Nachhaltigkeit als Wettbewerbsfaktor
Nachhaltigkeit als Wettbewerbsfaktor
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diese womöglich be- oder verhindert?<br />
Hierbei geht es somit nicht nur um<br />
Fragestellungen der grundsätzlichen<br />
Haltung eines Unternehmens, sondern<br />
ganz speziell um den Umgang<br />
und die Positionierung in einem komplexen<br />
Spannungsfeld wie der <strong>Nachhaltigkeit</strong>.<br />
Die Berücksichtigung von<br />
sozialen und ökologischen Werten<br />
kann dabei durch die Erarbeitung<br />
von Codes of Conduct oder Ethik-Leitlinien<br />
gefestigt werden.<br />
Nach dieser Analyse und Bewertung<br />
einführender Kernfragen zur<br />
strategischen und strukturellen Ausrichtung<br />
befasst sich der Bereich<br />
Organisation & Prozesse in erster<br />
Linie mit Fragestellungen der Integration<br />
von <strong>Nachhaltigkeit</strong> in das<br />
Kerngeschäft und in alle Organisationsbereiche.<br />
Besonders die Berücksichtigung<br />
von sozialökologischen<br />
Kriterien in Beschaffung, Produktion<br />
und Absatz gewinnt in der Milchwirtschaft<br />
weiter an Bedeutung. Entwicklungen<br />
auf den Beschaffungsmärkten<br />
hinsichtlich Haltungsbedingungen<br />
in modernen Ställen oder die grundsätzliche<br />
Forderung nach einheitlichen<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong>slabeln in der<br />
Ernährungs- <strong>als</strong> auch in der ganz<br />
wichtigen Teilbranche „Milch“ zeigen<br />
dies eindrucksvoll.<br />
Bereits die vielfach gestellte Frage,<br />
ob und wie sich das Engagement letztlich<br />
in Ab- und Umsätzen bemerkbar<br />
macht, unterstreicht, dass die Integration<br />
von <strong>Nachhaltigkeit</strong> in die Kernbereiche<br />
Finanzen & Controlling unabdingbar<br />
ist, um auf den Märkten der<br />
Zukunft bestehen zu können. Letztlich<br />
muss nachhaltiges Management ökonomische<br />
Effizienz, im Sinne eines<br />
wachsenden ROI, mit der Wertschöpfung<br />
eines sozialökologischen Handelns<br />
in Einklang bringen.<br />
Im Untersuchungsfeld Information<br />
& Kommunikation steht die notwendige<br />
Transparenz gegenüber den<br />
relevanten Stakeholdern im Mittelpunkt.<br />
Nur wer <strong>Nachhaltigkeit</strong> intern<br />
und extern <strong>als</strong> Dialog versteht, wird<br />
dauerhaft Wettbewerbsvorteile erzielen.<br />
Besonders die Agrar- und Ernährungswirtschaft<br />
steht dabei immer<br />
wieder in der Diskussion zu wenig<br />
oder zu einseitig zu kommunizieren.<br />
Die Orientierung an Standards oder<br />
Normen kann für Unternehmen un-<br />
Abbildung 3: Bausteine des <strong>Nachhaltigkeit</strong>smanagements<br />
terstützend wirken. So soll beispielsweise<br />
die Normenfamilie ISO 26000<br />
<strong>als</strong> nicht zertifizierbare Norm definieren,<br />
was „gesellschaftlich verantwortliches<br />
Handeln“ ausmacht und<br />
Empfehlungen formulieren, wie dieses<br />
in einer Organisation implementiert<br />
werden sollte.<br />
Damit <strong>Nachhaltigkeit</strong> letztendlich<br />
nicht zu einer „theoretischen Übung“<br />
wird, muss sich das Unternehmen<br />
einen klaren Implementierungsplan<br />
auferlegen. Die mittelständisch geprägte<br />
Ernährungswirtschaft steht<br />
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VERPACKUNGSMASCHINEN<br />
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Endverpackungssysteme<br />
… damit Ihre Produkte besser ankommen.<br />
hierbei oftm<strong>als</strong> vor dem Problem fehlender<br />
personeller Ressourcen, z. B.<br />
zur Berufung eines <strong>Nachhaltigkeit</strong>sbeauftragten.<br />
Dieser Umstand bedingt<br />
umso mehr, dass Prozesse effektiv<br />
und effizient gesteuert werden.<br />
Schlussendlich können nur durch<br />
fortwährende Kontrolle auf allen Ebenen<br />
Fortschritte gemessen und Maßnahmen<br />
ggf. angepasst werden.<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
ist ein dominierender<br />
Markttreiber<br />
Das Themenfeld der <strong>Nachhaltigkeit</strong><br />
ist gegenwärtig einer der relevanten<br />
und dominierenden Markttreiber in<br />
der Agrar- und Ernährungswirtschaft.<br />
Umso mehr gilt die Devise, dass sich<br />
Unternehmen frühzeitig proaktiv positionieren<br />
und die Thematik <strong>als</strong> Teil<br />
der Unternehmensstrategie verstehen.<br />
<strong>Nachhaltigkeit</strong> wird dann erfolgreich<br />
sein, wenn das Thema angefangen<br />
von der Motivation und Strategie<br />
bis zur Umsetzung und Kontrolle integrativ<br />
und interdisziplinär gelebt<br />
wird. Dabei müssen Unternehmen der<br />
Milchwirtschaft berücksichtigen, dass<br />
sie mit ihrem Handeln stets in der Öffentlichkeit<br />
agieren. Eine Orientierung<br />
an den aufgeführten Erfolgsbausteinen<br />
des nachhaltigen Wirtschaftens<br />
kann dabei helfen.<br />
01/12 � molkerei-industrie.de<br />
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