenMehr Raum für „Schalungen undGerüstbau“ sowie „Baugeräte undWerkzeuge“Mit den temporären Hallen kann dieMesse München Ausstellern aus den besondersstark nachgefragten Produktbereichen„Schalungen und Gerüstbau“ sowie„Baugeräte und Werkzeuge“ zusätzlicheAusstellungsfläche anbieten. Die Vorveranstaltung2007, die mit 540 000 m 2 Gesamtflächebisher als Rekord-bauma gilt,kann damit ihr Angebot erneut ausweiten.„Diese Entwicklung zeigt, dass auch ineinem schwierigen konjunkturellen Umfelddie bauma ein Meilenstein im Messekalenderder Branche bleibt, die ihre Innovationskraftauf der weltweit führenden Messedemonstrieren will. Die Messe Münchenals Veranstalter der bauma wird alles daransetzen, hierfür in gewohnt hoher Servicequalitätdie optimalen Bedingungenzu schaffen“, sagt Eugen Egetenmeir,Mitglied der Geschäftsführung der MesseMünchen.bauma 2010 wird daher erstmals ein zusätzlicher,siebter Eingang zur Verfügungstehen, der vor allem den stark frequentiertenEingangsbereich West entlasten soll.Außerdem werden die Besucherströmezwischen dem Freigelände direkt überdie dazwischen verlaufende Paul-Henri-Spaak-Straße geführt, die zur Messelaufzeitgesperrt ist. In diesem Übergangsbereichwurden vor kurzem auch die bisherigenErdwälle auf Straßenniveau geebnet,um den Besuchern eine freie Sicht zwischenden Freigeländen Nord und Südund einen noch bequemeren Übergangzwischen diesen Geländebereichen zu ermöglichen.Die bauma 2010 findet vom 19. bis25.04.2010 auf dem Messegelände derNeuen Messe München statt.Baumaschinenmessen der MesseMünchen International (MMI)Neben der Weltleitmesse bauma in Münchenbelegt die bauma China als führen-jährlich an den Veranstaltungen in Münchenteil. Darüber hinaus veranstaltet dieMMI Fachmessen in Asien, in Russland,im Mittleren Osten und in Südamerika. Mit6 Auslandsbeteiligungsgesellschaften inEuropa und Asien sowie 66 Auslandsvertretungen,die 89 Länder betreuen, verfügtdie MMI über ein weltweites Netzwerk.Als global tätiges Unternehmen leistet dieMesse München International bei Umweltschutzund Nachhaltigkeit einen wesentlichenBeitrag.InformationenPressereferat baumaClaudia StadlerPressereferentin bauma 2010Messegelände81823 München,Tel.: (+49 89) 949-20245Fax: (+49 89) 949-20249e-Mail: press@bauma.deInternet: www.bauma.de410 bergbau 9/<strong>2009</strong>


Aus- und FortbildungFachqualifizierung, Aus- und Weiterbildungsmassnahmennach AZWV bei der NILOS GmbH & Co.KG aus HildenFirmenkurzportrait – Dasganze Band aus einer HandIm Bereich Mining Machinery and SystemsMade in Germany ist NILOS seit 1926eine Weltmarke im gesamten Bergbau und inder Förderband betreibenden Industrie. 250qualifizierte Servicemitarbeiter in 12 Niederlassungenbieten deutschlandweiten Service.Die Verbindung zu den Kunden ist genausofest wie die mechanische Förderbandverbindung,die „NI(E)LOS“ geht und nach welcherder Bergingenieur Dr. Hans Joachim Ziller dievon ihm gegründete Firma benannte.Längst zeichnet sich die NILOS GmbH& Co. KG durch die anwendungsbezogeneEntwicklung von qualitativ hochwertigen undinnovativen Produkten im Bereich der Förderbandausrüstungaus. Das Angebot umfasstGummiprodukte, Vulkanisierpressen,Bandanlagen sowie Zubehör für die Arbeitmit Fördergurten. Neben Produkten zurHeiß- und Kaltvulkanisation werden Montagen,Wartung, Instandsetzung und Regenerierungvon Fördergurten durchgeführt.Ergänzt wird die Angebotspalette durchProdukte zur Förderbandausrüstung. Diesereichen von Handwerkzeugen über Vulkanisierpressenbis zur Planung, Entwicklung undInbetriebnahme von schlüsselfertigen Werkstättenzur Reparatur von Fördergurten.Punkte, die für NILOS als Partner sprechen,sind die langjährige Erfahrung rundum das Förderband und die globale Ausrichtungdes Unternehmens. Das auf hohemNiveau ausgebildete Fachpersonalunterstützt Kunden in aller Welt bei Bau,Montage und Betrieb von Förderanlagen.In der gesamten Fördertechnik, bezogenauf Gurtförderer aller Art sowie daranangeschlossene Komponenten, kann einstörungsfreier und effizienter Ablauf desBetriebsgeschehens nur dann gewährleistetwerden, wenn die dafür benötigtenProdukte, Maschinen, Werkzeuge und dasWissen um die Nutzung dieser Ressourcenzur Verfügung stehen und sachgemässangewandt und umgesetzt werden.QualifizierungsoffensiveAus diesem Grunde hat bei der NILOSGmbH & Co. KG die Fachqualifizierungdurch Aus- und Weiterbildung einen besonderenStellenwert. Im Mai <strong>2009</strong> starteteNILOS eine neue Lehrgangsoffensive.Hintergrund dieser Offensive ist auch,dass das Bundeskabinett der Neuregelungzur Kurzarbeit zugestimmt hat. Miteinem umfassenden Massnahmenpaketwerden Unternehmen dabei unterstützt,zu qualifizieren statt zu entlassen.Arbeitgeber und Arbeitnehmer/-innensowie Berufswiedereinsteiger und Arbeitssuchendesollen die Bildungsmöglichkeitensinnvoll nutzen und Qualifizierungsdefiziteabbauen.Die Massnahmen bei NILOS zielenauch auf gering qualifizierte und beschäftigteältere Arbeitnehmer/-innen ab.Für ältere Beschäftigte ab dem 45. Lebensjahrin Unternehmen mit weniger als250 Beschäftigten übernimmt die Arbeitsagenturdie vollen Weiterbildungskostenim Rahmen einer anerkannten Bildungsmassnahme.Auch während des Bezugs von Kurzarbeitergeldkann für den o.g. Personenkreisdie Weiterbildung gefördert werden.Voraussetzung für die Förderung aller Bildungsmassnahmenist eine Zertifizierungder Massnahmen durch die Bundesanstaltfür Arbeit. Das Unternehmen NILOS ist anerkanntund zugelassen für Weiterbildunggem. AZWV nach §84 SGB III. Desweiterenist NILOS für die Aus- und Weiterbildungsmassnahmenals Bildungsträgerzertifiziert unter 2008M100572-1001.Qualifizierung zur FachkraftVulkanisiertechnik, Fördergurteund InstandhaltungSinn der Ausbildung ist es, die Teilnehmer-/innenmit den Produkten sowohl inder Praxis als auch in der Theorie vertrautzu machen, so dass jeder sein WissenGebäudeeinganggezielt umsetzen kann. Ein störungsfreierProduktionsablauf über Gurtförderer solldadurch gewährleistet werden.Ausgewählte Dozenten/Dozentinnen mitlangjähriger Erfahrung und hoher Qualifikationstehen für die theoretische und praktischeAusbildung zur Verfügung.Nach theoretischer und praktischer Prüfungerhält jeder Teilnehmer/jede Teilnehmerinein offizielles Zertifikat bzw. eine Teilnahmebescheinigung.AusbildungsschwerpunkteAusbildungsschwerpunkte sind alle Fragenrund um die Komplexe Gummi, Vulkanisation,Werkzeuge und Endlosverbindungen,sowie Problemlösungen zum Arbeits- undGesundheitsschutz und zur Unfallverhütung.Auch die praktische Schadensverhinderung,Reparaturen und Instandsetzungen spielenbei der Vermittlung eine zentrale Rolle.SchulungsorteDie Lehrgänge können in Absprachemit Unternehmen und Teilnehmer-/innenindividuell konzipiert und zusammengestelltwerden.Die Theorie umfasst i.d.R. 3 bis 5 Tage inVollzeit und wird am Stammsitz der NILOS-BILDUNG / NILOS GmbH & Co. KG in40723 Hilden oder an einem geeignetenOrt in Kunden- oder Teilnehmer-/innenNähe durchgeführt. Der praktische Teil derMassnahme umfasst einen Zeitraum voneinigen Tagen bis zu mehreren Monatenund erfolgt bedarfs- und wahlweise amSitz der Firma in Hilden, in einer unsererzahlreichen deutschen NILOS Niederlassungenoder Schwestergesellschaften,oder an einem mit den Kunden oder Teilnehmer-/innenzu vereinbarenden geeignetenOrt im In- oder Ausland.Für ausländische Interessenten werdenauch „Train-the-Trainer“ Massnahmen durchgeführt.AusbildungsschwerpunkteGummi● Eigenschaften von Gummi und Anforderungenan diesen● Woraus besteht das Polymer?● Gummiproduktion● Probenahme und Laborprüfung● Anwendung im Bereich Fördergurt undVerschleissschutz● Produktion und Anwendung von Spezialklebernzur Verklebung von Gummiauf unterschiedlichen Trägermaterialien● Sicherheitsbestimmungen bei der Anwendungvon Klebstoffenbergbau 9/<strong>2009</strong> 411


Aus- und FortbildungWerkzeuge● Handwerkzeuge für die Be- und Verarbeitungvon Gummi im Bereich Fördergurtund Verschleissschutz● Elektrowerkzeuge w.o.● Vorführung und praktische Anwendung● VerbindungenWas ist eine Vulkanisation?● Komponenten und Herstellung einerVulkanisierpresse● Typen und Anwendung unterschiedlicherVulkanisierpressen● Praktische Anwendung der Vulkanisierpressenin der Theorie und PraxisEndlosverbindungen● Gurtverbindung im Heiss-Verfahren● Gurtverbindung im Kalt-Klebe-Verfahren● Mechanische Verbindungen● Verbindungs-Herstellung nach DIN● Vorbereitung des Fördergurtes● Praktische Anwendungen● Prüfung der Verbindung● Einstellen des Gurtes auf Geradeauslauf● Unfallverhütung● De-/Montage von Fördergurten in vorhandenenBandanlagenProbleme und Lösungen,Unfallverhütung, Arbeits- undGesundheitsschutz● Theoretische Erörterung, Diskussionenund Erfahrungsaustausch● Praktische Anwendung des Erlernten ineiner der Nilos Werkstätten oder Niederlassungenin Deutschland oder dem Auslandbzw. auf einer laufenden BaustellePraktische Schadensverhinderung,Reparaturenund Instandsetzungen● Die Beurteilung von Gurtschäden● Reparierbarkeit von Beschädigungen● Art der Instandsetzungsdurchführung● Heiss-Vulkanisation● Kaltverklebung● Mechanische VerbindungKontaktAnmeldungen und Einzelheiten unterNILOS GmbH & Co.KGReisholzstraße 1540721 HildenTel.: +49 (0)2103 951-0Fax: +49 (0)2103 951-209e-Mail: info@nilos.deInternet: www.nilos.com49 Auszubildende der Baustoffindustrieerhielten am 26.06.<strong>2009</strong>in Erfurt in der ERFURTBildungswerk gGmbH (ebw)ihre Abschlusszeugnisse.Die feierliche Übergabe fandin der Ausbildungsstätte in derSchwerborner Straße statt.Bereits im Januar bekam einJugendlicher aufgrund guterLeistungen vorzeitig seinZeugnis.Die dreijährige Ausbildung erfolgtin länderübergreifenden Berufsschulklassenfür Verfahrensmechanikermit den FachrichtungenTransportbeton, Baustoffe,vorgefertigte Betonerzeugnisseund Asphalttechnik sowie ineiner Klasse für Aufbereitungsmechanikermit den FachrichtungenNaturstein sowie Sandund Kies. In der dualen Berufsausbildungwird dabei in derWalter-Gropius-Schule (StaatlicheBerufsbildende Schule 7)die Fachtheorie vermittelt unddie praktische Ausbildung übernimmtdas ebw. Die Übernahmequotenach dem Abschlussist mit ca. 90 % außergewöhnlichhoch. Für das neue Ausbildungsjahr,welches am 10.08.in Erfurt begann, liegen bereitsjetzt 30 Neuanmeldungen vor.Für Ihre guten und sehr gutenLeistungen wurden Oliver Blumeund Sascha Semmroth von derDeutag GmbH & Co. KOG ausStart in das BerufslebenIlsede, Tommy Beer von der LZR-Baur-Beton Schellbach/Zeitz, Rene Galetzavon der P.V. Betonfertigteilwerke GmbHaus Sömmerda, Birk Hofmann von derKieswerke Leubingen Karl MaenickeGmbH und Steffen Goldhammer vomDie Besten wurden vom UVMB ausgezeichnet (v.l.n.r.)● Hans-Jürgen Schurack, Geschäftsbereichsleiter Polymechanik● Dr. Steffen Wiedenfeld, Geschäftsführer des UnternehmerverbandesMineralische Baustoffe e.V. UVMB● Hartmut Friebel, Schulleiter Walter-Gropius-Schule● Tommy Beer von der LZR-Baur-Beton Schellbach/Zeitz● Birk Hofmann von der Kieswerke Leubingen Karl Maenicke GmbH● Rene Galetza von der P.V. Betonfertigteilwerke GmbH aus Sömmerda● Steffen Goldhammer vom Hartsteinwerk Unterberg im Südharz● Oliver Blume von der Deutag GmbH & Co. KOG aus Ilsede● Frank Belkner, Geschäftsführer des ERFURT BildungszentrumUnternehmensverbundes● Sascha Semmroth von der Deutag GmbH & Co. KOG aus Ilsede● IHK-Abteilungsleiter für Aus- und Weiterbildung Thomas Fahlbusch● Bert Vulpius Assistent der Geschäftsleitung des UVMB e.V.Hartsteinwerk Unterberg im Südharz ausgezeichnet.Sie erhielten von Dr. SteffenWiedenfeld, Geschäftsführer des UnternehmerverbandesMineralische Baustoffee.V. UVMB als Anerkennung eine Urkundeund eine Geldprämie.Der 2004 aus ehemaligen Landesverbändengegründete UVMB vertritt als Gesamtverbanddie Interessen von derzeit211 Mitgliedsunternehmen in den neuenBundesländern. In 411 Produktionsstättensind etwa 4000 Arbeitskräfte mit der Gewinnungund Aufbereitung von Kies, Sand,Kalk, Tonrohstoffen, gebrochenenNatursteinen und Naturwerksteinenund Recyclingmaterialiensowie der Herstellungvon Beton, Mörtel und Asphaltbeschäftigt. Der ehemalige IndustrieverbandSteine und Erdenfür Thüringen und Sachsen-Anhalthat sich wesentlichfür den Ausbildungsstandort Erfurteingesetzt und zusammenmit dem Bildungswerk im Jahr1994 die Landesfachklassen installiert.Der Hauptteil der jungen Leutekommt aus Thüringen undSachsen-Anhalt aber auch ausanderen Bundesländern. Das Bildungswerkhat über die ThüringerLändergrenzen hinaus einen sehrguten Ruf. Betriebe aus Niedersachsen,Mecklenburg-Vorpommern,Schleswig-Holstein, Berlin-Brandenburg und Sachsen schickenregelmäßig ihren Nachwuchsnach Erfurt. Derzeit nimmtdas ebw, welches zum Firmenverbund„Erfurt Bildungszentrum“gehört, bundesweit einen füh-412 bergbau 9/<strong>2009</strong>


Aus- und Fortbildungrenden Platz unter den Ausbildungsstättenfür Berufe der Baustoffindustrie ein. Für dieWinterqualifizierung bietet das Bildungswerku.a. noch Lehrgänge für SPS (speicherprogrammierbareSteuerungen), Flurfahrzeugesowie Schweißlehrgänge für unterschiedlich<strong>eV</strong>erfahren an. Nähere Informationenkönnen über Hans-Jürgen Schuracktelefonisch unter 03 61/74 34 800 erhaltenwerden.AnsprechpartnerRedaktionMichael SchlutterPresseagentur FaktSperlingsweg 16Tel.: 03 61 / 7 46 73 13e-Mail:info@presseagentur-fakt.deInternet:www.presseagentur-fakt.deUnternehmerverbandMineralische BaustoffeUVMB e.V.Walther-Köhn-Straße 1c04356 LeipzigTel.: 03 41/52 04 66 - 0e-Mail:post@uvmb.deInternet:www.uvmb.deebwERFURT Bildungswerk GmbHHans-Jürgen SchurackGeschäftsbereichsleiterPolymechanikSchwerborner Str. 3599086 ErfurtTel.: 03 61/74 34 800TFH Georg Agricola verlängert Anmeldefristenfür StudiengängeDie Technische Fachhochschule(TFH) Georg Agricola verlängertdie Bewerbungsfrist für alleStudiengänge.Damit bietet die TFH allen Studieninteressiertendie Möglichkeit, sichohne Zeitdruck auch nach denSommerferien noch für ein Studiumzu bewerben: „Aus der Schuleoder Beruf in die Hochschule zuwechseln, ist für junge Menscheneine sehr wichtiger Schritt.Sie können heute aus einemenorm vielfältigen Studienangebotwählen. Für diese Entscheidungmöchten wir ihnen mehr Zeitgeben.“, erläuterte TFH-PräsidentProf. Dr. Jürgen Kretschmann dieGründe für die Fristverlängerung.Anmeldungen nimmt der Studierendenserviceder TFH entgegen.Das Anmeldeformular kann auf der TFH-Homepage www.tfh-bochum.de heruntergeladenwerden.Wer noch weitere Informationen zumStudienangebot oder den Voraussetzungenfür die Aufnahme des Studiums benötigt,kann sich an den Studierendenserviceoder die allgemeine Studienberatungan der TFH wenden (Adressen und Öffnungszeitenfinden sich ebenfalls unterwww.tfh-bochum.de).Das Studienangebotder TFH Georg AgricolaStudiengänge im WissenschaftsbereichGeoingenieurwesen, Bergbau undTechnische Betriebswirtschaft● Bachelor of Engineering Geotechnik undangewandte Geologie● Bachelor of Engineering Steine und Erden● Bachelor of Engineering Vermessung undLiegenschaftsmanagement● Bachelor of Science Technische Betriebswirtschaft● Master of Science Technische Betriebswirtschaft.Studiengänge im WissenschaftsbereichMaschinen- undVerfahrenstechnik● Bachelor of Engineering Maschinenbau(Studienschwerpunkte: Maschinentechnik,Entwicklung und Konstruktion, Produktions-und Qualitätsmanagement, Zukunftsenergien)● Master of Engineering Maschinenbau● Bachelor of EngineeringbergbauZeitschrift fürRohstoffgewinnung,Energie, UmweltMakossa Druck und Medien GmbHPommernstraße 17, 45889 GelsenkirchenTel.: 02 09/9 80 85-0, Fax: 02 09/9 80 80-85e-Mail: druck.medien@makossa.d<strong>eV</strong>erfahrenstechnik (Studienschwerpunkte:Prozesstechnik, Umwelt- und Biotechnik)● Bachelor of EngineeringAngewandte Materialwissenschaften.Studiengänge im WissenschaftsbereichElektro- undInformationstechnik● Bachelor of EngineeringElektro- und Informationstechnik (Studienschwerpunkte:Automationstechnologie,Energietechnik, Nachrichtentechnik,Informationstechnologie)● Master of Engineering Integrated PowerPlant Engineering● Master of Science Betriebssicherheitsmanagement.KontaktTechnische FachhochschuleGeorg AgricolaHerner Straße 4544787 BochumPressestelleTel.: 0234/968 - 3334Fax: 0234/968 - 3417e-Mail: presse@tfh-bochum.deInternet: www.tfh-bochum.deOf zielles Organdes <strong>RDB</strong> e.V., Ring Deutscher BergingenieureTatsächlich verbreiteteAuflage imJahresdurchschnitt10.000 ExemplaremonatlichInternet: makossa.dee-Mail „Redaktion“:in Essen: bergbau@rdb-ev.dein Gelsenkirchen: bergbau@makossa.deAnzeigebergbau 9/<strong>2009</strong> 413


