Wenn ich weiß, dass ein Kunde prinzipiell keine Tüte ... - Alster-Kurier
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<strong>Alster</strong> <strong>Kurier</strong><br />
www.alster-kurier.de Informationen für das <strong>Alster</strong>tal und Umgebung<br />
Juli/August 2009<br />
Gitarobatrix kommt zu uns ins <strong>Alster</strong>tal<br />
Der Finalist des Hamburger Comedy-Pokals tritt am 10. Juli in Maria-Magdalenen auf<br />
Klaus Renzel ist Pantomime,<br />
studierter Gitarrist, Clown<br />
und Sänger. Als Gitarobatrix<br />
verschmilzt er s<strong>ein</strong>e Talente<br />
zu s<strong>ein</strong>er <strong>ein</strong>zigartigen Musik<br />
Comedyshow, für die er u. a. den<br />
hessischen Kl<strong>ein</strong>kunstpreis „Harlekin“<br />
erhielt.<br />
In f<strong>ein</strong>ster pantomimischer Manier<br />
bringt er <strong>ein</strong>en ganzen Saal in<br />
die komischsten Situationen, um<br />
dann vor, zwischen, auf und mit<br />
s<strong>ein</strong>en Zuschauern nach <strong>ein</strong>em<br />
Ausweg zu suchen. Dabei spielt er<br />
fingerflink auf s<strong>ein</strong>en großen, klei<br />
INHALT<br />
Editorial<br />
Seite 3<br />
Aktuell<br />
Seite 4<br />
Termine<br />
Seite 8<br />
Historie<br />
Von den Anfängen<br />
der Sprachheilschule<br />
Eschenweg<br />
Seite 10<br />
Porträt<br />
Die Barockcellistin<br />
Susanna Weymar<br />
Seite 12<br />
Unterwegs<br />
Mit Muskelkraft über<br />
Gleise gleiten<br />
Seite 14<br />
Bildreportage<br />
Was s<strong>ich</strong> in den Stadt -<br />
teilen im Laufe <strong>ein</strong>es<br />
Jahres verändert hat<br />
Seite 17<br />
Standpunkt<br />
Interview mit<br />
Dörte Hell-Rubow<br />
Seite 22<br />
nen, viel zu kl<strong>ein</strong>en und unmögl<strong>ich</strong>en<br />
Instrumenten. l<br />
Fr 10. Juli, 20.30 Gitarobatrix:<br />
Kirchengem<strong>ein</strong>de Maria-Magdalenen,<br />
Stübeheide 172, Eintritt: 12 € / 8 €
Foto: <strong>Alster</strong>-<strong>Kurier</strong><br />
Juli/August 2009 <strong>Alster</strong> <strong>Kurier</strong> Editorial 3<br />
Vielen Dank für<br />
die Blumen!<br />
Der <strong>Alster</strong>-<strong>Kurier</strong> bekommt positive Resonanz<br />
Wir haben von vielen Seiten<br />
Ermutigung und Lob für unser<br />
<strong>Alster</strong><strong>Kurier</strong>Projekt erhalten.<br />
Darüber haben wir uns sehr<br />
gefreut und wir gestehen – wir<br />
haben diese Stärkung auch<br />
dringend gebraucht, denn bei<br />
der ersten Ausgabe verlief n<strong>ich</strong>t<br />
alles nach Plan.<br />
Zunächst waren wir guter<br />
Dinge als wir am 27. Mai pünktl<strong>ich</strong><br />
in Druck gingen (Fotos<br />
im Internet unter www.alsterkurier.de).<br />
Der Großteil der<br />
Druckauflage wurde an <strong>ein</strong>en<br />
professionellen Direktvertrieb<br />
überstellt und sollte am Pfingstwochenende<br />
verteilt werden.<br />
Unsere st<strong>ich</strong>probenartigen<br />
Kontrollen am Dienstag nach<br />
Pfingsten ergaben dann allerdings<br />
<strong>ein</strong> katastrophales Ergebnis.<br />
Es wurde schnell deutl<strong>ich</strong>,<br />
<strong>dass</strong> nahezu die gesamte<br />
Auflage „verschwunden“ war.<br />
Daraufhin entschlossen wir<br />
uns, die Auflage am Mittwoch<br />
<strong>ein</strong> zweites mal drucken zu lassen<br />
und nahmen den Vertrieb<br />
selbst in die Hand. Seitdem<br />
kennen wir Straßen und Ecken<br />
in unserer Umgebung, die wir<br />
vorher noch nie gesehen haben<br />
und wissen um die Laufleistungen<br />
von Zeitungszustellern.<br />
Für die Zukunft suchen wir<br />
dringend zuverlässige Helfer,<br />
die uns beim Verteilen des<br />
<strong>Alster</strong><strong>Kurier</strong>s unterstützen.<br />
Eine gute Gelegenheit zum<br />
Beispiel für Schüler (ab 13<br />
Jahren), die ihr Taschngeld<br />
aufbessern möchten. Als Team<br />
zu zweit oder zu dritt geht es<br />
flotter und macht mehr Spaß.<br />
Bei Interesse <strong>ein</strong>fach anrufen:<br />
Tel. 500 53 123<br />
Positiv überrascht wurden wir<br />
auf dem Marktfest Fuhlsbüttel<br />
als Besucher extra zu uns<br />
kamen, um An zeigen aufzugeben.<br />
Wir hoffen, <strong>dass</strong> wir auch<br />
nach der Sommerpause so viele<br />
Anzeigenkunden überzeugen<br />
können, um den <strong>Alster</strong><strong>Kurier</strong><br />
dauerhaft zu etablieren.<br />
Dankbar sind wir für die verschiedenen<br />
Anfragen, Artikel<br />
zu veröffentl<strong>ich</strong>en. Auch über<br />
das Angebot zweier Schülerinnen,<br />
für uns zu schreiben,<br />
haben wir uns gefreut. Weitere<br />
„Jungredakteure “ sind willkommen!<br />
Mit sommerl<strong>ich</strong>en Grüßen<br />
Gerhild & Lorenz Obenhaupt<br />
(Herausgeber)
4 Aktuell <strong>Alster</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Chor im <strong>Alster</strong>tal sucht<br />
neue Mitglieder<br />
Der Chor studiert zur Zeit „Die erste Walpurgisnacht“<br />
von Felix Mendelssohn <strong>ein</strong>, die mit anderen Werken im<br />
Dezember in der Laeiszhalle aufgeführt werden soll<br />
Der Chor im <strong>Alster</strong>tal wurde<br />
im Jahr 1979 vor allem mit<br />
ehemaligen Schülern des<br />
Gymnasiums <strong>Alster</strong>tal unter der<br />
Leitung ihres Musiklehrers Dr.<br />
Hans Bittner gegründet. Im Laufe<br />
von dreißig Jahren hat s<strong>ich</strong> <strong>ein</strong><br />
großer Schatz an originärem Repertoire<br />
entwickelt.<br />
Leiter des Chores ist Mike Steurenthaler.<br />
Gem<strong>ein</strong>sam mit dem<br />
Sachsenwaldchor (Leitung ebenfalls<br />
Mike Steurenthaler) tritt der<br />
Chor als Giuseppe Verdi Chor auf.<br />
So kommen die <strong>ein</strong>studierten<br />
Werke regelmäßig in der Hamburger<br />
Laeiszhalle zur Aufführung,<br />
unterstützt von namhaften<br />
Solisten und Orchestern.<br />
Gleisbauarbeiten<br />
Zu dem Repertoire gehören die<br />
großen chorsinfonischen Werke u.a.<br />
von Beethoven, Bruckner, Brahms,<br />
Mozart, Verdi und Puccini.<br />
Der Chor im <strong>Alster</strong>tal freut s<strong>ich</strong><br />
über neue Mitglieder mit junger<br />
oder jung gebliebener Stimme.<br />
Vorsingen wird n<strong>ich</strong>t erwartet.<br />
Notenkenntnisse sind vorteilhaft,<br />
aber n<strong>ich</strong>t zwingend notwendig.<br />
W<strong>ich</strong>tig ist, <strong>dass</strong> mit Freude und<br />
Engagement mitgewirkt wird bis<br />
die Werke aufführungsreif sind.<br />
Geprobt wird jeden Dienstag<br />
von 19.30 bis 21.30 Uhr im Gymnasium<br />
<strong>Alster</strong>tal. Bei Fragen können<br />
Sie s<strong>ich</strong> an Otto Hell wenden:<br />
Tel. 59 96 22 l<br />
www.giuseppe-verdi-chor.de<br />
Wegen Gleisbauarbeiten musste an den Wochenenden 13./14. und 20./21. Juni<br />
die S-Bahn-Strecke zwischen Ohlsdorf und Kornweg gesperrt werden<br />
Sand in den Schuhen<br />
Die Galerie im Courtyard zeigt <strong>ein</strong>e Ausstellung<br />
mit Aquarellen von Peter Japp<br />
Passend zu<br />
den Sommerferien<br />
zeigt die Galerie<br />
im Courtyard<br />
Stradszenen und<br />
andere Motive<br />
aus Florida von<br />
Peter Japp. Der<br />
Künstler (1939<br />
in Hamburg geboren)<br />
arbeitete<br />
als Grafiker, Bildredakteur<br />
und Produktioner bei<br />
verschiedenen Zeitschriften und<br />
Zeitungen – zuletzt als Chef vom<br />
Dienst bei der<br />
Welt am Sonntag.<br />
Seit dem<br />
Ende s<strong>ein</strong>er berufl<strong>ich</strong>enTätigkeit<br />
bei Springer<br />
widmete er s<strong>ich</strong><br />
vermehrt der<br />
Malerei, die ihn<br />
ischon m Berufsleben<br />
als Hobby<br />
begleitet hatte.<br />
Die Ausstellung<br />
wird noch bis zum 25. September<br />
in der Galerie des Courtyard in<br />
der Flughafenstraße 47 gezeigt. l<br />
Container am Markt<br />
Am Ratsmühlendamm sind am 29. Juni 2009<br />
vier Wohn container aufgestellt worden<br />
Wo ist denn das Café am<br />
Markt geblieben? Sind<br />
die etwa ausgezogen?<br />
Ja und N<strong>ein</strong>. Seit dem 30. Juni ist<br />
das Café am Markt in den vor dem<br />
Haus aufgestellten Wohncontainer<br />
übergesiedelt. Notwendig<br />
