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IKH Info 21 - Interessengemeinschaft Kleine Heime ...

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INFO <strong>21</strong>Erfahrungen und Berichte◆ Die Arbeit im »Fasanenhof«mit AD(H)S-Kindern◆ »Was man nicht kann,kann man nicht üben«◆ Umgang mit AD(H)Sim »Michaelshof«◆ Training mitaufmerksam keitsgestörtenKindern<strong>Interessengemeinschaft</strong><strong>Kleine</strong> <strong>Heime</strong> &JugendhilfeprojekteSchleswig-Holstein e.V.


Inhalt3Zum Thema AD(H)SVorwortJutta Schoene 4Nachlesezum 20jährigen JubiläumZwanzig Jahre <strong>IKH</strong>Ruth Fabianke 5Ansprache zum <strong>IKH</strong>-Jubiläumam 18.6.2003Thomas Hölscher 7Grußwort zum <strong>IKH</strong>-JubiläumKlaus Tischler, VPE 8Die Arbeit im »Fasanenhof« mitAD(H)S-KindernRenate Wächter 16»Was man nicht kann, kann mannicht üben« Helga Rettkowski <strong>21</strong>Interview mit Dagmar Stachezum Umgang mit AD(H)S im»Michaelshof«für die Redaktion: Jutta Schoene 25Training mit aufmerksamkeitsgestörtenKindernClaudia Nöhren 28<strong>Info</strong>rmationen zur <strong>IKH</strong>Aus unserenMitgliedseinrichtungen15 Jahre »TherapeutischeLebens gemeinschaft Haus Narnia«Thomas Hölscher- Vom Kleinstheim zurFacheinrichtung 11- 15 Jahre Haus Narnia 15im Spiegel –Jutta Schoene – Trägerin des»Haus Hegeholz« undLeiterin der Redaktion INFO 32PERSONÜbersicht derMitgliedseinrichtungen 34Ziele und Aufgaben 36Standortübersicht 38Impressum 38Dezember 2003


VorwortZwanzig Jahre <strong>IKH</strong>45Zwei Rückblicke und ein EinblickEmpfang in der GeschäftsstelleJutta SchoeneIn diesem Heft haben wir zweiSchwerpunkte zusammen gestellt.Zunächst blicken wir auf das 20-jährige Jubiläum der <strong>IKH</strong> zurück,das wir am 18.06.03 in unsererneuen Geschäftsstelle in Schleswigbegehen konnten.Herrn Hölschers Einrichtung »HausNarnia« besteht seit 15 Jahrenund er lässt diese 15 Jahre in ihrerEntwicklung kurz an uns vorbeiziehen.Der andere Schwerpunkt betrifftdie Beschäftigung mit Kindern undJugendlichen, die die Symptomevon AD(H)S entwickelt haben.Uns ging es nicht darum, dieAD(H)S-Problematik als solchedarzustellen. Dafür verweisen wirlieber auf die einschlägige Fachliteratur.In allen Einrichtungen der <strong>IKH</strong>werden Kinder und Jugendlichemit dieser Symptomatik betreut.Wir fanden es wichtig, an einigenBeispielen darzustellen, wie Einrichtungender <strong>IKH</strong> sich mit diesenKindern und Jugendlichen auseinandersetzen,welche Konzepte sieentwickelt haben und wie dieseArbeit in den Alltag von Einrichtungenhineinspielt.Daraus haben sich interessanteHerangehensweisen entwickelt,die wir Ihnen hiermit vorstellenwollen.Jutta SchoeneTrägerin und Leiterindes »Haus Hegeholz«Bereits im letzten Jahr hatten dieOberlegungen begonnen, wie die<strong>IKH</strong> ihr 20jähriges Jubiläum feiernwollte. Sollte es in Verbindungmit einer öffentlichen Tagungeher die professionell-fachlichenAspekte des Verbandes herausstellenoder eher informell diekollegiale Verbundenheit gefeiertwerden und der verbandsinterneRahmen eingehalten werden? DieEntscheidung fiel auf eine Lösungdazwischen. Das Ausrichten einerFachtagung, die zumindest landesweit,wenn nicht bundesweitauszuschreiben gewesen wäremit all ihrem finanziellen, organisatorischenund letztlich personellenAufwand schien mit einemVorlauf von weniger als einem Jahrden Rahmen des Machbaren zusprengen – wenngleich es nicht anreizvollen Themen und Fragestellungenim Bereich der Jugendhilfemangelt.Gleichwohl ist die<strong>IKH</strong> stolz auf ihre(junge) Verbandsgeschichteund dieInhalte ihrer Arbeit.Dem Bedürfnis, diesauch einer breiterenÖffentlichkeit zu verdeutlichen,entsprang der Wunsch nach derHerausgabe einer <strong>Info</strong>rmationsbroschüre– »Engagement undQualität – Gemeinsame Werte füreine Jugend mit Zukunft. Die <strong>Interessengemeinschaft</strong><strong>Kleine</strong> <strong>Heime</strong>& Jugendhilfeprojekte stellt sichvor«. Diese Broschüre wurde kurzvor dem Jubiläumstermin fertiggestellt.Was bot sich mehr an als dieJubiläumsfeier mit der Präsentationder neuen Broschüre zu verbindenund darüber mit alten und neuenKolleginnen und Kollegen ausÄmtern, Schulen, Praxen, Organisationenund Einrichtungen insGespräch zu kommen.Hinzu kam der Umstand, dass die<strong>IKH</strong> im Sommer letzten Jahres ihreGeschäftsräumlichkeiten nachSchleswig verlegt hatte und dieGeschäftsstelle zwar mittlerweilehäufig und von Arbeitsgruppenund für Besprechungen genutztRuth Fabianke


Ansprache zum Jubiläum67wird, bislang aber keine offizielleEinweihung stattgefundenhatte. Dies konnte nun nachgeholtwerden und damit »drei Fliegenmit einer Klappe geschlagen«werden. Da der Hinterhof undParkplatzbereich Möglichkeitenbot, nach draußen auszuweichen,waren auch schnell die Bedenkenzerstreut, unsere Räumlichkeiten,die lediglich aus zwei Büroräumen,Küche und Gruppenraum bestehen,könnten nicht ausreichendsein.Ein eigens aufgestellter Gartenpavillon– zum Schutze gegen dieUnwägbarkeiten des deutschenSommers – wurde zur Empfangshalleund füllte sich – danndoch bei strahlendem Sonnenschein– schnell mit den zahlreichsich angekündigten Gästen. Einebunte Palette unterschiedlichsterFachkompetenzen gab sich einStelldichein und zwischen Sekt,Orangensaft und Häppchen fandenviele anregende und informativeGespräche statt. Einen kleinenEindruck von der guten Atmosphärevermag hoffentlich die Auswahlvon Fotos zu vermitteln, die anbeiabgedruckt sind. Die <strong>IKH</strong> bedanktsich noch einmal bei allen Gästen– mit der Bitte um Nachsicht,dass sie an dieser Stelle nicht nocheinmal alle namentlich aufgelistetwerden –, die uns die Ehre ihresBesuchs haben zuteil werdenlassen und ebenso für die Glückwünscheund Grüße, die uns vonjenen übermittelt worden sind, dienicht dabei sein konnten.Ruth Fabianke<strong>IKH</strong>-Geschäftsführerin18. Juni 2003Verehrte Anwesende!Ich freue mich Sie als Vorsitzenderder <strong>Interessengemeinschaft</strong> <strong>Kleine</strong><strong>Heime</strong> heute zu unserem 20-jährigenJubiläum begrüßen zu dürfen.Vor ein paar Tagen war ich nachMünster unterwegs. Das dortigeJugendamt hatte eine komplizierteAufnahmeanfrage an michgerichtet, für die ich mir vielZeit eingeplant hatte. Doch imJugendamt wurde ich nicht nur alsLeiter meiner Einrichtung empfangen,sondern auch, da ich so vielZeit mitgebracht hatte, in meinerFunktion als Vorsitzender über dieneuesten Entwicklungen der <strong>IKH</strong>befragt. »Wir wollten den neuenVorsitzenden unbedingt kennenlernen« hieß es in einer kurzfristigeinberufenen Runde von Jugendamtsmitarbeitern.»Wir arbeitenseit 19 Jahren mit der <strong>IKH</strong> zusammen.– Berichten Sie uns über dieneuen Einrichtungen. – SetzenSie wie wir auf Traditionen? – Washat sich denn verändert seit derGründung vor 20 Jahren?«Da war ich gleich wieder beimheutigen Thema, meine Redemusste noch geschrieben werden:20 Jahre <strong>IKH</strong> – Wie war das denndamals?Ich habe mich bemüht dieVordenker der <strong>IKH</strong> ausfindig zumachen. Von verschiedenen Seitensind mir zum Teil unterschiedlicheNamen benannt worden.Auch die Angaben zur Zahl derGründungsmitglieder schwanktezwischen 14 und 17 Einrichtungen.Es kristallisierten sich jedochfolgende Menschen heraus, die ichbesonders erwähnen möchte: FrauSauer-Röh, Herr und Frau Binka,Frau Hexel, Frau Langer und HerrBrummack. (Sollte ich jemandenunerwähnt gelassen haben, bitteich das zu entschuldigen !) Diesesechs Menschen haben in jedemFall dazu beigetragen, als es imJahr 1983 zur Gründung der <strong>IKH</strong>kam.Bereits 10 Jahre später war die<strong>Interessengemeinschaft</strong> zu einerwichtigen Größe im Land herangewachsen.Unter dem Vorsitzvon Herrn Wagner wurde eineThomas Hölscher


