AS-02-2009.pdf
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Impressum Inhalt<br />
Herausgeber<br />
Editorial Seite 3<br />
Stadtverwaltung Kaiserslautern<br />
Referat Soziales<br />
Netzwerk Kinderschutz Seite 4<br />
vertreten durch<br />
Herrn Jürgen Hoffmann-Biundo<br />
Kaiserslauterer Gesundheitstag Seite 6<br />
Redaktion<br />
Peter Bügler (V.i.S.d.P.)<br />
peterbuegler@asz-kl.de<br />
Nicole Gilcher<br />
nicole.gilcher@kaiserslautern.de<br />
Redaktionsbeirat<br />
Agentur für Arbeit Kaiserslautern<br />
Arbeits- und sozialpädagisches<br />
Zentrum Kaiserslautern (<strong>AS</strong>Z)<br />
Deutscher Gewerkschaftsbund<br />
Gemeinnützige Beschäftigungsgesellschaft<br />
Kaiserslautern (GBK)<br />
Handwerkskammer<br />
Neue Arbeit Westpfalz (NAW)<br />
Stadtverwaltung Kaiserslautern<br />
Herstellung / Layout<br />
Redaktionsanschrift<br />
<strong>AS</strong>Z<br />
Redaktion <strong>AS</strong><br />
z.Hd. Peter Bügler<br />
Pfaffstr. 3<br />
67655 Kaiserslautern<br />
Tel.: 0631 - 316 36 13<br />
Fax: 0631 - 316 36 20<br />
Druck<br />
Kleinoffsetdruckerei Kutas<br />
67678 Mehlingen, Fröhnerhof 2a<br />
Auflage<br />
5000<br />
ISSN<br />
1611-7247<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge<br />
geben nicht unbedingt die<br />
Meinung des Herausgebers wieder.<br />
Für den Inhalt sind die Verfasser<br />
verantwortlich.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte<br />
und Fotos keine Haftung<br />
Girls Day 2009 Seite 7<br />
Blau ist nur als Farbe schön Seite 8<br />
„Vom Früchtchen bis zum Fallobst“ Seite 9<br />
Aktionstag der lokalen Bündnisse für Familien Seite 10<br />
13. Barbarossa Hallenfußballturnier Seite 12<br />
Internationaler Tag des Baumes Seite 13<br />
GBK beim Tag der Gesundheit Seite 14<br />
Gesellenprüfung erfolgreich bestanden Seite 14<br />
In den Ruhestand verabschiedet Seite 14<br />
Simotec - Neue Wege der Integration Seite 15<br />
Exkursion eines GBK - Projekts Seite 16<br />
Fritz-Walter-Schule beim Bundeswettbewerb Seite 17<br />
Aktion Schulbuch 2009 Seite 18<br />
Flying Horses spenden für Kinderhort Seite 19<br />
Internetseiten für Menschen mit Behinderungen Seite 20<br />
Naturerlebnispfad im Zoo eröffnet Seite 21<br />
Der Arbeitsmarkt in der Region Kaiserslautern Seite 22<br />
Delegation aus St. Quentin im <strong>AS</strong>Z Seite 23<br />
2<br />
Titelfoto:<br />
Im Rahmen des Ferienprogramms besucht e Janna Borkert mit Kindern<br />
des Jugendtreffs des asz den Naturerlebnispfad im Kaiserslauterer<br />
Zoo. (Siehe auch unseren Artikel auf Seite 21)<br />
Foto: Peter Bügler
Ihr<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
seit der letzten Ausgabe, haben die Kaiserslauterer Beschäftigungs- und<br />
Qualifizierungsträger zusammen mit den städtischen Einrichtungen und der<br />
ARGE Stadt Kaiserslautern wieder ein umfangreiches Arbeits- programm<br />
und Maßnahmen umgesetzt. Nur ein Teil davon kann in dieser Ausgabe<br />
beschrieben werden.<br />
Neue Herausforderungen stehen an. Die Stadt Kaiserslautern wurde<br />
ausgewählt, am Bundesprogramm „Kommunal-Kombi“, teilzunehmen.<br />
Diese bedeutet, dass 100 Empfänger von Leistungen nach dem SGB II für<br />
bis zu drei Jahre einen Arbeitsvertrag erhalten und somit ca. 350 Menschen<br />
unabhängig von den so genannten Hartz IV Leistungen werden.<br />
Arbeit erhöht das Selbstwertgefühl. Diese Mitbürgerinnen und Mitbürger<br />
werden innerhalb der städtischen Verwaltung mit Arbeiten betraut, die<br />
grundsätzlich gemeinnützig und zusätzlich sind, so dass auch die Auftragsvergabe<br />
an Firmen nicht beeinträchtigt wird. Es werden Projekte in Angriff<br />
genommen, die sonst nicht oder erst in Jahren „angepackt“ worden wären.<br />
Wir werden in unserer nächsten Ausgabe mehr davon berichten.<br />
Die Sommerferien sind im vollen Gange. Genießen Sie die Zeit. Kaiserslautern<br />
und seine Umgebung hat viel zu bieten. Unterstützen Sie die Gartenschau.<br />
Besuchen Sie die Blumenpracht und die neuen Errungenschaften<br />
und wenn Sie auf den Kaiserberg kommen, werden Sie dort schon erste<br />
positive Veränderungen sehen. Der „Kaiserbergpfad“ ist durch den städtischen<br />
Beschäftigungsträger „Ökologieprogramm“ im Entstehen. Sprechen<br />
Sie unsere Projektleiterinnen, Frau Nickol und Frau Henn, an.<br />
Jürgen Hoffmann-Biundo<br />
3
Netzwerk Kinderschutz<br />
Langjährige Tradition in Kaiserslautern<br />
Wenn Kaiserslautern immer wieder<br />
auch von manchen Leuten als<br />
provinziell und zweitklassig bezeichnet<br />
wird, so mag das zeitweilig für<br />
den hier ansässigen Fußballclub<br />
zutreffend sein, bei der Errichtung<br />
eines Netzwerkes zum Thema Kinderschutz<br />
war und bleibt die Stadt<br />
aber erstklassig.<br />
Im Anschluss an eine eintägige<br />
Fortbildungsveranstaltung zum Thema<br />
Kindesmisshandlung mit Prof.<br />
Dr. Reinhart Wolff, Alice-Salomon-<br />
Fachhochschule Berlin, an der Mitarbeitende<br />
des gesamten Jugendhilfesystems<br />
in und um Kaiserslautern<br />
teilgenommen hatten, gründete sich<br />
in Kaiserslautern bereits 1985 der<br />
Arbeitskreis Keine Gewalt gegen<br />
Kinder.<br />
Erste Mitglieder waren Mitarbeitende<br />
aus den unterschiedlichsten<br />
Bereichen, die mit der Thematik<br />
Kindesmisshandlung konfrontiert<br />
waren bzw. konfrontiert werden<br />
konnten:<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Jugendamt von Stadt und<br />
Kreis Kaiserslautern<br />
Erziehungsberatungsstelle<br />
der Caritas<br />
Erziehungsberatungsstelle<br />
des Diakonischen Werks<br />
Kinderschutzbund OV und KV<br />
der Stadt Kaiserslautern<br />
Ev. Kinder- und Jugendheim<br />
Kaiserslautern (jetzt Ev. Jugendhilfezentrum)<br />
SOS-Kinder- und Jugendhilfen<br />
(SOS-Jugendhaus)<br />
CJD-Wolfstein<br />
Gesundheitsamt<br />
Kinderklinik des Westpfalz-<br />
Klinikums Kaiserslautern<br />
Schulen der Stadt Kaiserslautern<br />
Kindertagesstätten<br />
Kriminalpolizei<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Pro Familia<br />
Frauenbeauftragte der Stadt<br />
Kaiserslautern<br />
Telefonseelsorge<br />
Verein häusliche Kinderkrankenpflege<br />
Beratungsstelle für Aus- und<br />
Umsiedler<br />
Der Arbeitskreis gliederte sich zunächst<br />
in drei Kleingruppen, die sich<br />
regelmäßig zu unterschiedlichen<br />
Zeiten trafen.<br />
Im vierteljährlichen Rhythmus<br />
fanden Treffen in der Großgruppe<br />
statt, um über die Arbeit in den<br />
Kleingruppen zu diskutieren und<br />
gemeinsame Arbeitsstrategien zu<br />
entwickeln, wodurch ein breiter Informationstransport<br />
sichergestellt<br />
war.<br />
Erste Ziele waren:<br />
Optimierung der Zusammenarbeit<br />
der unterschiedlichsten Berufsgruppen<br />
in dem schwierigen Gebiet<br />
Kindesmisshandlung.<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Gegenseitiges Kennenlernen<br />
der jeweiligen institutionellen<br />
Rahmenbedingungen<br />
(Stichwort: Möglichkeiten und<br />
Grenzen jeder Institution).<br />
Abklärung von Erwartungs-<br />
haltungen an die jeweiligen<br />
Berufsgruppen.<br />
Entwicklungsversuche einer<br />
einheitlichen Problemanalyse<br />
und hierauf aufbauend einer<br />
gemeinsamen, vernetzten<br />
Handlungsstruktur.<br />
Abbau von Konkurrenzen der<br />
Helfer untereinander.<br />
Öffentlichkeitsarbeit.<br />
Erste Ergebnisse<br />
Ausgehend von einer Bestandsaufnahme<br />
wurden in der Folge Ideen<br />
zu neuen Hilfsangeboten entwickelt.<br />
Eine Unterarbeitsgruppe erarbeitete<br />
beispielsweise ein Grundkonzept für<br />
4<br />
eine spezialisierte Beratungsstelle<br />
für von Gewalt betroffene Kinder<br />