wurde diese Maßnahme, weil der<br />
neue Eigentümer des Wohnhauses<br />
dieses „kernsanieren“ möchte.<br />
Die oberen Wohnungen sind zum<br />
Großteil bereits leer, die Mieter<br />
angeklickt:<br />
Juli/August 2009<br />
ausgezogen. Die unteren Läden<br />
werden <strong>ein</strong>er nach dem anderen<br />
für <strong>ein</strong>ige Zeit in den Container<br />
ziehen müssen. Alle Geschäfte –<br />
Café am Markt, Tee in Fuhlsbüttel,<br />
Schreib- und Spielwaren Lühmann<br />
und der Änderungsdienst<br />
Kirmanidou – bleiben während<br />
der ganzen Umbauphase geöffnet.<br />
Die Bauarbeiten sollen vorauss<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong><br />
bis Mai 2010 dauern.<br />
l GO<br />
Bei der Bundesnetzagentur kann man s<strong>ich</strong> <strong>ein</strong>en Überblick über „ortsfeste<br />
Funkanlagen“ (▲) verschaffen. Dabei handelt es s<strong>ich</strong> in der überwiegenden Zahl<br />
um Mobilfunksender, aber auch der Radar und die Landekurssender auf dem<br />
Flughafen werden erfasst. Durch <strong>ein</strong>en Doppelklick erfährt man Details zu dem<br />
jeweiligen Sender. http://emf.bundesnetzagentur.de/gisinternet
Juli/August 2009 <strong>Alster</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Aktuell 5<br />
Lange aktiv<br />
bleiben<br />
Der Treffpunkt des Ver<strong>ein</strong>s<br />
Lange Aktiv Bleiben e.V.<br />
am Fliederweg 7 bietet<br />
vielfältige Angebote für<br />
Senioren<br />
Der LAB-Seniorentreffpunkt<br />
in Fuhlsbüttel öffnet s<strong>ein</strong>e<br />
Türen für alle, die n<strong>ich</strong>t<br />
mehr berufstätig sind. Geboten<br />
werden sinnvolles Tun für die<br />
grauen Zellen, gem<strong>ein</strong>samer Interessenaustausch<br />
und nettes Beisammens<strong>ein</strong>.<br />
Das LAB-Team lädt<br />
Besucher herzl<strong>ich</strong> zum Schnuppern<br />
und Mitmachen <strong>ein</strong>: zum<br />
Beispiel bei den unterschiedl<strong>ich</strong>en<br />
Englisch- oder Spanisch-<br />
Kursen, beim Chorsingen oder bei<br />
Gymnastik und (Sitz)Yoga. Wer<br />
<strong>ein</strong> besonderes Hobby sucht, findet<br />
es bei den Laienspielern (die<br />
„Nachwuchs“ brauchen) oder in<br />
der volkstüml<strong>ich</strong>en Instrumentalgruppe,<br />
die besonders Verstärkung<br />
auf dem Klavier sucht.<br />
Warum n<strong>ich</strong>t <strong>ein</strong>mal an <strong>ein</strong>em<br />
„plattdeutschen Frühstück“ teilnehmen<br />
oder an <strong>ein</strong>em Tages-Bus-<br />
Ausflug?!<br />
Das Treffpunkt-Angebot an regelmäßigen<br />
Kursen und Kreisen<br />
ist vielfältig. In jedem Monat gibt<br />
es <strong>ein</strong> aktuelles Programm, das<br />
auf Wunsch auch zugeschickt<br />
wird. Der Treffpunkt ist nahe bei<br />
der U-Bahn-Haltestelle Fuhlsbüttel.<br />
LAB-Bürozeiten: Mo.-Fr. 10.00<br />
bis 14.30 Uhr, Telefon 59 24 55. l<br />
Malwettbewerb<br />
Der NABU sucht schöne<br />
Eisvogel-Bilder<br />
Noch bis zum 14. Juli 2009<br />
können Kinder und Jugendl<strong>ich</strong>e<br />
von 6 bis 15<br />
Jahren an <strong>ein</strong>em Malwettbewerb<br />
vom NABU teilnehmen. Inhaltl<strong>ich</strong>e<br />
Vorgabe ist der Eisvogel – Vogel<br />
des Jahres 2009. Dabei gibt es<br />
tolle Preise zu gewinnen. Die <strong>ein</strong>geschickten<br />
Bilder und die Ausstellung<br />
„Der Eisvogel – Vogel des<br />
Jahres 2009“ zeigt der NABU vom<br />
28. Juni bis 30. Juli 2009 im Infohaus<br />
Duvenstedter Brook. l<br />
www.nabu-hamburg.de/eisvogel<br />
ASG vergibt Kemnitz-Preis<br />
Im Rahmen des Sommerkonzertes am 4. Juni 2009<br />
wurden sechs Schüler ausgeze<strong>ich</strong>net<br />
Einmal im Jahr ze<strong>ich</strong>net das<br />
Albert-Schweitzer-Gymnasium<br />
(ASG) mit dem Kemnitz-Preis<br />
Schüler aus, die s<strong>ich</strong> als<br />
Instrumentalisten besonders hervorgetan<br />
haben. Dabei entscheidet<br />
die Fachschaft Musik n<strong>ich</strong>t<br />
nur nach musikalischem Können,<br />
es zählt auch das „Engagement“,<br />
also beispielsweise der Einsatz<br />
beim Proben.<br />
Frau Kemnitz, die Stifterin des<br />
nach ihr benannten Preises, war<br />
<strong>ein</strong>e begeisterte Besucherin der<br />
Konzerte am ASG. Obwohl sie<br />
selbst dort nie Schülerin gewesen<br />
ist, be<strong>ein</strong>druckte sie das musikalische<br />
Konzept der Schule derma-<br />
Engel auf den Wegen<br />
Die Klasse 1b der Schule Ratsmühlendamm hat im<br />
April an dem Projekt Pflasterträume teilgenommen.<br />
Spuren finden s<strong>ich</strong> an vielen Orten in Fuhlsbüttel<br />
Betritt man die Öffentl<strong>ich</strong>e<br />
Bücherhalle in Fuhlsbüttel,<br />
so fällt <strong>ein</strong>em vielle<strong>ich</strong>t am<br />
Eingang <strong>ein</strong>e kl<strong>ein</strong>e Figur auf, die<br />
in <strong>weiß</strong>er Farbe auf den Boden gemalt<br />
wurde – <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>er Engel.<br />
Er ist das Ergebnis des Projektes<br />
Pflasterträume, das die Klasse 1b<br />
IMPrESSuM<br />
ßen, <strong>dass</strong> sie, in der alten Hamburger<br />
Tradition der Mäzeninnen<br />
und Mäzene, <strong>ein</strong>e umfangre<strong>ich</strong>e<br />
Summe für die Preisgelder hinterließ.<br />
Natürl<strong>ich</strong> freut s<strong>ich</strong> das Albert-<br />
Schweitzer-Gymnasium sehr über<br />
diese Unterstützung, obgle<strong>ich</strong> von<br />
Lehrerseite bemängelt wird, <strong>dass</strong><br />
der Kemnitz-Preis nur an Pianisten<br />
und Stre<strong>ich</strong>er vergeben werden<br />
darf. In diesem Jahr wurden folgende<br />
sechs Schüler mit dem Preis<br />
ausgeze<strong>ich</strong>net: Imke Knopp (Kl.8),<br />
Myriam Malota (S4), Melina Oehlr<strong>ich</strong><br />
(S2), Dominik Wachter (S2),<br />
Fabian Bahnsen (S2), und Leon<br />
Bernstorf (S2). l Katja Re<strong>ich</strong>mann<br />
der Grundschule am Ratsmühlendamm<br />
in Kooperation mit<br />
der Künstlerin Gaby Schönthaler<br />
durchgeführt hat.<br />
Jedes Kind sollte dabei für s<strong>ich</strong><br />
<strong>ein</strong>en besonderen Ort im Stadtteil<br />
finden. Daraufhin erarbeitete es<br />
s<strong>ich</strong> <strong>ein</strong>en Engel, der zu dem ausgewählten<br />
Ort passt. So entstanden<br />
viele Engel mit unterschiedl<strong>ich</strong>en<br />
Qualitäten: Engel, die aufpassen,<br />
Engel, die genießen, oder Engel,<br />
die <strong>ein</strong>en häßl<strong>ich</strong>en Ort <strong>ein</strong>fach<br />
<strong>ein</strong> bisschen schöner machen.<br />
Diese Engel-Entwürfe wurden<br />
in Schablonen umgesetzt, womit<br />
jedes Kind s<strong>ein</strong>en persönl<strong>ich</strong>en<br />
Engel auf Pflasterst<strong>ein</strong>e oder Gehwegplatten<br />
druckte. Auf diese<br />
Weise entstand <strong>ein</strong>e kl<strong>ein</strong>e Schar<br />
unterschiedl<strong>ich</strong>er Engel an verschiedenen<br />
Stellen in Fuhlsbüttel.<br />
Vielle<strong>ich</strong>t begegnen Ihnen ja in<br />
den nächsten Wochen welche. Im<br />
Eingang der Schule findet man<br />
<strong>ein</strong>e Karte mit Standorten. l LO<br />
Verlag: OPS Obenhaupt Publishing Service GmbH<br />
Hummelsbütteler Landstraße 109, 22339 Hamburg, Telefon 040/500 53-123<br />
Fax 040/500 53-124, E-Mail: info@alster-kurier.de<br />
Herausgeber: Gerhild und Lorenz Obenhaupt, V.i.s.d.P.: Lorenz Obenhaupt<br />
Anzeigen: Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 1. Mai 2009<br />
Druck: A. Beig, Pinneberg
6 Aktuell <strong>Alster</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Das war das Marktfest Fuhlsbüttel<br />
Juli/August 2009<br />
Die teilnehmenden Betriebe und Initiativen hatten s<strong>ich</strong> wieder viele Attraktionen zum Mitmachen ausgedacht. Ein Highlight war die Aktion „Melk-die-Kuh“, die die<br />
Spitzweg-Apotheke aus Anlass ihres 50jährigen Bestehens beigesteuert hatte. Die Firma EP-Haack veranstaltete <strong>ein</strong>e Verlosung mit Preisen von über 1000 Euro zu<br />
Gunsten des Kinderhospizes „Sternenbrücke“ und konnte der Einr<strong>ich</strong>tung <strong>ein</strong>en Betrag in Höhe von 1044,35 Euro spenden.
