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Gastkommentar 13
Chapeau!
Von ZDF-Legende Rolf Töpperwien
Es war der 1. Januar des Jahres 1926. Das Rheinhochwasser
erreicht mit 9,30 m bei Koblenz den höchsten gemessenen Stand
seit 1781. Die Maaraue zwischen Mainz und Wiesbaden ist
überfüllt. Trockene Füße haben hingegen ein paar aufrechte
Männer, die im Taunusörtchen Wehen dieses nassen Neujahrstages
dazu nutzen, den SV Wehen 1926 e.V. ins Leben zu rufen.
Die Gründung dieses Sportvereins wurde zünftig gefeiert und
kräftig begossen, schließlich hatte man für die Jugend und
Erwachsenen in der Gegend eine sportliche Heimat ins Leben
gerufen, in der man sich körperlich betätigen aber auch geistig austauschen sollte.
– CHAPEAU!
Heute, 81 Jahre, 4 Monate und 11 Tage später stellt der SV Wehen 1926 Wiesbaden
eine Wertmarke in Deutschlands Sportwelt dar. Im Mittelfeld der zweiten
Fußball-Bundesliga etabliert und das als Aufsteiger ins Abenteuerland Profifußball,
erfreut der Sportverein Woche für Woche Tausende Menschen im Stadion
und Hundert-Tausende an den Fernseh-Schirmen – CHAPEAU!
Mit dem Heimspiel gegen den SC Paderborn 07 verabschiedet sich der Club von
seinen treuen Fans in der BRITA-Arena – für 3 Monate. Dann, im August dieses
Jahres, werden sich die Wehener wieder hier präsentieren, wohl wissend, dass die
zweite Saison eines am Anfang oft unterschätzten Aufsteigers, wesentlich schwerer
wird als die erste: Es bleibt festzustellen, dass keiner der sogenannten „Experten“
(meine Wenigkeit eingeschlossen) dieser Mannschaft 40 Punkte ernsthaft zugetraut
hatte. Trainer Christian Hock und seinen Mannen muss man gratulieren –
CHAPEAU!
Zum Schluss noch eine Bitte: Sollte es in der Spielzeit 08/09 eventuell wieder zu
den beiden Derbies gegen Mainz 05 kommen, bitte, bitte mehr Mumm. Dem
Verfasser dieser Zeilen reicht es nämlich, an seinem Arbeitsplatz und an seinem
Stammtisch auf der anderen Rheinseite ständig belächelt und gefrotzelt zu
werden. Aber vielleicht macht Mainz ja demnächst einen Bogen um Wiesbaden
und reist nach Bremen. Da gibt es in jedem Fall einen auf die Ohren!
Rolf Töpperwien ist seit 1974 in Diensten des ZDF und war seitdem bei 1356
Bundesliga-Spielen im Einsatz.
„Girls’ day“ beim SV Wehen Wiesbaden
Am Donnerstag, den 24. April war „Girls‘ Day“ beim SV Wehen Wiesbaden.
Vier Mädchen zwischen 11 und 13 Jahren nutzten den ganzen Tag, um hinter die
Kulissen beim SV Wehen Wiesbaden zu blicken. Dabei wurden alle Abteilungen
durchlaufen: Auf dem Programm standen Ticketing, Marketing, Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, eine Stadionführung durch die BRITA-Arena sowie ein Besuch
bei der Mannschaft und eine kurze Gesprächsrunde mit Trainer Christian Hock.
Den Girls‘ Day gibt es in Deutschland seit dem Jahr 2001. Damals wurde der Tag
auf Initiative von unter anderem der Bundesagentur für Arbeit, dem Deutschen
Gewerkschaftsbund, der Bundesvereinigung der deutschen Arbeitgeberverbände
und dem Zentralverband des deutschen Handwerks ins Leben gerufen. Ziel des
Aktionstages ist es, insbesondere Mädchen für die Berufswahl Einblicke in
klassische Männerberufe zu gewähren. Dies sind in erster Linie technische und naturwissenschaftliche
Industrien. Im vergangenen Jahr gab es 8.105 Veranstaltungen
mit 137.498 Teilnehmern. Die bundesweite Koordination übernimmt das
Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e.V. mit Sitz in Bielefeld.
Der SV Wehen Wiesbaden beteiligte sich erstmalig am „Girls‘ Day“.