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Juni '05 - Fairjobbing.net

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extra extra <strong>Juni</strong> <strong>'05</strong>Das Rundschreiben an alle Weltläden und AktionsgruppenInhalt:Austauschen undKennenlernenIn Grünberg treffen sichinteressierte JugendlicheOnce there was a dreamPREDA/Akbay TheaterstückViele neue IdeenWorkshops auf dem JugendcampFair ChocDie Faire SchülerfirmaDie erste Man-Go PartyGleich aktiv werden!Weitere Berichte und Fotos vomJugendcamp gibt es bald aufwww.fairjobbing.deLiebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Jugendcamps,liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Weltläden,Nun haltet ihr sie in der Hand, unsere Extraausgabe des Weltladen extra überdas Jugendcamp des Weltladen Dachverbands in Grünberg (Hessen) vom 17. bis19. <strong>Juni</strong> 2005.Die AG-Jugend hat dieses Wochenende nach einer Idee, die auf der Mitgliederversammlung2004 entstanden ist, vorbereitet. Eingeladen waren Jugendlicheaus ganz Deutschland, aber auch Gäste aus Costa Rica, den Philippinen undÖsterreich.Das Camp bot Gelegenheit für den Austausch neuer Ideen, wie sich Jugendlichefür den Fairen Handel engagieren können. Einige wurden auch gleich umgesetzt,wie ein „School Goes Fair MOBIL“ nach Beispiel des Fair-Trade Points und dieerste "Man-Go" Party.Wir haben uns zu einem kreativen Zeitungsworkshop zusammengesetzt, umdie vielen guten Ideen festzuhalten und auch ein bisschen Zeitungsluft zuschnuppern.Hoffentlich findet auch ihr hier Anregungen und veranstaltet vielleicht selbstbald in eurer Stadt eine faire "Man-Go" Party.Mit herzlichen Grüßen aus GrünbergDer ZeitungsworkshopImpressumDoris LinnemannLara LinnemannChristina QuandtBarbara PeilKristin SandfortJulia WeberDas Weltladen extra extra ist im Rahmen eines Workshops auf dem Jugendcamp "Come in. Go fair." im <strong>Juni</strong> <strong>'05</strong> entstanden.Für den Inhalt sind allein die im Impressum genannten Teilnehmer des Workshops verantwortlich.


Fair Choc und die WTOVorträge: Die faire Schülerfirma und die Welthandelsorganisation"Fair Choc" ist eine Schülerfirma, dievor zwei Jahren in Hamburg gegründetwurde. Das Weltladen extra extra führtedas Interview mit Ibrahim Özdemir(Vorsitzender), Daniel Chorzelsk (TechnischerLeiter) und Romeo Szejnmann(Leiter der Verwaltungsabteilung), dreivon insgesamt zwölf Mitarbeitern derFirma.Weltladen extra extra: Was genau istFair Choc?Ibrahim: Fair Choc ist eine sogenannteSchülerfirma, die vor zwei Jahren gegründetwurde. Diese Firma ist genau soaufgebaut wie eine normale Firma, d.h.es gibt verschiedene Abteilungen, derenLeiter den Vorstand bilden. Der einzigeUnterschied zu einer normalen Firmabesteht darin, dass Fair Choc wie einSchulprojekt arbeitet. Entstanden istdie Firma durch das Projekt "<strong>Juni</strong>or",ein Projekt des Instituts für DeutscheWirtschaft, an dem man als Schulklassemit einer Geschäftsidee teilnehmenkonnte.W.e.e.: Wie ist die Idee zu "Fair Choc"entstanden?Unsere Vorträge sind nicht umsonst,weil wir der Meinung sind, dass FairerHandel und Wirtschaftlichkeit verbundenwerden müssen und dass man auchmit Fairem Handel Geld verdienen kann.W.e.e.: Wo ist der Sitz eurer Firma?Verfügt ihr über Büroräume?Romeo: Nein, einen richtigen Hauptsitzhaben wir nicht. Im Moment treffen wiruns immer bei einem von uns zu Hause,weil Büroräume viel zu teuer wären.Dort lagern wir auch unsere Produkte,Stellwände und Plakate. Demnächstwird unser Treffpunkt aber wieder derWeltladen sein, den wir aufgrund vonUmbauarbeiten ein halbes Jahr nichtbenutzen konnten.W.e.e.: Seid ihr nur in Deutschlandaktiv?Ibrahim: Zu Beginn des Projektes ginges darum, zuerst einmal in unseremStadtteil bzw. Bezirk auf den FairenHandel aufmerksam zu machen. Mittlerweilesind wir auch außerhalb unseresStadtteils bekannt, zum Beispielsind wir hier nach Grünberg und auchnach Wuppertal eingeladen worden.Außerdem haben wir Handelspartnerin der Dominikanischen Republik.W.e.e.: Kooperiert eure Firma mitWeltläden oder anderen Organisationen?Daniel: Wir arbeiten zum Beispiel mitdem WeltladeninOttensen zusammen,dort veranstaltenwir manchmal Diskussionsrundenoder Ähnliches. Außerdemhaben wir eine Partnerschaft mit demSüd-Nord-Kontor. Des weiteren kooperierenwir mit anderen Schülerfirmen,denen wir als "laufende Infostände"zur Verfügung stehen. Dies nennen wir"Kooperation von Stadtteilkräften".Lara Linnemann und Christina QuandtAm Samstag morgen berichtete Daniela Wagner vom Weltladen Dachverbandüber die WTO (Welthandelsorganisation). Das Weltladen extra extra hat Teilnehmerbefragt, wie sie den Vortrag fanden.Ibrahim: Die Idee ist durch JürgenReisner, Mitarbeiter des Weltladens undder Christianskirche in Hamburg, entstanden.Durch ihn sind wir auf denfairen Handel aufmerksam geworden.Die Idee von Fair Choc besteht darin,über den Fairen Handel zu informierenund fair gehandelte Schokolade zu vermarkten.Natürlich mussten wir unsdazu erst einmal selbst über FairenHandel informieren. Mittlerweile informierenwir andere über den FairenHandel.W.e.e.: Was bedeutet der Name FairChoc?Daniel: Der Name weist darauf hin, dasswir hauptsächlich Kakaoprodukte wieSchokolade, Kakaowein, Kakao usw.vermarkten. Unsere Hauptaufgabe istaber nicht nur, die Produkte zu verkaufen,sondern Vorträge über Fairen Handelzu halten oder Seminare zu geben.Evelyn Gläser, 19, Berlin:Ich fand es ganz gut, dass man zumThema Fairen Handel eben auch dieHintergründe nicht vergessen hat.Ich persönlich wusste das Meisteschon, denke aber, dass es für diemeisten neu war und eine andereSicht auf das Problem gegeben hat.Clara Suske, 14, WL Marburg:Man konnte das ganze Systemgut verstehen und dieFachbegriffe wurden gut erklärt.Die Diskussion war interessant.extra extra <strong>Juni</strong> <strong>'05</strong>3