Juli/August 2009 <strong>Alster</strong> <strong>Kurier</strong> Aktuell 7<br />
Drei Autohäuser waren mit am Fest beteiligt: Krüll, Pfohe und Raffay (o.).<br />
Zum Glück gab es k<strong>ein</strong>e ernsthaften Unfälle, sondern nur <strong>ein</strong>en Übungs<strong>ein</strong> satz<br />
der Jugendfeuerwehr (u.)
8 Termine <strong>Alster</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Sommerfest ASG<br />
3. Juli, ab 15.00 - neben Kulinarischem<br />
und Vergnügl<strong>ich</strong>em finden verschiedene<br />
Darbietungen statt<br />
Es wird zum Beispiel das im Rahmen des<br />
„Jahres der Künste“ erarbeitete Projekt<br />
„Stadtdschungel“ aufgeführt. Die multimediale<br />
Klang- und Tanzperformance aller 5.<br />
Klassen findet <strong>ein</strong>en eigenen Weg durch den<br />
Großstadtdschungel. Die Aufführung findet<br />
um 15.30 Uhr in der Aula statt.<br />
Auch das Musical „RENT“ der Musikklassen<br />
des Jahrgangs 10 entstand im Rahmen des<br />
„Jahres der Künste“: Eine WG von Künstlern in<br />
New York versucht gem<strong>ein</strong>sam das Leben zu<br />
meistern. Das Musical in freier Adaption des<br />
Themas der Oper „La Boheme“ wird am 10.<br />
Juli um 19.30 Uhr in der Schule aufgeführt.<br />
Albert-Schweitzer-Gymnasium, Struckholt 27<br />
dre@ms<br />
7. Juli, 19.11 + 9. Juli, 18.00 - Aufführungen<br />
im Gymnasium <strong>Alster</strong>tal<br />
D ie Oberstufe des Gymnasiums <strong>Alster</strong>tal<br />
hat s<strong>ich</strong> im Rahmen des „Jahres der Künste“<br />
dem Thema Träume gewidmet, <strong>ein</strong> Thema,<br />
das <strong>ein</strong>e Vielzahl von Auslegungen eröffnet:<br />
Tagträume, Wunschträume, Alpträume... Angeleitet<br />
wurden die Schüler dabei von Lehrerin<br />
Lilo Jene-Ackermann. Am 7. Juli findet<br />
um 19.11 <strong>ein</strong>e Performance statt, die im Eingangsbere<strong>ich</strong><br />
der Schule beginnen soll – <strong>ein</strong>e<br />
Traumcollage als Versuch <strong>ein</strong>es „site specific<br />
theatre“ (Dauer ca 70 Minuten).<br />
Der Filmjahrgang der Studienstufe S2 zeigt<br />
am 9. Juli in der Aula fünf Kurzfilme zu dem<br />
Thema (Stadt)träume. Dazu spielt das Schulorchester<br />
„Ensemble 89“ unter Leitung von<br />
Tilman Wiebe.<br />
Gymnasium <strong>Alster</strong>tal, Erdkampsweg 89<br />
Sommer-Stadtteilfest<br />
in St. Marien<br />
11. Juli, 12.00–18.00 - viele Initiativen und<br />
Ver<strong>ein</strong>e sind mit dabei<br />
Zum Sommer-Stadtteilfest haben s<strong>ich</strong> angekündigt:<br />
die BRH Rettungshundestaffel,<br />
die Jugendfeuerwehr Fuhlsbüttel, der Kulturver<strong>ein</strong><br />
Backstube, Gewerbebund <strong>Alster</strong>tal, Bürgerver<strong>ein</strong>,<br />
Juka Dojo, SCALA, Dacascos, Sozialarbeit<br />
und Segeln, THW, Flughafen, PK34, HVV<br />
und weitere. Es wird die Mögl<strong>ich</strong>keit geben <strong>ein</strong><br />
Wasserschutzboot und das Wasserkraftwerk<br />
zu bes<strong>ich</strong>tigen. Außerdem gibt es Sportvorführungen,<br />
Flamenco und vieles mehr.<br />
St. Marien , Am Hasenberge 44<br />
17 Hippies<br />
25. Juli, 22.00 - Die Kultband spielt im<br />
Flughafen Fuhlsbüttel<br />
Seit 1995 als Berliner Kultband gefeiert,<br />
sorgt die vielköpfige Band n<strong>ich</strong>t nur auf Europas<br />
Bühnen für Furore. Nach rauschenden<br />
Anfangsjahren haben die Berliner längst die<br />
Etikettierung <strong>ein</strong>er lustig zusammen gewürfelten<br />
Band abgelegt. In ihren Live-Konzerten<br />
überraschen die 17 HIPPIES mit bestechend<br />
unerwarteten musikalischen Momenten. K<strong>ein</strong><br />
Wunder, <strong>dass</strong> sie s<strong>ich</strong> mittlerweile zu <strong>ein</strong>em<br />
allgegenwärtigen Geheim-Tipp gemausert<br />
haben. Ob in Clubs, auf Festival-Bühnen oder<br />
im Film, ihre Musik und deren energetische<br />
Darbietung fesselt das Publikum von Texas bis<br />
Budapest. Terminal 1, Flughafen Fuhlsbüttel<br />
Juli/August 2009<br />
Fledermäuse<br />
21. Aug., 20.15–22.45 - Fledermausführung<br />
am Bramfelder See<br />
Wer s<strong>ich</strong> für Fledermäuse interessiert,<br />
sollte s<strong>ich</strong> über die Batnight-Termine<br />
des NABU informieren. Da wir n<strong>ich</strong>t alle Veranstaltungen<br />
des NABU in unseren Kalender<br />
aufnehmen können, sei auf die Internetseiten<br />
verwiesen: www.hamburg.nabu.de. Man findet<br />
dort gerade in der Ferienzeit auch weitere<br />
interessante Termine für Kinder.<br />
Die abgebildete Fledermaus lebt übrigens<br />
n<strong>ich</strong>t in freier Wildbahn. Sie ist Teil der Ausstellung<br />
über die Zoologin Erna Mohr im Wasserturm<br />
auf dem Ohlsdorfer Friedhof in der<br />
Cordesallee. Die Ausstellung ist Sonntags von<br />
14 bis 17 Uhr geöffnet (bis 27. September).<br />
100 Jahre Scala<br />
5. Sept., 20.00 - Zum 100jährigen<br />
Jubiläum gibt es <strong>ein</strong>e große Gala<br />
Die Scala-Sporthalle in der Lüttkoppel wird<br />
zum Festsaal. Die Live-Band Magic Colours<br />
wird spielen und es ist mit prominenten Überraschungsgästen<br />
zu rechnen …<br />
Sporthalle, Lüttkoppel 1
Juli/August 2009 <strong>Alster</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Termine 9<br />
TERMINE<br />
Fr 3. Juli, 15.00–20.30 Sommerfest<br />
Albert-Schweitzer-Gymnasium:<br />
Präsentation des Künsteprojekts der 5.<br />
Klassen, Musical-Aufführung der Klassen<br />
10a und 10b, Konzerte diverser Orchester<br />
und Chöre, Kulinarisches und mehr, ASG,<br />
Struckholt 27<br />
Sa 4. Juli, 13.00–16.00 Trödelflohmarkt:<br />
St. Lukas, Hummelsbütteler<br />
Kirchenweg 3<br />
Sa 4. Juli, 18.30 TEN SING Konzert:<br />
Marktkirche Poppenbüttel, Poppenbüttler<br />
Markt 2<br />
So 5. Juli, 14.00–17.00 Zwangsarbeit<br />
in Hamburg: Führung durch<br />
die Dauerausstellung der Willi-Bredel-<br />
Gesellschaft in der letzten erhaltenen<br />
ehemaligen Zwangsarbeiterbaracke<br />
Hamburgs, Wilhelm-Raabe-Weg 23,<br />
Eintritt frei<br />
So 5. Juli, 18.00 Chor- und Orgelkonzert:<br />
Werke von Felix Mendelssohn,<br />
Arnold Schönberg u.a., mit Vokalensemble<br />
ars nova und Ensemble meridian,<br />
Marktkirche Poppenbüttel, Poppenbüttler<br />
Markt 2, Eintritt frei, Kollekte erbeten<br />
Mo 6. Juli, 15.00–18.00 Marien-<br />
Märktchen: Flohmarkt, Kaffee und<br />
Kuchen, St. Marien, Am Hasenberge 44<br />
Mo 6. Juli, 19.30 Filmabend: Torhaus<br />
Wellingsbüttel, Wellingsbüttler Weg 75<br />
b, Eintritt 5€<br />
Di 7. Juli, 19.11 dre@ms s(t)att: Performance<br />
der Studienstufe, Gymnasium<br />
<strong>Alster</strong>tal, Erdkampsweg 89<br />
Mi 8. Juli, 19.30 Peredur: Das<br />
Projektorchester und der Eltern-Schüler-<br />
Lehrer-Ehemaligen-Chor der Albert-<br />
Schweitzer-Schule führen das Werk des<br />
englischen Komponisten George Odam<br />
auf, Albert-Schweitzer-Schule, Schluchtweg<br />
1, Eintritt frei<br />
Do 9. Juli, 18.00 Konzert der<br />
Gitarren ensembles: Es spielen das<br />
Albert-Schweitzer-JugendGitarrenOrchester<br />
(ASJGO), das ASJGO-Juniorteam<br />
und das Wahlpfl<strong>ich</strong>t-Gitarrenensemble<br />
der Albert-Schweitzer-Schule. Musik von<br />
Grieg, Praetorius, Santana, Sting, u.a,<br />
Maria-Magdalenen, Stübeheide 172<br />
Do 9. Juli, 18.00 „Träume“: Kurzfilmkino<br />
der Studienstufe, 5 acts, Gymnasium<br />
<strong>Alster</strong>tal, Erdkampsweg 89<br />
Do 9. Juli, 19.30 Peredur: Das<br />
