Hannoversches Wirtschaftsjournal
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Seite: 4 NIEDERSÄCHSISCHES WIRTSCHAFTSJOURNAL<br />
Januar/Februar 2011<br />
FÖRDERMITTEL<br />
FÜR INNOVATIVE<br />
VORHABEN<br />
In der ersten Runde 2011 der Förder -<br />
mittelvergabe aus dem Europäischen Fonds<br />
für Regionale Entwicklung (EFRE) sind<br />
nach Mitteilung der regionalen Förderungsgesellschaft<br />
hannoverimpuls GmbH<br />
fünf regionale Unternehmen ausgewählt<br />
worden. Gut für die Unternehmen<br />
und gut für die Region - denn sie<br />
erhalten den Zuschuss zu ihren geplanten<br />
Investitionsvorhaben von<br />
insgesamt 1,2 Millionen Euro. „20<br />
neue Arbeitsplätze werden dadurch<br />
zusätzlich geschaffen“, teilte hannoverimpuls<br />
jetzt mit. Bereits in 2010<br />
konnten Investitionen in 20 Un -<br />
ternehmen der Region mit einer<br />
Fördersumme von 1,1 Millionen<br />
Euro aus Mitteln des „Europäischen<br />
Fonds für Regionale Entwicklung“<br />
unterstützt werden. „Die auf diese<br />
Weise unterstützten Investitionen<br />
haben 165 Arbeits- und 20 Aus -<br />
bildungsplätze geschaffen“, so die<br />
Meldung.<br />
Aktuell erhalten fünf Bewerber insgesamt<br />
275.000 Euro aus EFRE-Mitteln<br />
und von der Region Hannover.<br />
Sie investieren insgesamt rund 1,2<br />
Millionen Euro in ihre Firmen und<br />
schaffen damit rund 20 Arbeitsplätze.<br />
Das Dentallabor Torsten Schulz aus<br />
Hannover, wird mit der Investition<br />
in einen intraoralen Scanner und der<br />
Erweiterung seiner Betriebsstätte<br />
fünf neue Arbeitsplätze einrichten<br />
können.<br />
Weitere Förderung erhalten die<br />
Unternehmen Rachel Daché aus<br />
Hannover, die QUO Marketing GmbH<br />
aus Lehrte, K+M Drahterodiertechnik<br />
GbR aus Seelze und die Hölling<br />
DMA GmbH & Co. KG aus Isernhagen.<br />
Gefördert werden Investitionen in<br />
Sachanlagen oder Beratungsleistungen<br />
mit einem Zuschuss von maximal<br />
30 Prozent. Im Wettbewerb um<br />
die Mittel entscheiden die Themen<br />
Innovation, Nachhaltigkeit, Energieund<br />
Umweltaspekte sowie die Arbeitsmarkteffekte,<br />
die durch das<br />
Vorhaben erzielt werden.<br />
Der gesamte Prozess vom ersten Beratungsgespräch,<br />
über Formulierungshilfen<br />
bei der Antragsstellung<br />
bin hin zur Mittelauszahlung ist<br />
schlank und unkompliziert. hannoverimpuls<br />
begleitet die Unternehmen<br />
bei allen Fragen und informiert darüber<br />
hinaus auch über zusätzliche<br />
Fördermöglichkeiten. Für das Jahr<br />
2011 stehen weitere 717.000 Euro<br />
Fördermittel zur Verfügung, um die<br />
sich Unternehmen bei bewerben können:<br />
www.hannoverimpuls.de/foerderung<br />
Ziel: Direkt – Fördermittel ohne Umwege<br />
Eine Möglichkeit sich persönlich und<br />
vor Ort über Fördermöglichkeiten<br />
in der Region zu informieren, sind<br />
die Beratertage "Ziel:Direkt". Wie kann<br />
eine Dachsanierung gefördert werden?<br />
Wie bekomme ich einen Betriebsmittelkredit?<br />
Wie bekomme ich<br />
einen Zuschuss zu meiner Maschine?<br />
Bei Ziel:Direkt stehen Berater von<br />
NBank, hannnoverimpuls, Klimaschutzagentur,<br />
Unternehmerbüro der<br />
Region sowie der örtlichen Sparkassen<br />
und Volksbanken für alle Fragen<br />
zu Förderungen und weiteren Möglichkeiten<br />
der Unterstützung zur<br />
Verfügung.<br />
Ziel:Direkt findet an folgenden Terminen<br />
statt: 7. April - Lehrte, 4. Mai - Garbsen,<br />
5. Mai - Burgdorf<br />
www.hannoverimpuls.de/zieldirekt<br />
Die DSL-Offensive der Gemeinde<br />
Wedemark zur flächendeckenden<br />
Verfügbarkeit von schnellen Internet-Zugängen<br />
hat eine wichtige<br />
Hürde genommen: Durch die hohe<br />
Resonanz der Bürger in Form von<br />
Interessenbekundungen wird der<br />