8Grußwortzum <strong>IKH</strong>-Jubiläum 20 Jahre9Geschäftsstelle eingerichtet,der 1. Geschäftsführer war HerrWüllner. Gleichzeitig öffnete sichder Verband Neumitgliedern. Mitihnen kamen neue Einrichtungenund neue Ideen. Auch ich bindamals mit meiner Einrichtunghinzugekommen.Was folgte in den nächsten Jahren?Die Geschäftsstelle wuchs, FrauKoch und Frau Kurzreuther kamenhinzu. Frau Fabianke löste HerrnWüllner als Geschäftsführerin ab.– Die <strong>IKH</strong> erweiterte ihren Namenauf <strong>IKH</strong> und Jugendhilfeprojekte.– Ein verbandsverbindliches Qualitätsmanagementwurde eingerichtet.– Die Einrichtungen unterzogensich einem verbandsinternenBenchmarking.Und das sind wir heute:◆ Mittlerweile umfasst die <strong>IKH</strong> 30Einrichtungen der Kinder- undJugendhilfe.◆ Neben den Trägerinnen und Trägernarbeiten ca. 140 Fachkräftenim pädagogischen Dienst,sowie ca. 70 sonstige MitarbeiterInnen◆ Die wichtigsten Schwerpunkteunserer Arbeit liegen in- Stationären/ambulanten undflexiblen Hilfen- Einzelbetreuungen sowieAuslandsprojekten- Erlebnispädagogischen Maßnahmen- Verselbständigung- Reintegrationsprogrammen- Perspektiventwicklung fürdelinquente Jugendliche.Was zeichnet die <strong>IKH</strong> aus? Ichbin stolz Mitglied und Vorsitzenderdieser Gemeinschaft sein zudürfen. Neben dem Engagementmeiner Kolleginnen und Kollegenschätze ich die Offenheit für Neuesund Veränderungen sowie dieLebendigkeit und Vielfalt! Ich binmir sicher, dass die <strong>IKH</strong> auch in derZukunft Bestand haben wird. DieMitglieder haben Visionen undorientieren sich an den Lebensrealitäten.Damit Sie sich selbst ein umfassenderesBild der <strong>IKH</strong> machen können– wie es war, – wie die <strong>IKH</strong> heuteist und – wohin sie gehen wird,darf ich Ihnen unsere neueste Broschüreans Herz legen, die für dieZukunft der Arbeit der <strong>IKH</strong> unterdem Motto stehtEngagement und Qualität !Vielen DankThomas Hölscher<strong>IKH</strong>-Vorsitzender18. Juni 2003Liebe Anwesende,ich habe das Privileg, heute inPersonalunion gleich für zweiBereiche zu sprechen, für denVPE als dessen Mitbegründer,früherer Vorsitzender und jetzigerGeschäftsführer und – da PierreSteffen verhindert ist – für dieLandesarbeitsgemeinschaft derprivaten Jugendhilfeverbände inSchleswig-Holstein als deren zweiterVorsitzender.Für mich ist das eine besondereEhre und für Sie hat das denVorteil, dass aus zwei Reden einegeworden ist.Einen Verband aufzubauen undihn aktiv zu halten, ihn dazu zubringen als Einheit sich immerwieder neuen Situationen undSchwierigkeiten zu stellen, sichimmer weiter zu professionalisieren,ist eine schwierige, zeitweiseunlösbar erscheinende Aufgabe.Ich weiß dies aus eigener Erfahrungund kann daher die <strong>IKH</strong> undbesonders ihre Hauptakteure nurumso mehr beglückwünschen,dass Sie dies jetzt seit 20 Jahren geschaffthaben und gerade in denletzten Jahren auf der soliden Basisdes Bewährten wiederum »aufgebrochen«sind und sich neuenHerausforderungen stellen.Bemerkenswert finde ich dabei insbesondereauch, wie Sie in einemzwei Jahrzehnte alten Verband denÜbergang und die Verbindung, dieKooperation zwischen bewährtemAlthergebrachten und Neuemerfolgreich zustande bringen.Dies macht sich für mich auch inden Personen Ihres früheren undIhres jetzigen Vorsitzenden deutlich.Beiden möchte ich übrigensbei dieser Gelegenheit persönlichdanken. Michael Wagner für dieNachhilfe in Sachen Diplomatiebei unserer gemeinsamen Arbeit inder Jugendhilfekommission – undThomas Hölscher für manchesGespräch, in dem er mich durchseine fachliche und menschlicheKompetenz beeindruckt hat.Gelungene Kooperation ist auchdas, was in der gemeinsamenArbeit in der LAGpJ auf Landesebeneerlebbar wird. Dieser Zusammenschlussauf Landesebene istKlaus Tischler


1015 JahreTherapeutischeLebensgemeinschaftHaus Narnia11ja durch die Initiative von <strong>IKH</strong> undVPE und die aktive Teilnahme deranderen Verbände entstanden.Nur gemeinsam war und ist esuns möglich, auf Entwicklungenin Schleswig-Holstein Einfluss zunehmen und - wie beim Landesrahmenvertragund den Rahmenleistungsvereinbarungen– zumindestdie größten Grausamkeiten zuverhindern und dafür zu sorgen,dass die Bedürfnisse und Interessender privaten Einrichtungennicht wie früher völlig vernachlässigtwerden.Es ist uns auch gelungen, die Beteiligungder Privaten an Gremienund an <strong>Info</strong>rmationen auszudehnen,wobei es immer noch einigeszu tun gibt...Da die Rahmenbedingungenderzeit nicht besser werden, wirdin Zukunft diese Arbeit nochwichtiger sein, allein schon ummöglichst vielen TrägerInnen dieExistenz sichern zu können – unddamit die Grundlage zu einerguten und positiv wirksamenBetreuung der uns anvertrautenjungen Menschen.In diesem Sinne arbeiten sehrunterschiedliche Verbände zusammen,die jeder eine eigeneExistenzberechtigung haben,gerade weil sie unterschiedlicheprivate Einrichtungen einbindenund damit die genannte Arbeitunterstützen. Gemeinsam bündelnwir unsere Ressourcen, <strong>Info</strong>rmationenund Aktivitäten um dieberechtigten Belange der Privatenangemessen zu vertreten. Dabeiwird es immer wichtiger werden,offen miteinander zu arbeitenund uns gegenseitig an unserenEntwicklungen und <strong>Info</strong>rmationenteilhaben zu lassen.Die <strong>IKH</strong> als traditionsreichster aktiverVerband in Schleswig-Holsteinkann dazu ganz sicher in besonderemMaße beitragen.Sowohl in Ihrer inneren Entwicklungals auch nach außen verwirklichtsich dabei ein Grundsatz auseinem wohlverstandenen Qualitätsmanagement,der für michein persönliches Lieblingsmottogeworden ist:Quantitäten mögen sich den Raumstreitig machen –Qualitäten ergänzen und befruchteneinander ...In diesem Sinne bedanke ich michim Namen von VPE und LAGpJ fürdie bisherige Zusammenarbeit,freue mich auf die weitere undwünsche Ihnen für die nächstenJahre und Jahrzehnte eine weiterhinso gelungene Verbandsarbeit.Klaus TischlerGeschäftsführer des VPEVom Kleinstheim zur Facheinrichtung(Aus einem Vortrag anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten)»Warum feiert ihr eigentlich 15Jahre Haus Narnia und habt das14jährige Bestehen außer Achtgelassen?«, fragte mich einermeiner Freunde, als die Einladungzu unserem Jubiläum erhielt. Erist Anthroposoph und als solchersieht er Entwicklung in Siebenjahresschritten.Warum feiern wir also unser15jähriges Bestehen? Mit dieserFrage begann ich mich zu beschäftigen.In der Tat vergleiche ich dieEinrichtung mit einem lebendenOrganismus. Als »Vater« war ich inden ersten Lebensjahren (dem Aufbauder Einrichtung) unabkömmlich.Nach dem Laufen lernenvollzog sich im siebten Lebensjahrdie Trennung von den Mitbegründern,der erste »fremde« Mitarbeiterwurde angestellt. WeitereMitarbeiter kamen hinzu. »MeinKind« (die Einrichtung) begann,eigene Wege zu gehen. Aber mit14 den Beginn der Pubertät feiern?Wer macht das schon?Plötzlich wusste ich die Antwortauf die Eingangsfrage. In der praktischenArbeit mit den Jugendlichenin der Einrichtung erlebe ichimmer wieder, dass die Jungenbeginnen, selbstbewusst nachvorne blicken. Die Pubertätskriseist überwunden. Jetzt werden dieWeichen für die Zukunft gestellt.Vom Kleinstheim zur Facheinrichtung,- das ist ein Grund zumFeiern! Was sich im Laufe der Jahreverändert hat, will ich im Folgendenskizzieren.I. Jungenarbeit. –Das ist nunmehr der zentraleArbeitsschwerpunkt. Arbeitete ichfrüher gemäß dem Motto »youname it, we do it« benenne ichjetzt meine Fähigkeiten. Jungenarbeitist Arbeit an Normen undWerten. Verbindlichkeit, Offenheit,Ehrlichkeit und eine konsequenteHaltung ist Ausdruck für klare,eindeutige Beziehungsarbeit. Daszeigt sich bereits beimII. Aufnahmeverfahren. –Nach einem verbindlichen Erstgesprächerfolgen mindestens ein,bisweilen auch mehrere Folgegespräche.Ich zeige offenes Interessean den Jungen und erwarte derenOffenheit. Die Jungen bekommenim Vorfeld eine Aufgabe von mir,TherapeutischeLebensgemeinschaftHaus NarniaFacheinrichtung fürJungenarbeit undGewaltpädagogikThomas HölscherBordesholmer Weg 724582 Mühbrook


