19.11.2012 Aufrufe

2009-07-07/20:10:34/schichtleiter - Donaukurier

2009-07-07/20:10:34/schichtleiter - Donaukurier

2009-07-07/20:10:34/schichtleiter - Donaukurier

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-<strong>07</strong>/<strong>20</strong>:<strong>10</strong>:<strong>34</strong>/<strong>schichtleiter</strong>


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 2, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

INHALT<br />

„Premium muss schön sein“: Interview mit dem<br />

Audi-Vorstandsvorsitzenden Rupert Stadler Seite 4<br />

Autoträume: Stefan Felber entwirft die<br />

Sonderausstellungen für das Museum mobile. Seite 5<br />

Arbeit in neun Werken: Wo auf der Welt Audi<br />

und Lamborghini produziert werden, sehen Sie auf Seite 6/7<br />

Einsatz für die Belegschaft und den Audi-Standort Ingolstadt:<br />

Fritz Böhm und Peter Mosch Seite 8/9<br />

Stellten entscheidende Weichen: Die Vorstandsvorsitzenden<br />

Ferdinand Piëch und Martin Winterkorn. Seite <strong>10</strong>/11<br />

Seit fast drei Jahrzehnten im Motorsport erfolgreich: Audis<br />

Rallye-, Tourenwagen- und Sportwagen-Triumphe Seite 12/13<br />

„Es war eine tolle Zeit“: Rallyepilot Walter Röhrl<br />

kam 1984 zu Audi Sport Seite 14<br />

Die Zahl der prominenten Audi-Fahrer ist groß.<br />

Eine kleine Auswahl auf Seite 15<br />

Von der Skizze bis zur Übergabe:<br />

So entsteht ein Audi. Seite 16/17<br />

Mit mehreren Modellen sorgten die Audi-Ingenieure<br />

für große technische Entwicklungsschübe. Seite 18/19<br />

Der lange Marsch nach Sandizell: Warum der spätere<br />

VW-Chef Carl Hahn am Kriegsende nach Bayern floh. Seite 19<br />

Karriere mit Karosserien: Lorenz Forster arbeitete sich<br />

vom Mechanikerlehrling zum Manager hoch. Seite <strong>20</strong><br />

Wenn Audi Flügel bekommt: Die typische Formensprache<br />

fließt auch in völlig andere Bereiche ein. Seite 21<br />

Technik in Szene gesetzt: Viele Werbespots<br />

erlangten Kultstatus. Seite 22/23<br />

Menschen bei Audi: 24 Mitarbeiter aus verschiedensten<br />

Abteilungen berichten von ihrer Arbeit. Seite 24/25<br />

Die Sommerkonzerte feiern Jubiläum:<br />

Das Musikfestival geht in die <strong>20</strong>. Runde. Seite 28/29<br />

Streben nach „starken und guten Wagen“:<br />

<strong>10</strong>0 Jahre Unternehmensgeschichte Seite 30/31<br />

Der Aufstieg der Marke Audi vom Nischenhersteller<br />

zum Millionen-Seller in der Premiumklasse. Seite 32<br />

Audi-Fahrer mit Leib und Seele: Dieter Stebich und<br />

Horst Schürrer schildern ihre Autoleidenschaft. Seite 33<br />

Drei Generationen: Familie Binner aus Manching<br />

schätzt Audi als „attraktiven Arbeitgeber“. Seite <strong>34</strong><br />

Solidarität über die Werkstore hinaus: Die Belegschaft<br />

spendete seit 1977 über zehn Millionen Euro. Seite 35<br />

Audi feiert mit der Region: Was in den kommenden Wochen<br />

alles geboten ist, steht auf den Seiten 36/37<br />

Großes Gewinnspiel in dieser Beilage:<br />

Erster Preis ist ein A4 2.0 TDI e. Seite 38/39<br />

Riesige Audi-Skulptur in Goodwood<br />

und interaktive Kunst im Audi Bildungszentrum Seite 40<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/18:16:33/<strong>schichtleiter</strong><br />

Wichtiger Partner<br />

„Audi prägt den Pulsschlag einer ganzen Region“<br />

Zum hundertjährigen Bestehen<br />

gratulieren der Audi AG<br />

auch die Landräte der umliegenden<br />

Landkreise und Ingolstadts<br />

Oberbürgermeister Alfred<br />

Lehmann.<br />

„Das Verhältnis von Audi<br />

und Stadt war nie besser als<br />

heute“, betontLehmann.<br />

Audi<br />

habe sich<br />

mit großen<br />

Investitionen<br />

und<br />

einem<br />

glänzenden<br />

architektonischen<br />

Auftritt eindeutig zum Standort<br />

Ingolstadt bekannt. „Die Ingolstädter<br />

sind stolz auf dieses<br />

Unternehmen, das im Premium-Segment<br />

agiert und Ingolstadt<br />

auf den Straßen der Welt<br />

mit dem Anspruch auf Vorsprung<br />

durch Technik präsent<br />

macht.“ Audi sei in Ingolstadt<br />

in jeder Hinsicht angekommen,<br />

so Lehmann weiter. Die<br />

Bürgerinnen und Bürger dankten<br />

dem Unternehmen für das<br />

vielfältige Engagement im kulturellen,<br />

sportlichen und gesellschaftlichen<br />

Bereich.<br />

„Wir sind überzeugt, dass bei<br />

der Innovationskraft des<br />

Unternehmens, beim Können<br />

des Managements und der<br />

Techniker, beim Fleiß der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

Audi auch in Zukunft die erfolgreichste<br />

Premium-Marke<br />

bleiben wird. Und wir haben<br />

überhaupt nichts dagegen,<br />

dass – auch wenn Ingolstadt<br />

historisch und kulturell viel zu<br />

bieten hat – die erste Assoziation<br />

mit der Stadt Ingolstadt<br />

immer sein wird: Audi.“<br />

„Audi war und ist der wichtigste<br />

Wachstumsmotor für<br />

unsere Region<br />

und<br />

für den<br />

Landkreis“,<br />

erklärt der<br />

Eichstätter<br />

Landrat Anton<br />

Knapp.<br />

Der Ingolstädter<br />

Autobauer<br />

sei für Eichstätt ein „unverzichtbarer<br />

Arbeitgeber“. Knapp<br />

verweist darauf, dass nahezu<br />

11 000 Männer und Frauen<br />

aus dem Landkreis Eichstätt direkt<br />

bei dem Ingolstädter<br />

Autobauer beschäftigt sind.<br />

Darüber hinaus stünden auch<br />

viele mittelständische Unternehmen<br />

des Landkreises mit<br />

Audi in enger wirtschaftlicher<br />

Beziehung.<br />

Deshalb sieht der Landrat<br />

auch die aktuelle Wirtschaftskrise<br />

mit Sorge. Denn wenn<br />

das Ingolstädter Unternehmen<br />

in Schwierigkeiten kommen<br />

sollte, würde das auch im<br />

Landkreis Eichstätt stark spürbar<br />

werden. Allerdings hofft<br />

und vertraut Knapp darauf,<br />

dass es „mit der guten Modellpolitik<br />

weiterhin stabile Verhältnisse<br />

bei Audi“ geben wird.<br />

Dass sich die Region und<br />

damit auch<br />

der LandkreisPfaffenhofen<br />

in<br />

den letzten<br />

Jahrzehnten<br />

zu einem<br />

modernen<br />

und leistungsfähigenWirtschaftsraum<br />

entwickelt haben,<br />

sei mit Sicherheit auch ein<br />

großes Verdienst von Audi, so<br />

der amtierende Pfaffenhofener<br />

Landrat Anton Westner. „Rund<br />

3130 Landkreisbürger pendeln<br />

täglich ins Werk nach Ingolstadt<br />

und verdienen dort ihren<br />

Lebensunterhalt.“ Die meisten<br />

davon kämen aus Manching<br />

und Vohburg. Ein ansehnlicher<br />

Teil ihres Gehalts verbleibe in<br />

Form von Steuern und Konsumausgaben<br />

im Landkreis,<br />

betont Westner – Audi leiste<br />

damit einen erheblichen Beitrag<br />

zur Stärkung der heimischen<br />

Wirtschaftskraft. Der<br />

stellvertretende Landrat verweist<br />

in diesem Zusammenhang<br />

auch auf die zahlreichen<br />

Audi-Zulieferfirmen, die sich<br />

im Landkreis Pfaffenhofen angesiedelt<br />

hätten. Auch im<br />

Rahmen der Initiative Regionalmanagement<br />

Ingolstadt sei<br />

Audi ein wichtiger Partner der<br />

Kommunen.<br />

Landrat Roland Weigert,<br />

Neuburg-Schrobenhausen,<br />

fordert „zu<br />

einem kleinenGedankenexperiment“<br />

auf:<br />

„Stellen Sie<br />

sich vor, es<br />

gäbe die<br />

Audi nicht!<br />

Gut, es<br />

würden<br />

uns etwa 3000 direkte Arbeitsplätze<br />

fehlen. Von Zulieferbetrieben<br />

haben wir hier noch<br />

gar nicht gesprochen. Dies<br />

würde also bedeuten, dass<br />

meiner Schätzung nach zirka<br />

<strong>10</strong> 000 direkte und indirekte<br />

Arbeitsplätze für die Landkreisbürger<br />

wegfallen würden.<br />

Und hinter jedem Arbeitsplatz<br />

steht eine Familie. Um unser<br />

Experiment zu vereinfachen,<br />

gehen wir einfach von einer<br />

Drei-Personen-Familie aus –<br />

also Mutter, Vater und ein<br />

Kind. Dies bedeutet, dass zwischen<br />

<strong>20</strong> 000 und 30 000 Menschen<br />

komplett oder teilweise<br />

auf andere Arbeitsplätze angewiesen<br />

wären. Nun könnten<br />

wir weiter überlegen: Welche<br />

Folgen dies für den Einzelhandel<br />

im Landkreis hätte, welche<br />

Folgen für die bauliche und<br />

strukturelle Entwicklung unseres<br />

ländlichen Raums, für . . .<br />

Ich sage nur: Gut, dass es die<br />

Audi gibt!“<br />

„Für den Landkreis Kelheim<br />

bedeutet die Audi AG in erster<br />

Linie Arbeitsplätze. Durch die<br />

strategische Lage unseres<br />

Landkreises im Nahbereich der<br />

Ingolstädter Produktionsstätten<br />

steht so eine Vielzahl<br />

wohnortnaher und qualifizierter<br />

Arbeitsplätze zur Verfügung“,<br />

so<br />

der Kelheimer<br />

Landrat<br />

Hubert<br />

Faltermeier.Danebenprofitierten<br />

auch Autozuliefererbetriebe in<br />

der Region von den Aufträgen<br />

aus Ingolstadt, erläutert der<br />

Kreischef. Rund 3500 Menschen<br />

hätten ihren Arbeitsplatz<br />

bei einem der Zuliefererbetriebe<br />

im Landkreis, hinzu käme<br />

noch eine Vielzahl darauf beruhender<br />

mittelbarer Arbeitsplätze<br />

bei zahlreichen kleineren<br />

Handwerks- und Dienstleistungsbetrieben.<br />

„Das positive Image der Firma<br />

Audi als einer der führenden<br />

Hersteller von Automobilen<br />

mit innovativer Technik<br />

wirkt sich auch auf die angrenzenden<br />

Regionen aus. Hiervon<br />

darf auch der Landkreis Kelheim<br />

profitieren“, freut sich<br />

Faltermeier.<br />

Es sei schon bemerkenswert,<br />

wie sich Audi in den letzten<br />

Jahrzehnten zu einer Premiummarke<br />

entwickelt habe,<br />

so der Rother Landrat Herbert<br />

Eckstein. Nahezu im Gleichklang<br />

seien<br />

die Region<br />

und die<br />

Stadt Ingolstadt<br />

zu<br />

einer der<br />

stärksten<br />

Wirtschaftsregionen<br />

in<br />

Deutschland<br />

gewachsen. „Rechtzeitig<br />

auf Qualität zu setzen, Forschung<br />

und Entwicklung zu<br />

forcieren, nah beim „Autofahrer<br />

= Käufer“ zu sein, hat sich<br />

ausgezahlt. Aus unseren südlichen<br />

Landkreisgemeinden<br />

Greding, Thalmässing und Hilpoltstein<br />

arbeiten nahezu 500<br />

Menschen „in der Audi“ und in<br />

umliegenden Firmen.“ Viele<br />

junge Menschen erhielten eine<br />

qualifizierte Ausbildung. Viele<br />

Mittelständler und Zulieferer<br />

profitierten von den Aufträgen;<br />

Audi schätze die Qualität. Eckstein<br />

weiter: „Audi prägt den<br />

Pulsschlag einer ganzen Region.<br />

Augenfällig ist, dass viele<br />

der heutigen Führungskräfte in<br />

der Region aufgewachsen sind.<br />

Wir haben auch erlebt, dass die<br />

ganze Region leidet, wenn Audi<br />

Husten hat. Was mir positiv<br />

auffällt ist, dass sich Audi stark<br />

in die Regionalentwicklung<br />

einbringt und mitfinanziert –<br />

vielleicht auch zukünftig im<br />

Landkreis Roth.“


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 3, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Herzstück der bayerischen Automobilindustrie<br />

Wirtschafts- und Finanzmarktkrise vergleichsweise gut gemeistert<br />

Der Ingolstädter Premiumhersteller<br />

Audi ist seit Jahrzehnten<br />

ein Flaggschiff unserer<br />

bayerischen Automobilindustrie.<br />

Audi ist ein bayerisches<br />

Vorzeigeunternehmen, das<br />

dem Technologiestandort Bayern<br />

weltweit Glanz verleiht. Darauf<br />

dürfen wir alle hier im<br />

Freistaat und gerade auch ich<br />

als Ingolstädter mächtig stolz<br />

sein. Herzlichen Glückwunsch<br />

zum <strong>10</strong>0. Geburtstag!<br />

Audi ist einer der wichtigsten<br />

Player der bayerischen Automobilindustrie.<br />

Und die wirtschaftliche<br />

Bedeutung der<br />

Automobilbranche für den<br />

Freistaat ist immens:<br />

Sie steht mit 185 000 Beschäftigten<br />

in mehr als <strong>20</strong>0 Betrieben<br />

für das Herzstück der<br />

bayerischen Industrie.<br />

Pionier in vielen<br />

Technikbereichen<br />

Seit <strong>10</strong>0 Jahren deutsche Industriegeschichte geschrieben<br />

Zum <strong>10</strong>0. Jubiläum gratuliere<br />

ich allen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern sowie der<br />

Firmenleitung der Audi AG<br />

sehr herzlich.<br />

Seit <strong>10</strong>0 Jahren schreibt Audi<br />

deutsche Industriegeschichte.<br />

Mit dem Slogan „Vorsprung<br />

durch Technik“ hat sich Audi<br />

als Pionier in vielen Technik-<br />

Sie ist die mit deutlichem Abstand<br />

umsatzstärkste Branche<br />

im Freistaat.<br />

Sie ist der Exportschlager<br />

Bayerns schlechthin. Zwei von<br />

drei der im Freistaat gebauten<br />

Autos gehen in den Export.<br />

Sie ist der Innovationstreiber<br />

Nummer 1 und steht für „Hightech<br />

Made in Bavaria“.<br />

Bayern wird auch in Zukunft<br />

alles daran setzen, dass diese<br />

Branche Wachstums- und Beschäftigungsmotor<br />

bleibt.<br />

Audi ist ein Leuchtturm dieser<br />

Industrie. Hierfür nur drei<br />

Beispiele:<br />

So investiert Audi – getreu<br />

seinem Leitspruch „Vorsprung<br />

durch Technik“ – jährlich rund<br />

zwei Milliarden Euro in Forschung<br />

und Technologie mit<br />

den Schwerpunkten alternative<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/18:<strong>34</strong>:59/<strong>schichtleiter</strong><br />

bereichen einen Namen gemacht<br />

– so etwa auch im Umweltschutz.<br />

Audi hat als erster<br />

Automobilhersteller in<br />

Deutschland die allgemeine<br />

Betriebserlaubnis für Fahrzeuge<br />

mit Katalysator erhalten.<br />

Vielen Autofreunden ist auch<br />

heute „Ro 80“ noch ein Begriff.<br />

Er steht schließlich für ein legendäres<br />

Auto mit Wankelmotor<br />

und einer geradezu revolutionären<br />

aerodynamischen Karosserie,<br />

die ihrer Zeit weit<br />

voraus war. Audi-Designer<br />

schufen Anfang der achtziger<br />

Jahre eine Serienkarosserie, die<br />

damals mit einem Luftwiderstandswert<br />

von 0,30 die strömungsgünstigste<br />

der Welt war.<br />

Auch das gesellschaftliche<br />

Engagement ist beachtlich.<br />

Audi steht bei der Unterstützung<br />

von Sport und Kultur in<br />

der ersten Reihe. So können<br />

sich etwa die Besucher der<br />

Sommerkonzerte in Ingolstadt,<br />

die <strong><strong>20</strong>09</strong> bereits in ihre <strong>20</strong>. Saison<br />

gehen, wieder auf Künstler<br />

von Weltrang freuen.<br />

Ich wünsche dem Traditionsunternehmen<br />

weiterhin<br />

viel Innovationskraft und Erfolg.<br />

Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel<br />

Antriebstechnologien, Optimierung<br />

der klassischen Verbrennungsmotoren,<br />

Leichtbau<br />

und Downsizing sowie Einsatz<br />

von Biokraftstoffen.<br />

Audi ist einer der wichtigsten<br />

Partner für die Bayerische<br />

Staatsregierung im Rahmen der<br />

„Allianz Bayern Innovativ“ oder<br />

der „Zukunftsoffensive Elektromobilität“.<br />

Audi setzte frühzeitig<br />

und erfolgreich auf Zukunftsthemen.<br />

Auch das Ausbildungs-Engagement<br />

von Audi ist vorbildlich:<br />

Zum <strong>10</strong>0-jährigen Jubiläum<br />

startet das Unternehmen in<br />

diesem Jahr eine Ausbildungsplatzoffensive<br />

und bietet <strong>10</strong>0<br />

zusätzliche Ausbildungsplätze<br />

an, insbesondere für Innovationsfelder<br />

wie Elektrifizierung<br />

und Leichtbau. Außerdem stellt<br />

Audi feiert in diesem Jahr <strong>10</strong>0-jähriges Bestehen, das Werk in Ingolstadt wurde vor 60 Jahren in Betrieb<br />

genommen. Foto: Schalles<br />

Audi im Jahr <strong><strong>20</strong>09</strong> in diesen Zukunftsfeldern<br />

300 Experten ein.<br />

Ein Engagement, das sich<br />

rundum bezahlt macht: Dank<br />

der enormen Innovationskraft<br />

und des tatkräftigen Einsatzes<br />

seiner mehr als 57 000 Mitarbeiter<br />

hat Audi nach 13 Rekordjahren<br />

in Folge die Wirtschafts-<br />

und Finanzmarktkrise<br />

bislang vergleichsweise gut<br />

gemeistert. Im europäischen<br />

Ausland sowie in den USA<br />

konnte die Marke mit den vier<br />

Ringen zuletzt sogar ihre<br />

Marktanteile weiter ausbauen.<br />

Kein Wunder, dass die Audi AG<br />

erneut von Deutschlands Studierenden<br />

der Ingenieurwissenschaften<br />

zum attraktivsten<br />

Arbeitgeber gewählt wurde.<br />

Ministerpräsident<br />

Horst Seehofer<br />

Hundert Jahre Audi – wir gratulieren!<br />

Sechs Jahrzehnte begleiten wir als Traditionsdruckerei die AUDI AG.<br />

Eine Zusammenarbeit die uns stolz macht.<br />

qualitäterleben.<br />

www.pruskil.de<br />

ANZEIGE


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 4, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

(DK) <strong>10</strong>0 Jahre Audi. Das ist<br />

nicht nur ein Grund zu Feiern,<br />

sondern auch eine gute Gelegenheit<br />

sich klarzumachen,<br />

was sich in dieser Zeit an<br />

automobiler Entwicklung getan<br />

hat. Waren die Fortschritte anfangs<br />

noch überschaubar, so<br />

werden die Abstände bahnbrechender<br />

Innovationen in<br />

jüngerer Zeit immer kleiner,<br />

die Autos immer perfekter,<br />

aber auch teurer. Wohin geht,<br />

auch angesichts der Diskussion<br />

um Umwelt und aktive Sicherheit,<br />

die Reise? Wie sieht das<br />

Auto der Zukunft aus. Unser<br />

Redakteur Michael Schmatloch<br />

sprach mit dem Audi-Vorstandsvorsitzenden<br />

Rupert<br />

Stadler über dieses Thema.<br />

Eine McKinsey-Studie sagt,<br />

dass sich in den kommenden<br />

zehn Jahren im Automobilbau<br />

mehr ändern wird als in den<br />

vergangenen 50 Jahren zusammen.<br />

Wie sieht das Auto<br />

der Zukunft aus, sagen wir<br />

mal in rund <strong>20</strong> Jahren?<br />

Rupert Stadler: Ich teile<br />

grundsätzlich diese Meinung,<br />

dass wir es mit einer deutlich<br />

stärkeren Dynamik zu tun haben<br />

werden – in den Märkten,<br />

bei den Trends oder in der gesellschaftlichen<br />

Ausrichtung.<br />

Und natürlich werden wir auch<br />

größere Technologiesprünge<br />

erleben, als das in den vergangenen<br />

50 Jahren der Fall war.<br />

Unabhängig davon wird es<br />

auch in den nächsten <strong>20</strong> Jahren<br />

Verbrennungsmotoren geben.<br />

Sowohl beim Benziner, als<br />

auch beim Diesel gilt: Verbrennungsmotoren<br />

werden noch effizienter<br />

sein. Und wir werden<br />

mit neuen Materialien arbeiten<br />

– Stichwort: Leichtbau. Die<br />

Fahrzeuge werden sicher auch<br />

bei der Aerodynamik noch etwas<br />

besser werden.<br />

Ich bin trotzdem zutiefst davon<br />

überzeugt, dass die Menschen<br />

auch in Zukunft ästhetische<br />

Fahrzeuge wollen. Design<br />

wird also nach wie vor ein<br />

wichtiges Element bleiben. Es<br />

wird keine Revolution geben in<br />

den kommenden <strong>20</strong> Jahren, die<br />

alles auf den Kopf stellt, aber<br />

eine Evolution mit höherem<br />

Tempo.<br />

Was werden diese Autos im<br />

Tank haben: Benzin, Diesel,<br />

Wasserstoff, Biogas oder<br />

Strom?<br />

Stadler: Wir werden uns<br />

nicht auf einen Königsweg festlegen<br />

können. Vielmehr müssen<br />

wir in der Lage sein, mehrere<br />

Wege zu beschreiten. Dazu<br />

gehören Benzin, Diesel und<br />

Bio-Kraftstoffe der zweiten Generation<br />

sowie Themen wie<br />

Flex Fuel (Fahrzeuge, die sich<br />

an den Kraftstoff anpassen.<br />

Anm. d. Red.). Auch Erdgas<br />

wird ein Thema sein. Und natürlich<br />

die Elektrifizierung. Das<br />

ist momentan eines der Forschungsfelder,<br />

auf dem meines<br />

Erachtens am meisten vorangetrieben<br />

wird. Sowohl von vielen<br />

Regierungen, aber auch<br />

von den Herstellern und der<br />

Energiewirtschaft.<br />

Erdölpreise und die Diskussionen<br />

um Erderwärmung<br />

und Klimawandel spielen heute<br />

schon eine wichtige Rolle<br />

bei der Entwicklung neuer<br />

Autos. Welchen Stellenwert<br />

haben Sparsamkeit und Emissionsfreiheit<br />

oder -reduktion<br />

in <strong>20</strong> Jahren?<br />

Stadler: Preise sind immer<br />

dann relevant, wenn sie durch<br />

Verknappung nach oben getrieben<br />

werden. Damit müssen<br />

wir uns in den nächsten <strong>20</strong> Jahren<br />

intensiv auseinandersetzen.<br />

Und was ist mit dem Klimaschutz?<br />

Ist das nur eine<br />

vorübergehende Mode?<br />

Stadler: Nein. Die Klimaund<br />

Umweltdiskussion ist keine<br />

kurzfristige Wellenbewegung<br />

mit einem schnellen Peak<br />

nach oben, sondern wir haben<br />

es mit einer grundlegenden<br />

Veränderung zu tun. Die Gesellschaft<br />

sorgt sich um eine<br />

lebenswerte Umwelt. Wir sind<br />

integraler Bestandteil dieser<br />

Gesellschaft und wollen nach<br />

unseren Möglichkeiten für diese<br />

lebenswerte Umwelt Sorge<br />

tragen. Wir von Audi sehen das<br />

Thema Umweltschutz als eine<br />

Chance und nicht als eine Be-<br />

„Premium muss schön sein“<br />

drohung. Wir gehen aktiv mit<br />

diesen Themenfeldern um und<br />

werden uns auch entsprechend<br />

aufstellen.<br />

Audi ist ein Premium-Hersteller.<br />

Der Kauf von Luxusautos<br />

ist meist keine Vernunftentscheidung,<br />

sondern<br />

eine emotionale. Teilen Sie<br />

die These, dass auch in <strong>20</strong><br />

Jahren die Vernunft beim<br />

Autokauf keine übermäßig<br />

große Rolle spielen wird?<br />

Stadler: Mich stört, dass der<br />

Autokauf oft in eine rein rationale<br />

Ecke gestellt wird. Ich<br />

glaube, das Auto ist eines der<br />

Investitionsgüter, bei dem<br />

auch in Zukunft eine emotionale<br />

Komponente mit entscheidend<br />

sein wird. Das Auge<br />

„fährt mit“. Ich lege wirklich<br />

Wert darauf: Premium muss<br />

schön, muss emotional sein.<br />

Aufgabe ist es, unsere Produkte<br />

so zu gestalten, dass wir mit<br />

unseren Technologien und Innovationen<br />

genau die Antworten<br />

geben, die der Kunde<br />

sucht.<br />

Heute sehen wir eine Entwicklung,<br />

dass die Menschen<br />

vermehrt in die Städte und<br />

Metropolen ziehen. Ein Autohersteller<br />

wie Audi muss mit<br />

seiner Modellpolitik darauf<br />

reagieren. Wie sieht diese Reaktion<br />

heute und wie in <strong>20</strong><br />

Jahren aus? Wie wird Mobilität<br />

künftig aussehen?<br />

Stadler: Vom Grundsatz her<br />

ist das richtig. Die Erwartung<br />

geht dahin, dass in <strong>20</strong> Jahren<br />

zwischen 40 und 60 Prozent<br />

der Weltbevölkerung in den<br />

großen Metropolen lebt. Deshalb<br />

müssen wir uns natürlich<br />

auch mit Infrastrukturmaßnahmen<br />

beschäftigen. Auch<br />

die Regierungen sind gehalten<br />

hier entsprechende Antworten<br />

zu geben, vor allem auf Fragen<br />

der vernetzten Auto-Mobilität,<br />

wie wir sie ja heute schon zum<br />

Teil unterstützen.<br />

------------------------------------<br />

„Ältere Menschen<br />

wollen kein Fahrzeug<br />

für alte Leute“<br />

------------------------------------<br />

Bereits Mitte der 90er Jahre<br />

haben wir als erste mit dem<br />

Audi A3 den Beweis angetreten,<br />

dass eine Premium-Marke<br />

auch im Kompaktsegment<br />

funktionieren kann. Damals<br />

hat jeder gesagt: Dieses Segment<br />

ist ungeeignet für den<br />

Premium-Markt. Heute verkaufen<br />

wir gut <strong>20</strong>0 000 Fahrzeuge<br />

in diesem Segment. Und mit<br />

der Entscheidung zum A1 haben<br />

wir einen weiteren Bau-<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/18:22:43/<strong>schichtleiter</strong><br />

stein aufgesetzt. Ein kleines,<br />

sportliches Premium-Auto<br />

wird in den Metropolen große<br />

Resonanz finden. Schauen Sie<br />

heute mal nach München,<br />

nach Sydney oder Peking: Ein<br />

kleines Auto findet schnell<br />

einen Parkplatz, ist unheimlich<br />

chic und elegant, passt ins<br />

Straßenbild. Ich bin sicher,<br />

dass wir mit solchen Modellen<br />

viele junge Kunden zur Marke<br />

führen, aber sicher auch ältere<br />

Menschen mit hohen Ansprüchen<br />

überzeugen können. Das<br />

Premium-Segment wird nicht<br />

allein über Parameter wie Länge,<br />

Breite oder Höhe definiert,<br />

sondern vor allem über die<br />

Produktinhalte. Neben kleinen<br />

Fahrzeugen werden also auch<br />

große Autos weiterhin eine<br />

wichtige Rolle spielen.<br />

Die Gesellschaft wird immer<br />

älter. Was bedeutet das für<br />

einen Autohersteller?<br />

Stadler: Das Thema Demografie<br />

ist uns ein Herzensanliegen,<br />

weil wir überzeugt sind,<br />

dass wir uns in zweierlei Hinsicht<br />

intensiv damit auseinandersetzen<br />

müssen. Zum einen<br />

bei uns selbst im Unternehmen.<br />

Das bedeutet, dass wir<br />

bei der Auslegung der Arbeitsplätze<br />

darauf achten, dass beispielsweise<br />

ein Mitarbeiter am<br />

Montageband auch mit 50 Jahren<br />

oder älter ohne Probleme<br />

seiner Tätigkeit nachgehen<br />

kann. Zum anderen müssen<br />

wir den Aspekt Demografie in<br />

unserer künftigen Kundenstruktur<br />

berücksichtigen. Das<br />

bedeutet für uns: Wie angenehm<br />

kann eine Kunde sich in<br />

ein Auto setzen, welche Komfortmaßnahmen<br />

können wir<br />

ihm noch bieten? Kann sich<br />

ihm vielleicht beim Einsteigen<br />

der Fahrersitz zudrehen, damit<br />

er angenehmer einsteigen<br />

kann? Da gibt es viele, viele<br />

Ideen in der Entwicklung, die<br />

wir erproben. Ein weiteres Beispiel<br />

ist eine höhere Sitzposition.<br />

Denn diese geht einher<br />

mit einem erhöhten Sicherheitsgefühl.<br />

Dies ist mit ein<br />

Grund dafür, dass SUVs wie<br />

der Audi Q5 bei den Kunden so<br />

begehrt sind. Gerade viele ältere<br />

Menschen wünschen sich<br />

diese Art von Überblick. Also<br />

reagieren wir auf diese demografischen<br />

Veränderungen bereits<br />

in sehr frühen Phasen.<br />

Aber eines ist auch klar: Ältere<br />

Menschen wollen kein Fahrzeug<br />

für alte Leute. Sie wünschen<br />

sich nach wie vor sportliche,<br />

progressive und hochwertige<br />

Attribute für ihr Auto.<br />

Wird es in <strong>20</strong> Jahren das,<br />

was wir heute unter Autofahren<br />

verstehen, überhaupt<br />

noch geben, oder sind wir im<br />

Hinblick auf die Fortschritte<br />

bei Assistenzsystemen keine<br />

Fahrer mehr, sondern nur<br />

noch Passagiere?<br />

Stadler: Das glaube ich<br />

nicht. Denn es ist schon mal<br />

juristisch sehr schwierig, den<br />

Fahrer eines Fahrzeuges aus<br />

seiner Verantwortung zu entlassen,<br />

um dann bei einem Unfall<br />

festzustellen: Wer war denn<br />

wirklich schuld? Das bedeutet,<br />

es wird eine ganz klare Zuordnung<br />

der Verantwortung geben.<br />

Und die bleibt dort, wo sie<br />

heute ist – beim Fahrer. Assistenzsysteme<br />

können unterstützen.<br />

Und auf diesem Gebiet<br />

wird sich noch viel entwickeln<br />

– von Telekommunikationsmaßnahmen<br />

bis zu Verkehrsleitsystemen.<br />

Mit dem Forschungsprojekt<br />

„Travolution“,<br />

das wir bereits gemeinsam mit<br />

der Stadt Ingolstadt realisieren,<br />

um den Verkehrsfluss zu optimieren,<br />

geben wir schon jetzt<br />

einen Ausblick auf die Zukunft.<br />

Audi will bis zum Jahr<br />

<strong>20</strong>15 42 Modelle im Markt<br />

haben. Wie viele werden es<br />

dann wohl in <strong>20</strong> Jahren sein?<br />

Stadler: Es ist schon ein Gewaltakt,<br />

diese Hürde mit über<br />

40 Modellen zu packen. Wenn<br />

man einige Jahre zurückblickt,<br />

so haben wir in der Zwischenzeit<br />

die Zahl der Modelle nahezu<br />

verdoppelt. Auch das muss<br />

eine Organisation in der Entwicklung,<br />

in der Produktion,<br />

dem Einkauf, dem Vertrieb,<br />

dem Marketing, dem Personalwesen<br />

bis hin zu Service<br />

und Kundendienst erst einmal<br />

verkraften. Einfach die Modellzahl<br />

zu verdoppeln, das funktioniert<br />

nicht. Wir brauchen<br />

dazu auch die Märkte. Heute<br />

sehen wir die Märkte im Premium-Bereich<br />

für diese 42<br />

Modelle vorbereitet. Was danach<br />

kommt, wird man sehen.<br />

Wird es in Zukunft drei<br />

Fahrzeugvarianten geben, das<br />

Billigauto, das Ökoauto und<br />

das Luxusauto? Und welchen<br />

Marktanteil trauen sie welchem<br />

Segment zu?<br />

Stadler: Ich teile die Meinung<br />

nicht, dass es Billig-,<br />

Öko- und Premium-Autos geben<br />

wird. Es wird sicher einen<br />

Massenmarkt und einen Premium-Markt<br />

geben. Und im<br />

Premium-Segment wird es<br />

beim Thema Ökologie sicher<br />

die meisten Innovationen geben,<br />

weil hier auch Kaufkraft<br />

vorhanden ist. Es ist ein Trugschluss<br />

zu glauben, dass im<br />

Massensegment alle schon<br />

ökologisch unterwegs sind. Die<br />

wirklichen Innovationen, um<br />

den Verbrauch zu senken, die<br />

kommen aus den oberen Segmenten.<br />

Das war bislang so<br />

und das wird auch in Zukunft<br />

so sein. Deshalb wird auch und<br />

vor allem das Luxusauto ein<br />

Öko-Automobil sein.<br />

Werden die Autos in <strong>20</strong><br />

Jahren – gemessen am Einkommen<br />

– gleich teuer, teurer<br />

oder billiger sein?<br />

Stadler: Vom Grundsatz her<br />

gilt immer: Der Preis ist das,<br />

was man bezahlt, der Wert das,<br />

was man bekommt. Darum<br />

gibt es billige Autos und teurere.<br />

Ich gehe davon aus, dass die<br />

Preise eher noch ein bisschen<br />

steigen werden. Wenn es der<br />

Gesellschaft wirklich ein Anliegen<br />

ist, die ökologischen Aspekte<br />

weiter nach vorne zu<br />

bringen und wenn die ganze<br />

Sicherheitsthematik, wie sie<br />

heute gesetzlich verankert<br />

wird, erfüllt werden muss,<br />

dann wird das dazu führen,<br />

dass die Entwicklungskosten<br />

steigen und darüber auch die<br />

Preise.<br />

------------------------------------<br />

„Wir werden unser<br />

weiteres Wachstum<br />

in den Weltmärkten<br />

finden“<br />

------------------------------------<br />

Audi selbst hat es in den<br />

vergangenen Jahrzehnten von<br />

einer eher unbeachteten Marke<br />

an die Spitze der Premium-Hersteller<br />

geschafft. Nun<br />

sieht man an der wechselvollen<br />

Geschichte anderer Hersteller<br />

wie beispielsweise Opel,<br />

dass die Verweildauer im<br />

Olymp der Autobauer durchaus<br />

endlich sein kann. Wo<br />

wird Audi in <strong>20</strong> Jahren stehen?<br />

Stadler: Grundsätzlich ist es<br />

so, dass es für ein Unternehmen<br />

immer etwas einfacher ist,<br />

der Angreifer zu sein als die<br />

Spitze anzuführen. Trotzdem<br />

haben wir vor einigen Jahren<br />

ganz bewusst den Blinker gesetzt<br />

mit dem festen Willen zu<br />

überholen. Nicht mit dem Ziel,<br />

einmal kurz vorne zu sein,<br />

sondern um dauerhaft eine<br />

Führungsposition einzunehmen.<br />

Es gehört auch zum<br />

Selbstbewusstsein eines gesunden<br />

Unternehmens. Wir<br />

sind ganz klar vom Jäger zum<br />

Gejagten geworden. Wir führen<br />

schon längst in einigen Bereichen,<br />

vielleicht schon länger,<br />

als uns das bewusst ist. Und<br />

wir haben den Anspruch ganz<br />

klar definiert: Mitte des nächsten<br />

Jahrzehnts sind wir die führende<br />

Premium-Marke. Man<br />

wird immer wieder ein paar<br />

Schwankungen erleben. Aber<br />

wir sind als Vorstand angetreten,<br />

um das Unternehmen in<br />

eine sichere und wetterfeste<br />

Zukunft zu führen. Und so etwas<br />

geht nur mit dem Anspruch<br />

auf eine Position ganz<br />

vorne.<br />

Angesichts steigenden<br />

Drucks in Sachen Produktivität,<br />

angesichts zunehmender<br />

Automatisierung: Wie viele<br />

Menschen werden in <strong>20</strong> Jahren<br />

bei Audi Arbeit finden?<br />

Stadler: Unser Erfolg zeigt,<br />

dass der Weg, den wir in den<br />

vergangenen Jahren bei Audi<br />

beschritten haben, der richtige<br />

war. Wir haben beispielsweise<br />

Anfang der 90er-Jahre die Motorproduktion<br />

nach Ungarn<br />

ausgelagert, begleitet von vielen<br />

Sorgen hier im Unternehmen.<br />

Und das Ergebnis war,<br />

dass wir in der Beschäftigtenzahl<br />

gewachsen sind, weil wir<br />

die damit hier frei gewordenen<br />

Kapazitäten an der richtigen<br />

Stelle wieder eingesetzt haben.<br />

Wir haben jedes Jahr Produktivitätsfortschritte<br />

gefordert und<br />

auch umgesetzt. Dazu haben<br />

die Mitarbeiter einen entscheidenden<br />

Beitrag geleistet. Denn<br />

ohne die Menschen ist so etwas<br />

nicht machbar. Wenn man<br />

diese Prozesse weiter fortführt,<br />

wird man mit der gleichen Anzahl<br />

an Beschäftigten eine größere<br />

Menge produzieren können.<br />

Wenn wir uns allerdings<br />

unser Produktportfolio ansehen,<br />

das auf über 40 wachsen<br />

wird, gehe ich fest davon aus,<br />

dass wir zum einen intelligent<br />

die in einem Volkswagen-Verbund<br />

vorhandenen Kapazitäten<br />

nutzen müssen. Und dass<br />

wir zum zweiten weitere<br />

Wachstumsschritte machen<br />

müssen. Möglicherweise auch<br />

außerhalb eines Standortes<br />

Deutschland. Damit werden<br />

wir schließlich insgesamt weiter<br />

wachsen. Das heißt, wir haben<br />

auch die Chance, bei der<br />

Zahl der Beschäftigten zu<br />

wachsen. Damit haben wir<br />

auch die Sicherheit an den bestehenden<br />

Standorten, dass<br />

diese stabil bleiben. Wir werden<br />

unser weiteres Wachstum<br />

sicherlich in den Weltmärkten<br />

finden. Westeuropa wird eher<br />

ein stabiler Garant sein. Ich<br />

habe aber auch immer gesagt:<br />

Wachstum geht nur unter der<br />

Bedingung, dass wir schlank<br />

und agil bleiben. Wir wollen<br />

uns unsere unternehmerische<br />

Mittelstandskultur bewahren.<br />

Ich möchte nicht so werden,<br />

wie andere Mitbewerber. Die<br />

sind mittlerweile eine Nummer<br />

zu groß.<br />

Wie sieht die Entwicklung<br />

speziell für Ingolstadt aus?<br />

Stadler: In Ingolstadt werden<br />

wir die Aufgabe haben, die erreichte<br />

Komplexität professionell<br />

zu managen. Ich kenne<br />

kaum ein Automobilwerk, welches<br />

in der Lage ist, eine A4<br />

Limousine, einen A4 Avant,<br />

einen A5 Sportback, das A5<br />

Coupe und einen Q5, dazu den<br />

Karosseriebau für weitere Modelle<br />

in dieser Komplexität zu<br />

managen. Wenn wir das beibehalten<br />

können, dann haben wir<br />

schon einen Riesenschritt in<br />

die Zukunft gemacht.<br />

Audi ist heute bereits wirtschaftlich<br />

und mitunter auch<br />

kulturell das Herzstück von<br />

Ingolstadt und der Region.<br />

Wird Ingolstadt in <strong>20</strong> Jahren<br />

endgültig der Vorort von Audi-Town<br />

sein?<br />

Stadler: Mir wäre viel lieber,<br />

wenn Sie sagen würden München<br />

sei der Vorort von Ingolstadt<br />

(lacht). Ich glaube, dass<br />

Bayern wahrnimmt, dass man<br />

es hier mit einem Automobilzentrum<br />

zu tun hat, mit dem<br />

man rechnen muss. Dass Audi<br />

hier in der Region ein enorm<br />

prägender Faktor ist, ist überhaupt<br />

keine Frage. Wir haben<br />

im Vorstand beim Regionalmanagement<br />

beispielsweise<br />

Maßnahmen in die Wege geleitet,<br />

um unsere Region langfristig<br />

zu einer überaus lebenswerten<br />

zu entwickeln. Wir haben<br />

einen strategischen Ansatz, der<br />

lautet: Wir wollen der attraktivste<br />

Arbeitgeber sein. Wir<br />

wollen die besten Leute an dieses<br />

Unternehmen heranführen.<br />

Damit hat die Region eine<br />

Kernaufgabe, aber eben auch<br />

eine Superchance.