Projektorchester und der Eltern-Schüler-<br />
Lehrer-Ehemaligen-Chor der Albert-<br />
Schweitzer-Schule führen das Werk des<br />
englischen Komponisten George Odam<br />
auf, Albert-Schweitzer-Schule, Schluchtweg<br />
1, Eintritt frei<br />
Fr 10. Juli, 19.30 Musical „RENT“:<br />
Die Musikklassen des 10.Jahrgangs<br />
des Albert-Schweitzer-Gymnasiums<br />
führen <strong>ein</strong> Musical in freier Adaption des<br />
Themas der Oper „La Bohème“ auf, ASG,<br />
Struckholt 27<br />
Sa 11. Juli, 12.00–18.00 Sommer-<br />
Stadtteilfest in St. Marien: Flohmarkt,<br />
Informationen, Kinderspiele und Vorführungen,<br />
St. Marien, Am Hasenberge 44<br />
Sa 11. Juli, 15.00–18.00 Sommerfest<br />
Albert-Schweitzer-Schule: Aktionen,<br />
Spaß und Spiele, ASS, Schluchtweg 1<br />
Sa 11. Juli, 18.00 Cellissimo: Die<br />
Cello- und Kammermusikklasse von<br />
Susanna Weymar spielt Werke von Bach,<br />
Charpentier, Schubert, The Beatles,<br />
Apocalyptica und Filmmusik aus Fluch<br />
der Karibik, Ansgar-Kirche, Langenhorner<br />
Chaussee 266, Eintritt frei<br />
So 12. Juli, 10.00 Verfolgung und<br />
Widerstand 1933–1945: Fahrradrundfahrt<br />
über den Ohlsdorfer Friedhof, Willi-<br />
Bredel-Gesellschaft, Treffpunkt: Bahnhof<br />
Ohlsdorf, Ausgang Fuhlsbüttler Straße,<br />
Teilnahmegebühr 5 €, erm. 3 €<br />
Mo 13. Juli, 18.00 Regionalausschuss<br />
Fuhlsbüttel-Langenhorn-<br />
<strong>Alster</strong>dorf: Ortsamt Fuhlsbüttel,<br />
Hummelsbütteler Landstraße 46<br />
Mi 22. Juli, 17.00–18.30 Naturkundl<strong>ich</strong>e<br />
Führung Mellingburger <strong>Alster</strong>schleife:<br />
NABU <strong>Alster</strong>tal, Treffpunkt:<br />
NABU-Infotafel am <strong>Alster</strong>-Wanderweg,<br />
am Ende des Mellingburgredders beim<br />
Hotel „Mellingburger Schleuse“ (Bei<br />
Dauerregen k<strong>ein</strong>e Führung)<br />
Sa 25. Juli, 22.00 17 Hippies – The<br />
New Berlin Style: Konzert im Rahmen<br />
des Schleswig-Holst<strong>ein</strong> Musik Festivals<br />
am Flughafen Fuhlsbüttel im Terminal 1,<br />
Eintritt 25 € (k<strong>ein</strong>e Sitzplätze)<br />
Mi 29. Juli, 10.00–12.30 Ferienspaß<br />
mit dem Ferienpass: Historischökologischer<br />
Erlebnispfad: Familienführung<br />
mit H<strong>ein</strong>z Peper (NABU<br />
Hamburg) Treffpunkt: U-Bahn Ohlstedt ,<br />
NABU Hamburg, Tel. 69 70 89-0, Kosten:<br />
4 €, Kinder mit Ferienpass und NABU-<br />
Mitglieder 2 €<br />
So 2. Aug., 10.30 Prominentengräber:<br />
Führungen des Förderkreises<br />
Ohlsdorfer Friedhof – zu Fuß und mit<br />
dem Fahhrad, Fuhlsbüttler Straße 756<br />
(Friedhofsseite des Hauptgebäudes),<br />
Teilnahme kostenlos<br />
So 2. Aug., 14.00–17.00 Zwangsarbeit<br />
in Hamburg: Führung durch<br />
die Dauerausstellung der Willi-Bredel-<br />
Gesellschaft in der letzten erhaltenen<br />
ehemaligen Zwangsarbeiterbaracke<br />
Hamburgs, Wilhelm-Raabe-Weg 23,<br />
Eintritt frei<br />
Mo 3. Aug., 15.00–18.00 Marien-<br />
Märktchen: Flohmarkt, Kaffee und<br />
Kuchen, St. Marien, Am Hasenberge 44<br />
Mi 5. Aug., 15.30 Gem<strong>ein</strong>denachmittag:<br />
St. Marien, Am Hasenberge 44<br />
Mi 5. Aug., 17.00–18.30 Naturkundl<strong>ich</strong>e<br />
Führung auf der Mellingburger<br />
<strong>Alster</strong>schleif: NABU, Treffpunkt: NABU-<br />
Infotafel am <strong>Alster</strong>-Wanderweg, am<br />
Ende des Mellingburgredders beim Hotel<br />
„Mellingburger Schleuse“ (Bei Dauerregen<br />
k<strong>ein</strong>e Führung)<br />
So 9. Aug., 14.00 Fit und gesund<br />
älter werden: Vortrag von Frau Steffens,<br />
LAB - Lange Aktiv Bleiben, Fliederweg 7<br />
Sa 15. Aug., 15.00–16.30 Naturkundl<strong>ich</strong>e<br />
Führung Mellingburger<br />
<strong>Alster</strong>schleife: NABU, Treffpunkt:<br />
NABU-Infotafel am <strong>Alster</strong>-Wanderweg,<br />
am Ende des Mellingburgredders beim<br />
Hotel „Mellingburger Schleuse“ (Bei<br />
Dauerregen k<strong>ein</strong>e Führung)<br />
So 16. Aug., 10.00–11.30 Führung<br />
zur Heideblüte im Wittmoor: NABU,<br />
Treffpunkt: Lemsahler Landstraße Ecke<br />
Fiersbarg, HVV Busstopp 276 Fiersbarg /,<br />
NABU Hamburg, (040) 69 70 89 0<br />
Fr 21. Aug., 20.00 Tom Gaebel & His<br />
Big Band – Don’t Wanna Dance: Open-<br />
Air-Konzert im Rahmen des Schleswig-<br />
Holst<strong>ein</strong> Musik Festivals, Museum der<br />
Arbeit, Wiesendamm 3, Eintritt 39 € /<br />
27 €<br />
Fr 21. Aug., 20.15–22.45<br />
Fledermausführung Bramfelder See<br />
(Batnight): Olaf Fedder (NABU),NABU-<br />
Info-Tafel am Bramfelder Redder,<br />
So 23. Aug., ab 11.00 Tag der<br />
Offenen Tür im NABU-Naturgarten:<br />
Ein Garten für Fledermäuse - wie geht<br />
das?, KGV „Birkenhain“, Bebelallee,<br />
Parzelle 185<br />
Fr 28. Aug., 20.00–22.30<br />
Fledermausführung Bramfelder See<br />
(Batnight): Olaf Fedder (NABU),NABU-<br />
Info-Tafel am Bramfelder Redder,<br />
So 30. Aug., 10.00–11.30<br />
Führung zur Heideblüte im Wittmoor:<br />
NABU, Treffpunkt: HVV Busstopp<br />
276 Fiersbarg<br />
So 30. Aug., 11.00 Segnung der<br />
Schulanfänger: St. Lukas, Hummelsbütteler<br />
Kirchenweg 3<br />
So 30. Aug., 18.00 <strong>Alster</strong>wanderwegkonzert:<br />
Marktkirche Poppenbüttel,<br />
Poppenbüttler Markt 2<br />
Mi 2. Sept, 15.30 Gem<strong>ein</strong>denachmittag:<br />
St. Marien, Am Hasenberge 44<br />
Fr 4. Sept, 20.00 „Alles Theater“:<br />
Bunter Abend der Henneberg Bühne,<br />
Festsaal, Hospital zum Heilgen Geist,<br />
Hinsbleek 11, Eintritt 5 € / 6 €<br />
Sa 5. Sept, 15.00 CVJM-Sommerfest:<br />
Marktkirche Poppenbüttel, Poppenbüttler<br />
Markt 2<br />
Sa 5. Sept, 20.00 „Alles Theater“:<br />
Bunter Abend der Henneberg Bühne,<br />
Festsaal, Hospital zum Heilgen Geist,<br />
Hinsbleek 11, Eintritt 5 € / 6 €<br />
Sa 5. Sept, 20.00 100 Jahre SCALA:<br />
große Jubiläums-Gala mit Live-Band<br />
Magic Colours, prominenten Überraschungsgästen,<br />
SCALA-Sporthalle,<br />
Lüttkoppel 1, Eintritt 10 € (Vorverkauf),<br />
12 € (Abendkasse)
10 Historie <strong>Alster</strong> <strong>Kurier</strong><br />
<strong>Wenn</strong> <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> an die Anfänge<br />
erinnere, dann<br />
sehe <strong>ich</strong> m<strong>ich</strong> auf dem<br />
Holz fußboden des ersten Klassenraumes<br />
der Schule sitzen und<br />
dort heraus guckende Nägel hin<strong>ein</strong><br />
schlagen.<br />
Der Zustand der ersten Schulräume<br />
entsprach insgesamt dem<br />
des Bodens: schlecht. Dafür waren<br />
sie rappelvoll mit Kisten, Kram<br />
und Krempel und viel Staub aus<br />
vergangener Zeit <strong>ein</strong>er Volksschule.<br />
Es gab k<strong>ein</strong>e Heizung, nur eiserne<br />
Öfen, die morgens eiskalt und<br />
dafür mittags extrem heiß waren.<br />
Und es gab – heute undenkbar –<br />
k<strong>ein</strong>e Toilette im Gebäude.<br />
Jahrelang hatten die Räume, die<br />
dem Schulleiter Joachim Wiechmann<br />
und s<strong>ein</strong>em Team 1959 zur<br />
Verfügung gestellt wurden, als Abstellkammer<br />
für Schulmöbel und<br />
Bücher her gehalten. Nun sollten<br />
hier Kinder spielen und lernen.<br />
Und dafür mussten neben Nägeln<br />
am Boden auch andere Gefahrenquellen<br />
beseitigt werden. Gefragt<br />
war daher vor allem: anpacken!<br />
Das Hauptproblem war damals<br />
die große Zahl von Kindern mit<br />
unterschiedl<strong>ich</strong>en Sprachstörungen,<br />
darunter auffallend viele<br />
Stotterer, und dafür zu wenige<br />