12in der sie zeigen dürfen, dass siehier sein wollen. Sie können dabeigleichzeitig meine Ehrlichkeittesten. Das Aufnahmeverfahrenist klar und verständlich für dieJungen. Sie werden als werdendeMänner ernst genommen.III. Mitarbeiter. –Wir arbeiten mit einem reinenMännerteam. Die Jungen erlebendie Vielfalt von Männlichkeit. Sielernen fürsorgliche Männer kennen.Wir zeigen ihnen ein neues,offenes Männerbild. Die Jungenkennen dieses Männerbild nicht.Sie werden dadurch zu Beginnder Betreuung stark verunsichert.Diese Verunsicherung ist der Anfangvon Veränderung zu eigenerMännlichkeit.IV. Gewaltpädagogik. –Im Jahr 2000 beendete ich meineAusbildung zum Gewaltberater.Durch drei Jahre Schulung meinerFremd- und Selbstwahrnehmunggewann ich einen neuen Zugangzu mir und damit auch zu anderen.Die Jungen schätzen essehr, dass ich mir meiner selbstbewusster bin. Mit meiner Hilfeentwickeln sie ein positives Selbstbewusstsein.Auch die Mitarbeiterwerden seit Jahren regelmäßigextern weiter geschult.V. Mein Alter. –Natürlich bin auch ich älter geworden.Früher war ich »näher dran«,mittlerweile bin ich für die Jungen»steinalt«. Ein gemeinsamer Disco-Besuch ist eher »peinlich«. Dochdie Jungen fordern meine Qualitätenals »weiser Mann«. Einen nichtalternwollenden, turnschuhtragendenBerufsjugendlichen lehnen sieab. Gleichzeitig genießen sie dieNähe der jungen Mitarbeiter.Abschließend möchte ich nochsagen, was sich nicht veränderthat. Die Jugendlichen sind nichtschlimmer geworden und ich habeimmer noch Spaß an der Arbeit!Zwar mag es bisweilen undankbarscheinen, mit Jungen zu arbeiten.Manchmal denke ich das auch,denn häufig höre ich nach ihrerEntlassung jahrelang nichts vonihnen. Aber plötzlich stehen siedann doch wieder vor der Tür,scheinbar ohne Anliegen, einfachnur so; oder wie neulich Timo mitder Frage: »Darf ich dich nocheinmal in den Arm nehmen?«Programm des Jubiläumsfestes zum 15jährigen Bestehendes Hauses Narnia am 29. August 2003Von 9 Uhr bis 12 Uhr:◆ Begrüßung◆ Grußwort der Gemeinde Mühbrook◆ Vom Kleinstheim zur Facheinrichtung:15 Jahre Haus NarniaThomas Hölscher, Heimleiter◆ Fachvortrag: Jungen und GewaltBurkhard Oelemann, Dipl. Erziehungswissenschaftler,Rundfunk-, Fernseh-und Buchautor, Mitbegründervon Männer gegen Männer-Gewalt®,Hamburg◆ Einsichten in den Alltag:Jungenarbeit im Haus NarniaMitarbeiter der Facheinrichtung◆ Bericht eines Firmeninhabers:Berufsintegration schwierigerJugendlicherKlaus Freese, Holz Freese12.30 Uhr Buffetzubereitet von Jugendlichen◆ Buntes ChorprogrammReesdorfer Chor◆ HandpuppenspielMärchenbühne»Das Wasser des Lebens«◆ »Hausmusik«Bewohner und Mitarbeiter der Facheinrichtung◆ verschiedene SpielangeboteSpielothek, Wahrnehmungsspieleu.v.a.◆ »Buddelschiff«Videodokumentation◆ »Offene Zimmer«der JugendlichenRahmenprogramm◆ <strong>Info</strong>thek:Arbeit der Facheinrichtung◆ Ausstellung von AquarellenAnja Hölscher◆ Zuckerbäckerhäuschen13Thomas HölscherHeimleiter


141515 Jahre Haus NarniaEin Jahr Vorlauf beanspruchte dasJubiläumsfest zum 15jährigenBestehen des Hauses Narnia. AlleMitarbeiter und Mitarbeiterinnen,deren Lebenspartner, alle Jugendlichen,die gesamte Familie Hölscherund einige Freunde warenwochenlang mit den Vorbereitungenbeschäftigt. Es hat sich gelohnt.Der Tag klingt noch nach, bis heute,knapp drei Monate später.Am Vormittag des 29. Augustkonnten die geladenen Gästediversen Vorträgen lauschen, aufunterhaltsame Weise etwas überdie Integration der Einrichtungin das Dorf Mühbrook erfahren,vom Heimleiter über die Entwicklungder Einrichtung im Laufe dervergangenen 15 Jahre hören oderdurch die Mitarbeiter Einsichtenin den Arbeitsalltag einer Facheinrichtungfür Jungenarbeit undGewaltpädagogik gewinnen. ImMittelpunkt stand der Fachvortrag*von Burkhard Oelemann(Dipl. Erziehungswissenschaftlerund Mitbegründer von Männergegen Männer-Gewalt, Hamburg)zum Thema Jungen und Gewalt.Ebenso interessant war auch zuvernehmen, wie diese Jungenaus Sicht eines Firmeninhabers ineinen Wirtschaftsbetrieb integriertwerden können.Nach diesen vielen fachlichenInhalten tat es allen gut, sich beimreichhaltigen Büffet zu stärken, dasdie Köchin des Hauses mit Hilfevon Jugendlichen zubereitet hatte.Anschließend begann das kulturelleProgramm des Nachmittags.Das Angebot war so vielfältig, dassmancher Gast in Entscheidungsnötekam. Sollte man nun lieber beimPuppenspiel dabei sein, an denSpielangeboten der Heilpädagoginteilnehmen oder eher die Videodokumentationüber das »Buddelschiff«(ein Beitrag der Einrichtungbeim Wettbewerb alternativerWasserfahrzeuge zur Kieler Woche2002) anschauen.Natürlich mussten auch die offenenJugendlichenzimmer besuchtwerden. Vier Jungen luden unterden Themen Musik-Cafe, Skater-Zimmer,Fußballexperte undSiku-Ausstellung in ihre Zimmerein. Zum Gitarrenkonzert mussteman sich dann wieder im Zelteinfinden. Ein halbes Jahr hatte sichBenjamin auf diesen Auftritt vorbereitet.Bei diesem Ohrenschmauskonnte man die Aquarellausstellunggenießen oder in Ruhe in dereigens für diesen Tag eingerichteten»<strong>Info</strong>thek« stöbern.Beim bunten Chorprogrammversammelten sich zum Abschlussnoch einmal alle Gäste im Zelt. Einglücklicher, erfüllter und begegnungsreicherTag ging zu Ende.Ein Tag, der noch nachklingt, bisheute, knapp drei Monate später.Thomas HölscherTräger und Leiter der TherapeutischenLebensgemeinschaft Haus NarniaTischler, Diplom-Waldorfpädagoge,Gewaltberater, z.Zt. in Ausbildung zumTätertherapeuten* Die Vorträge können in schriftlicher Form in der Einrichtungangefordert werden.