Aus- und FortbildungTU Bergakademie Freiberg ehrtAlexander von HumboldtFestveranstaltung zum 150. Todestag des Freiberger Absolventen400 Gäste folgten am 06.05. derEinladung der TU BergakademieFreiberg, ihren wohl berühmtestenAbsolventen zu ehren -Alexander von Humboldt.An seinem 150. Todestagerinnerte die Universitätgemeinsam mit der SächsischenAkademie der Wissenschaftzu Leipzig an HumboldtsAusbildungszeit und sein Wirkenin Freiberg.Seit dem 06.05. erinnert auch eine Gedenktafelan der Alten Mensa an den Naturforscher.Sie zeigt neben dem KonterfeiHumboldts ein Briefzitat aus dem Jahr1850. „Wie ich einen wichtigen Teil meinerBildung und die Richtung meiner Bestrebungen... der trefflichen Anstalt derFreiberger Bergakademie ... schuldig bin“,erinnert sich der über 80-Jährige darin anseine Zeit an der Bergakademie. Hier hatteer sich 1791 als 357. Student eingeschrieben.In der Festveranstaltung nannte RektorProf. Bernd Meyer die Entscheidung fürein Studium an der Bergakademie „einenGlücksfall für Freiberg, und Freiberg einenGlücksfall für Humboldts Leben.“ Der „Vermesserder Welt“ hatte hier in 8 Monatenwissenschaftliches Rüstzeug für sein weiteresForscherleben erworben.Von seinen Expeditionen nach Russlandund Sibirien und der Überwachung durchrussische Staatsbeamte berichtete auf derFestveranstaltung Prof. Oliver Lubrich vonAlexander von Humboldt, (1769 bis1859) Naturwissenschaftler und Humaniststudierte an der BergakademieFreiberg Geologie und Mineralogie beiAbraham Gottlob Wernerder Freien Universität Berlin. Als weitererGastredner stellte der Generalsekretär derAlexander von Humboldt-Stiftung a.D., Dr.Manfred Osten, Humboldt als getriebenenCharakter vor, der unermüdlich nach Wissenstrebte.Den Ort der Festveranstaltung, die heutige„Alten Mensa“ auf der Petersstraße,hatte Alexander von Humboldt 1828 sogarselbst besucht. Damals befand sich indem Gebäude das Gasthaus „SchwarzesRoss“. Humboldt übernachtet dort, als erden Freiberger Physiker Ferdinand Reichbesuchte. Seine Freiberger Studienzeitlag damals bereits 36 Jahre zurück.Die neue Gedenktafel ist ein weiteressichtbares Zeichen, das Besucher der Stadtan den Gelehrten erinnert. In Freiberg gibtes bereits ein nach Humboldt benanntesUniversitätsgebäude auf dem Campus, das„Humboldt-Haus“ auf der Weingasse und einenGedenkstein am Wernerplatz, nahe deralten Kuhschacht-Fundgrube, in welcher erMessungen vorgenommen hatte. Außerdemträgt das Internationale UniversitätszentrumHumboldts Namen.Alexander von Humboldt schrieb sichvon 1791 bis 1792 an der BergakademieFreiberg ein. Aus seinen Briefen ist bekannt,dass für den damals 21-Jährigendas Studium des Bergbaus und Minenwesensin Sachsen ein Herzenswunsch gewesenist. In Freiberg erwarb Humboldt in8 Monaten Fachkenntnisse und naturwissenschaftlichesWissen auf der Höhe derZeit. Es diente ihm als wichtiges Rüstzeugfür sein gesamtes Forscherleben und seineberühmten Expeditionen nach Russlandund Lateinamerika.Humboldt befasste sich in Freiberg auchmit aktuellen chemischen Problemen derVerbrennung und mit der Pflanzenwelt untertage.Daraus entsteht seine viel beachtetePublikation „Florae Fribergensis Specimen“.Das Interesse des preußischen Adligen Alexandervon Humboldt an der sächsischenBergakademie belegt ihren ausgezeichnetenRuf in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts,wenige Jahre nach ihrer Gründung. Damalsforschte und lehrte hier der internationalberühmte Mineraloge und Geologe AbrahamGottlob Werner. Nach ihm wurde seine Wirkungsstätteam Untermarkt benannt. In demGebäude können Besucher noch heute dieauf Werner zurückgehende MineralogischeSammlung bewundern.Pressemitteilung der TU BergakademieFreibergInternet: www.tu-freiberg.deEnthüllung der Gedenktafel414 bergbau 9/<strong>2009</strong>


BetriebserfahrungsaustauschRuhrgebiet –Eines der ältesten Bergreviere in DeutschlandExkursionZur alljährlichen studentischenExkursion des BV TU BergakademieFreiberg des RingesDeutscher Bergingenieurestarteten am 04.06.<strong>2009</strong> um6.00 Uhr 12 Bergbaustudentender TU-Bergakademie Freibergund dessen VorsitzenderDr. Wiesner. Ziel war das Ruhrgebiet,eines der ältesten Bergbaurevierein Deutschland.Nach unserer Anreise aus Freibergtrafen wir am 04.06.<strong>2009</strong> vormittagsin Marl am Betriebsgeländedes Bergwerks Auguste Victoriader RAG Deutsche Steinkohle ein.Befahrung des BergwerkesAuguste VictoriaIm einführenden Vortrag und bei derBefahrung des Bergwerks erfuhren wir,dass die RAG Deutsche Steinkohle nurein Teil des RAG Konzerns ist, der weiterhinaus den Sparten RAG IbbenbürenGmbH, RAG Bildung, Konzernrevision,RAG Ruhranalytik, RAG Montan Immobilien,RAG Mining Solutions besteht. Diesebilden die RAG Aktiengesellschaft, dieneben dem Industrieunternehmen EvonikIndustries AG der RAG Stiftung untergeordnetist.Das Kerngeschäft des RAG Konzernsist jedoch der Bergbau. Er versorgt u.a. dieStahlindustrie und Energieunternehmenmit Steinkohle. 3 Kraftwerke in Nordrhein-Westfalen aber auch weitere Kraftwerkevon Uelzen im Norden bis Weil am Rheinim Süden der Republik werdenvon der Kohle aus dem Ruhrgebietbeliefert. Neben der Energieversorgungsieht sich dieRAG auch in einem politischenAuftrag, eine gewisse Rohstoffversorgungssicherheitzu gewährleisten.Nichtsdestotrotz istdas Bergwerk Ost 2010, BergwerkSaar 2012 und BergwerkWest voraussichtlich 2012/2013zur Schließung vorgesehen. Alleinedie Bergwerke Ibbenbüren,Prosper-Haniel und unserExkursionsziel Bergwerk August<strong>eV</strong>ictoria werden darüberhinaus in Betrieb bleiben.Im und um das Bergwerk Auguste Victoriaarbeiten 3 800 Mitarbeiter, die ausden Flözen 6 t/MS fördern. Dies machteine Tagesförderung von ca. 10 000 bis15 000 t und dementsprechend eine Jahresförderungvon rund 3 Mio. t. Der Bergeanteilder Förderung liegt bei 40 bis 50 %.Dieses Material wird für Straßen- undDammbau verwendet. Die Niederländerverwerten dieses Jahr 700 000 t Berge zurVergrößerung des Rotterdammer Seehafens.Überschüssiges Material muss aufgehaldetund nach besten Möglichkeitenin die Natur eingebettet werden.Die abzubauenden Flöze sind hier flachgelagert, knapp 2 m mächtig und relativ arman Gasen. Vorrichtungen für eventuell nötigeGasabsaugungen sind vorhanden, zur Zeitaber nicht aktiv. Gefördert werden Gas- undGasflammkohlen, die später zu Qualitätenund Körnungen von Nusskohle (3 %), Ballastkohle(22 %) und Feinkohle (75 %) verarbeitetwerden. Bei der beschriebenen Mächtigkeitdes Flözes ist es technologisch sinnvoll,einen Walzenschrämlader für die Gewinnungeinzusetzten. Dieser arbeitet ab ca. 1,80 mMächtigkeit sehr effizient, da die vordere der2 Walzen den oberen Teil des Flözes gewinnt1 Studentengruppe nach der Befahrung der Grubewährend die hintere Walze den unteren Teilabbaut. Sollte die Mächtigkeit geringer werden,kann als Gewinnungsgerät auch ein Hobeleingesetzt werden. Unter 1m Flözmächtigkeitist der Abbau auf Auguste Victorianicht mehr rentabel. Diese Flözpartien sindnicht bauwürdig. Die Baulänge eines Strebesbeträgt auf Auguste Victoria durchschnittlich1 250 m bei einer Strebbreite von ca. 300 m.Der Wert einer kompletten Strebausrüstung,bestehend aus Gewinnungsmaschine, Kettenkratzförderer,Ausbauschilden und sonstigenVersorgungsleitungen, beträgt rd.30 Mio. €. Vieles an dieser Technik ist aufdem neuesten Stand. Der Anteil der Automatisierungsowohl in Gewinnungs- als auch inStreckenvortriebsmaschinen ist sehr hoch.Auch in der Materiallogistik ist die Automatisierungeingekehrt. Rahmenbedingungendafür sind 3 einziehende, 2 ausziehendeSchächte und 103 km Streckennetzunter Tage. Der Transport selbst geschiehtmit dieselgetriebenen Einschienenhängebahnen,welche mit bis zu 10 Gehängeneine Länge von rd. 100 m erreichenkönnen. Trotz einer gewissen Belastungdurch Grubenwetter ist es dennoch effektivereinen Dieselantrieb zu verwenden. ImGegensatz zu elektrogetriebenen Bahnenkönnen die dieselgetriebenen Bahnen u.a.größere Steigungen überwinden und sindsomit für die Bedingungen auf Auguste Victoriabesser einsetzbar. Die zu transportierendenGüter werden durch ein Barcodesystemerfasst. So werden die Materialienin Schachtnähe durch einen Mitarbeitermit einem Handgerät eingelesen und imSystem gespeichert. In den Strecken befindensich sogenannte „access points“,die das Material an Hand des Barcodesautomatisch erkennen, während es an derEinschienenhängebahn vorbeifährt. Somit wird die Materiallogistikin den weitverzweigtenGrubenbauen optimiert (Bild 1).Den Abend ließen wir in geselligerRunde in unserem Hotelin Essen ausklingen.Wanderung insMuttental – Ursprungdes Steinkohlenabbausim RuhrgebietAn unserem zweiten Exkursionstagunternahmen wir eineWanderung durch das Muttental.Nicht ohne Grund ist diebergbau 9/<strong>2009</strong> 415


BetriebserfahrungsaustauschLandschaft ein Naherholungsgebiet. Hierkann man seine Seele baumeln lassenund sich in die Geschichte des Ruhrbergbausentführen lassen.Das Muttental ist durch eine Vielzahlan ehemaligen Kleinzechen geprägt. Dieslässt den Besucher die Bedeutung desBergbaus im Ruhrgebiet erahnen. BergkameradJürgen Korten vom BV Langendreererzählte uns die Sage vom Schweinehirten,der die Kohle entdeckt hatte:„Ein Hirtenjunge, der einst seine Schweinehütete, sah sich nach einer passendenStelle um, wo er Feuer machen könnteund bemerkte, dass ein Schwein am Fußeeines Baumes ein Loch gewühlt hatte, dasihm als Feuerstelle passend erschien. Ertrieb die Sau weg und machte Feuer, dassich merkwürdigerweise lange hielt. Selbstam Abend, als er seine Schweine eintrieb,war das Feuer noch nicht erloschen. Amanderen Tage fand er zu seiner Verwunderungeine große Glut, die sich nicht durchHolz, sondern durch schwarze Erde erhielt.Zu Hause erzählte er seinem Vater,dass er im Walde schwarze Steine gefundenhätte, die eine viel größere Glut gebenals das bloße Holz. Der Vater untersuchtedie Sache und begann an dieser Stelle dieerste Steinkohle zu fördern.“Nach und nach wurde in den verschiedenenBergbauregionen nach Steinkohlegesucht und begonnen zu gewinnen. ImMuttental konnte die Kohle bereits vor 500Jahren ohne großen technischen maschinellenAufwand gewonnen werden. DurchAusbisse der Kohle an die Tagesoberflächekonnte die Kohle ergraben werden. Mitfortschreitender technischer Entwicklungwurden zunehmend Schächte abgeteuft,wodurch auch Kohle in größeren Teufengewonnen werden konnte. Die Kohle wurdeunter anderem mit Hilfe von Handhaspelnan die Tagesoberfläche gebracht.Aus dieser Zeit sind viele Relikte undtechnische Denkmäler erhalten geblieben,die man entlang des gesamten Wanderwegeserkunden kann.Einen Eindruck von der Arbeitder Bergleute und wie sie sichim Laufe der Zeit entwickelt hat,konnte man sich im Bethaus derBergleute verschaffen.Alte Relikte aus dem Steinkohlenbergbausind am Gebäudeam Schacht Konstanz der Öffentlichkeitzugänglich gemacht.Neben alten Schildausbauen,Hunten und Bohrmaschinen,hat es uns vor allem ein Reliktangetan – das Schienenfahrrad(Bild 2). Die eingelegte Pausewurde zu einem sportlichenWettkampf im Schienenradfahrengenutzt.Zum Ende unserer Wanderungkehrten wir in die Zeche Nachtigallein. Diese Zeche ist mehr als nur ein normalesMuseum, denn hier ist es möglich,Geschichte am eigenen Körper zu erfahren.Die schweren Arbeitsbedingungender damaligen Zeit konnten wir mit Hilfeeiner Führung durch den Nachtigallstollennachvollziehen. Neben anderen Ausstellungsstückenstach besonders eineder ältesten Dampffördermaschinen desRuhrgebietes hervor. Diese eindrucksvolleFördermaschine bildete gleichzeitig denAbschluss des Museumsbesuches undder Wanderung.Auf Einladung des BV Langendreer ließenwir den ereignisreichen Tag am Abendin einer geselligen Runde ausklingen.Führung durch das Industriemuseum„Zeche Zollern 2/4“in DortmundAm Samstag, den 06.06., besichtigtenwir die Zeche Zollern 2/4 in Dortmund Bövinghausen.Damit wurde nach der Wanderungzu den Ursprüngen des Steinkohlenbergbausim Muttental am Vortag undder Befahrung des modernen BergwerkesAuguste-Victiora am 04.06.auch der Bergbaudes 19. und frühen 20. Jahrhundertsbesichtigt.Unsere 12 Personen starke Gruppe wurdegegen 9.30 Uhr vom Vorsitzenden desBV Langendreer, Jürgen Korten, am Hotelin Essen abgeholt. Gemeinsam fuhren wirzum Standort der Zeche in Dortmund, wowir von Martin Lochert freundlich empfangenwurden. Herr Lochert gab uns einekurze Einführung in die Geschichte desBergwerkes sowie die geologische Situationim 11 km² großen Grubenfeld der ZecheZollern.Anschließend folgte eine Führung durchdie im Keller der Sozialgebäude befindlicheAusstellung zum Grubenrettungswesen undzu Grubenunglücken im Dortmunder Raum.Gezeigt wurde neben geschlossenen Atemgerätenin verschiedenen Bauarten auch ein2 Alte Relikte aus dem Steinkohlenbergbaunachgebauter Trainingsraum für Grubenwehrleute.Die Ausstellung informierte über dasForschungsbergwerk Tremonia in Dortmund.Dort wurden von 1942 bis 1996 vorallem Versuche zur Eindämmung und Verhinderungvon Explosionen im Steinkohlenbergbaudurchgeführt. Ein Lehrfilm verdeutlichtedie verheerende Wirkung vonMethanexplosionen unter Tage anhandder durch sie verursachte Zerstörung einesWetterdammes.Auch über die übertägige Bergbauversuchsstrecke,die 1894 in Gelsenkirchengegründet und später nach Dortmund-Derne verlegt wurde, wurde informiert.Seit Schließung der Grube Tremonia istdiese Einrichtung die einzige, die sich mitder Untersuchung von Explosionsereignissenund ihrer Verhinderung im deutschenSteinkohlenbergbau befasst. Außerdemwerden dort Sprengberechtigte für denSteinkohlenabbau ausgebildet.Wir folgten Herrn Lochert in die wiedereingerichtete Lampenstube der ZecheZollern. Dort wurden neben verschiedenenWetter-, Akku- und Kopflampen derbeiden wichtigsten deutschen HerstellerCEAG und Friemann & Wolf auch Gerätezur Wartung und Instandhaltung der Geleuchteausgestellt. Die Exponate stammenvon verschiedenen Zechen im DortmunderRaum.Weiter ging die Führung auf den Hof derZeche vor dem berühmten Maschinenhausim Jugendstil, welches wegen Restaurierungsarbeitenleider geschlossen war.Das 11 km² große Grubenfeld der Zechewurde bereits 1847 an die GewerkschaftHohenzollern verliehen. Durch ein Gesetzim damaligen preußischen Staat, wonachkein Bergwerksbetrieb den Namen einesregierenden Preußischen Staatsbeamtentragen durfte, erfolgte wenig später dieUmbenennung in Zollern.1857 begann man mit dem Abteufendes Schachtes 1, von 1872 bis 1892 wurdeim Einschachtsystem mit Wetterscheidergefördert. Die Zeche wardamals auf eine Förderung von2 000 t/Tag ausgelegt.Im gleichen Jahr wurde dieGewerkschaft Zollern von derGelsenkirchener Bergwerks-AG(GBAG) aufgekauft, welche dieAnlagen ausweitete und von1898 bis 1904 die von uns besichtigteAnlage 2/4 in Bövinghausenerrichtete.Im Grubenfeld von Zollern2/4 beträgt die Mächtigkeit desDeckgebirges etwa 140 m, wobeidie Flöze nach Norden einfallenund stark verworfen sind.Die Tagesgebäude wurden imStil des Historismus, das Maschi-416 bergbau 9/<strong>2009</strong>