Lehrer und Räume.<br />
Schnell hatte s<strong>ich</strong> herumgesprochen,<br />
<strong>dass</strong> es in Hamburgs Norden<br />
nunmehr <strong>ein</strong>e Sprachheilschule<br />
gab. Nach und nach mussten die<br />
Räume entrümpelt werden, was<br />
auf Grund des Andranges auf das<br />
neue Schulangebot auch dringend<br />
nötig war.<br />
Aber die Nachfrage nahm ständig<br />
zu, und so wuchs n<strong>ich</strong>t nur<br />
der Platzbedarf, sondern auch<br />
das Kollegium: 1960 übernahm<br />
Ruth Hoffmann die 1. Klasse mit<br />
14 Kindern, und <strong>ich</strong> leitete fortan<br />
den Schulkindergarten mit 18<br />
Kindern. Schulleiter Wiechmann<br />
führte s<strong>ein</strong>e Klasse weiter.<br />
Das Schulgebäude wurde fortan<br />
Schritt für Schritt saniert.<br />
„Improvisieren“ blieb jedoch<br />
weiterhin Motto der 60er Jahre.<br />
Es fehlte immer noch an vielem.<br />
In der Sprachheil-Therapie selbst<br />
war kreative Eigenarbeit w<strong>ich</strong>tigste<br />
Voraussetzung, denn von<br />
geeignetem Unterr<strong>ich</strong>tsmaterial<br />
gab es kaum etwas. Ein Antrag<br />
auf Buntstifte z.B. wurde so karg<br />
beschieden, <strong>dass</strong> mir heute noch<br />
die Frage <strong>ein</strong>es Schülers in den<br />
Ohren klingt: „Darf <strong>ich</strong> heute<br />
mal mit dem roten malen?“<br />
Als besonders erfolgre<strong>ich</strong>es<br />
Beispiel unserer ganzheitl<strong>ich</strong>en<br />
Therapie sind mir die vierwöchigen<br />
Reisen mit 20 Kindern an die<br />
Ostsee in Erinnerung geblieben.<br />
Die sprachl<strong>ich</strong>e Entwicklung der<br />
Kinder brachte in diesen wenigen<br />
Wochen regelmäßig erstaunl<strong>ich</strong>e<br />
Fortschritte.<br />
Die Elternarbeit lag uns ebenfalls<br />
besonders am Herzen. So<br />
Juli/August 2009<br />
Von den Anfängen der Sprachheilschule<br />
Die Sprachheilschule Eschenweg feierte im Juni ihr 50jähriges Bestehen. Sigrid Backhaus, die von 1960 bis 1986<br />
den Schulkindergarten der Einr<strong>ich</strong>tung leitete, ber<strong>ich</strong>tet von der Anfangszeit der Schule in dem Gebäude, in dem<br />
heute die Freiwillige Feuerwehr Fuhlsbüttel ihren Sitz hat (Fuhlsbüttler Damm 115/Ratsmühlendamm 37)<br />
fanden s<strong>ich</strong> z.B. nachmittags die<br />
Eltern stotternder Kinder zu <strong>ein</strong>em<br />
Gesprächskreis mit unserem<br />
Schulpsychologen zusammen,<br />
während ihre Kinder Einzeltherapie<br />
bekamen.<br />
Damals gab es im Hamburger<br />
Umland wenig sprachheilpädagogische<br />
Versorgung. Bis s<strong>ich</strong> das<br />
änderte, fuhr der Hausmeister<br />
des SOS-Kinderdorfes Harksheide<br />
tägl<strong>ich</strong> mit dem dorfeigenen Bus<br />
etl<strong>ich</strong>e Kinder zum Unterr<strong>ich</strong>t in<br />
unsere Schule.<br />
Ende der 60er Jahre war das<br />
Schulgebäude saniert, aber es<br />
fehlten noch Fachräume. Ein Pavillon<br />
wurde aufgestellt und <strong>ein</strong><br />
bereits vorhandener Anbau zum<br />
Musikraum umfunktioniert. Ab<br />
da konnte das mittlerweile 25<br />
Personen starke Kollegium unter<br />
angemessenen räuml<strong>ich</strong>en Voraussetzungen<br />
s<strong>ein</strong>e Arbeit fortsetzen.<br />
l Sigrid Backhaus<br />
www.schule-eschenweg.hamburg.de
Juli/August 2009 <strong>Alster</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Historie 11<br />
Der damalige „Pavillon“ der Sprachheilschule ist heute Vorschule und Gymnastikhalle an der<br />
Schule Ratsmühlendamm (Ratsmühlendamm 37–39)<br />
Das Leitungsteam heute – die drei „Hüterinnen der Esche“:<br />
Schulleiterin am Eschenweg ist Frau Kuß, stellvertretende Schulleiterin ist<br />
Frau Kulawik und Leiterin der Zweigstelle an der Seebek in der Fabriciusstraße<br />
ist Frau Schurig (von links nach rechts)<br />
8. 11.1962: 25-jähriges Dienstjubiläum von Joachim Wiechmann (ganz rechts im<br />
Bild). Mit ihm feiern (vorne von links nach rechts) Frau Hoffmann, Oberschulrat<br />
Duns, Frau Petersen und (hinten stehend von links nach rechts) Autorin Backhaus<br />
und Herr Kiehne. Die Dame hinter Frau Hoffman konnten wir n<strong>ich</strong>t zuordnen
12 Porträt<br />
Perfektion<br />
und Esprit<br />
Die Barockcellistin Susanna<br />
Weymar feilt intensiv an ihrer<br />
Technik. Entscheidend für<br />
das Gelingen ist am Ende aber<br />
der „göttl<strong>ich</strong>e Funke“, der<br />
überspringt<br />
Die Sonne strahlt durch die Fenster,<br />
der Tee dampft auf dem<br />
Stövchen, Zitrusduft erfüllt<br />
den Raum. Wir freuen uns auf das<br />
Gespräch mit Susanna Weymar aus<br />
Fuhlsbüttel, Barockcellistin, Kammermusik-Spezialistin<br />
und Dozentin für<br />
Cello am Hamburger Konservatorium.<br />
Wie ist sie zu ihrem Instrument,<br />
dem Violoncello gekommen? Schon<br />
als kl<strong>ein</strong>es Kind liebte sie das Cello.<br />
Es waren aber zuerst vor allem die<br />
schönen alten Darstellungen von<br />
Menschen und Engeln mit Barockcello<br />
oder Gambe, die sie faszinierten.<br />
Erst später verliebte sie<br />
s<strong>ich</strong> auch in den Klang.<br />
„M<strong>ein</strong> Anfang war gar n<strong>ich</strong>t so<br />
erfolgversprechend“, erinnert s<strong>ich</strong><br />
Susanna Weymar, die heute <strong>ein</strong>e gefragte<br />
Barockcellistin ist. „Nur durch<br />
Zufall wurde <strong>ich</strong> in die Musikklasse<br />
des Albert-Schweitzer-Gymnasiums<br />
aufgenommen. M<strong>ein</strong>e Eltern hatten<br />
große Bedenken, weil sie m<strong>ich</strong> eher<br />
für unmusikalisch hielten, spielte<br />
<strong>ich</strong> doch sehr mäßig bis schlecht Klavier.<br />
Klavierüben habe <strong>ich</strong> auch immer<br />
gehasst und musste immer ermahnt<br />
werden, zu üben.“ Aber als sie<br />
dann schließl<strong>ich</strong> Cello lernen durfte,<br />
<strong>Alster</strong> <strong>Kurier</strong> Juli/August 2009<br />
war sie beim Üben kaum noch zu<br />
bremsen, denn ihr Cellolehrer Konrad<br />
Littmann ermutigte sie sehr. „Er<br />
erkannte in mir m<strong>ein</strong> Talent und förderte<br />
es. Daraus habe <strong>ich</strong> für später<br />
gelernt, <strong>dass</strong> alles mögl<strong>ich</strong> ist, auch<br />
<strong>dass</strong> man nie jemanden festlegen<br />
sollte. Das ist heute m<strong>ein</strong>e Maxime<br />
beim Unterr<strong>ich</strong>ten.“<br />
Schon in ihrer Kindheit traf s<strong>ich</strong><br />
in Ihrem Elternhaus <strong>ein</strong> Hausmusikkreis,<br />
in dem sie sozusagen aufwuchs,<br />
später mitspielte und ihn schließl<strong>ich</strong><br />
leitete. Dies war die Grundst<strong>ein</strong>legung<br />
für ihre kammermusikalischen<br />
Erfahrungen. Sie genoss die Begegnungen<br />
mit den beteiligten Familien.<br />
Die Woche über wurde geübt,<br />
freitags dann vorgespielt.<br />
Später ergab s<strong>ich</strong> die Mögl<strong>ich</strong>keit<br />
durch das Albert-Schweitzer-Jugendorchester<br />
(ASJ) auch in kl<strong>ein</strong>er Besetzung<br />
in der Musikhalle aufzutreten,<br />
u. a. im Trio mit Jens Peter Maintz.<br />
Im Musikstudium an der Bremer<br />
Hochschule hat s<strong>ich</strong> die Cellistin<br />
dann in die theoretischen Grundlagen<br />
für perfektes Ensemblespiel<br />
vertieft, zusätzl<strong>ich</strong> Stre<strong>ich</strong>quartett<br />
studiert und s<strong>ich</strong> mit den Besonderheiten<br />
der Alten Musik befasst.
