10.07.2015 Aufrufe

Inkontinenz Radikaler Prostatektomie - ganeo

Inkontinenz Radikaler Prostatektomie - ganeo

Inkontinenz Radikaler Prostatektomie - ganeo

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

3.6.1 KontinenztrainingDie Rehabilitationsklinik Quellental / Bad Wildungen hat speziell für prostatektomiertePatienten ein innovatives multimodales Behandlungskonzept entwickelt. Derphysiotherapeutische Ansatz stützt sich auf zwei Arbeitsthesen:⇒ Die Kontinenz ist ein zerebraler Vorgang der im sensiblen und motorischen Kortexbeginnt und durch viele efferente und afferente Nervenfasern gesteuert wird.Auf Grund der Operation hat sich die Situation im Körper verändert, es musseine neue Bahnung der Steuerungsmechanismen stattfinden.⇒ Die muskelphysiologische Zusammensetzung des externen Schließmuskel aus slow -und fast - twitch - Fasern.(vgl. U. Otto, P. Grosemanns, W. Hoffmann, O. Dombo (1998), S. 35).Das Hauptziel der Physiotherapie ist, den externen Schließmuskel bezüglich Ausdauer(Ruhetonus) und Schnellkraft so zu programmieren, dass die urethrale Verschlusskraft derkörperlichen Belastung standhält. Der Patient muss zwischen agonistisch, antagonistischund synergistisch arbeitender Muskulatur unterscheiden können. Dies ist dann gegeben,wenn der Patient folgende Teilziele erreicht:⇒ Der Patient hat gelernt den externen Schließmuskel selektiv wahrzunehmen und mitgeringer Kraft den Schließmuskel zu tonisieren.⇒ Er spürt den Detrusordruck bei voller Harnblase als Signal zum Wasserlassen.Auf diesen Miktionsreiz hin kann er die Blase willkürlich und restharnfrei entleeren.⇒ Trotz körperlicher Anstrengung bleibt er kontinent, sogar unabhängig von derTageszeit.Er kann ausreichend speichern (physiologische Blasenfüllung), so dass er sich trautnormal viel zu trinken. (vgl. Ute Michaelis (2005), S. 22).Das Kontinenztraining sollte folgende Therapieziele beinhalten:Schulung des Patienten über Anatomie des Beckens, Physiologie der Blase.Mobilisation der Wirbelsäule, Becken, Hüftgelenke, Diaphragma, Blase undDünndarm.⇒ Steigerung der Durchblutung, Verbesserung der Blasenentaltung in der16

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!