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Komfort-Trends - hitec ELEKTROFACH

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PROMOTION<br />

38<br />

SPECIAL<br />

SAT-TECHNIK<br />

Deutschland wird digital<br />

Der Satellitenbetreiber Astra setzt sich seit Jahren engagiert für die zügige Digitalisierung<br />

und die Einführung von HDTV ein. <strong>hitec</strong> HANDEL sprach mit Wolfgang<br />

Elsäßer, Geschäftsführer der Astra Deutschland GmbH, über den Stand der Digitalisierung<br />

in Deutschland.<br />

Herr Elsäßer, der Satellit gilt als Motor der Digitalisierung<br />

in Deutschland. Wie stellt sich<br />

die aktuelle Situation dar?<br />

Im Jahr 2007 ist das Verhältnis analoger/digitaler<br />

Satellitenempfang erstmalig auf die „digitale“<br />

Seite gekippt. In Zahlen ausgedrückt: 63,3 Prozent<br />

der 16,7 Millionen Satelliten-Haushalte in<br />

Deutschland empfangen digital und 36,7 Prozent<br />

noch ausschließlich analog.<br />

Wie beurteilen Sie dieses Ergebnis?<br />

Was einerseits positiv aussieht, zeigt aber<br />

auch, dass Deutschland im internationalen und europäischen<br />

Vergleich noch großen Nachholbedarf<br />

hat. Alleine bei den Satelliten-Haushalten empfangen<br />

noch 6,8 Millionen Haushalte analog. Der europäische<br />

Durchschnitt liegt bei knapp 83 Prozent<br />

für den digitalen Satellitenempfang. Deutschland<br />

liegt mit knapp 60 Prozent auf dem vorletzten<br />

Platz, gerade noch 0,6 Prozentpunkte vor Slowenien.<br />

Hier gibt es noch viel zu tun. Positiv ausgedrückt,<br />

birgt die Digitalisierung aber auch noch ein<br />

riesiges Potenzial, an dem vor allem der Handel<br />

partizipieren und profitieren kann. Betrachtet man<br />

dann alle Empfangsebenen, ist<br />

der Digitalisierungsgrad Deutschlands<br />

sogar noch niedriger.<br />

… und das wäre?<br />

Auf alle Empfangswege bezogen,<br />

liegt der Digitalisierungsgrad<br />

in Deutschland erst bei 42<br />

Prozent. Die Terrestrik ist mit<br />

DVB-T zwar so gut wie umgestellt,<br />

aber im Kabel ist die Digitalisierung<br />

noch nicht sehr weit fortgeschritten.<br />

Wie zeigt sich die Aufteilung der<br />

Übertragungswege generell?<br />

Insgesamt werden 45 Prozent<br />

aller Fernsehhaushalte direkt mit<br />

Satellit versorgt. Das Kabel beliefert<br />

17,9 Millionen TV-Haushalte<br />

<strong>hitec</strong> <strong>ELEKTROFACH</strong> 5/2008<br />

Wolfgang Elsäßer,<br />

Geschäftsführer<br />

Astra Deutschland<br />

FOTO: HITEC HANDEL<br />

oder 48,4 Prozent, terrestrisches Fernsehen<br />

wird in 6,3 Prozent, das sind<br />

2,3 Millionen Fernsehhaushalte,<br />

gesehen. Während das Kabel im<br />

Jahr 2007 einen Rückgang um<br />

0,6 Millionen Haushalte verzeichnete,<br />

konnte DVB-T um<br />

0,4 Millionen Haushalte<br />

zulegen.<br />

… und nur auf die digitalisierten Haushalte<br />

bezogen?<br />

Mit einem Plus von 23,1 Prozent ist die Zahl der<br />

Digital-Haushalte in Deutschland im vergangen<br />

Jahr weiter deutlich angestiegen. Und liegt aktuell<br />

bei 15,61 Millionen TV-Haushalten. Der Satellit versorgt<br />