und Jugendliche sowie deren Eltern.<br />
Nach erfolgreicher Trägersuche<br />
eröffnete daraufhin 1994 das Familienhilfezentrum<br />
unter Trägerschaft<br />
der SOS-Kinder- und Jugendhilfen<br />
Kaiserslautern seine Pforten und<br />
feiert in diesem Jahr sein 15-jähriges<br />
Bestehen.<br />
In der Zeit von 1990 – 2000 stand<br />
die Erweiterung der eigenen Kenntnisse<br />
durch interne Fortbildungen im<br />
Vordergrund. U. a. beschäftigte sich<br />
der Arbeitskreis bereits 1995 mit der<br />
Fragestellung „Erkennen des Risikos<br />
für Gewalt in der Familie anlässlich<br />
von Vorsorgeuntersuchungen“. Ein<br />
Thema, das von der Landesregierung<br />
Rheinland-Pfalz durch die Verabschiedung<br />
des Landesgesetzes<br />
zum Schutz von Kindeswohl und<br />
Kindergesundheit im März 2008<br />
aufgegriffen wurde und eine gemeinsame<br />
Netzwerkkonferenz der Stadt<br />
und des Landkreises Kaiserslautern<br />
am 22.04.2009 nach sich zog. Ein<br />
ausführlicher Bericht über Verlauf<br />
und Inhalte der Veranstaltung kann<br />
unter der am Ende des Artikels angegebenen<br />
Internetseite abgerufen<br />
werden.<br />
Ausbau der Netzwerkarbeit<br />
Durch Wechsel der Mitarbeitenden<br />
war Anfang der 2000-er Jahre ein erneuter<br />
Zielfindungsprozess und eine<br />
Klärung des Selbstverständnisses<br />
des Arbeitskreises unter Berücksichtigung<br />
der Historie notwendig<br />
geworden, was in der Folge auch<br />
zur Gründung weiterer Unterarbeitsgruppen<br />
bzw. eigenständig<br />
arbeitender Arbeitskreise führte, so<br />
dass aktuell in Kaiserslautern zu folgenden<br />
Themen Arbeitskreise aktiv<br />
die Jugendhilfeszene gestalten:<br />
• Keine Gewalt gegen Kinder<br />
• Sexuelle Gewalt gegen Kinder
•<br />
•<br />
•<br />
und Jugendliche<br />
Trennung und Scheidung<br />
Kinder psychisch kranker<br />
Eltern<br />
Regionaler Runder Tisch bei<br />
Gewalt in engen sozialen Beziehungen.<br />
In Ergänzung des bereits bestehenden<br />
und gut funktionierenden<br />
Netzwerkes erfolgte 2006 in Kaiserslautern<br />
die Gründung des Lokalen<br />
Bündnisses für Familie, so dass weitere<br />
Themenstellungen unter dem<br />
Fokus Familie eine zielgerichtete<br />
Bearbeitung erfahren. Die Errichtung<br />
eines Nothilfefonds zur Unterstützung<br />
finanzschwacher Familien sei<br />
stellvertretend für die Arbeit aller<br />
Bündnis-Arbeitskreise genannt.<br />
Daneben gibt es in einigen Stadtteilen<br />
Arbeitskreise, die schwerpunktmäßig<br />
den lokalen Sozialraum<br />
in den Blick nehmen, um durch<br />
vernetztes Arbeiten Synergieeffekte<br />
zu erzielen.<br />
Aktuelle Ergebnisse und Arbeitsinhalte<br />
Auch durch den unermüdlichen<br />
Einsatz einiger Arbeitskreismitglieder<br />
nahm 2006 die Tagesklinik der<br />
Kinder- und Jugendpsychiatrie, eine<br />
Dependance der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
Klingenmünster, in<br />
Kaiserslautern ihre Arbeit auf. Ferner<br />
wurde eine enge Zusammenarbeit<br />
mit der Erwachsenenpsychiatrie<br />
begonnen, um die Kinder psychisch<br />
kranker Eltern nicht aus dem Blick<br />
zu verlieren. Bereits in diesem Jahr<br />
zum 2. Mal wird es eine sozialpädagogisch<br />
begleite Gruppenarbeit<br />
für Kinder psychisch kranker Eltern<br />
geben.<br />
Mitarbeitende anderer Arbeitskreise<br />
organisierten für die Fachöffentlichkeit<br />
in und um Kaiserslautern<br />
diverse Fortbildungsveranstaltungen<br />
zu den unterschiedlichsten Facetten<br />
des Themas Kindeswohl.<br />
Aktuell beschäftigen sich Teilnehmende<br />
der Arbeitskreise u. a.<br />
im Auftrag der Landesregierung<br />
Rheinland-Pfalz mit der Erstellung<br />
eines Hilfeleitfadens für Kinder bei<br />
Gewalt in engen sozialen Beziehungen,<br />
erarbeiten ein Hilfekonzept<br />
für Familien mit Säuglingen an der<br />
Schnittstelle von Gesundheits- und<br />
Jugendhilfe sowie in einem Arbeitskreis<br />
des Lokalen Bündnisses für<br />
Familie ein Begleitbuch für Eltern<br />
mit allen wichtigen Informationen<br />
rund ums Baby und versuchen auf<br />
vielfältige Art das Hilfsspektrum<br />
für Familien in Kaiserslautern zu<br />
erweitern.<br />
Erfahrungen aus bisheriger Netzwerkarbeit<br />
Bei dem Aufbau des Netzwerkes<br />
stand zunächst das persönliche<br />
Kennen lernen und das vorsichtige<br />
Abtasten im Vordergrund: unterschiedliche<br />
Vorstellungen, mit der<br />
Zeit entstandene Bilder über die Arbeitsweisen<br />
einer jeden Institution<br />
prägten diese Phase.<br />
Durch den fachlichen und sachlichen<br />
Austausch über die Möglichkeiten<br />
und Grenzen einer jeden<br />
Institution, konnten vorgefertigte<br />
Meinungen und Einstellungen aufgeweicht<br />
werden, so dass es gelungen<br />
ist, Verständnis für die Position des<br />
Anderen zu bekommen, was wiederum<br />
die Möglichkeit eröffnet hat, die<br />
Koordinations- und Kooperationsstrukturen<br />
zu fördern.<br />
Mittlerweile ist die Arbeitsweise<br />
der Arbeitskreise von gegenseitiger<br />
Wertschätzung geprägt, so dass<br />
auch unterschiedliche Positionen<br />
ausdiskutiert werden können, ohne<br />
in frühere Denkmuster zu verfallen.<br />
Infolge dieses entspannten und<br />
guten Arbeitsklimas waren und sind<br />
die Teilnehmenden der Arbeitskreise<br />
bereit, zu ihren eigentlichen durch<br />
die Anbindung an die jeweilige<br />
Institution vorgegebenen Arbeitsaufträgen<br />
Mehrarbeit auf sich zu<br />
nehmen und in unregelmäßigen<br />
Abständen Fachveranstaltungen<br />
5<br />
zu organisieren, um hierdurch eine<br />
breite Fachöffentlichkeit vor Ort<br />
weiter zu qualifizieren oder Hilfsangebote<br />
für die Familien der Stadt<br />
weiterzuentwickeln.<br />
Fazit<br />
Dieser kleine geschichtliche Abriss,<br />
der die bislang geleistete Arbeit<br />
und das Geschehen rund um das<br />
Thema Kindeswohl nicht annähernd<br />
abbilden kann, macht deutlich, dass<br />
in den jeweiligen Arbeitskreisen<br />
nicht nur Kaffee getrunken wird. Ein<br />
Vorwurf, den sich die Teilnehmenden<br />
anfangs als Schmähkritik gefallen<br />
lassen mussten. Nach geraumer<br />
Zeit schlug die Kritik in Anerkennung<br />
für den engagierten Einsatz<br />
um, da durch die aktive Arbeit der<br />
Akteure die Jugendhilfelandschaft<br />
für die Kinder und Jugendlichen<br />
sowie deren Eltern in Kaiserslautern<br />
bedarfsgerecht erweitert werden<br />
konnte. Ein Ziel, das das 2008 verabschiedete<br />
Landesgesetz zum Schutz<br />
von Kindeswohl und Kindergesundheit<br />
beabsichtigt, ist somit bereits<br />
seit vielen Jahren in Kaiserslautern<br />
verwirklicht.<br />
Da aber Stillstand Rückschritt<br />
bedeutet, haben es sich die Arbeitskreisteilnehmenden<br />
zur Aufgabe gemacht,<br />
das bislang Aufgebaute weiter<br />
zu entwickeln und wo nötig auf<br />
den Ausbau der bereits bestehenden<br />
Hilfsangebote hinzuwirken. Wenn<br />
sie auf diesem Weg auch manchmal<br />
Pausen einlegen (müssen), dann um<br />
neue Kräfte für die Erledigung neuer<br />
Aufgaben zu tanken.<br />
Interessierte Fachkräfte sind zur<br />
Mitarbeit herzlich aufgerufen und<br />
können sich unter Telefon 0631<br />
365-2664 oder manfred.brunn@<br />
kaiserslautern.de oder unter www.<br />
kaiserslautern.de /Leben in Kaiserslautern/Kinder<br />
und Jugend/Netzwerk<br />
Kinderschutz informieren.<br />
Katharina Rothenbacher-Dostert
Vierter Kaiserslauterer Tag der Gesundheit,<br />
des sozialen und freiwilligen<br />
Engagements<br />
„gesund - sozial - engagiert“ -<br />
Unter diesem Motto stand der vierte<br />
Kaiserslauterer Tag der Gesundheit,<br />
des sozialen und freiwilligen Engagements,<br />