16Die Arbeit im »Fasanenhof«mit AD(H)S Kindern17Renate WächterZur Aktualität und Bedeutung des Themas»Zappelphilipp« und »Böser Friederich«»Ob der Philipp heute still,wohl bei Tische sitzen will?«Aber nein –Er gaukelt und schaukelt,er trappelt und zappeltauf dem Stuhle hin und her,bis der Stuhl umfällt und die Familienkatastrophekomplett ist.Wer kennt es nicht, das Buch»Der Struwwelpeter« von demFrankfurter Kinderarzt Dr. HeinrichHoffmann, 1845 geschrieben?In jeder Geschichte findet manverhaltensauffällige Kinder.◆ Da gibt es den bösen Friederich,den aggressiven, destruktivenJungen,◆ den Struwwelpeter mit seinerBerührungsangst und seinenKontaktschwierigkeiten,◆ das Paulinchen, das leidenschaftlichgern zündelt: sie hatkein Bewusstsein für Gefahr,◆ Hans Guck-in-die-Luft, der orientierungslosund wahrnehmungsgestörtdurch die Welt geht,◆ den Zappelphilipp, der durchseine motorische Unruhe dieganze Familie stört.Diese Kinder, die wir als verhaltensgestörtbezeichnen, hat esnach diesem Buch auch schonfrüher gegeben. Nur schienen sieeher die Ausnahme zu sein. Dochin den vergangenen Jahrzehntenwurde zunehmend beobachtet,dass sich immer mehr Kinder gestörtverhalten. Besonders auffälligist die Zunahme des Aufmerksamkeitsdefizitsyndromsmit und ohneHyperaktivität. Die betroffenenKinder unterliegen einer starkenUnruhe, können nicht stillsitzen,müssen alles anfassen und könnensich nicht auf eine Aufgabe konzentrieren.Manche Kinder habenplötzlich Wutanfälle, hemmungsloseAggressionen, versagen häufigin der Schule und wechseln oftihre Arbeitsstellen.. Viele von ihnengehen wegen ihrer Verhaltensauffälligkeitenin die Förderschule,bei oft durchschnittlicher Intelligenz.Zu guter Letzt werden sie inErziehungsheime oder psychiatrischeKliniken eingewiesen. Eltern,Lehrer und Erzieher sind mit ihnenvöllig überfordert und suchennach neuen Wegen diesen Kinderneinen besseren Start ins Lebenzukommen zu lassen. Auch wir alsBetreuer in der Jugendhilfeinrichtungkamen an unsere pädagogischenGrenzen und gingen auf dieSuche nach neuen Wegen.Welche Wege ging der Fasanenhof?Einstieg in dieNahrungsmittelumstellungAnfang der 90er Jahre kam einKind in unsere Einrichtung mitallen Verhaltensproblemen, die imStruwwelpeter aufgezeigt werden.In der Schule ging er über Tischeund Bänke, in der Einrichtung kames zu täglichen Zerstörungen vonGegenständen, Tierquälereien undnicht beachten von Regeln. Wirstanden ratlos vor dem Jungen,weil keine Worte, keine Maßnahmenbei ihm ankamen. Bis wirvon der Phosphatliga hörten,die festgestellt hatte, dass Nahrungsmitteldas Verhalten vonMenschen beeinflussen können. Ineiner Elterninitiative erhielten wir<strong>Info</strong>rmationen und Literaturhinweisezu diesem Thema.Daraufhin stellten wir komplett dieErnährung in der Einrichtung um,mit besonderem Augenmerk aufdiesen Jungen. Dieser Junge wurdenach der Nahrungsumstellungsichtbar ruhiger und wir hattenerstmals die Möglichkeit mit ihmzu arbeiten. Die Schule, die überunsere Aktion informiert war, gabdie Rückmeldung, dass dieserJunge es nun erstmals schaffte,eine Schulstunde auf seinem Platzsitzen zu bleiben, dem Unterrichtzu folgen und in kleinen Schrittenzu arbeiten begann.Durch die Erlebnisse mit dem Jungenkam es bei uns in erster Liniezu einer Einstellungsänderung zudem Jungen und seiner Problematik,denn es wurde deutlich, dasser sich nicht aus sich selbst heraussteuern konnte und wir ihminnerlich sowie äußerlich besonderenHalt geben mussten. DieNahrungsmittelumstellung war einTeilstück von dem Weg mit ihmzu gehen und ihn gleichzeitig inseiner Individualität und Ganzheitzusehen.Um weitere Wege und Methodenin der Arbeit mit AD(H)S Kindernzu finden, folgten Fortbildungen,Fachtagungen, Gespräche in der<strong>IKH</strong> Frauengruppe, aus der herauseine Arbeitsgruppe zum ThemaAD(H)S entstand. Parallel dazuwurde eine neue Elterninitiativein Schleswig gegründet. In derElterninitiative AD(H)S, sowie inder Arbeitsgruppe kamen unterschiedlicheFachkräfte zusammen,die die Kinder aus verschiedenen


18Fachbereichen betrachteten und<strong>Info</strong>rmationen zusammentrugen.So entstanden Diskussionen wie:◆ Ritalin JA oder NEIN? Wenn,dann: wann und wieviel?◆ Lebensmittelumstellung:Bringt es was?◆ Wo kann ich Kinder untersuchenlassen?Was brauche ich für eine sinnvolleDiagnose?Was muss ich untersuchenlassen?Wie man aus den aufgeführtenFragestellungen ersehen kann,tauchten immer wieder Fragen inder Arbeit mit AD(H)S Kindern auf,die uns dazu verhalfen neue Wegezu finden.So möchte ich nun einige Möglichkeitenaufzeigen wie wir in unsererEinrichtung mit AD(H)S Kindernarbeiten.Bei der Neuaufnahme einesKindes, egal ob mit oder ohneAD(H)S Diagnose nehmen wir unsZeit das Kind zu beobachten undgeben dem Kind erst mal Zeit sichbei uns Einzuleben. Während derEinlebephase, sowie später gebenwir den Kindern durch einenstreng festgelegten Tagesablaufeine Linie an der sie entlang laufenund an der sie sich verlässlichorientieren können. Durch freundliches,aber bestimmtes Erzieherverhaltenversuchen wir sie immerwieder in die Bahn zurückzuholen.Ein Dienstplan, Terminplaner undfür jeden ersichtliche Stundenplänestellen für einige Kinder einenverlässlichen Rahmen dar sich zuorientieren. Die Familien ähnlicheWohnform bringt ihnen einenregelmäßigen und immer wiederkehrendenPersonenkreis(wenigwechselndes Personal), Hausbewohnersind kontinuierlich da.Bei der Beobachtung des Kindesachten wir darauf in welchemBereich die Schwerpunkte in derVerhaltensproblematik liegen.◆ Wahrnehmungsbereich◆ Sozial-emotionalen Bereich◆ Motorischer Bereich◆ Schulischer Bereich, mit Aufmerksamkeitsstörungen,Teilleistungsstörungen,wie Legasthenie,Diskalkulie◆ Körperliche Einschränkungen,wie: Hören, Sehen, Blickwinkelstörungen◆ Lebensmittelallergien testenlassen und gegebenenfalls entgiftenlassen◆ Neurologische Untersuchungeneinleiten◆ Medikamenteneinnahme überprüfenNach genauer Beobachtung wirdin den Teamsitzungen besprochen,welcher Weg bei dem Kindzu gehen ist und welche Maßnahmenoder Untersuchungeneingeleitet werden müssen.Maßnahmen außerhalb derEinrichtung können sein:◆ Motorische Therapien wie heilpädagogischesReiten, Schwimmenin der Schwimmhalle sowieim freien Gewässer. Sport aufVereinsebene, wie Kinderturnen,Fußball, Tennis Einradfahren, Volleyball,Badminton und Jiu Jitsu◆ Spieltherapie◆ Ergotherapie◆ Sensorische Integration◆ MusikschuleMaßnahmeninnerhalb der Einrichtung:Den Kindern Möglichkeiten derStrukturierung von Arbeitsabläufenauf zeigen.Wie gehe ich vor wenn ich meinZimmer aufräume?Einige Kinder brauchen einen zeitlichbegrenzten Rahmen, anderebrauchen einen Plan in dem jedeHandlung aufgeführt ist, die sieabhaken müssen wenn sie erledigtist. Der Dritte schafft es gut mitpositiver Verstärkung. Hier gilt esbei jedem Kind den richtigen Wegheraus zu finden.Weiterhin bieten wir ein Aufmerksamkeitstrainingnach Lauth undSchlottke.Ein Blicktraining aus dem FreiburgerBlicklabor ist möglich.19»Ob der Philipp heute stillwohl bei Tische sitzen will?«Also sprach in ernstem Tonder Papa zu seinem Sohn,und die Mutter blickte stummauf dem ganzen Tisch herum.Doch der Philipp hörte nicht,was zu ihm der Vater spricht.Er gaukeltund schaukelt,er trappeltund zappeltauf dem Stuhle hin und her.»Philipp, das mißfällt mir sehr!«...


2223de Reize völlig ungefiltert weitereTeile des Gehirns erreichen und zuüberschießenden, ungeordnetenReaktionen anregen.Lernen vollzieht sich in selbstbestimmten Schritten, Neuesmuss auf dem Bekannten aufbauenkönnen, um zur Erkenntnis zuführen. Nun ist es in der Regel so,dass unsere Betreuten, wenn siezu uns kommen, der Klasse, diezu ihrem (an Jahren gemessenen)Alter gehört, zugeordnet werden,ohne dass Rücksicht auf eine individuelleReife genommen werdenkann. Der Lernstoff im kognitivensowie sozial- emotionalen Bereichwird ihnen angeboten underwartet, dass alles verstanden ist.Was aber, wenn das Altbekanntenur bruchstückhaft oder gar nichtvorhanden ist? Bei fehlenden, dasLernen vorbereitenden Basisfunktionenwerden sich nur Misserfolgserlebnisseeinstellen. Auchmit der besten Methode lässt sichkeine Übungsmöglichkeit herstellen,wenn der Boden dafür nichtbereitet ist.Oder, um noch einmal Jean Ayreszu zitieren: »Es nützt nichts, einDach reparieren zu wollen, wenndas Fundament noch marode ist.Das ganze Haus würde unter derneuen Last zusammenbrechen.«In unserer täglichen Arbeitbemühen wir uns, die Ebenewahrzunehmen, an der das Lernendes einzelnen Kindes brüchiggeworden ist. Wir versuchen mitden vorhandenen Ressourcenzu arbeiten, um eine Beziehungaufzubauen und Stabilität für einweiteres Lernen zu schaffen.Ganz wichtig sind dabei kleineSchritte, die Möglichkeiten fürErfolgserlebnisse bieten.Neben einer Diagnosestellungdurch die ärztlichen Untersuchungen(Augen, Ohren etc.) kannbei Verdacht auf eine Störungder SI, eine Förderdiagnostik(z.B. SCSIT – Southern CaliforniaSensory Integration Test, Ayres),zu Hilfe genommen werden, umdie spezielle Ausprägung desWahrnehmungsdefizits einzugrenzen.Hiervon ausgehend kann dieindividuelle Förderung geplantwerden.Wir sind eine kleine Einrichtungmit 4 Plätzen. Seit fast zwanzigJahren leben und arbeiten wir»alle unter einem Dach«. UnsereBerufserfahrung sammelten wirals Angestellte bei einem großenTräger.Als wir im Jahr 2002 dachten, dasmit Rückendeckung Gelernte sostabil verarbeitet zu haben, dasswir auch alleine laufen können,wagten wir trotz der rückläufigenBelegungszahlen in der Jugendhilfeden Schritt in die Selbständigkeit.Gleichzeitig konnten wir so einemlange gehegten Wunsch, Räumlichkeitenzu suchen, um auch fürextern Ratsuchende Angebote ausdem heilpädagogischem Bereichanbieten zu können, genüge tun.In ca. 200 m Entfernung zumHaupthaus entstehen Räume, indenen hauptsächlich Übungseinheitenin Sensorischer Integration,Psychomotorik, Elternschule undnach Abschluss eines AufbaustudiumsLegasthenietraining stattfindenkönnen.Im gleichen Haus befindet sichnoch eine Trainingswohnung, inder ein unserer Familie »entwachsener«junger Mann wohnt. ImSommer 2004 wird er seine Lehrezum Garten und Landschaftswerkerabgeschlossen haben.Unsere Wohngruppe liegt mittenim 600 Seelendorf Oster-Ohrstedt.Nach so langer Tätigkeit undungezählten Gesprächen überunsere Arbeit, sind wir und unsereKinder als Mitglieder der Dorfgemeinschaftanerkannt. Es wirdrege Anteil genommen an demFortkommen der Großen (teilweisewohnen die Kinder und Jugendlichenschon 5-10 Jahre bei uns)und oft wird eine Lehrstelle o. a.durch die langjährige Bekanntschaftzu Gewerbetreibendenunserer Region möglich....Seht, ihr lieben Kinder, seht,wie´s dem Philipp weiter geht!Oben steht es auf dem Bild.Seht! er schaukelt gar zu wild,bis der Stuhl nach hinten fällt.Da ist nichts mehr, was ihn hält.Nach dem Tischtuch greift er, schreit.Doch was hilft´s? Zu gleicher Zeitfallen Teller, Flasch und Brot.Vater ist in großer Not,und die Mutter blicket stummauf dem ganzen Tisch herum....


