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Vorschau 2004 Druck

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Thomas Fischer, Dr. Phil., geboren<br />

1971, studierte Geschichte, Politikwissenschaften,<br />

Staats- und Völkerrecht<br />

in Zürich und Brüssel.<br />

Forschungsassistent am Zentrum für<br />

Internationale Studien (CIS) der ETH<br />

Zürich von 1998 bis 2003. Diverse<br />

Fachpublikationen zur Schweizer<br />

Aussenpolitik im Kalten Krieg.<br />

THOMAS FISCHER<br />

Die Grenzen der Neutralität<br />

Schweizerisches KSZE-Engagement und gescheiterte UNO-Beitrittspolitik im<br />

Kalten Krieg, 1969–1986<br />

Das Buch beschreibt das Scheitern der aussenpolitischen Öffnung<br />

der Schweiz gegen Ende des Kalten Krieges. Seit dem Beginn der<br />

siebziger Jahre hatte das Aussendepartement offiziell eine<br />

Aktivierung und Dynamisierung der Aussenpolitik angestrebt, die<br />

namentlich eine aktive Teilnahme an der KSZE sowie den UNO-<br />

Beitritt zum Ziel hatte. Nach dem Beinahe-Scheitern der zweiten<br />

KSZE-Folgekonferenz 1983 und der deutlichen Ablehnung des<br />

UNO-Beitritts durch das Schweizer Stimmvolk 1986 war von<br />

dieser Dynamik allerdings nichts mehr zu verspüren. Die Frage<br />

blieb, was aus dem multilateralen Enthusiasmus der vorangegangenen<br />

Dekade geworden war.<br />

Die Abstimmungsniederlage von 1986 war ein eigentlicher Tiefpunkt<br />

der bundesrätlichen Aussenpolitik während des Kalten<br />

Krieges. Die offizielle schweizerische Aussenpolitik sollte in der<br />

Folge für nahezu ein Jahrzehnt blockiert bleiben und erst im Zuge<br />

der Epochenwende von 1989/91 eine nachhaltige Veränderung<br />

erfahren.<br />

Die Arbeit erklärt das Ausbleiben der aussenpolitischen Öffnung<br />

im Kalten Krieg anhand der Zusammenhänge von internationalen Veränderungen,<br />

nationaler Identität und aussenpolitischem Rollenverständnis der<br />

Schweiz. Dabei hatte der Autor erstmals vollständigen Einblick in die Dossiers<br />

des Departements für auswärtige Angelegenheiten zur UNO-Beitrittspolitik<br />

und zur schweizerischen Beteiligung am KSZE-Prozess in den Jahren<br />

1969 bis 1986. Die quellenkritische Untersuchung wird gestützt durch Interviews,<br />

die der Autor mit Zeitzeugen geführt hat.<br />

Der Autor zeigt, dass der Wandel von der internationalen Entspannung zur<br />

erneuten Akzentuierung der Supermächtekonfrontation in den 1980er Jahren<br />

in der Schweiz zu einer Bestätigung des traditionellen aussenpolitischen<br />

Selbstverständnisses führte und den an sich gewünschten Wandel der Aussenpolitik<br />

verhinderte. Im Kontext des Kalten Krieges dominierte in Regierung,<br />

Verwaltung und Parlament eine überspitzte, schon damals anachronistische<br />

Konzeption von Souveränität und Neutralität und verhinderte eine Öffnung<br />

der Schweizer Aussenpolitik über die engen Grenzen des integralen<br />

Neutralitätsverständnisses der Nachkriegszeit hinaus.<br />

Professor Jürg M. Gabriel, Director Mediterranean<br />

Academy of Diplomatic Studies,<br />

Malta: «Es handelt sich um eine aufwändige<br />

und sorgfältig recherchierte Studie, die zum<br />

jetzigen Zeitpunkt als die ‹definitive› Arbeit<br />

zu dieser Periode betrachtet werden kann.»<br />

September <strong>2004</strong>.<br />

Broschiert.<br />

Ca. 480 S.<br />

CHF 68/EUR 44.80<br />

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