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Diplomarbeit im Studiengang ... - BUDO SV Kalletal

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4. Verhaltensweisen des Kempokagesagt: Sie sind es! Natürlich kann sich kaum ein Nichtjapaner auf Japanisch unterhalten,aber ob ich einen Oi- Tsuki in Hintertupfingen sehen möchte, in Kuala Lumpuroder in Mexiko-City, <strong>im</strong>mer bekomme ich den gleichen Fauststoß. Außerdem ist einPunkt, der den Kampfsport so anziehend macht, die fremdartige Atmosphäre des Asiatischen.Und – jedes Ding – hat seinen Namen. Warum also nicht auch die komplexen,spezialisierten Bewegungsabläufe <strong>im</strong> Kempo?Shaolin Kempo Hadaka ist so vielseitig, dass es jedem etwas bietet. Wenn bei denPrüfungen auch alles gekonnt werden muss, so ist doch für jeden Menschentyp einbreites Spektrum für ihn passender Techniken vorhanden. Zum Schluss komme ichzum Eingangszitat eines Meisters. Wenn jemand ein gewisses Können hat, kann erselbstverständlich darauf stolz sein. Aber Stolz soll nicht Eitelkeit sein. Denn Eitelkeitbringt jemanden dazu, sein bisschen Können <strong>im</strong>mer wieder vorzuzeigen. Ehrgeiz kannaber jemanden zu einem guten Kempoka machen. Ein guter Kampfsportler weiß, waser kann. Nur wer wenig kann, muss vor anderen prahlen.4.4. An die MeisterDie Gründe dafür, dass jemand eine Kampfsportschule besucht, sind vielfältig. DasErgebnis ist, selbst wenn der Stil nach westlichem Muster auf reine Techniken reduziertwird, <strong>im</strong>mer gleich: Die Schüler werden selbstbewusster, ausgeglichener und körperbewusster.Je länger jemand regelmäßig Kampfsport betreibt, desto stärker tretendiese Charaktereigenschaften hervor. Sie entwickeln sich fast selbstverständlich. AndereCharakterzüge, wie z.B. Bescheidenheit, Selbstkritik, Achtung des Wissens undKönnens anderer und vor allem die Eigenschaft, Fehler einsehen zu können und Toleranzzu entwickeln, sind leider nicht selbstverständlich. In Japan, wo Kampfsport undZen-Buddhismus fast nicht trennbar sind, ist es undenkbar, dass mit einer Zunahmedes Wissens nicht auch die Bescheidenheit zun<strong>im</strong>mt. Diese, der Verantwortung wegennotwendigen Eigenschaften zu entwickeln, ist Aufgabe der Meister. Leider sind hierbest<strong>im</strong>mt einige überfordert. Zum einen, weil es schwer ist, die asiatische Mentalität zuverstehen und zum anderen, weil sie selbst meist auch nicht darin ausgebildet wurden.Hier ist denjenigen kein Vorwurf zu machen, sie geben best<strong>im</strong>mt ihr Bestes. Aber „Stillstandist Rückschritt“, vor allem be<strong>im</strong> Lernen. In dem Augenblick, wo jemand meint,dass er nichts mehr lernen kann oder braucht, steht er sich selbst <strong>im</strong> Wege.Ein Sprichwort sagt:„Wer sich auf seinen Lorbeeren ausruht,trägt sie an der falschen Stelle.“Jeder Ausbilder sollte seine Schüler nicht nur zu guten Kämpfern oder zu guten Technikernmachen, sondern zu guten Budoka, denen Arroganz und ÜberheblichkeitFremdworte sind. Auch unter den Schwierigkeiten, selbst noch für die Ausbildung dazulernen zu müssen. Im Endeffekt fällt es doch <strong>im</strong>mer auf die Schule zurück, wenn derSchüler seine Kenntnisse missbraucht. Und noch eins: „Der Lehrer ist Vorbild.“ DieSchüler achten weniger auf das, was der Lehrer sagt, als auf das, was er macht. DieseTatsache ist leicht nachzuprüfen, in dem man z.B. einen anderen Stand ausführt alsman ankündigt. Ich hoffe, ich bin nicht missverstanden worden.© Budo <strong>SV</strong> <strong>Kalletal</strong> (Michael Schilling / Reinhold Weidemann) 21

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