24Zum Umgang mit AD(H)Sim »Michaelshof«25Die Belegung hat sich momentanzu einer reinen Jungengruppeentwickelt. Unsere Jugendlichensind 14, 15, 16 und 18 Jahre alt.Dies war keine Absicht, es hat sicheinfach so ergeben.Besuchte Schulformen sind zurzeitHaupt und Realschule. In einemNachhilfeinstitut wird zusätzlichfür nicht regelgemäß beschulte JugendlicheErsatzunterricht erteilt.Ziel ist immer die Reintegration ineine Regelklasse.Ein junger Erwachsener machteine Ausbildung zum Beikoch.Die Betreuung erfolgt von 2Vollzeitkräften (Heilpädagogin,langjähriger Mitarbeiter imErzieherischen Dienst), einerTeilzeitstelle (Heilerzieher) undeinem Hausmeisterehepaar. InTeilzeitanstellung sorgen sie fürdie Reinigung, kleine Reparaturenund die Gartenpflege. Alle anderenReinigungsarbeiten werdengemeinsam mit den Bewohnernerledigt.Den Tagesablauf zu beschreibenfällt mir leicht. Ich verweise einfachauf den Artikel von Thomas Hölscherin Heft 17, welchen wir mitsehr viel Selbsterkenntnis gelesenhaben.Auch heute noch erreichen unshäufig Fragen unserer Kinder,was wir denn so den ganzen Tagtäten? Trotz der vielen »Langeweile«,die wir ja besonders vormittagshaben müssten, ist einer vonihnen in die Pädagogik eingestiegenund ein zweiter will es wagen.Viel Wert legen wir auf den Aufbaueiner guten Zusammenarbeit mitden Schulen. Auch Kinder aus»normalen« Familien sind heutemehr aus- und anfällig im Unterricht.Da ist es leicht möglich, dassgerade unsere Kinder fokussiertwerden als zusätzliche Belastungder hiesigen Klassen. Schuldzuweisungenin jeglicher Richtung sindhäufig die Folge und letztendlichsind wieder die Kinder Projektionsfeldunserer eigenen Hilflosigkeit.Wir versuchen Jugendhilfe undSchule in unserem Bereich zuvernetzen durch Hilfsangebote,die anfangs sicherlich auch einmalehrenamtlich sein müssen.Ein entspannter Umgang miteinanderkann nach unserer Erfahrungein wichtiger Lohn für dieeigene Zufriedenheit werden.Ein kleiner Schritt in die Richtung,den Kindern konfliktfreien Umgangund stabile Bezugspersonenvorzuleben.Helga RettkowskiHeilpädagoginTrägerin der»Familienwohngruppe Rettkowski«Interview mit Dagmar Stache1. Red.: Werden im »Michaelshof«Kinder mit ADS/ ADHS aufgenommen?D. Stache: Durch verschiedeneFort- und Weiterbildungen imADS-Bereich (Ausbildung zumADS-Coach) besteht die MöglichkeitKinder oder Jugendliche miteiner ADS-Symptomatik im Michaelshofzu betreuen.2.Red.: Welche Diagnostik steht beieinem Verdacht auf ADS/ ADHS zurVerfügung?D. Stache: Die Diagnose AD(H)Szu stellen, erfordert fachkundigesWissen. Es ist zu unterscheiden,ob es sich um eine AD(H)S-Symptomatikals Folge einer Stoffwechselfunktionsstörungim Gehirnhandelt, oder um eine Aufmerksamkeitsstörunganderer Ursache.Nach der DSM IV (Diagnostischesund statistisches Manual psychischerStörungen) werden 3 Typenvon AD(H)S unterschieden:a. vorherrschend unaufmerksamerTyp (ohne Hyperaktivität) ADSb. vorherrschend hyperaktiver- impulsiver Typ ADHSc. gemischter Typ(von beidem etwas)Sobald die Diagnosekriterien inden drei Hauptkategorien◆ Unaufmerksamkeit◆ Hyperaktivität (> hierfür gibt eseinen Kriterienkatalog)◆ Impulsivitätfestgestellt werden, ist weiteres zuklären:a. Dauer der Symptomatikb. Beginn der Problematik vordem 6. Lebensjahr (?)c. Symptomausprägung in mehrals einer Situation (Familie,Schule, Freizeit, Untersuchungssituation)d. Die Problematik verursachtLeiden. Die soziale, berufliche,schulische Funktionsfähigkeit istbeeinträchtigt.e. Es darf keine andere tiefgreifendeEntwicklungsstörungvorliegen.Ähnliche Auffälligkeiten wie beiAD(H)S können auftreten bei:◆ altersgemäßer »normaler«Hyperaktivität◆ Intelligenzminderung◆ Über- bzw. Unterforderung◆ chaotischem Familiensystem◆ tiefgreifenden EntwicklungsstörungenDagmar Stache