Hannoversche Anbieter von Telekommunikationslösungen,<br />
die htp<br />
Gmbh, im März und Arpil mit dem<br />
Ausbau des DSL-Internets im Bereich<br />
Wietze, Elze, Bennemühlen beginnen.<br />
„Das ist ein großer Erfolg.<br />
Bislang waren teilweise nur mäßige<br />
Verbindungen bzw. kein wirklicher<br />
DSL-Zugang möglich“, freut sich<br />
Bürgermeister Tjark Bartels.<br />
So werde zum Teil das bestehende<br />
Glasfasernetz genutzt, aber auch neue<br />
Leitungen verlegt. „Für uns war es<br />
wichtig, einen Partner zu finden,<br />
der flächendeckende Lösungen ermöglicht.<br />
Eine Art ,Cherry-Pickung'<br />
sollte auf jeden Fall vermieden werden“,<br />
so Bartels, der darauf verweist,<br />
dass htp in der Wedemark eine ,normale<br />
Preisstruktur wie in Hannover'<br />
realisieren werde.<br />
Unterdessen belegt eine aktuelle Studie<br />
des Zentrums für Europäische<br />
Wirtschaftsforschung (ZEW), dass<br />
Breitbandinternet ein signifikanter<br />
Impulsgeber für die Innovationstätigkeit<br />
von Unternehmen in Deutschland<br />
ist. In der frühen Phase des<br />
DSL-Ausbaus, in den Jahren 2001 bis<br />
2003, konnten Unternehmen, die<br />
Breitbandinternet nutzten, die Wahrscheinlichkeit<br />
Produkt- oder Prozess -<br />
innovationen zu realisieren um<br />
durchschnittlich 25 Prozentpunkte<br />
steigern. Etwa genau so groß sei<br />
dieser Effekt bei den Produktinnovationen.<br />
Das Breitbandinternet habe<br />
laut Studie starke Impulse für die<br />
Entwicklung neuer und merklich verbesserter<br />
Prozesse, Produkte und<br />
Dienstleistungen gegeben und damit<br />
zur Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen<br />
beigetragen.<br />
Bartels sieht die DSL-Verfügbarkeit<br />
allerdings weniger als Aufwertung für<br />
den Wirtschaftsstandort Wedemark.<br />
„Das ist schon ein Aspekt, wobei DSL<br />
ja in 60 Prozent der Gemeinde möglich<br />
ist. Von besonderem Interesse ist<br />
DSL jedoch auch im privaten Bereich.<br />
Die Leute wollen nicht in Gegenden<br />
wohnen, wo kein Breitband-Internet<br />
vorhanden ist. Sie ziehen erst gar<br />
nicht dahin“, betont Bartels.<br />
Tatsächlich – schnelles Internet ist vielerorts<br />
einfach Standard. Keiner möchte<br />
REGIONSKOMPASS<br />
Wedemark baut Internet<br />
flächendeckend aus<br />
Hannoversche htp GmbH ermöglicht schnelles DSL zum Normalpreis<br />
weniger. Und die Zahl der Breitband-<br />
Anschlüsse in Deutschland steigt<br />
weiter, im vergangenen Jahr um fast<br />
9 Prozent auf 26,5 Millionen Haushalte.<br />
Damit nutzen zwei Drittel aller<br />
Haushalte einen schnellen Internet-<br />
Zugang. Nach Angaben des Branchenverbandes<br />
Bitkom entwickelt sich<br />
derzeit die Nachfrage nach Breitband<br />
per TV-Kabel besonders dynamisch.<br />
Ende 2009 surften 2,3 Millionen<br />
Haushalte über diese Technologie,<br />
45 Prozent mehr im Jahr zuvor. Hohe<br />
Geschwindigkeiten von bis zu 100<br />
Mbit/s und die Kombination von TV-<br />
Kabelanschluss, Breitband-Internetzugang<br />
sowie Telefonie sollen die<br />
Engagement im Dialog mit Bürgern:<br />
Wedemarks Bürgermeister Tjark<br />
Bartels und htp-Geschäftsführer<br />
Thomas Heitmann (v.l.)<br />
Paketangebote für immer mehr<br />
Kunden in den Ausbaugebieten attraktiv<br />
machen.<br />
„Besonders hilfreich und keinesfalls<br />
selbstverständlich war, dass htp-Geschäftsführer<br />
Thomas Heitmann nicht<br />
nur bei den Verhandlungen sondern<br />
auch bei den Bürgerabenden vor Ort<br />
zugegen war“, erläutert Bartels. Die<br />
direkte Erreichbarkeit aller Entscheidungsebenen<br />
der htp, die in Hannover<br />
konzentriert sind, sei eben kein<br />
reiner Werbespruch. Die Flexibilität<br />
und das Engagement des Unternehmens<br />
hätten schließlich den Ausschlag<br />
für die Kooperation gegeben. uf