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Rundbrief Oktober 2013 - RomeroHaus Luzern

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<strong>Rundbrief</strong> Nr. 2 / 24. <strong>Oktober</strong> <strong>2013</strong> / Anna und Ueli SchäliBWZ Chikupi, SambiaBesuch a in MpimaDie Weihnachtswoche verbrachten wir dann im Zentrumvon Sambia bei den Bembas, wo wir unseren letztenEinsatz als Fachpersonen leisteten. Wir wurden von denvielen Bekannten herzlich willkommen geheissen und wirfühlten uns gleich wieder wie zu Hause. Es erfüllte unsmit Freude, dass der aufgebaute Landwirtschaftsbetriebunter einheimischer Leitung und ohne finanzielleUnterstützung so gut weiterläuft. Leider existiert derBeratungs­ und Ausbildungsteil nicht mehr. Die damalsgepflanzten Bäume geben nun den Eindruck in einemWald zu leben.Die ehemaligen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen,Lehrlinge und Leute aus der Umgebung haben drei Jahrenach unserem Weggang eine Kooperative gegründet mitdem Namen: „Ueli Cooperative“! Am 24.12.12 um 17.00Uhr hat uns diese Gruppe zu einem a.o. Meetingeingeladen. Eine schriftlichen Traktandenliste lag auchvor. Die Kooperative ist staatlich unter dem Namen „Ueli“registriert. In den sechsseitigen Statuten steht in derPräambel: "Feed the soil, no fire but compost!" (dasCredo von Ueli: Füttere den Boden mit organischemMaterial, statt dieses zu verbrennen!). Mit derKooperative werden mehrere Zwecke verfolgt, u.a. dergünstigere Einkauf von Saatgut und Dünger,Weiterbildung und gegenseitige Motivation. DerJahresbeitrag für 2012 betrug 350'000 Kwacha (knappSFr. 70.­­); darin sind 10 kg Maissaatgut, zwei SäckeMehrkomponentendünger und zwei SäckeStickstoffdünger inbegriffen. Die Kooperative zählt 42Mitglieder (neu 43!). Das Ganze war für uns eine grosseÜberraschung. Wir haben nichts von dieser Kooperativegewusst, obwohl diese jetzt doch schon drei Jahrefunktioniert. Sie wollten uns überraschen, weil sie sichsicher waren, dass wir wieder einmal zurückkommen.Army worms (Militär­Raupen), Spodoptera fungiperda:Diese gefrässigen, etwa 5 cm langen Raupen erhieltenihren Namen wegen ihres überwältigenden Auftretensund Vorwärtsbewegens in Formationen. Wo diese wie einzwei cm dicker Teppich durchziehen, bleibt kein Halmmehr stehen und auf der Strasse kommen Autos insSchleudern. Nach rund sieben Tagen ist der Spuckvorbei, die Raupen verpuppen sich und fliegen dannwährend der Nacht als Falter weiter. Diese Plagebewegte sich in den letzten Jahren über Äthiopien,Somalia, Kenia, Tansania nach Sambia. In Chipata, imOsten Sambias, hatten sie im Januar bei etwa 600Bauern alle angesäten und gekeimten Felderabgefressen. Auch in Mpima und Copperbelt,Zentralsambia, wurden verschiedene Felder kahlgefressen. Die Bauern hätten gerne neu angesät, hattenjedoch kaum mehr Geld dazu und die Saatzeit war zuspät. Mit dem Insektizid Cypermethrin kann man dieRaupen vernichten, aber damit zu versuchen die Plagezu stoppen hat wenig Erfolg. Einerseits ist das Mittel fürdie meisten Bauern zu teuer und diese Aktion müsstegrossflächig koordiniert erfolgen.Aufwertung der Währung KwachaAm 1. Januar <strong>2013</strong> wurde die sambische Kwacha umdas Tausendfache aufgewertet. Auf den Noten wurdeneinfach die letzten drei Nullen gelöscht, sonst sehen siein Grösse, Bild und Farbe fast gleich aus. Bis Mitte Jahrgalten beide Währungen als gültige Zahlungsmittel undin den Läden und Restaurants mussten die Preisesolange in alten und neuen Kwacha angeschriebenwerden. Die vor 20 Jahren wegen zu geringem Wertentfernten Münzen „Ngwee“ wurden wieder eingeführt.Vor Weihnachten galt ein US­Dollar 5'200 Kwacha, neugab es für einen Dollar 5 Kwacha und 20 Ngwee. DieRegierung wollte mit dieser Aufwertung die Inflationbekämpfen (7,2 % im letzten Dezember) und derGeschäftswelt Impulse geben. Zum Beispiel konntenwegen der vielstelligen Zahlen die üblichenwww.bethlehem­mission.ch 2

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