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 5, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Von Christian Rehberger<br />

(DK) Dieses Bild ist vor dem<br />

Museum mobile ein wiederkehrendes<br />

Phänomen. Ein Lastwagen<br />

rollt heran, und als Empfangskomitee<br />

steht ein Mann<br />

mit hoher Stirn bereit. Er trägt<br />

Sakko und Jeans; er fiebert der<br />

Ankunft der lang ersehnten<br />

Fracht entgegen wie ein nervöser<br />

Bräutigam der Braut. Wenn<br />

sich die Ladeklappe öffnet und<br />

ein Oldtimer, Rennwagen oder<br />

ein sonstiges Leihstück für eine<br />

Ausstellung herausrollt, ist Stefan<br />

Felbers Glück erst einmal<br />

perfekt. „Das erhoffe ich mir<br />

auch von den Besuchern. Dass<br />

sie meinen: Toll, dass sie es geschafft<br />

haben, so ein Auto herzubekommen.“<br />

Als Felber das sagt, sitzt er entspannt<br />

in einem Ledersessel des<br />

Museums. In dem sicheren Wissen,<br />

dass es die Besucher fast<br />

immer begeistert hat, was er und<br />

seine Kollegen vom Museumsteam<br />

mit Hilfe der Audi-Tradition<br />

für Ausstellungen konzipiert<br />

haben. Fast 30 sind es bisher<br />

gewesen. Im Schnitt strömen<br />

25 000 bis 30 000 Besucher<br />

im Quartal in das Werksmuseum.<br />

„Große Freiheit“<br />

Zu Beginn des Jubiläumsjahres<br />

sind dort die ältesten Audis<br />

der Welt zu bewundern. Bald<br />

werden PS-starke Rallyeautos<br />

folgen und im November dann<br />

noch Silberpfeile, die es mit den<br />

vier Ringen seit 75 Jahren gibt.<br />

Das Unternehmen bringe dem<br />

Team großes Vertrauen entgegen,<br />

sagt Felber. „Wir haben<br />

hier eine große Freiheit, automobile<br />

Themen aufzubereiten.“<br />

Er muss sich nicht auf die Audi-<br />

Geschichte beschränken.<br />

Gerade das macht den Reiz<br />

der Sonderausstellungen aus,<br />

die in der Regel zwölf oder 13<br />

Autos umfassen. Für das Thema<br />

Le Mans hatten sie zum Beispiel<br />

einen Renner aus der Sammlung<br />

des Pink-Floyd-Schlagzeugers<br />

Nick Mason ergattert – im<br />

„The Wall“-Design. Für die wohl<br />

erfolgreichste Schau der Museumsgeschichte<br />

mit Filmfahrzeugen<br />

kam ein Aston Martin,<br />

wie ihn James Bond in „Goldfinger“<br />

fährt.<br />

Auf den wartete Felber zum<br />

Beispiel mit der immer gleichen<br />

Begeisterung. „Da einmal drinzusitzen,<br />

das ist doch der Traum<br />

Einmal in Bonds Aston Martin sitzen<br />

Stefan Felber macht Autoträume wahr / Fast 30 Sonderausstellungen im Museum mobile konzipiert<br />

Entwirft für das Museum mobile die Sonderausstellungen: Stefan Felber. Foto: Rehberger<br />

von ganz vielen Leuten“, sagt er.<br />

Seine Liebe zu Oldtimern hat er<br />

entwickelt, als er zum Museumsteam<br />

gestoßen ist. Sein<br />

Weg dorthin war aber etwas verschlungen.<br />

In Münchsmünster<br />

aufgewachsen, wird Felber<br />

schnell auf Audi geeicht. Der<br />

Opa hatte schon bei der Auto<br />

Union gearbeitet, der Vater bei<br />

Audi dann auch 46 Jahre. „Es hat<br />

bei uns immer nur Audis gegeben.“<br />

Doch Stefan Felber, Jahrgang<br />

1971, ist der einzige in der<br />

Familie, der keinen technischen<br />

Beruf ergriffen hat. Er lernte<br />

Bankkaufmann, studierte danach<br />

Jura – und landete doch<br />

noch bei Audi: als Ferienarbeiter<br />

in der Rechtsabteilung. „Dann<br />

kam der unschlagbare Vorschlag,<br />

ich solle doch das Team<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/18:36:55/<strong>schichtleiter</strong><br />

beim Aufbau des Museums<br />

unterstützen.“ Im Dezember<br />

<strong>20</strong>00 stand die Eröffnung an.<br />

Felber fand schnell Gefallen an<br />

der Aufgabe.<br />

Ansteckende Begeisterung<br />

Autos haben ihn schon immer<br />

interessiert. Nicht so sehr<br />

die Technik. Die eigentlich<br />

überhaupt nicht. Sondern vielmehr,<br />

welche Rolle die Fahrzeuge<br />

in der Gesellschaft spielten<br />

und welche Geschichten es<br />

dazu gibt. „Die Tradition ist die<br />

Fachabteilung, die uns das Futter<br />

gibt“, sagt er. Ausstellungsideen<br />

entstehen dabei auf vielfältige<br />

Weise. Bei Jubiläen, wie<br />

dem <strong>10</strong>0-Jährigen, liegt es auf<br />

der Hand, „die alten Freunde<br />

einzuladen“, sagt er. Also haben<br />

sie etwa aus Prag den ältesten<br />

Audi der Welt einfliegen lassen.<br />

Meist stecken sich die Mitarbeiter<br />

der Audi-Tradition gegenseitig<br />

mit ihrer Begeisterung an.<br />

Manchmal reicht sogar ein<br />

Blick über die Schulter des Kollegen<br />

auf zwei Kopien aus dem<br />

Archiv. Dort war zum Beispiel<br />

von einer Reise mit einem DKW<br />

nach Indien die Rede. So kam<br />

die Idee zu einer Schau über Expeditionsfahrzeuge<br />

auf. Als Felber<br />

und weitere Tradition-Mitarbeiter<br />

in Riga in einem Museum<br />

standen, fiel ihnen bei<br />

einer anderen Gelegenheit eine<br />

Staatskarosse auf. „Macht und<br />

Pracht“ hieß daraufhin die<br />

Schau, in der Fahrzeuge nach<br />

Ingolstadt kamen, die einst John<br />

F. Kennedy, den Papst, Nikita<br />

Chruschtschow oder andere<br />

hochrangige Persönlichkeiten<br />

transportierten.<br />

„Die Themen werden uns nie<br />

ausgehen“, ist Felber überzeugt.<br />

Auf seinem Schreibtisch steht<br />

ein Ordner voll mit Ideen und<br />

Vorschlägen. Persönlich träumt<br />

er davon, ein echtes Mondauto<br />

der NASA oder ein Batmobil aus<br />

einem der Batman-Filme in<br />

Ausstellungen einzubauen.<br />

Doch bei aller Begeisterung<br />

für die eigenen Ideen: „Das Allerwichtigste<br />

ist natürlich, dass<br />

die Besucher zufrieden sind und<br />

sich interessieren.“ Mit einer<br />

denkwürdigen Anekdote erklärt<br />

Felber, wie ihm einmal die Grenzen<br />

seiner Arbeit gezeigt worden<br />

sind. Als er einmal eine rei-<br />

ne Kunstausstellung entworfen<br />

hatte, war ausgerechnet Rennfahrer-Legende<br />

Walter Röhrl zu<br />

Gast. Der meinte mit einem geringschätzigen<br />

Blick auf die<br />

Ausstellungsfläche: „Was ist<br />

denn jetzt das?“<br />

Dieses Erlebnis beschreibt<br />

auch den Spagat, den Felber<br />

und Kollegen hinzulegen haben.<br />

Sie müssen die normalen<br />

Besucher genauso zufrieden<br />

stellen wie die Freaks. Da komme<br />

schon mal jemand und behaupte,<br />

die Rückspiegel seien<br />

nicht historisch korrekt montiert.<br />

Doch fast ausnahmslos<br />

kann Felber dann kontern. „Die<br />

historische Wahrheit ist für uns<br />

sehr wichtig.“ Und die Begeisterung<br />

für den eigenen Beruf<br />

nicht minder.<br />

ANZEIGE


�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

� �<br />

�<br />

� �<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

��<br />

� �<br />

���� �<br />

����������<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�����<br />

����� ���������<br />

���������


�������<br />

����<br />

����<br />

���<br />

����������<br />

����������<br />

����������<br />

���������<br />

� ����<br />

��<br />

���<br />

����<br />

��������<br />

���<br />

����<br />

����


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 8, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Der Unbeugsame<br />

Audi verdankt Fritz Böhm viel – unter anderem die Existenz<br />

Von Christian Silvester<br />

(DK) Er war ein Großkaliber<br />

der Branche, Spross einer bedeutenden<br />

Industriellenfamilie,<br />

international gebildet, Professor<br />

obendrein, einflussreich, wortgewaltig<br />

und berühmt. Doch das<br />

alles beeindruckte seinen Kontrahenten<br />

überhaupt nicht. Fritz<br />

Böhm, Schneidersohn aus dem<br />

Sudetenland, ohne Abitur, dafür<br />

mit Erfahrung als Zwangsarbeiter<br />

in der sowjetischen Autoindustrie,<br />

begegnete Carl Hahn,<br />

dem mächtigen VW-Chef, auf<br />

Augenhöhe. Wie immer. Eine<br />

andere Perspektive hat Böhm<br />

nie gekannt. Zumal der Ingolstädter<br />

Betriebsratsvorsitzende<br />

gleichwohl eine Macht hinter<br />

sich wusste: die Belegschaft von<br />

Audi. Und zwar geschlossen.<br />

Hahn hatte mal wieder dazu<br />

ansetzen lassen, die kleine Konzerntochter<br />

auszupressen; Audi<br />

sollte alle Gewinne bei VW abliefern<br />

und Geld für Investitionen<br />

fortan nur noch von Wolfsburgs<br />

Gnaden erhalten. Mit diesem<br />

Vorhaben kam der Professor<br />

1983 in den VW-Aufsichtsrat –<br />

und dann keinen Schritt weiter.<br />

Denn der stellvertretende Vorsitzende<br />

hieß Böhm. Fritz Böhm.<br />

Der ließ die Sitzung sofort unterbrechen<br />

und das Präsidium<br />

einberufen. Dort fuhr er die<br />

schwere Artillerie der betrieblichen<br />

Mitbestimmung auf. „Das<br />

ist das Ende jeder Kooperation!“,<br />

drohte Böhm. Künftig keinerlei<br />

Sonderschichten mehr in Ingolstadt!<br />

Keine Zustimmung. Zu<br />

nichts. Investitionen oder Krieg.<br />

„Das ist glatte Erpressung!“, soll<br />

Hahn gestammelt haben. „Klar<br />

ist es das“, erwiderte Böhm und<br />

wich keinen Meter. Bis der VW-<br />

Chef aufgab und Audi die Hälfte<br />

des Ertrags behalten durfte.<br />

Kampf für Eigenständigkeit<br />

Natürlich habe er damals bewusst<br />

auf einen Eklat hingearbeitet,<br />

erzählt Böhm, der nächstes<br />

Jahr 90 wird. „Ich hatte keine<br />

Wahl. Audi wäre stranguliert<br />

worden.“ So was kam öfter vor.<br />

Kämpfe für die Selbstbehauptung<br />

zogen sich wie ein roter Faden<br />

durch Leben und Werk des<br />

Fritz Böhm. Der Gegner war immer<br />

der selbe: VW. „Wolfsburg<br />

hat alle paar Jahre gesagt: ,Ach,<br />

was brauchen wir Audi, die können<br />

wir doch übernehmen’.“ Die<br />

technische Entwicklung wollte<br />

VW den Ingolstädtern zusper-<br />

ren, den Vertrieb in Niedersachsen<br />

konzentrieren. Und so fort.<br />

Böhm hielt stets dagegen.<br />

Das selbst formulierte Grundgesetz<br />

über das Selbstverständnis<br />

der Firma Audi, man könnte<br />

auch sagen: die Lex Böhm, hämmerte<br />

er der Belegschaft immer<br />

und immer wieder ein wie einen<br />

Schlachtruf: „Wir besitzen keine<br />

Unabhängigkeit im juristischen<br />

Sinn, aber Eigenständigkeit. Dafür<br />

müssen wir das Motto ,Vorsprung<br />

durch Technik’ mit Leben<br />

erfüllen.“<br />

Verzicht auf Spitzenlöhne<br />

Als VW ebenfalls unter Hahn<br />

den Plan betrieb, die Ingolstädter<br />

Fabrik zum VW-Werk Nummer<br />

7 zu degradieren, schaffte<br />

Böhm das Kunststück, die Audi-<br />

Arbeiter darauf einzuschwören,<br />

den höchst lukrativen VW-Haustarifvertrag<br />

abzulehnen. Verzicht<br />

auf Spitzenlöhne für den<br />

Erhalt der Marke Audi. Die VW-<br />

Führung konnte es nicht fassen.<br />

Sein Selbstbewusstsein muss<br />

damals etwas Furchteinflößendes<br />

gewesen sein. Wegbegleiter<br />

beschreiben Böhm als Machtmenschen,<br />

„der überhaupt keine<br />

Hemmungen gehabt hat, andere<br />

runterzuputzen“. Gleichwohl<br />

sei der Betriebsratsvorsitzende<br />

auch immer einer gewesen,<br />

„der eigene Fehler eingesteht<br />

und sich entschuldigt“.<br />

Fanfarenstöße der Ehrerbietung<br />

bemühte ausgerechnet ein<br />

alter Widersacher: Carl Hahn. In<br />

seiner Autobiografie schreibt er:<br />

„Böhm besaß außergewöhnliche<br />

politische Autorität und intellektuelle<br />

Unabhängigkeit. Für<br />

den Fortbestand von Audi war<br />

Böhm von kaum zu überschätzendem<br />

Einfluss. Er kannte nur<br />

die Interessen von Audi.“<br />

Die Geschichte gibt dieser Extremform<br />

der Markenbindung<br />

Recht. Der Kampf für die Autonomie<br />

von Audi war der Kampf<br />

seines Lebens. Und Böhm, der<br />

Unbeugsame, hat ihn gewonnen.<br />

Praxis im Rangeln hat er bereits<br />

als Bub gesammelt. Geboren<br />

wurde er am 22. Februar<br />

19<strong>20</strong> im tschechoslowakischen<br />

Jägerndorf. Fritz war zwölf, als<br />

ihn der Vater zu Gewerkschaftsversammlungen<br />

mitnahm. Im<br />

Alter von 14 – längst loderte da<br />

die Flamme der Sozialdemokratie<br />

in seiner Brust – schlug er erste<br />

Saalschlachten gegen Nazi-<br />

Horden. „Da ging es ziemlich<br />

hart zu.“ Während seiner Lehre<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/18:39:24/<strong>schichtleiter</strong><br />

zum kaufmännischen Angestellten<br />

kam er öfter mal mit einem<br />

blauen Auge ins Geschäft.<br />

Den Krieg überlebte er als Infanterist<br />

im Osten. Als Gefangener<br />

der Sowjets musste er Bekanntschaft<br />

mit der Kraftfahrzeugbranche<br />

machen: in der<br />

Gorkowski Awtomobilny Zawod;<br />

jenes Unternehmen, das jetzt bei<br />

Opel einsteigen will. Aber das ist<br />

eine andere Geschichte.<br />

Während der Zwangsarbeit<br />

überlegte sich Böhm, was zu tun<br />

sei, um eine stabile Demokratie<br />

aufzubauen. Auf jeden Fall wollte<br />

er in ein Parlament einziehen.<br />

„Das habe ich mir im Lager fest<br />

vorgenommen.“<br />

1950 kam er frei. Nach Ingolstadt<br />

verschlug es ihn als Trauzeuge<br />

eines Kameraden. Böhm<br />

beschloss zu bleiben und heuerte<br />

bei der Auto-Union an. Die<br />

brauchte „alles außer Kaufleute“.<br />

Kühn verkündete er: „Ich kann<br />

jede Arbeit!“ Das sah der Herr im<br />

Personalbüro indes anders. „Erlernter<br />

Beruf?“ Kaufmännischer<br />

Angestellter – „Ein Bleistiftspitzer!<br />

Ab ins Lager!“ So begann das<br />

Böhmsche Wirken in der Halle<br />

an der Esplanade.<br />

Vom Premiumsegment wagte<br />

die Auto-Union nicht einmal zu<br />

träumen. Wie auch, bei derart<br />

beschränkten Verhältnissen? 77<br />

Pfennige verdiente Böhm in der<br />

Stunde. Er lieferte Rahmenrohre<br />

in die Fertigung. „Auf dem<br />

Rücken. Sowas von primitiv!“ Da<br />

nahm er aus Not den späteren<br />

Slogan „Vorsprung durch Technik“<br />

vorweg und bastelte sich<br />

eine Karre. Viele kauften sich ihr<br />

Werkzeug selber, so karg war die<br />

Fabrik ausgestattet.<br />

Es gab auch Anlass zu Freude:<br />

„Eine enorme Aufbruchstimmung.<br />

Die Leute bauten sich zügig<br />

eine bürgerliche Existenz<br />

auf. Außer denen, die noch Revolution<br />

machen wollten, doch<br />

die waren in der Minderheit.“<br />

Umstürzen wollte der junge<br />

Böhm nichts, aber verbessern.<br />

Bei Veranstaltungen der IG Metall<br />

hat er „schon mal etwas den<br />

Schnabel gewetzt“, weil er erkannt<br />

hatte, „wie schutzbedürftig<br />

die Arbeiter waren“. Als man<br />

dem rhetorisch auffällig begabten<br />

Lageristen 1951 das Amt des<br />

Betriebsratsvorsitzenden antrug,<br />

empfand er dies als Ehre und<br />

nahm es an. Das Problem war<br />

nur: „Ich wusste ja gar nicht, was<br />

so ein Betriebsrat eigentlich ist.“<br />

Ein kampferprobter Kollege<br />

übernahm die fachliche Fein-<br />

<strong>34</strong> Jahre lang Boss des Betriebsrats, Abgeordneter a. D., Ehrenbürger – und Audianer bis ins Mark: Fritz<br />

Böhm vor ehemaligen Werksgebäuden an der Esplanade, wo er 1950 als Lagerist begonnen hat. Foto: Rössle<br />

justierung des Nachwuchsgenossen:<br />

Robert Weisbach, charismatischer<br />

Arbeiterführer aus<br />

dem Egerland, der im Idiom seiner<br />

Heimat verkündete: „Kollege<br />

Behm, mach’ die keine Sorgen,<br />

ich besorge dir Bicher.“<br />

Die Betriebsräte rangen hart<br />

um die Mitbestimmung. Schon<br />

bald gelang es Böhm durchzusetzen,<br />

dass sich die Vertrauensleute<br />

ohne Lohnabzug während<br />

der Arbeitszeit zu Besprechungen<br />

treffen konnten. Vorsprung<br />

durch Information. „Ein großer<br />

Schritt für die Kampfstärke.“<br />

Koalition mit Strauß<br />

Solidarische Kraft war oft gefragt<br />

in jenen Pionierjahren. Besonders<br />

während des dramatischen<br />

Metallerstreiks in Bayern<br />

1954 – ein revolutionäres Erlebnis<br />

für beide Seiten. „Es hatte ja<br />

niemand Streikerfahrung.“ Die<br />

Arbeitgeber suchten ihr Heil in<br />

psychologischer Kriegsführung,<br />

drohten mit Kündigungen und<br />

der Räumung von Werkswohnungen.<br />

Zu ihrem Pech standen<br />

sie Männern wie Böhm gegenüber.<br />

„Die mussten damals einsehen,<br />

dass ohne die Gewerkschaften<br />

nichts geht.“<br />

Das nächste existenzielle Ereignis<br />

in seiner an Bewährungsproben<br />

reichen Betriebsratstätigkeit<br />

brachte die Zweiradkrise<br />

der späten Fünfziger: Das Auto<br />

begann sich als Standardbeförderungsmittel<br />

durchzusetzen.<br />

Daher wollte auch die Auto-Union,<br />

die damals noch zum Daimler-Konzern<br />

gehörte, einen Pkw<br />

herausbringen. Doch zum Entsetzen<br />

der Ingolstädter sollte der<br />

DKW Junior einzig und allein in<br />

Zons bei Düsseldorf produziert<br />

werden, derweil die Motorräder<br />

aus eigener Fertigung kaum jemand<br />

mehr kaufen wollte. 1958<br />

blickte der Standort ins Rheinland<br />

und dann ins Nichts. Böhm<br />

erinnert sich: „Unsere Führung<br />

war ziemlich ohnmächtig.“<br />

Also ergriff er die Initiative.<br />

Glücklicherweise war er im selben<br />

Jahr für die SPD in den Landtag<br />

eingerückt. Mit all seinem<br />

Einfluss formte Böhm eine große,<br />

bayerische Koalition für Ingolstadt.<br />

Sogar mit Franz Josef<br />

Strauß hat er paktiert. Der war<br />

von der Idee, es Nordrhein-<br />

Westfalen zu zeigen, sehr angetan<br />

und machte sich für Staatsbürgschaften<br />

stark. Sie ermöglichten<br />

den Grundstein für die<br />

Werksgebäude an der Ettinger<br />

Straße, dem heutigen Firmensitz.<br />

„Unser Durchbruch!“<br />

Fortan kämpfte Böhm gleich<br />

an drei Fronten: Als Parlamentarier<br />

(dem Bayerischen Landtag<br />

gehörte er bis 1965 an, dem<br />

Bundestag von 1966 bis 1972), im<br />

VW-Aufsichtsrat (1958 bis 1983)<br />

und im Audi-Betriebsrat (1951<br />

bis 1985). Die Auslagerung mehrerer<br />

Bereiche verhindert zu haben,<br />

zählt zu seinen größten<br />

Verdiensten – zumal sein Gegner<br />

Ferdinand Piëch hieß. In leidenschaftlichen<br />

Debatten überzeugte<br />

Böhm den Audi-Chef davon,<br />

dass Werksschutz und Kantine<br />

in der Stammbelegschaft bleiben<br />

müssen. „Wegen der Identifikation!“<br />

Die Einigung erzielten<br />

die zwei einst im Morgengrauen.<br />

An einer Hotelbar.<br />

Böhm und Piëch sind inzwischen<br />

Ehrenbürger der Stadt Ingolstadt.<br />

Auf den Österreicher<br />

lässt der Sudetendeutsche nichts<br />

kommen, „trotz seiner Macken“.<br />

Ein Umstand könnte die Anerkennung<br />

allerdings ein wenig<br />

trüben, denn Ferdinand Piëch<br />

regiert jetzt in Wolfsburg. Und<br />

wie man weiß, gibt es da etwas,<br />

dem ein Fritz Böhm nie – niemals!<br />

– über den Weg trauen<br />

wird: Volkswagen.<br />

Herzlichen Glückwunsch zum<br />

<strong>10</strong>0sten!<br />

Vielen Dank an einen großartigen Partner.<br />

ANZEIGE


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 9, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Ein starkes Team: Die Belegschaft von Audi hat in schweren Zeiten immer festen Zusammenhalt gezeigt – und nach Ansicht des Betriebsratschefs wird sie das auch in Zukunft tun. Fotos: Audi<br />

Premium-Solidarität<br />

Betriebsratsvorsitzender Peter Mosch lobt den Zusammenhalt der Belegschaft<br />

Von Christian Silvester<br />

(DK) Die Stunde der Bewährungsprobe<br />

kam mit Macht und<br />

viel früher als gedacht. Erst ein<br />

Konflikt, gleich darauf die Krise.<br />

Die Auseinandersetzungen um<br />

den Ergänzungstarifvertrag im<br />

März <strong>20</strong>08, die dunkle Wolken<br />

übers Werk ziehen ließen, gelten<br />

als Gesellenstück des Peter<br />

Mosch, der damals seit zwei Jahren<br />

den Gesamtbetriebsrat leitete.<br />

Kaum war der Streit beigelegt<br />

– „Mit einem Kompromiss,<br />

der sich wirklich sehen lassen<br />

kann“ –, kollabierte in den USA<br />

der Immobilienmarkt; das globale<br />

Unheil nahm seinen Lauf.<br />

Mosch, Jahrgang 1972, Industriemechanikermeister<br />

aus Königsmoos,<br />

beurteilt die Rezession<br />

mit gebotenem Ernst, doch<br />

in eine düstere Stimmung mag<br />

112 Jahre Tradition<br />

er partout nicht verfallen. Aus<br />

gutem Grund: Erst in Zeiten der<br />

Bedrängnis zeige sich die wahre<br />

Kraft der Solidarität in einer<br />

Belegschaft, findet Mosch, und<br />

der Zusammenhalt der Kollegen<br />

bei Audi sei „absolut vorbildlich“.<br />

Das ist seine wertvollste<br />

Erfahrung aus dem Streit um<br />

den Ergänzungstarifvertrag.<br />

Der hätte für fast <strong>10</strong>00 Mitarbeiter<br />

schlechtere Konditionen<br />

bedeutet. Mosch ging mit zwei<br />

festen Vorsätzen in die Verhandlungen:<br />

Transparenz und<br />

Information. „Es kommt nicht<br />

in Frage, dass wir hinter verschlossenen<br />

Türen Vereinbarungen<br />

treffen.“ Regelmäßig seien<br />

alle eingeladen worden, um<br />

Ideen und Strategien des Betriebsrats<br />

zu diskutieren. „Wir<br />

haben eine gemeinsame Auseinandersetzung<br />

geführt.“ Mit<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/18:42:58/<strong>schichtleiter</strong><br />

Erfolg. Oft hätten Kollegen, denen<br />

der Vertrag nichts anhaben<br />

konnte, klar gesagt: „Wir stehen<br />

an der Seite der Betroffenen!“<br />

Der Chef des Betriebsrats fasst<br />

zusammen: „Wir haben einfach<br />

eine Top-Mannschaft.“<br />

Das hat Mosch schon als Bub<br />

geahnt. Seinen allerersten Eindruck<br />

von der Firma Audi beschreibt<br />

er mit einem schlichten:<br />

„Riesig, einfach riesig.“ Da<br />

wollte er unbedingt dazugehören.<br />

Mit 15 trat er eine Lehrstelle<br />

an. Bald wurde er in die Jugendvertretung<br />

gewählt; für ihn<br />

ein vertrauter Vorgang. „Schon<br />

in der Schule war ich meistens<br />

der Klassensprecher.“<br />

Sehr intelligent sei er, von hoher<br />

Auffassungsgabe und dazu<br />

charismatisch. So spricht einer<br />

über Mosch, der sich auskennt:<br />

Betriebsratlegende Fritz Böhm.<br />

Wir gratulieren<br />

herzlichst zu <strong>10</strong>0 Jahre Audi<br />

Mosch macht dies Lob, so sehr<br />

es ihn freut, ein wenig verlegen.<br />

Wohl auch, weil er zu Zurückhaltung<br />

neigt, anders als Böhm,<br />

das alte Schlachtross. Mitstreiter<br />

beschreiben Mosch als klug<br />

taktierenden Diplomaten.<br />

Die erste Erfahrung einer krisenhaften<br />

Zuspitzung habe sein<br />

Engagement im Betriebsrat mit<br />

Sicherheit beschleunigt, meint<br />

Mosch. Die Jahre 1992/93. Tausende<br />

Audis auf Halde. Kurzarbeit.<br />

Auch er musste öfter daheim<br />

bleiben. „Die Zeit war mit<br />

Existenzängsten verbunden, bis<br />

der A3 die Erlösung brachte“ –<br />

jenes Modell, dem die Firma<br />

auch jetzt verdankt, „dass sie<br />

obenauf ist“. Die damalige Rezession<br />

hat Moschs Krisenrobustheit<br />

nur gestärkt. „So eine<br />

Zeit will man nie wieder erleben,<br />

und wenn, dann nur in ei-<br />

Christian Karl Siebenwurst GmbH & Co. KG Modellfabrik und Formenbau<br />

Industriestraße 31 · 92<strong>34</strong>5 Dietfurt · Telefon: (0 84 64) 6 50 - 0 · Telefax: (0 84 64) 14 14<br />

Aus der Belegschaft – für die Belegschaft: Peter Mosch, gelernter<br />

Industriemechaniker, führt seit Anfang <strong>20</strong>06 den Gesamtbetriebsrat.<br />

nem gesicherten Zustand.“ Das<br />

habe der Betriebsrat <strong>20</strong>05 mit<br />

der „Vereinbarung Zukunft Audi“<br />

geschafft. „Die Stammbelegschaft<br />

ist sicher.“<br />

Zum Glück ist nicht alles Kri-<br />

se. In heiteren Momenten plagen<br />

Mosch die üblichen Luxusprobleme<br />

stolzer Audianer:<br />

„Wenn man mich fragt, welches<br />

Modell das allerschönste<br />

ist – ich weiß es einfach nicht.“<br />

<strong>10</strong>0 Jahre Tradition + Innovation<br />

= „Vorsprung durch Technik“:<br />

Wir wünschen weiter viel Erfolg.<br />

ï ïïïïï ïïïïï ïï ïïïï<br />

ïïïïïï ïïïïïïï ïïïïïï<br />

ïïïïïïïïïïï<br />

ïïïïïïïïïïïïï ïïïï<br />

ïïïïïïïïïï<br />

ïïïïïïïïïïï ï ï ïï ïïïïïïïïïïï<br />

ANZEIGE


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite <strong>10</strong>, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Der Mann am Steuer<br />

Von Christian Fahn<br />

(DK) Er gilt als begnadeter<br />

Techniker, ist offen für neue<br />

Lösungen und hat einige der<br />

entscheidenden Weichen für<br />

Audi gestellt: Ferdinand Piëch,<br />

der vom 1. Januar 1988 bis<br />

zum 31. Dezember 1993 Audi-<br />

Vorstandsvorsitzender war.<br />

Der Weg ist frei<br />

Der legendäre quattro-Antrieb,<br />

mit dem Audi Anfang der<br />

1980er Jahre sein Hosenträger-<br />

Image abgestreift hat, ist so<br />

eine Entwicklung. Irgendwann<br />

im Winter 1976/77 ist ein<br />

Techniker aus Piëchs Reihen<br />

mit einem VW Iltis im hohen<br />

Norden unterwegs. Dieser Iltis,<br />

ein direkter Nachfahre des<br />

DKW Munga, mit dem die<br />

Auto Union aus Ingolstadt in<br />

den 50ern die junge Bundeswehr<br />

ausgerüstet hat, ist mit<br />

einem Allradantrieb ausgerüstet.<br />

Wie wäre es, einen solchen<br />

Antrieb in einen normalen Audi<br />

80 einzubauen? Diese Frage<br />

bewegt den Techniker Jörg<br />

Bensinger. Bei Piëch, damals<br />

Wie Ferdinand Piëch Audi veränderte<br />

Technikchef bei Audi, rennt<br />

Bensinger offene Türen ein.<br />

Die weitere Entwicklung ist<br />

schon hundertfach kolportiert<br />

worden, ist es doch das Paradebeispiel<br />

für Piëchs Handeln.<br />

Wolfsburg winkt ab: „Völlig<br />

überflüssig“, lautet die Einschätzung<br />

aus der Konzernzentrale.<br />

Piëch hält dennoch<br />

an dem Vorhaben fest. In der<br />

Technischen Entwicklung wird<br />

unter völliger, auch hausinterner<br />

Geheimhaltung der Quattro<br />

gebaut. Eher beiläufig präsentiert<br />

Piëch bei einer VW-<br />

Veranstaltung auf einem verschneiten<br />

Alpenpass ein fertiges<br />

Auto. Als der Quattro auf<br />

einem steilen Anstieg rasant<br />

beschleunigt, ist der Damm<br />

gebrochen. VW-Verkaufsvorstand<br />

Werner P. Schmidt ist<br />

überzeugt, der Weg für den<br />

quattro-Antrieb frei.<br />

Machtmensch<br />

Ein solches Vorgehen ist typisch<br />

für Piëch – er ist ein taktisch<br />

und strategisch mit allen<br />

Wassern gewaschener Machtmensch.<br />

Für ihn gilt der Satz:<br />

Ferdinand Piëch kann auf viele Erfolge in seiner Zeit als Vorstandsvorsitzender<br />

bei Audi zurückblicken.<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/16:05:37/sprogies<br />

Das Ziel rechtfertigt die Mittel.<br />

Das bekommen auch die Audianer<br />

mehr als einmal zu spüren.<br />

Mal persönlich, mal trifft<br />

es den ganzen Betrieb.<br />

Absolute Loyalität<br />

Piëchs Abschied von Ingolstadt<br />

bei seinem Wechsel auf<br />

den Vorstandssessel ist so ein<br />

Punkt: Weil er seinen Umzug<br />

mit einem triumphalen Rekord<br />

bei den Produktionszahlen<br />

krönen möchte, lässt der heute<br />

72-Jährige auf Teufel komm<br />

raus produzieren. Die Zahlen<br />

stimmen. Allerdings stehen<br />

sich anschließend Zehntausende<br />

von nagelneuen Audi<br />

die Reifen auf den Halden im<br />

und ums Werk platt. Es dauert<br />

mehr als zwei Jahre, bis Audi<br />

die Folgen dieser zweifelhaften<br />

Rekordjagd überstanden hat.<br />

Kompetenz ist in den Augen<br />

Piëchs nicht unbedingt eine<br />

Qualifikation. Bei der Besetzung<br />

von strategisch entscheidenden<br />

Stellen ist ihm die absolute<br />

Loyalität des Kandidaten<br />

wichtiger. Zumindest in<br />

technischen Fragen fühlt sich<br />

Piëch ohnehin als nahezu unfehlbar.<br />

Auch wenn er sich offen<br />

zu seiner Legasthenie bekennt.<br />

Sein Gegenüber lässt Piëch<br />

meist im Unklaren über seine<br />

Gedanken – auch über seine<br />

Ziele spricht er nur selten offen.<br />

„Du musst erahnen, was<br />

er eigentlich möchte“, sagt ein<br />

langjähriger Weggefährte.<br />

Und es gelingt ihm immer<br />

wieder, Konkurrenten gegenseitig<br />

zu Höchstleistungen anzustacheln<br />

– um möglichst viel<br />

für das Unternehmen als Ganzes<br />

herauszuholen. In seiner<br />

Zeit auf dem Chefsessel des<br />

VW-Konzerns spielt sich eine<br />

typische Episode ab.<br />

Audi plant eine Abrundung<br />

der Modellpalette nach unten:<br />

Der A3 soll die Familie komplettieren.<br />

Während die Audianer<br />

davon ausgehen, dass<br />

das neue Auto selbstverständlich<br />

in Ingolstadt oder<br />

Neckarsulm vom Band laufen<br />

wird, lässt der Konzern wissen,<br />

dass davon nicht auszugehen<br />

sei: Der beste Standort im<br />

Konzern werde den Zuschlag<br />

bekommen. So entbrennt ein<br />

Wettstreit zwischen dem VW-<br />

Werk Brüssel, Skoda im tschechischen<br />

Mlada Boleslav, Seat<br />

in Spanien und eben Audi.<br />

Am Ende macht dennoch<br />

Audi das Rennen: Dafür stimmen<br />

die Mitarbeiter flexibleren<br />

Arbeitszeiten zu, und der Freistaat<br />

Bayern und die Stadt Ingolstadt<br />

steuern das Güterverkehrszentrum<br />

(GVZ) vor den<br />

Toren Audis bei. Ingolstadt<br />

dankt es ihm: Seit <strong>20</strong>01 ist<br />

Piëch Ehrenbürger.<br />

Verloren hat Ferdinand<br />

Piëch, der eigenen Angaben<br />

zufolge zwölf Kinder aus vier<br />

verschiedenen Beziehungen<br />

Von 1988 bis 1993 war Ferdinand Piëch Audi-Vorstandsvorsitzender. In dieser Zeit hat er einige entscheidende<br />

Weichen für das Unternehmen gestellt. Fotos: dpa<br />

hat, bislang nur selten. Aber<br />

auch einer der dunkelsten<br />

Momente seiner Karriere ist<br />

mit Audi verbunden: Am 31.<br />

März 1987 fällt er bei der Wahl<br />

zum neuen Audi-Vorstandschef<br />

durch. Der Aufsichtsrat<br />

verlängert völlig überraschend<br />

noch einmal den Vertrag mit<br />

Wolfgang R. Habbel.<br />

Ein hoher Preis<br />

Allerdings gibt Piëch nicht<br />

auf: Als er droht, Audi zu verlassen<br />

und möglicherweise bei<br />

der Konkurrenz anzuheuern,<br />

beendet der Aufsichtsrat den<br />

Vertrag mit Habbel – Piëch<br />

steht an der Spitze von Audi.<br />

Der Preis dafür ist allerdings<br />

hoch: Habbel war der Mann,<br />

der Piëch den Rücken für den<br />

Quattro und andere Entwicklungen<br />

frei gehalten hat. Der<br />

Mann also, der den Weg für die<br />

Karriere Ferdinand Piëchs frei<br />

gemacht hat.<br />

Jüngster Triumph: Ferdinand Piëch feiert mit dem VfL Wolfsburg die<br />

Deutsche Meisterschaft.