der am Samstag, 20.<br />
Juni 2009, von 10:00 Uhr bis 15:00<br />
Uhr im Rathaus und auf dem Rathausvorplatz<br />
stattfand. Schirmherr<br />
Joachim Färber, Beigeordneter der<br />
Stadt Kaiserslautern, eröffnete die<br />
Veranstaltung, die von der städtischen<br />
Stabsstelle Gesundheit, dem<br />
Referat Soziales - Sozialplanung, der<br />
Freiwilligen Agentur Kaiserslautern<br />
und der Kontakt- und Informationsstelle<br />
für Selbsthilfe (KISS) Mainz/<br />
Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband<br />
(DPWV) organisiert wurde.<br />
Am vierten Kaiserslauterer Gesundheits-<br />
und Freiwilligentag ist<br />
es den Veranstaltern gelungen,<br />
ein nochmals breiter aufgestelltes<br />
Angebot als in den Vorjahren zu<br />
organisieren. Die Bürgerinnen und<br />
Bürger hatten Gelegenheit, sich<br />
an den Ständen von mehr als 150<br />
Ausstellern aus dem Gesundheits-,<br />
Behinderten-, Selbsthilfe-, Senioren-<br />
und Ehrenamtsbereich über<br />
Prävention, Therapien, Unterstützungsangebote<br />
und Mitwirkungsmöglichkeiten<br />
zu informieren. Dabei<br />
kamen auch Sport und Wellness<br />
nicht zu kurz. Ansprechpartner aus<br />
den Bereichen Sucht und Psychiatrie<br />
gaben Auskunft über psychosoziale<br />
Hilfen. Eltern fanden Antwort und<br />
Beratung bei Fragen zu Kindererziehung,<br />
Förderung und Betreuung.<br />
Den Besucherinnen und Besuchern<br />
boten sich auch Informationsmöglichkeiten<br />
rund um die Themen Ambulante<br />
Hilfen, Pflege, gemeinschaft-<br />
liches Wohnen<br />
s o w i e ü b e r<br />
Chancen zu sozialem<br />
und gesellschaftlichem<br />
Engagement. Mit<br />
von der Partie<br />
waren an diesem<br />
Tag die lokalen<br />
Beschäftigungs-<br />
und Qualifizierungsträger,<br />
die<br />
ihre Arbeit präsentierten<br />
und<br />
Produkte und Dienstleistungen vorstellten.<br />
Darüber hinaus präsentierten<br />
Vereine ihre Angebote und zeigten<br />
den Interessierten Möglichkeiten für<br />
ein ehrenamtliches Engagement auf.<br />
In 30 Vorträgen vermittelten Expertinnen<br />
und Experten aktuelle<br />
Erkenntnisse, Hintergründe und<br />
Perspektiven zu den Themen Gesundheit,<br />
Ernährung, Wohnen und<br />
sozialen Fragestellungen. Aber auch<br />
das informative und unterhaltsame<br />
Rahmenprogramm lud zu einem<br />
ausgedehnten Besuch des vierten<br />
Kaiserslauterer Tags der Gesundheit,<br />
des sozialen und freiwilligen<br />
Engagements ein. Ob Blutdruck,<br />
Cholesterinspiegel, Blutzucker,<br />
Körperfett, Hörvermögen, Venenmessung,<br />
Kohlenmonoxidmessung<br />
oder eine Laufanalyse - alles wurde<br />
vor Ort unkompliziert und kostenlos<br />
geprüft. Auch ein Impfcheck konnte<br />
gemacht werden. Für die Unterhaltung<br />
der Kinder war mit einem<br />
Clown, einer Hüpfburg und diversen<br />
Mitmachaktionen gesorgt. Für<br />
Jugendliche baute die Jugendabteilung<br />
des AVD einen Kartslalom auf.<br />
Die professionelle Küche der West-<br />
6<br />
Beigeordneter Joachim Färber eröffnet den Gesundheitstag.<br />
Foto: Peter Bügler<br />
pfalz Werkstätten bewirtete die<br />
Besucher und Besucherinnen wieder<br />
mit gesunden Köstlichkeiten und<br />
zum Genießen bot der Eine Welt<br />
Laden fair gehandelten Kaffee an.<br />
Die dazugehörigen selbstgebackenen<br />
Kuchen kamen vom Café<br />
- Bistro - Restaurant Visione. Für<br />
Spannung sorgte eine Tombola,<br />
die musikalische Umrahmung der<br />
Veranstaltung übernahmen die<br />
überregional bekannten Musiker<br />
von der Present Art Collection.<br />
Ermöglicht wurde der vierte Kaiserslauterer<br />
Tag der Gesundheit,<br />
des sozialen und freiwilligen Engagements<br />
unter anderem durch die<br />
Unterstützung der Pharmaunternehmen<br />
Janssen-Cilag aus Neuss und<br />
sanofi pasteur MSD sowie der Bau<br />
AG Stiftung. Auch das Technische<br />
Hilfswerk unterstützte tatkräftig und<br />
unentgeltlich die Veranstaltung.<br />
Sandra Janik<br />
Siehe auch unsere Bildnachlese<br />
zum Gesundheitstag auf der Rückseite<br />
dieses Heftes.
Girls Day 2009 - ein voller Erfolg<br />
Mädchen informierten sich bei Jugenddezernent Färber, bei der<br />
Feuerwehr und dem <strong>AS</strong>K<br />
Insgesamt 33 Mädchen waren am<br />
Girls Day am Donnerstag, 23. April<br />
2009, zum Schnuppertag bei der<br />
Stadtverwaltung Kaiserslautern.<br />
Dabei hatten die Schülerinnen von<br />
Kaiserslauterer Schulen die Möglichkeit,<br />
in Berufsfelder zu schnuppern,<br />
die Mädchen bei der Berufswahl<br />
eher selten in Betracht ziehen.<br />
„Nicht nur für die Mädchen bietet der<br />
Girls-Day die einmalige Chance neue<br />
Berufsfelder kennen zu lernen, auch<br />
für uns als Stadtverwaltung ist der<br />
Girls-Day ein wichtiges Instrument<br />
zur Umsetzung eines geschlechtersensiblen<br />
Personalmarketings“,<br />
erklärt Schirmherr und Jugenddezernent<br />
Joachim Färber. Drei der<br />
Mädchen waren bei ihm zu Besuch,<br />
zwei beim <strong>AS</strong>K und insgesamt 28<br />
Mädchen konnten bei der Feuerwehr<br />
einen Tag lang ‚schnuppern’.<br />
Jugenddezernent Färber freute<br />
sich ganz besonders über den Besuch<br />
der Schülerinnen: „Es ist wichtig,<br />
dass mehr Frauen in die Politik<br />
gehen und ich konnte den Mädchen<br />
zeigen, wie abwechslungsreich, interessant<br />
und spannend die Arbeit<br />
des Stadtvorstandes sein kann.“ Er<br />
erklärte ihnen den Tagesablauf und<br />
die Aufgaben eines Dezernenten,<br />
informierte über den Aufbau der<br />
Stadtverwaltung und auch über<br />
mögliche Ausbildungsplätze bei<br />
der Verwaltung. Besonders überraschend<br />
und spannend für die<br />
Schülerinnen der Schillerschule<br />
waren auch die Radiointerviews mit<br />
Antenne Kaiserslautern.<br />
Bei der Feuerwehr erhielten die<br />
28 Mädchen nach einem gemeinsamen<br />
Frühstück mit der Dienst-<br />
7<br />
habenden Wachabteilung in einem<br />
kurzen Theorieteil am Beispiel einer<br />
24-Stunden-Schicht einen Einblick<br />
in den Alltag der Feuerwehr. Bei der<br />
Besichtigung der Feuerwache und<br />
der integrierten Leitstelle lernten sie<br />
die unterschiedlichsten Aufgabenbereiche<br />
kennen.<br />
Anschließend konnten die Mädchen<br />
an verschieden Stationen<br />
selbst ausprobieren, was es bedeutet,<br />
Feuerwehrfrau zu sein und welche<br />
Eigenschaften und Fähigkeiten<br />
besonders gefragt sind. So erfordern<br />
das Zerlegen eines Pkws mit Rettungsschere<br />
und Spreizer und das<br />
Durchlaufen der Atemschutzstrecke<br />
ein großes Maß an körperlicher<br />
Fitness und Durchhaltevermögen.<br />
Wer mit dem Korb der Drehleiter<br />
auf 30 Meter hinauffahren möchte,<br />
musste schwindelfrei sein und et-
was Mut mitbringen. Mut benötigt<br />
die Mädchen auch beim Löschen<br />
einer brennenden Puppe mit einer<br />
Löschdecke. Der richtige Umgang<br />
mit verschiedenen Feuerlöschern<br />
an der Feuersimulationsanlage und<br />
das Spritzen mit einem Feuerwehrschlauch<br />
von einem Löschfahrzeug<br />
vermittelt sehr praxisnah die Einsatzbereich<br />
der Feuerwehr. „Wir<br />
möchten den Mädchen mit diesen<br />
sehr unterschiedlichen Aufgaben<br />
einen Einblick in unsere tägliche<br />
Arbeit geben und ihnen zeigen, dass<br />
dieser Beruf auch für sie sehr interessant<br />
sein kann“, erklärt Matthias<br />
Schmitt, der bei der Feuerwehr für<br />
den Bereich „Brandschutzerziehung<br />
und Brandschutzunterweisung“ zuständig<br />
ist.<br />
Beim Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungs-Eigenbetrieb<br />
der Stadt<br />
Jugenddezernent Färber begrüßt interaktiven Wettbewerb<br />
zum Thema Alkohol im JUZ<br />