Betriebserfahrungsaustauschnenhaus im Jugendstil errichtet.Bei Fertigstellung galt die Anlageals Musterbergwerk, war siedoch die erste Zeche des Ruhrgebietesmit vollelektrisierten Tagesanlagen.Die damals verwendeteGleichstrommaschine mit1 400 PS Dauerleistung und2 800 PS Anfahrleistung wurdeaus dem Drehstromnetz überQuecksilberdampfgleichrichterund 480 Ah-Akkumulatoren gespeist.Allerdings war diese Technologiebereits wenige Wochennach Fertigstellung mitder Einführung von Frequenzgleichrichternzur Drehzahlsteuerung vonAsynchronmotoren veraltet. So fristete dieZeche Zollern ein eher unbedeutendesSchattendasein. Von 1904 bis 1918 wareine eigene Kokerei mit 80 Öfen und ca.100 000 t Durchsatz/Jahr in Betrieb.Bereits Ende der 1920er Jahre kamenPläne auf, die Zechen Zollern und Germaniazusammenzulegen, welche aber erstin den 1950er Jahren verwirklicht wurden.1955 wurde die Förderung auf Zollern 2/4eingestellt und die Anlage daraufhin zurSeilfahrtsanlage für Germania umgerüstet.Bereits Ende der 50er Jahre wurdendie Kohlenwäsche, Seilbahn und Bergebrecherabgerissen. Mit Rückgang derFörderung der Zeche Germania 1965 wurdeZollern 2/4 ganz stillgelegt, die beidenSchächte in den zwei folgenden Jahrenverfüllt und die Schachtgerüste abgerissenund verschrottet (Bild 3).Erst im Jahre 1981 wurde die Zeche Zollern2/4 ins Westfälische Industriemuseumdes Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe(LWL) aufgenommen und unter Denkmalschutzgestellt. Damit war die Zeche Zollern3 Auf der Zeche Zollern 2/4das erste großtechnische Industriedenkmalim Ruhrgebiet. Bis dahin lagen große Teiledes Geländes brach: Einige Gebäude wurdenanderweitig genutzt, waren allerdingsnahezu vollständig in ihrer ursprünglichenBauweise erhalten geblieben. Als Grund dafürsind vor allem die ausgebliebenen Modernisierungendes eher kleinen und kaumprofitablen Bergwerksbetriebes zu sehen.Der LWL restaurierte die Tagesanlagenaufwändig und ersetzte die abgerissenenFördergerüste 1988/89 durch baugleicheAusführungen der Zechen „Friedrich derGroße“ in Herne und „Wilhelmine-Viktoria“in Gelsenkirchen.Das Industriemuseum befasst sich amStandort Zollern seitdem vor allem mit derSozialgeschichte des Ruhrbergbaues.Als letzter Punkt des Tages stand dieBesichtigung der zur Zeche gehörendenKolonie „Landwehr“ auf dem Programm.Vorher führte uns Herr Lochert aber nochin einen neu angelegten Garten am altenPferdestall, der einem Bergmannsgartendes frühen 20. Jahrhunderts nachempfundenwar. Angebaut wurden damals hauptsächlichGemüse und Kräuterzur Selbstversorgung. In vielenZechensiedlungen gehörteauch ein Ziegen- oder Schweinestallzum Haus.Die Kolonie „Landwehr“ wurde1904 errichtet direkt vor demHaupteingang zum Zechengeländeund besteht aus einem Direktorenhaus,8 Steigerhäusern und 23Arbeiterhäusern in 6 Grundtypen.Diese sind jeweils so angeordnet,dass nie 2 gleiche Häuser nebeneinanderoder gegenüber stehen.Komplettiert wurde die Anlage ausinsgesamt 92 Arbeiterwohnungendurch eine Kneipe und eine Siedlungspolizei.Veranlasst wurde der Bau solcher Siedlungenum 1900 herum hauptsächlich, umdie Arbeiter an den Betrieb zu binden unddie hohe Arbeiterfluktuation von zum Teilüber 100 % zu senken.Gegen 13.00 Uhr verabschiedeten wiruns von Herrn Korten und Herrn Lochertund traten die Heimreise an.Wir bedanken uns ganz herzlich bei denMitarbeitern der RAG auf Auguste Victoria,die uns bei unserer Befahrung Redeund Antwort gestanden haben und unsdas ein oder andere praktisch vorgeführthaben und bei Herrn Lochert, der uns aufder Zeche Zollern begleitet hat.Besonderer Dank gilt Herrn Korten fürdie Einladung und die Betreuung im Verlaufunserer dreitägigen Exkursion, dieuns einen Einblick in den Ruhrbergbau derletzten Jahrhunderte vermittelt hat.GlückaufKai Oliver DammerStudentischer Vertreterdes BV Bergakademie Freiberg<strong>RDB</strong>-MitgliedHotel – Pension „Glück-Auf“Das gast- und kinderfreundliche Haus an der NordseeUnser Preisangebot:Übernachtung einschließlich reichhaltigem Frühstück1 – 2 Tage: 28,– 3/Tagab 3 Tage: 25,– 3/TagWir freuen uns auf Ihren Besuch!Erika Dederke, Koogchaussee 1225761 Hedwigenkoog/BüsumTelefon: 0 48 33/10 18Fax: 0 48 33/42 58 44E-Mail: g-dederke@web.dewww.buesum.dewww.pension-hotel-dederke.de14 Tage Urlaub, nur 12 Tage bezahlen!Keine Kurtaxe! • Hunde auf AnfrageAnzeigebergbau 9/<strong>2009</strong> 417


JournalPALFINGER übernimmtUS-Hersteller vonContainerwechselsystemenDie PALFINGER Gruppe setzt den kontinuierlichenAusbau ihres USA-Geschäftsfort und übernimmt das amerikanische UnternehmenAutomated Waste Equipment,Inc. (AWE). Der Hersteller von Containerwechselsystemenmit Sitz in New Jerseyist vor allem im Nordosten der USA starkrepräsentiert, mit Marktanteilen von biszu 70 % in einzelnen Bundesstaaten undlandesweit der zweitgrößte Hersteller von„Cable Hoists“. Der Wirtschaftseinbruch inden USA hat in den vergangenen Jahrenzu einer deutlichen Marktkonsolidierunggeführt.PALFINGER nutzt diese Chance fürdie Fortsetzung des Wachstumskurses.„Für uns ist diese Akquisition ein weitererSchritt in unserer USA-Strategie, die lokaleProduktion zu verstärken und weitereMarktanteile zu gewinnen. Wir erhaltendamit Zugang zu einer Produktpalette,die den Bedürfnissen der AmerikanischenKunden in diesem Segment entspricht“,ergänzt Herbert Ortner, Vorstandsvorsitzenderder PALFINGER AG. Mit AWE wirdPALFINGER zur Nummer 2 bei Containerwechselsystemenin den USA.In den USA sind in erster Linie sogenannte„Cable Hoists“ gebräuchlich. Im Gegensatzzu den in Europa üblichen Hakengerätenfunktionieren diese Containerwechselsystememit einem Stahlseilsystem, überdas die Container bewegt werden. AWEproduziert und vertreibt beide Systeme undbietet somit eine gute Ergänzung zu demtechnologisch ausgereifteren PALFINGERPALIFT Portfolio. PALFINGER bekommtdarüber hinaus Zugang zu einer wertvollenKundenbasis in den relevanten Branchen.Gleichzeitig eröffnet das gut ausgebautePALFINGER Händlernetzwerk Potenzial fürdie AWE Produkte, die derzeit nur über einegeringe geografische Reichweite verfügen.Pressemitteilung der PALFINGER AGInternet: www.palfinger.comFrank-Walter Steinmeier auf„Ewald“Bundesaußenminister und Vize-BundeskanzlerFrank-Walter Steinmeier besuchtezu Beginn seiner „Sommerreise"das Wasserstoff-Kompetenz-Zentrum aufdem ehemaligen Zechengelände Ewald inHerten. Er informierte sich auch über dasim Bau befindliche DemonstrationsprojektBlauer Turm, der ab 2010 Grünschnitt ausStraßenbegleitgrün zu Strom und Wasserstoffverwerten wird.Dr. Henner Gladen (li.), Frank-Walter Steinmeierund Christian Reiser bei der Baustellenbegehungdes Blauen Turms in HertenFrank-Walter Steinmeier betonte die Chancenerneuerbarer Energien bei der Schaffungneuer Arbeitsplätze und lobte die ideenreichenInitiativen für Wasserstofftechnologienin Herten. Dr. Henner Gladen, Vorstand derSolar Millennium AG, erläuterte Steinmeierdie Gründe für die Investition des ErlangerUnternehmens in Herten und die Zukunftsaussichtender Technologie des BlauenTurms.InformationenDipl.-Ing. Sven MoormannLeiter Unternehmenskommunikation(Head of Corporate Communication)Solar Millennium AGNägelsbachstraße 4091052 ErlangenTel.: +49 (0) 9131 - 9409 - 0Fax: +49 (0) 9131 - 9409 - 111e-Mail: moormann@SolarMillenium.deInternet: www.SolarMillennium.d<strong>eV</strong>attenfall Europe Mining &Generation erhält neuenPersonalvorstandDr. Hermann Borghorst verabschiedet,Michael von Bronk tritt als NachfolgeranMit dem 31.07.<strong>2009</strong> scheidet PersonalvorstandDr. Hermann Borghorst (62)aus den Vorständen der Vattenfall EuropeMining AG und der Vattenfall Europe GenerationAG aus und tritt in den Ruhestand.Am 22.07. fand die offizielle Verabschiedungin der Vattenfall-Hauptverwaltung inCottbus statt.Die Aufsichtsräte der Vattenfall EuropeMining AG und der Vattenfall Europe GenerationAG haben Michael von Bronk (51)mit Wirkung ab 01.08.<strong>2009</strong> zum Personalvorstandbeider Unternehmen bestellt.Herr von Bronk leitet derzeit den BereichPersonalmanagement in der VattenfallDr. Hermann BorghorstEurope Business Services GmbH und warzuvor mehrere Jahre Leiter Personalmanagementder Geschäftseinheit VattenfallEurope Mining & Generation.Michael von BronkDr. Hermann Borghorst, seit 2001 Vorstandsmitgliedfür den Bereich Personalbei Vattenfall Europe Mining & Generationund Vorgängerunternehmen, wird sichauch weiterhin für die Region engagieren,unter anderem als Vorstandsvorsitzenderder Wirtschaftsinitiative Lausitz e. V. unddes Fördervereins der BrandenburgischenTechnischen Universität (BTU).Internet: www.vattenfall.deNeues Mitglied im Aufsichtsratder DEUTZ AGDas Amtsgericht Köln hat Dr. MichaelLichtenauer, Rechtsanwalt aus Hamburg,mit sofortiger Wirkung als neues Mitglieddes Aufsichtsrates der DEUTZ AG bestellt.Der 69-jährige Jurist wird Nachfolger vonDr. Giuseppe Vita, der sein Mandat als Mitglieddes Aufsichtsrates zum 31.07.<strong>2009</strong>niedergelegt hat.418 bergbau 9/<strong>2009</strong>


Journal/VeranstaltungenDr. Michael LichtenauerDer Schwerpunkt der anwaltlichen Tätigkeitvon Dr. Michael Lichtenauer liegtauf den Gebieten Gesellschafts-, Vermögens-,Kapitalanlage- und Erbrecht. Er istMitglied in verschiedenen Aufsichtsrätenbeziehungsweise Beiräten von deutschenund US-amerikanischen Unternehmen.Das Amtsgericht hat die Bestellung vonDr. Michael Lichtenauer bis zur nächstenHauptversammlung der DEUTZ AG am06.05.2010 befristet.Internet: www.deutz.comDMT erfasst unterirdische antikeTempelanlage auf Malta mittelsLaserscanningRealistische dreidimensionale Nachbildungsoll virtuell begehbar seinDas Department of Contracts der maltesischenRegierung hat der Essener DMTGmbH & Co. KG als Ergebnis einer europaweitenAusschreibung den Auftragerteilt, eine 3D-Dokumentation des Ħal-Saflieni Hypogäums zu erstellen. Der Auftragist Teil des Projektes „Conservation ofthe Ħal-Saflieni Hypogeum World HeritageSite“, co-finanziert durch den NorwegianFinancial Mechanism 2004-<strong>2009</strong>.Das Ħal-Saflieni Hypogäum ist eine prähistorischeGrabanlage (3600 bis 2500 v.Chr.) mit einer Gesamtfläche von ca. 500 m 2 .Sie besteht aus vielen unterirdischen Gängen,Hallen und Nischen, die sich über 3Etagen erstrecken. Der Raum der unterstenEbene liegt etwa 10,6 m unter demheutigen Straßenniveau. Seit 1980 ist dasHypogäum von Ħal-Saflieni UNESCO-Weltkulturerbe.Aufgabe der DMT ist die hochgenauedreidimensionale Vermessung aller Hohlräumemittels 3D-Laserscanning undHDR-Fotografie (High Dynamic Range).Im Anschluss an die Feldarbeiten auf Maltaerfolgt die Auswertung der gewonnenenDaten. Ziel ist die Herstellung eines fotorealistischen,virtuellen Modells des Hypogäums,in dem sich Archäologen, Restaurateureaber auch Besucher dreidimensionalbewegen können. Zum Schutz derGrabanlage und insbesondere der ockerfarbenenMalereien dürfen zurzeit nur 80Personen/Tag die Räume betreten. Durchdie Verfügbarkeit dieses Modells könnenweit mehr Besucher virtuell dieses einzigartigeWeltkulturerbe Maltas erleben.Kontakt und weitere InformationenRainer KuchenbeckerTel.: +49 201 172 1968Fax: +49 201 172 1971Internet: www.dmt.d<strong>eV</strong>DI/VDE-Gesellschaft MessundAutomatisierungstechnikerweitertDie VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik(GMA) ist jetzt einevon 10 VDI-Fachgesellschaften, die es seitdem 01.07. im VDI gibt. Zur GMA gehörenab sofort 8 Fachbereiche. Neu hinzugekommensind die Optischen Technologien.„Wenn man bedenkt, dass das 21. Jahrhundertoft als Jahrhundert des Photonsbezeichnet wird, kann man erahnen, welchwirtschaftlich wichtiges Feld nun auch zurGMA gehört”, sagt der Vorsitzende derGMA, Professor Gerald Gerlach.Zur GMA gehören jetzt unter anderemdie Fachbereiche Fertigungsmesstechnik,industrielle Informationstechnik und die Prozessmesstechnik.„Die Messtechnik und dieAutomatisierungstechnik sind 2 Felder, indenen Deutschland international ganz vornsteht. Hier müssen wir alles tun, um dies<strong>eV</strong>orsitzender der GMA Prof. Dr.-Ing.Gerald GerlachFoto: VDISpitzenpositionen zu halten und auszubauen”,ergänzt Gerlach. Geschäftsführer derGMA bleibt Dieter Westerkamp.Neue Struktur im VDI-Bereich Technikund WissenschaftDie neue Zusammensetzung der GMAist Teil der neuen Struktur. Statt bisher22 Fachgesellschaften gibt es jetzt 10.Auch Gerlach unterstützt den Kurs: „DieNeustrukturierung des VDI ist ein richtigerund wichtiger Schritt, um den VDIschlagkräftiger und wettbewerbsfähigerzu machen.” Über die Grenzen der einzelnenFachgesellschaften hinweg habensie künftig die Möglichkeit, aus über 50Fachbereichen (Themenfeldern) 4 auszuwählen,die sie am meisten interessieren.Das Spektrum reicht von der Architekturüber die technische Logistik bis hin zurWerkstofftechnik. Aus den Fachbereichenbekommen sie alle wesentlichen Informationenbeispielsweise zu neuen VDI-Richtlinien,fachspezifischen Tagungen und aktuelleInformationen zu neuen technischenTrends. Alternativ haben die VDI-Mitgliederweiterhin die Möglichkeit, sich einer Fachgesellschaftzuzuordnen.Informationen:www.vdi.de/neuzuordnungGeschichts-KongressBewegung – Macht – Geschichte08. bis 10. Oktober <strong>2009</strong> in OberhausenVergangenheit – Gegenwart –Zukunft der Geschichte von untenDas Motto Grabe, wo du stehst sowieder Ansatz der Geschichte von unten stammenaus den 1960er bis1980er Jahren.Alltagsgeschichte(n) des „kleinen Mannes“und der „kleinen Frau“ waren Kern dieserNeuen Geschichtsbewegung.In Deutschland gründeten sich ab den1980er Jahren unzählige Geschichtswerkstättenund -initiativen. Ehrenamtliche undakademische Historiker und Historikerinnenschlossen sich zusammmen, um Tabuthemenkritisch aufzuarbeiten und in dieÖffentlichkeit zu bringen. Schwerpunktewaren die Auseinandersetzung mit dem-Nationalsozialismus, der Arbeiterbewegungund der Frauengeschichte.Der Kongress Bewegung Macht Geschichtewirft einen Blick in die Vergangenheit,betrachtet die Gegenwart und wagt einenAusblick in die Zukunft der Geschichtevon unten. Referate, Arbeitsgruppen undDiskussionen bieten die Möglichkeit zu inhaltlichemDialog. Eine Geschichtsmesseund das Kulturprogramm runden den Kongressab.bergbau 9/<strong>2009</strong> 419