◆ organischen Symptomen ( z.B.Schilddrüsenerkrankungen)◆ psychischen Erkrankungen5. Red.: Welche Fördermöglichkeitengibt es für das Lernen eines solchenKindes in der Schule/ in der Einrichtunggen8. Red.: Gibt es den EinweisungsgrundADS im Zusammenhang mit einersozialen Problemlage in der Familie?D. Stache: Eine gute Prognose istdann gegeben, wenn aufgrund intellektuellerund kognitiver Voraussetzun-den betroffenen Jugendlichen eine◆ medikamentenbedingten Störungenselbstreflexive und damit bewussteD. Stache: Vor der HeimaufnahmeD. Stache: Wie schon erwähnt, ist es schwer zu beurteilen, ob die26 ◆ TeilleistungsstörungenVerhaltenssteuerung möglich ist.27◆ einigen Hör- und Sehstörungen◆ allergischen ReaktionenWie zu erkennen ist, ist die Diagnoseerstellungsehr umfangreichund schwierig und häufig wirdnach unserer Erfahrung AD(H)S zuschnell diagnostiziert.3. Red.: Werden hiesige Ärzte konsultiertoder werden Ärzte/ und/oderKliniken anderer Bundesländer inAnspruch genommen?D. Stache: Eine Differenzialdiagnosevon Fachärzten, Psychologen,Neuropsychologen und Therapeutenist notwendig, um einenindividuellen Hilfeplan für das Kindzu erstellen.Sehr gute Erfahrungen habenwir in der Zusammenarbeit mitden Psychologen der BremerNeuropsychologischen Ambulanzgemacht, die eine umfassendeDifferenzialdiagnostik erstellen.4. Red.: Wie werden die Essenssituationenmit einem AD(H)S-Kindgestaltet, gibt es eine besondereDiät?D. Stache: Wir gestalten die Essenssituationenmit diesen Kindernnicht anders, als mit den anderenKindern auch, es sei denn, dasssie auf Zucker o.ä. mit unruhigemVerhalten reagieren. Dann lassenwir sie auf Darmpilze untersuchen,da nach unseren Erfahrungen dieshäufig die Ursache für die Unruhesein kann. Insgesamt achten wirbei allen Kindern auf eine ausgewogeneErnährung.bemühen wir uns, für jedes Kindeine gute Differenzialdiagnose zubekommen, um daraus individuelleTherapiepläne für die Kinderzu entwickeln. Wir arbeiten engmit Lehrern, Ärzten, Neuropsychologen,Ergotherapeuten, Sprachtherapeuten,Reittherapeuten undHeilpraktikern zusammen.6. Red.: Wie wird auf das Sozialverhalteneingewirkt?D. Stache: Wichtig bei AD(H)S-Kindern, aber auch bei anderenKindern, ist ein klar strukturierterTagesablauf und ein konsequentesaber liebevolles Erzieherverhalten.Wir setzen verschiedene Verhaltensprogrammeein, wie: Verstärkerprogramme(Token), Time-out,aber auch Entspannungstechniken,Aufmerksamkeitstraining.Ganz entscheidend ist das Erlernender sozialen Kompetenz durch dieGruppe selbst.7. Red.: Wie steht die Einrichtung zurGabe von Ritalin?D. Stache: Grundsätzlich sind wirbemüht kein Ritalin zu verabreichenund vorher alle anderentherapeutischen und ärztlichenMaßnahmen auszuschöpfen.Sollte dies nicht ausreichen und/oder ein Kind/ Jugendlicher vorder Heimaufnahme bereits Ritalinbekommen, und dies aufgrundeiner gesicherten ADS-Diagnostik,würden wir das Medikament in derEinrichtung weiter verabreichen,unter der Voraussetzung kontinuierlicherärztlicher Kontrolle sowiebegleitender pädagogischer undtherapeutischer Maßnahmen.soziale Problemlage der Familieaufgrund des kindlichen Verhaltensentstanden ist, oder ob dasKind das Verhalten aufgrund dersozialen Problemlage der Familiezeigt. Oftmals zeigt sich eine Verhaltensänderungallein aufgrunddes Milieuwechsels. Generellbedeutet das Verhalten eines ADS-Kindes eine Herausforderung fürdie Personen seines Umfeldes underfordert eine hohe Belastbarkeit.9. Red.: Welche Fortschritte machenKinder in der Einrichtung/ in derSchule mit welcher Förderung?D. Stache: Durch enge Zusammenarbeitmit den Schulen, klareStrukturen (genau geregelter Tagesablauf),Verhaltensprogrammeund Führungshefte kann gut aufdas Verhalten der Kinder eingewirktwerden. Die Führungsheftedienen der sofortigen Rückmeldungdes Lern- und Sozialverhaltensund sind deshalb besonderseffektiv. Voraussetzung ist allerdingsdie Kooperation der Lehrer,sowie die Ernsthaftigkeit im Führendieser Hefte.10. Red.: Gibt es eine »Heilung«(Besserung) während oder nach derPubertät?D. Stache: Häufig lässt die Hyperaktivitätin der Pubertät nach.Handelt es sich um ein AD(H)Saufgrund einer Stoffwechselfunktionsstörungim Gehirn ist dies z.Zt.nicht heilbar.11. Red.: Welchen Weg nehmen Jugendliche,die entlassen werden undmit der Diagnose ADS im Michaelshoflebten?...Dagmar StacheDiplomsozialpädagoginlebt gemeinsam mit ihremMann und den Kindern im»Michaelshof« in Nübel.Nun ist Philipp ganz versteckt,und der Tisch ist abgedeckt.Was der Vater essen wolltunten auf der Erde rollt.Suppe, Brot und alle Bissen,alles ist herabgerissen.Suppenschüssel ist entzwei,und die Eltern stehn dabei.Beide sind gar zornig sehr,haben nichts zu essen mehr.


28Training mitaufmerksamkeitsgestörten Kindern29nach Lauth und SchlottkeClaudia NöhrenBeim Training mit den Kinderngeht es mir in der Praxis nicht inerster Linie darum, die Kinder vonihren Symptomen zu befreien,etwas gegen die »Zappelei zuunternehmen«, sondern ihnenalternative Verhaltensmuster zuvermitteln. Es geht mir um dieFörderung ihrer Persönlichkeit undEntwicklung.Ich habe die Erfahrung gemacht,dass auch Kindern mit einer Aufmerksamkeitsstörungdurch eingezieltes individuelles Fördertrainingpositive Entwicklungsschrittegemacht haben, die es ihnen ermöglichten,ihre Aufmerksamkeitbesser zu steuern.Ziel ist es, mit den Kindern einenindividuellen Plan zu entwickeln,der es ermöglicht, ihr Verhaltenangemessen zu lenken.Die Kinder lernen mit Konfliktenkonstruktiv umzugehen und sichin Schule und Alltag besser zuorganisieren. Den Kindern werdenMöglichkeiten zur Selbstreflexionvermittelt.Voraussetzung für die individuelleTherapieplanung ist eine ausgewogeneDiagnostik auf die ich indiesem Bericht nicht näher eingehenwerde.GrundlagentrainingDas Grundlagentraining eig netsich für jüngere aufmerksamkeitsgestörte/hyperaktiveKinder (5 bis9 Jahre).Hierbei geht es um 10 bis 14Trainingseinheiten mit dem ZielBasisfertigkeiten zu erwerben.Vor dem Beginn wird ein Vertragmit den Kindern geschlossen, derdas weitere Vorgehen und die Inhaltedes Trainings klar beschreibt.Dem Kind wird dann zunächstWissen über Aufmerksamkeitsstörungenin kindgerechter Formvermittelt. Zum Beispiel durchden Film »Zappelphilipp«, durchentsprechende Bücher z.B. vonAstrid Lindgren »Michelgeschichten«oder durch entsprechendeMärchen je nach Interessenlagedes jeweiligen Kindes.Es wird geübt, genau hinzusehen,also bei einer Sache zu bleiben.Hier haben sich für mich das Arbeitenmit Suchbildern, ergänzen undNachlegen von Formen und dasMalen nach Zahlen bewährt.Übertragen auf Alltagstätigkeitenhabe ich folgende Möglichkeitenals sehr hilfreich erlebt◆ beim Aufdecken des Tischesgenau hinzusehen, ob alle benötigtenDinge auf dem vorgegebenenPlatz sind,◆ die Schnürbänder bebundensind, bevor man das Haus verlässt,◆ das Handtuch nach dem Händewaschen wieder am Haken, dieZahnbürste nach dem Zähneputzen wieder im Becher istusw.Das Kind benötigt dabei intensivepädagogische Begleitung, umnicht von einer Sache zur nächsten»zu fliegen«.In der nächsten Trainingseinheitwird geübt, genau zu beschreiben.Im Einzel- oder Kleingruppentrainingarbeite ich mitBildergeschichten, die Alltagssituationenbildlich wiedergeben. Eswerden Sachschilderungen undPersonenbeschreibungen geübt.Durch Übertragen auf den Alltagkann das Kind angeregt werden,lebenspraktische Handlungsabläufegenau zu beschreiben, z.B. wieöffne ich eine Milchtüte und fülledie Milch in ein Glas, wie schäleich einen Apfel u.ä.Es folgen Einheiten, die das Einübenvon genau hinhören, zuhörenund nacherzählen, wahrgenom-


3031menes wiederzugeben zumSchwerpunkt haben.In der Trainingssituation setze ichSpiele, Bildergeschichten, Tonkassetten,Rollenspiele, kreativeArbeiten ein.Übertragen auf den Alltag heißtdies für mich z.B.:◆ genau Hinhören zu üben durchklare Erteilung von Handlungsaufträgen,die ich vom Kindwiederholen lasse.◆ Als Vorbild dem Kind genauzuzuhören und dies von ihmeinzufordern.◆ Ferner werden die Kinder ermutigt,Erlebnisse aus Schule undAlltag zu erzählen.Dies bedeutet für Eltern und Betreuerein hohes Maß an Selbstreflexion,an Bewusstsein für eigenesHandeln.Ein wesentlicher Schwerpunktedes Trainings ist der Umgang mitStörungen. Es geht also um Selbststeuerung.Übertragen auf den Alltag heißtdies für mich z.B., Situationen sozu gestalten, dass das Kind dieMöglichkeit bekommt, bewusstStörungen wahrzunehmen, umMittel und Wege zu finden, mitdiesen Störungen angemessenumzugehen, ohne sich ablenkenzu lassen. Die Hausaufgabenkönnen z.B. bewusst durch Musik,Anklopfen oder Telefonklingel gestörtwerden, damit das Kind lernttrotz Ablenkung bei einer Sachezu bleiben. Gruppenspiele wie»Fischer wie tief ist das Wasser«und »Wer hat Angst vorm schwarzenMann« eignen sich hervorragendzur Reaktionskontrolle undReaktionsverzögerung, was nichtnur Kindern Spaß bringt.Beratung und <strong>Info</strong>rmationder Eltern/ErzieherZiel ist die Verbesserung derEltern/Erzieher-Kindbeziehung, dasAufzeigen und die Verbesserungder Eltern/Erzieher-Kind-Interaktion(Aufzeigen des Umgangsmiteinander, mit Wünschen desKindes, mit Spiel, Kritik, körperlicheZuwendung, Strafen, etc.)Claudia NöhrenHeilpädagoginSYSTEMISCHE BERATUNG UND TRAININGSKURSEFÜR KINDER - ELTERN - PÄGAGOGENUmgang und Trainingmit aufmerksamkeitsgestörten Kindern und Jugendlichenfür Familien, Pädagogen und Interessierteauf Anfrage auch hausinterne FortbildungGrundlagentrainingfür aufmerksamkeitsgestörte Kinder (5 bis 9 Jahre)10 Trainingseinheiten mit dem Ziel Basisfertigkeiten zum besserenUmgang mit der Aufmerksamkeitsstörung und/oder der Hyperaktivitätzu erwerben.Strategietrainingfür 8 bis 12-jährige Kinderdie das Basistraining erfolgreich durchlaufen haben,bzw. über die entsprechenden Fertigkeiten verfügen.Training Systematische Vermittlung sozialer KompetenzenAngebot für Kinder ab 5 Jahren in Einzeltraining oder in Kleingruppen,auch als integrative Präventivmaßnahme in Kindergärten und SchulenSystemberatungen Eltern-/ErzieherBeratung und <strong>Info</strong>rmation von Eltern/ErziehernAufgreifen aktueller Themen wieReduzierung der aktuellen Belastung (z.B. Gestaltung der Hausaufgaben,Regelung von Freizeitgestaltung, Gestaltung der Situationbei den Mahlzeiten, Umgang mit Konflikten und eigener Freizeitetc.)Preise auf Anfrage