„Der Konsum von Alkohol ist in<br />
Deutschland in starkem Maße anerkannt<br />
und stellt damit ein zentrales<br />
Problem vor allem für Jugendliche<br />
dar“, erklärte Jugenddezernent Joachim<br />
Färber. Der Arbeitskreis Suchtprävention<br />
Kaiserslautern hatte aus<br />
diesem Grund für Schulen einen<br />
Mit-Mach-Parcours erstellt, der aus<br />
10 Stationen bestand. Dieser zielte<br />
darauf, Aufklärung zu betreiben und<br />
mehr Sensibilität für das jugendliche<br />
Trinkverhalten zu bewirken. Am 16.<br />
Juni 2009, hatten circa 50 Schülerinnen<br />
und Schüler aus Kaiserslauterer<br />
Schulen von 9:00 bis 13:00<br />
Uhr die Möglichkeit, den Parcours<br />
im Jugend- und Programmzentrum<br />
in Angriff zu nehmen. Direkt im<br />
Anschluss wurde durch den Schirmherrn<br />
Joachim Färber die Siegerehrung<br />
vorgenommen.<br />
Kaiserslautern (<strong>AS</strong>K) konnten zwei<br />
Schülerinnen erleben wie vielfältig<br />
das Berufsbild einer KFZ-Mechatronikerin<br />
ist. In der Werkstatt des <strong>AS</strong>K<br />
erhielten sie einen Einblick in die<br />
verschiedenen Aufgabenfelder des<br />
Berufes wie Wartung, Pflege und<br />
Instandsetzung der Fahrzeuge. Begeistert<br />
waren die beiden Mädchen<br />
auch von den unterschiedlichen<br />
Einsatzfahrzeugen im Fuhrpark des<br />
<strong>AS</strong>K.<br />
Dass bei all den Aufgaben und Anstrengungen<br />
der Spaß nicht zu kurz<br />
kam, und die Mädchen ihren Girls-<br />
Day „einfach toll“ fanden, wurde<br />
nach diesem Tag bei allen Mädchen<br />
deutlich. Gleich am nächsten Morgen<br />
wollten sie in der Schule von<br />
ihrem informativen und abwechslungsreichen<br />
Girls-Day in der den<br />
städtischen Bereichen berichten.<br />
Blau ist nur als Farbe schön<br />
„Auch wenn der<br />
durchschnittliche<br />
statistische Pro-<br />
Kopfverbrauch im<br />
mehrjährigen Vergleich<br />
nur geringenSchwankungen<br />
unterliegt,<br />
darf dies nicht<br />
darüber hinwegtäuschen,<br />
dass<br />
Jugendliche bei<br />
vielen Anlässen<br />
immer mehr Alkohol<br />
konsumieren<br />
und das so genannte ‚Komasaufen’<br />
keine Randerscheinung ist“, stellte<br />
der Beigeordnete und Jugenddezernent<br />
Joachim Färber fest. Durch diese<br />
veränderten Konsumformen sind<br />
Jugendliche den unterschiedlichsten<br />
Risiken ausgesetzt und die Folgen<br />
8<br />
In Kaiserslautern übernahm das<br />
Netzwerk WIDZ – Wege in die Zukunft<br />
– auch in diesem Jahr die<br />
Initiative, zahlreiche Schülerinnen<br />
und Unternehmen für den Girls-Day<br />
zu begeistern. Dieses Netzwerk ist<br />
vom Jugendzentrum des Referates<br />
Jugend und Sport der Stadt Kaiserslautern,<br />
dem Club Aktiv, den<br />
Wirtschaftsjunioren, dem evangelischen<br />
Landesjugendpfarramt,<br />
der Technischen Universität, der<br />
Fachhochschule Kaiserslautern und<br />
dem Arbeitsamt in Leben gerufen<br />
worden, um möglichst viele Einrichtungen<br />
und Institutionen für den<br />
Girls-Day zu gewinnen und an den<br />
Planungen zu beteiligen. An einem<br />
vom Netzwerk WIDZ organisierten<br />
Dankeschön-Abend, der am 05. Mai<br />
2009 stattfand, kamen die beteiligten<br />
Unternehmen dann zum Erfahrungsaustausch<br />
zusammen.<br />
des Rauschtrinkens werden oftmals<br />
unterschätzt. Bei einer Befragung<br />
von 500 Jugendlichen, die in Kliniken<br />
wegen einer Alkoholintoxikation<br />
eingeliefert wurden, gaben diese<br />
für ihren Missbrauch an, dass sie<br />
exzessives Trinken als Zeitvertreib
etreiben, Wetten und Trinkspiele<br />
aushandeln oder Trinken, um Probleme<br />
zu verdrängen. „Natürlich ist<br />
auch eine gewisse Naivität und Ungewissheit<br />
im Umgang mit Alkohol<br />
nicht von der Hand zu weisen. Mit<br />
Hilfe des Parcours wollen wir dem<br />
entgegenwirken“, berichtete Nicole<br />
Junk vom JuZ Kaiserslautern. Auf<br />
spielerische Weise wurden Kinder<br />
und Jugendliche im Parcours an<br />
das Thema herangeführt, um sich<br />
lautet das Motto unter dem der Arbeitskreis „Miteinander der<br />
Generationen“ im September 2009 ein generationsübergreifendes<br />
Projekt plant.<br />
Manche sind zu alt um auf Bäume<br />
zu klettern und zu ernten, sind<br />
aber wahre Meister im Einkochen<br />
von Obst. Andere sind zu jung oder<br />
unerfahren um Marmelade kochen<br />
zu können, würden dies aber gerne<br />
erlernen und wieder anderen fehlt<br />
die Zeit, sich um die Verwertung<br />
von Äpfeln zu kümmern, obwohl sie<br />
einen oder mehrere Apfelbäume<br />
besitzen. So entstand die Idee des<br />
Projektes.<br />
Im Rahmen der Bündnisgruppe für<br />
Familien hat es sich dieser Arbeitskreis<br />
zur Aufgabe gemacht Ideen für<br />
das künftige Miteinander der Generationen<br />
aufzugreifen und Umsetzungsmöglichkeiten<br />
zu schaffen.<br />
Mit diesem ersten Projekt möchte<br />
der Arbeitskreis nicht nur grundsätzlich<br />
auf sich aufmerksam machen,<br />
sondern auch um die aktive Beteiligung<br />
der Bevölkerung werben, auch<br />
über das Projekt hinaus.<br />
kritisch mit dem Thema Alkoholkonsum<br />
auseinanderzusetzen, Risiken<br />
zu erkennen und über Alternativen<br />
nach zu denken.<br />
Alkohol gehört für viele Menschen<br />
zum täglichen Leben. Gleichzeitig<br />
sind mehr als 1,5 Millionen Deutsche<br />
von Alkohol abhängig – und mehr als<br />
42.000 Todesfälle sind unmittelbar<br />
auf die Folgen des Alkoholkonsums<br />
zurückzuführen. Nach den Ergeb-<br />
Ziel des Projektes ist es, mit dem<br />
Verkauf von Apfelmarmelade Spielgeräte<br />
anzuschaffen, die gemeinsam<br />
von jung und alt genutzt werden<br />
können.<br />
Im Rahmen des Projektes „Vom<br />
Früchtchen bis zum Fallobst“ besteht<br />
für die Bevölkerung die Möglichkeit<br />
sich ehrenamtlich und Generationenübergreifend<br />
zu engagieren.<br />
Konkrete Engagementmöglichkeiten<br />
bestehen im ...<br />
• Zur Verfügung stellen von<br />
Einzelnen Bäumen, Streuobstwiesen<br />
zum Abpflücken<br />
des Obstes<br />
• Der Gruppenmobilisation<br />
durch Jugendgruppenleiter/<br />
Innen, Lehrer/Innen, Kindergartengruppen,<br />
Eltern- und<br />
Seniorengruppen, Trainingsleiter/Innen,<br />
u.v.m.<br />
• Die Begleitung der Kinder- und<br />
Jugendgruppen beim Pflücken<br />
und Lesen des Obstes, der<br />
9<br />
nissen einer 2006 im Auftrag der<br />
Landesregierung durchgeführten<br />
Repräsentativbefragung müssen wir<br />
davon ausgehen, dass rund 257.000<br />
Menschen in Rheinland-Pfalz Alkohol<br />
in riskanter oder gesundheitsschädlicher<br />
Weise konsumieren.<br />
Insbesondere bei Jugendlichen ist<br />
eine Veränderung im Konsumverhalten<br />
zu beobachten.<br />
„Vom Früchtchen<br />
bis zum Fallobst“<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
•<br />
Zubereitung und dem Verkauf<br />
der Marmelade<br />
Dem zur Verfügung stellen von<br />
Einmachgläsern<br />
Dem Zuschneiden von Abdecktüchern<br />
für die Gläser<br />
Der Gestaltung und Aufbringen<br />
von Etiketten<br />
Dem Schälen und Einmachen<br />
der Äpfel,<br />
Dem zur Verfügung stellen von<br />
Einmachzucker.<br />
Die gesammelten Früchte werden<br />
in der Woche von 05. bis 09.10.09<br />
im Mehrgenerationenhaus – Haus<br />
der Familie, Kennelstraße 7, 67659<br />
Kaiserslautern zubereitet und anschließend<br />
an exponierten Plätzen<br />
der Stadt zum Verkauf angeboten.<br />
Die Anmeldung insbesondere<br />
von Gruppen und nähere Informationen<br />
können unter der Rufnummer<br />
des Mehrgenerationenhaus,- Haus<br />
der Familie, Kennelstraße 7, 67659<br />
Kaiserslautern, bei Fr. Neumahr Tel:<br />
0631 371490 erfragt werden.