VeranstaltungenDer Kongress findet auf dem Geländeder ehemaligen Zinkfabrik Altenberg statt.Heute ist dies ein soziokulturelles Zentrum,Zentrale der LVR-Industriemuseen sowieSitz der Geschichtswerkstatt Oberhausen.Das Organisationsbüro des Kongressesist montags bis freitags von 10.00 bis 16.00Uhr erreichbar.Weitere InformationenGeschichtswerkstatt Oberhausen e.V.Hansastraße 2046049 OberhausenTel.: 0208-3078350Fax: 0208-3078355e-Mail: info@geschichtswerkstatt-oberhausen.deInternet: www.geschichtswerkstatt-oberhausen.deInternationale Umweltbranchetrifft sich zur Geschäftsplattformdes Jahres in KölnDie Internationale Fachmesse für Kreislaufwirtschaftund Umwelttechnik vom 27.bis 30.10.<strong>2009</strong> in Köln bietet Fachbesuchernaus aller Welt erneut ein Angebot der Extraklasse.Nach der konzeptionellen Neuausrichtungmit dem starken Fokus auf die Umwelttechnik,die zur letzten Veranstaltung imOktober 2006 mit großem Erfolg umgesetztwurde, vereint die Entsorga-Enteco zumzweiten Mal alle Bereiche der internationalenKreislaufwirtschaft und Umwelttechnik in derDomstadt. Im Rahmen der Angebotsbereiche„Abfallwirtschaft & Recycling“, „Verbrennung& Erneuerbare Energien“, „Wasser &Abwasser“, „Kommunale Dienste & Umweltdienstleistungen“,„Technik & Logistik“, “Luftreinhaltung& Immissionsschutz“, „Arbeitssicherheit& Lärmschutz“ sowie „Forschung& Organisation“ bildet die Entsorga-Entecowie keine Veranstaltung in diesem Jahr denkompletten Markt ab. Der Standort Köln imHerzen von Nordrhein-Westfalen bietet dafürdie idealen Voraussetzungen. Nordrhein-Westfalen weist den größten UmweltmarktDeutschlands auf, die Kreislaufwirtschaftund Umwelttechnologie sind wichtige undvon der Wirtschaftspolitik geförderte Wirtschaftsfaktorenund Schlüsseltechnologienim Land.Den weiteren Ausbau der Internationalitätder Veranstaltung haben sich die Koelnmessezusammen mit dem Veranstalter undden ideellen Trägern der Entsorga-Enteco,dem Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft(BDE) und den VDMAFachverbänden Thermoprozess- und Abfalltechnikund Allgemeine Lufttechnik für<strong>2009</strong> auf die Fahnen geschrieben. „Mitihrem Angebot ist die Entsorga-Enteco imJahr <strong>2009</strong> führend in Europa. Durch dieSteigerung der Internationalität der Veranstaltungbauen wir ihre wichtige Rolle imIn- und Ausland noch aus“, so Gerald Böse,Vorsitzender der Geschäftsführung derKoelnmesse GmbH.Gut 2 Monate vor der Entsorga-Enteco<strong>2009</strong> präsentiert sich die Veranstaltungbestens aufgestellt, erneut eine richtungsweisendePosition im Markt einzunehmen.Es werden rund 800 Anbieter aus über 20Ländern in den Hallen 6, 7 und 8 sowieim Außengelände der Koelnmesse erwartet.Nachdem bereits die Entsorga-Enteco2006 mit einer starken Internationalität vonca. 25 % bei den Ausstellern und 30 % aufBesucherseite überzeugen konnte, zeichnetsich für die diesjährige Veranstaltungebenfalls ein gutes Ergebnis ab.Eine Teilnahme an der Entsorga-Enteco<strong>2009</strong> angekündigt haben bereits Gruppenaus Großbritannien, Österreich, Schweiz,Italien, Russland und Finnland. Mit weiterenInteressenten unter andern aus China, Japanund den Niederlanden werden zurzeitGespräche geführt. Auch auf der Besucherseitewird die Internationalität weiter ausgebaut.Hierzu wurde intensiv Kontakt zu Multiplikatorenwie Verbänden, Kammern undMinisterien im Ausland aufgenommen. Bislanghaben bereits Entscheider aus Frankreich,Finnland, Rumänien, Singapur, Kasachstan,China und Korea einen Besuchauf der Entsorga-Enteco <strong>2009</strong> angekündigt.„Wir freuen uns auf eine erneut hochkarätigeEntsorga-Enteco, die dem Markt wichtigeImpulse geben wird“, so Matthias Raith,Hauptgeschäftsführer des BDE. Auch derVDMA geht in Richtung Zielgerade derEntsorga-Enteco <strong>2009</strong>. „Unsere Mitgliederbereiten sich bereits intensiv auf ihren Messeauftrittvor. Auch im fachlichen Rahmenprogrammder Entsorga-Enteco wird sichder VDMA wieder stark engagieren“, betontDr. Gutmann Habig, Geschäftsführer FachverbandThermoprozess- und Abfalltechnikim VDMA. „Wir werden in diesem Jahr auchdie Technologieseite der Abfalltechnik undder Luftreinhaltung, insbesondere im Zusammenhangmit energieeffizienten Lösungenweiter verstärken“, ergänzt Dr. ThomasSchräder, Geschäftsführer FachverbandAllgemeine Lufttechnik im VDMA.Fachliches Rahmenprogramm greiftTrendthemen aufDie Entsorga-Enteco steht in diesemJahr zum ersten Mal ganz im Zeichen von2 Trendthemen. Diese lauten „Klima undRessourcenschutz“ und „Energieeffizienzin der Umwelttechnik“. Die Trendthemenbilden auch das Dach des fachlichen Rahmenprogramms.Exakt auf die Bedürfnisseder Branche abgestimmte Vorträge,Foren und Sonderschauen ergänzen denAusstellungsbereich und verstärken dasattraktive Angebot der Veranstaltung.KontaktKoelnmesse GmbHJennifer HeesPressesprecherinUnternehmenskommunikation & PRMesseplatz 150679 KölnTel.: 0221/82 12 721Fax: 0221/82 13 446e-Mail: j.hees@koelnmesse.deInternet: www.koelnmesse.deModerner Zugangsturmin Energiefabrik KnappenrodeAus Anlass der Eröffnung des Erlebnis-Rundganges in der Energiefabrik Knappenrode(Kreis Bautzen) sagte Dr. MahmutKuyumcu Folgendes: „Lassen Sie michaus der Sicht der LMBV, als Projektträgerindieses Gemeinschaftswerkes, das hohe finanzielleEngagement des Freistaates sowieder Stadt Hoyerswerda unterstreichen.Die Gesamtkosten belaufen sich auf über2,4 Mio. €, eine gut angelegte Investitionin diese industrietechnisch bedeutendeLandmarke in der Lausitz. Als Projektträgerinhatte die LMBV hier ganz besondereHerausforderungen zu bewältigen.Erwähnen möchte ich die Koordinierungdes Projektes mit insgesamt 39 Firmenund Institutionen, die notwendige Wiederholungder Ausschreibungen, die BergundTalfahrt der Stahlpreise und die kompliziertenbaulichen Anpassungen an denMaschinenanlagen. Es ist ein technischund künstlerisch ansprechendes Bauwerkentstanden. Der Zugangstreppenturm ist22 m hoch und besteht aus 122 Stufen.Der Rundgang folgt von der obersten Etageüber 7 Stationen dem „Weg der Kohle“ zum„Brikett“. Licht- und Klanginstallationen sowie4 aktive Maschinenanlagen, darunterein Schwingsieb, ein Tellertrockner, eineTransportschnecke und eine Brikettpresse,lassen authentisch veranschaulichen,wie hier aus der Kohle Briketts entstandensind. Dabei kommen auch die Stimmenehemaliger Mitarbeiter als Zeitzeuge zurSprache. Besonders möchte ich die besonderenVerdienste der Museumsleiterin420 bergbau 9/<strong>2009</strong>


VeranstaltungenUte Baumgarten hervorheben, die wie invielen anderen Projekten auch in diesemVorhaben mit besonderem Blick für dasMachbare die künstlerisch wertvolle Ideeentwickelt hat. Ich wünsche der EnergiefabrikKnappenrode stets viele Gäste mitnachhaltigen Erlebnisrundgängen.“Zur Verleihung eines Steigerstockes anden sächsischen Ministerpräsidenten Tillichäußerte sich Dr. Kuyumcu wie folgt:„Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, imNamen der Sanierungsbergleute und derTraditionsvereine der Bergleute heiße ichSie erneut mit einem herzlichen Glückaufwillkommen. Wir freuen uns, dass Sie sichheute die Zeit genommen haben und hierhergekommen sind, um persönlich denFabrikErlebnisRundgang zu eröffnen mitdem die traditionsreiche Bergbauindustriegeschichtehier einem breiten Publikumbesser verständlich gemacht wird. Indieser 90 Jahre alten Brikettfabrik Knappenrodewurden rund 68 Mio. t Brikettshergestellt. Einst war diese Fabrik die modernsteEuropas. Hieraus und überhauptaus der Braunkohleindustrie Lausitz sindim letzten Jahrhundert bedeutende Impulsezur Entwicklung der Wirtschaft, derTechnik, der Wissenschaft aber auch derKultur hervorgegangen, die wir heute alsMinisterpräsident Stanislaw Tillich weihtegemeinsam mit LMBV-Chef Dr. MahmutKuyumcu und Oberbürgermeister Skora(Hoyerswerda), Landrat Michael Harig (KreisBautzen) und Geschäftsführer der SächsischenIndustriemuseen, Dr. Jörg Feldkamp,den von der LMBV im Rahmen von Paragraf-4-Maßnahmen errichten neuen ZugangsturmeinFoto: LMBVSelbstverständlichkeit genießen. Nicht nurfür die Lausitz, sondern auch deutschlandweit.Wir schätzen sehr, dass diesächsische Staatsregierung mit Ihnen ander Spitze sich eindeutig zum heimischenEnergieträger Braunkohle bekennt unddas Gemeinschaftswerk Braunkohlesanierungmit hohem Engagement unterstützt.Ebenso schätzen wir es sehr, dass Siepersönlich einerseits stets für neue, moderneWege offen sind, aber gleichzeitigWert darauf legen, dass die Leistungender Vergangenheit stets zu würdigen sind,denn sie stellen die Grundlage dar, aufder das Neue solide entstehen kann. Unddeshalb dürfen diese Leistungen für dieFolgegenerationen nicht verloren gehen.In diesem positiven Sinne hat die Traditionbei Ihnen einen hohen Stellenwert.Deshalb möchten wir, die Bergleute, heuteIhnen ein Ehrenhäckel verleihen, hier vorder historischen Kulisse der Energiefabrik.Dieses Ehrenhäckel können Sie auch alsStock benutzen, als Stütze auf Ihrem nichtunbeschwerlichem Lebensweg und seinGriff aus Messing wird Ihnen auch einengewissen Schutz in bedrängenden Situationenverschaffen. Nochmals herzlichenDank für Ihr Kommen und bleiben Sie unsweiterhin verbunden.“InformationenDr. Uwe SteinhuberLMBV-PressesprecherLausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbHKnappenstraße 101968 SenftenbergTel.: 03573/84 43 02Fax: 03573/84 46 10e-Mail: u.steinhuber@lmbv.deInternet: www.lmbv.deAnzeigebergbau 9/<strong>2009</strong> 421


<strong>RDB</strong>-MitteilungenNachrufRolf Harre, BV Aachen, Bez.Gr. Emil-Mayrisch, 78 JahreGottfried Klein, BV Aachen, 74 JahreAdalbert Stark, BV Clausthal, Bez.Gr. Harz, 75 JahreGünther Meyer, BV Clausthal, Bez.Gr. Salzgitter, 87 JahreArno Meseck, BV Dortmund-Nord, 71 JahreWalter Michenbach, BV Dortmund-Nord, 67 JahreHelmut Baucks, BV Hamm, 74 JahreGünter Trappmann, BV Lünen, 87 JahreKarl Buschkamp, BV Niederrhein, 92 JahreAlbert Fryermuth, BV Saar, 85 JahreDer <strong>RDB</strong> e.V., Ring Deutscher Bergingenieure, trauert um seine verstorbenen Mitglieder. Unseren toten Kameraden werdenwir stets ein ehrendes Andenken bewahren.Der HauptvorstandEhrungenBV NiederrheinUwe Grah und Volker Jahn erhaltenfür ihre 20-jährige Grubenwehrmitgliedschaftin diesemMonat die Goldnadel der Grubenwehr.BergmannsjubiläenOktober <strong>2009</strong>25 JahreNiederrheinManfred MöhringRheinische BraunkohleMichael Eyll-VetterSaarSigurd MeiserSiegerlandHartmut KochTFH zu BochumMarkus AdamskyWerraAchim Kaempfer35 JahreBergkamenUlrich BrockmannClausthal-Hannover-LandNorbert DiegmannClausthal-LehrteWolfgang BrandesNeuhofWerner WessRheinische BraunkohleLorens ArensSaarMario Di LenardiHans MeiserPeter-Paul PetrikAlois RischGuntram SchlemmerJürgen WeisgerberKlaus WenerWerraHorst Budesheim, Oktober40 JahreBergkamenHans-Joachim WöbbekingLausitzer BraunkohleDieter SchultzeMitteldeutsche BraunkohleJörg KronbügelRheinische BraunkohleFelix KaltwasserSaarHans-Joachim KernMitgliedsjubiläen<strong>RDB</strong> e.V. 01.10.<strong>2009</strong>25 JahreAachen-MayrischKarl-Heinz DederichsRoman KlemmAhlen-HeessenOlaf FaustHarald KrämerBergkamenFabian BeckerMartin HillebrandBuerBernard BrokampClausthal-Hannover-LandKarl-Heinz WinklerEssen-KaternbergAndreas HeilHammHenrik BerudeDieter DroegeMichael HeinzeDetlev KarwothDieter KeilHans-Dieter KoegelPeter KuhfussLothar KwelikManfred ReiterNorbert SchaafKlaus UllerichHeinz WenzelThomas WestrupIbbenbürenHedi BouhariThomas RichterLünenAndreas BergauerNorbert DyherrnPeter KochDirk KuhnTorsten LaugschUwe-Harald MüllerPeter ReckertGeorg SkrotzkiBernd UnkelbachMoersRoland BodeHermann Dammers - HirschbergKlaus FleischerAchim FrickeRalf LortzKlaus MosebachDieter MuehlenbergRudi PattbergRainer ReinfeldNorbert SchroederRuediger SchwaakKlaus-Dieter SiegelJürgen TratlerFrank WolfNiederrheinKurt-Heinz FeyAndreas GruneUlrich KimmitRoland KokertReiner LehmAndreas NowoczinWerner NuykenTheodor ReinhardWolfgang TraudUwe WinklerOberhausenBurkhard BärUwe ChudjakovDimitrios KarabeasisHans-Peter LanfermannDirk OppermannVolker ScholtenPeter SeketaJochen SuchowitzkiRecklinghausenRudolf AstHeinz-Werner BaderhuberMichael BreuerReinhard FunkRuediger HartmannRoland HeintzeRalf KleyPeter Hermann KoernerHolger NollJörg NowakMichael PretzewofskyRichard SchleepHelmut SchuetteWilli SchumacherSaarAloisius BerwangerGerhard BickGerhard BronderVolker EtgenWerner RettenmaierPeter SchwarzLudwig SpeicherAloysius WilhelmWanne-EickelAribert KerstenWerraKlaus Tammer35 JahreBergkamenWolfgang SengottaBuerKlaus-Eckart WehnerErdöl und Erdgas CelleKlaus-Juergen WilhelmsHammHorst GendollaMichael RostLünenHans-Gerd PählerNiederrheinSirri OeztuerkKlaus PasternakNordbayernFriedrich DenzlerRecklinghausenHarald HervertSaarJohann GaertnerRoland HimbertGustav SchonsGerhard SimonOtto UlrichGünter Zimmer40 JahreClausthal-HarzPeter HaufmannClausthal-SalzgitterGerhard OppermannDorstenFriedrich RaabeHammArthur RuedigerRheinische Braunkohle422 bergbau 9/<strong>2009</strong>


