Anzeigenannahme für Braunauer - in Braunau am Inn
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F RAktI o N s NAc HRIc H teN<br />
Die politischen Fraktionen des <strong><strong>Braunau</strong>er</strong> Geme<strong>in</strong>derates haben hier Gelegenheit, Themen der Stadt <strong>Braunau</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong> aus ihrer jeweiligen Sicht darzustellen.<br />
Der Inhalt st<strong>am</strong>mt ausschließlich von den Fraktionen.<br />
ÖVP Geme<strong>in</strong>deratsfraktion:<br />
Die Richtung stimmt<br />
Diese Ausgabe der <strong><strong>Braunau</strong>er</strong> Stadtnachrichten ist die letzte<br />
dieses Jahres. Es ist daher naheliegend, die Leistungen unseres<br />
neuen Bürgermeisters Hannes Waidbacher im Rückblick zu<br />
betrachten. Immerh<strong>in</strong> ist er mit dem Anspruch, es „besser zu<br />
machen“ angetreten. Es ist selbstverständlich, dass natürlich<br />
<strong>in</strong> den ersten Monaten se<strong>in</strong>er Amtszeit nicht erwartet werden<br />
kann, dass <strong>Braunau</strong> von Grund auf erneuert und schuldenfrei ist.<br />
Bereits deutlich erkennbar ist, dass Hannes Waidbacher se<strong>in</strong>em<br />
ersten Ziel (nämlich <strong>Braunau</strong> deutlich zu entschulden und die<br />
Geme<strong>in</strong>def<strong>in</strong>anzen wieder auszugleichen) deutlich näher rückt.<br />
Ich darf an dieser Stelle feststellen, dass das Budget <strong>für</strong> das laufende<br />
Jahr 2011, welches noch im Jahr 2010 vom Amtsvorgänger<br />
erstellt wurde, e<strong>in</strong>en Abgang von rund 2 Millionen euro<br />
vorgesehen hat. Der sogenannte Nachtragsvoranschlag, der die<br />
tatsächliche Entwicklung wiedergibt, zeigt nunmehr, dass der<br />
tatsächliche Abgang nur mehr etwa 900.000,– euro betragen<br />
wird. Zu diesem Ergebnis haben mehrere Faktoren beigetragen,<br />
nicht unwesentlich aber auch e<strong>in</strong> spars<strong>am</strong>es Wirtschaften im<br />
Berech der Stadtgeme<strong>in</strong>de und die Veränderung bestandener<br />
Strukturen. Letzteres muss <strong>in</strong> Zukunft noch stärker im S<strong>in</strong>ne<br />
e<strong>in</strong>er echten Verwaltungsreform vorangetrieben werden, um die<br />
Sanierung der Geme<strong>in</strong>def<strong>in</strong>anzen nicht ausschließlich auf dem<br />
Rücken der Bevölkerung auszutragen.<br />
Angesichts e<strong>in</strong>es Schuldenstandes der Geme<strong>in</strong>de zu Beg<strong>in</strong>n der<br />
Amtszeit Waidbachers von etwa 31 Millionen euro ergibt<br />
sich bei e<strong>in</strong>er Bevölkerungszahl von rund 16.500, dass der e<strong>in</strong>zelne<br />
Geme<strong>in</strong>debürger mit zirka 1.900 euro die Schulden der<br />
Stadtgeme<strong>in</strong>de zu tragen hat. Dass bereits im ersten Jahr der<br />
Amtszeit des neuen Bürgermeisters e<strong>in</strong>e deutliche Reduzierung<br />
dieses Schuldenstandes möglich war, ist erfreulich – zeigt, dass<br />
die Richtung stimmt.<br />
Mittlerweile haben alle im <strong><strong>Braunau</strong>er</strong> Geme<strong>in</strong>derat vertretenen<br />
politischen Parteien den Ernst der Lage erkannt und s<strong>in</strong>d<br />
bemüht, geme<strong>in</strong>s<strong>am</strong> mit dem Bürgermeister zu verh<strong>in</strong>dern, dass<br />
wir <strong>in</strong> <strong>Braunau</strong> griechische Verhältnisse bekommen. So wurden<br />
jene Maßnahmen, die neben den E<strong>in</strong>sparungen im Geme<strong>in</strong>debetrieb<br />
erforderlich s<strong>in</strong>d (wie beispielsweise die Erhöhung der<br />
Parkgebühren, die Anpassung der Hallenbadbetriebe und vieles<br />