Juli/August 2009 <strong>Alster</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Porträt 13<br />
Das Ensemble-Spiel hat bei Susanna Weymar <strong>ein</strong>en hohen Stellenwert. Auch die Anfänger werden mit<strong>ein</strong>bezogen.<br />
„Im Grunde genommen geht es in<br />
der Kammermusik immer um <strong>ein</strong>en<br />
Dialog, um das Mit<strong>ein</strong>ander, auch<br />
wenn es nur zu zweit ist, selbst wenn<br />
man all<strong>ein</strong> spielt: da ist das Instrument,<br />
der Raum, die Bassstimme. Es<br />
geht um das genaue Zuhören. Das<br />
versuche <strong>ich</strong> m<strong>ein</strong>en Schülern zu<br />
vermitteln.“ Susanna Weymar unterr<strong>ich</strong>tet<br />
ihre Schüler <strong>ein</strong>erseits im Einzelunterr<strong>ich</strong>t,<br />
in dem sie die Grundlagen<br />
wie sauberes Spielen, Rhythmik<br />
und Artikulation legt, andererseits<br />
haben sie von Zeit zu Zeit gem<strong>ein</strong>sam<br />
Ensembleunterr<strong>ich</strong>t, in dem das Zusammenspiel<br />
geschult wird.<br />
„Ja, und ohne das soziale Mit<strong>ein</strong>ander<br />
geht es gar n<strong>ich</strong>t. Vor allem steht<br />
die Achtung vor<strong>ein</strong>ander. <strong>Wenn</strong> es<br />
Missverständnisse gibt, dann muss<br />
man darüber reden.“ Diesen Anspruch<br />
hat Susanna Weymar an s<strong>ich</strong><br />
selbst, aber auch an Ihre Schüler. So<br />
ist es auch mögl<strong>ich</strong>, <strong>dass</strong> 6jährige<br />
mit 16jährigen in <strong>ein</strong>em Ensemble<br />
gem<strong>ein</strong>sam musizieren. Die Kl<strong>ein</strong>sten<br />
und Unerfahrensten müssen die<br />
wenigen Töne, die sie spielen, sauber<br />
und im r<strong>ich</strong>tigen Rhythmus spielen.<br />
Sie orientieren s<strong>ich</strong> dabei an den<br />
Großen, die ihnen dabei helfen.<br />
„<strong>Wenn</strong> sie s<strong>ich</strong> auf all das <strong>ein</strong>lassen,<br />
dann kann etwas ganz Großes<br />
entstehen. Man kann r<strong>ich</strong>tig beobachten,<br />
wie sie s<strong>ich</strong> von Probe zu<br />
Probe gem<strong>ein</strong>sam weiterentwickeln.<br />
Ich benutze <strong>ein</strong> Bild, <strong>dass</strong> <strong>ich</strong> aus<br />
der ‚Unendl<strong>ich</strong>en Gesch<strong>ich</strong>te‘ (von<br />
M<strong>ich</strong>ael Ende) entlehnt habe: Ich<br />
verstehe m<strong>ich</strong> in der Funktion des<br />
»<br />
In der Kammermusik<br />
geht es immer um<br />
<strong>ein</strong>en Dialog, um das<br />
Mit<strong>ein</strong>ander, selbst<br />
wenn man all<strong>ein</strong><br />
spielt. «<br />
Hafenmeisters, der das Schiff aus<br />
dem Hafen lotst. Aber die Schüler all<strong>ein</strong><br />
sind die Schiffer, die das Schiff<br />
durch die Kraft der gem<strong>ein</strong>samen<br />
Konzentration in Bewegung setzen.“<br />
Woher nimmt Susanna Weymar<br />
die Kraft und Inspiration, um ihren<br />
Schülern immer wieder neue Impul-<br />
se zu geben? „Ich freue m<strong>ich</strong> immer,<br />
wenn <strong>ich</strong> mit hervorragenden Ensembles<br />
zusammenarbeiten darf.“<br />
Zuletzt hatte die Musikerin so <strong>ein</strong>e<br />
Gelegenheit, mit dem Barockorchester<br />
„Elbipolis“. Das junge Ensemble,<br />
das s<strong>ich</strong> aus international profilierten<br />
Musikern zusammensetzt,<br />
macht immer wieder mit <strong>ein</strong>er erfrischenden<br />
Mischung aus fundiertem<br />
Handwerk und unkonventionellem<br />
Auftreten auf s<strong>ich</strong> aufmerksam. Susanna<br />
Weymar spielte mit dem Ensemble<br />
bei den Händel-Festspielen<br />
in Halle und beim Rh<strong>ein</strong>gau Musik<br />
Festival. Im Januar 2009 spielte sie<br />
mit „Elbipolis“ und dem NDR-Chor<br />
das Händel-Oratorium „Saul“. Für<br />
das nächste Jahr sind weitere Projekte<br />
geplant.<br />
Viel Kraft und Stütze gibt ihr vor<br />
allem auch die eigene Familie. Ehemann<br />
Ulr<strong>ich</strong> Weymar ist ebenfalls<br />
Musiker, darüber hinaus Musikistrumentenbaumeister<br />
für historische<br />
Tasteninstrumente. Tochter Rahel<br />
(15) tritt bereits in die Fußstapfen<br />
ihrer Mutter. Auch sie möchte Cello<br />
studieren, ist sogar schon Jungstudentin<br />
am Hamburger Konservatorium.<br />
l GO<br />
Konzert<br />
Cellissimo<br />
Sonnabend, 11. Juli, 18 Uhr<br />
Die Cello- und Kammermusikklasse<br />
von Susanna Weymar<br />
spielt in Besetzungen von 1 bis<br />
20 Celli Werke von Bach, Charpentier,<br />
Schubert, The Beatles,<br />
Apocalyptica und Filmmusik<br />
aus Fluch der Karibik.<br />
In der Pause gibt es <strong>ein</strong> Buffet.<br />
Ansgar-Kirche, Langenhorner<br />
Chaussee 266 , Eintritt frei<br />
(Spenden zugunsten der Aktion<br />
50 Jahre Brot für die Welt)<br />
Kontakt<br />
Susanna Weymar,<br />
Tel. 50 64 43
14 Unterwegs <strong>Alster</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Mit Muskelkraft über Gleise gleiten<br />
Eine stillgelegte Bahnstrecke bei Ratzeburg lädt zu <strong>ein</strong>er Tour per Draisine <strong>ein</strong><br />
N<strong>ich</strong>t jeder kann im Sommer<br />
wochenlang in die<br />
Ferne reisen. Für die Daheimgebliebenen<br />
bietet s<strong>ich</strong> aber<br />
<strong>ein</strong>e wunderbare Mögl<strong>ich</strong>keit,<br />
<strong>ein</strong>mal <strong>ein</strong>en Tag etwas Außergewöhnl<strong>ich</strong>es<br />
zu machen – selbst<br />
ohne Auto: die Fahrt mit <strong>ein</strong>er<br />
Draisine auf <strong>ein</strong>er stillgelegten<br />
Bahnstrecke bei Ratzeburg – <strong>ein</strong>e<br />
Gute-Laune-Tour schlechthin.<br />
Den Picknick-Korb packen und<br />
los geht’s. Mit den Regionalzügen<br />
der Bundesbahn fährt man<br />
in rund <strong>ein</strong>er Stunde vom Hauptbahnhof<br />
mit der R20 über Büchen<br />
und weiter mit der R21 nach Ratzeburg.<br />
Mit der HVV-9-Uhr-Grup-<br />
penkarte für bis zu fünf Personen<br />
(Gesamtbere<strong>ich</strong>) kostet die<br />
Hin- und Rückfahrt 22,50 Euro,<br />
mit der 9-Uhr-Tageskarte (Gesamtbere<strong>ich</strong>)<br />
für <strong>ein</strong>en Erwachsenen<br />
und drei Kinder (6 bis 14<br />
Jahre) sogar nur 13,80 Euro. Direkt<br />
am Bahnhof Ratzeburg beginnt<br />
dann auch schon die Tour<br />
Juli/August 2009<br />
via Kl<strong>ein</strong>draisine (Voranmeldung<br />
nötig). Mit pumpenden Bewegungen<br />
bringt man das Gefährt in<br />
Schwung. Damit dies n<strong>ich</strong>t zum<br />
Kraftakt wird, ist es sinnvoll mit<br />
mindestens drei Personen zu starten,<br />
besser aber zu viert. Bis zu<br />
sechs Personen können auf <strong>ein</strong>er<br />
Draisine mitfahren.