Wie in den vergangenen Jahren<br />
auch, hat sich das Lokale Bündnis<br />
für Familie Kaiserslautern am diesjährigen<br />
Aktionstag beteiligt. Gleich<br />
ein ganzes Wochenende lang wurde<br />
in der ehemaligen Industriehalle auf<br />
dem Gelände der Fachhochschule<br />
Kaiserslautern ein abwechslungsreiches<br />
und informatives Angebot<br />
für Familien unterbreitet.<br />
Eröffnet wurden die Aktionstage<br />
durch den Beigeordneten Färber.<br />
In seiner Begrüßung bedankte<br />
Zeit für Familie<br />
Aktionstag der Lokalen Bündnisse für<br />
Familie<br />
Zeit zum Verweilen - das Restaurant VISIONE hatte die<br />
Bewirtung der Besucher übernommen<br />
er sich bei allen<br />
Beteiligten für<br />
das besondere<br />
Engagement im<br />
Lokalen Bündnis<br />
für Familie<br />
Kaiserslautern.<br />
Auch in Berlin,<br />
so der Beigeordnete,<br />
sei man<br />
hierauf aufmerksam<br />
geworden.<br />
So konnte Färber<br />
zum Start der<br />
Aktionstage die<br />
frohe Mitteilung<br />
machen, dass<br />
das Lokale Bündnis für Familie<br />
Kaiserslautern zum Bündnis des<br />
Monats Mai gewählt wurde. Hierzu<br />
gratulierte er allen recht herzlich.<br />
Neben den bisherigen Bündnispartnern<br />
haben sich erstmals<br />
Künstlerinnen und Künstler sowie<br />
Schülerinnen und Schüler beteiligt.<br />
Die aufgebauten Exponate befassten<br />
sich mit dem Thema Familie. Das<br />
von ihnen dargebotene Bühnenprogramm<br />
reichte von klassischer<br />
Musik über Pop und Rock bis hin zu<br />
10<br />
Jazz. Satire, Tanz und Theater waren<br />
ebenso Bestandteil.<br />
Während sich Eltern und Großeltern<br />
an einem der zahlreichen<br />
Infostände über die verschiedensten<br />
Angebote von Beratungsstellen oder<br />
über die Arbeit der Bündnisarbeitskreise<br />
informieren konnten, hatten<br />
Kinder und Jugendliche etliche<br />
Möglichkeiten sich zu beschäftigen.<br />
Betreuungsangebote für Kinder<br />
jeden Alters, sowie für Kinder mit<br />
und ohne Behinderung, wurden<br />
bereitgehalten.<br />
Körbe werfen bei der Basketballabteilung<br />
des 1. FCK, basteln mit<br />
Müll, Gipsabdrücke von Körperteilen<br />
machen, malen, mit Holz basteln<br />
oder am Stand der Kinderunfallkommission<br />
durch Sam’s Spielstadt<br />
schlendern, um nur einige Angebote<br />
zu nennen. Langeweile war also<br />
nicht angesagt.<br />
Das Team von „Visione“ bot zu familienfreundlichen<br />
Preisen Speisen<br />
und Getränke an. Direkt nebenan<br />
konnte man es sich auf restaurierten<br />
Möbeln gemütlich machen, die
Schülerinnen und Schüler der IGS Goetheschule zeigten dem Publikum Schauspielkunst und Musik<br />
Zeit für ein Geschicklichkeitsspiel Beim Arbeits- und sozialpädagogischen Zentrum konnten<br />
die kleinen Besucher ihre Neigung zu Keramikarbeiten<br />
ausprobieren<br />
durch das <strong>AS</strong>Z zur Verfügung gestellt<br />
wurden.<br />
Wenn der Besucherandrang an<br />
den drei Tagen auch unterschiedlich<br />
stark war, so nutzten insgesamt<br />
doch zahlreiche Familien die Gelegenheit<br />
sich - getreu nach dem diesjährigen<br />
Motto - „Zeit für Familie“ zu<br />
nehmen und beim Lokalen Bündnis<br />
für Familie Kaiserslautern vorbei zu<br />
schauen, sich zu informieren und zu<br />
verweilen. Die beteiligten Akteure,<br />
die zu den Aktionstagen beigetragen<br />
haben, konnten zudem Erfahrungen<br />
austauschen und ihre Netzwerke erweitern.<br />
Alles in allem eine zufrieden<br />
stellende Aktion!<br />
Unterstützung erfuhren die Aktionstage<br />
des Lokalen Bündnisses<br />
für Familie Kaiserslautern durch<br />
die Fachhochschule Kaiserslautern,<br />
die Stadtsparkasse Kaiserslautern,<br />
die Technischen Werke Kaiserslautern<br />
GmbH und die Gasanstalt Kaiserslautern<br />
AG. Ebenso durch das<br />
Arbeits- und Sozialpädagogische<br />
Zentrum Kaiserslautern.<br />
Thomas Brenner gestaltete, wie<br />
im Jahr zuvor auch, mit Kollegen/<br />
innen die Werbemittel.<br />
Text: Hans-Jörg Schweitzer<br />
Fotos: Peter Bügler<br />
Informationen zum Lokalen Bündnis für Familie<br />
Kaiserslautern gibt es bei:<br />
Hans-Jörg Schweitzer, Referat Jugend und Sport<br />
Telefon: 06 31/3 65 – 46 56<br />
E-Mail: hans-joerg.schweitzer@kaiserslautern.de<br />
Oder unter:<br />
http://www.lokale-buendnisse-fuer-familie.de<br />
11
Saisonstart 2009 -<br />
13. Barbarossa – Hallenfußballturnier<br />
Eine Konstante im Kalendarium<br />
der städtischen Veranstaltungen,<br />
bildet für Einrichtungen der Jugendarbeit,<br />
dass vom Referat Jugend<br />
und Sport der Stadt Kaiserslautern,<br />
ausgerichtete Barbarossa Hallenfußballturnier.<br />
Jedes Jahr ist dieses sportliche<br />
Event der Einstieg in eine Vielzahl<br />
von Events und Aktion des Referats<br />
Jugend und Sport und solcher an<br />
denen es beteiligt ist.<br />
Auch dieses Jahr zeigte sich Frank<br />
Stäudel, seines Zeichens Schulsozialarbeiter<br />
an der Hauptschule<br />
Schillerschule, federführend für das<br />
Turnier und bewies wieder einmal<br />
sein organisatorisches Talent, im<br />
Umgang mit den zahlreich angereisten<br />
Mannschaften und deren<br />
Betreuern.<br />
Dabei beschränkten sich, wie bereits<br />
in den Jahren zuvor, die Mannschaften<br />
nicht nur auf die Stadt Kaiserslautern,<br />
sondern kamen ebenso<br />
aus Pirmasens, Zweibrücken, Trier<br />
und Ramstein.<br />
Insbesondere der überregionale<br />
Aspekt des Turniers, trug wesentlich<br />
dazu bei, die Spannung der einzel-<br />
nen Spiele zu erhöhen, den viele<br />
heimische Mannschaften wussten<br />
mit den „Unbekannten“ nur wenig<br />
anzufangen.<br />
Letzten Endes konnten beide<br />
Pokale der zwei Altersstufen an<br />
Teams aus Kaiserslautern vergeben<br />
werden. Hierbei zeigte sich insbesondere<br />
die spielerische Qualität<br />
der Mannschaft der Schillerschule,<br />
welche souverän in der ältesten Altersgruppe<br />
den ersten Platz belegte<br />
und somit ihrer Favoritenrolle mehr<br />
als gerecht wurde.<br />
Es wurde bestens für das leibliche<br />
Wohl aller Teilnehmer gesorgt.<br />
In Eigenregie boten die Mitarbeiter<br />
des Referats Jugend und Sport,<br />
neben den Klassikern Kaffee und<br />
Kuchen, auch eine große Auswahl<br />
von Getränken, heißer Wurst und<br />
Powerriegeln an.<br />
Im Ausblick auf die Saison 2010,<br />
wird es neben dem bereits bekannten<br />
Turnierablauf, als Neuheit, einen<br />
weiteren Pokal zu erringen geben.<br />
Diesen bekommt die fairste Mannschaft,<br />
ganz dem Motto folgend<br />
„FAIRPLAY - FAIRPAY“.<br />
12<br />
Am Ende dieser gelungenen Veranstaltung<br />
stand die Ehrung der Sieger,<br />
vorgenommen durch den Leiter<br />
des Referats Jugend und Sport, Herr<br />
Mannweiler, den Stadtjugendpfleger<br />
Herrn Scheidt, Frank Stäudel als Organisator<br />
und Frau Sabine Lösch von<br />
der Mobilen Jugendarbeit.<br />
Darüber hinaus soll auch der<br />
überregionale Charakter des Turniers<br />
weiter betont werden. Damit<br />
bietet dieses Event nicht nur ein<br />
sportliches Highlight, sondern auch<br />
eine Plattform für den fachlichen<br />
und persönlichen Austausch unterschiedlichster<br />
Institutionen und<br />
Einrichtungen.<br />
Für interessierte Einrichtungen<br />
oder Fragen jeder Art, ist Herr Stäudel<br />
der Ansprechpartner und unter<br />
der Telefonnummer 0631/72390<br />
erreichbar.<br />
Abschließend ein Dankeschön<br />
für alle Mitarbeiter der städtischen<br />
Jugendtreffs, des Kinder und Jugendbüros<br />
der Stadt kaiserslautern und<br />
der Mobilen Jugendarbeit, für ein<br />
gelungenes Event und den engagierten<br />
Einsatz.<br />
Jochen Korell
Internationaler Tag des Baumes<br />
Anlässlich des Internationalen<br />
Tag des Baumes am<br />
25. April pflanzte Umweltdezernent<br />
Peter Kiefer einen<br />
Bergahorn, am Rande des<br />
Rotwildgeheges im Wildpark<br />
Kaiserslautern. Dieser ist<br />
Baum des Jahres 2009 und<br />
soll die Reihe „Bäume des<br />
Jahres“, die im letzten Jahr<br />
beim Wildpark vom städtischen<br />
Forst angelegt wurde,<br />
fortsetzen. Der Bergahorn<br />
ist eine europäisch-westasiatische<br />
Baumart, die bis zu<br />
600 Jahre alt werden kann.<br />
Der Tag des Baumes wird<br />
auch „Arbor Day“ genannt<br />