mehr) me<strong>in</strong>st e<strong>in</strong>stimmig beschlossen.<br />
Ich b<strong>in</strong> sicher, dass der Weg, der e<strong>in</strong>geschlagen wurde, auch<br />
im kommenden Jahr fortgesetzt und der Anspruch des Bürgermeisters<br />
<strong>in</strong> den kommenden Jahren den Geme<strong>in</strong>dehaushalt<br />
wieder ausgleichen zu können, verwirklicht werden kann.<br />
Dr. Florian Lackner, ÖVP-Fraktionsobmann<br />
Die ÖVP-Fraktion wünscht<br />
allen <strong><strong>Braunau</strong>er</strong><strong>in</strong>nen und <strong><strong>Braunau</strong>er</strong>n<br />
e<strong>in</strong>en bes<strong>in</strong>nlichen Advent,<br />
frohe Weihnachtsfeiertage und e<strong>in</strong><br />
zufriedenes, gesundes neues Jahr.<br />
SPÖ Geme<strong>in</strong>deratsfraktion:<br />
Abkassieren – NEIN DANKE<br />
Seit der Diskussion um e<strong>in</strong>e aktuelle Novelle der StVO, die<br />
es Geme<strong>in</strong>den wieder ermöglichen soll Radarmessgeräte <strong>in</strong><br />
den Geme<strong>in</strong>den zu <strong>in</strong>stallieren, ist auch <strong>in</strong> <strong>Braunau</strong> <strong>am</strong> <strong>Inn</strong><br />
die Diskussion aufgefl<strong>am</strong>mt.<br />
Schnell k<strong>am</strong> man auf die Idee diese Möglichkeit des Geldverdienens<br />
doch zu nützen. Die „Investition“ rechne sich schon<br />
im ersten Jahr des E<strong>in</strong>satzes. E<strong>in</strong>e gute Argumentation, selbst<br />
bei 100.000 EUR Kosten <strong>für</strong> so e<strong>in</strong> Investment. „Es kommt<br />
ja ganz schnell wieder Geld here<strong>in</strong>“.<br />
Doch bei genauerem Studium der Novelle der StVO ist<br />
nachzulesen, dass beim E<strong>in</strong>satz von Radarmessgeräten ganz<br />
klar die Verkehrssicherheit- und nicht das Abstrafen - im<br />
Vordergrund zu stehen hat ; z.B. vor K<strong>in</strong>dergärten und Schulen,<br />
zum Schutze der Menschen.<br />
Etwas anders sieht man das <strong>in</strong> <strong>Braunau</strong>: Auf Vorschlag des<br />
Bürgermeister werden die Standorte Salzburger Straße und<br />
Laab Straße „auserwählt“. E<strong>in</strong> klarer Auftrag zum „Abkassieren“.<br />
Das geht auch mit der vorhandenen Laserpistole und hätte<br />
durch die Anwesenheit von Polizisten e<strong>in</strong>e präventive und<br />
verkehrserzieherische Wirkung auf die unvermeidlichen<br />
Raser.<br />
100.000 EUR kann man wesentlich effizienter im Dienste<br />
der Verkehrssicherheit e<strong>in</strong>setzen: Z.B. <strong>in</strong> der Gasteiger<br />
Straße und dem K<strong>in</strong>dergarten – e<strong>in</strong>e Entschleunigung des<br />
Verkehrs durch Reduzierung der Geschw<strong>in</strong>digkeit und e<strong>in</strong>e<br />
bauliche Maßnahme der Straßenquerung ist unbed<strong>in</strong>gt notwendig.<br />
Das kostet nur ca. sechs- bis achttausend EUR,<br />
br<strong>in</strong>gt aber der Bevölkerung auf Dauer wesentlich mehr<br />
Sicherheit. Oder der Gehsteig an der HLW zur nahen<br />
Bushaltestelle, oder …………<br />
Und so gäbe es viele Beispiele aufzuzählen, die aus Kostengründen<br />
nicht umgesetzt werden, jedoch e<strong>in</strong>e langfristige<br />
Investition <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e höhere Verkehrssicherheit se<strong>in</strong> würden.<br />
Die SPÖ <strong>Braunau</strong> ist mit so e<strong>in</strong>er Vorgehensweise nicht e<strong>in</strong>verstanden<br />
und lehnte im Verkehrsausschuss den Ankauf von<br />
e<strong>in</strong>em Radarmessgerät mit mehreren Kästen mehrheitlich<br />
ab.<br />
SPÖ Fraktion<br />
BRAUNAUER STADTNACHRICHTEN 154/2011 7