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 11, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Von Christian Fahn<br />

„Ihn zieht es dahin, wo es Probleme gibt“<br />

(DK) Es war ein feierlicher<br />

Moment: Als Martin Winterkorn<br />

Ende <strong>20</strong>06 das Vorstandsbüro<br />

bei Audi in Ingolstadt<br />

räumte, wurde er von seinen<br />

Mitarbeitern mit Standing Ovations<br />

verabschiedet. Über den<br />

Empfang in Wolfsburg sei besser<br />

geschwiegen: Der fiel damals<br />

eher kühl aus. Das hat sich<br />

inzwischen geändert, denn<br />

Winterkorn ist dabei, den VW-<br />

Konzern ebenso nachhaltig zu<br />

verändern, wie er das mit Audi<br />

getan hat. In Ingolstadt hat er<br />

den Grundstein für die breite<br />

Fächerung der Modellpalette<br />

gelegt und damit das Fundament<br />

für die überraschende<br />

Krisenfestigkeit von Audi.<br />

Zuverlässiger Partner<br />

Der 62-Jährige ist zwar für<br />

seine unmittelbare Umgebung<br />

nicht immer ein angenehmer<br />

Partner – zahlreiche Wutausbrüche<br />

in Führungsrunden sind<br />

verbürgt –, gilt aber als zuverlässiger<br />

Partner. Dabei kann er für<br />

manche Menschen durchaus<br />

anstrengend sein. Umständliche<br />

und mit Fremdwörtern verbrämte<br />

Erklärungen hasst er. In<br />

solchen Situationen folgt dann<br />

regelmäßig der Satz: „Und jetzt<br />

bitte so, dass es auch mein einfaches<br />

Hirn versteht.“ Deshalb<br />

lernt seine Umgebung schnell,<br />

ihn nur mit wirklich gut ausgearbeiteten<br />

Informationen zu<br />

versorgen.<br />

Auch außerhalb seines Kerngebietes<br />

Automobilbau zeichnet<br />

Winterkorn eine fast kindliche,<br />

meist bohrende Neugier<br />

aus: Er will Dinge verstehen, um<br />

sie einzuordnen – und im Bedarfsfall<br />

sofort parat zu haben.<br />

Dieser punktgenaue Einsatz<br />

seines Wissens ist ein Grund für<br />

den Respekt, mit dem die meisten<br />

Gesprächspartner Winter-<br />

Martin Winterkorn hat das Fundament für die überraschende Krisenfestigkeit von Audi gelegt<br />

korn begegnen. Er ist durch und<br />

durch Automann. Wenn er von<br />

Spaltmaßen und Oberflächenstrukturen<br />

redet, merkt auch<br />

der Laie, dass da jemand<br />

spricht, der das Thema verinnerlicht<br />

hat. Nicht umsonst begann<br />

Winterkorns Karriere bei<br />

Audi 1981 als Assistent des Vorstandes<br />

Qualitätssicherung.<br />

Neun Jahre später war er der<br />

Leiter dieses Unternehmensbereiches,<br />

1993 wechselte er als<br />

Leiter der VW-Konzernqualitätssicherung<br />

nach Wolfsburg,<br />

ehe er <strong>20</strong>02 wieder nach Ingolstadt<br />

zurückkehrte, um den<br />

Posten des Vorstandschefs zu<br />

übernehmen.<br />

Im Büro ist Winterkorn nur<br />

selten zu finden. „Ihn zieht es<br />

hinaus ins Werk, dahin, wo es<br />

Probleme gibt“, sagt ein enger<br />

Wegbegleiter. Lieber läuft er<br />

durch die Produktion, prüft mit<br />

geübtem Blick Qualität und<br />

Spaltmaße, streicht über den<br />

Lack. Winterkorn ist ein<br />

Mensch, der fühlen muss.<br />

Selbst wenn er ein Lokal betritt,<br />

streichen seine Hände unwillkürlich<br />

über das Holz des Tisches<br />

oder das Leder des Sessels.<br />

Nicht selten erklärt er<br />

dann, auf welchem Leder man<br />

gerade Platz nimmt und welche<br />

Besonderheiten damit verbunden<br />

sind.<br />

Selbstbewusstes Team<br />

Winterkorn versteht es, seine<br />

Mitarbeiter zu motivieren: Gehörte<br />

es früher zum guten Ton,<br />

künftige Modelle auch vor den<br />

eigenen Führungskräften zu<br />

verstecken, so lädt Winterkorn<br />

schon einmal seine Abteilungsleiter<br />

zu einer internen Präsentation<br />

und zeigt ihnen „die<br />

Autos, die Sie in den nächsten<br />

zehn Jahren bauen werden“.<br />

Das sind die Schritte, die ihm<br />

Bewunderung sichern. Sie sind<br />

aber auch klares Kalkül, denn<br />

Herzlichen<br />

Glückwunsch!<br />

Adecco – Ihr Partner für Personaldienstleistungen –<br />

gratuliert zum <strong>10</strong>0-jährigen Jubiläum.<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/18:45:41/<strong>schichtleiter</strong><br />

Winterkorn will selbstbewusste<br />

Leute um sich scharen. Sein<br />

Credo: Nur ein selbstbewusstes<br />

Team verkörpert eine selbstbewusste<br />

Marke – und nur die<br />

Autos einer selbstbewussten<br />

Marke verkaufen sich gut.<br />

Glamour dagegen ist Winterkorn<br />

ein Graus. Trotzdem bewegt<br />

er sich nach Anlaufschwierigkeiten<br />

in den ersten Jahren<br />

inzwischen perfekt zwischen<br />

den Reichen und Schönen dieser<br />

Welt. Für ihn ist das aber nur<br />

selten Kür, eher schon soldatische<br />

Pflicht seinem Unternehmen<br />

gegenüber.<br />

Kür ist es dann, wenn sich<br />

eine Schnittstelle zur zweiten<br />

großen Leidenschaft Winterkorns<br />

neben dem Auto finden<br />

lässt: dem Fußball. Als Jugendlicher<br />

stand er beim TSV Münchingen<br />

zwischen den Pfosten.<br />

Das tut er inzwischen nur noch<br />

bei Benefizspielen. Aber für ihn<br />

ist es selbstverständlich, bei<br />

den Spielen des VfL Wolfsburg<br />

auf der Tribüne zu stehen. Seine<br />

Fußballleidenschaft ist im<br />

Übrigen dafür verantwortlich,<br />

dass die Stars des FC Bayern<br />

Autos mit den vier Ringen pilotieren.<br />

Im Urlaub zieht es Winterkorn<br />

mit seiner Familie – er ist<br />

verheiratet und hat zwei Söhne<br />

– nach Sardinien. Doch mit<br />

einem Buch im Liegestuhl, das<br />

geht allenfalls zwei, drei Tage<br />

gut, dann setzt er sich ins Auto<br />

und klappert die Autohändler<br />

der Umgebung ab. Er mischt<br />

sich unter die Kaufinteressenten<br />

und lässt sich schon mal<br />

von einem Verkäufer die Vorzüge<br />

des neuen Golf erklären. Unerkannt<br />

kann er sich von langjährigen<br />

VW-Fahrern die<br />

Schwächen der Marke erklären<br />

lassen. Aber auch die Konkurrenz<br />

sucht Winterkorn heim,<br />

um sich die Autohäuser genau<br />

anschauen und – wie immer –<br />

dazuzulernen.<br />

www.adecco.de<br />

Hat das Steuer immer fest in der Hand: Martin Winterkorn war von <strong>20</strong>02 bis <strong>20</strong>06 Vorstandsvorsitzender<br />

bei Audi. Foto: dpa<br />

www.audibkk.de<br />

Wir gratulieren der AUDI AG<br />

zum <strong>10</strong>0. Geburtstag ...<br />

Die langjährige Partnerschaft ist uns Verpflichtung<br />

und Ansporn zugleich.<br />

Wir bieten optimalen Service für einen der attraktivsten<br />

Arbeitgeber Deutschlands.<br />

Exklusive Leistungen und kompetente Beratung für die<br />

MitarbeiterInnen der AUDI AG und für die Menschen in<br />

der Region.<br />

Wir freuen uns bei der Weiterentwicklung einer gesundheitsorientierten<br />

Zukunft mitwirken zu dürfen,<br />

wünschen der AUDI AG gelungene Festlichkeiten und<br />

weiterhin viel Erfolg.<br />

ANZEIGE


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 12, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Vom Quattro zum Heckantrieb<br />

Audi ist seit fast drei Jahrzehnten im Motorsport erfolgreich / Zuerst Rallye, dann Tourenwagen und Sportprototypen<br />

Von Oliver Konze<br />

(DK) Rallye-WM? Pikes<br />

Peak? IMSA-GTO? DTM? Le<br />

Mans? Das bedeutendste Motorsport-Highlight<br />

in der Geschichte<br />

von Audi zu benennen,<br />

fällt schwer. Zu erfolgreich<br />

war Audi seit 1980 mit<br />

seinen Hightech-Boliden unterwegs,<br />

zu vielfältig war das<br />

weltweite Engagement in fast<br />

drei Jahrzehnten.<br />

Dennoch pocht das Herz bei<br />

der einen oder anderen Erinnerung<br />

heftiger als normal. Rallye-WM.<br />

San Remo 1981. Eine<br />

Amazone bügelt die Männerwelt,<br />

die Welt der Machos, die<br />

gerne Sprüche über „Frau am<br />

Steuer“ reißt. Michèle Mouton,<br />

Südfranzösin mit dem Temperament<br />

eines Kampfstiers, gewinnt<br />

in Italien. Die Sensation<br />

ist perfekt. Dank Audi quattro.<br />

Mouton erinnert sich: „Die<br />

meisten männlichen Konkurrenten<br />

waren sauer, weil sie<br />

von einer Frau geschlagen<br />

worden waren.“ Einige haben<br />

ihr immerhin „spontan gratuliert“.<br />

Ein sturer Bayer<br />

Weiter: Rallye und Walter<br />

Röhrl. Da wird der Regensburger<br />

zwei Mal Weltmeister, aus<br />

Ingolstädter Sicht leider im Fiat<br />

(1980) und im Opel (1982).<br />

Trotzdem verbinden viele, viele<br />

Menschen den Namen Röhrl<br />

mit Audi. Denn der Perfektionist<br />

ist sich nach dem Ende des<br />

Audi-Engagements in der Rallye-WM<br />

(ab 1984, kein Titel,<br />

nur ein Sieg) nicht zu schade,<br />

zuerst auf nordamerikanischen,<br />

später auf DTM-Pisten<br />

zu beweisen, dass Rallyefahrer<br />

auch sehr gute Rundstreckenpiloten<br />

sind. Umgekehrt ist das<br />

in dieser Reinheit fast nicht<br />

möglich.<br />

Die 24 Stunden von Le Mans <strong>20</strong>00: Audi gewinnt im zweiten Anlauf das erste Mal den Langstrecken-Klassiker in Frankreich. Am Steuer des Audi R8 sitzen Frank Biela, Tom<br />

Kristensen und Emanuele Pirro. Es folgen bis <strong>20</strong>08 sieben weitere Triumphe – ab <strong>20</strong>06 im R<strong>10</strong> TDI mit Zwölfzylinder-Dieselmotor. Fotos: Archiv<br />

Bleiben wir bei Röhrl, dem<br />

bayerischen Sturschädel, der<br />

sich sein Leben lang treu geblieben<br />

ist und deswegen so<br />

viele Fans hat. Röhrl sagt, was<br />

er denkt. Er denkt stets geradeaus,<br />

Umwege kennt seine<br />

Sprache nicht. 1982 wird der<br />

Teil eines Satzes gegen ihn<br />

ausgelegt, als Mouton gewonnen<br />

hatte. Man könne auch<br />

einen Affen in den Audi setzen,<br />

und er würde gewinnen. Röhrl<br />

wollte den technischen Vorsprung<br />

verdeutlichen, den der<br />

quattro-Antrieb darstellte, und<br />

keineswegs die Leistung von<br />

Mouton schmälern.<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/16:09:19/sprogies<br />

Vorsprung, ja den hatte Audi<br />

sehr oft in seiner Motorsportgeschichte.<br />

Eigentlich immer<br />

in kürzester Zeit. Einstieg in<br />

eine Serie, maximal ein Lehrjahr,<br />

dann der durchschlagende<br />

Erfolg. Den Kontrahenten<br />

wurde Angst und Bange, wenn<br />

sich Audi zu ihnen gesellte.<br />

Zum Beispiel die DTM 1990.<br />

Nach den Rallye-Jahren und<br />

dem zweijährigen Ausflug nach<br />

Amerika (TransAm 1988, IMSA-<br />

GTO 1989) galt es, heimisches<br />

Terrain motorsportlich zu beackern<br />

und etwas für den guten<br />

Ruf der Marke zu tun. Also<br />

rein in die DTM, die aufstre-<br />

DTM-Finale Hockenheim 1990: Audi triumphiert im ersten DTM-Jahr. Der siebenfache Laufsieger Hans-<br />

Joachim Stuck (rechts) wird im Audi V8 quattro jodelnder Meister, zu seinen Wasserträgern zählt unter<br />

anderem auch der zweifache Rallye-Weltmeister Walter Röhrl (Mitte).<br />

bendeTourenwagen-Meisterschaft. Es traf sich gut, dass der<br />

mächtige Audi V8 quattro als<br />

Flaggschiff ein sportlicheres<br />

Image bekommen sollte. Also<br />

Hans-Joachim Stuck, Röhrl<br />

und noch ein, zwei Nachwuchsfahrer<br />

in die Allrad-Luxusliner<br />

gesetzt und die Meisterschaft<br />

auf Anhieb gewonnen.<br />

Mercedes-Benz (vor allem<br />

deren Edelpilot Klaus Ludwig)<br />

staunte nicht schlecht (und tut<br />

dies bis heute, wenn ein Audi<br />

in der DTM vorne liegt). BMW<br />

war ebenso geschlagen. Stuck<br />

jodelte bei jedem Laufsieg<br />

(1990 sieben Mal) und ist bis<br />

heute einer der unterhaltsamsten<br />

DTM-Meister in der Historie<br />

dieser Serie.<br />

„Biela wird Mister Audi“<br />

Der loyalste Fahrer, den Audi<br />

je in seinen Reihen hatte, heißt<br />

aber Frank Biela. 1991 stößt<br />

der junge Neusser zu Audi, hatte<br />

im Jahr des Stuck-Triumphes<br />

noch einen 190er Mercedes<br />

pilotiert. Biela wird Stuck-<br />

Nachfolger im Audi V8 quattro<br />

und gewinnt in fast zwei Jahrzehnten<br />

für Audi unendlich<br />

viele Rennen und Titel – sogar<br />

fünf Mal in Le Mans. Biela wird<br />

zum „Mister Audi“ – trotz Mattias<br />

Ekström, Tom Kristensen,<br />

Stuck oder auch Röhrl.<br />

Die DTM erlebte Audi werksseitig<br />

übrigens zwei Mal: Von<br />

1990 bis zum freiwilligen Ausstieg<br />

Mitte 1992 (die Kurbelwelle<br />

war für illegal erklärt worden,<br />

und Audi ob dieser Entscheidung<br />

tendenziell eingeschnappt).<br />

Und dann seit <strong>20</strong>04,<br />

Ende offen.<br />

Rallye San Remo 1985: Walter Röhrl gelingt der letzte Audi-Sieg in<br />

einem heute legendären Gruppe-B-Monster, dem Sport quattro S1. Ab<br />

1987 ersetzen seriennahe Fahrzeuge die spektakulären PS-Maschinen,<br />

die Faszination des Sports wird auf viele Jahre verschwinden.<br />

IMSA-GTO-Meisterschaft 1989 in den USA: Bei Bedarf über <strong>10</strong>00<br />

PS leistet der Fünfzylinder-Turbomotor im 90 quattro, mit dem Audi<br />

den amerikanischen Cowboys das Fürchten lehrt. Die Rennen sind<br />

familiär angehaucht, aus heutiger Sicht aber eher bedeutungslos.<br />

Ein Hightech-Spektakel sind sie dennoch.


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 13, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Von Oliver Konze<br />

TDI dominiert in Le Mans<br />

(DK) Noch ein Highlight? Pikes<br />

Peak 1987 bitte schön. Wer<br />

Rallyeautos liebt, Röhrl schätzt<br />

und spektakuläre Drifts für das<br />

Wichtigste im Motorsport hält,<br />

kommt hier um ein paar Freudentränen<br />

nicht herum. Den<br />

Film – damals fürs ZDF von Ben<br />

Wett mit heißer Nadel gestrickt<br />

– gibt es bei Audi als Kauf-DVD.<br />

Das knapp <strong>20</strong> Minuten lange<br />

Werk zählt schnell zu den meist<br />

gesehenen Filmen in der persönlichen<br />

DVD-Hitparade.<br />

Man erzählte sich nach dem<br />

Gipfelsturm, Röhrl sei damals<br />

auf den 4301 Meter hohen Berg<br />

in Colorado zuerst einmal mit<br />

seiner Frau Monika hinaufgefahren,<br />

um sich die Kurven,<br />

Ecken, Kanten und gemeinen<br />

RALLYE<br />

1981: Franz Wittmann gewinnt<br />

im Audi quattro die Jänner-Rallye –<br />

die Rallye-Welt steht Kopf. Hannu<br />

Mikkola triumphiert in Schweden –<br />

der erste Sieg bei einem WM-Lauf,<br />

Michèle Mouton ist in San Remo als<br />

erste Frau die Schnellste.<br />

1982: Mouton Vizeweltmeisterin,<br />

Audi gewinnt die Marken-WM.<br />

1983: Mikkola Weltmeister.<br />

1984: Doppelter Triumph: Stig<br />

Blomqvist wird Champion vor<br />

Mikkola, Audi ist die erfolgreichste<br />

Marke.<br />

1985: Bester Audi-Pilot ist Walter<br />

Röhrl als WM-Dritter, er gewinnt<br />

nur die San Remo. Mikkola/Arne<br />

Hertz Sieger der Rallye<br />

Hongkong–Peking, Mouton Gewinnerin<br />

des Pikes Peak Hill Climb.<br />

1986: Audi zieht sich nach der<br />

Portugal-Rallye zurück – offiziell,<br />

weil die Sicherheitsvorkehrungen<br />

in der WM zu lasch waren, inoffi-<br />

ziell, weil der Sport quattro S1<br />

gegen die Rallye-Kanonen Lancia<br />

Delta S4 und Peugeot <strong>20</strong>5T16<br />

chancenlos war. Blomqvist/ Bruno<br />

Berglund gewinnen die Rallye<br />

Hongkong-Peking, Bobby Unser Sr.<br />

auf dem Pikes Peak.<br />

1987: Audi setzte den <strong>20</strong>0 quattro<br />

ein, beschickt nicht alle WM-<br />

Läufe, gewinnt aber immerhin ein<br />

Mal (Safari/Mikkola). Röhrl triumphiert<br />

in Rekordzeit am Pikes Peak.<br />

TOURENWAGEN<br />

1988: Umzug nach Amerika:<br />

TransAm (Audi <strong>20</strong>0 quattro) heißt<br />

die Serie, in der Audi sowohl Fahrer-<br />

(Hurley Haywood) als auch<br />

Markentitel gewinnt.<br />

1989: Wechsel in die IMSA-<br />

GTO-Meisterschaft (Audi 90 quattro).<br />

Trotz sieben Laufsiegen reicht<br />

es nicht zur Meisterschaft.<br />

1990: Einstieg in die DTM (Audi<br />

V8 quattro). Auf Anhieb Fahrer-<br />

Entwickler<br />

aus<br />

www.csi-online.de · www.alu-car.de<br />

Neckarsulm Ingolstadt Sindelfingen München Winterberg<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/18:47:33/<strong>schichtleiter</strong><br />

DER SIEGESZUG VON AUDI<br />

meister (Hans-Joachim Stuck).<br />

1991: Audi verteidigt den Titel<br />

in der DTM (Frank Biela).<br />

1992: DTM-Ausstieg während<br />

der Saison wegen Unstimmigkeit<br />

<strong>10</strong>0 Jahre Audi – Wir Gratulieren<br />

„Mit jährlich über drei Millionen Bauteilen aus dem Werk Neustadt a.d.<br />

Donau sind wir als Systemlieferant stolz, zu dem Erfolg der Premiumprodukte<br />

beitragen zu dürfen“<br />

www.peguform.de<br />

über die Kurbelwelle am V8.<br />

1993 – 1999: Teilnahme an<br />

Zweiliter-Tourenwagen-Meisterschaften<br />

in aller Welt (Audi 80/Audi<br />

A4). Highlight: 1996 gewinnt Audi<br />

DTM <strong>20</strong>08: Timo Scheider dominiert die Deutsche Tourenwagen-<br />

Meisterschaft und wird verdient Meister. Scheider gewinnt seinen<br />

ersten bedeutenden Titel, das Auto des Jahres ist klar der Audi A4<br />

DTM.<br />

Leidenschaft,<br />

Experten aus Erfahrung!<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

zu <strong>10</strong>0 Jahren voller<br />

automobiler Leidenschaft.<br />

Auch Audi-Pilot Kristensen geht in die Geschichte ein<br />

Passagen einzubrennen. Danach<br />

hatte er alles, was er zum<br />

Sieg brauchte: ein perfekt laufendes<br />

Auto, die Strecke vor<br />

dem inneren Auge, den immer<br />

geliebten Kampf gegen die Uhr<br />

und natürlich das Talent, den<br />

Audi auf dem schnellsten Weg<br />

zu den Wolken zu schicken.<br />

Zweite Heimat für Audi<br />

In Le Mans schreibt Audi Geschichte:<br />

<strong>20</strong>06 gewinnt das erste<br />

Mal ein Dieselrennwagen,<br />

der R<strong>10</strong> TDI. 24 Stunden Vollgas<br />

– der Langstreckenklassiker<br />

in Le Mans wird ab 1999 zur<br />

zweiten Heimat von Audi<br />

Sport. <strong>20</strong>00 der erste Gesamtsieg,<br />

<strong>20</strong>08 der vorerst letzte. Der<br />

neunte hätte heuer folgen sollen,<br />

doch der R15 TDI war nicht<br />

schnell genug, um die Peugeot<br />

zu schlagen. Auf ein Neues<br />

<strong>20</strong><strong>10</strong>.<br />

In die Annalen geht auch<br />

Tom Kristensen ein, der <strong>20</strong>08<br />

seinen achten Le-Mans-Sieg<br />

feiert und zum König von Le<br />

Mans aufsteigt. Parallel zu den<br />

Sportprototypen bewegt Kristensen<br />

auch die Renntourenwagen<br />

in der DTM, aber weniger<br />

erfolgreich. Zumindest<br />

springt <strong>20</strong>05 und <strong>20</strong>06 der dritte<br />

Gesamtrang heraus. Audi<br />

engagiert sich in der „neuen“<br />

DTM werksseitig wieder seit<br />

dem Jahr <strong>20</strong>04. Ekström wird<br />

<strong>20</strong>04 und <strong>20</strong><strong>07</strong> Meister, Timo<br />

Scheider <strong>20</strong>08.<br />

War zu Beginn der Motorsportaktivitäten<br />

von Audi<br />

„quattro“ das Synonym für<br />

Unbesiegbarkeit, Vorsprung<br />

durch Technik und Hightech-<br />

Rennwagen, baut Audi inzwischen<br />

– den Regelwerken folgend<br />

und nach den frontgetriebenenZweiliter-Tourenwagen<br />

in den 90er-Jahren – heckgetriebene<br />

Rennwagen. Für Le<br />

Mans und die DTM. Allrad ist<br />

out, es zählt nur, was der Fan<br />

sieht und als Audi erkennen<br />

kann.<br />

Zukunft bleibt offen<br />

Nun mag mancher fragen,<br />

wo sind die Motorsporterfolge<br />

aus früheren Jahrzehnten. Natürlich<br />

gab es Auto-Union-Silberpfeile,<br />

die DKW Monza und<br />

F91 oder die Rennmotorräder<br />

von NSU und DKW. Sie erzählen<br />

eine andere Geschichte.<br />

Der Motorsport bei Audi be-<br />

Le Mans <strong>20</strong>06: Mit dem Audi R<strong>10</strong> TDI gewinnt erstmals ein Dieselrennwagen<br />

die 24 Stunden. Fotos: Archiv<br />

ginnt mit den 80er-Jahren und<br />

dem Engagement in der Rallye-<br />

Weltmeisterschaft.<br />

Was die Motorsport-Zukunft<br />

bringt, ist bei Audi traditionell<br />

sieben Championate (A4 quattro).<br />

<strong>20</strong>01-<strong>20</strong>03: Das Team Abt<br />

Sportsline setzt in der DTM einen<br />

Audi TT-R ein, gewinnt <strong>20</strong>02 mit<br />

Laurent Aiello den Titel.<br />

<strong>20</strong>04: Audi kehrt werksseitig in<br />

die DTM zurück (A4 DTM). Auf<br />

Anhieb Meister: Mattias Ekström.<br />

<strong>20</strong>05: Ekström DTM-Vizemeister.<br />

<strong>20</strong>06: Kristensen DTM-Dritter.<br />

<strong>20</strong><strong>07</strong>: Ekström DTM-Meister.<br />

<strong>20</strong>08: Timo Scheider DTM-<br />

Meister.<br />

SPORTWAGEN<br />

1999: Erster Start mit einem<br />

Sportprototypen. Generalprobe in<br />

Sebring, Höhepunkt in Le Mans.<br />

R8C und R8R gewinnen nicht, in Le<br />

Mans reicht es immerhin zu Platz<br />

drei.<br />

<strong>20</strong>00-<strong>20</strong>02: Drei Siege in Serie<br />

in Le Mans (Biela/Tom Kristensen/Emanuele<br />

Pirro).<br />

AUTO+BUS<br />

Gemeinsam unschlagbar!<br />

<strong>20</strong>03: Bentley soll in Le Mans<br />

gewinnen, ein Privatteam schickt<br />

einen Audi R8 los und belegt Rang<br />

drei hinter der Audi-Konzernschwester<br />

Bentley.<br />

<strong>20</strong>04/<strong>20</strong>05: Audi ist werksseitig<br />

nicht am, Start, Privatteams gewinnen<br />

dennoch mit einem R8.<br />

<strong>20</strong>06: Debüt des R<strong>10</strong> mit TDI-<br />

Dieselmotor in Le Mans – Audi gewinnt.<br />

<strong>20</strong><strong>07</strong>: Audi wiederholt seinen<br />

Le-Mans-Triumph.<br />

<strong>20</strong>08: Wieder ist der R<strong>10</strong> TDI der<br />

Beste – Kristensen gewinnt das<br />

Rennen zum achten Mal.<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>: Beim Debüt des neuen<br />

Dieselrennwagens R15 TDI springt<br />

nach dem Sieg in Sebring in Le<br />

Mans nur Platz drei heraus. Von<br />

<strong>20</strong>00 bis <strong>20</strong>08 gewinnt Audi zahlreiche<br />

12-Stunden-Rennen in Sebring,<br />

sowie Fahrer- und Teamwertungen<br />

in der amerikanischen und<br />

europäischen Le-Mans-Serie. ok<br />

Vorsprung für die Umwelt<br />

durch Technik und Vernunft.<br />

Eine sinnvolle Ergänzung, die allen das Leben erleichtert. Die INVG setzt auf ein vernünftiges Miteinander von Auto und Bus.<br />

Wir gratulieren der<br />

Audi AG herzlich<br />

zu ihrer erfolgreichen<br />

Automobilgeschichte<br />

<strong>10</strong>0 Jahre Audi.<br />

bis zum Ende des Jahres offen –<br />

der Vorstand entscheidet stets<br />

spät. Vorerst scheinen der Klassiker<br />

von Le Mans und die<br />

DTM aber gesetzt.<br />

Dabei durften auch wir unsere Leistungen seit 35 Jahren<br />

beim enormen Aufstieg der Audi AG zum Eliteautomobilhersteller<br />

als Geschäftspartner unter Beweis stellen.<br />

Wir danken für die lange Zeit des uns entgegengebrachten Vertrauens<br />

und wünschen dem großen Partner weiterhin viel Erfolg.<br />

Nürnberger Str. <strong>10</strong>8, 85055 Ingolstadt, Tel. (08 41) 95 51 70, Fax (08 41) 9 55 17 21<br />

ANZEIGE


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 14, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Weltmeister musste sich Respekt erfahren<br />

(DK) Er kam spät, vielleicht<br />

zu spät. Und er musste zu früh<br />

wieder gehen: Walter Röhrl,<br />

zwei Mal Rallye-Weltmeister,<br />

vier Mal Sieger der Rallye Monte<br />

Carlo (mit vier verschiedenen<br />

Autos) und Fahrer des<br />

Jahrtausends, pilotierte von<br />

1984 bis 1992 alles, was Audi<br />

Sport auf die Räder stellte.<br />

„Das schönste Erlebnis war<br />

gleich die erste Rallye, die<br />

Monte 1984“, erzählt der 62jährige<br />

Bayer im Gespräch mit<br />

unserem Redakteur Oliver<br />

Konze.<br />

Hallo Herr Röhrl, wo erwische<br />

ich Sie?<br />

Walter Röhrl: Ich komme<br />

von einem Fahrertraining für<br />

Behinderte. Ein Freund von<br />

mir ist Klinikchef, und einmal<br />

im Jahr bin ich bei seiner Veranstaltung<br />

Instruktor.<br />

Es heißt aber, Sie hätten<br />

fast nie Zeit.<br />

Röhrl: Stimmt, ich bin noch<br />

viel unterwegs. Aber bei diesem<br />

besonderen Fahrertraining bin<br />

ich gern dabei. Das ist doch<br />

Ehrensache.<br />

Viel unterwegs bedeutet<br />

was?<br />

Röhrl: Ach, ich sitz schon<br />

mal <strong>10</strong>00 Kilometer oder mehr<br />

an einem Tag im Auto. Ich<br />

kann einfach nicht nein sagen.<br />

Aber es gefällt mir auch.<br />

Erinnern Sie sich noch, wie<br />

es damals, vor 25 Jahren<br />

war?<br />

Röhrl: Ja, ich kam zu Audi<br />

und hatte das Gefühl, ich wäre<br />

nicht so beliebt bei Audi Sport.<br />

Dabei sind Sie ein zwar direkter,<br />

aber doch sehr netter<br />

und höflicher Mensch.<br />

Röhrl: Ja, aber irgendwie<br />

mochten die mich nicht so<br />

Rallyepilot Walter Röhrl kam 1984 zu Audi Sport: „Es war eine tolle Zeit“<br />

sehr. Ich glaube auch, die haben<br />

mir damals absichtlich die<br />

falschen Reifen montiert, als<br />

ich die erste Rallye, die Monte<br />

Carlo fuhr.<br />

Was Sie aber schließlich<br />

nicht vom Gewinnen abhalten<br />

konnte.<br />

Röhrl: Ich glaube, das war<br />

gut so. Denn verhältnismäßig<br />

schnell habe ich mir Sympathien<br />

erworben.<br />

Durch den Sieg gegen den<br />

auf Schnee und Eis als unbesiegbar<br />

geltenden Stig Blomqvist?<br />

Röhrl: Natürlich war es für<br />

mich erfreulich, dass ich trotzdem<br />

– immerhin saß ich das<br />

erste Mal in einem allradgetrieben<br />

Rallyewagen – gewonnen<br />

habe. Aber ich glaube<br />

auch, dass die Jungs schnell erkannt<br />

haben, der Röhrl sagt<br />

nicht nur ,bitte’ und ,danke’, er<br />

macht auch nichts kaputt und<br />

ist schnell.<br />

Also war die anfängliche<br />

Distanz schnell vergessen?<br />

Röhrl: Ja, ich hatte tolle Jahre<br />

mit und bei Audi. Natürlich<br />

war der erste Sieg im ersten<br />

Rennen wertvoll. Aber eigentlich<br />

gab es viele Ereignisse, die<br />

mir in bester Erinnerung geblieben<br />

sind.<br />

Noch ein Beispiel?<br />

Röhrl: Pikes Peak 1987, der<br />

Sieg im Sport quattro S1 1985<br />

in San Remo, die Entwicklung<br />

der Rennautos für die Rundstrecke,<br />

die DTM im V8 quattro.<br />

Es war schön, die Phase aktiv<br />

mitmachen zu können, in<br />

der sich Audi vom Hosenträger-<br />

Image befreit und zum Premium-Hersteller<br />

gewandelt hat.<br />

Klingt da ein wenig Stolz<br />

mit?<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/16:13:12/sprogies<br />

Röhrl: Ja, warum auch nicht.<br />

Ich war ein Teil dieser positiven<br />

Entwicklung. Ich durfte<br />

damals mit anstoßen, dass<br />

man eingesehen hat, wie wichtig<br />

es ist, dass intensiv, systematisch<br />

und strukturiert getestet<br />

wird.<br />

Es hat sich rentiert . . .<br />

Röhrl: Ja, weil sich der Erfolg<br />

im Motorsport auf die Qualität<br />

und die Technik in der Serie<br />

niedergeschlagen hat. Audi hat<br />

es eben verstanden, die Motorsport-Erfolge<br />

zu nutzen. Bei<br />

Audi passen die Serienmodelle<br />

Walter Röhrl heute: Der „Lange“ ist Porsche-Repräsentant (auf dem Foto im neuen Panamera) und nach<br />

wie vor fit wie ein Turnschuh.<br />

Pikes Peak International Hill Climb 1987: Es musste ein Rookie aus Good Old Germany, genauer gesagt aus Bayern kommen, um den Amerikanern<br />

zu zeigen, was es heißt, einen Berg mit einem Rallyeauto in Rekordzeit zu erklimmen. Walter Röhrl scharrte am effektivsten im Sand<br />

und prügelte seinen Rallye-Boliden – verwegener hat ein Sport quattro S1 nie ausgesehen – zum Sieg in 4300 Metern Höhe. Fotos: Archiv<br />

zum erfolgreichen Motorsport-<br />

Engagement.<br />

Zurück zu Ihrer Karriere:<br />

Erzählen Sie uns, was den<br />

Rallyesport zu etwas Besonderem<br />

macht?<br />

Röhrl: Weil es einfach nicht<br />

reicht, wenn du dir zehn, zwölf<br />

Kurven merken kannst, sondern<br />

weil du Talent brauchst,<br />

ohne das du nie ein guter Rallyefahrer<br />

wirst. Du kannst die<br />

Wertungsprüfungen nicht einfach<br />

systematisch einstudieren.<br />

Das geht nicht. Der Rallyepilot<br />

fährt intuitiv, Schwächen deckt<br />

der Rallyesport sofort auf.<br />

Ein Zauberer also?<br />

Röhrl: Nein, aber zu meiner<br />

Zeit musstest du in der Nacht<br />

sehen wie ein Adler, du brauchtest<br />

Kondition und Konzentration<br />

für viele Kilometer am<br />

physikalischen und fahrerischen<br />

Limit.<br />

Aber da waren Sie ja mit<br />

Ihrem Beifahrer immer alleine<br />

unterwegs.<br />

Röhrl: Ja, wir brauchten nur<br />

den Kampf gegen die Uhr.<br />

Zweikämpfe mit oder gar linke<br />

Touren gegen Konkurrenten<br />

auf dem Weg zum Sieg – das<br />

war nie meine Welt.<br />

Aber Sie haben es genossen,<br />

im Audi 90 quattro, im Audi<br />

<strong>20</strong>0 quattro, im Audi V8 quattro.<br />

Röhrl: Natürlich. Es war mir<br />

wichtig, zu beweisen, dass ein<br />

guter Rallyefahrer auch auf der<br />

Rundstrecke gut ist und gewinnen<br />

kann.<br />

Sie sind inzwischen Porsche-<br />

Repräsentant. Haben Sie noch<br />

Kontakt zu Ihren ehemaligen<br />

Mechanikern oder Team -<br />

mitgliedern?<br />

Röhrl: Ich bin ja ein, zwei<br />

Mal im Jahr bei Audi. Da besuche<br />

ich immer die Jungs bei<br />

Audi Sport, die ich aus meiner<br />

Zeit bei Audi noch kenne.<br />

Weil es der Anstand verlangt?<br />

Röhrl: Nein, weil ich glaube,<br />

dass die Verbindung zwischen<br />

Rallyefahrer und Mechaniker<br />

eine viel intensivere ist als die<br />

zwischen Rundstreckenpilot<br />

und Mechaniker. Bei einer Rallye<br />

hetzen die Jungs im Auto<br />

zum nächsten Servicepunkt,<br />

damit sie rechtzeitig für dich<br />

und das Auto da sind. Das<br />

schweißt zusammen.<br />

Wie schaut es aus mit den<br />

Fahrerkollegen aus Audi-Zeiten.<br />

Sehen Sie sich noch?<br />

Röhrl: Nicht so oft, wie man<br />

meinen könnte. Ich fahre zwar<br />

mit dem Christian (Geistdörfer,<br />

Anm. d. Red.) demnächst die<br />

Heidelberg Historic, aber wir<br />

leben unsere Leben. Den Stig<br />

(Blomqvist, Anm. d. Red.) treffe<br />

ich öfter auf Oldtimerveranstaltungen,<br />

der Hannu (Mikkola,<br />

Anm. d. Red.) ist ganz der Gentleman.<br />

Und zur Michèle<br />

(Mouton, Anm. d. Red.) habe<br />

ich das beste Verhältnis.<br />

Gibt es einen Lieblingskollegen?<br />

Röhrl: Ja, zwei sogar: Ich<br />

schätze den Franz Wittmann<br />

sehr und den Haider Sepp sowieso.<br />

Wenn Sie so zurückblicken<br />

auf Ihre Karriere: Bereuen Sie<br />

irgendetwas?<br />

Röhrl: Eigentlich nicht.<br />

Okay, ich könnte nun sagen:<br />

Ich war zu lange bei Opel, ich<br />

habe zu lange gewartet, um<br />

von Fiat wegzugehen, ich hätte<br />

bei Mercedes nicht unterschreiben<br />

dürfen. Das mag alles<br />

stimmen. Aber ich bereue<br />

nichts. Ich würde es vielleicht<br />

sogar wieder so machen.<br />

RÖHRL IN INGOLSTADT<br />

Vier Mal fährt der zweifache<br />

Rallye-Weltmeister Walter<br />

Röhrl in diesem Jahr exklusiv<br />

für Audi. Ein Mal tritt<br />

der Porsche-Repräsentant in<br />

Ingolstadt auf: am 18. Juli<br />

auf dem Donauring.<br />

Nach den Demonstrationen<br />

seines außergewöhnlichen<br />

Fahrkönnens beim Festival<br />

of Speed im südengli-<br />

schen Goodwood und bei<br />

der Heidelberg Historic (zusammen<br />

mit seinem ehemaligen<br />

Beifahrer Christian<br />

Geistdörfer) wartet der Donauring:<br />

Röhrl im Rallye-<br />

Audi quattro – es gibt kaum<br />

etwas Faszinierenderes.<br />

Im Oktober steht dann<br />

noch die Eifel Classic auf<br />

dem Nürburgring an. DK


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 15, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Beim Abholen ihrer Fahrzeuge: Die alpine Damen-Mannschaft.<br />

Fußballnationalspieler Miroslav Klose.<br />

Holt schon mal den Wagen: Schauspieler Fritz Wepper.<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/18:48:55/<strong>schichtleiter</strong><br />

Prominente<br />

Audi-Fahrer<br />

FC-Barcelona-Stürmer Lionel Messi.<br />

Franz Beckenbauer nimmt den Schlüssel von Rupert Stadler entgegen.<br />

Stabhochspringer Tim Lobinger.<br />

MTV-Moderator Markus Kavka.<br />

ANZEIGE


�����������������������<br />

��<br />

��� ��� ������ ��� ��� ���������<br />

�� �������� ��� ��������� ��� ������ � ��� ����<br />

������ ������� ���<br />

���� ��� ��� ��������<br />

�����<br />

�����<br />

���������<br />

��<br />

����<br />

����<br />

���<br />

����<br />

������ ��� ���� �������<br />

���<br />

�����<br />

�������� �������<br />

��������<br />

������� ������ ��� ��������<br />

���� ��� �������� ������<br />

�������<br />

����<br />

�����<br />

���������<br />

���<br />

���������<br />

���������<br />

������<br />

�����<br />

��� ������� �� �������<br />

���� ������ ��� ���� ���<br />

������<br />

���<br />

���<br />

������<br />

���������� ���� ���<br />

���������<br />

���� �������<br />

����������<br />

��������� ��� ���<br />

�����<br />

������� �������� ����<br />

��� �������� ��<br />

��� ���<br />

������� ��� ��� ������<br />

����������<br />

�� ����� ������ ��<br />

�� ��� �<br />

������������ ������<br />

������� ��� ������ ��<br />

�������� ������� ���� ���<br />

������� ���������� �����<br />

���<br />

������<br />

���<br />

������<br />

��<br />

��� ���������� ������<br />

���� �������<br />

�������<br />

������<br />

��� ���<br />

����� ��<br />

��� ��������<br />

����� ������ ��� �����<br />

���� ��������<br />

�����<br />

��� ����� �������������<br />

� �����


����<br />

����<br />

���������������� ����<br />

������<br />

���<br />

�����<br />

���<br />

������������� ��<br />

��� ���<br />

��� ������<br />

������ ����<br />

���<br />

�������<br />

�������<br />

����� ����� ������<br />

��� ����� � �� ���<br />

���������� ��� ���������<br />

��� ������<br />

���<br />

�� ��<br />

����� �����������<br />

��� ����� ��������<br />

�����<br />

���� ���<br />

�����<br />

�������� �� ����������<br />

��� ��� ��������� ����<br />

������������ ��������<br />

������� ���� ��� ��� ���<br />

������<br />

���<br />

�����<br />

����<br />

����� ������<br />

����������� ���������<br />

��� ������� ��� �����<br />

����<br />

�����<br />

�������<br />

���� ��� �������������<br />

������� ������������<br />

���������� ��������<br />

����� ����������<br />

������ �����������<br />

���� ��������� ������<br />

������� ��� ���� ���<br />

��� ��������� ��������<br />

������������� ��<br />

����������� ��� ���<br />

��������<br />

����<br />

���<br />

�����<br />

���� �� ��� ����������<br />

����<br />

����<br />

���������<br />

������� ����������<br />

� ������<br />

��<br />

���<br />

����<br />

��������<br />

���<br />

����<br />

����<br />

������������ �����<br />

��� ��� �������� ��<br />

���<br />

������������<br />

���� ��� ����� ����<br />

�������������������<br />

���������<br />

�������������� ������ ��<br />

����� ���� � ������������<br />

���� �� ��� ���� ���<br />

���������<br />

����<br />

��������<br />

��� ��������� ��<br />

����<br />

����������� ����<br />

��������� �������� ��� ��������� ���������<br />

������ ���� ��������<br />

��� ���� ��� �����<br />

����������� �������<br />

��� �������


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 18, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Von Tom Webel<br />

