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Nichtentscheidungen - Allgemeine I

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Seminar: EntscheidungstheorienDozenten: Prof. Dr. C. Kaernbach, Prof. Dr. U. SchmidtReferenten: Birte Alexander, Ana Lena Barrios Schüler16.5.2011


Gliederung Allgemein Einordnung SEU-Theorie Studie


Was macht Entscheidungenschwierig? Unsicherheit der Zukunft Zielkonflikt Zu viele/wenige Alternativen


Präskriptive Entscheidungstheorie <strong>Allgemeine</strong>r Ansatz, vielfältig anwendbar Streben nach Rationalität Rationale vs. Erfolgreiche Entscheidung Herstellung einer größtmöglichen Transparenz derEntscheidungsgrundlage In der Praxis noch wenig Anwendung


Strukturierung desEntscheidungsproblems Handlungsalternativen Umwelteinflüsse Konsequenzen Ziele und Präferenzen des Entscheiders


Einordnung Indecision Multiple Choice Nichtentscheidung in der Gruppe: Enthaltung Kosten und Leistungsrechnung Non-Decision-Theory


Indecision Multiple Choice: zusätzliche Antwortmöglichkeit „weiß nicht“ Signal Detection Theory: Adaptive Threshold Estimation→Forced Choice vs. Unforced Choice


Enthaltung Nichtentscheidung in einer Gruppe= Enthaltung spieltheoretischer Ansatz:Richterbeispiel


Nicht-Entscheidung :Spieltheoretisches Beispiel• 3 Richter stehen vor der Entscheidung: Todesurteil/ KeinTodesurteil• Todesurteil muss einstimmig gefällt werden• Einer der Richter ist sich unsicher und möchte sich nicht für einUrteil entscheiden• Er geht aber davon aus, dass die anderen Richter das richtigeUrteil fällen• Der Richter macht sich Gedanken über mögliche Auswirkungenseiner Entscheidung auf das Urteil


Nicht-Entscheidung : Spieltheoretisches BeispielSN1=>Dominante Strategie Todesurteil zu wählen!!!


Folie 10SN1Richtiges Urteil, da der Richter davon ausgeht, dass die anderen Richter richtig entscheiden und deshalb "Kein Todesurteil" wählen würden.=>Die Todesurteil Entscheidung des unsicheren Richters hätte keinen Einfluss auf das Urteil.Sepp NC; 10.05.2011


Kosten einer Entscheidung Kosten der Entscheidungsfindung größer alsKosten einer falschen Entscheidung→ Nicht-Entscheidung!→ gilt für alle Entscheidungen


Non-Decision-Theory absichtliches Vermeiden einer Entscheidung auspolitischen Gründen→ A übt Macht auf B aus, indem A dieAuswahlmöglichkeiten von B limitiert


SEU-Theorie Subjective Expected Utility Situation: unsichere Konsequenzen Vergleichbarkeit Vergleichbarkeit Transitivität Unabhängigkeit Kontinuität


Risikoeinstellung Sicherheitsäquivalent Risikoprämie Risikoprämie = Erwartungswert –Sicherheitsäquivalent


modelling Ambiguity „maximin“ expected utility mehrere W-Verteilungen C Wähler berechnet jeweiligen erwarteten Nutzen Auswahl fällt auf das „höchste Minimum“


Modell Wähler ist in Wahlkabine: wählen vs. enthalten Verhaltensbeobachtung bei 2 Wahlen mitunterschiedlicher Wählerinformation Wähler ist unsicher: Welche Position erhält gewählter Kandidat? Wie wäre Wahlergebnis ohne seine Stimme?


Präferenzen des Wählers unterSicherheit Übereinstimmung der Positionen von Wählerund Kandidat? Position des Kandidaten setzt sich aus bewussterÜbereinstimmung und unbekanntem Restzusammen Wähler muss für Entscheidung nicht vollständiginformiert sein


Entscheidungsproblem desWählers Beschreibung der Umweltzustände des Wählers Unsicherheit setzt sich zusammen:1.unbekannter Ausgang bei Enthaltung2.politische Position des Kandidaten


Tabelle 1: Wahlergebnisse


Entscheidungsproblem desWählers Beschreibung der Umweltzustände des Wählers Unsicherheit setzt sich zusammen:1.unbekannter Ausgang bei Enthaltung2.politische Position des Kandidaten Wähler ist nur am Wahlausgang interessiert→ handelt instrumental


Präferenzen des Wählers unterUnsicherheit Wahl als Fehler Enthaltung als Fehler Schlüsselannahmen: truthful and symmetricinformation


Roll-Off Verhalten über verschiedene Wahlen Wähler geht immer von ausschlaggebenderPosition seinerseits aus ignoranter Wähler bleibt trotz mehr Informationbei seiner Entscheidung Bayesianische Denkweise kannEntscheidungsprozess beschleunigen


große und kleine Wahlen wie kommen Wähler an Information? Annahme: Wähler erhält Information durchMedien je größer die Wählerschaft, desto interessierterdie Medien→mehr Menschen sind besser informiert→weniger Enthaltung


Diskussion Enthaltung wird von vielen als „sichere“ Optiongesehen Folge des Pessimismus bei Kandidatenbewertung weitere Erklärungen: „fixed costs“


QuellenBachrach P., Baratz M. S., Two Faces of Power, 1962,TheAmerican Political Science Review, Vol.56, Issue 4,947-952Ghirardato, P., Katz, J., 1999, Indecision Theory:Explaining Selective Abstention in Multiple ElectionsJungermann, H., Pfister, H.-R., Fischer, K.,2005, DiePsychologie der Entscheidung, Elsevier SpektrumAkademischer Verlag, HeidelbergEisenführ, F., Weber, M. (2003). Rationales Entscheiden,Springer-Verlag, Berlin

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