und geht auf Aktivitäten zum<br />
Schutz der Bäume im Jahr<br />
1872 in Nebraska zurück.<br />
Im Anschluss an die Pflanzung<br />
erzählten Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter des Ökologieprogramms<br />
in bekannt kreativer Weise ein Waldmärchen<br />
über Elwetrischer und die<br />
Katze Murr. Zum Ende der Veranstaltung<br />
bestand die Möglichkeit einer<br />
Führung mit Förster Martin Hofmann,<br />
über das weitläufige Gelände des<br />
Wildparks.<br />
Bunte Waldmasken dargestellt von Mitarbeiterinnen des Ökologieprogramms: Denise<br />
Armbrust (FöJ), Kirstin Schweikert (Leitung der Kreativwerkstatt) und Frau Ute Müller-<br />
Eisenlohr (Dozentin für pädagogischen Maskenbau und Klangerfahrung)<br />
Beigeordneter Kiefer erinnerte in<br />
seiner Rede daran, dass der Lehrpfad<br />
auf eine Idee des Umwelt- und<br />
Grünflächenreferates zurückgehe.<br />
Die Ausbildung von so genannten<br />
Wald-Scouts in Kooperation mit der<br />
ARGE Stadt und Referat Grünflächen,<br />
sowie dem Ökologieprogramm der<br />
Stadtverwaltung Kaiserslautern, be-<br />
13<br />
ginnt voraussichtlich im Herbst.<br />
Hierzu wird das Ökologieprogramm<br />
sein Fachwissen, auch im<br />
Bereich des grünen Klassenzimmers,<br />
einbringen<br />
Nicole Gilcher
Glücksrad und Fruchtgelee<br />
GBK beim „Tag der Gesundheit“<br />
Samstagvormittag. Ein warmer<br />
Frühsommertag. Viele interessierte<br />
Menschen schlendern über den Platz<br />
vor dem Rathaus in Kaiserslautern,<br />
wo die Stadt zum vierten Male den<br />
„Tag der Gesundheit“ durchführt.<br />
Besonderes Interesse erregt dabei<br />
ein buntes Glücksrad vor dem Stand<br />
der Gemeinnützigen Beschäftigungs-<br />
und Qualifizierungsgesellschaft mbH<br />
Kaiserslautern (GBK).<br />
Wer hier die Fragen rund um das<br />
Thema „Gesunde Ernährung“ beantworten<br />
kann, erhält von den Mitarbeitenden<br />
der GBK einen kleinen<br />
Preis, den Lauterer Geschäfte und<br />
städtische Einrichtungen gestiftet<br />
haben.<br />
Oftmals ergeben sich nach dem<br />
Spiel mit dem Glücksrad angeregte<br />
Gespräche mit den Mitarbeitenden<br />
der GBK-Projekte „Catering“ und<br />
„Qualifizierung<br />
im Gastrobereich“<br />
zum Thema.<br />
Neues aus dem <strong>AS</strong>Z<br />
Gesellenprüfung erfolgreich<br />
bestanden<br />
David Jung beendete seine Ausbildung als Tischler im <strong>AS</strong>Z<br />
mit der erfolgreich bestandenen Gesellenprüfung. Seine<br />
Lehrzeit beurteilt er positiv. Er habe in einem interessanten<br />
Ausbildungsbetrieb gearbeitet. Am besten hat im seine<br />
Arbeit im Japanischen Garten gefallen, wo er beim Bau der<br />
Terasse mithalf. Unser Bild zeigt ihn mit seinem Ausbilder Kai<br />
Theisinger. Foto: Peter Bügler<br />
Am Stand können<br />
die Besucher<br />
selbstgekochte<br />
M a r m e l a d e n<br />
und Fruchgelees<br />
ohne Zucker und<br />
Konservierungsstoffe<br />
probieren.<br />
Meist fällt das<br />
Urteil darüber<br />
sehr positiv aus,<br />
sodass vorbereitete Broschüren<br />
gerne mitgenommen werden, um zu<br />
Hause in Ruhe nochmals nachlesen<br />
zu können.<br />
„In unseren hauswirtschaftlich<br />
ausgerichteten Projekten ist gesunde<br />
Ernährung ein zentraler Punkt<br />
bei der Wissensvermittlung an die<br />
14<br />
Andreas Brendel und Waltraud Kuch am Glücksrad der GBK<br />
Teilnehmenden“, sagt GBK-Projektleiterin<br />
Claudia Hunsicker.<br />
„Wir sind dankbar, auch die Öffentlichkeit<br />
an unseren Erfahrungen<br />
partizipieren zu lassen. Deshalb<br />
nehmen wir gerne am Tag der Gesundheit<br />
teil“, ergänzt GBK - Geschäftsführerin<br />
Ruth Kau (hh)<br />
In den Ruhestand verabschiedet<br />
Nach 15-jähriger Tätigkeit im <strong>AS</strong>Z wurde Manfred Fiedler in<br />
den Ruhestand verabschiedet. Fiedler leitete zusammen mit<br />
Erwin Platz den ersten Wertstoffhof in Kaiserslautern. Unser<br />
Bild zeigt v.l. Erwin Platz, Dieter Tolksdorf, Manfred Fiedler,<br />
Willi Schattner, Frank Zimmermann sowie Bernhard Clasen<br />
vom <strong>AS</strong>K<br />
Foto: Peter Bügler
Neue Wege der Integration<br />
Sozialdezernent Färber besucht Dienstleistungsbetrieb<br />
Simotec<br />
„Wir leisten einen wichtigen Beitrag,<br />
um schwer behinderte Menschen<br />
auf dem Ersten Arbeitsmarkt<br />
zu beschäftigen. Derzeit sind 67<br />
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer,<br />
davon 33 behinderte oder<br />
beeinträchtigte Menschen, sozialversicherungspflichtig<br />
in unserem<br />
Betrieb angestellt“, berichtet Geschäftsführerin<br />
Christine Ohnesorg<br />
bei einem Besuch des Sozialdezernenten<br />
Joachim Färber und des Referatsdirektors<br />
für Soziales, Günter<br />
Andes beim Integrationsbetrieb<br />
Simotec in Siegelbach. Färber zeigte<br />
sich beeindruckt von der Vielfältigkeit<br />
der angebotenen Arbeitsfelder.<br />
„Damit geht die Firma Simotec ganz<br />
neue Wege der Integration und hat<br />
Vorbildcharakter“, so Beigeordneter<br />
Färber.<br />
In einem umfassenden und aufschlussreichen<br />
Vortrag rund um den<br />
Betrieb, dessen Aufgabenschwerpunkte<br />
und Zielsetzungen, sowie<br />
einer anschließenden Betriebsführung<br />
konnten sich Herr Färber und<br />
Herr Andes von dem erfolgreichen<br />
und sozial wertvollen Firmenkonzept<br />
von Simotec überzeugen. Das<br />
Unternehmen schafft sozialversicherungspflichtige<br />
Arbeitsplätze, die<br />
markt- und wettbewerbsorientiert<br />
sind und den üblichen tariflichen<br />
Bedingungen des allgemeinen Arbeitsmarktes<br />
entsprechen. Langzeit-<br />
vlnr: Ralf Höhn, Betriebsleiter der Simotec, Geschäftsführerin Christine<br />
Ohnesorg, Sozialreferatsleiter Günter Andes, Sozialdezernent Joachim Färber<br />
und Karl-Hermann Seyl, Geschäftsführer des Gemeinschaftswerks für Menschen<br />
mit Behinderungen GmbH bei der Betriebsbesichtigung der Firma Simotec in<br />
Siegelbach.<br />
arbeitslose und Schwerbehinderte<br />
werden dort beruflich qualifiziert.<br />
Durch kontinuierliche Weiterbildung<br />
und Qualifizierungsmaßnahmen<br />
durch Handwerksmeister und Facharbeiter<br />
wird gewährleistet, den<br />
hohen Qualitätsforderungen der<br />
Kunden gerecht werden zu können.<br />
Man setzt auf fachliche und kompetente<br />
Betreuung der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, auch durch die<br />
Unterstützung von Sozialarbeitern<br />
und mit Hilfe von psychosozialer<br />
Begleitung. Dies sei speziell für Beeinträchtigte<br />
sehr wichtig, da sich<br />
für diese Menschen ganz andere<br />
Problemstellungen ergeben, als<br />
für nichtbeeinträchtigte Arbeitnehmerinnen<br />
und -nehmer, erklärte Frau<br />
Ohnesorg.<br />
Die Firma Simotec GmbH, welche<br />
neben dem Hauptsitz in Kaiserslautern<br />
Siegelbach auch eine Zweignie-<br />
15<br />
derlassung in Ludwigshafen Oggersheim<br />
unterhält, wurde bereits 1999<br />
als gemeinnützige Gesellschaft in<br />
das Handelsregister eingetragen.<br />
Seit dem hat sich der Betrieb erfolgreich<br />
am Markt etabliert. Durch<br />
Kreativität und Einsatz konnten<br />
unterschiedliche Tätigkeitsfelder<br />
gewonnen werden, welche die Beschäftigung<br />
behinderter und beeinträchtigter<br />
Menschen ermöglicht.<br />
Der Betrieb bietet Dienstleistungen<br />
im Bereich Montage, Verpackung<br />
und Fertigung an. Unter anderem<br />
werden Wärmeabschirmungsmodule<br />
in Handarbeit für einen großen<br />
deutschen Automobilhersteller<br />
produziert. Als weitere Standbeine<br />
dienen die Bereiche Wäschepflege,<br />
Gebäudereinigung, mobile Hausmeisterei<br />
und Fahrdienste.<br />
Nicole Gilcher
Über den Wipfeln<br />
Exkursion eines GBK -Projekts<br />
Morgens, kurz nach sieben im<br />
Gewerbegebiet in Landstuhl. Es<br />
dämmert; durch die Fenster der<br />
Werkhalle des Möbellagers in Landstuhl<br />
dringt das erste Tageslicht.<br />
Das Möbellager Landstuhl ist ein<br />
Betrieb der Gemeinnützigen Beschäftigungs-<br />
und Qualifizierungsgesellschaft<br />
mbH Kaiserslautern<br />
(GBK). Seither arbeiten arbeitslose<br />
Menschen im Rahmen einer Arbeitsgelegenheit<br />
Mobiliar auf und verkaufen<br />
es kostengünstig an Interessierte<br />
bzw. Sozialverwaltungen.<br />
Doch werden im Möbellager nicht<br />