(DK) In der Gegenwart<br />

scheint es oft, als wären die<br />

Dinge schon immer gewesen,<br />

wie sie sind. Oder zumindest,<br />

als hätten sie nicht anders<br />

kommen können. Der Blick in<br />

die Vergangenheit zeigt: Das<br />

Gegenteil ist der Fall. Deswegen<br />

ist es ein Trugschluss zu<br />

glauben, dass Audi ein Premium-Hersteller<br />

werden musste.<br />

Denn die Geschichte des<br />

Unternehmens in den vergangenen<br />

40 Jahren ist die Geschichte<br />

von einigen Autos, die<br />

den Imagewandel erst ermöglicht<br />

haben. Noch viel mehr ist<br />

es die Geschichte der Männer,<br />

die diese Autos gebaut haben.<br />

Anweisung ignoriert<br />

Sie beginnt in den 1960er<br />

Jahren mit einem Ingenieur,<br />

der Audi so stark prägte, dass<br />

das Firmengelände zeitweise<br />

„Ludwigsburg“ genannt wurde:<br />

Ludwig Kraus, Maschinenbauer<br />

und Technikvorstand.<br />

Eines Morgens sagte er zu seiner<br />

Frau: „Sollte ich heute Mittag<br />

nach Hause kommen, wurde<br />

ich gefeuert.“ Kraus hatte<br />

Gründe, an seiner Zukunft bei<br />

Audi zu zweifeln.<br />

Er und seine Mitarbeiter hatten<br />

von der Konzernmutter<br />

Volkswagen den Auftrag bekommen,<br />

den Audi 72 weiterzuentwickeln.<br />

Doch sie hatten<br />

die Anweisung ignoriert und<br />

verschwiegen, dass sie an<br />

einem komplett neuen Auto<br />

arbeiteten, dem ersten Audi<br />

<strong>10</strong>0. Und nun kam Heinrich<br />

Nordhoff, der Vorstandsvorsitzende<br />

von VW, nach Ingolstadt,<br />

um sich den Audi 72 anzuschauen.<br />

Der 1997 verstorbene<br />

Ludwig Kraus beschrieb<br />

die Szene später so: „Der Audi<br />

<strong>10</strong>0 stand hinter einem Vorhang<br />

und war von einer mehrfach<br />

geflickten alten Decke zugedeckt,<br />

immer nach dem Motto:<br />

arm, aber sauber. Ich ließ<br />

den Vorhang wegziehen und<br />

die Drehscheibe setzte das<br />

Modell in Bewegung. Nordhoff<br />

schritt mehrmals um das Fahrzeug<br />

herum und hatte zuerst<br />

einen roten Nacken. Das bedeutete<br />

bei ihm Wut und Zorn.<br />

Aber plötzlich änderte sich die<br />

Nackenfarbe und sein Gesicht<br />

wurde freundlicher.“<br />

Die Chuzpe von Kraus und<br />

seinen Mitarbeitern wurde belohnt:<br />

Nordhoff gab seinen Segen,<br />

und der Audi <strong>10</strong>0 verkaufte<br />

sich von 1968 bis 1976 mehr<br />

als 800 000 Mal. Franz Behles<br />

war damals einer der leitenden<br />

Ingenieure bei Audi. „Es hatte<br />

sich gezeigt, dass die Zeit des<br />

VW Käfers zu Ende geht“, erinnert<br />

er sich. „Das hat auch<br />

Nordhoff verstanden.“<br />

Doch es ist schwer, ein Auto<br />

im Geheimen zu bauen. Denn<br />

die Teststrecke von VW war tabu.<br />

Also erprobten die Inge-<br />

Geheimprojekt und Raumwunder<br />

Die Entwicklung von Audi hing maßgeblich von einigen wenigen Modellen und ihren Ingenieuren ab<br />

Gruppenbild mit Audi 50: Ingenieure, die an der Entwicklung der Erfolgsmodelle Audi 50 und Audi 80 beteiligt waren, tauschten im vergangenen<br />

Jahr Erinnerungen aus. Foto: Rössle<br />

nieure den Audi <strong>10</strong>0 C1 auf öffentlichen<br />

Straßen in der Region,<br />

größtenteils in der Nacht.<br />

„Wir sind mit dem Auto damals<br />

von Wettstetten nach Beilngries<br />

und wieder zurück gefahren“,<br />

erinnert sich Hans-Günther<br />

Haldenwanger. „Auch die<br />

Fahrdynamikversuche machten<br />

wir auf öffentlichen Straßen“,<br />

berichtet Eckart Albat.<br />

Besonders dazu geeignet war<br />

das ehemalige Reichsparteitagsgelände<br />

in Nürnberg.<br />

Audi 50 als Plan B<br />

So kam es, dass Frau Kraus<br />

noch etliche Jahre am Mittagstisch<br />

auf die Gesellschaft ihres<br />

Mannes Ludwig verzichten<br />

musste. Denn er wurde nicht<br />

gefeuert. Im Gegenteil: Er war<br />

in den folgenden Jahren federführend<br />

bei der Entwicklung<br />

neuer Audi-Modelle. Die heimliche<br />

Arbeit am Audi <strong>10</strong>0 sicherte<br />

den Erhalt der Marke<br />

Audi. Und die Arbeit der Ingenieure<br />

in diesen und in den<br />

kommenden Jahren auch das<br />

Überleben von Volkswagen.<br />

In Wolfsburg hatte man viel<br />

zu lange den Käfer gebaut. Der<br />

mochte das Wirtschaftswundersymbol<br />

schlechthin sein.<br />

Aber auch Symbole veralten. In<br />

letzter Minute schaffte es VW,<br />

seine Produktion auf moderne<br />

Modelle umzustellen – dank<br />

massiver Technologietransfers<br />

von Ingolstadt nach Wolfsburg.<br />

Das erste neue Modell war der<br />

Golf. Doch die Verantwortlichen<br />

trauten es dem eckigen Auto<br />

nicht zu, ein würdiger Nachfolger<br />

des Käfers zu sein. Ein Plan<br />

B musste her: der Audi 50. Der<br />

50 war eine komplette Neu-<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/16:38:35/sprogies<br />

entwicklung. „Es war eines der<br />

leichtesten Autos seiner Zeit“,<br />

sagt Haldenwanger. Für die<br />

Präsentation des Autos hätten<br />

die Audi-Mitarbeiter ein neues<br />

Maß erfunden, berichtet Eckart<br />

Albat. „Von der Ferse des Fahrers<br />

bis zur Oberkante der Rückenlehne<br />

der hinteren Sitzbank.“<br />

Da sei der 50 sogar besser<br />

gewesen als der damalige<br />

Fünfer-BMW.<br />

Der Audi 50 diente dann<br />

auch als Basis für den VW Polo.<br />

1978 wurde die Produktion des<br />

50 allerdings eingestellt: Die<br />

Konzernchefs wollten dem<br />

Polo nicht hausintern das Wasser<br />

abgraben. Eine wesentlich<br />

längere Karriere war dem großen<br />

Bruder des 50 vorbehalten,<br />

dem Audi 80. In dem wurde ab<br />

1972 moderne Technik erprobt,<br />

die dann auch anderweitig<br />

verbaut wurde. Zum Beispiel<br />

im ersten VW Passat. Der<br />

ist nichts anderes als ein Audi<br />

80 mit Schrägheck und modifizierter<br />

Hinterachse.<br />

Basis aller Motoren<br />

Zu besonderem Ruhm gelangten<br />

die Motoren des Audi<br />

80. Sie wurden auch im Golf<br />

und im Passat verbaut und waren<br />

viele Jahre lang die Basis aller<br />

Motoren des VW Konzerns.<br />

Noch heute stammen die VW-<br />

Vierzylindermotoren vom intern<br />

EA 827 bezeichneten Motor<br />

des Audi 80 ab.<br />

Andere Technologien erprobten<br />

die Audi-Ingenieure<br />

im Audi <strong>10</strong>0 C3, der zu einer<br />

Automobil-Ikone der 1980er<br />

werden sollte: Die scheinbar<br />

endlos lange Karosserie ist elegant,<br />

die Linienführung klar,<br />

die flach stehende Frontscheibe<br />

würde auch zu einem<br />

Sportwagen passen. Das ist<br />

kein Zufall. Tatsächlich wagten<br />

die Ingolstädter Ingenieure für<br />

dieses Auto einen Blick über<br />

die Alpen.<br />

„Wir haben damals auf Messen<br />

immer wieder gesehen,<br />

dass italienische Spitzenfahrzeuge<br />

geklebte Scheiben haben“,<br />

berichtet Eckart Albat.<br />

Das habe Ferdinand Piëch –<br />

der damals Vorstand der Ent-<br />

Der Audi <strong>10</strong>0 – im Geheimen in Ingolstadt entwickelt – verkaufte sich von 1968 bis 1976 mehr als<br />

800 000 Mal. Foto: Audi<br />

wicklung war – gefallen, „weil<br />

diese Wagen sehr glatte Oberflächen<br />

hatten“. Zu dieser Zeit<br />

war es nämlich bei Großserienmodellen<br />

üblich, Scheiben<br />

mittels wulstiger Gummiprofile<br />

im Scheibenrahmen festzuklemmen.<br />

Die Ingolstädter Ingenieure<br />

machten sich ans Werk, mit anfangs<br />

eher durchwachsenem<br />

Erfolg. Karl Bauer erinnert sich:<br />

„Bei den ersten Crashtests sind<br />

uns die Scheiben reihenweise<br />

nach vorne weg geflogen.“ Irgendwann<br />

waren die richtigen<br />

Klebstoffe gefunden. Die Karosserie<br />

des neuen Audi <strong>10</strong>0<br />

wurde durch die neuen Scheiben<br />

steifer, der Luftwiderstand<br />

sank, der Kraftstoffverbrauch<br />

auch. Bald wurden geklebte<br />

Scheiben zum Standard. Sie<br />

sind es bis heute geblieben.<br />

Allerdings waren damit nicht<br />

alle Probleme gelöst. „Die Frage<br />

lautete nun: Wie bekommen<br />

wir sie wieder heraus, wenn sie<br />

kaputt sind?“, erinnert sich<br />

Fritz Naumann. „Wir haben<br />

dann in Werkstätten Schulungen<br />

durchgeführt und gezeigt,<br />

wie man mit Stahldraht die<br />

Dichtungen durchschneiden<br />

kann.“<br />

Auch bei anderen Bauteilen<br />

betraten die Ingolstädter Ingenieure<br />

Neuland. So war es damals<br />

üblich, die Dachverkleidung<br />

an Drähten, sogenannten<br />

Spriegeln, unter das Wagendach<br />

zu hängen. „Wir haben<br />

probiert, ob man den Dachhimmel<br />

nicht auch ans Dach<br />

kleben kann“, erinnert sich<br />

Bauer.<br />

Möglich war das schon. Allerdings<br />

befürchteten die<br />

Techniker, dass die neue Konstruktion<br />

aus dünnerem Blech<br />

und verklebter Kunststoffverkleidung<br />

bei Hagel Schaden<br />

nehmen könnte. Also simulierten<br />

die Audi-Ingenieure Hagelschauer,<br />

mit physikalischer<br />

Genauigkeit und kindlicher<br />

Freude an der Zerstörung: Sie<br />

beschossen Audi-<strong>10</strong>0-Dächer<br />

mit Stahlkugeln.<br />

„Es hat sich herausgestellt,<br />

dass die neue Dachkonstruktion<br />

wesentlich stabiler ist als<br />

die alte“, sagt Bauer. Das neue<br />

Dach war dünner, also konnte<br />

es niedriger sein, bei gleicher<br />

Innenhöhe. Auch das tat dem<br />

Luftwiderstand gut. Der Audi<br />

<strong>10</strong>0 C3 konnte sogar als „cw-<br />

Wert-Weltmeister“ vermarktet<br />

werden.<br />

Auch die Ingolstädter Motorenentwickler<br />

betraten mit<br />

dem C3 Neuland. Noch heute<br />

ist das Auto für seine Fünfzylinder-Motoren<br />

bekannt. Später<br />

wurden diese Motoren mit<br />

Turboladern kombiniert. „Das<br />

hat Audi ins Gespräch gebracht“,<br />

erinnert sich Franz<br />

Hauk. „Und für uns war es der<br />

Einstieg in die Premiumklasse.“<br />

Vor allem auch wegen der<br />

Kombination mit dem Allradantrieb<br />

quattro.


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 19, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Der Audi quattro wurde 1980 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt. Zuvor mussten die Audi-Ingenieure den VW-Vorstand vom Nutzen des<br />

Allradantriebs überzeugen. Foto: Audi<br />

Drei Männer und ein Iltis im Schnee<br />

Allradantrieb überzeugte im Straßengraben und auf der Winterreifen-Teststrecke<br />

(tow) Die Geschichte des<br />

quattro beginnt in Finnland.<br />

Dort machten Audi-Ingenieure<br />

regelmäßig Testfahrten. Hans-<br />

Günther Haldenwanger erinnert<br />

sich: „Beim Bremsen<br />

wurde man auf den vereisten<br />

und verschneiten Straßen nur<br />

unwesentlich schneller.“ 1977<br />

waren die Ingolstädter wieder<br />

mit etlichen Audis und einem<br />

Iltis nach Finnland gefahren.<br />

Der Iltis war ein Allrad-Auto,<br />

das bei Audi für VW entwickelt<br />

worden war.<br />

Es muss gegen Mitternacht<br />

gewesen sein, mitten in einem<br />

dunklen, verschneiten finnischen<br />

Wald: Drei Männer<br />

standen neben einem Iltis, der<br />

im Straßengraben lag, tief in<br />

einem Schneehaufen. Franz<br />

Behles, damals leitender Inge-<br />

nieur bei Audi, hatte den Wagen<br />

da hinein bugsiert. Die Ingenieure<br />

schaufelten, bis der<br />

Iltis zumindest auf der linken<br />

Seite wieder Boden unter den<br />

Rädern hatte. Nun kam der<br />

Wagen ohne weitere Hilfe frei.<br />

Karl Bauer erinnert sich: „Da<br />

war dann auch Behles überzeugt,<br />

dass man mit einem Allradantrieb<br />

etwas anfangen<br />

kann.“<br />

Zurück in Deutschland,<br />

überzeugte Jörg Bensinger, der<br />

Leiter des Fahrwerksversuchs,<br />

der in Finnland mit dabei gewesen<br />

war, Ferdinand Piëch<br />

davon, einen Audi-80-Prototyp<br />

mit Allradantrieb herzustellen.<br />

1978 wurde das Auto dem VW-<br />

Vorstand auf einer verschneiten<br />

Steigung in Österreich präsentiert,<br />

auf der sonst Winter-<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/18:52:08/<strong>schichtleiter</strong><br />

reifen und Schneeketten getestet<br />

wurden. Der quattro-Prototyp<br />

meisterte die Steigung. Anschließend<br />

fragten die Audi-<br />

Ingenieure, ob sie nun auch<br />

einmal Winterreifen aufziehen<br />

sollten.<br />

Der erste offizielle Audi<br />

quattro wurde 1980 auf dem<br />

Genfer Automobilsalon vorgestellt.<br />

Im Motorraum werkelte<br />

ein Fünfzylindermotor, der<br />

dank Turbolader <strong>20</strong>0 PS stark<br />

war. „Das war eigentlich ein Iltis<br />

mit <strong>20</strong>0 PS“, sagt Bauer lächelnd.<br />

Es folgten zahlreiche<br />

Siege bei Rennen.<br />

Unter anderem gewann 1984<br />

ein junger Mann, der in Regensburg,<br />

also nur 60 Kilometer<br />

von Ingolstadt entfernt,<br />

aufgewachsen war, die Rallye<br />

Monte Carlo in einem Audi<br />

Bewegung ist Leben<br />

Unsere Leistung<br />

ärztliche Trainingsberatung<br />

Maximum an Effizenz und Sicherheit<br />

bei einem überschaubaren Zeitaufwand<br />

kontinuierliche Betreuung<br />

individuelle Trainingsprogramme<br />

ganzheitlich orientiertes Training<br />

TÜV-Zertifizierung<br />

Ingolstadt, Levelingstr. 40<br />

Telefon (0841) 88 66 60 – www.kieser-training.com<br />

Besuchen Sie uns und<br />

überzeugen Sie sich jetzt!<br />

Werben hilft verkaufen!<br />

quattro: Walter Röhrl. Der Rest<br />

ist Rennsportgeschichte. Und<br />

für Audi war der Weg zu einem<br />

sportlichen Image bereitet.<br />

Die Entwicklung zeigt, wie<br />

eine Firmengeschichte von einigen<br />

wenigen Modellen abhängen<br />

kann. Wo wäre Audi<br />

heute ohne den ersten Audi<br />

<strong>10</strong>0? Oder ohne den quattro?<br />

Man kann nur raten. Doch die<br />

meisten Ingolstädter werden<br />

froh sein, dass Franz Behles,<br />

Hans-Günther Haldenwanger,<br />

Eckart Albat, Karl Bauer, Fritz<br />

Naumann, Franz Hauk sowie<br />

ihre Kollegen in der Entwicklung<br />

wie auch in der Produktion<br />

getan haben, was sie getan<br />

haben. Denn letztlich ist<br />

eine Automarke vor allem<br />

eines: die Summe der Talente<br />

ihrer Mitarbeiter.<br />

Audi Typ A 19<strong>10</strong><br />

„...treffen wir<br />

uns in Sandizell“<br />

Die Flucht Carl Hahns nach Bayern<br />

Von Christian Fahn<br />

Faszinierende Automobile<br />

kommen aus Ingolstadt,<br />

Putztücher von Mewa.<br />

Typisch deutsch.<br />

Typisch Mewa.<br />

(DK) Das idyllische Wasserschloss<br />

in Sandizell vor den Toren<br />

Schrobenhausens ist in den<br />

Wirren der unmittelbaren<br />

Nachkriegstage einer der Fixpunkte<br />

für den Neuanfang der<br />

Auto Union. „Renngraf“ Carl<br />

Max von Sandizell war in den<br />

1930er Jahren für die Auto<br />

Union gefahren. Umgekehrt<br />

reiste die Familie von Carl Hahn,<br />

der in der Auto Union die Geschicke<br />

von DKW leitete, zur<br />

Sommerfrische nach Schloss<br />

Sandizell. Carl Hahn, Vater des<br />

späteren VW-Chefs Carl Hahn,<br />

gab also in den letzten Kriegstagen<br />

die Parole aus: „Wenn wir<br />

uns aus den Augen verlieren,<br />

treffen wir uns in Sandizell.“<br />

Nachdem er mit seiner Panzerkanone,<br />

die in einer Stellung<br />

irgendwo vor Chemnitz eingegraben<br />

war, die letzte Munition<br />

verschossen hatte, kletterte also<br />

Sohn Carl aus dem Schützengraben<br />

und machte sich auf den<br />

Weg. Tage- und nächtelang<br />

marschierte er Richtung Südwesten,<br />

umging die US-amerikanischen<br />

Kontrollposten, versteckte<br />

sich im Unterholz vor<br />

umherstreifenden Plünderern<br />

und kam schließlich nach Sandizell.<br />

Der Marsch ist Hahn junior<br />

als „eine wunderbare Wanderung“<br />

in Erinnerung geblieben.<br />

Im Kontrast zu den völlig<br />

zerbombten sächsischen Industriestädten<br />

erschien im die<br />

Landschaft in Bayern friedlich<br />

und unzerstört.<br />

In Sandizell wartete er allerdings<br />

vergeblich auf den Rest<br />

der Familie. Also marschierte er<br />

die 4<strong>20</strong> Kilometer zurück. Daheim<br />

in Chemnitz traf er den Vater<br />

eher zufällig – vor einer Aushangtafel<br />

der Besatzungstruppen.<br />

Die neuerliche Reise nach<br />

Sandizell trat die Familie vereint<br />

und deutlich bequemer an: Va-<br />

Audi wird <strong>10</strong>0 Jahre alt! Wir gratulieren herzlich und danken für ein Stück<br />

automobile Geschichte. Und wir sind stolz, Partner in Sachen Textil-<br />

Management zu sein. www.mewa.de<br />

Wir gratulieren!<br />

Idyllischer Ort: Schloss Sandizell<br />

bei Schrobenhausen. Foto: oh<br />

ter Hahn hatte zwei Autos versteckt<br />

und Benzin gebunkert.<br />

Inwieweit der anschließende<br />

Aufenthalt auf Schloss Sandizell<br />

mit der Entscheidung, die Auto<br />

Union nach Ingolstadt zu verlegen,<br />

zu tun hat, ist bis heute<br />

nicht eindeutig geklärt. Die<br />

Hahns jedenfalls gingen später<br />

ins Rheinland, wo in Düsseldorf<br />

auch die Pkw-Fertigung von<br />

DKW wenig später wieder aufgenommen<br />

wurde.<br />

Aber möglicherweise gaben ja<br />

die Kamingespräche zwischen<br />

Vater Hahn und dem „Renngrafen“<br />

Carl Max, der seinem<br />

Freund wohl von den leeren Kasernen<br />

in der alten Festungsstadt<br />

Ingolstadt und dem Autobahn-<br />

und Eisenbahnanschluss<br />

erzählte, den Ausschlag. Oder<br />

waren es doch die Organisationskünste<br />

von Karl Brod? Der<br />

Ingolstädter Autohändler hatte<br />

bereits in den 30er Jahren Vertrieb<br />

und Wartung der Auto-<br />

Union-Fahrzeuge in Ingolstadt<br />

übernommen. In der Nachkriegszeit<br />

erwies er sich als Genie,<br />

wenn es um die Beschaffung<br />

von Ersatzteilen ging. Und<br />

mit der Einrichtung eines Ersatzteillagers<br />

fasste die Auto<br />

Union schließlich wenig später<br />

Fuß in Ingolstadt.<br />

Regensburger Str. 30 · 85088 Vohburg · Telefon (0 84 57) 9 29 60 · www.vohburger-autohaus.de<br />

<strong>10</strong>0 Jahre Audi - 60 Jahre in Ingolstadt<br />

40 Jahre gemeinsam erfolgreich<br />

Güterverkehrszentrum<br />

40 Jahre IFG Ingolstadt GmbH<br />

ANZEIGE<br />

Ein Unternehmen der Stadt Ingolstadt<br />

IFG Ingolstadt GmbH<br />

Ein Unternehmen der Stadt Ingolstadt


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite <strong>20</strong>, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Von Michael Stadik<br />

(DK) Er ist der direkte Chef<br />

von mehr als 1700 Audi-Beschäftigten<br />

und fast genauso<br />

vielen Robotern. Lorenz Forster,<br />

der 1962 als Mechanikerlehrling<br />

bei der Auto Union<br />

angefangen hat, leitet heute<br />

den Karosseriebau des A4, A5<br />

und Q5. „Kein einziger Tag war<br />

falsch,“ bilanziert der 61-Jährige<br />

rückblickend.<br />

In den frühen 1960er Jahren<br />

war Bayern noch ein landwirtschaftlich<br />

geprägtes Land, und<br />

Maschinen waren vielerorts eine<br />

Seltenheit. Auch im Dorf Eitensheim<br />

im Landkreis Ingolstadt<br />

brannte noch das Feuer<br />

in der Schmiede, und die Bohrmaschine<br />

war die Krönung der<br />

Mechanisierung. Die Lehrwerkstatt<br />

der Auto Union in den<br />

ehemaligen Werkshallen an der<br />

Ingolstädter Dreizehnerstraße<br />

war dagegen ein Hort der modernen<br />

Technik: „Da stand eine<br />

riesige Sammlung an Maschinen<br />

und Werkbänken“,<br />

schildert Lorenz Forster aus Eitensheim.<br />

„Alles bewegte sich<br />

– und es pulsierte richtig.“<br />

Vollkommen neue Welt<br />

Keine Frage: Der 14-jährige<br />

Bub, der am 1. September 1962<br />

seine Lehre zum Mechaniker<br />

bei der Union in Ingolstadt begann,<br />

betrat eine vollkommen<br />

neue Welt. „Ich war schon aufgeregt“,<br />

erinnert sich Forster<br />

an seinen ersten Arbeitstag, der<br />

mit einer Zugfahrt zum Nordbahnhof<br />

und einem Fußmarsch<br />

zum heutigen Volksfestplatz<br />

los ging. Eine Schonfrist<br />

gab es für die jungen Auszubildenden,<br />

allesamt in blauen<br />

Hosen und Jacken mit Ar-<br />

Karriere mit Karosserien<br />

Fast 47 Jahre bei Audi: Lorenz Forster arbeitete sich vom Mechanikerlehrling zum Manager hoch<br />

Lorenz Forster ist heute für die Fertigung der Karosserien für den A4, A5 und Q5 verantwortlich. Fotos: Audi<br />

beitsmütze, nicht: Nach einer<br />

ausführlichen, systematischen<br />

Einweisung in die Werkstatt<br />

drückten ihnen die Meister die<br />

ersten U-Eisen in die Hand, die<br />

auf Maß gefeilt werden mussten.<br />

Das wichtigste Thema war<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/16:40:04/sprogies<br />

jedoch die Unfallverhütung,<br />

die damals schon im Zentrum<br />

der Lehre stand. „Das war eine<br />

ganz neue Erfahrung für uns“,<br />

erzählt Lorenz Forster.<br />

Trotz des langen Arbeitsweges<br />

in aller Herrgottsfrüh klag-<br />

In den 60er Jahren war die Mechanikerlehre in der Auto Union ganz anders als heute bei Audi, wie auf<br />

dem Bild von 1967 zu sehen ist.<br />

ten die Lehrlinge nicht über die<br />

Anstrengungen. „In jeder<br />

Stunde und an jedem Tag war<br />

die Begeisterung groß“, berichtet<br />

der 61-Jährige rückblickend.<br />

Von seinem Elan hat Forster,<br />

der heute noch in Eitensheim<br />

lebt, auch nach mehr als 46<br />

Audi-Jahren keine Spur verloren.<br />

Ganz im Gegenteil: Als Leiter<br />

des größten Karosseriebaus<br />

im Ingolstädter Werk sieht Lorenz<br />

Forster heutzutage selbstverständlich<br />

auch am Wochenende<br />

in seinem Bereich nach<br />

dem Rechten. Immerhin ist er<br />

als Vorgesetzter von 1767 Beschäftigten<br />

für die Fertigung<br />

der Karosserien für den A4, A5<br />

und Q5 in verschiedenen Varianten<br />

verantwortlich. Der<br />

Automatisierungsgrad ist extrem<br />

hoch: In fünf Produktionshallen<br />

betreuen Forster<br />

und sein Team insgesamt 1648<br />

Industrieroboter.<br />

Effektiv verknüpfen<br />

„Wir gehen heute nicht mehr<br />

mit dem Schweißgerät hinaus“,<br />

so beschreibt der Experte den<br />

modernen Herstellungsprozess<br />

in der Automobilindustrie. Die<br />

große Herausforderung sei es<br />

vielmehr, die Anlagen untereinander<br />

effektiv zu verknüpfen,<br />

die nötigen Ressourcen bereitzustellen<br />

und die Technik<br />

weiterzuentwickeln. „Die Vor-<br />

Ort-Kompetenz ist sehr groß“,<br />

erläutert Lorenz Forster, während<br />

er an einer Reihe von Plexiglas-Kabinen<br />

in der Halle A1<br />

vorbeigeht. Nur eine Handvoll<br />

Mitarbeiter in grauen Audi-<br />

Overalls überwacht hier die<br />

Roboter, die unermüdlich und<br />

hochpräzise die Karosserien<br />

bearbeiten. „Die Taktzeit beträgt<br />

60 bis 65 Sekunden“, weiß<br />

der Chef. „Das ist eine große<br />

Herausforderung für die Steuerung<br />

der Anlagentechnik.“<br />

Weg von der Werkbank<br />

In seinem Großraumbüro,<br />

wenige Meter von der Fertigungsstraße<br />

entfernt, lässt Lorenz<br />

Forster eine außergewöhnliche<br />

Karriere Revue passieren:<br />

Denn nach der Mechanikerausbildung<br />

ging es steil bergauf.<br />

Während der Eitensheimer<br />

die Produktion des Audi 60 ab<br />

1965 noch als Schlosser erlebte,<br />

kam 1972 der Schritt von der<br />

Werkbank weg. Dank eines<br />

Abendstudiums zum Maschinenbauer<br />

übernahm Lorenz<br />

Forster verantwortliche Aufgaben<br />

in der Technischen Fertigungsplanung<br />

für die Karosserien<br />

und baute diese Position<br />

kontinuierlich aus.<br />

Ende der 70er Jahre gehörte<br />

er dem Entwicklungsteam für<br />

den Ur-Quattro an, der viele<br />

Grenzen sprengte und den My-<br />

thos Audi bis heute prägt. „Wir<br />

hatten alle leuchtende Augen“,<br />

begeistert sich der Karosseriebauer<br />

noch heute.<br />

Ebenfalls ein persönlicher<br />

Meilenstein war die Arbeit für<br />

VW of America Mitte der 80er<br />

Jahre. „Damals war Detroit<br />

noch das Herz der weltweiten<br />

Autoindustrie“, blickt Lorenz<br />

Forster zurück. Daheim in<br />

Deutschland betreute der junge<br />

Ingenieur dann den Bau der<br />

neuen Lackiererei in Neckarsulm<br />

oder die Entwicklung und<br />

Fertigung des TT, die eng mit<br />

den Prozessen im ungarischen<br />

Audi-Werk in Györ verknüpft<br />

war. Seit Mai <strong>20</strong>02 verantwortet<br />

der ehemalige Mechanikerlehrling<br />

die Produktion von bis zu<br />

1600 Fahrzeugen am Tag.<br />

„So eine Laufbahn ist auch<br />

heute noch möglich.“ Mit diesem<br />

Fazit lobt Forster die Personalpolitik<br />

des Ingolstädter<br />

Autobauers, der zum Beispiel<br />

mit seinem so genannten StEP-<br />

Programm Berufsausbildung<br />

und Studium sinnvoll verzahnt.<br />

Als der heutige Abteilungsleiter<br />

in den 60ern bei Audi begann,<br />

gab es mit dem Autobauer, der<br />

Despag und der Bahn noch<br />

drei attraktive Arbeitgeber.<br />

Heute locken die vier Ringe aus<br />

ganz Deutschland junge Talente<br />

an. Lorenz Forster: „Es macht<br />

mich stolz, dass ich bei dieser<br />

Entwicklung dabei war.“


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 21, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Von Suzanne Schattenhofer<br />

Wenn Audi Flügel und Segel bekommt<br />

(DK) Der Wackeldackel und<br />

die obligatorische Klopapierrolle<br />

mit Häkelüberzug auf der<br />

Hutablage – einst waren das<br />

die wichtigsten automobilen<br />

Accessoires. Eine beschauliche,<br />

überschaubare Idylle. Doch<br />

diese Zeiten sind vorbei. Gute<br />

Fahrzeuge zu bauen allein genügt<br />

längst nicht mehr, mindestens<br />

ebenso wichtig ist heute<br />

das Drumherum. Und so<br />

bemüht sich Audi nach Kräften,<br />

für seine Kundschaft eine<br />

Welt zu erschaffen. Kreatives<br />

Zentrum dafür ist das Münchener<br />

Studio Konzept-Design.<br />

Audi-Uhr Tachoscope<br />

Was der Audi-Shop so alles<br />

an Nützlichem und Überflüssigem<br />

zu bieten hat, vermag das<br />

Verlangen gewisser Kundenkreise<br />

allerdings bei Weitem<br />

nicht mehr zu befriedigen. Für<br />

diese Klientel wurde zum Beispiel<br />

als kleines Geschenk zum<br />

Typische Formensprache fließt in völlig andere Bereiche ein / Sponsoring und soziales Engagement<br />

<strong>10</strong>0 Jahre und kein bisschen<br />

leise: So kennen wir AUDI.<br />

Die Beilngrieser Gastronomie<br />

wünscht allen Audi-Mitarbeitern<br />

auch zukünftig Kraft, Erfolg<br />

und gutes Gelingen.<br />

<strong>10</strong>0. Geburtstag der Marke die<br />

Audi-Uhr Tachoscope entwickelt,<br />

die in der Weißgoldausführung<br />

so viel kostet wie ein<br />

Kleinwagen. Beim Ziffernblatt<br />

ließen sich die Designer von<br />

den Instrumenten früherer<br />

Rennwagen inspirieren, das<br />

Schriftbild erinnert an den<br />

Drehzahlmesser des legendären<br />

Typ-C-Rennwagens.<br />

So richtig hoch schlägt das<br />

Designer-Herz, was den jüngsten<br />

Streich betrifft. Unter dem<br />

Titel „Horch, ein Audi“ präsentiert<br />

das Hochglanzmagazin<br />

Architectural Digest („Die<br />

schönsten Häuser der Welt“) in<br />

seiner aktuellen Juli-Ausgabe<br />

einen Flügel, den der Automobilhersteller<br />

nach den Ideen<br />

von Chefdesigner Wolfgang<br />

Egger gemeinsam mit Bösendorfer<br />

in Wien anfertigte. Es ist<br />

nicht die Krise auf dem Automarkt,<br />

die dieses ungewöhnliche<br />

Projekt hervorbrachte – es<br />

wurde ganz einfach ein grand<br />

piano für die Jazzreihe im Audi-Forum<br />

benötigt.<br />

Designstudent Markus Klug mit dem Modell des Audi Daysailer. Es<br />

entstand in Kooperation mit der Fachhochschule Joanneum in Graz.<br />

Stadt Beilngries<br />

Tourist-Information<br />

Hauptstr. 14 92339 Beilngries<br />

Tel. 0 84 61/84 35 Fax 96 61<br />

tourismus@beilngries.de<br />

www.beilngries.de<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/18:54:57/<strong>schichtleiter</strong><br />

Nach gründlichem Abwägen<br />

entschied man sich, das<br />

<strong>10</strong>0 000-Euro-Klavier nicht mit<br />

den vier Ringen zu schmücken,<br />

sondern es bei einer dezenten<br />

Edelstahl-Intarsie in der Klappe<br />

zu belassen. Am 16. Juli soll<br />

der Audi-Flügel beim Festakt<br />

zum hundertjährigen Firmenjubiläum<br />

in Anwesenheit von<br />

Bundeskanzlerin Angela Merkel<br />

erstmals vor großem Publikum<br />

erklingen – und spielen<br />

wird ihn natürlich Lang Lang,<br />

der Popstar der Klassik.<br />

Themen mit Mehrwert<br />

Das ist die Audi-Welt, wie sie<br />

gefällt. Das Auto selbst darf<br />

dabei ruhig diskret im Hintergrund<br />

bleiben. So wie bei<br />

einem Workshop mit dem Titel<br />

„Design der Sinne“, den Audi<br />

unlängst für eine handverlesene<br />

Auswahl von Journalisten<br />

veranstaltete: Sehen, riechen,<br />

fühlen, hören – die Suche nach<br />

dem Audi-Feeling jenseits<br />

nackter Zahlen und Fakten.<br />

„Wir suchen die Themen, die<br />

Mehrwert bieten“, so drückt es<br />

Larissa Braun von der Lifestyle-<br />

Kommunikation aus und<br />

schwärmt vom Auftritt bei der<br />

Art Miami <strong>20</strong>08: „Dort können<br />

wir spielen. Unser Stand war<br />

dem Deck eines Segelboots<br />

nachempfunden, mit viel Holz<br />

und Wasser. Das hat doch<br />

Charme, wenn wir nicht nur<br />

platt ein Auto präsentieren.“<br />

Audi ist Förderer der Art<br />

Miami/Basel und pflegt auch<br />

sonst rege Kontakte mit dem<br />

Designernachwuchs. So entstand<br />

in Kooperation mit der<br />

Fachhochschule Joanneum in<br />

Graz ein Segelboot, ein Daysailer,<br />

der Audi-Gene in sich trägt.<br />

Das Teil wird allerdings nicht<br />

gebaut, ebenso wie der Tischkicker,<br />

der auch schon entwickelt<br />

wurde. Für Larissa Braun<br />

ist das trotzdem „megaspannend“,<br />

wie die Audi-Formensprache<br />

in ganz andere Bereiche<br />

einfließt.<br />

Wer weiß – vielleicht gibt es<br />

zum nächsten Weihnachtsfest<br />

einen Audi-Ski? Das würde sich<br />

anbieten, wo der Autobauer<br />

doch auch Sponsor des Deutschen<br />

Ski-Verbands ist. Neben<br />

Fußball, Segeln oder Golf wird<br />

ferner das Red Bull Air Race gefördert:<br />

Bei dieser Weltmeisterschaft<br />

treten die besten Piloten<br />

der Welt in einem Flugzeugrennen<br />

durch die Lüfte gegeneinander<br />

an.<br />

Akzente werden aber auch<br />

im kulturellen Bereich gesetzt:<br />

Audi bringt sich finanziell ein<br />

bei den Sommerkonzerten in<br />

der heimatlichen Region eben-<br />

so wie bei den Salzburger Festspielen.<br />

Begleitend dazu werden<br />

Events geplant, bei denen<br />

sich die Prominenz ein Stelldichein<br />

gibt.<br />

Große Außenwirkung erzielen<br />

auch medienwirksame Auftritte<br />

der Flaggschiffe oder futuristischer<br />

Fahrzeugstudien in<br />

diversen Kinofilmen wie in „I,<br />

Robot“ oder „Transporter 3“.<br />

Product Placement ist für<br />

einen Konzern ebenso unverzichtbar<br />

wie anspruchsvolle<br />

Werbung. Der Art Directors<br />

Club of Europe zeichnete den<br />

TV-Spot „Überfall“ kürzlich als<br />

besten Werbefilm mit der<br />

Goldmedaille aus.<br />

Tatkräftiger Einsatz<br />

Doch es geht auch ohne<br />

Glanz und Glamour: Der Ingolstädter<br />

Automobilhersteller<br />

engagiert sich vor der eigenen<br />

Haustüre für jene Menschen,<br />

die eher im sozialen Abseits<br />

stehen. Hier sei nur der tatkräftige<br />

Einsatz von Audi-Lehrlingen<br />

erwähnt, die im Piustreff<br />

bei der Installation von Computerplätzen<br />

halfen, um benachteiligten<br />

Jugendlichen<br />

einen besseren Start ins Leben<br />

zu ermöglichen.<br />

Damit der Vorsprung sicher bleibt:<br />

DEKRA gratuliert Audi zum <strong>10</strong>0-jährigen Jubiläum.<br />

Audi feiert – wir schenken Sicherheit.<br />

Von Audi-Chefdesigner Wolfgang Egger wurde dieser Flügel gemeinsam mit Bösendorfer in Wien angefertigt.<br />

Er kommt erstmals beim Festakt „<strong>10</strong>0 Jahre Audi“ am 16. Juli zum Einsatz.<br />

<strong>10</strong>0 Jahre Vorsprung durch Technik: Als langjähriger technischer Partner der DTM<br />

wünschen wir Audi, dass sie auch in den nächsten Jahren sicher im Rennen bleiben.<br />

www.dekra.de Automotive Industrial Personnel<br />

Auch im Segelsport engagiert sich Audi. Der Audi MedCup, eine Serie<br />

für TP52 Yachten, startete in der Saison <strong><strong>20</strong>09</strong> im spanischen Alicante.<br />

Fotos: Audi<br />

ANZEIGE


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 22, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Von Tom Webel<br />

(DK) „Enten legen ihre Eier<br />

in aller Stille. Hühner gackern<br />

dabei wie verrückt. Was ist die<br />

Folge? Alle Welt isst Hühnereier.“<br />

Da mag Henry Ford nicht<br />

unrecht gehabt haben. Gerade<br />

in seiner Branche, dem Automobilbau,<br />

war und ist Werbung<br />

ein Schlüssel zum Erfolg.<br />

Denn ob es sich die Kunden<br />

eingestehen, oder nicht: Das<br />

Image einer Marke ist einer der<br />

Hauptgründe für die Entscheidung,<br />

welchen Wagen sie kaufen.<br />

Da spielt es keine Rolle, ob<br />

es ein rumänisches Billigauto<br />

ist („Mehr Auto braucht doch<br />

wirklich kein Mensch“) oder<br />

eine heimische Limousine<br />

(„Das ist noch deutsche Wertarbeit“).<br />

Die Hersteller haben<br />

das erkannt. Und keinem anderen<br />

ist in den vergangenen<br />

Jahrzehnten ein derart gründlicher<br />

Image-Wechsel gelungen<br />

wie Audi. Die Werbespots und<br />

Imagefilme des Unternehmens<br />

dokumentieren den Wandel.<br />

Image-Wandel in der Eiswüste<br />

Nicht zuletzt dank schlauer Werbung ist Audi den Ruf einer Biedermann-Marke losgeworden<br />