PERSONNOSREP im Spiegel3233Jutta Schoene –Trägerin des »Haus Hegeholz« undLeiterin der Redaktion INFOJutta SchoeneRed.: Sie sind seit 1994 Mitglied der<strong>IKH</strong>. Was hat Sie bewogen, der <strong>IKH</strong>beizutreten?J. S.: Bevor ich 1994 in meinemHaus das Kleinstheim Haus Hegeholzgründete, betreute ich dortzusammen mit meinem Mannzwei Pflegekinder von 1980 an.Nach seinem Tod übernahm ichdie Verantwortung für die Pflegekindersowie die zwei eigenen.Als Pflegemutter und alleinerziehendfühlte ich mich oft isoliertund ausgegrenzt, es gab wenigHilfe von außerhalb und schon garnicht einen fachlichen Austauschmit Kollegen. Das änderte sich allesmit der Kleinstheim-Gründung.Mitarbeiter von außen kommenins Haus, die Arbeit mit den Kindernund Jugendlichen gestaltetsich facettenreicher und durch denBeitritt zur <strong>IKH</strong> konnte ich endlichauch den fachbezogenen Dialogmit Kollegen in regelmäßigenAbständen führen.Dort erhalte ich <strong>Info</strong>rmationenund Hilfe, die weit über denpädagogischen Rahmen hinausreichen,wie z.B. <strong>Info</strong>rmationen überPflegesätze, arbeitsrechtliche Belange,Arbeitssicherheitsstandards,Bauvorschriften und ähnliches.Red.: Welche Schwerpunkte habenSie in Ihrer Arbeit entwickelt?J. S.: Die Einrichtung umfasst 5Plätze und mit mir bewältigennoch 5 Mitarbeiter mit den unterschiedlichstenAufgabenbereichenden Tag. Von Anfang an war unsklar, dass es eine sehr individuelleAusrichtung in der Arbeit gebenwird. Wir haben uns als Mottogesetzt »einen schönen Alltag« zuleben.Da die Vorgeschichte der Kindermeist unerfreulich und konfliktbeladenist, halten meine Mitarbeiterund ich es für wichtig, andereImpulse im Miteinanderleben zusetzen. Freude, Neugier und Spaßam Leben werden vermittelt, trotzoder wegen eines stark geregeltenTagesablaufs. Natürlich erhaltendie Kinder die notwendigeFörderung im gesundheitlichenund pädagogischen Bereich,aber darüber hinaus geht es auchum die Vermittlung von Wertenwie Zufriedenheit, Ehrlichkeit,Freundlichkeit und Höflichkeit imUmgang miteinander, was unseresErachtens nur in einem schöngestalteten Alltag möglich ist.Ein besonderer Schwerpunkt liegtin dem Erlernen von Konfliktlösungsstrategien.Da die Kinderin das Entwickeln eines Regelsystemsfür das Zusammenleben miteinbezogen werden, gibt es dazutäglich Gelegenheit.Nach vielen Jahren gelebter Erfahrunghat sich unser Arbeitsansatzbewährt.Alle Mitarbeiter und ich versuchen,sorgsam mit sich umzugehen, d.h.wir lassen uns die Zeit für Entscheidungen,die wir brauchen undberücksichtigen unsere Bedürfnissein der Arbeit.Red.: Mit der Ausgabe 18 habenSie die Ressort-Leitung des INFOübernommen. Was hat Sie an derAufgabe gereizt?Von unserem VereinsvorsitzendenHerrn Hölscher wurde ich gefragt,ob ich die Ressort-Leitung desINFO übernehmen wolle. Michreizte an der Aufgabe, die verschiedenenImpulse und Anregungender Mitgliedseinrichtungen der<strong>IKH</strong> zu Themenschwerpunkten zubündeln und nach außen zu tragen.Das INFO-Heft kann so eineVerbindung herstellen zwischender Arbeit in den Einrichtungenund den Institutionen, die mitdiesen Einrichtungen zusammenarbeiten.Ein fachlicher Austauschwird dadurch angeregt. Im Leitbildder <strong>IKH</strong> spielen Austausch undTransparenz eine wesentlicheRolle.Wir, aber auch die Institutionenhaben durch das INFO-Heft dieMöglichkeit, an dem Prozessteilzunehmen, in dem sich die <strong>IKH</strong>-Mitglieder befinden.Die Arbeit am INFO-Heft kann abernur gelingen, weil einige Mitgliederder <strong>IKH</strong> sich zu einem Teamzusammengefunden haben undgemeinsam mit den Mitarbeiterinnender Geschäftsstelle kontinuierlichund hartnäckig die Beiträgezusammentragen.Ich selbst profitiere dadurch, weilmein fachlicher und persönlicherAustausch eine Intensivierungerfährt.»Wie oft imLeben raubt unsder Mangel anGeduld das, waswir im nächstenAugenblick hättenhaben können«Bengt Berg


34Übersicht derMitgliedseinrichtungen35Stand: Dezember 2003◆ Kinderheim GuldeholzKerstin und ChristophHammerGuldeholz 724409 Stoltebüllfon 04642 - 47 15fax 04642 - 47 35ChrHammer@t-online.de◆ Alte Schule BojumAnnika & Johannes Brummack24402 Esgrus-Bojumfon 04637 - 6 77fax 04637 - 17 64Brummack-Bojum@tonline.dewww.alte-schule-bojum.de◆ Kinder- und JugendhausHabyChrista Sauer-RöhDorfstraße 324361 Habyfon 04356 - 4 44fax 04356 - 8 54info@kjh-haby.dewww.kjh-haby.de◆ Kinderheim FasanenhofRenate & Karl-Heinz WächterSüderbraruperstraße 1024888 Steinfeldfon 04641 - 35 01fax 04641 - 89 19Kinderheim.Fasanenhof@t-online.de◆ Alte Schule SollwittWiebke KriegSchulstraße 2-425884 Sollwittfon 04843 - 18 55fax 04843 - 24 33AlteSchule.Sollwitt@ikhsh.dewww.alte-schulesollwitt.de◆ TherapeutischesKinder- undJugendheim StruxdorfElisabeth und MichaelWagnerFriederike WagnerDorfstraße 1324891 Struxdorffon 04623 - 18 55 - 66fax 04623 - 18 55 - 65info@kinderheimstruxdorf.dewww.kinderheimstruxdorf.de◆ Kinderheim MichaelshofDr. Jürgen Kopp-StacheSchulstraße 924881 Nübelfon 046<strong>21</strong> - 5 31 72fax 046<strong>21</strong> - 5 34 41Juergen.Kopp-Stache@tonline.de◆ Jugendhof TaarstedtUlrike und Armin EggertArbeitsgemeinschaftHeilpädagogische Initiative e.V.Dörpstraat 124893 Taarstedtfon 04622 - 20 02fax 04622 - 28 90ArminJH@aol.com◆ Kinderhaus KiesbyBauz und Berthold zuDohnaAlt Dörphof 324398 Dörphoffon 04644 - 12 98fax 04644 - 13 46dohna@t-online.dewww.kinderhaus-kiesby.de◆ Kinderhaus MüllerEva MüllerDorfstraße 1024894 Twedtfon 04622 - 16 17fax 04622 - 22 84Kinderhaus-Mueller-Twedt@t-online.de◆ Kinderhof SieverstedtGabriele und Karl-HeinzWeckesserSieverstedter Straße 2424885 Sieverstedtfon 04603 - 8 80fax 04603 - 8 61KarlWeckesser@t-online.dewww.kinderhofsieverstedt.de◆ Haus BremholmMeike KraileBremholm 724996 Sterupfon 04637 - 19 99fax 04637 - 18 68meikekraile@t-online.dewww.kinder-jugendhaus.de◆ Haus HegeholzJutta SchoeneHegeholz 5824392 Boren-Lindaunisfon 04641 - 8458fax 04641 - 98 82 52◆ Kinderhaus HusbyChristine und ReinerKorneffelZum Dorfteich 824975 Husbyfon 04634 - 9 33 40/41fax 04634 - 9 33 42info@kinderhaus-husby.dewww.kinderhaus-husby.de◆ TherapeutischeLebensgemeinschaft HausNarniaThomas HölscherBordesholmer Weg 724582 Mühbrookfon 04322 - 4398fax 04322 - 5333info@haus-narnia.dewww.haus-narnia.de◆ Hof KönigsbergAnke NolteniusKönigsberg 124799 Königshügelfon 04339 - 572 · fax - 594Lueder.Noltenius@t-online.de◆ HeilpädagogischesKinderheim LangballigClaudia und Jürgen von AhnHauptstraße 124977 Langballigfon 04636 - 468fax 04636 - 694Kinderheim-v.Ahn@t-online.de◆ Kinderblockhaus KunterbuntKlaudia KroggelEkebergkrug 124891 Struxdorffon 04623 - 18 78 05/06fax 04623 - 18 78 07Kinderblockhaus@aol.com◆ Kinderhaus HorstedtIren Krenz-SchmidtNorderende 7-925860 Horstedtfon 04846 - 16 14fax 04846 - 69 31 80Ikrenzschm@aol.comwww.kinderhaushorstedt.de◆ Kinderhaus Nieby‘Britta Bothe und RaimundStammWesterfeld 4+1624395 Niebyfon 04643 - 13 86fax 04643 - 18 5869kinderhausnieby@ikh-sh.de◆ PRISMAUte SchaperHerrenstraße 324768 Rendsburgfon 04331 - 332240fax 04331 - 332241prisma-jugendhilfe@t-online.de◆ FamiliengruppeKormoranClaudia NöhrenAm Hünenberg 124340 Windebyfon 04351 - 4 57 92fax 04351 - 47 61 75info@kjh-kormoran.de◆ Kinder- und JugendhofWiesengrundGabi BaumannStilker 1825581 Hennstedtfon 04877 - 769fax 04877 - 772ulf-baumann@t-online.de◆ Kinderhaus KunterbuntAndreas SchneiderSüderstraße 5525788 Delvefon 04803 - 61 83fax 04803 - 61 85Kinderhaus-Kunterbunt@t-online.dewww.kinderhauskunterbunt.de◆ Kinderhaus SörupStephanie und ThorstenHumburgSeeweg 1624966 Sörupfon 04635 - 23 18fax 04635 - 16 49Kinderhaus-Soerup@t-online.dewww.kinderhaus-soerup.deAssoziierte Mitglieder:◆ Kattbeker Hof(seit 07/2002)Susette und Gerd AndresWischhof 724808 Nienkattbekfon 04337 - 14 56fax 04337 - 14 34Kattbeker-Hof@t-online.de◆ Haus Regenbogen(seit 10/2002)Ulrike RimmelAm Sattelplatz 224944 Flensburgfon 0461 - 34983fax 0461 - 31 2915u.rimmel@hausregenbogen.comwww.hausregenbogen.com◆ Hof Wallberg(seit 10/2002)Inken Sartori & Peter Berger-SartoriAm Wallberg 3924616 Willenscharenfon 04324 - 5 17fax 04324 - 81 63hofwallberg@t-online.de◆ FamiliengruppeRettkowski (seit 5/2003)Helga RettkowskiNorderende 1825885 Oster-Ohrstedtfon 04847 - 13 97fax 04847 - 81 63fam.gruppe@rettko.de◆ Kinder- und JugendgemeinschaftEbener(seit 07/2003) M. Rosinski-Ebener und Rolf EbenerBerliner Ring 2824582 Wattenbekfon 04322 - 69 18 <strong>21</strong>fax 04322 - 69 18 22KJG-Ebener@web.de