"Once there was a dream"Die Preda/Akbay Theatergruppe zu Gast in GrünbergIm Rahmen dieses Wochenendes führtedie „Preda/Akbay Theatergroup“ amFreitag Abend ein Musicaldrama mitdem Titel "Once there was a dream" vor.Das Thema behandelte sexuelle Ausbeutungund Umweltzerstörung auf denPhilippinen.Initiator für dieses Projekt ist die PredaStiftung mit der UnterorganisationAkbay, die für die Jugendarbeit zuständigist, und Peta, eine Organisation diesich um philippinische Straßenkinderkümmert und Kindertheater produziert.Diese drei Organisationen, die alle aufKinderprostitution aufmerksam machenDie nach Deutschland verschleppten Kinderweinen um ihre verlorenen Träumewollen, entwickelten die Idee an einemkonkreten Beispiel ein Musical auf dieBeine zu stellen. Im Jahr 2000 begannman zu schreiben und zu planen. DieVorbereitungen dauerten sechs Monate.Während dieser Zeit besuchten die VerfasserSeminare und Fortbildungen.Unterstützt wurden sie dabei von Peta-Mitarbeitern, die schon Theatererfahrunghatten. Jayson Barneyba, einehemaliger Schauspieler, half bei denPlanungen mit und begleitete dieGruppe schließlich auf den Tourneen.terstück greift die typischen Träumevon Freiheit, einer intakten Umwelt undeinem Leben ohne soziale Konflikte auf.Die Schauspieler sind alle zwischen 15und 19 Jahren alt. Der Leiter der GruppeJayson Barneyba und Martin Lang, einMitarbeiter von DWP (Dritte Welt Partner),begleiten sie. Aus 60 Bewerbernwählte eine Jury aus ehemaligen Schauspielern14 Jugendliche aus. Nach dreiMonaten Probe war das Stück einstudiertund es wurden zwei Theatergruppengebildet. Eine davon spielt auf denPhilippinen, die andere ging auf Welttournee.Nach Österreich, der Schweiz,Kanada, Australien und Deutschlandsind noch Auftritte in Irland undSpanien geplant.Die jungen Schauspieler wollen sich fürsexuell ausgebeutete Kinder einsetztenund ihre Rechte vertreten. Sie zeigen,dass man Partei ergreifen und etwas tunkann. Viele wollen nach der Schuleweiter bei Preda arbeiten oder Berufeerlernen, mit denen sie den Menschenin ihrer Heimat helfen können.Lara LinnemannHelena Popodopoulos, 21, WLGleisdorf, Österreich, Vorstandsmitglied,ARGE Weltläden:Mich hat es beeindruckt, dass dieJugendlichen die Kraft aufbringen,so ein sensibles Thema in einemTheaterstück mit so einer Intensitätzu spielen. Als Zuschauer trifft daseinen sehr tief.Man-Go PartyGleich aktiv werden!Den Abschluss des Wochenendes bildetedie Man-Go Party. Elf Teilnehmerinnenund Teilnehmer nahmen an einem Workshopteil, dessen Inhalt einerseits einInformationsseminar über die Arbeitvon Preda und andererseits die Vorbereitungder Party war.Die Philippinische Preda Stiftung setztsich auch für die Mangobauern ein undschafft zusammen mit dem RavensburgerFairhandelsunternehmen dwp wirtschaftlichePerspektiven für die imWelthandel benachteiligten Bauern.Es entstand eine Produktserie aus Mangoerzeugnissen,um die fair gehandeltenFrüchte zu vermarkten. Für die Partywurden Snacks und Cocktails ausMangos von den Workshopteilnehmernhergestellt. Außerdem sorgten sie durchfantasievolle Dekoration und abwechslungsreicheMusik für einen gelungenenletzten Abend.Doris Linnemann4Der Titel "Once there was a dream"macht die verlorenen Träume der Kinderin dem Theaterstück deutlich. Das Theaextraextra <strong>Juni</strong> <strong>'05</strong>

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