Mit den Quattro-Spuren im Schnee (oben), der Fahrt auf der Sprungschanze (links unten) und dem Wakeboarder im flachen Wasser (rechts<br />

unten) hat Audi Werbegeschichte geschrieben. Fotos: Audi<br />

In den 1970ern stand Audi in<br />

dem Ruf, Autos für Oberstudienräte<br />

im Ruhestand zu bauen,<br />

die keinen VW wollen und<br />

sich keinen Mercedes leisten<br />

Wir gratulieren Audi zum <strong>10</strong>0-jährigen<br />

Bestehen und bedanken uns für die über<br />

30-jährige vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />

PODOBNIK Betonbohr- und -sägeservice GmbH<br />

851<strong>34</strong> Stammham, Tel. 0 84 05/4 22, kontakt@podobnik.de<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/18:56:12/<strong>schichtleiter</strong><br />

können. Ein Unding aus Sicht<br />

der Werber. Also schleppten sie<br />

ihre Kameras in die Alpen und<br />

postierten einen Regensburger<br />

auf einem Golfplatz. „Kennen<br />

Sie den Mann?“, fragt eine<br />

Stimme. „Gesehen haben Sie<br />

ihn sicher schon. Nur nicht in<br />

so einer idyllischen Umgebung.<br />

Richtig: Das ist der Walter<br />

Röhrl.“ Der zieht seinen<br />

Golf-Trolley zu einem roten<br />

Sportquattro, jenem 306 PS<br />

starken Boliden, mit dem Audi<br />

1983 zeigte, was technisch<br />

möglich ist.<br />

„Ich schaff’ das“<br />

Die Szene geht weiter: Röhrl<br />

spricht per Autotelefon – 1983<br />

ein unvorstellbarer Luxus – mit<br />

einem Bekannten, den er vom<br />

Flugplatz abholen will. „Nein,<br />

da brauchst Du Dir keine Sorgen<br />

machen. Ich schaff’ das in<br />

einer Stunde“, sagt der Rallye-<br />

Fahrer. Er hetzt den Quattro<br />

über kurvige Bergstraßen,<br />

durch Wälder und auf die Autobahn.<br />

Er schnupft einen Porsche<br />

911, dann eine Mercedes<br />

S-Klasse. Ob diese Bilder den<br />

Durchschnittsverdiener motiviert<br />

haben, einen Sportquattro<br />

zu bestellen? Wohl eher nicht,<br />

angesichts einer Stückzahl von<br />

2<strong>20</strong> und eines Preises von<br />

195 000 Mark. Was der Film<br />

transportieren soll, ist aber<br />

klar: Audis sind nicht nur biedere<br />

Autos. Audis sind auch<br />

Vorrichtungsbau<br />

Sondermaschinenbau<br />

Werkzeuge<br />

Konstruktion und Entwicklung<br />

CNC-Drehen<br />

CNC-Fräsen<br />

Schweißen (MIG, MAG u. WIG)<br />

Lackieren<br />

Montagearbeiten<br />

Fertigung von Roboterbaugruppen<br />

Seit über <strong>10</strong> Jahren erfolgreiche<br />

Zusammenarbeit mit der<br />

Firma AUDI AG.<br />

Tel.: +49 (0) 84 63 64 24-0<br />

Fax.: +49 (0) 84 63 64 24-<strong>20</strong><br />

Rainweg 23<br />

91171 Greding-Euerwang<br />

www.kirschner-maschinenbau.de<br />

sportliche, starke Autos. Das erinnert<br />

ein wenig an die Bemühungen<br />

eines Pubertierenden,<br />

zu beweisen, dass er eigentlich<br />

ein Großer ist.<br />

Zwei Jahre später, in einem<br />

der bekanntesten Werbespots<br />

aller Zeiten, wirkt die Marke<br />

wesentlich erhabener: Der Zuschauer<br />

sieht einen roten Audi<br />

<strong>10</strong>0 C3 im Schneegestöber. Ein<br />

Mann steigt ein. Er macht das<br />

Licht an, legt den Gang ein und<br />

gibt Gas: Ohne Probleme fährt<br />

der Audi eine steile Skischanze<br />

hoch. Dann die Einblendung:<br />

„Vorsprung durch Technik“.<br />

Punkt. Wegen des Verzichts auf<br />

einen marktschreierischen Off-<br />

Text wirkt der Spot souverän.<br />

Diese Strategie wurde weiter<br />

verfolgt. Da ist der Inuit-Opa,<br />

der mit seinem Enkel durch die<br />

verschneite Wildnis stapft. Sie<br />

finden Fußspuren von Tieren.<br />

„Wolf“, sagt der Großvater,<br />

dann: „Bär“. Schließlich finden<br />

sie eine Reifenspur. Opa Inuit<br />

schaut genau hin und kommt<br />

dann zu dem Schluss: „Audi<br />

quattro“. Und der Enkel nickt<br />

wissend. In einem anderen<br />

Spot wird ein Wakeboarder<br />

durchs flache Wasser gezogen.<br />

Er springt über Wellen, macht<br />

einen Salto. Irgendwann sieht<br />

der Zuschauer, dass der Mann<br />

von einem Audi A6 gezogen<br />

wird. Lässiger lässt sich gute<br />

Traktion kaum demonstrieren.<br />

Dann ist da natürlich noch<br />

der King. Oder zumindest sein<br />

Wackel-Abbild: Ein Elvis-Fan<br />

hat eine Panne. Wie das immer<br />

so ist auf einsamen Straßen in<br />

der Wüste, kommt eine hübsche<br />

Frau in einem neuen Audi<br />

vorbei und nimmt ihn mit. Er<br />

hängt seinen Wackel-Elvis an<br />

ihre Windschutzscheibe. Doch<br />

der King tanzt nicht: Das Audi-<br />

Getriebe schaltet zu ruckfrei.<br />

Einen Schritt voraus<br />

Die Botschaft all dieser Spots<br />

ist immer: Audi baut nicht ausschließlich<br />

besonders sportliche,<br />

nur besonders sichere<br />

oder vor allem besonders komfortable<br />

Autos, sondern Autos,<br />

die in allen Bereichen technisch<br />

einen Schritt voraus sind.<br />

Und das Audi technisch sehr<br />

gute Autos baut, gilt mittlerweile<br />

sogar unter Mitarbeitern anderer<br />

deutscher Marken als<br />

Tatsache. Mehr kann Werbung<br />

kaum leisten. Doch eines ist<br />

auch klar: Ohne die Entwicklungen<br />

und Innovationen der<br />

Ingolstädter Ingenieure hätten<br />

auch die besten Werber nichts<br />

zum Bewerben gehabt. In Henry<br />

Fords Worten: Ohne Eier<br />

hätten die Hühner nichts zum<br />

Gackern gehabt.<br />

Wir gratulieren!<br />

ANZEIGE


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 23, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Die Welt im Wackel-Wahn<br />

Wir gratulieren zu<br />

Dettenheimer Str. 23<br />

91781 Weißenburg<br />

Tel. (09141) 99 55 9-0<br />

Audi-Spot „The Fan“ löst Ansturm auf Elvis-Puppe aus<br />

Mit dem Werbespot „The Fan“ fing der Wackel-Wahn an. Damals war an einen Verkauf der Figur gar nicht<br />

gedacht, das Original war handgefertigt. Foto: Audi<br />

Von Michael Stadik<br />

(DK) Die ganze Welt im Wackel-Wahn:<br />

Im Frühjahr <strong>20</strong>01<br />

begründete der Audi-Werbespot<br />

„The Fan“ für die Getriebeautomatik<br />

Multitronic einen<br />

Kult. Und die Hauptfigur des<br />

Films, eine hüftschwingende<br />

Puppe im Elvis-Look, wurde<br />

zum Verkaufsschlager.<br />

Werbung aus dem Hause<br />

Audi hat schon mehrfach Geschichte<br />

geschrieben. Aber<br />

kaum eine Kampagne des Ingolstädter<br />

Autobauers schlug<br />

so ein wie der Film, den sich<br />

die Kreativen der Frankfurter<br />

Agentur Saatchi & Saatchi einfallen<br />

ließen. „Der Wackeldackel<br />

ist tot – es lebe der King!“,<br />

jubelte nicht nur der DONAU-<br />

KURIER, als der Spot „The<br />

Fan“ im Frühjahr <strong>20</strong>01 auf die<br />

TV-Bildschirme und Kinoleinwände<br />

in Deutschland kam.<br />

Führende Medien in der ganzen<br />

Welt berichteten monatelang<br />

über das Phänomen. Sogar<br />

die Fachwelt stand Kopf:<br />

Audi gewann mit dem Werbefilm<br />

unter anderem einen Goldenen<br />

Effie, die höchste Auszeichnung<br />

für Effizienz im<br />

Marketing, und in Cannes<br />

einen Silbernen Löwen.<br />

„King of the road“<br />

Zur Erinnerung: In dem Spot<br />

spielt der Schauspieler Peter<br />

McNamara einen Elvis-Imitator,<br />

der in einer Klapperkiste<br />

durch die Wüste fährt. Aus<br />

<strong>10</strong>0 Jahren Vorsprung durch Technik<br />

Audi Service Betriebe:<br />

Sulzweg 2<br />

92360 Mühlhausen<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/18:58:17/<strong>schichtleiter</strong><br />

dem Autoradio dröhnt der<br />

Song „King of the road“ von<br />

Roger Miller. An der Windschutzscheibe<br />

klebt eine kleine<br />

Puppe im Stil des King of Rock<br />

’n’ Roll, die im Takt die Hüften<br />

schwingt.<br />

Nachdem „The Fan“ das Getriebe<br />

seines Wagens ausgiebig<br />

malträtiert hat, gibt das Auto<br />

den Geist auf. Die Fahrerin<br />

eines Audi A4 (gespielt von Karina<br />

Krawczyk) stoppt und<br />

nimmt den Möchtegern-Elvis<br />

mit. Der Anhalter steckt seine<br />

Kassette in die Radioanlage<br />

und befestigt die Puppe mit<br />

dem Saugnapf an der Scheibe.<br />

Aber der King hängt regungslos<br />

da – schuld daran ist Multitronic,<br />

die stufenlose und vor allem<br />

ruckelfreie Getriebeauto-<br />

Am 8. Juni <strong>20</strong>01, dem ersten Verkaufstag, bildeten sich vor dem Quattro-Shop bei Audi lange Schlangen.<br />

Jeder wollte die kleine Elvis-Figur haben. Fotos: Herbert<br />

Kelheimer Str. 35<br />

92339 Beilngries<br />

Industriestraße 2<br />

91171 Greding<br />

matik des A4. Eine kleine, aber<br />

feine Geschichte.<br />

Hinter den Kulissen steckte<br />

sehr viel Arbeit in dem Dreißigsekünder.<br />

Allein drei Monate<br />

benötigten die Werber von<br />

Saatchi & Saatchi, bis ein sogenanntes<br />

Storyboard, ein detailliertes<br />

Drehbuch, fertig war.<br />

Gedreht wurde der Spot dann<br />

innerhalb von wenigen Tagen<br />

in Südafrika.<br />

Für einige Aufnahmen wurden<br />

die Autos mitsamt den<br />

Kameras auf Lastwagen geladen<br />

und befestigt. Um den<br />

Wackel-Elvis zum Tanzen zu<br />

bringen, rüttelten zwei Mann<br />

an der Motorhaube. Die Puppe<br />

mit den blonden Haaren, die<br />

dem King aus lizenzrechtlichen<br />

Gründen nicht zu sehr ähneln<br />

durfte, war ein handgefertigtes<br />

Original.<br />

„Nicht unser Geschäft“<br />

Das war jedoch schnell ein<br />

echtes Problem für die Autobauer<br />

in Ingolstadt: „Puppen<br />

herzustellen und zu verkaufen<br />

ist eigentlich nicht unser Geschäft“,<br />

kommentiert der Audi-<br />

Pressesprecher Jürgen de Graeve<br />

beinahe fassungslos den<br />

gewaltigen Ansturm auf den<br />

Wackel-Elvis.<br />

Aus ganz Europa trafen die<br />

Bestellungen für die Figur ein,<br />

die für genau acht Euro (oder<br />

damals noch 15,60 Mark) verkauft<br />

wurde. Eine erste Tranche<br />

von 15 000 Exemplaren<br />

ging weg wie die sprichwörtlichen<br />

warmen Semmeln: Am<br />

ersten Verkaufstag am Freitag,<br />

8. Juni <strong>20</strong>01, bildeten sich lange<br />

Schlangen vor dem Quattro-<br />

Shop bei Audi in Ingolstadt.<br />

Pro Person wurden maximal<br />

zehn Stück abgegeben.<br />

Serienproduktion<br />

Aus der einmaligen Auflage<br />

wurde schnell eine Serienproduktion<br />

in China: Schließlich<br />

wurden von WE, wie die Figur<br />

in Deutschland liebevoll abgekürzt<br />

wurde, mehr 550 000<br />

Stück hergestellt. Dazu kamen<br />

unzählige Imitate, gegen die<br />

sich Audi nach Kräften juristisch<br />

wehrte. Auch heute noch<br />

findet „The Fan“ seine Anhänger:<br />

Im Internet gibt es den<br />

Werbefilm auf verschiedenen<br />

Video-Plattformen zu sehen.<br />

Das goldige Kerlchen im Glitzerlook<br />

wird nach wie vor von<br />

verschiedenen Anbietern zum<br />

Kauf angeboten, entweder solo<br />

oder im Paket mit der Filmmusik.<br />

<strong>20</strong>01 gab es übrigens auch<br />

viele Anfragen für die Kleidung<br />

der Schauspielerin Karina<br />

Krawczyk aus dem Werbespot.<br />

Während es das Kostüm jedoch<br />

nicht zur Serienreife<br />

schaffte, ist das Multitronic-<br />

System ein Renner geworden:<br />

Die ruckelfreie Automatikschaltung,<br />

die weitgehend den<br />

wirtschaftlichen Drehzahlbereich<br />

mit dem höchsten Drehmoment<br />

nutzt, steckt heute<br />

noch auf Wunsch in Audi-Modellen<br />

mit Frontantrieb.<br />

Neu- & Gebrauchtwagen unter:<br />

www.bierschneider.de<br />

Am Gewerbepark <strong>10</strong><br />

93339 Riedenburg<br />

ANZEIGE<br />

ANZEIGE


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 24, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Siegfried Schredl, 49, Ingolstadt,<br />

Rettungsassistent und<br />

Leiter des Sanitätsdiensts: Als<br />

Zivildienstleistender hat mich<br />

die Rettungsmedizin begeistert<br />

und fasziniert. Daher habe ich<br />

mich sehr gefreut, als ich vor<br />

26 Jahren in diesen Beruf bei<br />

Audi eingestiegen bin. Meine<br />

Aufgaben sind umfassend und<br />

reichen von der Unterstützung<br />

im Bereich der Gesundheitsvorsorge<br />

über die Arbeit in der<br />

Ambulanz bis hin zu den Rettungseinsätzen.<br />

Dabei leben<br />

wir auch den Vorsprung durch<br />

Technik: In Zusammenarbeit<br />

mit dem Klinikum Ingolstadt<br />

haben wir ein Online-EKG zum<br />

Einsatz gebracht, das zum Beispiel<br />

bei einem Verdacht auf<br />

Herzinfarkt äußerst hilfreich<br />

und manchmal sogar lebensrettend<br />

ist. Wir bauen im Gesundheitszentrum<br />

natürlich<br />

keine Autos, aber auch unsere<br />

Arbeit dient dem Unternehmenszweck.<br />

Robert Kratzer, 36, Langenmosen,<br />

Hauptbrandmeister:<br />

Wie alle Mitarbeiter der Audi-<br />

Werksicherheit habe auch ich<br />

zunächst in der Produktion gearbeitet,<br />

bevor ich zur Werksfeuerwehr<br />

wechselte. Mein Tätigkeitsgebiet<br />

umfasst nicht<br />

nur die Brandbekämpfung und<br />

den Hilfseinsatz im Unglücksfall,<br />

sondern auch die Betreuung<br />

von Veranstaltungen. Das<br />

ist sehr spannend, denn so habe<br />

ich bereits viele Prominente<br />

aus der Nähe erlebt. Im Unterschied<br />

zu einer öffentlichen<br />

Feuerwehr haben wir bei Audi<br />

zum Teil ein anderes Einsatzspektrum,<br />

da wir auch für die<br />

Sicherheit in der Produktion<br />

verantwortlich sind.<br />

Alexandra Magg, 40, Ingolstadt,<br />

Besucherbetreuerin: Im<br />

Audi Forum arbeiten wir an<br />

fünf verschiedenen Empfängen.<br />

Die Besucherbetreuer<br />

haben ein vielfältiges Aufgabengebiet<br />

und kümmern sich<br />

zum Beispiel um die Selbstabholer,<br />

die Besucher von<br />

Werks- und Museumsführungen,<br />

den Verkauf von Traditionsartikeln<br />

im Museumsladen<br />

sowie von Karten für das<br />

Programmkino. Zudem stehen<br />

wir als Ansprechpartner<br />

für die verschiedensten Anfragen<br />

im Audi Forum zur<br />

Verfügung. Kurzum: Unser<br />

Team ist im Publikumsverkehr<br />

das Gesicht von Audi.<br />

Wir identifizieren uns deshalb<br />

sehr stark mit der Marke.<br />

Ich empfinde eine große<br />

Freude am interkulturellen<br />

Dialog und habe eine ausgeprägteDienstleistungsmentalität:<br />

Service macht einfach<br />

Freude!<br />

Verena Sommerer, 17, Geisenfeld,<br />

Kfz-Mechatronikerin<br />

im ersten Ausbildungsjahr der<br />

dualen Berufsausbildung mit<br />

Fachhochschulreife (DBFH):<br />

Audi ist meiner Meinung nach<br />

die Automarke schlechthin und<br />

steht für die Prädikate Qualität,<br />

Sportlichkeit und Eleganz.<br />

Nach einem Praktikum bei Audi<br />

war mir sofort klar: Hier will<br />

ich arbeiten. Ich bastele gerne<br />

mit meinem Bruder an Autos.<br />

Von daher liegt mir der Beruf<br />

sehr. Ich fühle mich keineswegs<br />

in einer Vorreiterrolle,<br />

aber natürlich gibt es in den<br />

Werkstätten mehr Männer als<br />

Frauen. An die Ausbildung will<br />

ich ein Studium anschließen<br />

und danach bei Audi arbeiten.<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/16:43:35/sprogies<br />

Thomas Miehling, 19, Pollenfeld,<br />

Technischer Produktdesigner<br />

im ersten Ausbildungsjahr:<br />

Zunächst habe ich Mechatroniker<br />

gelernt, doch ein Unfall<br />

hat mich für ein Jahr außer Gefecht<br />

gesetzt. Audi hat mir dann<br />

eine Reihe von Berufen angeboten,<br />

und ich habe mich für die<br />

Ausbildung zum Technischen<br />

Produktdesigner entschieden.<br />

Sehr spannend ist es, an den<br />

Lernstationen im Werk das fertige<br />

Ergebnis zu sehen. Audi ist<br />

nicht nur ein Arbeitgeber mit<br />

einem guten Image, sondern<br />

bildet hervorragend aus: Wo<br />

sonst wird für die Auszubildenden<br />

ein Trainer abgestellt? Trotz<br />

meiner Behinderung fühle ich<br />

mich sehr gut aufgehoben –<br />

mein Büro zum Beispiel wurde<br />

eigens umgebaut und mit einer<br />

Rampe für den Rollstuhl ausgerüstet.<br />

Sollte ich Probleme haben,<br />

kann ich mich auch immer<br />

an den Trainer oder an die Behindertenvertretung<br />

wenden.<br />

Richard Kreipp, 44, Ingolstadt,<br />

Gärtner: Meine Kollegen<br />

und ich sind verantwortlich für<br />

die grüne Lunge in und um das<br />

Werk: Wir pflegen die Pflanzen<br />

in allen öffentlichen Bereichen<br />

und den Brotzeitinseln. In Absprache<br />

mit den Landschaftsarchitekten<br />

pflegen wir zudem<br />

die großen Anpflanzungen. Bei<br />

der Gartenarbeit legen wir großen<br />

Wert auf ein sauberes,<br />

schönes Erscheinungsbild von<br />

Audi. Bei schönem Wetter<br />

werden die Grünanlagen gerne<br />

in der Pause genutzt. Ich bin<br />

seit 1983 bei Audi beschäftigt<br />

und sehr stolz darauf. Vor allem<br />

die Arbeit im Team ist toll<br />

– und Pflanzen machen einfach<br />

Spaß!<br />

Markus Polzin, 37, Ingolstadt,<br />

PTM-Entwickler im<br />

Windkanal: Meine Aufgabe ist<br />

es, den Prüfstand „Windkanal“<br />

als Operator zu betreiben. Zum<br />

Aufgabenspektrum gehört zum<br />

Beispiel, das Fahrzeug im<br />

Windkanal auf- und abzubauen,<br />

erforderliche Messtechnikumfänge<br />

bereitzustellen, Kraftund<br />

Akustikmessungen durchzuführen,<br />

den Projektingenieur<br />

bei Optimierungen zu unterstützen,<br />

aber auch Wartungsund<br />

Instandhaltungsarbeiten<br />

am Windkanal auszuführen. Im<br />

Audi Windkanal wird jedes<br />

Fahrzeugmodell intensiv auf<br />

einen geringen Luftwiderstand<br />

hin optimiert. Ein möglichst<br />

niedriger Luftwiderstandsbeiwert<br />

(cw-Wert) ist heute ein<br />

wichtiges Maß für hohe Effizienz.<br />

Bei Audi haben Fahrzeuge<br />

mit guter Aerodynamik Tradition.<br />

Der Audi <strong>10</strong>0 von 1982<br />

hatte einen zu seiner Zeit weltmeisterlichen<br />

cw-Wert von 0,30.<br />

Menschen bei Audi<br />

Stephanie Hainzinger, <strong>20</strong>,<br />

Pörnbach, Fertigungsfachkraft<br />

in der A3 Montage: Audi bietet<br />

mir umfangreiche Aufstiegsmöglichkeiten.<br />

Ich bin froh,<br />

Mitarbeiterin eines Premiumherstellers<br />

zu sein, der zu den<br />

attraktivsten der Welt zählt.<br />

Zudem ist er ein guter Arbeitgeber,<br />

und auch das Arbeitsklima<br />

ist sehr angenehm. Für<br />

eine Frau ist Audi kein Problem,<br />

in einer Männerdomäne<br />

zu arbeiten. Das Verhältnis zu<br />

den Kollegen ist angenehm. Ich<br />

fühle mich in der Gruppe gut<br />

aufgehoben. Die Arbeitsplätze<br />

sind ergonomisch und gut ausgestattet.<br />

Somit kann man<br />

auch als Frau „seinen Mann<br />

stehen“.<br />

Julia Mayer, 18, Buxheim,<br />

Werkzeugmechanikerin im<br />

zweiten Ausbildungsjahr: Nach<br />

der Berufsberatung stand meine<br />

Wahl fest: Ich wollte nicht ins<br />

Büro, sondern etwas Handwerkliches<br />

machen. Audi ist ein sehr<br />

attraktiver Arbeitgeber, und ich<br />

bin glücklich, dass sich meine<br />

Erwartungen an die Ausbildung<br />

erfüllt haben. Wichtig für die<br />

berufliche Zukunft sind unter<br />

anderem die Lernstationen, wo<br />

wir die betriebliche Ausbildung<br />

in den Fachbereichen durchlaufen<br />

und die praktische Anwendung<br />

in der Produktion erleben.<br />

Ebenfalls entscheidend ist die<br />

Arbeit in Teams. Die Weiterbildungsmöglichkeiten<br />

bei Audi<br />

sind vielfältig. Aber vorerst lasse<br />

ich es auf mich zukommen, wie<br />

ich mich fortbilden werde. Als<br />

Frau in einem ursprünglichen<br />

Männerberuf fühle ich mich bei<br />

Audi wohl. Ich bin akzeptiert<br />

und mache meine Arbeit gerne,<br />

wie alle anderen auch.<br />

Sandra Gotovac, 24, Ingolstadt,<br />

Fertigungsfachkraft in<br />

der A3 Montage: Audi ist für<br />

mich ein attraktiver Arbeitgeber,<br />

da er mir einen gesicherten<br />

Arbeitsplatz bietet. Es herrscht<br />

ein sehr angenehmes Betriebsklima,<br />

das sich in einer guten<br />

Zusammenarbeit widerspiegelt<br />

und stets zum Erfolg führt. Ausschlaggebend<br />

für mich ist vor<br />

allem, dass ich von dem Endprodukt<br />

überzeugt bin. Deswegen<br />

fahre ich selbst einen Audi.<br />

Für mich ist Audi ein Unternehmen<br />

mit Zukunft. Die<br />

Arbeit mit dem ergonomischen<br />

Montagesitz hat den Vorteil,<br />

dass ich mich körperlich nicht<br />

zu sehr anstrengen muss. Die<br />

Körperhaltung ist angenehm.<br />

Klaus Henze, <strong>20</strong>, Ingolstadt,<br />

Teilnehmer im StEP-Programm<br />

(Studium und Erfahrung<br />

in der Praxis), Ausbildung<br />

zum Mechatroniker und Studium<br />

des Wirtschaftsingenieurwesens:<br />

Ich stamme aus<br />

Halle/Saale und habe mich für<br />

Audi als Arbeitgeber entschieden,<br />

weil ich bei einem großen,<br />

innovativen und zukunftsorientierten<br />

Unternehmen tätig<br />

sein will. Für mich stand<br />

dabei immer fest, eine duale<br />

Ausbildung zu machen, denn<br />

ein Studium allein reicht mir<br />

nicht. Seit September bin ich<br />

im ersten Ausbildungsjahr, im<br />

kommenden Herbst beginne<br />

ich mit dem ersten Semester<br />

an der Hochschule Ingolstadt.<br />

Die Doppelbelastung im StEP-<br />

Programm von Audi ist für<br />

mich kein Problem und<br />

schränkt mich auch nicht ein.<br />

In der Automobilbranche ist<br />

Audi einfach der attraktivste<br />

Arbeitgeber.<br />

Gerhard Schmid, 27, Manching,<br />

Gruppensprecher in<br />

der A4 Avant / Q5 Produktion:<br />

Neue Mitarbeiter werden<br />

bei uns schnell in das<br />

Team integriert, denn die<br />

gute Zusammenarbeit bei<br />

uns ist immens wichtig, um<br />

ständig den hohen Qualitätsansprüchen,<br />

die wir bei<br />

Audi haben, gerecht werden<br />

zu können.<br />

Bei den zahlreichen Neuanläufen<br />

ist eine hoch motivierte<br />

Mannschaft unabdingbar.<br />

Nur so ist es uns<br />

möglich, den Kundinnen<br />

und Kunden die Autos in der<br />

hohen Qualität zu liefern,<br />

die sie von einem Audi erwarten.<br />

Fotos: Sauer/Stadik


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 25, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Stefan Sielaff, 47, München,<br />

Leiter Audi design: Für unsere<br />

Kunden ist Design der Kaufgrund<br />

Nummer eins. Wir möchten<br />

die Menschen mit unserem<br />

Design begeistern, für die Marke<br />

Audi gewinnen. Und das<br />

weltweit. Dazu ist es wichtig,<br />

dass ein Fahrzeug klar und eindeutig<br />

als Audi zu erkennen ist.<br />

Das gewährleisten einige wichtige<br />

Merkmale, wie zum Beispiel<br />

die Proportionen des Fahrzeugkörpers.<br />

Für den Produktionsprozess<br />

spielt das Design eine<br />

große Rolle. Schließlich sind wir<br />

die ersten, die sich mit einem<br />

neuen Fahrzeug befassen, etwa<br />

fünf Jahre, bevor man es auf der<br />

Straße sieht. In dieser Zeit entwickeln<br />

wir die Optik und arbeiten<br />

ganz eng mit den Kollegen<br />

der Technischen Entwicklung<br />

und der Produktion zusammen.<br />

Heidi Geretshauser, 51, Ingolstadt,<br />

Besucherführerin: Als<br />

Besucherführerin im Audi Forum<br />

Ingolstadt erlebe ich täglich<br />

zwei Audi-Welten: einerseits<br />

Hightech pur bei den<br />

Werksführungen mit den aktuellen<br />

Modellen und einer<br />

hochmodernen Produktion,<br />

andererseits die faszinierende<br />

Vergangenheit von Audi bei<br />

den Führungen im Museum.<br />

Beide Welten sind emotional<br />

und mit der Marke eng verbunden.<br />

Die Automobilgeschichte<br />

weckt viele Erinnerungen<br />

bei den Besucherinnen<br />

und Besuchern. Ein Italiener<br />

beispielsweise war völlig aus<br />

dem Häuschen, als er vor dem<br />

Sport quattro stand: „Ich fühle<br />

mich wie ein 15-Jähriger mit<br />

Herzklopfen vor meiner ersten<br />

Verabredung.“<br />

Beathe Lesser, 39, Ingolstadt,<br />

Fertigungsfachkraft in der Lackiererei<br />

im Bereich Finish Linie:<br />

In der Lackiererei erhält die<br />

Karosse ihren Schutz gegen<br />

Korrosion und Umwelteinflüsse.<br />

Doch die Farbe ist das erste,<br />

was der Kunde wahrnimmt. Wir<br />

bringen mit unseren Lacken<br />

Farbe in den grauen Alltag. Bis<br />

vor kurzem waren Silber und<br />

Schwarz hoch im Kurs, heute<br />

sind es eher weiße und graue<br />

Farbtöne. Audi-Kunden können<br />

sich neben den Serienfarben<br />

auch Sonderwünsche erfüllen<br />

lassen. Qualität bedeutet für<br />

mich: Wir wollen perfekt glänzende<br />

Oberflächen ohne Fehler<br />

erzeugen. Dabei hilft uns die<br />

Umsetzung der Reinraumtechnik.<br />

Ganz nach dem Grundsatz:<br />

„Standards leben und die<br />

Nachhaltigkeit sicherstellen.“<br />

Markus Gabler, 22, Eitensheim,<br />

Fertigungsfachkraft in<br />

der A3 Montage, bald Besuch<br />

der Technikerschule: Bei Audi<br />

hat man gute Zukunftsaussichten.<br />

Zudem werden Weiterbildungsmaßnahmen<br />

stark gefördert.<br />

Man entwickelt sich stets<br />

weiter, hat die Möglichkeit,<br />

sich in vielen Aufgabengebieten<br />

zu profilieren und sich zu<br />

beweisen, was ich auch stets<br />

versuche! An einem Audi<br />

schätze ich die qualitativ<br />

hochwertige Verarbeitung und<br />

das sportliche Image – egal in<br />

welchem Segment: sei es bei<br />

den S-, RS- oder bei den Serienmodellen.<br />

Bei einem Auto<br />

spielt für mich Sportlichkeit<br />

eine große Rolle. Und auch die<br />

Kunden, die sich für einen Audi<br />

entscheiden, schätzen diese<br />

Eigenschaft.<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/19:01:37/<strong>schichtleiter</strong><br />

Adam Sulowski, 46, Ingolstadt,<br />

Systemingenieur für<br />

Elektroakustik: Der Sound hat<br />

im Auto eine sehr große Bedeutung.<br />

Denn: Nur perfekt abgestimmte<br />

Soundanlagen bringen<br />

den richtigen Klang ins<br />

Auto. Die Soundanlage steuert<br />

auch die Telefone, was zu einer<br />

sehr guten Sprachverständlichkeit<br />

führt. Heute verbauen wir<br />

komplette Advanced Surroundanlagen<br />

mit 14 Lautsprechern<br />

und über <strong>10</strong>00 Watt Leistung.<br />

Dabei wird jeder Lautsprecher<br />

mit getrennten Signalen angesteuert,<br />

die einzeln abgestimmt<br />

werden. So entsteht ein gesamtharmonischesMeisterwerk.<br />

Der Geschmack unserer<br />

Kunden liegt uns am Herzen.<br />

Das Feedback aus regelmäßigen<br />

Kundenbefragungen ist<br />

für uns extrem wichtig.<br />

Carolyn-Theresia Scherübl,<br />

44, Denkendorf, Fertigungsgruppenleiterin<br />

in der A3 Montage:<br />

Meine Arbeit bei Audi<br />

macht mir Freude. Das Werk<br />

liegt zentral zu meinem Wohnort<br />

und die Verdienstmöglichkeiten<br />

sind gut. Zudem hatte<br />

ich bei Audi die Möglichkeit,<br />

nach dem Erziehungsurlaub in<br />

Teilzeit wieder in den Beruf einzusteigen.<br />

Mein Führungsstil ist<br />

sehr teamorientiert und mein<br />

Leitspruch lautet „fordern und<br />

fördern“. Für mich sind Motivation,<br />

Kameradschaft und Zusammenarbeit<br />

die wichtigsten<br />

Voraussetzungen, um die Arbeit<br />

bestmöglich zu erledigen. Nur<br />

miteinander kann sinnvoll gearbeitet<br />

werden. Die Mitarbeiter<br />

sollen sich bei ihrer Arbeit<br />

wohl fühlen, denn die meiste<br />

Zeit verbringt man in der Arbeit.<br />

Alexander Dorfmeister, 30,<br />

Ingolstadt, Teamkoordinator in<br />

der Methodenplanung des<br />

Werkzeugbaus: Als Teamkoordinator<br />

bin ich für die fachliche<br />

Koordination einer Gruppe von<br />

derzeit 17 Mitarbeitern verantwortlich.<br />

Wir sorgen dafür, dass<br />

bei verschiedenen Fahrzeugprojekten<br />

sämtliche Blechteile<br />

prozesssicher hergestellt werden<br />

können. Außerdem begleiten<br />

wir in der frühen Fahrzeugentstehungsphase<br />

das Design.<br />

Wir achten in der Methodenplanung<br />

darauf, dass die Werkzeugfertigung<br />

mit möglichst<br />

wenig Werkzeugstufen, einem<br />

guten Materialnutzungsgrad<br />

sowie bester Bauteilqualität gestartet<br />

werden kann. Wir legen<br />

so den Grundstein für eine kostengünstige<br />

Serienfertigung der<br />

Karosserieblechteile.<br />

Igor Pecjak, 41, Ingolstadt;<br />

Werksicherheitsfachkraft: Ich<br />

stamme wie viele Kolleginnen<br />

und Kollegen im Ingolstädter<br />

Werk aus einer Audi-Familie<br />

und hatte schon immer den<br />

Traum, bei dem Autobauer zu<br />

arbeiten. Wir kümmern uns um<br />

Unfälle, Diebstähle, Sachbeschädigungen,<br />

die Einhaltung<br />

der Verkehrsregeln auf dem Gelände<br />

und die Kontrollen an<br />

den Toren. Dort sind wir der<br />

erste Ansprechpartner der<br />

Kunden und somit das Aushängeschild<br />

des Unternehmens.<br />

Das ist eine sehr verantwortungsvolle<br />

Tätigkeit, bei der ich<br />

sehr viel mit Menschen zu tun<br />

habe. Mögliche Probleme können<br />

im Dialog geregelt werden.<br />

Denn Sicherheit ist unsichtbar:<br />

Unsere Arbeit wird oft erst dann<br />

sichtbar, wenn etwas passiert.<br />

Quirin Kraus, 27, Friedrichshofen,<br />

Werkzeugmechaniker in<br />

der Sparte Presswerk: Nicht nur<br />

die Werkzeuginstandhaltung,<br />

-verbesserung und -optimierung<br />

gehören zu meinen Aufgaben.<br />

Ich betreue auch die Neuanläufe<br />

von allen zukünftigen<br />

Audi-Modellen für unseren Bereich<br />

bis zur Abnahme des<br />

Werkzeugsatzes für die Serienfertigung.<br />

Während hier früher<br />

Hydraulikpressen eingesetzt<br />

wurden, sind es heute hochkomplexeKompakt-Saugerpressen.<br />

Diese Maschinen stellen<br />

höchste Anforderungen an<br />

die Qualifikation der Mitarbeiter.<br />

Deshalb gibt es bei uns fortlaufende<br />

Schulungen, Weiterbildungen<br />

und eine enge Zusammenarbeit<br />

mit der TU München<br />

im Rahmen der Wissenschaftskooperation<br />

INI.TUM.<br />

Florian Faber, 38, Ingolstadt,<br />

Koch und stellvertretender Küchenchef<br />

der Betriebsgastronomie:<br />

Gesundes und gutes Essen<br />

ist die Grundlage dafür,<br />

eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit<br />

und Arbeitgeberattraktivität<br />

zu erreichen. Daher erfüllt<br />

die Audi Gastronomie eine<br />

wichtige Aufgabe. Zu meinen<br />

Aufgaben gehört die Erstellung<br />

der Speisepläne. Dabei achten<br />

wir vor allem auf eine ausgewogene<br />

und abwechslungsreiche<br />

Ernährung. Trotz der großen<br />

Menge – täglich werden etwa<br />

9000 Essen zubereitet – haben<br />

wir einen sehr hohen Anspruch<br />

an die Qualität und Frische der<br />

Lebensmittel. Das Konzept geht<br />

auf: In den vergangenen sechs<br />

Jahren hat sich die Zahl der<br />

ausgegebenen Essen verdoppelt.<br />

Darauf sind wir sehr stolz.<br />

Zoltan Peter Les, 38, Györ/Ingolstadt,<br />

Leiter Montagelinie<br />

Audi A3 Fertigungsabschnitt<br />

2: Audi unterstützt Weiterbildungsmaßnahmen<br />

und<br />

bietet Entwicklungsmöglichkeiten.<br />

Außerdem besteht die Möglichkeit<br />

für einen Einsatz an<br />

einem Audi-Standort im Ausland.<br />

Im September konnte ich<br />

in Form einer Job-Rotation<br />

nach Ingolstadt an die Montagelinie<br />

A3 wechseln. Ich fühle<br />

mich sehr wohl in Bayern, die<br />

Arbeit macht mir große Freude.<br />

Die Kollegen stellen ein gutes<br />

Team zusammen, und die Kultur<br />

ist sehr interessant. Der<br />

Unterschied zu Györ ist, dass die<br />

Produktionsstückzahlen größer<br />

sind und dass in Ingolstadt alles,<br />

inklusive Technischer Entwicklung,<br />

vertreten ist. Das erleichtert<br />

die Kommunikation sehr.<br />

Gabriele Wendlinger, Ingolstadt,<br />

Kundenberaterin: Seit<br />

fünf Jahren bin ich als Kundenberaterin<br />

bei Audi tätig und<br />

kümmere mich neben den<br />

Fahrzeugübergaben an deutsche,<br />

französische und englischsprachige<br />

Kunden auch<br />

um Werksführungen. Dabei<br />

habe ich bereits eine Reihe<br />

netter Episoden erlebt: So kam<br />

einmal der Besitzer von Jack<br />

Daniels, der seinen Audi R8 bei<br />

uns abholte. Zum Abschied<br />

gab er mir ein Küsschen und<br />

lobte unser Team beim amerikanischen<br />

Vertriebschef: „They<br />

do a very good job in Ingolstadt.“<br />

Es ist natürlich sehr angenehm,<br />

mit gut gelaunten<br />

Kunden zu tun zu haben und<br />

den Arbeitstag in einer angenehmen<br />

Atmosphäre zu verbringen.<br />

Fotos: Sauer/Stadik


��� ����� �����<br />

��� ����������� ����� �������<br />

��� ������ �� ��������� ���� ���� ��� ��� ��� ������ �� ��� ��������� ������ ��� ��<br />

��� ��� ������ ����� ���� �� ���� ��������� � ����������� �� ���������� �� � �� �������<br />

��� ���� �� ����� ����� ������������� ��� ����� ��� ����� � ������ � ������ �<br />

��������<br />

������� ��� �������� ������������ ���������� ������ ���� ��� ����� ����� ����� �� ���<br />

�� ���������� � ������� ����� ��� ������� ��� ����� ������ ����� �� ������� ��� ��� ������ ��


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 28, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Die Sommerkonzerte feiern Jubiläum<br />

Musikfestival geht in die <strong>20</strong>. Runde / Stars wie Carlos Kleiber, Anne-Sophie Mutter und Lang Lang prägten das Niveau<br />