<strong>RDB</strong>-VeranstaltungenBV BuerEinladung zur Nachmittagswanderung am Samstag, den 03.10.<strong>2009</strong>.Abfahrt der Busse:● Gladbeck Oberhof 13.00 Uhr● Busbahnhof Buer 13.15 Uhr● Westerholt Egonstraße 13.30 UhrAnmeldung bis Samstag, den 26.09. bei:Dieter Hörter: 0209/591027, K.-H. Bonowski: 0209/73968, Josef Wielens:0209/66685, Heinrich Schneider: 0209/206496, Rolf Konietzka:0209/71439, Klaus Sandhoff: 02043/32842, Franz Burgunder:02043/65756 bzw. Heinz Brachfeld: 02043/28096.Unkostenbeitrag: Mitglieder 10,- €; Kinder 3,- €; Gäste 15,- €Die Wanderung geht rund um den Hullener Stausee. Wegstrecke7,5 km. Gemeinsames Abendessen in der Gaststätte „Heimninghof“.Für Gehbehinderte besteht die Möglichkeit in der Nähe der Gaststätteeinen kleinen Spaziergang zu machen und sich bis zumEintreffen der Wandergruppe die Zeit zu vertreiben.BV LangendreerAm Mittwoch, dem 16.09.<strong>2009</strong> macht der BV einen Tagesausflugan den Rhein. Geplant ist: Besuch des Museums „Grube Georg“ inWillroth (auf der Hinfahrt), eine Schifffahrt von Neuwied nach Königswintersowie Gemütliches Beisammensein in einem Weinlokal.Bitte kurzfristig telefonisch anmelden bei Hans-Jürgen Lewer,Ardeystraße 173 b, 58453 Witten, Tel.: 02302/64 697.BV Recklinghausenwww.rdb-re.deAm Samstag, dem 10.10.<strong>2009</strong> findet unser Jahresfest wieder alsHerbstfest in der „Surker Tenne“ statt . Einladungen an unsere Mitgliederund Jubilare erfolgen auch noch mit der Post.Am Dienstag, dem 13.10.<strong>2009</strong> um 19.00 Uhr ist im Restaurant „MutterWehner“ dann unser Film- und Foto-Stammtisch mit dem beliebtenRückblick auf die Erlebnisse des Jahres.Am Wochenende den 24./25.10. fahren wir auf Weintour an dieSaar.Peter HeesenWanne-EickelPaul WermkeWattenscheidRobert Macht50 JahreBrambauerOrtwin TadeuszClausthal-HelmstedtHerbert RungeIbbenbürenDieter PlumpMoersAlwin ErdmannHans StreinzNiederrheinWerner BätzNordbayernHubert Trenz55 JahreClausthal-Hannover-LandAdolf BratrichUnnaHorst BrinkhoffWanne-EickelRalf Lorenz60 JahreNiederrheinJohannes JäkelBernhard WeselyGeburtstage Oktober<strong>2009</strong>Aachen-MayrischMehmet Kaharoglu,60 Jahre, 31.10.Bernd Müller,60 Jahre, 13.10.Hans-Joachim Helbig,65 Jahre, 15.10.Dietrich Krahl,70 Jahre, 27.10.Wolfgang Brunne,75 Jahre, 10.10.Aachen-Sophia-JacobaHermann Jagetsberger,70 Jahre, 18.10.Ahlen-HeessenHans Stratbücker,75 Jahre, 29.10.Hugo Krause,75 Jahre, 7.10.BergkamenDieter Warmer,75 Jahre, 11.10.BrambauerPeter Stephan,50 Jahre, 13.10.BuerMagdalena Schauer,70 Jahre, 7.10.Walter Haeusler,70 Jahre, 3.10.Karl-Heinz Todt,85 Jahre, 9.10.Clausthal-AsseHenry Rauche,50 Jahre, 24.10.Clausthal-HarzKarl Schade,75 Jahre, 6.10.Clausthal-HelmstedtFritz Pietrek,75 Jahre, 26.10.Clausthal-HildesheimGünter Montag,75 Jahre, 5.10.Clausthal-SalzdetfurthWerner Illner,70 Jahre, 15.10.Clausthal-SalzgitterHilmar Bäumer,75 Jahre, 1.10.Wilhelm Spengler,85 Jahre, 3.10.DillenburgWiethold Ratka,80 Jahre, 26.10.Daniel Nickel,85 Jahre, 4.10.DorstenJürgen Michalski,50 Jahre, 18.10.Wilfried Markötter,50 Jahre, 12.10.Dieter Röhnert,80 Jahre, 13.10.Heinrich Lensing,80 Jahre, 11.10.Dortmund-MengedeDieter Papendieck,75 Jahre, 30.10.Dortmund-NordWerner Schmidt,65 Jahre, 23.10.Essen-KaternbergOtto Wilbert,75 Jahre, 16.10.Essen-SüdAlois Philipp,75 Jahre, 29.10.Josef Hoetger,85 Jahre, 22.10.IbbenbürenGünter Gersemann,50 Jahre, 29.10.Volker Krause,50 Jahre, 5.10.Robert Runde,70 Jahre, 27.10.Rudolf Pieper,70 Jahre, 14.10.Lausitzer BraunkohleHans-Jürgen Menges,65 Jahre, 16.10.Herbert Focke,70 Jahre, 29.10.Franz Genahl,70 Jahre, 19.10.LünenWalfried-Erik Marx,70 Jahre, 5.10.Rudolf Grzegorczyk,70 Jahre, 2.10.Wilfried Schult,80 Jahre, 13.10.Georg Skowronnek,80 Jahre, 4.10.Kurt Rassek,85 Jahre, 1.10.Mitteldeutsche BraunkohlePeter Mielsch,70 Jahre, 15.10.Dieter Holtschke,70 Jahre, 7.10.MoersNorbert Blitgen,50 Jahre, 2.10.Herbert Friede,60 Jahre, 30.10.Dieter Hoffmann,70 Jahre, 17.10.Heinz Somberg,75 Jahre, 10.10.Ludwig Harder,80 Jahre, 9.10.NeuhofWalter Boehme,75 Jahre, 11.10.NiederrheinHerbert Eschrich,50 Jahre, 15.10.Volker Jahn,50 Jahre, 10.10.Joachim Frenzel,50 Jahre, 8.10.Reinhard Schimmelpfennig,60 Jahre, 28.10.Ulrich Gers,75 Jahre, 2.10.OberhausenUlrich Fischer,75 Jahre, 30.10.Helmut Horwat,80 Jahre, 10.10.PeißenbergMichael Mayr,75 Jahre, 26.10.Siegfried Gebhard,75 Jahre, 7.10.RecklinghausenMartin Pieper,50 Jahre, 23.10.Ulrich Hochheimer,50 Jahre, 21.10.Heinz-Dieter Jetten,65 Jahre, 9.10.Rudi Wohlgemuth,70 Jahre, 12.10.Werner Bruske,70 Jahre, 7.10.Wilfried Stolletz,75 Jahre, 21.10.Peter Beckmann,75 Jahre, 2.10.Rheinische BraunkohleGünter Mohr,50 Jahre, 28.10.Rolf-Peter Repgen,60 Jahre, 18.10.Willi Jungbluth,60 Jahre, 5.10.Karl Löbel,60 Jahre, 1.10.Paul Urhahn,65 Jahre, 16.10.Manfred Höveler,65 Jahre, 10.10.bergbau 9/<strong>2009</strong> 423


<strong>RDB</strong>-MitteilungenGerhard Granderath,70 Jahre, 15.10.SaarMarkus Rheinheimer,50 Jahre, 31.10.Bernhard Johann,50 Jahre, 30.10.Peter Schwarz,50 Jahre, 27.10.Michael Gessner,50 Jahre, 17.10.Wilhelm Jun. Venitz,50 Jahre, 16.10.Franz Seimetz,50 Jahre, 15.10.Ferdinand Gross,60 Jahre, 3.10.Ullrich Theobald,65 Jahre, 18.10.Helmut Schorr,80 Jahre, 27.10.Walter Langenbahn,80 Jahre, 8.10.UnnaReinhard Guettler,70 Jahre, 14.10.Werner Weischede,80 Jahre, 24.10.Heinz Klasing,80 Jahre, 12.10.Wanne-EickelHelmut Glinka,75 Jahre, 25.10.Heinz Simmberg,80 Jahre, 7.10.WerraPeter Irrgang,50 Jahre, 31.10.WesterzgebirgeKlaus Perlberg,70 Jahre, 21.10.Der Hauptvorstand des <strong>RDB</strong> e.V. gratuliert seinen Mitgliedern zu den Jubiläen und Geburtstagen mit einem herzlichen „Glückauf“.<strong>RDB</strong>-NachrufBV Clausthal, Bez.Gr. HelmstedtDer BV Clausthal und die Bez.Gr. Helmstedt im <strong>RDB</strong> e.V.trauern um ihr ehemaliges Vorstands- und Ehrenmitglied Karl BischoffUnser ehemaliges Vorstands-und EhrenmitgliedKarl Bischoffverstarb am 23.07.<strong>2009</strong> inseinem Heimatort Gifhorn.Karl Bischoff wurde am20.12.1920 in Ibbenbüren geboren. NachAbschluss seiner Schulzeit begann er seinebergmännische Ausbildung im Steinkohlenrevierin Ibbenbüren. Diese Ausbildung wurdedurch die Kriegswirren und eine anschließendeKriegsgefangenschaft unterbrochen. Nachdem Ende der Kriegsgefangenschaft konnteer die Grubensteigerausbildung an der damaligenBerg- und Hüttenschule in Clausthal imJahr 1947 erfolgreich abschließen.Im gleichen Jahr begann er seine berufliche Tätigkeit beider Bergbau-Berufsgenossenschaft in Clausthal-Zellerfeldals technischer Angestellter. In den darauffolgenden Jahrenlegte er die zum Teil damals erforderlichen Laufbahnprüfungenab und wurde am 01.04.1954 in den gehobenen berufsgenossenschaftlichenDienst übernommen.Die Schwerpunkte seiner umfangreichen Aufgaben waren dieBeratung der Mitgliedsunternehmen zu Fragen der Unfallverhütungin über- und untertägigen Arbeitsbereichen, sowie beivorbeugenden Maßnahmen von Berufserkrankungen und dieÜberwachung der geltenden Sicherheitsvorschriften.Unserem verstorbenen Ehrenmitgliedwurde das Amt eines Technischen Verwaltungsamtsratesübertragen. Diese Funktionerforderte ein großes Volumen an Betriebserfahrung,persönliche Überzeugungskraftund bergtechnisches Können bei der Lösungder an ihn gestellten Aufgaben.Nach 40-jähriger Tätigkeit schied KarlBischoff im Jahr 1983 aus dem aktivenDienst aus.Karl Bischoff war von 1949 bis 1951 Mitgliedim VCB Clausthal und in dieser Zeitder Geschäftsführer des Verbandes. Ab1951 wechselte er nach der Auflösung desVerbandes in den Ring ehemaliger Bergschüler,ReB, und den Ring DeutscherBergingenieure, <strong>RDB</strong> e.V.Für den <strong>RDB</strong> e.V. BV Clausthal nahm er in der Zeit von1966 bis 1984 die Funktionen eines Geschäftsführers undSchatzmeisters war.Der BV Clausthal sowie die Bez.Gr. Helmstedt trauern umKarl Bischoff. Wir werden ihn in unseren Gedanken nichtvergessen.Glückauffür den Vorstand des BV ClausthalPeter Koch, 1. VorsitzenderAnzeigeAuchWintertourismusBreewegeWohnen imPrivathaus mitWintergartenund LiegewieseDe Haan aan ZeeFlämische Nordseeküste2 DZ mit allem Komfort● 15 min zum Strand● 10 km nach Ostende● 15 km nach BrüggeDaniel & Ginette Jonckheere-HuygheBredeweg 44 ● B-8420 De Haan aan ZeeTel.: 0032/59/235959 ● Mobil: 0032/494/155966e-Mail: daniel.jonckheere4@pandora.beÜbernachtung mit Frühstück für 2 Personen 55,- €/TagBesuchen Sie unsere Website unter: www.breewege.be424 bergbau 9/<strong>2009</strong>


<strong>RDB</strong>-MitteilungenBV BergkamenMit 55 Mitgliedern besuchte derBV, am 22.08.<strong>2009</strong>, das Musical„Anatevka“ in der FreilichtbühneHamm-Heessen.Die Geschichte spielt im RussischenReich, in dem ukrainischenDörfchen Anatevka, in der vorrevolutionärenZeit um 1905.Unter den Zuschauern: BV MitgliederIm ukrainischen Dorf Anatevka lebenüberwiegend Juden, so auchTewje mit seiner Frau Golde undseinen 5 Töchtern. Das Bewahrenvon Traditionen spielt im jüdischenAlltag eine große Rolle.Doch in Anatevka öffnet sich dasLeben mehr und mehr der neuenWelt, werden Traditionen in Fragegestellt. Tewjes 3 älteste Töchterbeispielsweise wollen nicht mehrvon einer Heiratsvermittlerin verschachertwerden und suchen sichihren Ehemann selbst aus. Jedocheine andere, grausamere Art von„Tradition“ holt bald alle wieder ein.Durch ein Pogrom wird die gesamtejüdische Bevölkerung aus Anatevkavertrieben. Die Menschenmüssen fortziehen, sich an einemanderen Ort ein neues Dasein aufbauen,wie es schon Generationenihrer Vorfahren taten.Das Publikum zeigte sich von derLeistung der Laienschauspieler sobegeistert, dass es am Ende der Aufführungminutenlange stehendeOvationen für die Schauspieler gab.Manfred KolodziejskiAnzeige<strong>RDB</strong><strong>RDB</strong> e.V.Ring Deutscher BergingenieureDer <strong>RDB</strong> e.V. ist der Ring von Ingenieuren, Technikern undFührungskräften in der Rohstoffindustrie, in Behörden undInstituten sowie in Fachschulen, Hochschulen und Universitäten.42 Bezirksvereine in ganz Deutschland betreuen die mehrals 8 000 Mitglieder des <strong>RDB</strong> e.V..Der <strong>RDB</strong> e.V. steht für● Fachliche Fortbildung in technischen Bereichen● Erfahrungsaustausch angewandter Technikenund Arbeitsverfahren● Wahrung der berufsständischen Interessen.Der <strong>RDB</strong> e.V. bekennt sich zur● Erhaltung und Pflege der bergmännischenTradition● Förderung der bergmännischen Kameradschaft.Der <strong>RDB</strong> e.V. bietet● Rechtsschutz und Beratung in Rechtsfragen, diesich aus dem Dienstverhältnis oder der sozialenVersorgung ergeben● kostenlosen Bezug der monatlich erscheinendenFachzeitschrift „bergbau“.Informationen<strong>RDB</strong> e.V.Juliusstraße 945728 EssenTel.: 0201/232238Fax: 0201/234578e-Mail: rdb@rdb-ev.deInternet: www.rdb-ev.deFoto von den Radlern auf der HugobrückeBV BuerAm Samstag, dem 01.08.09 machtensich 25 Radler auf die von DieterHörter und K.H. Bonowski ausgearbeiteteTour. Treffpunkt war wieimmer der Parkplatz vor der KleingartenanlageOffermannshof. Überruhige Nebenstraßen ging es vonder Grenze Gladbeck-Buer zumGrüngürtel der Stadt Herten, denWesterholter Wald, der zügig durchquertwurde um über den HauptfriedhofBuer in das NaturschutzgebietEmscherbruch zu gelangen.Über Haus Leithe, ein Golfplatz fürgehobene Ansprüche, erreichte dieRadgruppe die Kleingartenanlage„Erle“. Hier wurde eine längerePause eingelegt um das Sitzfleischzu entlasten und den Flüssigkeitsverlustwieder auszugleichen.Frisch erholt begab man sich aufdie zweite Etappe. Mit dem LandschaftsparkEmscherbruch wird einvom Bergbau geprägter Raum zu einemLandschafts- und Lebensraumumgestaltet, der sich erkennbar ausder industriellen Vergangenheit ableitet,der aber zugleich Standort fürdie Zukunft ist und über umzusetzendeTeilobjekte ein neues Gesichterhält. Als langfristige Perspektivebedeutet der Landschaftspark Emscherbruchnicht nur eine ökologischeund gestalterische Aufwertungder von vielen Nutzungskonkurrenzengeprägten Landschaft, sondernbeinhaltet die Chance, ein in derVergangenheit ausgegrenztes Arealkünftig in städtische Zusammenhängeeinzubinden. Die Radler umrundetenden Ewaldsee, der auch seineEntstehung dem Bergbau verdanktund erreichten den Rhein-Herne-Kanal an der neuen Brücke in Höheder Zoom Erlebniswelt.Die Kanalbrücke an der Zoom Erlebnisweltbeschreibt schwungvolleinen halbkreisförmigen Bogen undverbindet auf einer Länge von 150 mdas südliche und das nördliche Uferdes Rhein-Herne-Kanals. Damit istder Weg nach anderthalb JahrenBauzeit frei für eine Tour auf derErzbahntrasse, die an der Jahrhunderthallein Bochum beginnt, durchden Emscherbruch führt und bis zurHalde Hoheward im Kreis Recklinghausengeht.Nach einer Pause, bei der die Gelegenheitwahrgenommen wurde, vonder Brücke bei herrlichem Sonnenscheineinen Blick in die Zoom Erlebnisweltzu werfen, ging die Fahrtweiter am Kanal entlang zur auchzur gleichen Zeit fertig gestellten70 m langen Hafenbrücke auf demGelände Graf Bismarck. Am Kanalentlang wurde bis Sutum geradeltum dann auf die neu erstellte Hugobahntrassezu wechseln. Zügig gingdie Fahrt an der Rungenberghaldevorbei um nach 30 km den Offermannshofzu erreichen.Hier warteten schon 30 gleich hier angekommeneMitglieder auf die Radlerum sie mit einer Grillwurst vom GrillmeisterErhard zu empfangen. AllenHelfern einen herzlichen Dank vomVorstand für die gelungene Aktivität.Josef WielensBV Dortmund-NordSommerausflug in den EssenerSüdenAm 26.08. starteten wir zu unseremSommerausflug <strong>2009</strong> in den EssenerSüden. Es war sehr erfreulich,dass sich 46 Teilnehmer angemeldethatten. Die Kameradender Wetterabteilung Minister Steinhatten für Sonnenschein und angenehmeTemperaturen gesorgt.Zunächst stärkten wir uns im Restaurant„Südtiroler Stuben“ direktam Baldeneysee, einem besonderenAusflugsziel in unserem schönenRuhrgebiet. Die Atmosphäregenossen wir bei einem ausgedehntenBummel entlang der Seepromenade.Nach dem Essen und angeregtenGesprächen brachen wir zur VillaHügel auf. Durch die Führungenwurde uns die Bedeutung der InstitutionKrupp- sowohl der Familie alsauch des Unternehmens – in Essendeutlich. Die Veränderung der VillaHügel durch die Generationen derFamilie spiegelt das Selbstverständnisund Weltbild der jeweiligenEpochen wider. Breiten Raum nahmdie Gründung der Krupp-Stiftungund ihre heutige gesellschaftlicheRolle ein.Für uns bleibt nicht nur der imposanteEindruck der Villa Hügelin Erinnerung, sondern auch dieInformation über die historischenZusammenhänge.Am Fuß der Villa Hügel bestiegenwir ein Ausflugsschiff, das uns überden Baldeneysee fuhr, ergänztbergbau 9/<strong>2009</strong> 425


