können Sie das Bremervörder Jagdmagazin der Bremervörder

20 | Br e m e r vö r d e r Ja g d m a g a z i n
Auf der Messe Pferd & Jagd 2011 in Hannover. Die Jagdhornbläsergruppe der Jägerschaft Bremervörde auf der
LJN-Bühne, wo sie das Nachmittagsprogramm musikalisch umrahmte. Foto: Traute Buck
Wie das Jagdhornblasen
nach Bremervörde kam…
Im 19. Jahrhundert wurde vom
Oberjägermeister Fürst von Pless
das Jagdhorn erfunden.
Davor wurde der Beginn
oder das Ende eines
Treibens mit Stimmgewalt
geregelt, manchmal auch
durch das Blasen auf einem
Kuhhorn oder auf einem
abgeknickten Flintenlauf
signalisiert. Später wurde
das Jagdhorn als akustische
Verständigung auf Gesellschaftsjagden
eingesetzt, in
unserer Gegend hauptsächlich
von den Förstern, die
damals in jagdlicher Hinsicht
als Vorbilder galten.
Der Oberförster Artur Haack
brachte sein Jagdhorn aus
Ostpreußen mit in seine neue
Heimat Hesedorf. Er schrieb
zum 50-jährigen Jubiläum
der Jagdhornbläsergruppe
Bremervörde:
„Das Baaster Holz war nach
dem Krieg ein Teil meiner
Revierförsterei Hesedorf. Als
die britische Besatzungsmacht
uns die Erlaubnis
erteilte, wieder Jagdwaffen
Hubertus-Gottesdienst 2012 in der Oereler Kirche,
feierlich geschmückt von Helga Will und den Oereler
zu führen und Jagden abzuhalten,
wurde ich bei Johann
Meyer in Baaste zu einer
Treibjagd eingeladen. Ich
erzählte ihm, daß bei uns zu
Hause das erlegte Wild nicht
einfach auf einen Ackerwagen
geworfen und abtransportiert
wurde, sondern zur
Strecke gelegt und verblasen
wurde. Das gefiel Jan
Meyer, und von nun an fand
in Baaste keine Jagd mehr
ohne Hörnerklang statt. Viele
Teilnehmer begeisterten sich
so sehr für einen solch feierlichen
Abschluss des Jagdtages,
dass es mehr und mehr
Verbreitung fand.
Da sich einige Waidmänner
für das aktive Jagdhornblasen
interessierten, habe ich
eine Gruppe zusammengestellt
und in Selsingen
Übungsabende abgehalten.
Das sprach sich
bald herum und der
damalig Landrat Joachim
Burfeindt aus Bremervörde
schenkte den Bläsern
1963 ein Fürst-Pless-Horn.
(…)“
Vom Oberförster
Haack
übernahm
der jeweilige
Forstanwärter
des
ForstverbandesBremervörde
die musikalische Leitung der
Gruppe.
Im Jahr 1956 wurde die
Jagdhornbläsergruppe der
Jägerschaft Bremervörde
e.V. gegründet. Seit 1968
ist Hinrich Tibke der musikalische
Leiter. Im Laufe der
Jahre hat die Gruppe neben
den Jagdsignalen viele
Märsche einstudiert. Die 32
Bläserinnen und Bläser haben
ca. 25 Auftritte jährlich
auf Versammlungen, Familienfesten
und Ausstellungen,
im März findet jedes Jahr
der Jäger- und Bläserball
statt. Die Mitgestaltung eines
Hubertusgottesdienstes ist
immer besonders feierlich.
Höhepunkt ist die Teilnahme
an dem Landeswettbewerb
im Jagdhornblasen
alle 2 Jahre,
sowie ein Auftritt
auf der
Messe Pferd
& Jagd in
Hannover.
Jägersfrauen. Foto: Traute Buck Traute Buck
Tr a u T e buc k