Von Jesko Schulze-Reimpell<br />

(DK) Sie können auch selber<br />

Konzerte geben: die vier Macher<br />

der Audi-Sommerkonzerte,<br />

der Sänger und studierte Betriebswirt<br />

Jürgen Bachmann<br />

sowie die Kulturwirte Sebastian<br />

Wieser und Oliver Scharfenberg<br />

und die Betriebswirtin Inge<br />

Wolf-Frör. Denn alle beherrschen<br />

sie mindestens ein Instrument,<br />

und drei von ihnen<br />

sind engagierte Sänger. Vor allem<br />

aber sind sie versierte Kulturmanager,<br />

die die Sommerkonzerte<br />

professioneller denn<br />

je organisieren.<br />

Kein Wunder eigentlich:<br />

Denn inzwischen blickt man<br />

auf bald <strong>20</strong> Festivaljahrgänge<br />

zurück. Ein umfassender Erfahrungsschatz<br />

konnte angereichert<br />

werden – und er wurde<br />

von Leitungs-Generation zu<br />

Leitungs-Generation weitergegeben.<br />

Von der Gründer-Generation<br />

des Musikfestivals ist nur noch<br />

Inge Wolf-Frör dabei. Der Geist<br />

des Festivals ist jedoch über<br />

die Jahre hinweg weitgehend<br />

erhalten geblieben. In den vergangenen<br />

drei Jahren konnte<br />

das ursprüngliche Profil sogar<br />

noch weiter geschärft werden.<br />

Wie bei den ersten Konzertzyklen<br />

in den 90er Jahren konzentriert<br />

man sich inzwischen<br />

wieder auf die klassische Musik.<br />

Was allerdings nicht bedeutet,<br />

dass man bei Audi die<br />

Popmusik vernachlässigt. Sie<br />

hat nun sogar ein eigenes kleines<br />

Festival erhalten, veranstaltet<br />

an zwei langen Konzertabenden<br />

im Juli.<br />

Einziges Klassikfestival<br />

Nach wie vor wichtig ist den<br />

Audi-Kulturmanagern, dass<br />

von den weit gefächerten<br />

Sponsoring-Aktivitäten in erster<br />

Linie diejenigen profitieren,<br />

die die Grundlage aller Unternehmensgewinne<br />

sind: die<br />

Mitarbeiter, die in Ingolstadt,<br />

aber auch in der Region zwischen<br />

Donau und Altmühl leben.<br />

Diese Überzeugung war<br />

der Kerngedanke, überhaupt<br />

einen eigenen Veranstaltungsreigen<br />

zu gründen – übrigens<br />

weltweit das einzige Klassikfestival<br />

eines Automobilunternehmens.<br />

Bereits Ende der 80er Jahre<br />

hatte Audi sich zunehmend bei<br />

der Förderung klassischer Konzerte<br />

und Musikfestivals engagiert.<br />

Und Audi organisierte die<br />

ersten Konzerte im Ingolstädter<br />

Festsaal: Dirigent Sergiu Celibidache<br />

und die Münchner<br />

Philharmoniker begeisterten<br />

1988 mit einer beispielhaften<br />

Deutung der 6. Sinfonie von<br />

Peter Tschaikowsky, Justus<br />

Frantz spielte an zwei Abenden<br />

sämtliche Klavierkonzerte von<br />

Ludwig van Beethoven. Im folgenden<br />

Jahr kam es sogar zu<br />

einem besonders denkwürdi-<br />

Sternstunde der Audi-Konzerte: Im April 1996 gastierte der Dirigent Carlos Kleiber (hier bei einer Probe) mit dem Bayerischen Staatsorchester<br />

im Ingolstädter Festsaal. In einem fulminanten Konzert waren Werke von Mozart, Brahms und Beethoven zu hören. Foto: Archiv<br />

gen Event: Celibidache und die<br />

Münchner traten in einer leer<br />

geräumten Audi-Werkhalle auf,<br />

Solist des Abends war Daniel<br />

Barenboim: ein triumphaler Erfolg.<br />

Im gleichen Jahr gastierte<br />

eine weitere für die Sommerkonzerte<br />

maßgebliche Persönlichkeit<br />

erstmals in Ingolstadt:<br />

Yehudi Menuhin kam mit dem<br />

Hallé Orchester aus Manchester<br />

– in gewisser Weise die Geburtsstunde<br />

der ein Jahr später<br />

ins Leben gerufenen Sommerkonzerte.<br />

Das neu gegründete Festival,<br />

das sich zunächst noch „Sommerkonzerte<br />

zwischen Donau<br />

und Altmühl“ nannte, trat 1990<br />

als ein kompliziertes Konstrukt<br />

auf. Denn veranstaltet wurden<br />

die Sommerkonzerte von Audi<br />

und dem Bayerischen Rundfunk<br />

(BR), Unterstützung erhielt<br />

der Konzertreigen von<br />

mehreren Kommunen. Eingefädelt<br />

hatte dieses komplexe<br />

Joint Venture Justus Frantz,<br />

damals Berater für die Klangkörper<br />

des BR und zugleich als<br />

Leiter des Schleswig-Holstein<br />

Musikfestivals Nutznießer des<br />

Audi-Kultursponsorings. Am<br />

15. Juni 1990 war es dann soweit:<br />

Lorin Maazel erhob im<br />

Ingolstädter Festsaal den Taktstock<br />

zum Auftakt von Webers<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/16:46:41/sprogies<br />

„Oberon“-Ouvertüre, es musizierten<br />

die BR-Symphoniker.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen<br />

dem Autokonzern und<br />

dem Rundfunksender erwies<br />

sich in den ersten Jahren als<br />

äußerst fruchtbar. Aus München<br />

kamen hauptsächlich das<br />

Know-how und die hervorragenden<br />

Orchester, die stets im<br />

Mittelpunkt der Festival-Saison<br />

standen. Und Audi brachte die<br />

finanziellen Voraussetzungen<br />

in die Zweckgemeinschaft.<br />

Im Laufe der Jahre lebte man<br />

sich allerdings auseinander.<br />

Die Programmgestalter bei Audi<br />

wurden selbstbewusster<br />

und eigenwilliger. Bald galt die<br />

alte Formel der Kooperation<br />

nicht mehr, und ab <strong>20</strong>04 ging<br />

man getrennte Wege: Audi hatte<br />

die kreative Förderung vom<br />

Sender nicht mehr nötig. Die<br />

BR-Symphoniker gastieren dennoch<br />

weiterhin fast jährlich in<br />

Ingolstadt.<br />

Gleichzeitig mit dem Abnabelungsprozess<br />

kam es zu einer<br />

zunehmenden Profilierung des<br />

Festivals. Während der erste<br />

Konzertzyklus sich noch ausschließlich<br />

auf große klassische<br />

Künstler konzentrierte, wurde<br />

die Programmatik zügig von<br />

Jahr zu Jahr erweitert. Bereits<br />

im zweiten Festivaljahr berei-<br />

cherten nun auch Konstantin<br />

Wecker und Harald Schmidt<br />

das Programm, und der Kritikerpapst<br />

Joachim Kaiser referierte<br />

über Wolfgang Amadeus<br />

Mozart. Von sieben Konzerten<br />

im ersten Jahr wuchs das Festival<br />

im dritten Jahr bereits auf<br />

13 Veranstaltungen. Von diesem<br />

Jahr an wurden nun auch<br />

regelmäßig Auftragskompositionen<br />

wichtiger zeitgenössischer<br />

Komponisten uraufgeführt.<br />

Ab 1994 kamen Kinderkonzerte<br />

hinzu, später auch<br />

Jazz, Pop und vor allem Weltmusik.<br />

Start mit Menuhin<br />

Als wichtigster Ausdruck der<br />

Zusammenarbeit mit dem BR<br />

erwies sich in den Anfangsjahren<br />

die Bayerische Jugend-Orchesterakademie,<br />

an deren<br />

Verwirklichung auch die Stadt<br />

Ingolstadt einen großen Anteil<br />

hatte. 1991 gab der Nachwuchsklangkörper<br />

sein erstes<br />

Konzert im Rahmen der Sommerkonzerte,<br />

Dirigent war Yehudi<br />

Menuhin. Im Laufe der<br />

Jahre leiteten zahlreiche prominente<br />

Dirigenten das Symphonieorchester:<br />

Lorin Maazel,<br />

Heinrich Schiff, Simyon Bychkov.<br />

Nach dem Gastauftritt des<br />

berühmten Cellisten und Dirigenten<br />

Mstislaw Rostropowitsch<br />

<strong>20</strong>00 wurde die Orchesterakademie<br />

eingestellt – zu<br />

hoch waren die Kosten, zu unverhältnismäßig<br />

groß war der<br />

Organisationsaufwand.<br />

Die Sommerkonzerte wuchsen<br />

jedoch auch in den folgenden<br />

Jahren – sowohl bei den<br />

Besuchern als auch bei der Anzahl<br />

der Veranstaltungen. Und<br />

es kamen weitere Stars: die<br />

Wiener Philharmoniker, Seji<br />

Ozawa, Anne-Sophie Mutter<br />

und andere. Ein Konzert, das<br />

aus Termingründen nicht in<br />

die Audi-Sommerkonzerte integriert<br />

werden konnte, aber<br />

dennoch von Audi veranstaltet<br />

wurde, machte Furore: Die Dirigentenlegende<br />

Carlos Kleiber<br />

gab zusammen mit dem Bayerischen<br />

Staatsorchester im<br />

April 1996 in Ingolstadt eines<br />

seiner letzten Konzerte. Das<br />

Ereignis zog Kritiker aus ganz<br />

Deutschland in den Festsaal,<br />

der „Spiegel“ brachte sogar<br />

eine mehrseitige Reportage.<br />

Nach <strong>20</strong>03 verwässerte das<br />

Profil des Festivals. Nun wurde<br />

geboten, was immer dem Publikum<br />

gefallen könnte – von<br />

Pop bis Jazz, von Klassik bis<br />

Kabarett, von Reamonn bis<br />

Mariss Jansons. Gemischtwa-<br />

renladen statt erlesene Hochkultur,<br />

die zu einem Premiumanbieter<br />

im Automobilsektor<br />

passen würde. Ein Konzept war<br />

allmählich nicht mehr zu erkennen.<br />

Nach einem erneuten Wechsel<br />

in der Festivalleitung drei<br />

Jahre später besannen sich die<br />

Sommerkonzerte wieder auf<br />

ihre alten Stärken. Bachmann,<br />

Scharfenberg und Wieser führten<br />

den Konzertreigen programmatisch<br />

zurück zu seinem<br />

Ursprung, klassische Musik<br />

stand nun wieder im Zentrum<br />

des Musikangebots. Das Musikfestival<br />

verstanden sie nicht als<br />

Auftrittsplattform von Künstlern<br />

mit klangvollen Namen.<br />

Sondern jede Festivalrunde sollte<br />

von einem inhaltlichen Kerngedanken<br />

getragen werden.<br />

<strong>20</strong>06 standen so zum 250. Geburtstag<br />

von Wolfgang Amadeus<br />

Mozart dessen Werke im<br />

Zentrum, <strong>20</strong><strong>07</strong> erarbeitete man<br />

sich die Tonale Moderne, und<br />

vergangenes Jahr ging es um die<br />

musikalischen Elemente. Heuer<br />

aber wird Jubiläum gefeiert: In<br />

fast jedem Konzert wird auf<br />

den runden Todestag oder Geburtstag<br />

eines großen Künstlers<br />

verwiesen – unter anderem<br />

auf Mendelssohn, Haydn, Horowitz<br />

und Händel.<br />

Nachwuchspflege<br />

Die neue Führungsriege<br />

bringt bei alledem natürlich<br />

auch ein wenig private Vorlieben<br />

ins Spiel. Bachmann ist ein<br />

hervorragender Bass, Oliver<br />

Scharfenberg hat bei den Freiburger<br />

Domsingknaben gesungen,<br />

Sebastian Wieser war<br />

Augsburger Domsingknabe.<br />

Kein Wunder, dass bei dieser<br />

Ballung sängerischer Kompetenz<br />

immer wieder vorzügliche<br />

Gesangsstars von Edita Gruberova<br />

bis Juan Diego Flórez<br />

ihren Weg nach Ingolstadt fanden.<br />

Vor allem aber wurde<br />

<strong>20</strong><strong>07</strong> die Jugendchorakademie<br />

gegründet – ein Nachwuchschor,<br />

der vergleichbar mit der<br />

Bayerischen Jugend-Orchesterakademie<br />

jungen Musikern<br />

die Chance gibt, in hervorragenden<br />

professionellen Konzerten<br />

aufzutreten. Außerdem<br />

verleiht das neue Sommerkonzerte-Team<br />

nun den Jugendund<br />

Kinderkonzerten ein größeres<br />

Gewicht. Oliver Scharfenberg<br />

begründet das sehr<br />

prägnant: „Wer einmal bei der<br />

Matthäuspassion mitgesungen<br />

hat, der möchte dieses wunderbare<br />

Erlebnis natürlich<br />

auch an andere junge Leute<br />

weitervermitteln.“<br />

Kein Zweifel: Das Festival hat<br />

inzwischen ein beeindruckendes<br />

künstlerisches und intellektuelles<br />

Niveau erreicht. Mit<br />

dem Ansehen der Marke Audi<br />

sind auch die Sommerkonzerte<br />

mitgewachsen. Und nichts<br />

verpflichtet schließlich so sehr<br />

wie ein gutes Image.


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 29, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Zeitungsarchiv in digitaler Form<br />

Audi-Geschichte seit 1945<br />

ïïïïïïïïï ïïïïïïïïï ïïïïïïïïïGeschenk, ïï ïïïïï ïïïïïï ï ïïïïïïïïï ïïïï ïïïïï ïïïïïïï ïïïïï ïïïïïïï ïïïïïïï<br />

ïïïïïïï ïïïïïïïïïïïï ïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïï ïïï ïïïïïïïïïïïïïïï ïïïïïïïïï ïï ïïïï ïïïï ï ïïïï<br />

ïï ï ïï ïïïïï ïï ïïïïïïïïïï ïïïïïï ïïïï ï ïïïïï ïïïï ïïï ïïï ï ïï ïïïï ïïïïïï ï ïïïïï ïïï ïï ïïï ïïï ï<br />

ïïïïïïïïïïïï ï ïïïï ï ïïïïïïïïïïï ïïïïïïïïï ïïï ïïï ï ï ïï ïïïïïïï ï ïïïïïï ïïïïïïïï ïïïïïïï<br />

ïïïïïïïï ïïïïïïïïïïïïïïïïï ï ïïïïïïïïï ïïïïïïïï ïïïïïïï ï ïïïï ïïïïïïï ïï ïïïï ïïïïïïïïï ïïïïï<br />

ïïïïïï ïï ïïïïïïïïïïï ïïïïï ïï ïïïï ïïïïïïïïïïïïïï ï ïïï ïïïïïï ïïï ïïïïïï ïïïïïïïï ïïïï ïïï ïïïï<br />

ïïïïïïïï ï ïïïïïïïï ïïïïïïïïïïïïï ïïï ïï ïïïïïïïïïïïï ïïïïïïïïï ïï ïïïïïïïïïïïï ïïïïïïïïïïïïïï<br />

ïï ïïïïïï ïïïïïïïïïïïï ïïïïïï ï ïïïïïïï ïïïïïïïïïïïïïï ïïïïïïïïïïïïïïïï ïïïïïïï ïïï ï ïïï ïïï<br />

ïïïïïï ï ïïïïï ïïïïïïïïïïïïïïïïïï ïïï ïïïïïïïïïïïïïïïïï ïïïïïïïïï ïïïïï ïïïïïïï ïï ïï ïïïïï ïï ïïï<br />

ïïïïïïïïïïïï ï ïïï ïï ïï ï ïïïïïïï ïïïïï ïïïïïïïï<br />

ïïïïïï ïïïïïïïïï ï ïïï ïïïïïïï ïïïïïïïïïïïïïïïïïïï ïïï ïïïïï ïï ïï ïï ïïïïïï ï ïïïïïï<br />

ïïïïïïïïïïïï ïïïïïïï ïïïïïï ï ïïïïïï ï ï ïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïï ï ïïïïï ï ïïïïï<br />

ïï ïïïïïïï ï<br />

ïïïï ï ï ï<br />

ïïïïïïïï<br />

59,90<br />

„Lucias Wahnsinnsarie“ – unvergessen<br />

Das Team der Audi-Sommerkonzerte spricht über besonders bewegende Augenblicke während der Festspiele<br />

(DK) Ein Vorteil der Arbeit<br />

im Team der Audi-Sommerkonzerte<br />

ist das umfassende<br />

Angebot an großartigen Konzerten,<br />

die man besuchen<br />

kann. Außerdem kommt es<br />

immer wieder zu interessanten<br />

Begegnungen mit den Künstlern.<br />

Wir befragten die vier Audi-Mitarbeiter<br />

nach ihren eindrücklichsten<br />

Erlebnissen bei<br />

den Sommerkonzerten.<br />

Sebastian Wieser: Juan<br />

Diego Flórez: Arienabend mit<br />

dem Georgischen Kammerorchester,<br />

<strong>20</strong><strong>07</strong>; Arbeit bei der<br />

Jugendchorakademie<br />

Flórez hatte die Gabe wie<br />

wenige andere, das Publikum<br />

in seinen Bann zu ziehen und<br />

daneben noch ein paar Späße<br />

anzubringen. Das gesamte<br />

Konzert hindurch war er so<br />

hoch konzentriert, dass das<br />

Publikum ununterbrochen an<br />

seinen Lippen und seinen Augen<br />

hing.<br />

Spannend war für mich auch<br />

im Jahr <strong>20</strong>06 die Begegnung<br />

mit Diana Damrau, die ich<br />

damals in München abgeholt<br />

habe und mit der ich mich eine<br />

Stunde lang über Gott und die<br />

Welt unterhalten konnte. Sie<br />

ist wirklich eine ganz ungewöhnlich<br />

bodenständige Person,<br />

ganz anders als manch<br />

anderer doch etwas abgehoben<br />

wirkende Star. Ein weiterer<br />

wirklich sehr bewegender Augenblick<br />

war damals, als die<br />

vielen Sänger der Audi-Jugendchorakademie<br />

zum ersten Mal<br />

bei der ersten Probe zusammen<br />

sangen. Wie die vielen<br />

Einzelsänger, die wir ausgesucht<br />

haben, zum ersten Mal<br />

aus Haydns „Schöpfung“ „Die<br />

Himmel erzählen“ zusammen<br />

sangen, das Stück, das jeder<br />

Die Gestalter der Sommerkonzerte: Sebastian Wieser (links), Oliver Scharfenberg, Jürgen Bachmann (rechts) und Inge Wolf-Frör. Foto: oh<br />

Einzelne bei der Bewerbung<br />

hatte vorsingen müssen – das<br />

war überwältigend. Da habe<br />

ich sofort gedacht: Das ist wirklich<br />

ein magisch klingender<br />

Chor. Ein Aha-Erlebnis.<br />

Oliver Scharfenberg: Arienabend<br />

Edita Gruberova mit<br />

dem Georgischen Kammerorchester,<br />

<strong>20</strong>06; Gastspiel des<br />

San Francisco Youth Orches-<br />

ïïïïïïïïïïïï<br />

ïïïï ïïïïïï ïï ïïï ï ïïïïïïïïïïïï<br />

29,90 ïïïïï ï ï ïï ïïïïïïï<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/19:04:30/<strong>schichtleiter</strong><br />

tra unter der Leitung von Benjamin<br />

Shwartz, <strong>20</strong>08<br />

Der Arienabend mit Edita<br />

Gruberova war für mich das<br />

erste Highlight bei den Sommerkonzerten,<br />

vielleicht auch,<br />

weil es für mich das erste Jahr<br />

hier bei Audi war. Die Intensität<br />

war so groß, dass man eine<br />

Stecknadel hätte fallen hören.<br />

Sie hat ja Lucias Wahnsinnsarie<br />

gesungen, eine etwa <strong>20</strong><br />

Audi-Geschichte auf DVD<br />

ïïïïïïïïïïïïïïïïïï ïïïï ïïï ïïïïï ïïïï<br />

ïïï ïïï ï ïïï ïïïïïïïïïï ïïï ïïï ï ïïïïïïï<br />

ïïïïïïïïï ïïï ïïïïïïïï ï ïïï ï ïïï ïïïïï<br />

ïï ï ï ïïïï ïïïïïïïïïï ï ïïïïïïïïï ïïï ïïï<br />

ïïïï ïïïï ïïïïï ïï ïïïïïïïï ï ïïïïïïïïïïïïï<br />

ïïïïïïïï ïïï ïïïïïïïïïïï ïïïï ïïïïï ï ï ïïï<br />

ïïïï ïï ïïïïïïï ïïïïïïïïïïïïïïïïïïï ïïï<br />

ïïïïïïïïïïïïïïï ïïïïïï ïïïïïïï ïïïï ïïïïï<br />

ïïïïïïïïïï ï ïïïïïï ï ïïï ïï ïïïïïïïï ïïï<br />

ïïïïïïïïï ïïïï ï ïï ïïï ïïï ï ïïïïï ïïïïïïïï<br />

ïïïïï ï ïïïï ïïïïï ïïïï ïïïïïïï ïïïïï ïïïïï ï<br />

ïïïï ï ïïïïïïïïï ïïïïïïïïïïï ïïïïïï ïïïï ï<br />

ïïïïïï ïïïïï ïïïï ïïï ïï ïï ïïïïïïïïïïïïï<br />

ïïïïïïïïï ïïïïï ï ïïïïï ïïïïï ïïïï ïïïï ïïïïï<br />

ïïïïïïïï ïïïïï ïïïïïïïïïïï ïïïïïïïïïïïï<br />

ïïïï ïïï ïïïïï ï ïïïïïï ï ïïïïïïï ïïïïïï<br />

ïï ï ïïïïïïïï ïïï ïïïïïï ï ïïïïïïïïïïïïïï<br />

ïïïïïïïï ïïï ïïïï ï ïïïïïïïïïïïïïï ïïïïï<br />

ïïïï ïïïïïïï ïï ïïïïïïïïïïï ïïïïïïïï ïïï ïïïï<br />

ïïïïïïïï ïïïïïï ïï ïïïï ïï ïïïï ïïïïïïïïïïï<br />

ïïïïïïïïï ïïïï ï ïïïï<br />

ïïïïïïïïïïï ïïïï ïï<br />

ïïïïïïï ïïïïïïï<br />

Minuten lange Arie. Da hing<br />

wirklich Hochspannung in der<br />

Luft. Ein wichtiger Augenblick<br />

war für mich auch das Gastspiel<br />

des San Francisco Youth<br />

Orchestra. Bei der Anspielprobe<br />

wollte ich mir mal anhören,<br />

was die Jugendlichen so können.<br />

Als ich die Saaltür vorsichtig<br />

öffnete, war ich überwältigt<br />

von diesem Klang, ich habe sofort<br />

gehört, was für ein Poten-<br />

_____ ïïïïï Audi-Geschichte ïïïïïï ïïïï ïïïïïïïïïïï ïïï ïïïïïïï ïïïï ïïï<br />

ïïïïïïïïï ï ïï ïï ïïïïï ïïï ïïï ïïïïïïïïïïïï ï ïïïïïïï ïïïïïïïïï ï ïïï<br />

Ja, ïïï ïïï ï ïïïïïïïïïïïï ïïïïïïïïïïïïïïï ï ïïï ïïïïïïïïïïïïïïïï ïïïï<br />

ïïïïïïïïïïïïïïï ïïïïï ïïïï ïïïïïïïïïïï ïïï ïïïïïïï ïïïï ïïïïïïïïïïïï<br />

ïïïïï ïïïïï ïïï ïïï ïïïïïïïïïïïï ï ïïïïïïï ïïïïïïïïï ï ïïï<br />

ïïïï ïïïïïï ï<br />

ïïïïïï ïïï ï ïï<br />

ïï ïïïï ï ïïïïïïïï<br />

ïïïïïïïïïïïïïïïï ïïï ïïï ï ï ï ï ï ïï ï ïïïïïï ïï ïïï ïïïï ï ïï ïïïïïïïïï ïïïïï<br />

ïïïïïïïïïïï<br />

ïïï ïïïïï<br />

ïïïïïïïïïïïï<br />

zial in diesem Orchester steckt,<br />

mit was für einer Hingabe und<br />

Professionalität hier selbst die<br />

Zwölfjährigen musizieren.<br />

Inge Wolf-Frör: Dimitrij Kitajenko<br />

mit der Bayerischen<br />

Jugend-Orchesterakademie,<br />

1997.<br />

Die Orchesterakademie<br />

spielte Antonin Dvoraks „Aus<br />

der Neuen Welt“: ein absolut<br />

ïïïïï ï ï ïïïïïïïïï<br />

bewegendes Konzert. Man<br />

konnte förmlich am eigenen<br />

Körper diese unverbrauchte<br />

Spielfreude der jungen Musiker<br />

spüren, die wie gebannt und<br />

mit höchster Aufmerksamkeit<br />

jeder noch so kleinen Nuancierung<br />

im Dirigat von Kitajenko<br />

folgten. Das Publikum war von<br />

dieser bewegenden, außergewöhnlich<br />

erfrischenden musikalischen<br />

Leistung der hoch<br />

motivierten Musiker im Festsaal<br />

ebenso ergriffen, und der<br />

abschließende tosende Applaus<br />

war Zeichen des Dankes<br />

für ein wunderbares Konzerterlebnis.<br />

Jürgen Bachmann: Wolfgang<br />

Amadeus Mozarts „Zauberflöte“,<br />

konzertantes Gastspiel<br />

der Deutschen Oper Berlin.<br />

Simon Mayr: „Fedra“,<br />

Gastspiel des Staatstheaters<br />

Braunschweig<br />

Ein ganz bewegender Augenblick<br />

war das erste Konzert<br />

überhaupt, das ich betreut habe:<br />

Die „Zauberflöte“ mit der<br />

Deutschen Oper Berlin. Lange<br />

haben wir am Computer überlegt,<br />

was für ein Programm wir<br />

anbieten sollten – und dann<br />

dieser Moment: es geht los<br />

gleich auf einem sehr hohen<br />

Niveau in einem ausverkauften<br />

Haus. Das war ein wunderbarer<br />

Moment. Der Übergang<br />

vom Reißbrett zur Realität.<br />

Sehr viel Spaß gemacht hat<br />

auch die erste Aufführung<br />

einer Mayr-Oper in Süddeutschland<br />

seit weit über <strong>10</strong>0<br />

Jahren, der Oper „Fedra“ als<br />

Gastspiel des Staatstheaters<br />

Braunschweig. Wenn man sich<br />

überlegt, was das für ein Aufwand<br />

war, diese Oper zu produzieren,<br />

dann war das schon<br />

eine ganz wichtige Station.<br />

ïï ï ïïïïïïï ï ïïïï ïïïïï ïïïïïïï ïï ï ïïïïï ïïïïïïïïïï ïïïïï ïïïïï<br />

ï ïïïïïïïïïïïïïïï ïï ïïïïïï ïïï ïïïïï<br />

ïïï ïïïïïï ïïïïïïïïïïïïïïï ïïïïïïïï ïï ï ïïïïïïïïïï ïï ïïï<br />

ïï ï ïïïïïïï ïïï ïïïïïïïïïïïïïïïïïïïï ïïïïï ïïï<br />

ANZEIGE


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 30, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Streben nach „starken und guten Wagen“<br />

Von Carsten Rost<br />

(DK) Die Audi AG gehört<br />

heute zu den erfolgreichsten<br />

deutschen Unternehmen – mit<br />

technisch anspruchsvollen wie<br />

hochwertigen Produkten, die in<br />

aller Welt zu den begehrtesten<br />

Erzeugnissen deutscher Ingenieurskunst<br />

zählen. Damit nicht<br />

genug hat sich die Ingolstädter<br />

VW-Tochter zum Ziel gesetzt,<br />

der „attraktivste Europäer auf<br />

dem Weltmarkt“ zu werden.<br />

Ein hoher Anspruch, wie der<br />

Automobilhersteller gerade in<br />

seinem Jubiläumsjahr feststellen<br />

muss. Die Serie der Absatzund<br />

Umsatzrekorde hat <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

zunächst einmal ein Ende,<br />

auch das Unternehmen mit<br />

den vier Ringen hat Wind von<br />

vorne, spürt die Folgen der Finanz-<br />

und Wirtschaftskrise.<br />

Wieder einmal, könnte der<br />

mit der Firmenhistorie Vertraute<br />

feststellen: Denn der nun<br />

<strong>10</strong>0 Jahre währende Verlauf der<br />

Audi-Geschichte glich mitunter<br />

einer wilden Achterbahnfahrt.<br />

Technischen und geschäftlichen<br />

Höhenflügen folgten<br />

nicht selten dramatische Abstürze.<br />

Immerhin hat das<br />

Unternehmen überlebt, während<br />

viele Wettbewerber über<br />

die Zeit hinweg sozusagen im<br />

Straßengraben gelandet sind.<br />

Allein schon die Geburt des<br />

Unternehmens im Jahr 1909 ist<br />

im weiteren Sinne das Ergebnis<br />

einer Krise – einer Beziehungskrise.<br />

Nachdem der Ingenieur<br />

und Automobilhersteller August<br />

Horch wegen technischer<br />

und ökonomischer Misserfolge,<br />

aber auch persönlicher Querelen<br />

aus seinem eigenen Unternehmen,<br />

der August Horch<br />

Motorenwerke AG in Zwickau,<br />

geflogen war, machte er noch<br />

im selben Jahr und gleich um<br />

die Ecke ein neues Unternehmen<br />

auf, das ab April 19<strong>10</strong> als<br />

Audi Automobilwerke GmbH<br />

firmierte.<br />

„Alpensieger“<br />

Mit gerade einmal 33 Mann<br />

machte sich Horch ans Werk.<br />

„Ich war unter allen Umständen<br />

bestrebt, nur starke und<br />

gute Wagen zu bauen“, so sein<br />

Motto. Noch 19<strong>10</strong> rollte der<br />

erste Audi auf die Straße. Den<br />

Nimbus der Sportlichkeit und<br />

Zuverlässigkeit erwarben sich<br />

die Fahrzeuge vor allem bei<br />

den sogenannten Alpenfahrten<br />

und wurden auch wirtschaftlich<br />

– als „Alpensieger“ – ein<br />

Erfolg. Eines der größten Probleme<br />

des Unternehmens war<br />

jedoch die chronische Kapitalknappheit,<br />

selbst nachdem das<br />

Unternehmen 1915 in eine Aktiengesellschaft<br />

umgewandelt<br />

worden war, die Audi Werke<br />

AG, Zwickau.<br />

Immerhin wurden bis<br />

Kriegsausbruch 1914 insgesamt<br />

754 Fahrgestelle gebaut, bis<br />

Kriegsende sogar 2130 – die Ka-<br />

Vor <strong>10</strong>0 Jahren legte August Horch den Grundstein für das Erfolgsunternehmen Audi<br />

Die Audi Mannschaft auf Audi <strong>10</strong>/28 PS Typ B vor dem Start zur Internationalen Österreichischen Alpenfahrt 1911 vor der Karlskirche in<br />

Wien. Firmengründer August Horch war im mittleren Wagen unterwegs. Foto: August Horch Museum Zwickau<br />

rosserien kamen von darauf<br />

spezialisierten Betrieben. Das<br />

Geschäft – in den Kriegsjahren<br />

vor allem für das Militär – lohnte<br />

sich; nicht nur die Zwickauer<br />

Autohersteller kamen mit deutlichen<br />

Gewinnen über den<br />

Krieg.<br />

Knappes Kapital<br />

Allerdings blieb Horchs<br />

Unternehmen trotz der 543 Beschäftigten<br />

1918 eigentlich ein<br />

mittelständischer Betrieb mit<br />

relativ geringen Stückzahlen<br />

und eher mageren Jahresumsätzen<br />

von weniger als fünf<br />

Millionen Reichsmark. Audi<br />

hatte sich auf den Bau technisch<br />

anspruchsvoller Fahrzeuge<br />

für eine eher gut betuchte<br />

Klientel spezialisiert. Die<br />

Stückzahlen blieben denn auch<br />

selbst in den „Goldenen Zwanzigern“<br />

eher überschaubar:<br />

Zwischen 1921 und 1932 wurden<br />

gerade einmal 2500 Audi<br />

mit Vier-, Sechs- und Achtzylindermotoren<br />

gebaut. Noch<br />

überschaubarer wurde der Absatz<br />

dann mit der Weltwirtschaftskrise,<br />

die immense Vermögen<br />

vernichtete, und der galoppierenden<br />

Inflation.<br />

Schließlich wurde Audi die<br />

nach wie vor magere Kapitalausstattung<br />

zum Verhängnis.<br />

Unter mehr oder minder heftigem<br />

Druck und Führung der<br />

Sächsischen Staatsbank schlossen<br />

sich 1932 die Horchwerke,<br />

Audi und die Zschopauer Motorenwerke<br />

Rasmussen (DKW)<br />

sowie die Automobilsparte von<br />

Wanderer zur Auto Union AG<br />

zusammen. Die Marken blieben<br />

zwar erhalten, doch die<br />

unternehmerische Eigenstän-<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/16:49:54/sprogies<br />

digkeit war dahin.<br />

Freilich wuchs die Auto<br />

Union in den folgenden Jahren<br />

zum zweitgrößten Automobilhersteller<br />

Deutschlands heran:<br />

Zwischen 1932 und 1938<br />

schoss die jährliche Autoproduktion<br />

von 17 000 auf 67 000<br />

Stück in die Höhe und die Motorradfertigung<br />

von 12 000 auf<br />

59 000 Stück. Der Umsatz kletterte<br />

von 65 Millionen auf 276<br />

Millionen Reichsmark und die<br />

Zahl der Beschäftigten von<br />

8000 auf gut 23 000.<br />

Mit der Zeit entwickelte sich<br />

der Konzern zu einem wichtigen<br />

Lieferanten für Behörden<br />

und wiederum für das Militär.<br />

Nach und nach wurde die Zivilproduktionzurückgenommen<br />

und die Fertigung von<br />

Motoren und Kraftfahrzeugen<br />

für die Wehrmacht hochgefahren.<br />

Für 1943 wird noch ein<br />

Umsatz von gut 474 Millionen<br />

Reichsmark und ein Gewinn<br />

von 2,2 Millionen Reichsmark<br />

genannt, dann herrscht Funkstille:<br />

„Psst, Feind hört mit.“<br />

Wenn es denn in der deutschen<br />

Geschichte 1945 eine<br />

„Stunde Null“ gegeben hat –<br />

die Auto Union erlebte sie mit<br />

Gewissheit: Die Betriebe in<br />

Sachsen zerbombt, was noch<br />

übrig war an Maschinen und<br />

Anlagen, von der sowjetischen<br />

Besatzungsmacht demontiert<br />

und nach Osten verfrachtet,<br />

blieb von dem Unternehmen<br />

nicht viel mehr als der Name.<br />

Ende Oktober wurde die Auto<br />

Union durch mehrere Befehle<br />

der Sowjetischen Militäradmi-<br />

In den 1930er Jahren wuchs die Auto Union zum zweitgrößten Automobilhersteller Deutschlands heran.<br />

Produziert wurde unter anderem dieses Audi 9<strong>20</strong> Cabrio von 1939. Foto: Audi<br />

nistration (SMAD) enteignet<br />

und das Unternehmen 1948<br />

schließlich im Handelsregister<br />

gelöscht.<br />

Gänzlich Schluss war damit<br />

aber nicht. Im Westen fanden<br />

die vier Ringe eine neue Zukunft.<br />

Bereits Ende 1945 wurde<br />

in Ingolstadt ein neues Unternehmen<br />

gegründet, die Zentraldepot<br />

für Auto Union Ersatzteile<br />

Ingolstadt GmbH. Das<br />

Unternehmen, das sich zunächst<br />

mit der Ersatzteilversorgung<br />

für Autos von Horch,<br />

Audi, DKW und Wanderer befasste,<br />

setzte 1946 gerade einmal<br />

gut drei Millionen Reichsmark<br />

um. Drei Jahre später,<br />

mit der Gründung der Auto<br />

Union GmbH im September<br />

1949, begann in Ingolstadt<br />

auch wieder die Fahrzeugproduktion:<br />

Noch im selben Jahr<br />

verließen 504 DKW-Schnelllaster<br />

und 500 DKW-Motorräder<br />

die Ingolstädter Werkhallen.<br />

Der Umsatz lag bei 13,8 Millionen<br />

DM. 1950 wurde in Düsseldorf<br />

mit dem DKW F9 auch<br />

wieder die Pkw-Produktion<br />

aufgenommen. Zwei Jahre später<br />

buchte das Unternehmen<br />

erstmals einen Gewinn.<br />

Freilich blieb auch für das<br />

neue Unternehmen der Kapitalmangel<br />

ein chronisches<br />

Problem, das die Auto Union<br />

erheblich in ihrer Entwicklung<br />

behinderte. Dann stieg 1954<br />

„Deutschlands reichster<br />

Mann“, Friedrich Flick, bei der<br />

Auto Union ein, der vier Jahre<br />

später auch die letztlich unglückliche<br />

Liaison mit der<br />

Daimler-Benz AG einfädelte.<br />

Die Stuttgarter übernahmen<br />

88 Prozent des Gesellschaftskapitals.<br />

Während die Produktion in<br />

den Jahren des deutschen<br />

„Wirtschaftswunders“ rasch<br />

nach oben ging – 1955 zum<br />

Beispiel baute die Auto Union<br />

etwa 38 000 Pkw, gut 7000<br />

Schnelllaster und 74 290 Motorräder<br />

und erlöste damit gut<br />

339 Millionen DM – schwankte<br />

die Ertragslage von Jahr zu Jahr<br />

teils erheblich. So rutschte das<br />

Unternehmen 1956 bei knapp<br />

395 Millionen DM Erlösen mit<br />

knapp 4,8 Millionen DM in die<br />

roten Zahlen.<br />

VW übernimmt<br />

Selbst unter dem Zeichen<br />

des Daimler-Sterns ab 1958 –<br />

damals wurde die Motorradfertigung<br />

an die Nürnberger Victoria<br />

AG verkauft – blieb die<br />

Lage bei der Auto Union angespannt.<br />

Dazu trug auch die<br />

weiland eher geringe technische<br />

Innovationsfreude der Ingolstädter<br />

in der Motorentechnik<br />

bei. Das Beharren auf dem<br />

Zweitaktmotor – bis 1965 –<br />

führte nicht nur zu Verstimmungen<br />

mit Daimler-Benz.<br />

sondern brachte mit der Zeit<br />

auch zunehmend schwächere<br />

Geschäfte mit sich.