nur Gebrauchtmöbeln instand gesetzt<br />
und verkauft sondern auch<br />
intensiv Mitarbeiterschulung betrieben.<br />
„Qualifizierung wird im<br />
Möbellager Landstuhl groß geschrieben.<br />
Die 50 Mitarbeitenden werden<br />
nicht nur im korrekten Umgang mit<br />
Holz geschult, sondern sie erhalten<br />
Schulungen und Unterweisungen<br />
zu den Themen Unfallschutz, Erste<br />
Hilfe, EDV, praktische Lebensführung<br />
und erlernen Bewerbungsstrategien.<br />
Für Mitarbeitende mit anderen Muttersprachen<br />
werden Deutschkurse<br />
angeboten“, erklärte Ruth Kau, Geschäftsführerin<br />
der GBK.<br />
In der 580 qm großen Halle<br />
herrscht heute nicht das übliche<br />
geschäftige Treiben. Im Aufenthaltsraum<br />
findet gerade die letzte<br />
Besprechung der Fahrer statt. Heute<br />
jedoch werden keine Möbel abgeholt<br />
oder ausgeliefert, heute fahren die<br />
Mitarbeitenden des Möbellagers<br />
nach Fischbach bei Dahn ins BiosphärenhausPfälzerwald/Nordvogesen<br />
und zum Baumwipfelpfad.<br />
„Die Bedeutung von Qualifizierung<br />
in Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen<br />
kann gar nicht<br />
hoch genug eingeschätzt werden “<br />
erklärt Thilo Clemens, Betriebsleiter<br />
des Möbellagers, „und was liegt da<br />
näher, als sich mit dem Rohstoff, aus<br />
dem die meisten Möbel hergestellt<br />
sind näher zu befassen.<br />
Im Biosphärenreservat findet man<br />
einiges an natürlichen Sehenswürdigkeiten,<br />
wie die skurrilen Felsformationen<br />
des Sandsteins oder<br />
versteckte Weiher. Die Besuchenden<br />
konnten dabei besonders die<br />
16<br />
Hauptbaumarten des Pfälzerwaldes<br />
Kiefer, Buche Fichte und Eiche kennenlernen.<br />
Das andere Ausflugsziel, der<br />
Baumwipfelpfad führt im Zick-Zack-<br />
Kurs in die Baumkronen. Er schlängelt<br />
sich in 18 Meter Höhe durchs Geäst<br />
bis zu einer Aussichtsplattform<br />
35 Meter über dem Waldboden, wo<br />
der Besuchende einen ungewöhnlichen<br />
Ausblick auf den Pfälzerwald<br />
genießen konnte. Abwärts ging es,<br />
je nach Gusto, ganz bequem über<br />
eine Rampe oder rasant über eine<br />
40m lange Baumrutsche.<br />
„Das Möbellager –Team hat durch<br />
die Exkursion viel Wissenswertes<br />
über den Werkstoff Holz, mit dem<br />
sie Tag für Tag umgehen, erfahren.<br />
Wir hoffen, dass die gewonnenen<br />
Eindrücke sich positiv auf die tägliche<br />
Arbeit auswirken“ erklärte<br />
Katja Gottfried, Sozialpädagogin<br />
des Projekts.<br />
Text: Harald Hahn<br />
Foto: Thilo Clemens<br />
<strong>AS</strong>Z beim 2. Firmenlauf<br />
Bei optimalem<br />
Laufwetter nahm<br />
am diesjährigen<br />
Firmenlauf auch<br />
ein Team des Arbeits-<br />
und sozialpädagogischen<br />
Zentrums teil.<br />
U n s e r B i l d<br />
zeigt v.l. Margot<br />
Back, Ralf Busby,<br />
Anna Bierich,<br />
Teamcaptain Ennikö Hevizi, Kornelia<br />
Euler-Desloch, Christine Kümmel,<br />
Tina Müller, Marion Rübel, Janna<br />
Borkert und Irene Wasenmüller, die<br />
unserer Fotografin stolz ihre Medaille<br />
zeigen.<br />
Foto: Liane Kampmann
Fritz-Walter-Schule überzeugt<br />
beim Bundeswettbewerb „Starke<br />
Schule“<br />
Beim bundesweitenSchulwettbewerb<br />
„Starke<br />
Schule“, der seit<br />
1999 als Hauptschulpreis<br />
alle<br />
zwei Jahre ausgeschrieben<br />
wird,<br />
sind die Schulen<br />
gefragt, die ihre Schüler bestmöglich<br />
auf die Arbeits- und Berufswelt vorbereiten.<br />
Das Bildungskonzept der<br />
Kaiserslauterer Fritz-Walter-Schule,<br />
das auf eine praxisorientierte, individuelle<br />
Förderung der einzelnen<br />
Schüler setzt, überzeugte bei der<br />
Preisverleihung auf Landes- und<br />
Bundesebene. Die Auszeichnung für<br />
den dritten Platz beim Bundesentscheid<br />
überreichte Bundespräsident<br />
Horst Köhler am 5. Mai 2009 im<br />
Schloss Bellevue in Berlin.<br />
Gerade Lehranstalten mit sonderpädagogischem<br />
Förderschwerpunkt<br />
tragen bei der Vorbereitung der Schüler<br />
auf das zukünftige Arbeitsleben<br />
eine besondere Verantwortung. Die<br />
Fritz-Walter-Schule in Kaiserslautern<br />
begegnet der bildungspolitischen<br />
Herausforderung mit innovativen<br />
Unterrichtseinheiten und praxisorientierten<br />
außerschulischen Maßnahmen.<br />
So werden die Schüler ab<br />
der siebten Jahrgangsstufe im Unterrichtsfach<br />
„Arbeitslehre“ gezielt auf<br />
die Zeit nach der Schule vorbereitet.<br />
Durch die Vernetzung mit externen<br />
Partnern können die Jugendlichen<br />
Willi Schattner, Geschäftsführer des <strong>AS</strong>Z und Schulleiter<br />
Gerhard Bold in der <strong>AS</strong>Z Nähwerkstatt während der<br />
Dreharbeiten zu der Reportage „Starke Schule“ in der auch<br />
die Fritz-Walter-Schule vorgestellt wurde.<br />
ab der neunten Klasse ihr schulisch<br />
angeeignetes Basiswissen in der<br />
betrieblichen Praxis erproben und<br />
erweitern. Besonders motivierten<br />
Schülern wird im Anschluss an ein<br />
Betriebspraktikum die Möglichkeit<br />
geboten, einmal wöchentlich zusätzlich<br />
einen Praxistag im Betrieb<br />
zu besuchen.<br />
Eingebettet als Mikroprojekt im<br />
LOS-Programm (Lokales Kapital für<br />
soziale Zwecke) konnten die wöchentlichen<br />
Praxistage auch wahlweise<br />
im Arbeits- und sozialpädagogischen<br />
Zentrum (asz) abgeleistet<br />
werden. Zwölf Abgangsschüler der<br />
Fritz-Walter-Schule, die eine Begabung<br />
für die Lernbereiche Holz- und<br />
Textilverarbeitung mitbrachten,<br />
nutzten das vom Bundesministerium<br />
für Familien, Senioren, Frauen und<br />
Jugend (BMDSFJ) und dem Europäischen<br />
Sozialfond (ESF) finanzierte<br />
Zusatzangebot zur beruflichen Orientierung.<br />
Text: Theresia Breiding<br />
Fotos: Peter Bügler<br />
17<br />
Barbara Mangold, Leiterin des LOS<br />
- Projektes, mit Schülerinnen der Fritz-<br />
Walter-Schule in der Keramikwerkstatt<br />
des <strong>AS</strong>Z<br />
Pirmin Weber, Arbeitsanleiter im <strong>AS</strong>Z,<br />
mit Schülern in der Schreinerei.<br />
Günther Blauth mit einem Fritz - Walter<br />
Schüler beim hobeln von Kanthölzern
Träger der Schulbuchaktion. v.l. Gabi Schellhammer, Beigeordneter Joachim Färber,<br />
Ruth Kai, Willi Schattner, Doris Preuninger und Ralf Weissbart<br />
Bereits im dritten Jahr in Folge<br />
führt die „Aktion Schulbuch“ auch<br />
2009 wieder eine Sammlung von<br />
Schulbüchern für Kinder aus bedürftigen<br />
Familien durch. Mitte Juni gab<br />
der Beigeordnete Joachim Färber<br />
den Startschuss für die diesjährige<br />
Aktion. „Durch die Weitergabe der<br />
eingesammelten Schulbücher an<br />
bedürftige Familien können auch<br />
die Kinder einkommensschwächerer<br />
Eltern einfacher an Bildung<br />
teilnehmen“, freute sich Färber, der<br />
die Schirmherrschaft für die Aktion<br />
Aktion Schulbuch 2009<br />
übernommen hat. Wie er betonte,<br />
dürfe niemand wegen Armut von der<br />
Bildung ausgeschlossen werden.<br />
„Auch der Nothilfefonds der Stadtverwaltung<br />
wird immer wieder bei<br />
der Beschaffung von Schulbüchern<br />
für Kinder aus ärmeren Verhältnissen<br />
tätig“, erklärte der Beigeordnete.<br />
Er lobte das große Engagement<br />
von Gabi Schellhammer, Geschäftsführerin<br />
der Neuen Arbeit Westpfalz,<br />
die die Aktion auch in diesem Jahr<br />
wieder hervorragend organisieren<br />
und begleiten würde.<br />
18<br />
Bei der „Aktion Schulbuch 2009“<br />
werden gut erhaltene Schulbücher<br />
für alle Schultypen ab dem Ausgabejahr<br />
2005 gesucht. Diese können<br />
beim Arbeits- und Sozialpädagogischen<br />
Zentrum (<strong>AS</strong>Z), Pfaffstraße 3,<br />
beim Caritas-Zentrum, Engelsgasse<br />
1, beim Evangelischen Gemeindedienst,<br />
Am Stiftsplatz 4, oder bei der<br />
Gemeinnützigen Beschäftigungsgesellschaft<br />
Kaiserslautern (GBK)<br />
in der Alleestraße 19-21 abgegeben<br />
werden. Auch die Neue Arbeit Westpfalz<br />
nimmt in der Tirolfstraße 16 oder<br />
in der Schatzkiste, Pariser Straße<br />
28, gebrauchte Bücher entgegen.<br />
Weitere Sammelstellen sind das<br />
Stadtteilbüro in der Königstraße<br />
93, das Ökologieprogramm in der<br />
Vogelwoogstraße 50, der Deutsche<br />
Kinderschutzbund, Moltkestraße 10<br />
b, und der Warenkorb in der Berliner<br />