<strong>RDB</strong>-MitteilungenDie BV Besucher vor der Villa Hügeldurch eine Tasse Kaffee und einStück Torte. Vom Oberdeck desSchiffes konnten wir die vielenSportboote beobachten. Vor allemdie Segel der Optimistenjollen ergabenein buntes Bild. Alle warensich einig, dass es wieder ein sehrschöner Ausflug unseres BV warund wir uns alle gut miteinanderunterhalten haben.Auf der Rückfahrt nach Dortmundkam dann bereits Vorfreude auf diefür die Zeit vom 20. bis 26.06.2010geplante Exkursion unseres BVin das Saarland, nach Luxemburgund Lothringen auf.Volker SchackeBV HammBerthold Möller führt seit vielen,vielen Jahren eine persönliche„Wetterstatistik“. Darin steht, dasses seit mehr als 20 Jahren keinenRegen am 1. Mittwoch im August inHamm gegeben hat.Aus diesem Grund führt der BV seine„Haldenbefahrung der Pensionäre“immer am 1. Mittwochim August durch. Am 05.08. war esBegrüßungAnzeigeFoto: Frickewieder soweit.76 Rentner und Damen waren derVorstandseinladung zur Befahrungder „Kissinger Höhe“ gefolgt.Das Wetter war wieder außergewöhnlichgut, sodass einem gutenGelingen nichts im Wege stand.Der 1. Vorsitzende Michael Rostbegrüßte die Akteure, danach teiltensich die Reihen auf.Mit mehreren PKWs wurde „Cottmann‘sHütte“ direkt angefahren.Darin saßen sowohl Kuchentransporteure,als auch Gehbehinderte.Doch dem Verfasser schien es so,als ob auch eine Menge lächelnderLeute in den Fahrzeugen saßen,die die Fußgänger auf halbem Wegzur Höhe überholten.Fast ganz oben teilte sich der Rest:eine große Gruppe nahm den direktenWeg zu „Cottmann‘s Hütte“,eine kleinere mit dem Vorsitzendenging zusätzlich noch einen großenBogen.Die Letzteren wurden bei ihremEintreffen von einer großen Scharmit kühlen Getränken im Schattensitzender Ringkameraden lebhaftbegrüßt und konnten dann auch etwasgegen die Dehydrierung tun.Kaffee und Kuchen (geliefert vonFrauen der Vorstandsmitglieder),Matjes von Berthold Möller undzum Abend eine große Grillpfanneder Catering-Firma Jahnke, dazuviele gute Gespräche; es war wiedereine gelungene Sache!!Bedanken müssen wir uns bei derSicherheitsabteilung des BergwerkesOst, die mit mehreren MS zumguten Gelingen beitrug.RostBV Lausitzer BraunkohleZusammenarbeit der BergingenieurvereinePolens undDeutschlandsBereits zum 2. Mal führte der BV imZeitraum 17. bis 21.06.<strong>2009</strong> eineExkursion ins Polnische Nachbarlanddurch.Erstes Ziel war das BraunkohlerevierBelchatów. Während eines Treffensmit dem polnischen Verein derBergingenieure im Revier Belchatówwurden die Teilnehmer durch denVorsitzenden Dipl.-Ing. KazimierzKoziol herzlich begrüßt. Im Ergebniseines sehr konstruktiven, von bergbaulicherSachlichkeit und Herzlichkeitgeprägten Dialogs, vereinbartenKazimierz Koziol und KameradWerner Fahle, 1. Vorsitzender desBV, den Beginn einer dauerhaftenZusammenarbeit beider Vereine.Den polnischen Kollegen wurde eineEinladung zu einem Besuch imLausitzer Revier ausgesprochen.Während eines weiteren Treffens mitdem polnischen Verein der Bergingenieurean der Bergbau- und Hütten-UniversitätKrakow (AHG) wurdeebenfalls der Aufbau einer dauerhaftenZusammenarbeit mit dem BVvereinbart.Werner FahleBV MitteldeutscheBraunkohleWahre Schätze in Mecklenburg-VorpommernMecklenburg-Vorpommern, 13. bis15.08.<strong>2009</strong>: Sommer. Sonne. Urlaubszeit.Und wir, die 22-köpfige<strong>RDB</strong>-Exkursionsgruppe aus Mitteldeutschland,mittendrin: Auf derOstseebad BoltenhagenFerien nach Maß im Appartement Nr.1!Komfort und Behaglichkeit in Kombination mit gesunder Seeheilluft,Natur und Ruhe bietet die schöne Boltenhagener Ostseelandschaft(36 km östl. von Lübeck). In zentraler Lage (200 m zum Strand)finden Sie in einem schönen 2-Zimmer-Appartement (50 qm) bis zu4 Personen eine überdurchschnittliche Ausstattung.Anfragen und Prospektanforderung unter Tel. 0 23 27/78 08 49Suche nach Spuren des Bergbausin eben diesem Bundesland.Ihren Anfang nahm die Exkursionim ehemaligen KernkraftwerkGreifswald, das seit den 70er Jahrenbis 1990 Strom aus vier Blökkenlieferte, nun stillgelegt ist undnoch bis etwa 2012 durch rund820 Mitarbeiter des staatlichenUnternehmens Energiewerke NordGmbH abgebaut wird. Gemeinsammit den Herren Hetzel und Willmerbesichtigten wir den Block 6des Kraftwerkes, der 1989 kurzvor seiner Fertigstellung war, abernicht mehr in Betrieb gegangen ist.Von riesiger Dimension ist das füralle Blöcke 1 bis 8 gebaute Maschinenhaus,in dem heute, nachder Beräumung, mehrere Fremdfirmentätig sind. Das eindrucksvolleKernstück des Besuchs bildete jedochdie Besichtigung des thermischenDruckwasserreaktors vomTyp WWER-440/W-213.Weiter ging es zum Bergamt Stralsund,in dem Bergamtsleiter HerrFroben einen Überblick über diebergbauliche Tätigkeit in Mecklenburg-Vorpommerngab. Demnachbefasst sich die 1990 gegründeteund derzeit 18 Mitarbeiter zählende,obere Landesbehörde mitBergbau auf Kohlenwasserstoffesowie Steine und Erden, mit Soleund Erdwärme, mit der Errichtungsowie dem Betrieb von Untergrundspeichernund ist außerdemfür die Durchführung von Planfeststellungsverfahrenfür Gashochdruckleitungenzuständig.Kreide - das war der Stichpunkt fürden zweiten Exkursionstag. Der voretwa 70 Mio. Jahren sedimentierte,schwach verfestigte Kalkstein wirdzur Rauchgasentschwefelung inKraftwerken genutzt und ist Ausgangsmaterialfür Düngekalk, Heilkreide,keramische Produkte undvieles mehr. Auch für Tafelschreibkreide?Fehlanzeige. Dass wir demLehrer früher nicht Kreide (CaCO 3 )zum Schreiben holten sondernGips (CaSO 4 ), erfuhren wir amzweiten Reisetag bei Herrn Knothin der Kreidewerk Rügen GmbHbei Klementelwitz. Im TagebauPromoisel wird die Kreide, aus derjährlich rund 220 000 t Grobkreide,426 bergbau 9/<strong>2009</strong>


<strong>RDB</strong>-MitteilungenFreilichtgelände des Kreidemuseums mit „Kleinem Königsstuhl“Foto: Rayk Bauer130 000 t Düngekalk und 80 000 tFeinkreide produziert werden, mitHydraulikbaggern und Bandanlagengefördert. Wir befuhren denaktiven Tagebau Promoisel sowieden alten und derzeit in Flutungbefindlichen Tagebau Wittenfelde.Ein Film, der die knochenharte Arbeitdes Kreideabbaus in früherenZeiten zeigte, bildete die perfekteÜberleitung zum Besuch des KreidemuseumsGummanz.In Begleitung von Herrn Kutscher,Mitglied des Vereins der Freundeund Förderer des NationalparkesJasmund e.V., durchwanderten wirdas Museum, das Fragen rund umdie Kreide beantwortet, sowie dasdazugehörige Freilichtgelände.Wir bestiegen den „Kleinen Königsstuhl“und genossen die Aussichtüber den alten KreidetagebauGummanz und die Halbinsel Jasmundbevor es dann weiter zu denStörtebeker Festspielen auf derNaturschaubühne Ralswiek ging.Dem heißen Tipp eines MIBRAG-Kollegen folgend gruben wir amdritten und letzten Reisetag einenweiteren Schatz aus: dasErdölmuseum Reinkenhagen.Dort, am Standort der ersten, inMecklenburg-Vorpommern fündiggewordenen Erdölbohrung E Reinkenhagen2/2a/60 begrüßten unsdie Herren Landes und Schwahn.Die beiden ehemaligen Mitarbeiterdes VEB Erdöl und Ergas Grimmenführten die Gruppe in eindrucksvollerWeise durch das 1994 vomFörderverein Erdöl und Heimate.V. gegründete Museum, das dieEntstehung von Erdöl, dessen geophysikalischeErkundung, die Erdölsucheund -förderung, die geologischeund spülungstechnischeBetreuung, historische und moderneBohrtechnik, den Arbeitsschutz,Offshore-Tätigkeit sowie Untertagemesstechnikdokumentiert.Mecklenburg-Vorpommern, 13. bis15.08.<strong>2009</strong>: Sommer. Sonne. Urlaubszeit.Bergbau.Katja KunathBV MoersTagesfahrt nach Niedersachsenam 10.07.<strong>2009</strong>22 Teilnehmer nahmen an dieserFahrt teil. Das erste Ziel war das K+SKali GmbH Werk in Bockeloh. Nachzügiger Fahrt erreichte die Gruppeum 10.15 Uhr die Schachtanlage.Obersteiger Korte und ElektrofahrsteigerMülke empfingen uns, umanschließend einen zweistündigeninformativen Vortrag über das Kaliwerkzu halten.Die K +S Kali GmbH Siegmundshallbesteht seit 111 Jahren. Esist der viertgrößte Produzent vonKalisalz. Der Anteil an der Weltproduktionbeträgt ca. 11 %. DieJahresförderung an Düngemittelnliegt bei 2,5 Mio. t. Die Lagerstätteerstreckt sich im SO von Kolenfeldüber Bockeloh bis zum NW unterdem Steinhuder Meer bis nach Husum.Abgebaut wird nur im BereichBockeloh bis Kolenfeld.Das Salzlager ist zu steilen Faltenzusammengeschoben. Es beschränktsich 1 bis auf 4 km breitenZonen herausragender Stöcke. Abgebautwird nur der äußere Randdes Salzstockes. Geologisch gesehenwerden Sylvingesteine, dasSylvinit und Carnallitgesteine, dasKieserit, abgebaut. Zur Zeit wird die1 400 m Sohle aufgefahren. Hier isteine Teufe erreicht, bei der es bereitsklimatische Schwierigkeitengibt. Die Gebirgstemperatur liegtbei 60 °C. Der Abbau erfolgt in steilerLagerung. Zwischen 2 Sohlenwerden die Kalisalze in Kammernabgebaut. Diese werden später mitdem nicht verwertbaren Fördergutverfüllt.Aufmerksame Zuhörer des BV imBesprechungsraum der Grube„Siegmundshall“Nach dem Besuch der Schachtanlagewar in Steinhude,im Hotel-Restaurant „Haus am Meer“, derTisch für uns gedeckt. Das Menüwar köstlich. So konnte die Gruppegestärkt das zweite Tagesziel inFeggendorf ansteuern.In Feggendorf am Deister liegt der„Feggendorfer Stolln“. Am Ortsausgangvon Feggendorf mußteder Bus parken. In 2 Planwagenfahrtenwurde die Gruppe 800 mzum Hauptstollen gefahren. Inzwischenbegann es immer stärker zuregnen. Als alle den „Zechenplatz“erreicht hatten,wurden wir vom Leiterder Kleinzeche, Florian Grabe,begrüßt. In einem Kurzreferat informierteer uns über diese Anlage. Erund seine Mitarbeiter arbeiten alleehrenamtlich und sind teilweisenoch berufstätig.Ladekasten im Feggendorfer-StollenEtwas zur Geschichte: Der ersteSpatenstich für das Bergwerk waram 01.11.1831. Der Stollen wurdebei 255 m über NN angesetzt. 1832begann die Kohlenförderung. Imersten Jahr konnten bereits 140 tgefördert werden. 1841 waren esschon 1600 t.Dir Gruppe des BV auf der Schachtanlage „Siegmundshall“Das Bergwerk sollte die Versorgungfür das Amt Lauenau sicherstellen.Die Kohle wurde über den „WeißenWeg“ abgefahren. 1895 wurde dasBergwerk geschlossen. SeinenHöhepunkt erlebte das Bergwerk1921. In diesem Jahr waren 139Bergleute beschäftigt.1928 war die zweite Schließung.Sie dauerte nur ein Jahr um 1929den Stollen wieder aufzuwältigen.Die letzten Förderjahre liefen bis1947. Nach Aufräumungsarbeitenbis 1952 war endgültig Schluß.Im Jahr 1990 machte sich der LauenauerHeimat- und Museumsvereindaran,das Mundloch als Industriedenkmalwieder herzurichten. Ab2003 ist die Arbeitsgruppe Bergbauunter der Leitung von Florian Grabedabei, den Stollen wieder aufzuwältigen.Am 17.09.2006 wurde dasKohlenflöz erreicht. Im Prinzip ist dasBergwerk wieder funktionsfähig.Der Betriebsleiter der Grube„Feggendorf“ freut sich überdas Gastgeschenk: Eine „altePottlampe“Der „Weiße Weg“ wurde als Zugangvom Parkplatz zum Stollenbefahrbar gemacht. Das Bergamtin Clausthal-Zellerfeld hat den Stollenfür Besuchergruppen freigegeben.Besichtigungen finden vonApril bis <strong>September</strong> jeden Sonntagum 11.00 und 14.00 Uhr statt.Nach der Befahrung des Stollenshatten freiwillige Helfer unter einemZeltdach für uns Getränke und lekkerenKuchen bereitgestellt. UnserDank gilt Florian Grabe mit seinenHelfern, die trotz widriger Umständeden Besuch des Stollens noch angenehmgestalteten. Gegen 18.00Uhr traten wir die Heimreise zumNiederrhein an.W.KrummBV Saarwww.vsb-saar.deSommerfahrt am 09.08.<strong>2009</strong>nach SpeyerEs war ein toller Tag, ein sehr gutausgesuchtes Ziel und für jeden etwasdabei. So war die einstimmigeMeinung der 195 Teilnehmer derbergbau 9/<strong>2009</strong> 427