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 31, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Von Carsten Rost<br />

(DK) Schließlich gaben die<br />

Stuttgarter auf und verkauften<br />

1962, nachdem ein Jahr zuvor<br />

das Aus für das Düsseldorfer<br />

Pkw-Werk beschlossen worden<br />

war, die Auto Union für 300<br />

Millionen DM an Volkswagen.<br />

Der Jahresumsatz der Ingolstädter<br />

war mittlerweile auf<br />

rund 800 Millionen DM angewachsen.<br />

Beim Zweitakter<br />

häuften sich die Probleme, der<br />

Absatz ging schlagartig zurück.<br />

Dennoch wurde in Ingolstadt<br />

sogar an einem Sechszylinder-<br />

Zweitakter gearbeitet, bis von<br />

VW in Wolfsburg ein Machtwort<br />

gesprochen wurde, „dass<br />

nicht an solchen Spielereien<br />

wie dem Sechszylinder-Zweitakter<br />

herumgebastelt wird“.<br />

1966 war schließlich Schluss<br />

mit dem Zweitakt-Geschepper<br />

und den blauen, stinkenden<br />

Abgasfahnen – der letzte DKW<br />

F<strong>10</strong>2 mit Zweitaktmotor lief<br />

vom Band, rund 30 000 unverkaufte<br />

Wagen standen auf Halde.<br />

Und der Ruf der Marke war<br />

derart ruiniert, dass in Ingolstadt<br />

von 1965 bis 1969 sogar<br />

knapp 350 000 VW Käfer montiert<br />

werden mussten, um die<br />

Beschäftigung zu sichern.<br />

Auf Wachstumskurs<br />

Damit kam aber auch wieder<br />

die Marke Audi ins Spiel: 1965<br />

wurde der Audi F<strong>10</strong>2 mit einem<br />

Viertaktmotor vorgestellt, der<br />

auf eine Daimler-Entwicklung<br />

zurückging. Für geschäftliche<br />

Erfolge sorgten dann Fahrzeuge<br />

wie Audi 80, Audi 60 und<br />

1968 die vor den Wolfsburger<br />

Konzernherren zunächst geheim<br />

gehaltene „Schwarzentwicklung“<br />

Audi <strong>10</strong>0, von<br />

dessen erster Generation bis<br />

1976 mehr als 800 000 Einheiten<br />

gebaut wurden. Das<br />

Unternehmen bekam wieder<br />

Auftrieb: 1969 setzte die Auto<br />

Union 265 000 Autos ab, erlöste<br />

damit 1,65 Milliarden DM<br />

und fuhr einen Jahresüberschuss<br />

von 12,9 Millionen DM<br />

„Vorsprung durch Technik“<br />

Ingenieure bringen das Unternehmen in die Erfolgsspur / Herbe Rückschläge trüben die Bilanz<br />

Vom A2 bis zum TT (Foto) reichte Ende der 90er-Jahre die Angebotspalette. 1999 setzte Audi mehr als 6<strong>34</strong> 000 Autos ab und erzielte einen<br />

Gewinn von gut 1,6 Milliarden DM vor Steuern. Foto: Audi<br />

ein. Ein Jahr später gab es aber<br />

schon wieder einen Verlust von<br />

0,6 Millionen DM.<br />

Ebenfalls 1969 wurde die<br />

Auto Union mit dem Traditionshersteller<br />

NSU zur Audi<br />

NSU Auto Union AG zusammengeschlossen.<br />

Die Neckarsulmer<br />

waren mit ihrem progressiven<br />

Wankelmotor-Auto<br />

Ro 80 ins Schleudern geraten.<br />

VW setzte jetzt auf Wachstum<br />

und investierte in den folgenden<br />

Jahren Milliarden. Ein<br />

strategisches Ziel: Der Kleinund<br />

Mittelklasseautos bauende<br />

Hersteller mit den vier Ringen<br />

sollte nun die Oberklasse erobern.<br />

„Vorsprung durch<br />

Technik“ lautete ab 1971 das<br />

stark an August Horch erinnernde<br />

Motto. Bis zur erneuten<br />

Aufnahme in den Olymp des<br />

Automobilbaus sollten aber<br />

noch mehr als zehn Jahre vergehen,<br />

bis 1979 der Audi <strong>20</strong>0<br />

auf den Markt rollte.<br />

www.tuja.de<br />

Wir gratulieren zum<br />

<strong>10</strong>0-jährigen Jubiläum<br />

und bedanken uns für die<br />

gute Zusammenarbeit!<br />

TUJA Zeitarbeit GmbH<br />

Am Pulverl 5<br />

85051 Ingolstadt<br />

Tel.:+49 (0)841 93599-0<br />

ingolstadt@tuja.de<br />

Stellenanzeigen und Informationen finden Sie unter www.tuja.de<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/19:08:57/<strong>schichtleiter</strong><br />

Dazwischen lag aber auch<br />

noch die „Ölkrise“ 1973, die für<br />

die Automobilhersteller dramatische<br />

Absatzeinbußen mit sich<br />

brachte und erstmals wieder<br />

kleinere Wagen ins Blickfeld<br />

rückte – wie etwa den Audi 50,<br />

der dann zum VW Polo mutierte.<br />

Die Ingolstädter überlebten<br />

die Krise zwar mit erheblichen<br />

Absatz-, Umsatz- und Gewinneinbußen,<br />

blieben aber noch in<br />

den schwarzen Zahlen. 1975<br />

musste VW allerdings einen<br />

Verlust von 71,2 Millionen DM<br />

ausgleichen. Über die Jahre<br />

entwickelte sich Audi NSU<br />

dank Entwicklungen wie etwa<br />

dem quattro-Antrieb zu einer<br />

technikgetriebenen Marke mit<br />

entsprechenden Markterfolgen.<br />

Freilich gab es auch Rückschläge,<br />

die empfindliche Einbußen<br />

mit sich brachten – so<br />

etwa die angeblichen „Selbstbeschleuniger“,<br />

die in den<br />

1980er Jahren das wichtige<br />

USA-Geschäft schwer in Mitleidenschaft<br />

zogen. Eine Hypothek<br />

für das 1985 in Audi AG<br />

umbenannte Unternehmen.<br />

Aber der mit einem Rekordinvestitionsvolumen<br />

von 943 Millionen<br />

DM unterlegte Wille<br />

zum Aufstieg belebte auch das<br />

Geschäft. Gerade unter dem ab<br />

Anfang 1988 amtierenden Vorstandschef<br />

Ferdinand Piëch<br />

ging es mit Audi rasant bergauf.<br />

Vollverzinkte Karosserie,<br />

Fünfzylinder-Motor, Aluminium-Leichtbau<br />

oder Turbodiesel-Technologie<br />

sorgten für<br />

Schub: 1989 setzte die VW-<br />

Tochter mehr als 421 000 Fahrzeuge<br />

ab und erlöste damit<br />

erstmals über zwölf Milliarden<br />

DM; der Gewinn lag bei 630<br />

Millionen DM.<br />

Von der Wiedervereinigung<br />

profitierte Audi wie andere<br />

Autohersteller auch, fuhr einen<br />

Rekord nach dem anderen ein,<br />

bis 1993 – Piëch hatte sich in-<br />

KÜTRO GmbH & Co.KG, 93326 Abensberg, OT Gaden<br />

Tel. 0 94 43 / 92 83 00 www.KUETRO.de<br />

Wir gratulieren der Audi AG<br />

zum <strong>10</strong>0-jährigen Jubiläum und danken<br />

für die jahrelange gute Zusammenarbeit.<br />

ïGanzglasduschen<br />

ïGanzglasanlagen<br />

ïSchiebetüren<br />

ïSpiegel<br />

ïGlasreparaturen<br />

GLASEREI GERHARD BRICH<br />

Siemensstraße 7 85055 Ingolstadt Telefon (08 41) 14 35<br />

zwischen auf den Chefposten<br />

bei der Konzernmutter VW<br />

verabschiedet – der Absturz in<br />

die roten Zahlen folgte. 148<br />

Millionen DM Verlust, ein Absatzeinbruch<br />

um ein Viertel auf<br />

gerade noch 354 158 Autos, ein<br />

Umsatzminus von 25 Prozent<br />

auf 12,5 Milliarden DM und ein<br />

Verlust von mehr als 4000 Stellen<br />

standen Ende des Jahres zu<br />

Buche. Doch ein Jahr später<br />

meldete sich die VW-Tochter<br />

wieder mit schwarzen Zahlen<br />

in der Erfolgsspur zurück –<br />

auch dank des Erfolgs der drei<br />

neuen Modelle A8, A6 und A4.<br />

Rekorde in Serie<br />

Das Unternehmen blieb auf<br />

Rekordfahrt, auch dank eines<br />

Produktfeuerwerks, das die<br />

Angebotspalette sowohl nach<br />

unten mit dem A3 und dem<br />

ersten Aluminium-Kleinwagen<br />

A2 als auch mit dem TT in den<br />

www.oblinger-recycling.de<br />

Sportwagenbereich erweiterte.<br />

1999 setzte Audi mehr als<br />

6<strong>34</strong> 000 Autos ab, 29,6 Milliarden<br />

DM um und erzielte einen<br />

Gewinn von gut 1,6 Milliarden<br />

DM vor Steuern.<br />

Auch wenn der A2 seiner Zeit<br />

um Jahre voraus war und sich<br />

seinerzeit als – heute heiß begehrter<br />

– Flop erwies und der<br />

TT nach einigen – für manche<br />

übermütige Piloten leider tödlichen<br />

– Ausflügen in die Wildnis<br />

für das Unternehmen eine<br />

teure Umrüstaktion erforderte<br />

– die Marke mit den vier Ringen<br />

war nicht mehr aufzuhalten.<br />

In den folgenden Jahren<br />

eilte die „schöne Tochter“ der<br />

Wolfsburger Konzernmutter<br />

mit Abermilliarden an Investitionen<br />

von einem Rekord zum<br />

nächsten. <strong>20</strong>08 schließlich setzte<br />

Audi erstmals mehr als eine<br />

Million Autos weltweit ab. Die<br />

Erlöse markierten mit knapp<br />

<strong>34</strong>,2 Milliarden Euro ein weiteres<br />

Rekordhoch, und der Gewinn<br />

vor Steuern erreichte mit<br />

3,17 Milliarden Euro ebenfalls<br />

ein noch nie zuvor gesehenes<br />

Niveau. Spitze auch die Mitarbeiterzahl:<br />

Insgesamt standen<br />

<strong>20</strong>08 rund 57 500 Menschen<br />

im Dienst der vier Ringe.<br />

„<strong>20</strong>08 war also genau das,<br />

was wir uns zu Jahresbeginn<br />

gewünscht und vorgenommen<br />

hatten: ein durch und durch erfolgreiches<br />

Jahr, in dem uns die<br />

Leidenschaft für unsere außergewöhnlichen<br />

Automobile den<br />

ehrgeizigen strategischen<br />

Unternehmenszielen wieder<br />

ein gutes Stück näher gebracht<br />

hat“, schrieb der Audi-Vorstandsvorsitzende<br />

Rupert Stadler<br />

im Geschäftsbericht für<br />

<strong>20</strong>08. Freilich habe auch Audi<br />

die Auswirkungen der Wirtschaftskrise<br />

zu spüren bekommen.<br />

Aber wie auch immer<br />

das Jubiläumsjahr <strong><strong>20</strong>09</strong> sich<br />

entwickeln werde, eines sei sicher:<br />

„Wir werden weiterhin<br />

unbeirrt unseren Audi-Weg gehen<br />

– innovativ und progressiv,<br />

weltoffen und verantwortungsbewusst.“<br />

Das könnte auch von<br />

August Horch stammen.<br />

Michael Oblinger Recycling GmbH & Co. KG<br />

Moosmüllerweg 9 · 85055 Ingolstadt<br />

Telefon 0841 367<strong>20</strong> · Telefax 0841 37431<br />

ANZEIGE<br />

Container-Dienst · Baustellenentsorgung · Schrott<br />

Metalle · Holz · Bauschutt · Eternit & Sperrmüll<br />

... unterwegs im Dienste der Industrie, des Gewerbes, von Kommunen und für den Bürger<br />

Zertifizierter<br />

Entsorgungsfachbetrieb<br />

gem.<br />

§ 52 KrW-/AbfG<br />

IHR SERVICEPARTNER<br />

GmbH & Co KG<br />

85055 Ingolstadt, Tel. (08 41) 9 54 60-0<br />

Friedrich-Ebert-Str. 66, Fax (08 41) 2 56 55


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 32, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Von Stefan Woltereck<br />

Der Fahrer mit Hut ist längst vergessen<br />

Der erstaunliche Aufstieg der Marke Audi vom Nischenhersteller zum Millionen-Seller in der Premiumklasse<br />

(DK) Die Situation ähnelt bis<br />

zu einem gewissen Grad der<br />

heutigen: 1931/32 finden sich<br />

die klammen Hersteller Audi<br />

und DKW, Horch und Wanderer<br />

zur Auto Union zusammen.<br />

Vier Ringe, nachempfunden<br />

denen der Olympischen Spiele<br />

1932, dokumentieren diese<br />

Union noch heute – das Audi-<br />

Markenzeichen. Sie überleben<br />

Wirtschaftskrise, Krieg und<br />

Demontage der wichtigsten<br />

Werke in Sachsen. Die vier<br />

Ringe stehen auch heute für<br />

Zuversicht: In Ingolstadt wurde<br />

eine automobile Erfolgsgeschichte<br />

geschrieben. Sie setzt<br />

sich in unseren Tagen fort: Audi<br />

hält an seinen couragierten<br />

Wachstumsplänen fest.<br />

Der Anfang ist schwer, als die<br />

Marke 1965 wieder ersteht. Der<br />

neue alte Name soll die müffelnden<br />

zweitaktenden DKW-<br />

Modelle vergessen lassen, er<br />

soll ab 1969 auch die Tradition<br />

der technisch interessanten,<br />

aber auf dem Markt nicht überlebensfähigen<br />

NSU-Modelle<br />

fortführen. Um es kurz zu sagen:<br />

Die Aufgabe gelingt.<br />

Schon der erste neue Audi<br />

1965 – mit der Karosserie des<br />

letzten DKW-Modells F <strong>10</strong>2<br />

und modernem Viertaktmotor<br />

– schlägt ein. Aus diesem Anfang<br />

entwickelt sich Audi zur<br />

heutigen Größe – vom A3 bis<br />

zu A8, R8 und Q7, mit Limousinen,<br />

Kombis, Coupés, Cabrios<br />

und sport utility vehicles<br />

(SUV), mit Motoren von vier,<br />

fünf, acht, zehn und zwölf Zylindern,<br />

von 75 kW/<strong>10</strong>2 bis 386<br />

kW/525 PS. Bis <strong>20</strong>05 war sogar<br />

ein Dreizylinder-Diesel dabei –<br />

im A2, dessen 1.2 TDI-Variante<br />

(zusammen mit dem Lupo 3L<br />

von Volkswagen) noch immer<br />

den Sparrekord im Normverbrauch<br />

hält: 2,99 Liter pro <strong>10</strong>0<br />

Kilometer.<br />

In zwei, drei Jahrzehnten<br />

steigt die Audi NSU Auto<br />

Union GmbH – 1985 umbenannt<br />

in die heutige Audi AG –<br />

von Nischenprodukten mit<br />

Zweitakt- und Wankelmotoren<br />

(DKW, NSU Ro 80) zum Großserienhersteller<br />

auf. Der einen<br />

Spagat beherrscht: Die vier Ringe<br />

stehen für kompakte, sparsame<br />

und umweltfreundliche<br />

(aber vollwertige und damit<br />

nicht billige) Kompaktwagen<br />

(A2, künftig A1) ebenso wie für<br />

anspruchsvolle Acht-, Zehnund<br />

Zwölfzylindermodelle und<br />

Geländewagen.<br />

Audi hat sich nicht nur in der<br />

Riege der jährlichen Millionen-<br />

Seller etabliert, sondern vor allem<br />

in der Premium-Klasse.<br />

Die Ingolstädter Modelle rangieren,<br />

wie zahlreiche internationale<br />

Rankings immer wieder<br />

beweisen, in Design, Technik<br />

und Qualität weltweit in der<br />

Spitzengruppe.<br />

Design ist dabei der eine<br />

Wir gratulieren...<br />

Autohaus Hofmann & Wittmann GmbH<br />

ï ïïïï ïïïïïïïïïï ïï ïïïïï ïïïï ïïïïï<br />

ïï ïïï ïïïïï ïï ïïï ïïï ïï ïïïïï ïï ïïïï<br />

Das Publikum hat sich gewandelt. Audi hat es geschafft – zum Beispiel mit seinem A8 –, in die erste Liga aufzusteigen. Foto: Audi<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/19:<strong>10</strong>:25/<strong>schichtleiter</strong><br />

Schlüssel zum Erfolg. Während<br />

andere Großserienhersteller<br />

ihre Formen immer wieder radikal<br />

ändern, so dass bisherige<br />

Käufer ihre Marke mitunter<br />

nicht wiedererkennen, setzt<br />

Audi auf Kontinuität. Elemente<br />

aus der (überaus erfolgreichen)<br />

Auto-Union-Historie schmücken<br />

die neueren Modelle, etwa<br />

das Hufeisen als singleframe-Kühlergrill,<br />

die moderne<br />

LED-Lichttechnik setzt Akzente<br />

bei Tag und Nacht – immer<br />

aber bleibt ein Audi ein Audi.<br />

Behutsame Weiterentwicklung<br />

ist auch innen zu beobachten:<br />

Statt viele Elemente<br />

mit einem unverständlichen<br />

Dreh-Drück-Steller zu steuern,<br />

setzt das „Mensch-Maschine-<br />

Interface“ (MMI) auf logisch<br />

angeordnete Tasten, die auch<br />

Ungewohnte intuitiv bedienen<br />

können.<br />

Den größten Schub brachten<br />

Unser Marken-Partner<br />

SONNENSCHUTZ<br />

WETTERSCHUTZ<br />

SICHTSCHUTZ<br />

KUNDENDIENST<br />

die Dinge unter der Haube.<br />

„Vorsprung durch Technik“ ist<br />

nicht umsonst das Motto in Ingolstadt.<br />

Der Quattro-Vierradantrieb<br />

lässt ab 1980 Audi auf<br />

Glätte, schon bei Nässe buchstäblich<br />

Kreise um die Wettbewerber<br />

fahren. Er prägt das<br />

Image noch heute: Ingolstadt<br />

gewinnt die Rallye-Weltmeisterschaft.<br />

Walter Röhrl siegt<br />

mit dem Sport Quattro S1 beim<br />

legendären Pikes Peak-Bergrennen<br />

in Colorado: Audi quattro<br />

wird zum Synonym für<br />

sportliche Fahrzeuge mit überlegener<br />

Traktion.<br />

Seien es Motoren mit fünf<br />

oder mit zwölf Zylindern, Einspritzung,<br />

rostresistente verzinkte<br />

Bleche, niedriger Luftwiderstand<br />

oder Leichtbau-Karossen<br />

aus Alu: Audi ist stets in<br />

vorderster Front dabei. Auch<br />

mit dem Katalysator für den<br />

Benzinmotor und Direktein-<br />

seit 40 Jahren<br />

DER MEISTERBETRIEB<br />

Siemensstr. 5·85055 Ingolstadt<br />

Telefon (08 41) 95 41- 0<br />

Telefax (08 41) 95 41-21<br />

in.kontakt@rolladen-markisen.de<br />

www.rolladen-markisen.de<br />

Herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum<br />

und vielen Dank für die sehr gute Zusammenarbeit<br />

und für die Zukunft weiterhin viel Erfolg!<br />

Glück und Glas ...zumGlück gibt's die<br />

Ganzglasduschen vom Fachmann<br />

Glaserei Lenz Kraus<br />

Inhaber H. Weber<br />

Bei der Schleifmühle 26 ·Tel. (08 41) 3 42 77 · 85049 Ingolstadt<br />

spritzung für den Diesel – das<br />

Kürzel TDI steht seit 1992 für<br />

kräftige und gleichzeitig sparsame<br />

Dieselmotoren – die drei<br />

Mal hintereinander Sieger sind<br />

bei den 24 Stunden von Le<br />

Mans, die (eine andere Seite<br />

der Medaille) als Blue-TDI mit<br />

ultra low-emission-system sogar<br />

nach dem Titel des weltweit<br />

saubersten Diesels greifen.<br />

Bei den Benzinmotoren setzen<br />

Turbolader und neuerdings<br />

Kompressoren entsprechende<br />

Akzente, ergänzt durch<br />

Direkteinspritzung (FSI, TFSI).<br />

Auch bei den Getrieben verkörpert<br />

Audi mit der stufenlosen<br />

Multitronic und der S-Tronic<br />

moderne Technik.<br />

Nicht anders bei den Fahrwerken:<br />

Mit „Magnetic Ride“<br />

ist Audi Pionier – mit Stoßdämpfern,<br />

deren Flüssigkeit<br />

winzige Eisenpartikel enthält.<br />

Sie ändern ihre Härte magne-<br />

Stahlhochbau n Anlagenbau n Industriebau n Hallenbau<br />

tisch gesteuert in Sekundenbruchteilen<br />

– weich bei normaler<br />

Fahrweise, hart, wenn es<br />

zum Beispiel bei raschen Ausweichmanövern<br />

auf Stabilität<br />

ankommt. Radar-Abstandsregelung,<br />

Spurhalte- und Spurwechsel-Assistent<br />

sind Schlagworte<br />

für die neuen Entwicklungen.<br />

An der Spitze steht<br />

einmal mehr der R8: Er ist Pionier<br />

mit seinen Scheinwerfern<br />

in LED-Technik.<br />

Auffällige Formen (TT, R8),<br />

gelobte Technik, die zu zahlreichen<br />

Auszeichnungen führte<br />

(unter anderem Auto des Jahres,<br />

Goldenes Lenkrad, aber<br />

auch der Innovationspreis der<br />

deutschen Wirtschaft): Sie allein<br />

sind ist es nicht, was Audi<br />

ausmacht. Sondern als dritte<br />

Komponente die sicht- und<br />

fühlbare Qualität: Die sich etwa<br />

im satten „plopp“ beim Schließen<br />

der Türen ausdrückt, in<br />

schmalen, absolut parallelen<br />

Fugen an Türen und Hauben,<br />

in warmen, sympathischen Innenraum-Materialien<br />

und Farben<br />

– aber auch in niedrigen<br />

Wind- und Rollgeräuschen.<br />

Solidität war schon die Maxime<br />

beim ersten Audi der<br />

neueren Geschichte. Vielleicht<br />

fühlten sich, der Zeit entsprechend,<br />

damals eher gesetzte<br />

Fahrer mit Hut von ihm angesprochen.<br />

Das Publikum hat<br />

sich längst gewandelt: Im<br />

wahrsten Sinn des Wortes sehenswerte<br />

Formen, der buchstäbliche<br />

Vorsprung durch<br />

Technik, die Sporterfolge, das<br />

beharrliche Streben nach Qualität<br />

ließen Audi Schritt für<br />

Schritt nach oben gehen –<br />

nicht nur in den Produktionsund<br />

Verkaufszahlen, sondern<br />

auch in der Reputation beim<br />

Publikum, im Image, wie es<br />

heute heißt. Audi hat es geschafft,<br />

in die erste Liga aufzusteigen.<br />

Die Fahrzeuge werden<br />

da ist man sich in Ingolstadt sicher,<br />

auch morgen noch ihre<br />

Anziehungskraft behalten.<br />

Ihr Partner rund ums Auto<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

zum Firmenjubiläum!<br />

93336 Altmannstein Riedenburger Str.17 Tel. 0 94 46/26 60<br />

Herzlichen Dank für die langjährige<br />

und gute Geschäftspartnerschaft!<br />

Oberbürg 24<br />

92<strong>34</strong>5 Dietfurt<br />

Telefon 0 84 64/64 16-0<br />

Telefax 0 84 64/64 16-12<br />

info@koller-formenbau.de<br />

www.koller-formenbau.de<br />

PERR STAHLBAU GmbH<br />

Industriestraße 60<br />

92<strong>34</strong>5 Dietfurt / Altmühltal<br />

Tel. 08464/6424- 0<br />

Fax 08464/6424-29<br />

www.perr-stahlbau.de<br />

Mit den besten Glückwünschen zum<br />

<strong>10</strong>0 jährigen Jubiläum<br />

ANZEIGE


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 33, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Verrückt auf Technik<br />

Dieter Stebich liebt die neuesten und schnellsten Wagen<br />

Von Silvia Obster<br />

(DK) Wenn beim Ehepaar<br />

Stebich aus Neuburg ein neuer<br />

Audi in der Einfahrt parkt, lässt<br />

sich sofort an der Farbe ablesen,<br />

wem das blitzblanke<br />

Modell gehört: Während Eva<br />

Stebich immer auf klassisches<br />

Schwarz setzt, schlägt das Herz<br />

ihres Ehemannes schon lange<br />

für Dunkelgrün. „Grün gefällt<br />

mir einfach am besten“, sagt<br />

Dieter Stebich. Eine Ausnahme<br />

machte er lediglich bei seinem<br />

TT Roadster, den er sich vor<br />

zwei Jahren in der Modefarbe<br />

Ibisweiß gekauft hat.<br />

Auch wenn ihr erstes Auto<br />

1971 ein VW Käfer war – die<br />

Stebichs kann man als wahre<br />

Audi-Fans bezeichnen. Etwa 30<br />

Autos der Premiummarke hatten<br />

sie bereits in ihrem Besitz.<br />

„Es könnten aber auch etwas<br />

mehr gewesen sein“, überlegt<br />

der 68-jährige Steuerberater.<br />

Möckmühl<br />

Bad Mergentheim<br />

Sinsheim<br />

Bad Rappenau<br />

Neckarsulm Öhringen<br />

Eppingen Heilbronn<br />

Bretten<br />

Lauffen<br />

Esslingen<br />

Ostfildern/Ruit<br />

Plochingen<br />

Wendlingen<br />

2x in Kirchheim<br />

Metzingen<br />

Laichingen<br />

Bad Urach<br />

Blaubeuren<br />

Ehingen<br />

Nach dem Käfer folgte ein VW<br />

K70, ein NSU Ro 80 (die NSU<br />

fusionierte 1969 mit der Auto<br />

Union) und schließlich ein Audi<br />

<strong>20</strong>0. Heute hat Dieter Stebich<br />

einen S8 als Dienstwagen, seine<br />

Frau fährt einen RS4.<br />

„Man könnte schon sagen,<br />

dass ich etwas verrückt auf<br />

Technik bin – und auch gerne<br />

schnell fahre“, gibt Stebich lächelnd<br />

zu. In erster Linie aber<br />

bleibe er der Marke Audi treu,<br />

weil er sich bei längeren Strecken<br />

hundertprozentig auf ein<br />

Fahrzeug und dessen Sicherheit<br />

verlassen will. „Deshalb<br />

mag ich auch keine Oldtimer,<br />

sondern lieber die neuen<br />

Autos.“<br />

Stebich nennt ein Beispiel,<br />

als ihm einmal während der<br />

Fahrt auf der Autobahn mit 240<br />

Stundenkilometern ein Reifen<br />

platzte. „Das habe ich nur gemerkt,<br />

weil sich plötzlich das<br />

Fahrgeräusch verändert hat.“<br />

Hörgeräte LANGER gratuliert zum <strong>10</strong>0-jährigen Jubiläum.<br />

Rudolf Langer erinnert sich:<br />

»Meine Firmengeschichte<br />

begann mit einer Ausbildung<br />

bei der Auto Union.«<br />

Laupheim<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/19:11:23/<strong>schichtleiter</strong><br />

Eichstätt<br />

Neuburg<br />

3x in Ingolstadt<br />

2x in Günzburg<br />

Schrobenhausen Pfaffenhofen<br />

Dinkelscherben<br />

Krumbach<br />

Hörgeräte LANGER-Meisterbetrieb mit Kinder-Hörzentrum<br />

Hörgeräte LANGER-Meisterbetrieb<br />

kostenlose Service-Nummer: 0800 0935370<br />

Als er anhielt, um nachzuschauen,<br />

sah er die Bescherung.<br />

Ein Vorfall, der ihn noch<br />

mehr von der Qualität seines<br />

Autos überzeugte.<br />

„Audi ist technisch so weit<br />

fortgeschritten wie kaum ein<br />

anderer“, schwärmt er. „Gerade<br />

der Quattro – da gibt es doch<br />

nichts Besseres!“ Zudem sei für<br />

ihn ein Auto nur ein gutes<br />

Fahrzeug, wenn auch Service<br />

und Kundendienst stimmten.<br />

„Da hatten wir nie Probleme.“<br />

Kein Wunder also, dass die<br />

ganze Familie vollends von der<br />

Marke Audi überzeugt ist. Enkel<br />

Jakob, der an diesem Tag<br />

mit seiner Schwester Lilly (5)<br />

bei Oma und Opa zu Besuch<br />

ist, ist zwar erst „siebendreiviertel<br />

Jahre alt“, spart aber<br />

nach eigenen Angaben schon<br />

fleißig auf einen Q7 – oder<br />

wahlweise auch auf einen A8<br />

mit Fernsehbildschirmen auf<br />

dem Rücksitz.<br />

Zu viert im Zweisitzer: Wenn der Audi TT Roadster wegen Regens in der Garage stehen bleiben muss, dürfen<br />

Lilly und Jakob zumindest auf dem Schoß von Oma Eva und Opa Dieter Stebich sitzen. Foto: Obster<br />

Rudolf Langer ist Firmengründer, Inhaber und<br />

kreativer Geist der Firma Hörgeräte LANGER<br />

Hörgeräte LANGER GmbH & Co. KG,<br />

Proviantstraße 30, 85049 Ingolstadt,<br />

Telefon (08 41) 93 53 70<br />

Die älteren Audi-Modelle haben es ihm besonders angetan: Horst Schürrer in seinem türkis-metallic-farbenen<br />

Audi 80, Baujahr 1972. Foto: Obster<br />

Familie von Audi-Fahrern<br />

Von Silvia Obster<br />

Horst Schürrer bevorzugt die alten Modelle<br />

(DK) Horst Schürrer hat sie<br />

schon alle besessen: den DKW<br />

<strong>10</strong>00 SP, den DKW F12 S, den<br />

Audi 60, den Audi Super 90,<br />

den Audi TT sowie sämtliche<br />

Modelle aus der B- und C-Reihe<br />

in den unterschiedlichsten<br />

Farben – Tibetorange, Türkis<br />

Metallic und Indianer Rot sind<br />

nur einige Beispiele, die der<br />

69-Jährige aus Lenting (Kreis<br />

Eichstätt) nennt. Wie viele Audis<br />

er in seinem Leben schon<br />

gefahren hat, kann er nicht sagen:<br />

„Keine Ahnung, ich habe<br />

jedes halbe Jahr gewechselt.<br />

Das gehörte zu den Konditionen<br />

der Werksangehörigen.“<br />

Schürrer begann nach seinem<br />

Ingenieursstudium in<br />

München 1964 in der Audi-<br />

Forschung. Dort war er zunächst<br />

in der Messtechnik tätig,<br />

bevor er in den Prototypenbau<br />

wechselte und Erpro-<br />

bungsfahrten mit den noch<br />

streng geheimen Fahrzeugen<br />

unternahm.<br />

Seit 15 Jahren ist er nun in<br />

Rente, die Leidenschaft für<br />

Autos hat ihn aber dennoch<br />

nicht losgelassen. Ganz besonders<br />

die älteren Fahrzeuge haben<br />

es ihm angetan: Bei seinem<br />

Sohn Jochen, der eine Kfz-<br />

Werkstatt mit Oldtimer-Restauration<br />

betreibt, packt er kräftig<br />

mit an, er hat den „Autosonntag“<br />

in Kösching (Kreis Eichstätt)<br />

mit ins Leben gerufen, er<br />

organisiert Oldtimerausstellungen<br />

und ist bei Veranstaltungen<br />

zum Thema Verkehrssicherheit<br />

und -erziehung mit<br />

seinem Fahrsimulator im Einsatz.<br />

Den hat er für Reaktionstests<br />

in einen motor- und getriebelosen<br />

Lloyd LP 600 eingebaut.<br />

So sehr er das Aussehen und<br />

die Nostalgie der einstigen<br />

Automarken Lloyd und Borg-<br />

Firmeninhaber Rudolf Langer denkt<br />

gerne zurück an seine Ausbildungszeit<br />

bei Audi. Er lernte bei der Auto Union<br />

vom 1. September 1963 bis 31. Januar<br />

1967 den Beruf des Maschinenschlossers.<br />

Diese Ausbildung ist sicherlich<br />

eine der Grundlagen seines spä-<br />

ward liebt – „wir sind eine Familie<br />

von Audi-Fahrern“, sagt<br />

er. Emotional mit dem Werk<br />

verbunden fühlt er sich nicht<br />

nur, weil er dort lange gearbeitet<br />

hat, auch seine Tochter ist<br />

bei Audi nun als Ingenieurin<br />

beschäftigt.<br />

An den Autos selbst schätzt<br />

Schürrer ganz allgemein „die<br />

Sicherheit, die Qualität und<br />

den Service“ – im Besonderen<br />

begeistern ihn der Quattro-Antrieb<br />

und die verzinkten Karosserien.<br />

„Das machte Audi als<br />

einer der ersten“, erklärt er.<br />

Das einzige Audi-Modell, das<br />

Horst Schürrer bis jetzt noch<br />

nicht gefahren hat, ist übrigens<br />

der A2. „Da muss ich demnächst<br />

mal schauen, dass ich<br />

einen bekomme“, überlegt<br />

Schürrer, „ist ein schönes<br />

Auto.“ Und ein Mann, der in<br />

seinem Leben so viele Audis in<br />

seinem Besitz hatte, muss es ja<br />

wissen.<br />

teren Erfolgs als Gründer und Inhaber<br />

der Firma Hörgeräte LANGER.<br />

Er erinnert sich gerne an das hohe<br />

Ausbildungsniveau, den fairen Umgang<br />

und die tolle Kameradschaft.<br />

Herr Langer dankt der Firma Audi für<br />

diese tollen Jahre.<br />

»Das Beste für Ihre Ohren« – Hörgeräte LANGER<br />

seit über 30 Jahren in Süddeutschland,<br />

mit mittlerweile über 30 Meisterbetrieben.<br />

Mit über 30 Hörkompetenz-Centern, 6 Kinder-Hörzentren und<br />

hunderten von eigens ausgebildeten Hörakustik-Spezialisten wurde<br />

eine neue Welt der Höreindrücke für weit mehr als 30.000 glückliche<br />

und zufriedene Kunden eröffnet.<br />

Neben innovativer und professioneller Hörtechnik steht bei<br />

Hörgeräte LANGER vor allem die soziale Verantwortung den<br />

Kunden gegenüber im Mittelpunkt aller Aktivitäten. Bei individueller<br />

und kompetenter Beratung wird für jeden Kunden die<br />

optimale Versorgung gefunden.<br />

ANZEIGE


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite <strong>34</strong>, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Drei Generationen im selben Unternehmen<br />

Von Silvia Obster<br />

(DK) Audi spielt bei der Familie<br />

Binner aus Manching<br />

eine ganz besonders große Rolle:<br />

Drei aufeinanderfolgende<br />

Generationen waren beziehungsweise<br />

sind noch heute in<br />

dem Unternehmen beschäftigt.<br />

Helene Binner arbeitete von<br />

1970 bis 1982 in der Audi AG.<br />

„Ich habe am sogenannten Finishband<br />

die Lichter eingestellt“,<br />

erklärt sie. Eben hat die<br />

67-Jährige zusammen mit<br />

ihrem Mann eine Führung<br />

durch die A3-Produktion bekommen.<br />

Nun schaut sie sich<br />

aufmerksam auf dem Audi Forum<br />

um. „Hier hat sich richtig<br />

viel verändert“, staunt sie. Besonders<br />

interessant findet die<br />

Rentnerin die heutigen<br />

Arbeitsbedingungen. „Früher<br />

musste man am Montageband<br />

noch neben den Autos mitlaufen,<br />

um daran arbeiten zu<br />

können. Heute stehen die<br />

Arbeiter auf dem Band und<br />

fahren mit.“<br />

Ins Auge gefallen sind ihr<br />

auch ganz alltägliche Dinge,<br />

die anders geworden sind: „Alles<br />

ist heute so sauber – sogar<br />

die Böden! Die glänzen richtig.<br />

Früher waren das Betonböden,<br />

jetzt ist das eine Art Parkett.“<br />

Und die vielen Roboter? „Ja,<br />

die sind natürlich neu“, meint<br />

sie eher beiläufig. „Die Technik<br />

interessiert sie nicht so sehr“,<br />

sagt ihr Sohn Michael (47) lachend,<br />

„sie achtet mehr auf<br />

andere Dinge.“<br />

Michael Binner hat in der<br />

Audi AG seine Lehre zum Modellbauer<br />

im Karosseriebau<br />

gemacht. Nach der Bundeswehr<br />

bewarb er sich in der<br />

Qualitätssicherung – und wurde<br />

genommen. Seit 32 Jahren<br />

arbeitet er nun bereits im<br />

Werk Ingolstadt. Und auch<br />

seinen Sohn Michael (22) hat<br />

es in die Audi AG verschlagen:<br />

Familie Binner aus Manching schätzt Audi als „attraktiven Arbeitgeber“<br />

„So haben wir damals die Lichter eingestellt“: Im Audi Museum zeigt Helene Binner ihrem Sohn Michael (links) und ihrem Enkel Michael an<br />

einem Audi-80-Schnittmodell, Baujahr 1979, die einzelnen Arbeitsschritte. Foto: Rössle<br />

<strong>20</strong>03 absolvierte er seine Ausbildung<br />

zum Elektroniker für<br />

Automatisierungstechnik, jetzt<br />

ist er in der Abteilung Instandhaltung/Lackiererei<br />

tätig.<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/19:13:23/<strong>schichtleiter</strong><br />

Die drei sind aber noch lange<br />

nicht alle aus der Verwandtschaft:<br />

„Meine Schwester,<br />

mein Schwager, die Nichte<br />

und deren Mann und die<br />

Auch für uns bringt Technik Vorsprung<br />

ïï ïïïïïïïïïïïïïïïïï ïïïï ïïï ïïïïïï ïïïïï ïï ïïïïïïï ï ïïïï ï ïïïïïïï ïïï ïïïïïïïïïïïïï<br />

ïïïïïïïïï ïï ïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïï ïïïïïïï ïïïïïïïïïïïïïï ïïïïïï ï ïïï ïïïïï<br />

ïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïï ï ïïïïïï ï ïïïïïïïïïïïïïï ï ïïïïïïïïïïïïï ïïïïïïïïïï ï ïïïïïïïï<br />

ïïïïïïï ïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïï ïïïïïïïïïïïïïïïïïï ï ïï ïïïïïïïïï ïïïïïïïïïï ïï ïïï<br />

ïïïïïïïïï ïïïïïïïïïï ïïïïï ïïïïïïïïïïïïïïïï ïïïïïïïïïïï ïïïïïïïïïï ïï ïïï ï ïïïïïïï ïïïïï<br />

ïïïïïïïïïï ï ïïïïïïïïïï ïïïïïïï ïï ï ïïïïïï ï ïïïïïïïï ïïï ï ïïïïïï ïïï ï ïïïïïïï ïïï ïïï ïïïïïïï<br />

ïïïïïïïïïï ïïïïï ï ïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïï ïïïïïïïïïï ïïïïï ï ïïïïïïïïïïïïïïïïïï ï ïïïïïï<br />

ïïïïïïïï ïï ïïïïïïïïïïïï ïïïï ïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïï ïïïï ïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïï<br />

ïïïïïïïïïïïïïïï ïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïï ïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïï ïïïïïïïïïïïïï<br />

ï<br />

ï<br />

ï ï ï<br />

ïï ï ïï<br />

ï ïï ï ï<br />

ï ïï ïï<br />

ï ï<br />

COVIDIEN, COVIDIEN mit Logo, und alle mit gekennzeichneten Marken sind Warenzeichen der Covidien AG oder eines verbundenen Unternehmens. © <strong><strong>20</strong>09</strong> Covidien AG. Alle Rechte vorbehalten.<br />

Großnichte sind oder waren<br />

ebenfalls bei Audi“, zählt Helene<br />

Binner auf. Auch die<br />

18-jährige Enkelin will sich<br />

nach dem Abitur für das För-<br />

derprogramm StEP (Studium<br />

und Erfahrung in der Praxis)<br />

bewerben. „Aber wünschen ist<br />

das eine, bekommen das andere“,<br />

meint ihr Vater Michael.<br />

An bessere Chancen, einen<br />

Job bei Audi zu ergattern,<br />

wenn bereits einige Familienmitglieder<br />

dort beschäftigt<br />

sind, glauben die Binners allerdings<br />

nicht. Wichtig seien<br />

eher die Zeugnisnoten, meint<br />

Michael Binner senior. „Aber<br />

auch Ferienjobs und Praktika“,<br />

ergänzt Sohn Michael. Denn<br />

damit ließen sich am besten<br />

erste Kontakte in den einzelnen<br />

Abteilungen knüpfen.<br />

Ob es nun reiner Zufall oder<br />

Absicht war, dass alle drei bei<br />

Audi anfingen, können sie<br />

nicht so genau sagen. „Mei,<br />

wenn man mit was zufrieden<br />

ist, dann zeigt man das wohl<br />

auch gegenüber der Familie“,<br />

vermutet Oma Helene. Noch<br />

heute bereue sie es, damals<br />

nicht noch ein bisschen länger<br />

im Unternehmen geblieben zu<br />

sein, sondern 1982 zur Bundeswehr<br />

gewechselt zu haben,<br />

wo sie in der Küche arbeitete.<br />

Schon allein finanziell sei das<br />

ein riesengroßer Unterschied<br />

gewesen.<br />

„Audi ist einfach ein attraktiver<br />

Arbeitgeber“, fasst es Michael<br />

Binner senior zusammen.<br />

Vor allem das enorme<br />

Entwicklungspotenzial, die vielen<br />

Schulungen und die Aufstiegschancen<br />

seien dort sehr<br />

viel größer als bei einem kleineren<br />

Unternehmen.<br />

Und die Nachteile? Alle drei<br />

überlegen und schütteln die<br />

Köpfe. Außer der Schichtarbeit,<br />

die Helene Binner damals<br />

dazu bewogen hat, die<br />

Arbeitsstelle zu wechseln, weil<br />

sie dadurch zu wenig Zeit mit<br />

ihrem Mann hatte, fällt den<br />

Binners nichts ein. „Ach doch,<br />

einen Nachteil gibt es vielleicht“,<br />

wirft Michael Binner<br />

junior ein: „Wenn – wie bei<br />

mir – auch die Freunde bei<br />

Audi arbeiten, redet man beim<br />

Weggehen die ganze Zeit nur<br />

über Autos.“<br />

Wir gratulieren lieferten die zum Kücheneinrichtung!<br />

<strong>10</strong>0-jährigen Jubiläum!<br />

Über 40.000 m 2<br />

Wohnerlebnis!<br />

be Gruber iemensstr e G imersheim e - -<br />

Da Gino e<br />

Patrizia<br />

mit italienischem Garten<br />

Herzlichen<br />

Glückwunsch<br />

zum <strong>10</strong>0-jährigen<br />

Jubiläum!<br />

Vielen Dank für die<br />

jahrelange Treue!<br />

Neuburger Str. 19 · 85057 Ingolstadt<br />

Tel. (08 41) 9 93 33 98<br />

Wir bedanken uns<br />

herzlich für die<br />

gute und angenehme<br />

Zusammenarbeit<br />

und wünschen weiterhin<br />

viel Glück und Erfolg<br />

für das gesamte Team.<br />

Gewürzmühle Berching<br />

Gredinger Str. 2, 923<strong>34</strong> Berching<br />

Tel. 0 84 62/<strong>20</strong> 00 50, Fax -<strong>20</strong> 00 51<br />

ANZEIGE<br />

Wir gratulieren unserem<br />

Automobilhersteller zum<br />

<strong>10</strong>0-jährigen Bestehen.<br />

Service<br />

Industriestr. 30, 85<strong>07</strong>2 Eichstätt, Telefon (0 84 21) 9 76 50


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 35, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Von Christian Rehberger<br />