bundesweit zwei Drittel aller digitalen Haushalte<br />

und ist so für 9,88 Millionen Fernsehhaushalte<br />

der bevorzugte Empfangsweg. Das entspricht<br />

einem Plus von 20,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr.<br />

Über Kabel werden 3,6 Millionen TV-Haushalte<br />

(23,1 Prozent) digital versorgt; ausschließlich digital<br />

terrestrisch empfangen 2,06 Millionen TV-Haushalte<br />

(13,2 Prozent) ihre Programme. Über die DSL-<br />

Leitung empfangen aktuell 0,05 Millionen TV-Haushalte<br />

primär digitales Fernsehen (0,3 Prozent) im<br />

Vergleich zu 0,04 Millionen Haushalten in 2006.<br />

Der Anteil der analogen TV-Haushalte ist zwar<br />

weiter rückläufig. Er liegt aber zum Jahresende<br />

2007 immer noch bei 21,4 Millionen. Hier gibt<br />

es noch viel zu tun.<br />

Wie unterstützt Astra den Fachhandel<br />

dabei?<br />

Astra bietet für Kunden und Händler<br />

alle nötigen Informationen zum<br />

digitalen Satellitenempfang kostenfrei<br />

an – gedruckt und online.<br />

Dazu kommt eine kostenlose<br />

Online-Schulung, für die sich<br />

die Fachhändler unter<br />

www.astra-checkin.de anmelden<br />

können. Darüber hinaus unterstützt Astra<br />

regelmäßig die Schulungsangebote der AG SAT<br />

(www.agsat.de).<br />

Kommen wir zu den Ergebnissen von Astra.<br />

Wie war das Jahr 2007 für Sie?<br />

2007 war für uns das bisher beste Jahr. Wir<br />

konnten die Anzahl unserer Kanäle um mehr als 16<br />

Prozent steigern. Das sind 52 neue Kanäle. Zudem<br />

konnte Astra Deutschland 2007 die Zahl der über<br />

Astra Satelliten versorgten digitalen TV-Haushalte<br />

in Deutschland um weitere 1,72 Millionen auf 9,75<br />

Mio. Haushalte steigern. Das ist ein Plus von 21,5<br />

Prozent. Knapp 99 Prozent der deutschen Satelliten-Haushalte<br />

empfangen die digitalen Signale via<br />

Astra. Damit ist und bleibt Astra die treibende<br />

Kraft und führende Infrastruktur beim Digitalfernsehen<br />

in Deutschland.<br />

Wie beurteilen Sie die Zukunft, auch speziell<br />

die Situation für HDTV in Deutschland?<br />

Die Zukunft ist eindeutig digital! Wir verzeichnen<br />

eine starke Nachfrage nach digitaler Übertragungskapazität<br />

und haben unser Angebot im vergangenen<br />

Jahr konsequent weiter auf 374 digitale<br />

TV-Kanäle ausgebaut. Ich bin fest überzeugt, dass<br />

mit dieser Vielfalt an qualitativ hochwertigen Programmen<br />

auch künftig immer mehr Zuschauer auf<br />

unsere digitalen Angebote setzen werden. Für<br />

HDTV zeichnet sich mehr und mehr ab, dass einerseits<br />

die öffentlich/rechtlichen Sender hier eine<br />

entscheidende Rolle spielen – arte plant, am 1. Juli<br />

2008 zu starten. Darüber hinaus werden viele Inhalte<br />

in der verschlüsselten Welt stattfinden. Generell<br />

sehen wir eine Erweiterung des Pay TV-Angebots.<br />

Rund die Hälfte der Sender, die neue Geschäftsfelder<br />

planen, planen Pay TV. Das zeigt<br />

auch die Wichtigkeit der Common Interface-<br />

Schnittstelle bei den Empfangsgeräten.<br />

Herr Elsäßer, wir danken Ihnen für das Gespräch.<br />

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