<strong>RDB</strong>-MitteilungenSommerfahrt, die uns in diesemJahr in die Dom-und KaiserstadtSpeyer führte. Mit modernen Reisebussenstartete man vom Parkplatzdes ehemaligen BergwerksGöttelborn in Richtung Pfalz zuunserem Rastplatz Wattenheim.Nun hieß es schnell Tische undVerpflegung bereitzustellen, damitwir unser tradionelles Bergmannsfrühstückzu uns nehmen konnten.An dieser Stelle vielen Dank fürdie tatkräftige Unterstützung unserMitglieder. Natürlich durfte die medizinischeAbteilung unter der Leitungvon Jürgen Podevin und FritzKoall nicht fehlen. Manch einer hatmorgens schon Kreislaufproblemeund brauchte zum besseren Wohlbefindeneinen Sekt oder gar einenBergmannsschnaps. Für unsere„kleinen Bergleute“ gab es Überraschungstüten.Alte Bekanntschaftenwurden wieder aufgefrischt undso hatte man seine liebe Not diebekannten Gesichter einem Bergwerkbzw. einem Lehrgang oderSeminar zu zuordnen.Schluckimpfung in der medizinischenAbteilung von Jürgen Podevinund Fritz KoallFoto: Helmut KreisDer 1.Vorsitzende Reinhard Marianließ es sich auch in diesem Jahrnicht nehmen die Mitglieder, die imvergangenen Jahr einen „halbrundenbzw. runden“ Geburtstag feierten,mit einer Flasche Cremantzu ehren.Geehrt wurden für 45 Jahre AndreasBehr, für 50 Jahre Michael Schröder,Jürgen Weisgerber, Michael Vogelpoth,Wolfgang Münz und HenningFunk. Ihren 70. Geburtstagfeierten Karl-Ludwig Lenhard, ManfredMartin, Hermann Faust, ManfredPfeiffer und Josef Monz. UnsereMitglieder Hans Herbig, Karl-JosefGeier und Gerhard Burgard feiertenim vergangenen Jahr ihren 75. Geburtstag.Herzliche Gratulation anunsere Mitglieder Hans- Erich Leistund Aloys Friedrich zu ihrem 80.Der 1. Vorsitzende Reinhard Marianmit Josef Kallenborn und AndreasNeymannGeburtstag und Bernhard Heintzzu seinem 85. Geburtstag. ÄltesterTeilnehmer unserer Fahrt war mit86 Jahren Josef Kallenborn und diebeiden jüngsten Teilnehmer mit 44Jahren waren Andreas Scheid undAndreas Neymann.Nach dem auf etwa 90 min ausgedehntenBergmannsfrühstück,was unseren Mitgliedern und Gästensehr gut gefiel, man hatte sichschließlich sehr viel zu erzählen,ging die Fahrt weiter in RichtungSpeyer, wo wir gegen 11.00 Uhrankamen.Speyer ist eine historisch und kulturellbedeutende Stadt am Oberrhein.Als römische Gründung eineder ältesten Städte Deutschlands,wurde als Spira um 600 n. Chr.Zentrum des Speyergaues. ImMittelalter war Speyer eine freieReichsstadt und eine der bedeutendstenStädte des Heiligen RömischenReiches Deutscher Nationen.Heute gehört Speyer als freieKreisstadt zu Rheinland-Pfalz undhat gut 50 000 Einwohner.Wahrzeichen der Stadt ist der um1030 erbaute romanische Kaiserdom.Der größte und bedeutendsteKirchenbau der romanischenEpoche beherrscht bis heute dieSilhouette der Stadt. Die päpstlicheBasilika wurde 1981 in die Listeder UNESCO-Welterbestättenaufgenommen.Nicht ohne Grund hatten wir unsereSommerfahrt auf den 09.08.gelegt. An diesem Wochenendefand die „Speyerer Kaisertafel“statt. Was anfangs als Beitrag zum2000 jährigen Stadtjubiläum imJahre 1990 gedacht war, hat sichzwischenzeitlich zu einer Institutionentwickelt, die aus dem kulturellenGeschehen der Stadt Speyer nichtmehr wegzudenken ist. Unter demMotto „Speyerer Lebensfreude“wurde die Tafel zwischen Dom undAltpörtel gedeckt. Eine einzigartigeGourmetmeile lockte mit erlesenenSpeisen, edlen Weinen und erfrischendenBieren.Gut gestärkt und bei herrlichemSonnenschein konnte man sich denanderen Sehenswürdigkeiten dieserromantischen Stadt am Rhein widmen.Individualität stand über dem diesjährigenProgramm unserer Sommerfahrt.Wir hatten den Zeitplanso „gestrickt“, dass zum Besuch derSpeyerer Attraktionen aber auchdes Doms ausreichend Zeit war.In unmittelbarer Nähe des Stadtzentrumswarteten weltbekannteAnziehungspunkte auf ihren Besuch.Der Geschäftsführende Vorstandhatte für alle Mitfahrer denGruppenpreis, auch bei Einzeleintritt,vereinbart.Foto: Helmut Kreis Fortsetzung auf Seite 431BuchbesprechungZeche ErinDie Geschichte eines außergewöhnlichen BergwerksRegio-Verlag Peter Voß, Werne <strong>2009</strong>, ISBN 978-3-929158-23-6, 176 Seiten, Format 21 x 29,7 cm, über 170 Abbildungen,gebunden, 19,95 €Mittlerweile ist es mehrals 25 Jahre her, dassmit der Zeche Erin dasälteste und letzte BergwerkCastrop-Rauxelsgeschlossen wurde. Diewechselvolle Geschichtedieser Schachtanlage,die auf den berühmtenIndustriepionierWilliam ThomasMulvany zurückgeht, istmit der Entwicklung desAmtsbezirks Castropzu einem städtischenMittelzentrum eng verbunden.Mit dem Abteufbeginnder erstenSchächte von Erin imJahre 1866 wurde dieSteinkohlenlagerstätteim heutigen Stadtgebiet von Castrop-Rauxel erstmals erschlossen.Vor allem der Bergbau war der Auslöser des industriellen Aufstiegsund die Umbildung einer einstmals ländlich geprägten unddünn besiedelten Region zum Ballungsraum Ruhrgebiet. Auchfür Castrop-Rauxel war der Kohlenbergbau das Sprungbrettzur Industrialisierung, dessen Wegbrechen die Stadt zu einemschwierigen, bis heute nicht bewältigten Strukturwandel zwang.Die Zeche Erin nahm im Kreise der Nachbarbergwerke insoferneine Sonderstellung ein, da die hier anstehenden begehrtenKokskohlenflöze überwiegend steil gelagert waren.Ihre Gewinnung gestaltete sich ungleich schwieriger, als aufanderen Zechen, die sich vor allem aus wirtschaftlichen Gründenaus steilen in flachere Lagerungsbereiche zurückziehenmussten.Erin machte aus der Not eine Tugend. Um mit den niedrigerenProduktionskosten anderer Zechen mithalten zu können,wurde die Mechanisierung des Abbaus der geneigten und steilgeneigten Lagerung vorangetrieben und bis zur Betriebsfähigkeitperfektioniert.Auch die übrige Bergbaugeschichte der Zeche birgt viele längstvergessene Aspekte und Begebenheiten, die erst durch die Recherchezu diesem Buch wieder ans Tageslicht kamen.Was die Veröffentlichung besonders anziehend macht, sinddie großformatigen, meist bisher unveröffentlichten Fotografienaus dem Unter- und Übertagebereichen der SchachtanlagenErin 1/2/4/7, Erin 3, Teutoburgia 1/2 und der AußenanlagenErin 5 und Erin 6.Das Buch sollte in keinem Bücherregal ehemaliger Erinerund aller Geschichts- und Bergbauinteressierten fehlenKontaktAutor: Norbert MeierTel.: 02361/86781Info im Internet:www.bergbauhistorischer-verein.d<strong>eV</strong>erlag:Internet: www.regio-verlag.de428 bergbau 9/<strong>2009</strong>


<strong>RDB</strong>-RentenausschussDer <strong>RDB</strong>-Rentenausschuß informiert:Rentenerhöhungen für die Jahre 2008 und <strong>2009</strong> durch Aussetzender Erhöhung des AltersvorsorgeanteilGesetzentwurf der Fraktionen CDU/CSU und SPD zur Rentenanpassung 2008 /<strong>2009</strong>Die Renten in der gesetzlichen Rentenversicherung werdenjährlich an die Entwicklung der Löhne und Gehälter angepasst.Außerdem wird mit dem Faktor für die Veränderung des Beitragssatzeszur Rentenversicherung und für die Veränderungdes Altersvorsorgeanteils sichergestellt, dass die steigendenAufwendungen der Jüngeren für ihre Altersvorsorge – einschließlichihrer privaten zusätzlichen Vorsorge – bei der Anpassungberücksichtigt werden.Des Weiteren erfasst der Nachhaltigkeitsfaktor die Veränderungenbeim zahlenmäßigen Verhältnis von Rentnern zu Beitragszahlern.Der geringe Anstieg der Löhne und Gehälter imJahr 2007 von nur 1,4 % reicht nach geltendem Recht nicht aus,um zum 01.07.2008 mehr als eine geringe Rentenerhöhung von0,46 % zu bewirken. Dies beruht vor allem auf der Berücksichtigungdes Altersvorsorgeanteils in der Rentenanpassungsformel.Dieses Formelement, das den Anstieg der Aufwendungenfür die zusätzliche Vorsorge bis 2011 in gleichmäßigen Stufenunabhängig von der Lohnentwicklung berücksichtigt, mindertdie Rentenanpassung im Jahr 2008 um 0,64 %. Eine Rentenerhöhungum 0,46 % ist aber zu gering, um auch die Rentnerinnenund Rentner angemessen am Wirtschaftsaufschwungzu beteiligen.LösungVerschiebung der in den Jahren 2008 und <strong>2009</strong> bei der Rentenanpassungzu berücksichtigenden Veränderung des Altersvorsorgeanteilsauf die Jahre 2012 und 2013. Dadurch ergibtsich im Jahr 2008 eine um 0,64 % und im Jahr <strong>2009</strong> eine um0,63 % höhere Rentenanpassung. Dies kann ohne Beitragssatzanhebungfinanziert werden, weil aufgrund der verbessertenWirtschafts- und Arbeitsmarktsituation eine Stabilisierungder Rentenfinanzen eingetreten ist. Da es sich um eine zeitlich<strong>eV</strong>erschiebung und nicht um die Abschaffung eines Elements derAnpassungsformel handelt, werden auch die langfristigen gesetzlichenBeitragsobergrenzen von 20 % bis 2020 und 22 %bis 2030 eingehalten.Für 2008 ergibt sich auf der Grundlage der Verschiebung desAltersvorsorgeanteils eine Anpassung um 1,1 %. Die Bestimmungder aktuellen Rentenwerte (West/Ost) zum 01.07.2008erfolgt mit dem vorliegenden Gesetz. Langfristig ergeben sichaufgrund der Verschiebung des zu berücksichtigenden Altersvorsorgeanteilskeine unmittelbaren finanziellen Belastungen ,weil der Anstieg des Altersvorsorgeanteils nur zeitlich verzögertwird, nicht aber unterbleibt. Der aktuelle Rentenwert fällt in derÜbergangszeit zwar höher aus, ab dem Jahr 2013 kommt dieDämpfungswirkung des Altersvorsorgeanteils in der Rentenanpassungsformeljedoch vollständig zum Tragen.Die sich nach bisherigem Recht rechnerisch ergebende Beitragssatzabsenkungim Jahr 2011 unterbleibt. Der Beitragssatzsinkt erst im Jahr 2012 zunächst auf 19,5 % und erreicht imJahr 2013 mit 19,1 % die Höhe, die sich auch nach bisherigemRecht ergeben hätte. Die Rückwirkungen der unterschiedlichenBeitragssatzentwicklung auf die Rentenanpassung führen allerdingsdazu, dass die langfristige Entwicklung des Beitragssatzesund des aktuellen Rentenwerts nicht exakt derjenigen entspricht,die sich ohne diesen Gesetzesentwurf ergeben würde.Der Bundestag hat das folgende Gesetzbeschlossen:Artikel 1Änderung des Sechsten Buches SozialgesetzbuchDas Sechste Buch Sozialgesetzbuch - Gesetzliche Rentenversicherung-in der Fassung der Bekanntmachung vom 19. Februar2002 (BGBl. I S. 754, 3384), zuletzt geändert durch ... vom ...(BGBl. IS. ...), wird wie folgt geändert:1. In der Inhaltsübersicht wird die Angabe zu § 255f wie folgtgefasst: „ § 255f (weggefallen)“.2. In § 68 Abs. 3 und 5 wird jeweils die Angabe „2010“ durchdie Angabe „2012“ ersetzt.3. § 255e wird wie folgt geändert:a) In der Überschrift wird die Angabe „2011“ durch die Angabe„2013“ ersetzt.b) Absatz 3 wird wie folgt gefasst:„(3) Der Altersvorsorgeanteilbeträgt für die JahreDer Altersvorsorgeanteillaut Textausgabe 1/2008beträgt für die Jahrevor 2002 0,0 vom Hundert vor 2002 0,0 V. H.2002 0,5 vom Hundert 2002 0,5 V. H.2003 0,5 vom Hundert 2003 0,5 V. H.2004 1,0 vom Hundert 2004 1,0 V. H.2005 1,5 vom Hundert 2005 1,5 V. H.2006 2,0 vom Hundert 2006 2,0 V. H.2007 2,0 vom Hundert 2007 2,5 V. H.2008 2,0 vom Hundert 2008 3,0 V. H.<strong>2009</strong> 2,5 vom Hundert <strong>2009</strong> 3,5 V. H.2010 3,0 vom Hundert 2010 4,0 V. H.2011 3,5 vom Hundert2012 4,0 vom HundertArtikel 2Gesetz über die Bestimmung der aktuellen Rentenwerteab 1. Juli 2008 (Rentenwertbestimmungsgesetz 2008 - RW-BestG 2008)§ 1Festsetzung des aktuellen Rentenwerts und des aktuellenRentenwerts (Ost)(1) Der aktuelle Rentenwert beträgt ab dem 01.07.200826,56 €.(2) Der aktuelle Rentenwert (Ost) beträgt ab d. 01.07.200823,34 €.Artikel 3Dieses Gesetz tritt am 01.07.2008 in Kraft Berlin, den04.04.2008Errechnung des aktuellen Rentenwerteszum 01.07.2008:Zunächst der Gesetzestext aus dem SozialgesetzbuchVI:§255e, Absatz 4 SGB VIbergbau 9/<strong>2009</strong> 429


<strong>RDB</strong>-RentenausschussDer nach § 68 sowie den Absätzen 1 bis 3 für die Zeit vom01.07.2005 bis zum 01.07.2013 anstelle des bisherigen aktuellenRentenwerts zu bestimmenden aktuellen Rentenwert wirdnach folgender Formel ermittelt:ARt= ARt-1 x BEt-1BEt-2 x 100- AVAt-1 - RVBt-1 100 -AVAt-2 - RVBt-2 x 1 - RQt-1RQt-2 x α + 1Dabei sind (laut Gesetzestext):ARt = zu bestimmender aktueller Rentenwert ab dem 01.07.,ARt-1 = bisheriger aktueller RentenwertBEt-1 = Bruttolöhne und - gehälter je Arbeitnehmer im vergangenenKalenderjahr (bezogen auf das Jahr 2008 =2006: 27 730 €),BEt-2 = Bruttolöhne und - gehälter je Arbeitnehmer im vorvergangenenKalenderjahr unter Berücksichtigung derVeränderung der beitragspflichtigen Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer ohne Beamte einschließlichder Bezieher von Arbeitslosengeld (bezogen auf dasJahr 2008 = 2006: 27 730 €),AVAt-1 = Altersvorsorgeanteil im vergangenen Kalenderjahr (bezogenauf das 2008 = 2007: 2,0%),AVAt-2 = Altersvorsorgeanteil im vorvergangenen Kalenderjahr(bezogen auf das 2008 = 2006: 2,0%),RVBt-1 = durchschnittlicher Beitragssatz in der allgemeinen Rentenversicherungim vergangenen Kalenderjahr (bezogenauf das Jahr 2008 = 2007),RVBt-2 = durchschnittlicher Beitragssatz in der allgemeinen Rentenversicherungim vorvergangenen Kalenderjahr (bezogenauf das Jahr 2008 = 2006),RQt-1 = Rentnerquotient im vergangenen Kalenderjahr(bezogenauf das Jahr 2008 = 2007),RQt-2 = Rentnerquotient im vorvergangenen Kalenderjahr (bezogenauf das Jahr 2008 = 2006),α= 0,25 (Parameter laut §68, Absatz4 SGB VI),Die Berechnung des neuen aktuellen Rentenwerts errechnetsich aus der Multiplikation von 4 Faktoren:a) der bisherige aktuelle Rentenwert(bis 30.06.2008 = 26,27 €)b) dem Verhältnis der Bruttolöhne … zu den Bruttolöhnen (BEt-1zu BEt-2)c) aus dem Verhältnis der Subtraktion von 100 minus Altersvorsorgeanteil2007 minus durchschnittlicher Beitragssatz 2007zu der Subtraktion 100 minus Altersvorsorgeanteil 2006 minusdurchschnittlicher Beitragssatz 2006(100 - AVAt-1 - RVBt-1 zu 100 - AVAt-2 - RVBt-2)d) dem Nachhaltigkeitsfaktor (NF)wobei der NF als Teil der Formel zur Berechnung des aktuellenRentenwerts zu sehen ist mit dem Parameter als Bestandsfaktordes Formelteils NF.Äquivalenzbeitragszahler alte Bundesländer 2006 = 22 670 000Äquivalenzbeitragszahler neue Bundesländer 2006 = 4 065 000Äquivalenzbeitragszahler alte Bundesländer 2007 = 23 020 000Äquivalenzbeitragszahler neue Bundesländer 2007 = 4 017 000Errechnung des Rentnerquotienten 2006 (RQt-2):RQ2006 = Äquivalenzrentner 2006Äquivalenzbeitragszahler2006 = 14 561 000 26 735 000 = 0,5446Errechnung des Rentnerquotienten 2007 (RQt-1):RQ2007 = Äquivalenzrentner 2007Äquivalenzbeitragszahler2007 = 14 592 000 27 037 000 = 0,5397Wert des Nachhaltigkeitsfaktors (NF) für die Bestimmung desaktuellen Rentenwerts zum 01.Juli 2008:NF= 1 - RQt-1RQt-2 x α + 1 = 1 – 0,53970,5446 x 0,25 + 1= 1,0022Bruttolöhne und - gehälter je Arbeitnehmer in den alten Bundesländernim Jahr 2006 unter Berücksichtigung der beitragspflichtigenBruttolöhne und - gehälter:BEt-2= BE*t-2 x = BE*t-2BEt-3bBEt-2bBEt-3 = 27.730 €x 27 73027 48126 06825 877 = 27 776 €wobeiBE*t-2 = Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer im vorvergangenenJahr (bezogen auf 2008 = 2006 = 27 730 €)BEt-3 = Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmer im dritten zurückliegendenKalenderjahr (bezogen auf 2008 = 2005= 27 481 €)bBEt-2 = beitragspflichtige Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmerohne Beamte einschließlich der Bezieher vonArbeitslosengeld im vorvergangenen Kalenderjahr (bezogenauf 2008 = 2006 = 26 068 €)bBEt-3 = beitragspflichtige Bruttolöhne und -gehälter je Arbeitnehmerohne Beamte einschließlich der Bezieher vonArbeitslosengeld im dritten zurückliegenden Kalenderjahr(bezogen auf 2008 = 2005 = 25.877 €) sind.Berechnung des neuen aktuellen Rentenwerts zum 01.07.2008:ARt= ARt-12 x BEt-1BEt-2 x 100- AVAt-1 - RVBt-1 100-AVAt-2 - RVBt-2 x 1 - RQt-1RQt-2 x α + 1ARt = 26,77 x 28 166 € 27 776 € x 100 - 2,0 - 19,9100 - 2,0- 19,5 x 1,0022ARt = 26,77 x 1,0140 x 0,9949 x 1,0022 = 26,56 €Der neue aktuelle Rentenwert betrug somit zum 01.07.2008= 26,56 €.Unter Einsetzen der entsprechenden Zahlenwerte ergibt sichder aktuelle Rentenwert (Ost) zum 01.07.2008:ARt = 23,09 x 1,0054 x 0,9949 x 1,0022 = 23,15 €Unter Einsetzen der entsprechenden Zahlenwerte ergibt sichder aktuelle Rentenwert (Ost) zum 01.07.2008:AR t = 23,09 € x 1,0054 x 0,9949 x 1,0022 = 23,15 €.Es ergibt sich somit ein neuer rechnerischer aktueller Rentenwert(Ost) zum 01.07.2008 in Höhe von 23,15 €. Das entsprichteinem Anpassungssatz von 0,26 %. Gemäß § 255a Abs. 2 SGBVI ist der aktuelle Rentenwert (Ost) mindestens um den Prozentsatzanzupassen, um den der aktuelle Rentenwert angepasstwird. Der aktuelle Rentenwert wird um 1,1 % angepasst. Dementsprechenderhöht sich auch der aktuelle Rentenwert (Ost).AR t = 23,09 € x 1,0110 = 23,3440 €.Gemäß § 123 Abs. 1 i. V. m. § 121 Abs. 2 SGB VI wird deraktuelle Rentenwert (Ost) auf zwei Dezimalstellen gerundet und430 bergbau 9/<strong>2009</strong>