(DK) Die Mutter allen Sozialengagements<br />

bei Audi hat ihren<br />

runden Geburtstag bereits feiern<br />

dürfen. 32 Jahre ist die erfolgreichste<br />

Benefizaktion der<br />

Region, die Weihnachtsspende<br />

der Audi-Belegschaft, alt. Am<br />

Anfang stand das wenig festliche<br />

Wort Weihnachtsgratifikationsgrundbetrag:<br />

Der wurde<br />

1977 für die Audianer von <strong>10</strong>5<br />

auf 350 Mark angehoben. Wie<br />

es damals in der Zeitung hieß,<br />

folgten die Mitarbeiter aus<br />

einer „Stimmung der Zufriedenheit<br />

und Dankbarkeit“ dem<br />

Vorschlag ihres Betriebsratschefs<br />

Fritz Böhm, jeweils fünf<br />

Euro dem jungen Verein Lebenshilfe<br />

zu spenden. <strong>10</strong>2 600<br />

Mark kamen zusammen.<br />

Drei Jahrzehnte später weist<br />

die stolze Bilanz über zehn Millionen<br />

Euro aus, die von den<br />

Audi-Beschäftigten in Ingolstadt<br />

gespendet worden sind.<br />

Dabei jagt nicht nur das Unternehmen<br />

seit 1995 von einem<br />

Rekordjahr zum nächsten, sondern<br />

auch die Weihnachtsspende.<br />

<strong>20</strong>08 gingen bereits<br />

knapp 518 000 Euro (384 846<br />

von der Belegschaft, dazu<br />

Solidarität über die Werkstore hinaus<br />

Die Spenden der Belegschaft<br />

sind das eine, das soziale Engagement<br />

des Unternehmens<br />

in der Region das andere.<br />

Eine Auswahl.<br />

Motor von Irma, der Initiative<br />

für ein Regionalmanagement<br />

der Region<br />

Wissenschaftsprojekte mit<br />

diversen Hochschulen<br />

Internationale Schule in<br />

Ingolstadt-Friedrichshofen<br />

Lernpartnerschaften mit<br />

Schulen<br />

Aufträge für Caritas- und<br />

Lebenshilfewerkstätten<br />

perfect tools – best service<br />

Maschinenbau<br />

Kfz-Spezialwerkzeuge<br />

Entwicklung & Fertigung<br />

130 000 vom Unternehmen) an<br />

inzwischen 89 Vereine und Organisationen<br />

in der Region. In<br />

der Regel werden auch zwölf<br />

Autos übergeben. „Daran denken<br />

die meisten unserer Mitarbeiter,<br />

wenn von der Weihnachtsspende<br />

die Rede ist“,<br />

sagt Gertraud Grünwald, die<br />

beim Betriebsrat für die Spendenaktion<br />

zuständig ist.<br />

Besonders stolz ist sie auf die<br />

Geschlossenheit, mit der die<br />

Belegschaft ihre Solidarität<br />

über die Werkstore hinaus beweist.<br />

Zuletzt spendeten fast 99<br />

Prozent der Audianer den Betrag<br />

von inzwischen zwölf Euro.<br />

Sie wissen: Das Geld wird in der<br />

Region sinnvoll eingesetzt. Der<br />

regionale Charakter ist sogar in<br />

der Satzung des Vereins festgeschrieben,<br />

der das Geld verwaltet.<br />

Der Betriebsrat überzeugt<br />

sich bei Besuchen in den Einrichtungen<br />

selbst davon, was<br />

mit den Spenden angeschafft<br />

wird. „Wir machen dann auch<br />

im eigenen Haus viel Öffentlichkeitsarbeit,<br />

damit unsere<br />

Kolleginnen und Kollegen sehen,<br />

für was sie spenden.“<br />

<strong>20</strong><strong>07</strong>, zum 30-jährigen Bestehen<br />

der Weihnachtsspende,<br />

gab es zudem einen so genann-<br />

VIELFÄLTIGES ENGAGEMENT<br />

Travolution, die intelligente<br />

Ampel<br />

Hauptsponsor des Ingolstädter<br />

Halbmarathon<br />

Sponsoring von ERCI und<br />

FC Ingolstadt 04<br />

Fit4U mit Berufsschule<br />

Förderung von Sportveranstaltungen<br />

wie der DeutschenTaekwondo-Meisterschaft<br />

in Ingolstadt<br />

Jugend forscht<br />

Girls’ Day<br />

Sommerkonzerte<br />

Audi-Bläserphilharmonie<br />

Georgisches Kammerorchester<br />

Ingolstadt<br />

Werner Weitner GmbH · Sollnau 14 · D - 85<strong>07</strong>2 Eichstätt<br />

Phone: +49 (0) 8421/9816-0 · Fax: +49 (0) 8421/9816-98<br />

info@werner-weitner.com · www.werner-weitner.com<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/19:14:23/<strong>schichtleiter</strong><br />

Belegschaft spendet seit 1977 über zehn Millionen Euro<br />

Der Lebenshilfe treu verbunden: Der Audi-Betriebsrat und die Belegschaft unterstützen die Behinderteneinrichtung, hier Wolfgang Förster,<br />

Peter Mosch, Gertraud Grünwald, Jörg Schlagbauer und Max Wäcker mit Thomas Seidl und Josef Nimbs in der Gärtnerei (v. l.). Foto: Rössle<br />

ten sozialen Marktplatz, auf<br />

dem sich zumindest ein Teil der<br />

unterstützten Organisationen<br />

auf dem Audi-Gelände präsentieren<br />

konnte.<br />

Solo für Stars<br />

Stiftung für Konkrete<br />

Kunst und Design Ingolstadt<br />

Jazz und Programmkino<br />

im Audi-Forum<br />

Museum mobile<br />

Veranstaltungen mit Audi<br />

Tradition, u.a. Donau Classic<br />

Audi-Jugendchorakademie<br />

Montessori-Verein (Kinderkrippe)<br />

Regionales Tourismus-Portal<br />

im Internet<br />

Teilnahme an der Berliner<br />

Tourismusmesse ITB<br />

Kompetenzforum Bayern<br />

Projekt „KLASSE!“ DK<br />

ï ïïïïïïïïïïïï<br />

ïïïïïïïïïïïïïïï<br />

Mo–So 11 bis 15 Uhr<br />

und 18 bis 23 Uhr<br />

ï ïïïïïïïïïïïïïïï<br />

Mo–Sa 8 bis 18 Uhr<br />

So <strong>10</strong> bis 16 Uhr<br />

Service<br />

Doch die Audianer blicken<br />

auch über die Region hinaus.<br />

„Immer wenn sich irgendwo<br />

eine schlimme Katastrophe ereignet<br />

hat, dann war unsere Belegschaft<br />

bereit, zu helfen“, sagt<br />

Grünwald. Sei es in Deutschland<br />

bei der Oder- beziehungsweise<br />

Elbeflut oder auch<br />

beim Tsunami in Südostasien,<br />

den Erdbeben in der Türkei<br />

oder zuletzt in China. Nach<br />

dem Unglück in der Region Sichuan<br />

<strong>20</strong>08 zum Beispiel kamen<br />

von Unternehmen und Belegschaft<br />

insgesamt 1<strong>10</strong> 000<br />

Euro zusammen. Im August<br />

dieses Jahres wird von diesem<br />

Geld ein Waisenhaus in der<br />

Erdbebenregion in Betrieb genommen.<br />

Das habe sich etwas<br />

gezogen nach der Spendenaktion,<br />

da man länger nach einem<br />

verlässlichen Partner im Reich<br />

der Mitte suchen musste, erklärt<br />

Grünwald. Für sie ist<br />

<strong>10</strong>0-prozentiges Vertrauen der<br />

enie en ie<br />

unsere Vie<br />

ïïïïïïïïïïï<br />

ïïïïïïïïï Ingolstadt<br />

Ettinger Straße<br />

85057 Ingolstadt<br />

Telefon +49 (0)841 89-41<strong>07</strong>1<br />

restaurants.afi@audi.de<br />

www.audi.de/foren<br />

ïïïï ïïïïïïï<br />

Mo–Sa 7 bis 24 Uhr<br />

So 9 bis 24 Uhr erated b ven ic<br />

Autohaus<br />

Hans Kraft GmbH<br />

Autohaus Hans Kraft GmbH · Schultheißstraße 68 · 85049 Ingolstadt<br />

Tel. (08 41) 4 91 68 30 oder Tel. (08 41) 8 <strong>10</strong> 33 · Fax (08 41) 4 91 68 50<br />

Ausführung von<br />

Baumeisterarbeiten.<br />

Wir gratulieren<br />

der AUDI AG.<br />

zentrale Punkt. „Dafür steht der<br />

Betriebsrat.“<br />

Namhafter Partner ist da etwa<br />

das Kinderhilfswerk terre<br />

des hommes, für das sich der<br />

gesamte VW-Konzern seit zehn<br />

Jahren engagiert. Unter dem<br />

Motto „Eine Stunde für die Zukunft“<br />

spenden seit <strong>20</strong>02 auch<br />

die Audi-Mitarbeiter (Grünwald:<br />

„Rund drei Viertel machen<br />

mit“) für Hilfsprojekte an<br />

VW-Konzernstandorten wie<br />

Brasilien, Mexiko oder auch,<br />

gerade aktuell, Südafrika. Der<br />

Austragungsort der Fußball-<br />

Weltmeisterschaft <strong>20</strong><strong>10</strong> wird<br />

derzeit mit der Sonderaktion „A<br />

chance to play“ bedacht. Es sollen<br />

unter anderem Spiel- und<br />

Sportmöglichkeiten für Kinder<br />

geschaffen werden.<br />

Seit Sommer <strong>20</strong>03 läuft dieses<br />

Engagement unter dem Begriff<br />

„Rest-Cent-Aktion“ und ist<br />

fester Bestandteil der Unterstützung<br />

für terre des hommes.<br />

Dabei verzichten die Audianer<br />

auf die Cents ihres Lohnes, die<br />

Nachkommastellen. Mit beachtlichem<br />

Effekt: Die Schirmherrin<br />

und ehemalige Tagesschausprecherin<br />

Dagmar Berghoff<br />

bekam <strong>20</strong>06 vom Betriebsrat<br />

einen Scheck über 180 000<br />

Euro überreicht.<br />

Auch hausintern ist die Solidarität<br />

groß, schon seit dem<br />

Neuanfang in Ingolstadt nach<br />

dem Krieg. Seit 1951 gibt es hier<br />

die Sterbegeldsammlung, an<br />

der sich im Schnitt <strong>34</strong> 000 Beschäftigte<br />

beteiligen. Außerdem<br />

bietet der Unterstützungsfonds<br />

ein soziales Netz. Wer selbst<br />

unverschuldet in Not gerät oder<br />

ein Präventionsprogramm<br />

durchläuft, wird auf Antrag finanziell<br />

unterstützt. Gertraud<br />

Grünwald zitiert in diesem Zusammenhang<br />

das Credo Fritz<br />

Böhms: „Wenn viele einzahlen,<br />

kann denen geholfen werden,<br />

die dringend Hilfe brauchen.“<br />

ïïïïïïïïï<br />

ïïïïïïï ïïïïïïïï<br />

ï ïïïïïïïïïïïï ïïïïïïïïïï<br />

ïïï ïïï ïïï<br />

85095 Denkendorf<br />

le annenstra e 8<br />

Industrietechnik GmbH Telefon 0 84 66/9 04 36-0<br />

Telefax 0 84 66/9 04 36 28<br />

- ail info@inte -denkendorf.de<br />

www.intec-denkendorf.de<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

zum <strong>10</strong>0-jährigen Bestehen<br />

der Firma Audi AG!<br />

ANZEIGE<br />

AUGUST SPRENG<br />

HOCH-, TIEF- STRASSENBAU<br />

Nördliche Ringstraße 41, 85057 Ingolstadt<br />

Telefon (08 41) 49 08-0, Fax (08 41) 8 <strong>10</strong> 75<br />

Transportbetonwerk Ruschenweg, Telefon (08 41) 92 <strong>07</strong> 19


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 36, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Beim Festakt und beim Open-Air-Konzert am 16. und 17. Juli wird die Piazza auf dem Audi Forum von zahlreichen Gästen bevölkert werden – wie hier während des Familientags im vergangenen Jahr. Foto: Schalles<br />

(DK) Mit einem großen Festakt<br />

auf dem Audi Forum Ingolstadt<br />

begeht die Marke mit den<br />

vier Ringen am Donnerstag, 16.<br />

Juli, die Feierlichkeiten zu<br />

Weltpremiere und Uraufführung<br />

Bei großem Festakt am 16. Juli wird neues Audi-Modell enthüllt / Viertägige Veranstaltungsreihe<br />

ihrem <strong>10</strong>0-jährigen Bestehen.<br />

Der Festakt, bei dem Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel ein<br />

Grußwort sprechen wird, bildet<br />

den Auftakt zu einer viertägi-<br />

ANZEIGE<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/19:18:55/<strong>schichtleiter</strong><br />

gen Veranstaltungsreihe mit<br />

einem vielfältigen und sehenswerten<br />

Programm.<br />

Die Gäste in Ingolstadt erwartet<br />

am 16. Juli eine Weltpremiere:<br />

Vor den Augen von<br />

knapp 2500 Ehrengästen – darunter<br />

auch 50 Leserinnen und<br />

Leser des DONAUKURIER, die<br />

bei einer Verlosungsaktion Karten<br />

gewonnen haben – wird<br />

Vorstandsvorsitzender Rupert<br />

Stadler ein neues Audi-Modell<br />

enthüllen.<br />

Der Starpianist Lang Lang<br />

wird den Festakt, der von<br />

Thomas Gottschalk moderiert<br />

wird, musikalisch eröffnen. Der<br />

chinesische Tastenvirtuose ist<br />

seit dem Jahr <strong>20</strong>06 als Markenbotschafter<br />

weltweit für Audi<br />

tätig. Ein weiterer Höhepunkt:<br />

Zum <strong>10</strong>0. Geburtstag präsentiert<br />

der namhafte Münchner<br />

Musikproduzent Leslie Mandoki<br />

eine Auftragskomposition<br />

für Audi.<br />

Die Neue Philharmonie<br />

Frankfurt wird das klassische<br />

Werk unter der Leitung von<br />

Paul Momberger am 16. Juli<br />

uraufführen. Optisch begleitet<br />

der international bekannte<br />

Starpianist Lang Lang, seit <strong>20</strong>06 als Markenbotschafter für Audi tätig, wird den Festakt am 16. Juli musikalisch<br />

eröffnen. Foto: dpa<br />

Schweizer Lichtkünstler Gerry<br />

Hofstetter den feierlichen Festakt.<br />

Er wird die moderne Architektur<br />

am Audi Forum Ingolstadt<br />

spannend choreografiert<br />

in Szene setzen. Mit seiner<br />

Lichtkunst hat Hofstetter<br />

schon Menschen auf der ganzen<br />

Welt verzaubert. In der<br />

Vergangenheit hat er bereits<br />

viele berühmte Gebäude beleuchtet,<br />

darunter das Brandenburger<br />

Tor in Berlin, den<br />

Pariser Arc de Triomphe und<br />

die Pyramiden von Gizeh.<br />

ANZEIGE


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 37, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Zum RUNDEN Geburtstag<br />

unserem Vertragspartner, der Audi AG,<br />

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!<br />

Auf weiterhin gute Zusammenarbeit.<br />

Fanta Vier und Beethoven<br />

Open-Air-Konzerte auf der Audi Piazza und im Klenzepark / Donauring-Rennen mit Audi R15 Sportprototyp<br />

(DK) Ein hochkarätiges Pop-<br />

Konzert steht am Freitag, 17.<br />

Juli, auf dem Programm. Die<br />

Fantastischen Vier, eine der<br />

bekanntesten Bands aus dem<br />

deutschsprachigen Raum, spielen<br />

live und ohne elektronische<br />

Instrumente, begleitet von einem<br />

60 Mann starken internationalen<br />

Sinfonieorchester.<br />

„Audi rockt <strong>10</strong>0“<br />

Bereits das MTV-Unplugged-<br />

Konzert 1998 war ein musikalischer<br />

Meilenstein der vier<br />

Sprechgesangskünstler aus<br />

Stuttgart. Die Live-Show am 17.<br />

Juli soll einen neuen, glanzvollen<br />

Höhepunkt in der Bandgeschichte<br />

setzen. Unter dem<br />

Motto „Audi rockt <strong>10</strong>0“ feiern<br />

sie das <strong>10</strong>0-jährige Bestehen<br />

der Ingolstädter Premiummar-<br />

ke mit einem großen Open-Air-<br />

Konzert auf der Audi Piazza.<br />

Tickets gibt es bei<br />

www.eventim.de oder unter<br />

der Hotline (0 18 05) 57 00 70<br />

(0,14 Cent/Minute, Mobilfunkpreise<br />

können abweichen).<br />

Den 18. Juli sollten sich vor<br />

allem Motorsportfans dick im<br />

Kalender anstreichen: An diesem<br />

Samstag feiert Audi Tradition<br />

den <strong>10</strong>0. Geburtstag auf<br />

dem historischen Donauring in<br />

der Ingolstädter Altstadt. Nahezu<br />

alle Rennsport-Fahrzeuge,<br />

die jemals in der Markengeschichte<br />

im Einsatz waren,<br />

werden zu Demo-Fahrten auf<br />

die Piste geschickt. Dazu werden<br />

neben DTM- und STW-Boliden<br />

natürlich auch die siegreichen<br />

Le Mans-Sportwagen<br />

ihre Kreise ziehen – der Audi<br />

R8 ebenso wie der R<strong>10</strong> TDI.<br />

Zur Feier des <strong>10</strong>0-jährigen Audi-Bestehens wird der Donauring wieder<br />

zur Rennstrecke. Foto: Archiv<br />

Edisonstraße 9<br />

85098 Großmehring/InterPark<br />

Telefon 08456/7041<br />

Telefax 0 84 56/73 53<br />

E-mail info@feiggeruestbau.de<br />

www.feiggeruestbau.de<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/19:21:11/<strong>schichtleiter</strong><br />

Der Audi R15 Sportprototyp –<br />

die neueste Entwicklung im<br />

Hause Audi Sport – wird sich<br />

den Zuschauern in Ingolstadt<br />

auf dem Donauring erstmals<br />

im Fahreinsatz zeigen.<br />

Herausragende Fahrer aus<br />

der Audi-Geschichte werden<br />

erwartet. Zusagen liegen bereits<br />

vom zweimaligen Rallye-<br />

Weltmeister Walter Röhrl, der<br />

DTM-Champion Hans-Joachim<br />

Stuck und Rallye-Europameister<br />

Harald Demuth vor.<br />

Nur eine Woche später, am<br />

25. Juli, wird Audi Tradition<br />

auch am Geburtsort der Marke,<br />

in Zwickau, eine historische<br />

Fahrveranstaltung organisieren.<br />

Vier historische Rennfahrzeuge<br />

werden auf dem Platz<br />

der Völkerfreundschaft ihre<br />

Runden drehen.<br />

Abschlussfeuerwerk<br />

Am Sonntag, 19. Juli, dem<br />

letzten von insgesamt vier Festtagen,<br />

lädt Audi seine Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sowie<br />

die Bürgerinnen und Bürger<br />

der Region Ingolstadt zu Beethovens<br />

Neunter Sinfonie in<br />

den Ingolstädter Klenzepark<br />

ein. Präsentiert wird das kostenlose<br />

Open-Air-Konzert vom<br />

Tschechischen Philharmonischen<br />

Chor Brünn und dem<br />

Philharmonischen Orchester<br />

Brünn unter der Leitung von<br />

Peter Altrichter. Zum großen<br />

Finale der <strong>10</strong>0-Jahr-Feier wird<br />

den Gästen anschließend ein<br />

spektakuläres Abschlussfeuerwerk<br />

geboten.<br />

Sportlicher Höhepunkt der<br />

Feierlichkeiten ist der Audi<br />

Cup in der Münchener Allianz<br />

Arena. Auf Einladung der Audi<br />

AG spielen die Mannschaften<br />

des FC Bayern München, AC<br />

Mailand, Manchester United<br />

und des Club Atlético Boca Juniors<br />

in einem zweitägigen<br />

Her li hen l kw ns h<br />

Die EDAG Gruppe gratuliert der Audi AG herzlich<br />

zu ihrer <strong>10</strong>0-jährigen Erfolgsgeschichte!<br />

Gerne haben wir Sie in den letzten 40 Jahren<br />

unseres Bestehens bei Ihrem Weg von der<br />

Traditionsmarke hin zur international geschätzten<br />

Premium-Marke begleitet.<br />

EDAG – Entwicklungspartner der internationalen<br />

Mobilitätsindustrie<br />

Die Fantastischen Vier mit ihrem Sänger Smudo bekommen am 17. Juli Verstärkung von einem internationalen<br />

Sinfonieorchester. Foto: dpa<br />

Turnier am 29. und 30. Juli um<br />

den Titel im Audi Cup. Tickets<br />

für den Audi Cup gibt es in der<br />

günstigsten Kategorie schon ab<br />

zwölf Euro, die besten Karten<br />

kosten 60 Euro. Die Tickets gelten<br />

jeweils für einen ganzen<br />

Spieltag, das heißt: Jeder Fan<br />

EDAG GmbH & Co. KGaA<br />

Robert-Bosch-Straße 7 a<br />

85053 Ingolstadt<br />

Telefon: +49 841 9680-0<br />

E-Mail: info@edag.de<br />

e a o<br />

sieht zwei Spiele. Zur Eröffnung<br />

des Turniers treffen am<br />

Mittwoch die Boca Juniors auf<br />

Manchester United und der<br />

FC Bayern München auf den<br />

AC Mailand. Für diesen Spieltag<br />

verlost der DONAUKURIER<br />

zwei VIP-Karten (siehe Seite<br />

Gratulation<br />

an die Audi AG<br />

zum <strong>10</strong>0. Geburtstag!<br />

Sachverständigenbüro<br />

Siebenhaar & Binder GbR<br />

für Kfz-Schäden und -Bewertung<br />

ïïïïïïïïïïï ïïïïïïïï<br />

PKW, LKW, Omnibusse, Motorräder<br />

Haftpflicht Kaskogutachten Fahrzeugbewertung<br />

Technische Beweissicherung<br />

Havarieschäden Motor- u. Aggregateschäden<br />

UVV Arbeitssicherheit<br />

ïïïïï Denkendorf ïïïïïïïïï<br />

ïïïïï ïï ïï ïïï ïï ïï<br />

Gratulation zum <strong>10</strong>0-Jährigen!<br />

Öffnungszeiten:<br />

ïïï ïïïïïïïïïïïïïïïïï ïï ïïïï ïï ïïïïïïïï ïï ïïïï<br />

ïïïïïïïïïïïïïïï ïïïïïï ïï ïïïï ïï ïïïïïïïï ïï ïïïï<br />

39). Am Donnerstag spielen die<br />

Verlierer beider Partien um<br />

Platz drei, bevor die Sieger im<br />

Finale den Gewinner des Turniers<br />

ermitteln.<br />

Weitere Informationen zum<br />

Audi Cup gibt es unter<br />

www.audicup.de/com.<br />

ANZEIGE<br />

<strong>20</strong>,00 6


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 38, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Von Martin Schwarzott<br />

(DK) <strong>10</strong>0 Jahre Audi wollen<br />

gebührend gefeiert sein. Mit<br />

Erscheinen dieser Verlagsveröffentlichung<br />

beginnt das<br />

große DONAUKURIER-Gewinnspiel,<br />

für das Audi Preise<br />

im Wert von rund 50 000 Euro<br />

zur Verfügung gestellt hat. Erster<br />

Preis: ein A4 2.0 TDI e.<br />

Genau lesen<br />

Rupert Stadler, der Audi-<br />

Vorstandsvorsitzende, im Exklusiv-Interview.<br />

Alles Wissenswerte<br />

über die Faszination<br />

Museum mobile. Die Erfolge<br />

im Motorsport. Die Geschichte<br />

der Auto Union in Ingolstadt.<br />

Und der Wackel-Elvis, mit<br />

dem Audi Werbegeschichte<br />

geschrieben hat. Nur wer die<br />

Beiträge über diese und andere<br />

Themen in der Verlagsveröffentlichung<br />

zum Audi-Jubiläum<br />

genau liest, kann einen<br />

der drei attraktiven Preise gewinnen.<br />

In Zeitung und Internet<br />

Denn es gilt, insgesamt acht<br />

Fragen richtig zu beantworten.<br />

Beantwortet werden können<br />

die Fragen ganz einfach bei<br />

der Lektüre, denn die Lösungen<br />

finden sich in den Artikeln<br />

der Beilage. Der erste Teil des<br />

Preisrätsels wird auf der folgenden<br />

Seite veröffentlicht, die<br />

restlichen sieben sind bis<br />

Samstag, 18. Juli, täglich in<br />

den Lokalteilen des DONAU-<br />

KURIER und seiner Heimatzeitungen<br />

sowie im Internet bei<br />

www.donaukurier.de zu fin-<br />

Gemeinde<br />

Großmehring<br />

Zum <strong>10</strong>0. Geburtstag gratuliert<br />

unsere Gemeinde AUDI sowie allen<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

mit den besten Erfolgswünschen.<br />

Besonderer Dank gilt dem Unternehmen<br />

auch für das hilfreiche<br />

Wirken zum Wohle seines Umlandes.<br />

ïïïïïïïï ï ïïïï ïïïïïï<br />

Ludwig Diepold, ïïï ïïïïïï ïïïïïï<br />

Die Stadt<br />

Geisenfeld<br />

Großes Gewinnspiel zum Jubiläum<br />

gratuliert der<br />

AUDI AG<br />

zum<br />

<strong>10</strong>0-jährigen Jubiläum,<br />

dankt dem Unternehmen für das<br />

vielfältige Engagement in der Region und<br />

wünscht für die Zukunft<br />

weiterhin großen Erfolg.<br />

Preise im Wert von 50 000 Euro / Täglich eine Frage im DONAUKURIER<br />

Wer will einen Audi A4 2.0 TDI e gewinnen? Er ist der erste Preis im großen DONAUKURIER-Gewinnspiel zum Audi-Jubiläum (Abbildung ähnlich). Einsendeschluss ist Dienstag,<br />

21. Juli. Foto: Audi<br />

den. Aber Achtung: Jede Frage<br />

wird nur einmal in der Zeitung<br />

stehen und ist auch nur einen<br />

Tag lang im Internet zu finden.<br />

Wer trotzdem eine ver-<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/19:23:<strong>34</strong>/<strong>schichtleiter</strong><br />

passt, bekommt jedoch eine<br />

zweite, allerletzte Chance: Am<br />

Montag, <strong>20</strong>. Juli, werden noch<br />

einmal sämtliche Fragen im<br />

Internet und in den Lokaltei-<br />

Stadt Vohburg a. d. Donau<br />

Rudi Fahn 1. Bürgermeister<br />

Der Markt Altmannstein<br />

grat liert der irma di<br />

m 00- hrigen Bestehen<br />

nd w ns ht all eit g te ahrt<br />

in der nationalen nd internationalen<br />

Er olgss r. Adam Dierl, 1.Bürgermeister<br />

Naturpark Altmühltal<br />

len des DONAUKURIER veröffentlicht.<br />

Wer die jeweilige Lösung<br />

weiß, trägt sie in die entsprechenden<br />

Kästchen auf dem<br />

Wir gratulieren<br />

recht herzlich zum<br />

<strong>10</strong>0-jährigen<br />

Firmenjubiläum<br />

und wünschen<br />

einen weiteren<br />

erfolgreichen<br />

Geschäftsverlauf.<br />

Gut ausgebaute Wanderwege, Radwanderwege/Fahrradverleih,<br />

beheiztes Freibad mit Wasserrutsche, neues Marktmuseum,<br />

Ignaz-Günther-Museum, Burg Altmannstein, Kult-Ur-Hang,<br />

HopfenErlebnisHof Tettenwang, Fossiliensteinbruch Schamhaupten,<br />

Waffen-, Huf- und Hammerschmiede Hexenagger.<br />

ï ïïïïïïïïïï ï ïïïïïïïï ïï ïïï ï ïïï ïïïïïïïïïïï ïïïïïïïïïïïïïï<br />

ïïïïïïïïïïïïï Info: Tel. 0 94 46/9 02 <strong>10</strong>, www.altmannstein.de<br />

Der Markt Pförring<br />

beglückwünscht<br />

das Traditionsunternehmen<br />

Audi<br />

zu seiner <strong>10</strong>0-jährigen<br />

Erfolgsgeschichte.<br />

Dem Garanten für Wachstum und<br />

Wohlstand unserer Wirtschaftsregion<br />

auch in Zukunft recht viel Erfolg!<br />

Für die Marktgemeinde Pförring:<br />

Bernhard Sammiller, 1.Bürgermeister<br />

Gewinncoupon ein. Um es<br />

etwas schwieriger zu machen,<br />

gibt es am Schluss kein übliches<br />

Lösungswort, sondern<br />

eine Folge von Buchstaben<br />

und Zahlen. Wer alle Fragen<br />

richtig beantwortet, sieht den<br />

Gewinncode auf einen Blick:<br />

Er steht in den farbig markierten<br />

Kästchen.<br />

Markt<br />

Kösching<br />

ANZEIGE<br />

ïïïï ïïïïïïï ïïïïï ï ïïïïïïï<br />

ï ïïïïïïïïï ïïïïïïïï ïïïïïïïï ïïï<br />

Audi-ïïïïïïïïïïïïïïïïï ïïï ïïï ïïïï<br />

ïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïï<br />

ïïïïïïïAudi AG ïïïïïïïïïïïïïïïï<br />

ïïïïïï ïïïïïïïï ïïïïï ïïï ïïïïïïïïïïï<br />

Markt Kösching<br />

Maximilian Schöner, 1.Bürgermeister


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 39, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

Zu Luca Toni, Schweinsteiger und Co. in die Allianz-Arena dürfen<br />

zwei DONAUKURIER-Leser am 29. Juli. Foto: dpa<br />

Wir gratulieren zum Jubiläum und<br />

wünschen für die Zukunft viel Erfolg.<br />

ïïïïïï ïïïïïï ïïïïïï ïïïï ïïïïïïïï<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/19:24:45/<strong>schichtleiter</strong><br />

Erlebnis auf dem Eis<br />

Viertägige Reise nach Schweden und Audi-Cup-Eintrittskarten<br />

(mot) Die Preise sind die<br />

Mühe allemal wert. Erster Preis<br />

ist ein A4 2.0 TDI e, für den<br />

Audi den Titel „effizienteste<br />

Mittelklasse-Limousine“ beansprucht.<br />

Er ist erst Anfang Juni<br />

auf den Markt gekommen,<br />

braucht 4,6 Liter Dieselkraftstoff<br />

auf <strong>10</strong>0 Kilometer und hat<br />

einen CO2-Ausstoß von 119<br />

Gramm. Gebaut wird das Fahrzeug<br />

erst, wenn der Gewinner<br />

feststeht – so können spezielle<br />

Wünsche, etwa für die Farbe,<br />

berücksichtigt werden.<br />

Zweiter Preis des DONAU-<br />

KURIER-Gewinnspiels ist eine<br />

viertägige Reise für zwei Personen<br />

zwischen Januar und März<br />

<strong>20</strong><strong>10</strong> nach Arjeplog in Schweden,<br />

zur „Audi ice experience“<br />

– inklusive Flug, Hotel und<br />

Vollpension. Zwei Tage lang<br />

üben die Gewinner dort das<br />

Autofahren auf Eis und gehen<br />

auf Snowmobil-Safari.<br />

Dritter Preis sind zwei VIP-<br />

Karten für den ersten Tag des<br />

Audi-Cup am 29. Juli in der Allianz-Arena<br />

in München. Die<br />

Gewinner besuchen die Fußballspiele<br />

Club Atlético Boca<br />

Juniors gegen Manchester United<br />

und FC Bayern München<br />

gegen den A.C. Milan – das Interesse<br />

ist groß, über <strong>10</strong>0 000<br />

Karten wurden bereits verkauft.<br />

Einsendeschluss für das Gewinnspiel<br />

ist Dienstag, 21. Juli.<br />

Die Gewinncoupons werden<br />

per Post geschickt an den DO-<br />

NAUKURIER, Stichwort Audi-<br />

Münchener Str. 27, 85123 Karlskron<br />

ïïïïïïïïïïïïïï ïïïïï ï ïïïïïïïïïïï ïïïAUDI AG ïï<br />

<strong>10</strong>0 Jahren technischem Vorsprung<br />

im Zeichen der vier Ringe<br />

ïïïïïïïïïïïïï ïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïï ï ïï ï ï ïïïïïï ï ïïïïïïïïïïï<br />

ïïïïïïï ï ïï ïïïïï ïïïïïïïïïïïïïïïïïïïïï ïï ïïïïïïïïï ïïïïïïïïïïïïï<br />

„Testfahrer“ auf Eis und Schnee: Zweiter Preis des DONAUKURIER-Gewinnspiels ist eine viertägige Reise<br />

nach Arjeplog in Schweden zur „Audi ice experience“. Foto: Audi<br />

Preisrätsel, Stauffenbergstraße<br />

2a, 85051 Ingolstadt. Sie können<br />

auch in allen Lokalredaktionen<br />

und Geschäftsstellen<br />

des DONAUKURIER und seiner<br />

Heimatzeitungen abgegeben<br />

werden. Und die Teilnahme ist<br />

auch im Internet unter<br />

www.donaukurier.de möglich.<br />

Die Gewinner werden unter<br />

notarieller Aufsicht gezogen<br />

und am Samstag, 25. Juli, im<br />

DONAUKURIER bekannt gegeben.<br />

Alle wichtigen Einzelheiten<br />

zu den Teilnahmebedingungen<br />

stehen im Teilnahmecoupon<br />

auf dieser Seite.<br />

Vom Auto aufs Snowmobil umsteigen können die Gewinner der<br />

Schweden-Reise. Foto: Colourbox<br />

ANZEIGE


Verlagsveröffentlichung <strong>10</strong>0 JAHRE AUDI Seite 40, DK Nr. 156, Freitag. <strong>10</strong>. Juli <strong><strong>20</strong>09</strong><br />

<strong>10</strong>0 Jahre Audi beim Goodwood Festival of Speed: Die Audi-Skulptur vor Goodwood House bei Nacht:<br />

ein Audi R8 V<strong>10</strong> trifft auf den Auto Union Typ C Stromlinie. Fotos: Audi<br />

Der Geschwindigkeit<br />

Form gegeben<br />

Riesige Audi-Skulptur beim Goodwood Festival of Speed<br />

Von Birgit Sprogies<br />

(DK) Die Crème de la Crème<br />

des Motorsports kam vom 3.<br />

bis 5. Juli in Großbritannien<br />

zusammen. Beim jährlichen<br />

Goodwood Festival of Speed<br />

gab es wieder ganz besondere<br />

historische und aktuelle Automobile<br />

zu sehen. Veranstalter<br />

des Festivals auf seinem Anwesen<br />

in West Sussex ist der motorsportbegeisterte<br />

Charles<br />

Gordon-Lennox, Earl of March<br />

und Kinrara, besser bekannt als<br />

Lord March. Doch nicht nur<br />

das berühmte Goodwood-<br />

Bergrennen, das 1948 zum ersten<br />

Mal stattfand, sorgte heuer<br />

für Aufmerksamkeit. Seit 1997<br />

wird in jedem Jahr auch eine<br />

riesige Skulptur präsentiert, die<br />

einer Automarke gewidmet ist,<br />

und in diesem Jahr stand das<br />

Audi-Jubiläum Pate für einen<br />

wahren Stahlkoloss.<br />

35 Meter hoch und 40 Tonnen<br />

schwer ist die gigantische<br />

Christian Megert und Audi-Auszubildende (Werkzeug- und Fertigungsmechaniker)<br />

mit ihren Trainern in einem Teilabschnitt der<br />

Drehtürenskulptur. Ab September ist das fertige Werk im Audi Forum<br />

zu sehen. Fotos: Audi<br />

<strong><strong>20</strong>09</strong>-<strong>07</strong>-08/17:06:26/sprogies<br />

Stahlschleife, an deren Enden<br />

ein Auto Union Typ C Stromlinie<br />

von 1937 und ein Audi R8<br />

V<strong>10</strong> zu einer Fahrt in die Stratosphäre<br />

abzuheben scheinen.<br />

Der Künstler Gerry Judah, der<br />

alle Skulpturen für Lord March<br />

entworfen hat, wollte eine Figur<br />

schaffen, die die hundertjährige<br />

Geschichte von Audi<br />

versinnbildlicht. Und sie solle<br />

für das stehen, wofür Audi bekannt<br />

sei, so Judah: Sportlichkeit,<br />

Prestige und Fortschritt.<br />

Zwölf Männer waren vier<br />

Wochen lang mit der Fertigung<br />

der Skulptur beschäftigt, die so<br />

viel wiegt wie 40 kleinere Familienwagen.<br />

Schließlich wurde<br />

die riesige Stahlkonstruktion<br />

mit zwei Spezialkränen aufgestellt.<br />

Schon zum 90-jährigen Bestehen<br />

1999 war Audi mit einer<br />

Aufsehen erregenden Skulptur<br />

beim Goodwood-Festival geehrt<br />

worden. Damals stand die<br />

berühmte Avus-Rennstrecke<br />

im Mittelpunkt. Mit eingebunden<br />

in die Konstruktion war<br />

Spiegel und Stahl<br />

Interaktive Kunst aus dem Audi Bildungszentrum<br />

(DK) Ein Künstler im Autowerk:<br />

Christian Megert legte im<br />

Bildungswesen der Audi AG<br />

beim Bau einer seiner Skulpturen<br />

Hand an und diskutierte<br />

mit den Auszubildenden über<br />

sein künstlerisches Werk.<br />

Die Auszubildenden des Audi<br />

Bildungswesens arbeiten schon<br />

seit längerem an einer Drehtürenskulptur<br />

aus Spiegel und<br />

Stahl nach den Plänen von<br />

Christian Megert. Das Kunstwerk<br />

wird drei Meter hoch, fünf<br />

Meter breit und sieben Meter<br />

lang. Christian Megert ist einer<br />

der bedeutendsten Vertreter<br />

interaktiver Kunst, der den<br />

Spiegel als Material in seinen<br />

Objekten auf vielfältige Weise<br />

einsetzt. Ein großer Teil seines<br />

Werks wurde Ende vergangenen<br />

Jahres in die Stiftung für<br />

Konkrete Kunst und Design Ingolstadt<br />

aufgenommen. Die<br />

Verwirklichung der Drehtürenskulptur<br />

ist ein Beispiel dafür,<br />

wie Audi als Gründungsmitglied<br />

der Stiftung dazu beiträgt,<br />

die Ideen und Werke der Künstler<br />

lebendig zu halten.<br />

Die Auszubildenden der<br />

Fachrichtungen Werkzeugund<br />

Fertigungsmechanik der<br />

Audi AG erarbeiten sich eigenverantwortlich<br />

ihr Kunstwerk<br />

von der Berechnung über die<br />

Fertigung bis hin zur Errichtung<br />

der vollständigen Skulptur.<br />

Mit dieser außergewöhnlichen<br />

Projektarbeit verknüpfen<br />

Die stählerne Audi-Skulptur ist 35 Meter hoch und 40 Tonnen schwer. Zum Aufstellen wurden zwei Spezialkräne<br />

benötigt.<br />

die Auszubildenden handwerkliche<br />

Präzision mit der Kreativität<br />

der Kunst. Diese Verbindung<br />

öffnet neue Denkwelten<br />

und Perspektiven in ihrer beruflichen<br />

Erstausbildung –<br />

nicht nur bezogen auf den<br />

Rohstoff Stahl, sondern auch<br />

auf das gesamte Arbeitsumfeld.<br />

Neben der erforderlichen<br />

Teamfähigkeit wird auch die<br />

soziale Kompetenz der Auszubildenden<br />

positiv beeinflusst<br />

und gefördert.<br />

Nach der Fertigstellung wird<br />

die Drehtürenskulptur in<br />

einem letzten Arbeitsschritt<br />

von den Auszubildenden in<br />

dem charakteristischen Rot der<br />

Marke Audi lackiert. Ab September<br />

ist das fertige Kunstwerk<br />

im Audi Forum Ingolstadt<br />

zu sehen, bevor es an seinen<br />

endgültigen Bestimmungsort<br />

im Skulpturengarten der Stadt<br />

Ingolstadt ziehen und in den<br />

Stiftungsbestand übergehen<br />

wird.<br />

Christian Megert und Julia Mayer (Audi-Auszubildende) bei der Bearbeitung<br />

eines Drehlagers für die Skulptur.<br />

unter anderem ebenfalls ein<br />

Auto Union Typ C Stromlinie.<br />

Beim Festival wurden den<br />

vielen tausend Besuchern<br />

heuer außerdem Audis bedeutendste<br />

Wagen und Fahrer aus<br />

den vergangenen <strong>10</strong>0 Jahren<br />

vorgestellt.<br />

donaukurier.de<br />

(DK) Videos und Fotos<br />

von den Veranstaltungen<br />

des Festprogramms sowie<br />

zum Thema <strong>10</strong>0 Jahre Audi<br />

finden Sie im Internet<br />

auf www.donaukurier.de/<br />

<strong>10</strong>0JahreAudi. Unter anderem<br />

zu sehen ist hier<br />

ein Zusammenschnitt der<br />

bekanntesten Audi-Werbespots.<br />

Sie können<br />

selbstverständlich auch<br />

online am großen Preisrätsel<br />

des DONAUKURIER<br />

teilnehmen.<br />

Verlagsveröffentlichung<br />

des DONAUKURIER<br />

und seiner<br />

Heimatzeitungen<br />

Verantwortlich:<br />

Michael Schmatloch<br />

Redaktion:<br />

Birgit Sprogies<br />

Grafische Gestaltung:<br />

Markus Blank<br />

Verantwortlicher<br />

Anzeigenleiter: Hans Friedl<br />

Verlag und Druck:<br />

DONAUKURIER<br />

Verlagsgesellschaft<br />

mbH u. Co. KG<br />

Stauffenbergstraße 2a<br />

85051 Ingolstadt<br />

Erfüllungsort und<br />

Gerichtsstand Ingolstadt

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!