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können Sie das Bremervörder Jagdmagazin der Bremervörder

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08 | Br e m e r vö r d e r Ja g d m a g a z i n<br />

Die Schule …<br />

… in <strong>der</strong> nicht …<br />

… nur Hunde …<br />

… etwas lernen!<br />

Günter Mauritz<br />

Pension und<br />

anerkannte Hundeschule<br />

27404 Rockstedt<br />

Tel.: 0 42 85 / 92 57 38<br />

Mobil: 01 70 / 5 23 41 73<br />

Wildtierverluste durch<br />

die Frühjahrsmahd<br />

Jäger und Landwirte<br />

arbeiten zusammen<br />

Alljährlich im Frühjahr stehen<br />

Jäger, Landwirte und landwirtschaftlicheLohnunternehmer<br />

vor einem gemeinsamen<br />

Problem. Es steht<br />

<strong>das</strong> Mähen von Grünland,<br />

Ackergras und zunehmend<br />

auch von Grünroggen als<br />

Energiepflanze an. Und<br />

dieser erste Mähtermin fällt in<br />

die Brut- und Setzzeit vieler<br />

heimischer Wildtiere, wie beispielsweise<br />

Fasan, Kiebitz,<br />

Rebhühner sowie Rehe und<br />

Hasen. Schätzungen gehen<br />

davon aus, <strong>das</strong>s <strong>der</strong> Zusammenfall<br />

dieser beiden Termine<br />

jedes Jahr etwa 500000<br />

Tieren <strong>das</strong> Leben kostet.<br />

Angeborene Verhaltensweisen<br />

werden dabei vielen<br />

Tieren zum Verhängnis.<br />

<strong>Sie</strong> fliehen nicht, son<strong>der</strong>n<br />

verharren absolut still und<br />

geduckt im hohen Gras als<br />

vermeintlich gute Deckung.<br />

So wird dann häufig die<br />

Fasanenhenne auf ihrem Gelege<br />

ausgemäht und <strong>der</strong> sich<br />

drückende Junghase, nicht<br />

selten auch Althasen, wie<br />

auch Rehkitze haben keine<br />

Chance. Die Vermeidung<br />

von Mahdverlusten ist dabei<br />

im Interesse von Jägern und<br />

Einfach und kostengünstig:<br />

Knistertüten und<br />

Flatterbän<strong>der</strong>. Fo t o: lJn<br />

Absprachen und Zusammenarbeit von Jägern, Landwirten<br />

und Lohnunternehmen sind <strong>der</strong> Schlüssel aller<br />

erfolgreichen Wildtierrettungsbemühungen. Fo t o: lJn<br />

Landwirten. Denn insbeson<strong>der</strong>e<br />

für Rindviehbetriebe<br />

bedeutet die Verunreinigung<br />

von Silage durch ausgemähte<br />

Wildkörper ein erhöhtes<br />

Botulismus-Risiko* (Erläuterung<br />

s. unten).<br />

Mit vielfältigen Maßnahmen<br />

versuchen Jäger und<br />

Landwirte die Mähverluste zu<br />

verhin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> zumindest<br />

zu reduzieren. Am effektivsten<br />

sind Vergrämungsmaßnahmen<br />

am Tag vor dem<br />

Mahdtermin, also ca. 12 bis<br />

maximal 24 Stunden vorher.<br />

Einfache Hilfsmittel wie im<br />

Gras aufgestellte und im<br />

Wind laut knisternde Tüten,<br />

Geräusche aus dem Radio<br />

o<strong>der</strong> auch Flatterbän<strong>der</strong><br />

haben sich dabei bewährt.<br />

Ebenfalls kann <strong>das</strong> vorübergehende<br />

„Verstänkern“<br />

helfen. Das Absuchen <strong>der</strong><br />

Flä- chen mit<br />

speziellen<br />

Karl-Heinz Wilshusen<br />

Wildrettern, die durch<br />

spezielle Techniken auf die<br />

Körperwärme von Tieren<br />

reagieren, wird ebenfalls<br />

eingesetzt. Während <strong>der</strong><br />

Mahd kann auf beson<strong>der</strong>s<br />

gefährdeten Flächen eine<br />

angepasste Geschwindigkeit<br />

und <strong>das</strong> Mähen von innen<br />

nach außen hilfreich sein. Als<br />

weitere, ergänzende Maßnahmen<br />

sind <strong>das</strong> Absuchen<br />

<strong>der</strong> Flächen durch Jäger und<br />

noch effektiver mit brauchbaren<br />

Jagdhunden zu nennen.<br />

Die gute Zusammenarbeit<br />

und eine enge Abstimmung<br />

zwischen Landwirten und<br />

Jägern ist <strong>das</strong> A und O<br />

<strong>der</strong> Wildtierrettung. Unbedingt<br />

eingebunden werden<br />

müssen dabei die Lohnunternehmen,<br />

die zunehmend<br />

<strong>das</strong> Mähen für die Landwirte<br />

übernehmen. Eine solche<br />

Kooperation kann dann<br />

tausendfach Rehkitz, Hase,<br />

Kiebitz und Co. <strong>das</strong> Leben<br />

retten.<br />

*Botulismus ist eine lebensbedrohliche<br />

Vergiftung<br />

durch verdorbenes Fleisch.<br />

Beim Verzehr von vergiftetem<br />

Futter erkranken die Tiere mit<br />

zunehmen<strong>der</strong> allgemeiner<br />

Körperschwäche<br />

und Lähmungen,<br />

was letztlich tödlich<br />

endet.<br />

ka r l-Hei n z wilsHusen

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