Fotos und Ze<strong>ich</strong>nung: Erlebnisbahn Ratzeburg<br />
Juli/August 2009 <strong>Alster</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Unterwegs 15<br />
S<strong>ich</strong>erheit geht vor: Schranke öffnen, Straße s<strong>ich</strong>ern, Draisine über die Straße schieben, Schranke wieder schließen<br />
ScHmilau<br />
RatZEbuRg<br />
HollEnbEk<br />
Die Spaßfahrräder kann man kostenlos am „Erlebnisbahnhof“ in Schmilau ausprobieren. Die Draisinenstrecke führt von<br />
dort weiter bis Hollenbek, wo s<strong>ich</strong> <strong>ein</strong> zur Jugendherberge umgebauter Zug befindet.<br />
Nach <strong>ein</strong>er kl<strong>ein</strong>en Einweisung<br />
geht es los.<br />
Die Strecke führt auf <strong>ein</strong>er<br />
<strong>ein</strong>gleisigen Bahnstrecke durch<br />
Felder, Wiesen und Wald nach<br />
Schmilau. An Bahnübergängen<br />
muss ausgestiegen werden, zwei<br />
Personen s<strong>ich</strong>ern mit orangen S<strong>ich</strong>erheitswesten<br />
und Fahnen zur<br />
Straße hin ab, die anderen schieben<br />
das Gefährt hinüber. Dann<br />
geht es wieder weiter.<br />
Diese Tour ist natürl<strong>ich</strong> vor<br />
allem bei sonnigem Wetter herrl<strong>ich</strong>.<br />
Aber auch <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>er Regenschauer<br />
lässt s<strong>ich</strong> gut ertragen,<br />
vorausgesetzt man ist mit Regenzeug<br />
präpariert. Angekommen in<br />
Schmilau kann der mitgebrachte<br />
Picknick-Korb ausgepackt werden.<br />
Wessen Muskeln noch n<strong>ich</strong>t<br />
schlappmachen, kann mit bereitstehenden<br />
Spaßfahrrädern s<strong>ein</strong><br />
Gle<strong>ich</strong>gew<strong>ich</strong>t und s<strong>ein</strong>e Lachmuskeln<br />
trainieren. Nach 20 bis<br />
30 Minuten Pause geht es mit der<br />
Draisine zurück nach Ratzeburg.<br />
Wer länger Pause machen möchte,<br />
muss bedenken, <strong>dass</strong> die Draisinen<br />
nach <strong>ein</strong>em festgelegten<br />
Zeitplan fahren, da nur <strong>ein</strong> Gleis<br />
zur Verfügung steht.<br />
Die r<strong>ein</strong>e Fahrzeit beträgt dabei<br />
rund 40 Minuten pro Fahrt, circa<br />
zwei Stunden werden für die ganze<br />
Tour veranschlagt. Es ist <strong>ein</strong><br />
abwechslungsre<strong>ich</strong>er Ausflug für<br />
die Familie oder für den kl<strong>ein</strong>en<br />
Freundeskreis. Die Tour ist geeignet<br />
für alle Altersstufen außer für<br />
Kl<strong>ein</strong>kinder – Stehvermögen wird<br />
vorausgesetzt.<br />
Mit dem Auto kann man auch<br />
ohne Voranmeldung direkt nach<br />
Schmilau fahren und von dort aus<br />
starten. Dies hat den Vorteil, <strong>dass</strong><br />
man in Ratzeburg die Pause im<br />
skuril gestalteten 3-Muskel-Café<br />
verbringen und nach der Tour in<br />
Schmilau noch in Ruhe alle Spaßfahrräder<br />
durchprobieren kann.<br />
Wer s<strong>ich</strong>er s<strong>ein</strong> möchte, <strong>dass</strong><br />
n<strong>ich</strong>t alles ausgebucht ist, sollte<br />
s<strong>ich</strong> trotzdem vorher telefonisch<br />
anmelden. l GO<br />
www.erlebnisbahn-ratzeburg.de<br />
Anmeldung per Telefon unter<br />
0 45 41/88 32 16 oder im Internet,<br />
Preise: 7,– € pro Erwachsenen,<br />
5,– € pro Kind<br />
Es gibt diverse weitere Angebote<br />
wie z. B. Kombitouren mit Fahrrad<br />
und Wasserfahrrad (Hydrobike),<br />
Kombitouren mit Kl<strong>ein</strong>draisine und<br />
Fahrrad, Umradelung der Inselstadt<br />
Ratzeburg per Hydrobike auf dem<br />
Wasser, Touren mit dem 6teambike<br />
um Erdbeerfelder …
Juli/August 2009 <strong>Alster</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Reportage 17<br />
Veränderung als Momentaufnahme<br />
In <strong>ein</strong>er Bildreportage dokumentieren wir s<strong>ich</strong>tbare Veränderungen in unserem Verbreitungsgebiet,<br />
die im Verlauf von <strong>ein</strong>em Jahr stattgefunden haben<br />
Blickt man 50 Jahre zurück,<br />
so ist es oft so, als betrachte<br />
man <strong>ein</strong>e andere Welt. Der<br />
Wandel findet aber natürl<strong>ich</strong> Tag<br />
für Tag, Monat für Monat und<br />
Jahr für Jahr in vielen kl<strong>ein</strong>en<br />
Schritten statt. Wir haben uns<br />
gefragt, welche Veränderungen<br />
seit <strong>ein</strong>em Jahr in Fuhlsbüttel,<br />
Hummelsbüttel und Kl<strong>ein</strong> Borstel<br />
w<strong>ich</strong>tig waren. Ein Beispiel ist das<br />
Verschwinden von Häusern aus<br />
der Anfangszeit des 20. Jahrhunderts<br />
am Maienweg, an der Hum-<br />
melsbütteler Landstraße oder an<br />
der Hummelsbüttler Hauptstraße.<br />
Das Foto zeigt das Haus in der<br />
Hummelsbüttler Hauptstraße 55,<br />
am 5. Juni kurz vor dem endgültigen<br />
Abriss.<br />
Eine weitere Tendenz ist der<br />
verstärkte Wandel im Gewerbe,<br />
der auch auf <strong>ein</strong>en Generationenwechsel<br />
zurückzuführen ist:<br />
Traditionsfirmen wie Buschmann<br />
(Kl<strong>ein</strong> Borstel), Modehaus Schuster,<br />
Gisela Moden oder die Konditorei<br />
Groeschke (Fuhlsbüttel) ha-<br />
ben aufgegeben, andere Betriebe<br />
wurden an die nächste Generation<br />
übergeben (Bücherstube Fuhlsbüttel)<br />
oder von Nachfolgern<br />
übernommen (Oasis Hummelsbüttel).<br />
Zum Teil sind am gle<strong>ich</strong>en<br />
Ort engagierte ähnl<strong>ich</strong>e Angebote<br />
neu entstanden (Hofladen Kl<strong>ein</strong><br />
Borstel, Café Luise und Henryetta<br />
Moden in Fuhlsbüttel). Vor allem<br />
in Fuhlsbüttel gibt es aber auch<br />
<strong>ein</strong>e ganze Reihe von Neugründungen<br />
bzw. Neuansiedlungen,<br />
wie z. B. Fräul<strong>ein</strong> Hollenst<strong>ein</strong>er, El<br />
Cava oder Junski Transporte. Den<br />
Wandel im Gewerbe machen wir<br />
deshalb zum Schwerpunkt unserer<br />
Bildreportage in Fuhlsbüttel.<br />
In Hummelsbüttel dokumentieren<br />
wir <strong>ein</strong>erseits den Wechsel<br />
von Penny von der Hummelbüttler<br />
Hauptstraße in den Neubau<br />
am Hummelsbütteler Weg und<br />
die Veränderungen beim Getränkemarkt<br />
Oasis.<br />
In Kl<strong>ein</strong> Borstel geht es vor allem<br />
um das Neubaugebiet auf dem Gelände<br />
des Anzuchtgartens. l LO
18 Reportage<br />
<strong>Alster</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Juli/August 2009<br />
Stadtteile im Wandel – Fuhlsbüttel<br />
Mindestens acht Neueröffnungen gab es innerhalb <strong>ein</strong>es Jahres. Am Bahnhof sind neu der Imbiss ZaMc (19.1.2009),<br />
Henryetta Moden (3. 4.2009) und die Schneiderei Gajpur (1.3.2009), die von der Passage an den Kleekamp wechselte.<br />
Neu in der Passage ist dafür Junski Transporte. Die weiteren Neueröffnungen stellen wir mit Bild vor:<br />
11.10.2008<br />
Café Luise, kl<strong>ein</strong>e Bäckerei: Dank Caroline (39 ) und Heiko Fehrs (39) gibt es in Fuhlsbüttel wieder <strong>ein</strong>e r<strong>ich</strong>tige Bäckerei. Es gibt Backwaren, die bei so manchem<br />
Kindheitserinnerungen wecken: knusprige Kieler, würzige Kümmelstangen, delikate Hörnchen. Auch die verschiedenen Kuchen und Torten erinnern an Großmutters<br />
Backstube. Man kann sie im nach Tochter Luise benannten Café genießen. Erdkampsweg 12<br />
1.3.2009<br />
El Cava: Jürgen Scharrer bietet seit Jahrzehnten ausgewählte W<strong>ein</strong>e und argentinisches Spitzen-Rindfleisch an. S<strong>ein</strong>en ursprüngl<strong>ich</strong>en Laden in Poppenbüttel musste er<br />
aufgeben, da das Gebäude für <strong>ein</strong>en Neubau abgerissen wurde. Da s<strong>ein</strong>e <strong>Kunde</strong>n aus ganz Hamburg zu ihm kommen, freut er s<strong>ich</strong> nun über die zentralere Lage und über<br />
die Parkplätze auf dem Hof. „El Cava“ ist übrigens <strong>ein</strong> spanischer Qualitätssekt und <strong>ein</strong>e der bekanntesten Spezialitäten Kataloniens. Erdkampsweg 78, www.elcava.de
Juli/August 2009 <strong>Alster</strong> <strong>Kurier</strong> Reportage 19<br />
4.4.2009<br />
Fräul<strong>ein</strong> Hollenst<strong>ein</strong>er: Karen Niehaus (39 – geborene Hollenst<strong>ein</strong>er) hatte schon früh <strong>ein</strong>e Leidenschaft für Textilien, machte nach dem Abitur <strong>ein</strong>e Schneiderlehre<br />
und studierte Textil-Ingenieurswesen. Sie begeistert der Anblick schöner Dinge, die <strong>ein</strong>e Wohnung in <strong>ein</strong> persönl<strong>ich</strong>es Zuhause verwandeln. Von <strong>ein</strong>em eigenen Laden<br />
hat sie schon lange geträumt. Neben hochwertigen Wohntextilien, schönen Wohnaccessoires, ausgefallenen Taschen und außergewöhnl<strong>ich</strong>er Papeterie findet man<br />
bei ihr auch kl<strong>ein</strong>e Geschenke. Erdkampsweg 65, www.frl-hollenst<strong>ein</strong>er.de<br />
16.5.2009<br />
Das Kaffeehaus: Andrea Stürcke (49) hat seit dem 1.2.2009 die Räume an der Ecke Woermannsweg/Ratsmühlendamm angemietet. Über zwei Monate waren die Schaufenster<br />
mit braunem Packpapier abgeklebt. Am 16. Mai lüftete s<strong>ich</strong> das Geheimnis: In den liebevoll renovierten Räuuml<strong>ich</strong>keiten gibt es n<strong>ich</strong>t nur selbst gebackenen<br />