Ziele undAufgaben36 37MitgliederMitglieder der <strong>IKH</strong> sind kleine,in der Regel ein grup pige, wirtschaftlicheigenverantwort lichhan delnde Einrich tungen undJugendhil feprojekte in privaterTräger schaft, deren Trägerihren Lebensmittelpunkt in ihrenEinrich tungen haben. In diesenEinrichtungen wird Kindern undJugendlichen mit Auffälligkeitendes Verhaltens und Stö rungen derEntwicklung ein Rah men geboten,der ihren Bedürfnissen nach einemüber schaubaren und verläss lichensozialen Umfeld entspricht.Die <strong>IKH</strong>, die seit 1983 diesenGrundgedan ken folgt, ist offenfür neue pädagogische Konzepteals Antwort auf sich wandelndegesellschaftliche Entwicklungen.Das Selbstverständnis derMitgliedsein richtun gen er möglichteine Betreuung, die in ersterLinie am Bedarf und den Bedürfnissendes einzelnen Kindes oderJugend lichen orientiert ist. Diekonzeptionellen Unterschiede derEinrichtungen sind gekennzeichnetdurch die Individuali tät derEinrichtungsträgerInnen, fachlicheSchwerpunkt setzungen (z.B. SexuellerMissbrauch, Gewalt, ADS)und regionale Besonderheiten.Die Leistungspalette der Hilfenzur Erziehung umfasst stationäre,ambulante und flexible Angebotenach KJHG BSHG. Die kleinen<strong>Heime</strong> und Kin derhäuser existiereninzwischen seit vielen Jah ren. IhreArbeit wird bestätigt durch diepositive Entwicklung vieler Kinderund Jugendlicher, bei denen oft andersartigeJugend hilfemaßnahmennicht greifen.AufgabenIn diesem Zusammenhang ist esAufgabe der <strong>IKH</strong>, die ihr angeschlossenenkleinen <strong>Heime</strong> undJugendhilfe projekte als sozialpädagogisches,therapeuti schesund heil päda gogisches Angebotim Rah men der Jugend- und Sozialhilfezu fördern und zu stärken.Hierzu dient ebenso eine intensiveZu sammenarbeit mit allen in diesemBereich tätigen Verbänden,Behörden und Ein rich tungen wiedie gegenseitige Beratung, Unterstützung,aber auch Kon trolle ihrerMitglieds einrichtungen.ArbeitsinhalteDie Arbeit der <strong>IKH</strong> gestaltet sich ingemeinsam fest-geleg ten Strukturenund Abläufen. Mehrmals imJahr finden Mitgliederversammlungen,Regionalgruppen treffen,Sitzungen des Vorstands und derRessorts (Öffent lich keits arbeit,Qualitätsmanagement, Datenverarbeitung,Fort- und Weiterbildung)sowie thema tische Arbeitsgruppen(z.B. zu Fragen des § 35aKJHG) statt.Grundlagen der gemeinsamenArbeit sind:◆ Erfahrungsaustausch und Auseinandersetzungüber und mitder pädagogischen Arbeit in denEin richtungen◆ <strong>Info</strong>rmation und Meinungsaustauschüber juris ti sche,wirt schaftliche und perso nelleFragen◆ Kooperation in gemeinsamenVeranstaltungen und Projekten(z.B. berufliche Vorbereitung,Ferien maß nahmen, Freizeitgestaltung,Fachtagungen)◆ Vertretung der Mitgliedseinrichtungenin den Ent schei dungs gremienvon Fachverbänden und inden Gremien der politischen Entscheidungsfindung des Landes◆ <strong>Info</strong>rmation der und Auseinandersetzungmit der Fachöffentlichkeitüber Fragen des pädagogischenAlltags ebenso wieüber Fragen der pädagogischenForschung u.a. durch Herausgabeeiner Publika tions reihe◆ Optimierung der Zusammenarbeitzwischen Ein richtungenund Entsendestellen – Beratunghinsicht lich der verfügbaren freienPlätze und Weiterleitung von<strong>Info</strong>rmationen über eine zentraleKontaktstelle◆ Qualitätssicherung und -entwicklungüber die Durchführungeines verbandsinternenQM-Ver fahrens und Benchmarkings◆ Vernetzung und Kooperation(u.a. Jugendhilfe kommission,LAG-pj, DPWV, AFET, IGFH)Die <strong>IKH</strong>Die <strong>Interessengemeinschaft</strong> <strong>Kleine</strong><strong>Heime</strong> & Ju gend hilfe projekteSchleswig-Holstein e.V. (<strong>IKH</strong>) istein Jugendhilfeverband, in demsich Kin derheime und Jugendhilfeprojektein privater Trägerschaftzusammengeschlossen haben. DieMitgliedseinrich tungen der <strong>IKH</strong>haben bestimmte, gemein sameKonzeptions merkmale, zu denenu.a. die Bereitschaft gehört, sichder kollegialen Selbst kontrolle inder <strong>IKH</strong> zu stellen.Bei Fragen zur undInteresse an einerMitgliedschaftwenden Sie sichbitte an dieGeschäftsstelle der<strong>IKH</strong>:Moltkestraße 2324837 Schleswigfon 046<strong>21</strong> - 9841961fax 046<strong>21</strong> - 9841963info@ikh-sh.dewww.ikh-sh.deRuth FabiankeIhre Ansprech -partnerinnen sind:Ute Koch


38Standorte derMitgliedseinrichtungenNordseeDänemarkLangballigFlensburgHusbySterup NiebySörup Esgrus-BojumSieverstedtStoltebüllKiesbyStruxdorfBorenSollwittTwedt SteinfeldNübel TaarstedtHorstedt Oster-OhrstedtEckernfördeHusum SchleswigWindebyKönigshügelDelveRendsburgHabyOstseeKielStand:Dezember 2003HeideHennstedtNienkattbekBordesholmMühbrookNeumünsterWillenscharenImpressumHerausgeber: <strong>Interessengemeinschaft</strong><strong>Kleine</strong> <strong>Heime</strong> &JugendhilfeprojekteSchleswig-Holstein e.V.Redaktion:Jutta Schoene · ClaudiaNöhren · Eva Müller ·Ruth Fabianke · Ute Koch(Für den Inhalt der namentlichgekennzeichneten Beiträge sindim Sinne des Presserechts alleindie AutorInnen verantwortlich)Satz: Logos Computer, OsterbyDruck: Hansadruck KielErscheinungsweise: halbjährigAuflage: 700 Exemplare


»Wenn man begonnen hat,mit dem eigenen Drachen zu kämpfen,hört der Kampf mit anderen Menschen auf«H. C. DörlerINFO <strong>21</strong>Geschäftsstelle:Moltkestraße 2324837 SchleswigTelefon 046<strong>21</strong> - 9 84 19 61Telefax 046<strong>21</strong> - 9 84 19 63E-Mail info@ikh-sh.deInternet www.ikh-sh.de

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