<strong>RDB</strong>-Rentenausschussbeträgt zum 01.07.2008 = 23,34 €.Ab dem 01. 07.<strong>2009</strong> ergibt sich eine Rentenerhöhung von 2,41 %(West) und 3,38 % (Ost).Der aktuelle Rentenwert (West) erhöht sich zum 01.07.<strong>2009</strong>auf 27,20 €.Der aktuelle Rentenwert (Ost) erhöht sich zum 01.07.<strong>2009</strong> auf24,13 €.Gesetzestext § 64, Sozialgesetzbuch VI (SGBVI): Rentenformel für Monatsbetrag der RenteDer Monatsbetrag der Rente ergibt sich, wenn● die unter Berücksichtigung des Zugangsfaktors ermitteltenpersönlichen Entgeltpunkte,● der Rentenartfaktor und● der aktuelle Rentenwertmit ihrem Wert bei Rentenbeginn miteinander vervielfältigt werden.Anmerkung:Der Monatsbetrag der Rente ist die Bruttorente. Die verschiedenenRenten haben auch verschiedene Rentenartfaktoren.Herbert MarschnerIm Sea Life die Unterwasserwelt entdecken,so hatte es Jürgen Podevin inder Einladung zur diesjährigen Sommerfahrtbeschrieben. In einer zauberhaftenWelt unter Wasser konnteman den Lauf des Rheins von seinemUrsprung in den Alpen bis in die Tiefendes Ozeans folgen. Es war eine Vielzahlvon Unterwasserbewohnern, angefangenvon einfachen Seesternenbis hin zu majestätischen Haien, ausnächster Nähe und in einer naturgetreuenUmgebung zu sehen.Mit über 3 000 Ausstellungsstückenauf 150 000 m² ist das Technik Museumeine Erlebniswelt für die ganzeFamilie. Neueste Attraktion ist dasSpace Shuttle Buran. Sie könnenaber auch Platz nehmen in einem„Jumbo Jet“ oder aber gar einem U-Boot. Der eine oder andere konntesein erstes Fahrzeug aus über 300Oldtimern oder 200 Motorrädern erkennen.Da wurden Kindheitsträumewach, bei dem Anblick von alten Lokomotiven,Traktoren und Lkw`s.„IMAX Dome, und Sie sind mittenim Film“. So war auf einem Flyeram Eingang des Technikmuseumszu lesen. Dieses Filmtheater ist daseinzige dieser Bauart in Deutschlandund deshalb eine absolute Sensation.Die Filme werden auf eine gigantischeKuppel mit 24 m Durchmesserund einer Fläche von fast 1 000 m²projiziert. Ein einzigartiges Erlebnis.Das Historische Museum, das zwischen1907 und 1910 erbaut wurde,präsentiert auf 6 000 m² vielfältigeSammlungsausstellungen zu Kunst,Geschichte und Kultur der Stadt undder Region von der Steinzeit biszur Gegenwart. Derzeit findet eineSonderfotoausstellung mit dem Titel„Idole“ statt.Alles Schöne hat aber auch mal einEnde und so traf man sich gegen19.00 Uhr am Busparkplatz um dieHeimreise anzutreten. Es gab vielzu erzählen. Was habt ihr gemacht?Ward ihr auch dort gewesen? Manwar sich einig. „Die Sommerfahrt<strong>2009</strong> nach Speyer war wieder einvoller Erfolg“.Gerhard MeiserBV UnnaAm 01.01.<strong>2009</strong> war es wieder soweit. Wir vom BV und die Frauentrafen uns zur 10. Grillpartyab 16.00 Uhr bei „Holtschulze“ inHamm-Freiske. 10mal dasselbeLokal? Fällt uns nichts anderesein? Das Ambiente, die hohen, uraltenBäume, die ruhige ländlicheUmgebung, wir sind ganz unteruns, wir zapfen selbst und wasbesonders bei uns ankommt, wirgrillen selbst. Bei unserer Ankunftschien die Sonne vom blauen Himmel,sie hatte Mühe, ihre Strahlendurch das dichte Laub zu bringen.Und bei diesen Äußerlichkeiten istdie Stimmung natürlich gleich hervorragend.Nach der Begrüßung durch unseren1. Vorsitzenden Bernhard Sporsflossen die gut gekühlten Getränke- bei erhöhten Außentemperaturen- gut bis sehr gut. Gegen 18.00 Uhrwurde dann der große Grill „angeworfen“.Die Holzkohle hatte schonTemperatur und Glut aufgenommen.Das Fleisch (Schnitzel undWürstchen) wartete schon darauf,auf dem Grill gebräunt zu werden,viele schauten schon hungrig zumGrill, da passierte etwas Unerwartetes.Eine dunkle, fast schwarzeWolke zog auf „Holtschulze“ zu, siewollte uns wohl unsere Fete vermiesen.Man wunderte sich aber,wie schnell und geschickt Bergleuteund ihre Frauen den schwerenund heissen Grill wegtrugen, umihn unter ein Sonnensegel ins Trokkenezu schleppen. Der Tisch mitden anderen Utensilien folgte blitzschnell.Wer will denn auch schonKartoffelsalat und Weißbrot - getränktin Regenwasser - genießen?Dieser kleine, lästige Zwischenfalltat unserer guten Stimmung keinerleiAbbruch.Die sich anschließenden Gesprächean der Zäpfsäule und unterdem Zelt nahmen in diesem Jahreinen etwas anderen Verlauf. Natürlichdiskutieren wir Männer überkleine und größere Wehwehchen,wir sind ja im Durchschnitt 74 Jahrealt, tolles Alter! Der Sport gibt auchimmer reichlich Gesprächsstoff.Der BV09 wird 100 Jahre alt, dieGalaktischen aus Madrid erweisenden Dortmundern die Ehre.Auf Schalke gibt es auch etwasNeues. Da taucht ein neuer Nameauf, der Deutsche Meister FelixMagath. Bringt er die Blau-Weißenauf Vordermann? Gerüchte schwirrennatürlich vermehrt durch dieFußballgemeinden - besonders imRuhrgebiet.„Die Griller“ nach dem Schauervoll in AktionbergbauZeitschrift fürRohstoffgewinnungEnergie, Umwelt<strong>RDB</strong>-MitteilungenOffi zielles Organdes <strong>RDB</strong> e.V., Ring Deutscher BergingenieureMakossa Druck und Medien GmbHPommernstraße 17, 45889 GelsenkirchenTel.: 02 09/9 80 85-0,Fax: 02 09/9 80 80-85e-Mail: druck.medien@makossa.deInternet: makossa.dee-Mail „Redaktion“:in Essen: bergbau@rdb-ev.dein Gelsenkirchen: bergbau@makossa.deAlle waren gesättigt, es hatte wieder,wie auch in den Vorjahren,hervorragend geschmeckt. Dankan dieser Stelle an unser „Grillehepaar“Klaus und Marianne Schlottmann.Es folgte, traditionsgemäß,das Bergmannslied und der dazugehörigeBergmannsschnaps. Bisin den späten Abend blieb nochreichlich Zeit für Schwätzchen undAustausch von Erinnerungen. Wirvom BV erlebten eine gesellige,fröhliche Fete, trotz Schauers.Im nächsten Jahr treffen wir unssicherlich wieder bei „Holtschulzein Freiske“.Otto BorchertTatsächlich verbreiteteAuflage imJahresdurchschnitt10.000 ExemplaremonatlichAnzeigebergbau 9/<strong>2009</strong> 431


<strong>RDB</strong>-Info/ImpressumLiebes <strong>RDB</strong>-MitgliedZiehen Sie um?Haben Sie ein neues Konto?Dann füllen Sie bitte das Formular aus und senden es an IhrenBezirksverein bzw. an Ihre Bezirksgruppe. Anschriftenfinden Sie in der Januarausgabe der Zeitschrift »bergbau«– Heftmitte – Seiten V, VI und VII und im Internet unterwww.rdb-ev.de in der Rubrik »Bezirksvereine«.Oder übermitteln Sie es direkt an:<strong>RDB</strong> e.V., Ring Deutscher BergingenieureJuliusstraße 945128 EssenFax: 02 01/23 45 78per e-Mail: rdb@ rdb-ev.deBitte angeben:MitgliedsnummerGeburtsdatumVorname, NameAlte AnschriftStraße/HausnummerPostleitzahlOrtUmzugsterminNeue AnschriftStraße/HausnummerPostleitzahlOrtTelefonFaxe-Mail-AdresseMeine/unsere BankverbindungBankleitzahlKonto-NummerKurzbezeichnungund Ort des GeldinstitutesKontoinhaber(falls abweichend vom Mitglied)Datum✂Impressum»bergbau«Zeitschrift für Rohstoffgewinnung,Energie, UmweltOffi zielles Organ des <strong>RDB</strong> e.V.,Ring Deutscher Bergingenieure.Der Ring von Ingenieuren,Technikern und Führungskräften.Im Mitgliedsbeitrag des <strong>RDB</strong> e.V.ist der Bezug der Zeitschrift»bergbau« eingeschlossen.Herausgeber<strong>RDB</strong> e.V.,Ring Deutscher Bergingenieure,vertreten durch den1. VorsitzendenDipl.-Ing. Theo SchlösserJuliusstraße 945128 EssenTelefon (02 01) 23 22 38Telefax (02 01) 23 45 78e-Mail: rdb@rdb-ev.deInternet: www.rdb-ev.deRedaktionsteamJuliusstraße 945128 EssenTelefon (02 01) 23 22 38 (Essen)Telefax (02 01) 23 45 78 (Essen)e-Mail: bergbau@rdb-ev.de(Essen)Telefon (02 09) 9 80 85-61/-62(Gelsenkirchen)Telefax (02 09) 9 80 85 85(Gelsenkirchen)e-Mail: bergbau@makossa.de(Gelsenkirchen)Assessor des BergfachsDipl.-Berging. Konrad Hupfer– Hu –VerantwortlichHoltkamp 548249 DülmenTelefon (0 25 94) 15 06e-Mail: hupfer.konrad@online.deDipl.-Ing. Herbert-K. Dwors– Dw –AnzeigenleitungIm Böckenbusch 6a45701 Herten-BertlichTelefon und Fax (02 09) 61 01 41Dr. mont. Volker Schacke– Sch –Apelank 3444339 DortmundTel.: (0231) 85 76 41e-Mail: schacke.vimg@t-onlin<strong>eV</strong>erlag/Satz/Druck/AnzeigenverwaltungMakossaDruck und Medien GmbHPommernstraße 1745889 GelsenkirchenTelefon: (02 09) 9 80 85-0Telefax: (02 09) 9 80 85 85e-mail: info@ctp-makossa.deInternet: www.makossa.deGeschäftsführerWerner und Günter MakossaGültig ist die AnzeigenpreislisteNr. 35 vom 1.1.2002VeröffentlichungenZum Abdruck angenommeneBeiträge und Abbildungen gehenim Rahmen der gesetzlichenBestimmungen in das Veröffentlichungs-und Verbreitungsrechtdes Verlages über.Überarbeitungen und Kürzungenliegen im Ermessen der Redaktion.Für unaufgefordert eingesandteBeiträge übernehmen Verlag undRedaktion keine Gewähr.Für mit Namen gekennzeichneteBeiträge incl. Fotos, Grafi kenetc. übernimmt der Einsenderdie Verantwortung.Honorare für Veröffentlichungenwerden nur an den Inhaber derRechte gezahlt.Die Zeitschrift und alle in ihrenthaltenen Beiträge undAbbildungen sindurheberrechtlich geschützt.Mit Ausnahme der gesetzlichzugelassenen Fälle ist ein<strong>eV</strong>erwertung ohne Einwilligungdes Verlages strafbar.Bezugspreise/jährlichInland:60,- € + Porto 12,- €= ges. 72,- €Ausland:70,- € + Porto 20,- €= ges. 90,- €Die Lieferung an Mitglieder des<strong>RDB</strong> e.V. erfolgt im Rahmen derMitgliedschaft.BezugszeitDie Zeitschrift »bergbau«erscheint monatlich.Ein Abonnement gilt zunächst fürein Kalenderjahr und verlängertsich um ein weiteres Jahr.Die Kündigung kann miteiner Frist von 3 Monaten zumJahresende ausgesprochenwerden.Diese Zeitschrift wird aufchlorfrei gebleichtem Papiergedruckt.Unterschrift✂ISSN-Nr.: 0342-5681432 bergbau 9/<strong>2009</strong>


VeranstaltungDeutsches Bergbau-Museum Bochumerwirbt ein silbernes Kunstwerk aus dem Besitz vonJames Watt – dem Erfinder der DampfmaschineProf. Dr. Rainer Slotta, als Direktordes DBM ein passionierter Jägerund Sammler bedeutender Objektedes Bergbaus, ist begeistert:„Das ist eine Sensation!“Ihm ist es gelungen aus demenglischen Kunsthandel ein einzigartigesKunstwerk in Gestalteiner großen silbernen, über 6 kgschweren, Terrine mit einem zugehörigenSilbertablett zu erwerben.Dieses von dem bedeutendenLondoner Gold- und SilberschmiedRichard Cooke im Jahre 1811 angefertigteMeisterwerk der Juwelierkunstverehrten die GlasgowerWasserwerke James Watt (1736bis 1819), um ihren Dank an den„Erfinder der modernen Dampfmaschine“auszudrücken. DieWasserwerke hatten ein ernstesProblem bei der technisch schwierigenVerlegung einer Rohrleitungmit gebogenem Verlauf durch denFlusslauf des Clyde zu ihrem Wasserwerkin Dalmarnock. Nachdemmehrfach die verlegten Rohregebrochen waren, wandten sichdie Wasserwerke in ihrer Not anJames Watt, der daraufhin mit besondersentwickelten biegsamenEisenrohren eine funktionierend<strong>eV</strong>erbindungsleitung schuf. DaJames Watt ein Honorar für seineDienste ablehnte, drückten dieWasserwerke ihren Dank an ihndurch ein hochwertiges, repräsentativesSilbergeschenk im Wertvon 100 Guineas aus („Presentedto James Watt L.L.D. by the Companyof Proprietors of the GlasgowWaterworks 1811“).Der heutige Wert ist nicht mit einerSumme anzugeben, da es sich nicht nurum ein Unikat handelt, sondern außerdemeinen besonderen Bezug zur Bergbaugeschichtebesitzt.James Watt zählt zu den größten Ingenieurendes Abendlandes. Seine Dampfmaschinenhielten im letzten Viertel des 18.Jahrhunderts ihren Einzug in den Bergbauvor allem als Wasserhaltungsmaschinen(d.h. als Antriebsmaschinen für Pumpen zurEntsorgung der Grubenwässer). Erst durchihren Einsatz wurde das Vordringen desBergbaus in größere Teufen möglich. Dieerste Wasserhaltungsmaschine mit einerWatt’schen Antriebsmaschine in Deutschlandwurde am 23.08.1785 auf dem König-Friedrich II-Schacht bei Hettstedt/Großörnerim Mansfelder Kupferschieferrevier in Betriebgenommen, spätere Watt’sche Dampfmaschinensind im Bergbau des Ruhrgebietesin großer Zahl eingesetzt worden. ImDeutschen Bergbau-Museum steht eine OriginalWatt’sche Dampfmaschine, die etwa150 Jahre lang Salzsole in Unna-Königborngepumpt hat. Diese Dampfmaschine ist einesder größten Exponate des Museums.Das Deutsche Bergbau-Museum Bochumist das einzige Museum auf dem europäischenKontinent, das ein derartigesRepräsentationsgeschenk für James Wattbesitzt.„Das ist ein echtes Highlight für das DBMund seine Kunstsammlung“ freut sich RainerSlotta und was noch wichtiger ist: „UnserenBesuchern wird wieder ein exquisitesneues Exponat gezeigt. Damit unterstreichendas DBM, die Stadt Bochum als ehemaliges„Herz des Ruhrbergbaus“ und dasRuhrgebiet mit einem außergewöhnlichenKunstwerk ihre steigende Attraktivität.“Eine zweite Neuerwerbung traf am06.08.<strong>2009</strong> „frisch“ aus Wien im DBMein:● Bergmännischer Tafelaufsatz● Josef Carl Klinkosch (1822 bis 1888),Wien, um 1880● Silber, Schale und Fuß gemarkt.Schöpfer dieses Tafelaufsatzes ist der WienerSilberwarenfabrikant und HoflieferantJosef Carl Klinkosch, der seit 1830 zusammenmit Stephan Mayerhofer einer dergrößten Bestecke produzierenden Firmenmit mehreren hundert Arbeitern vorstand.Prunkvolle Silberarbeiten entstanden, zahlreicheSilber- und Goldmedaillen für diequalitativ hochwertigen Silberprodukte wurdenverliehen. 1869 wurde die Firma in J.C.Klinkosch umbenannt, gleichzeitig verliehder Habsburger Hof Klinkosch den Titeleines k.u.k. Hof- und Kammerlieferanten.1879 wurde Klinkosch sogar geadelt unddurfte sich Joseph Carl Ritter von Klinkoschnennen. 1918 übernahm Arthur Krupp dieFirma, die seitdem bis zu ihrem Erlöschenim Jahre 1972 unter dem Namen J.C. KlinkoschA.G. firmierte.Der Tafelaufsatz, dessen Herkunft undBeziehung zum habsburger-österreichischenBergbau unbekannt ist, trägt die Marke J.C.Klinkosch (ausgeschrieben) sowie JCK (=Josef Carl Klinkosch als Hoflieferantenzeichen),den Dianakopf (800), den Kopf einesWindspiels (Punze für Silber 3, 800) sowieeinen Doppeladler.Im DBM wird noch weitere Forschungsarbeitvonnöten sein, die Geschichte diesesAufsatzes zu ergründen.Seit dem 11.08.<strong>2009</strong> können Besucherdas Stück in der Kunstsammlungdes DBM besichtigen.InformationenEva KochBereichsleiterin Presse- undÖffentlichkeitsarbeit/BesucherserviceTel.: +49 (234) 5877 141/171Mobil: +49 (160) 97820730Fax: +49 (234) 96860120e-Mail: Eva.Koch@bergbaumuseum.de


Die bayerischen Urvögel.ArchaeopteryxNicht verpassen !SA 31. Okt. / SO 1. Nov. <strong>2009</strong>Messegelände Eingang OSTMineralientage MünchenPaläontologisches Museum MünchenBürgermeister-Müller-Museum Solnhofenin Zusammenarbeit mitwww.mineralientage.deWyoming Dinosaur Center, ThermopolisJura-Museum Eichstätt

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