Kuchen und kl<strong>ein</strong>e Köstl<strong>ich</strong>keiten, das Kaffeehaus ist zugle<strong>ich</strong> auch Galerie und Verkaufsraum für Möbel und Kunsthandwerk. Die Bilder von Birgit Peters, die hand gearbeiteten<br />
Bären aus Fuhlsbüttel oder die Glaskunst aus Hohene<strong>ich</strong>en werden dabei n<strong>ich</strong>t als Waren präsentiert, sondern sind Bestandteil der Dekoration.<br />
woermannsweg 20, www.das-kaffeehaus-hamburg.de
20 Reportage <strong>Alster</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Stadtteile im<br />
Wandel –<br />
Hummelsbüttel<br />
In Hummelsbüttel ist durch den<br />
Umzug des Discounters Penny von<br />
der Hummelsbüttler Hauptstraße<br />
an den Hummelsbütteler Weg<br />
die Einkaufsregion am Hummelsbütteler<br />
Markt gestärkt worden.<br />
Seit November befindet s<strong>ich</strong> am<br />
alten Ort <strong>ein</strong>e Filiale von Budni<br />
3.9.2008<br />
1.5.2009<br />
27.11.2008<br />
Budni: Nach den „roten Jahren“ begann im November 2008 die „blaue Zeit“.<br />
Penny: Am 2.9.2008 war noch die alte Filiale geöffnet – viele Regale allerdings schon leergeräumt. Einen Tag später wurde der neue Markt <strong>ein</strong>geweiht.<br />
Juli/August 2009<br />
Oasis: Jens Kesler gehört zu den Hummelsbütteler Urgest<strong>ein</strong>en (rechtes Foto in der Mitte). S<strong>ein</strong> Großvater gründete 1912 in der Hummelsbüttler Hauptstraße 60<br />
<strong>ein</strong>en Laden für Kolonialwaren. Später wurde mit Kohlen, Heizöl und Gartenbedarf gehandelt, seit 1996 mit Getränken. Die Familientradition wird auslaufen, aber Oasis<br />
fortbestehen, denn Petar Petrov (re.) und Josko Semialjac (li.) – zwei langjährige Geschäftspartner aus dem W<strong>ein</strong>großhandel – haben gem<strong>ein</strong>sam mit ihren Ehefrauen<br />
das Geschäft am 1.5.2009 übernommen. Hummelsbüttler Hauptstraße 60, www.oasis-getraenkemarkt.de
Juli/August 2009 <strong>Alster</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Reportage 21<br />
Stadtteile im Wandel – Kl<strong>ein</strong> Borstel<br />
Die augenfälligste Veränderung in Kl<strong>ein</strong> Borstel ist das Neubaugebiet im ehemaligen Anzuchtgarten des<br />
Ohlsdorfer Friedhofs. Da bisher k<strong>ein</strong>e Kita gebaut wurde, dient <strong>ein</strong> Container-Gebäude auf dem Gelände der Albert-<br />
Schweitzer-Schule seit dem 18.8.2008 als Notlösung. Ebenfalls neu ist der Sendemast am Bahnhof Kornweg.<br />
29.6.2009<br />
Neubaugebiet Anzuchtgarten: Während zwischen Bahndamm und Sodenkamp schon Wohnatmosphäre aufkommt, leben die<br />
Familien am Elisabeth-Seifahrt-Weg am 29.6.2009 noch mitten auf der Baustelle. Staubwolken ziehen über das Gelände, wenn<br />
<strong>ein</strong> Kieslaster kommt, die Zuwege bestehen aus Gerüstbohlen. Doch <strong>ein</strong> viel größeres Problem sind die fehlenden Kita-Plätze.<br />
18.8.2008<br />
KiTa „Kl<strong>ein</strong>e Horst“: Die Container-Kita war als Übergangslösung bis zum Bau <strong>ein</strong>er Tagesstätte am Sodenkamp 3 gedacht.<br />
Auf Grund des großen Andranges wollte der Träger der Kita (Ver<strong>ein</strong>igung Hamburger Kindertagesstätten) 120 Plätze statt<br />
der ursprüngl<strong>ich</strong> genehmigten 60 bis 80 Plätze schaffen. Als Anwohner gegen die Ausweitung Einspruch erhoben, kam es zum<br />
Rechtsstreit und der Baubeginn verzögerte s<strong>ich</strong> immer weiter. Zur Zeit ist die Erweiterung der Container-Kita um 20 Plätze<br />
durch zusätzl<strong>ich</strong>e Container im Gespräch. Wann die Bauarbeiten am Sodenkamp beginnen, bleibt weiter ungeklärt.<br />
6.9.2008<br />
Sendemast: Der Sendemast ist vielen<br />
Kl<strong>ein</strong> Borstelern <strong>ein</strong> Dorn im Auge und<br />
es wurde <strong>ein</strong>e Bürgerinitiative „Sendemastfreies<br />
Kl<strong>ein</strong> Borstel“ gegründet.<br />
www.sendemastfreieskl<strong>ein</strong>borstel.de
22 Standpunkt<br />
<strong>Alster</strong> <strong>Kurier</strong><br />
Juli/August 2009<br />
Fuhlsbüttel bietet gle<strong>ich</strong>zeitig<br />
Vielfalt und Vertrautheit<br />
Dörte Hell von der Bücherstube Fuhlsbüttel ist Vorsitzende des Ge werbe bundes<br />
<strong>Alster</strong>tal. Der ALSTER-KURIER sprach mit ihr über das Einkaufen in Fuhlsbüttel und<br />
den Wettbewerb mit Einkaufszentren und Internet<br />
Frau Hell, das <strong>Alster</strong>tal-Einkaufszentrum<br />
(AEZ) hat nach<br />
der letzten großen Erweiterung<br />
Ende 2006 40 Prozent mehr<br />
Ladenfläche. Hat s<strong>ich</strong> die Erweiterung<br />
beim Einzel handel in<br />
Fuhlsbüttel bemerkbar gemacht?<br />
Ich kann eigentl<strong>ich</strong> n<strong>ich</strong>t feststellen,<br />
<strong>dass</strong> s<strong>ich</strong> die Erweiterung<br />
negativ bemerkbar gemacht hat.<br />
Von <strong>ein</strong>igen <strong>Kunde</strong>n höre <strong>ich</strong> sogar,<br />
<strong>dass</strong> sie seit dem Umbau n<strong>ich</strong>t<br />
mehr so gerne ins AEZ fahren, weil<br />
es so unübers<strong>ich</strong>tl<strong>ich</strong> geworden ist<br />
und an Atmosphäre verloren hat.<br />
Aber <strong>ein</strong>e Konkurrenz zwischen<br />
AEZ und lokalem Einzelhandel<br />
gibt es doch?<br />
Das auf alle Fälle. <strong>Wenn</strong> jemand<br />
ins AEZ fährt, gibt er dort natürl<strong>ich</strong><br />
oft auch Geld für Dinge aus, die er<br />
ebenso gut in Fuhlsbüttel kaufen<br />
könnte.<br />
Im Norden von Fuhlsbüttel<br />
liegt außerdem das Einkaufszentrum<br />
Langenhorner Markt…<br />
Das stört uns n<strong>ich</strong>t. Der Langenhorner<br />
Markt selbst ist für m<strong>ich</strong> eigentl<strong>ich</strong><br />
k<strong>ein</strong> Einkaufszentrum. Das<br />
Ensemble wird zwar inzwischen<br />
wie <strong>ein</strong> Einkaufszentrum geführt,<br />
weil neue Geschäfte automatisch<br />
Mitglied <strong>ein</strong>er Werbegem<strong>ein</strong>schaft<br />
werden. Aber ansonsten ist der<br />
Markt <strong>ein</strong>e Gruppe von Geschäften,<br />
die von Menschen aus der näheren<br />
Umgebung aufgesucht werden.<br />
»<br />
<strong>Wenn</strong> <strong>ich</strong><br />
<strong>weiß</strong>, <strong>dass</strong><br />
<strong>ein</strong> <strong>Kunde</strong><br />
<strong>prinzipiell</strong><br />
k<strong>ein</strong>e <strong>Tüte</strong><br />
möchte,<br />
muss er mir<br />
das n<strong>ich</strong>t<br />
jedesmal<br />
neu sagen.«<br />
Allerdings höre <strong>ich</strong> gelegentl<strong>ich</strong>,<br />
<strong>dass</strong> auch Fuhlsbüttler den großen<br />
Lebensmittelmarkt im gegenüberliegenden<br />
Krohnstieg-Center<br />
aufsuchen.<br />
Sie würden also auch n<strong>ich</strong>t von<br />
<strong>ein</strong>em „Einkaufszentrum Fuhlsbüttel“<br />
sprechen?<br />
N<strong>ein</strong>, es gibt natürl<strong>ich</strong> am Erdkampsweg<br />
mit s<strong>ein</strong>en Ausläufern<br />
<strong>ein</strong>e starke Konzentration von<br />
Angeboten. Typisch für Fuhlsbüttel<br />
insgesamt finde <strong>ich</strong> aber, <strong>dass</strong><br />
viele Geschäfte inhabergeführt<br />
sind und diese Kl<strong>ein</strong>teiligkeit <strong>ein</strong>e<br />
ganz eigene Atmosphäre schafft.<br />
In Einkaufszentren gibt es ja viele<br />
Filialbetriebe und dadurch sind die<br />
Einkaufszentren in ihrer Struktur<br />
ähnl<strong>ich</strong>.<br />
Außerdem ist die Beziehung zum<br />
<strong>Kunde</strong>n hier vor Ort oft persönl<strong>ich</strong>er<br />
und von daher ist vielle<strong>ich</strong>t<br />
der Service manchmal besser. Die<br />
Fuhlsbüttler sind ja zum Teil auch<br />
etwas eigen. Aber wenn <strong>ich</strong> zum<br />
Beispiel <strong>weiß</strong>, <strong>dass</strong> <strong>ein</strong> <strong>Kunde</strong><br />
<strong>prinzipiell</strong> k<strong>ein</strong>e <strong>Tüte</strong> möchte,<br />
muss er mir dies n<strong>ich</strong>t jedesmal<br />
neu sagen.<br />
Für manche Fachbetriebe stellt<br />
s<strong>ich</strong> das Internet als Bedrohung<br />
dar. Wie ist das für die Bücherstube<br />
Fuhlsbüttel?<br />
Wir haben unseren Weg gefunden,<br />
das Medium Internet für uns zu<br />
nutzen. Wir haben zum <strong>ein</strong>en<br />
<strong>ein</strong>en eigenen Webauftritt, den wir<br />
auch häufiger aktualiseren. Hier<br />
bekomme <strong>ich</strong> – auch von älteren<br />
<strong>Kunde</strong>n – immer wieder Rückmeldungen.<br />
Außerdem kann man bei<br />
uns auch über das Internet bestellen,<br />
wenn man über das Portal<br />
www.buchhandel.de nach lieferbaren<br />
Büchern sucht. Leider gibt es<br />
hierbei aber auch manchmal<br />
Enttäuschungen, denn das Verze<strong>ich</strong>nis<br />
lieferbarer Bücher ist eben<br />
nur <strong>ein</strong> Verze<strong>ich</strong>nis und n<strong>ich</strong>t<br />
unser Lagerbestand. <strong>Wenn</strong> <strong>ein</strong><br />
Verlag n<strong>ich</strong>t weitergibt, <strong>dass</strong> <strong>ein</strong><br />
Titel vergriffen ist, können wir<br />
diesen natürl<strong>ich</strong> auch n<strong>ich</strong>t<br />
beschaffen.<br />
Frau Hell, wir danken Ihnen für<br />
das Gespräch.<br />
Foto: <strong>Alster</strong>-<strong>Kurier</strong>