Straße 12. Die Annahme der Bücher<br />
erfolgt montags bis donnerstags von<br />
09:00 bis 15:00 Uhr, freitags von<br />
09:00 bis 13:00 Uhr.<br />
Empfangsberechtigte sind Arbeitslosengeld<br />
II Empfänger oder<br />
sonstige Personen, welche eine<br />
Bedürftigkeit nachweisen. Als Nachweis<br />
dienen der Sozialpass, der Bewilligungsbescheid<br />
von ALG II oder<br />
eine Bescheinigung über Wohngeld
oder Kinderzuschlag. Die Ausgabe<br />
der Bücher erfolgt in der Schatzkiste<br />
der Neuen Arbeit Westpfalz, Pariser<br />
Str. 28, vom 29. Juni bis 04. September<br />
2009.<br />
Die „Aktion Schulbuch“ wurde im<br />
Jahr 2007 gegründet. Im Bündnis<br />
sind außer den Beschäftigungsträgern<br />
und kirchlichen Einrichtungen<br />
auch die ARGE der Stadt Kaiserslautern<br />
sowie die städtischen Referate<br />
Soziales, Schulen und Jugend und<br />
Sport vertreten. Trotz verschiedener<br />
Verbesserungen für Bedürftige<br />
fehlt den Familien oft das Geld, um<br />
ihre Kinder mit Schulbüchern und<br />
Schulmaterialien zu versorgen. Hier<br />
will das Bündnis informieren und<br />
konkrete Hilfe anbieten.<br />
Text: Sandra Zehnle<br />
Fotos: Peter Bügler<br />
Flying Horses spenden für Kinderhort in<br />
der Mannheimer Straße<br />
300 Euro für Haustier-Projekt<br />
Beigeordneter Joachim Färber und<br />
Reinhold Mannweiler, Direktor<br />
des Referates Jugend und Sport,<br />
durften eine Spende des Motorrad-<br />
Clubs Flying Horses und der Flying<br />
Horses Ladys für die Kinderhort<br />
i n d e r M a n n h e i m e r S t r a ß e<br />
entgegennehmen. „Wir freuen<br />
uns über die tolle Unterstützung“,<br />
meinte der Beigeordnete. Die 300<br />
Euro Spendengelder sind der Erlös<br />
des Sommerfestes der Flying Horses<br />
Ladys, der durch die Flying Horses<br />
noch einmal aufgerundet wurde,<br />
erklärte deren Präsident Manuel<br />
Radtke. Grund für die Spende seien<br />
die guten Erfahrungen von Müttern<br />
mit der Einrichtung, ergänzte Flying<br />
Horses Lady Annemarie Weigand.<br />
B e i g e o r d n e t e r<br />
Joachim Färber<br />
im Gespräch mit<br />
der Initiatorin der<br />
Schulbuchaktion<br />
und Geschäftsführerin<br />
der NAW,<br />
Gabi Schellhammer.<br />
Unterstützen die<br />
Schulbuchaktion<br />
R u t h K a u ,<br />
Geschäftsführerin<br />
der GBK, Willi<br />
Schattner, Geschäftsführer<br />
des<br />
<strong>AS</strong>Z und Karl-<br />
Heinz Burger von<br />
der ARGE Stadt<br />
Kaiserslautern<br />
Nach den Worten<br />
des Leiters der<br />
K i n d e r h o r tes,<br />
Andreas Sander,<br />
soll das<br />
G e l d e i n e m<br />
Haustierprojekt<br />
zugute kommen.<br />
M i t d i e s e m<br />
s oll nach d e r<br />
Sommerpause<br />
gestartet werden.<br />
Ziel des<br />
Projektes sei es, Kindern, die zu<br />
Hause kein Haustier besitzen, die<br />
Möglichkeit zu geben, sich mit Tieren<br />
auseinanderzusetzen und dabei<br />
soziale Verantwortung zu lernen.<br />
Die Flying Horses Ladys spenden<br />
19<br />
Strahlende Gesichter bei der Spendenübergabe<br />
den Erlös ihres Sommerfestes<br />
sozialen Einrichtungen, letztes Jahr<br />
ging die Spende an die Aids-Hilfe<br />
Kaiserslautern.<br />
Sandra Zehnle
„Service einmalig in Deutschland!“<br />
Oberbürgermeister und städtischer Behindertenbeauftragter<br />
präsentieren die Internetseiten für Menschen mit Behinderungen<br />
In Kaiserslautern leben über<br />
14.000 Bürgerinnen und Bürger<br />
mit einer Behinderung. Für diesen<br />
Personenkreis wurde auf der Homepage<br />
der Stadt nun ein eigenes<br />
Internetportal eingerichtet. Diese<br />
beinhaltet unter anderem das in<br />
Deutschland bisher einzigartige<br />
Projekt „Hilfe zur Selbsthilfe“ und<br />
den Stadtführer für Menschen mit<br />
Behinderung. Oberbürgermeister<br />
Dr. Klaus Weichel und der städtische<br />
Behindertenbeauftragte Hans-Peter<br />
Wildt präsentierten die Internetseiten<br />
der Öffentlichkeit. „Als Soziale<br />
Stadt ist es uns wichtig, dass auch<br />
die Menschen mit Handicaps am<br />
öffentlichen Leben so weit wie<br />
möglich teilhaben können“, so der<br />
Oberbürgermeister zum Engagement<br />
der Stadtverwaltung.<br />
Bereits 1981 hatte die Stadt Kaiserslautern<br />
eine Vorreiterrolle in<br />
Rheinland-Pfalz eingenommen, als<br />
nach einem Stadtratsbeschluss die<br />
Stelle eines hauptamtlichen Behindertenbeauftragten<br />
geschaffen<br />
wurde. „Inzwischen wurden auch<br />
zahlreiche Bundes- und Landesgesetze<br />
erlassen, die die Rechte von<br />
Menschen mit Behinderungen regeln“,<br />
informierte Dr. Klaus Weichel.<br />
Unter anderem verpflichten diese die<br />
Verwaltungen, für eine umfassende<br />
Barrierefreiheit zu sorgen. Auch die<br />
Stadtverwaltung Kaiserslautern hat<br />
bereits viele Änderungen durchgeführt,<br />
zu denen beispielsweise<br />
die Gestaltung von Bescheiden<br />
und Vordrucken, die barrierefreie<br />
Informationstechnik und die Gebärdensprache<br />
gehören. „Bei der<br />
Europa- und Kommunalwahl konnten<br />
in Kaiserslautern alle 100 Wahllokale<br />
barrierefrei aufgesucht werden“,<br />
bemerkte der Oberbürgermeister.<br />
Damit sei Kaiserslautern eine von<br />
bundesweit drei Städten, die eine<br />
hundertprozentige Barrierefreiheit<br />
am Wahltag gewährleistet haben,<br />
vor vier Jahren war Kaiserslautern<br />
sogar die erste und einzige Stadt mit<br />
diesem Service überhaupt.<br />
Mit den städtischen Internetseiten<br />
für Menschen mit Behinderungen<br />
konnte der Oberbürgermeister<br />
nun ein weiteres Ergebnis vorstellen,<br />
dass durch eine langjährige und<br />
zeitintensive Arbeit des Behindertenbeauftragten<br />
und seiner Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter erreicht<br />
werden konnte. Die beiden Schwerpunkte<br />
des Auftrittes im Netz bilden<br />
das Projekt „Hilfe zur Selbsthilfe“<br />
und der „Stadtführer für Menschen<br />
mit Behinderungen“. Bei der „Hilfe<br />
zur Selbsthilfe“, einem in Deutschland<br />
bisher einzigartigen Projekt,<br />
seien die ganzen Erfahrungswerte<br />
der über 28-jährigen Tätigkeit von<br />
Wildt als Behindertenbeauftragter<br />
der Stadt eingeflossen, meinte Dr.<br />
Klaus Weichel.<br />
Jährlich sprechen über 3.000<br />
Bürgerinnen und Bürger bei dem<br />
Behindertenbeauftragten und seiner<br />
Servicestelle für Menschen<br />
mit Behinderungen und Sozialversicherungsangelegenheiten<br />
vor.<br />
Viele der Beratungen beinhalten<br />
die Feststellung der Schwerbehinderteneigenschaft<br />
und die mit<br />
dem Schwerbehindertenausweis<br />
verbundenen Fragen. „Rund um<br />
den Schwerbehindertenausweis<br />
gibt es in Deutschland nur zwei<br />
Formulare, einen Erst- und einen<br />
Änderungsantrag“, erklärte der<br />
Behindertenbeauftragte. „Alle anderen<br />
Schriftstücke muss man selbst<br />
formulieren und schreiben!“ Als Beispiele<br />
nannte Wildt die Information<br />
des Arbeitgebers über den Erstantrag<br />
oder die abgelaufene Gültigkeit<br />
des Schwerbehindertenausweises.<br />
20<br />
Hierfür hatte Wildt im Laufe der Jahre<br />
für seinen Arbeitsgebrauch Formulare<br />
entworfen. Diese hat er nun als<br />
„Hilfe zur Selbsthilfe“ mit seinem<br />
Team ins Internet gestellt. „Damit<br />
können Ratsuchende nun schnell<br />
und unbürokratisch Hilfe erhalten“,<br />
freute er sich. Außerdem werde die<br />
Selbständigkeit und Unabhängigkeit<br />
von Menschen mit Behinderungen<br />
gefördert. Denn der Internetnutzer<br />
kann jetzt mit nur wenigen Eingaben<br />
und Klicks alle seine Formalitäten<br />
rund um den Schwerbehindertenausweis<br />
zu Hause erledigen und sich<br />
damit den oftmals beschwerlichen<br />
Behördengang ersparen.<br />
Den zweiten Schwerpunkt der<br />
städtischen Internetseiten bildet<br />
der „Stadtführer für Menschen mit<br />
Behinderungen“. Vor einigen Jahren<br />
war der Arbeitskreis Barrierefreie<br />
Stadt mit dem Wunsch an Wildt herangetreten,<br />
einen solchen für Kaiserslautern<br />
zu konzipieren. „Dieses<br />
umfassende und langwierige Vorhaben<br />
für eine Stadt in der Größe von<br />
Kaiserslautern konnte nur mit einem<br />
festen Mitarbeiterstab umgesetzt<br />
werden“, erklärte der Behindertenbeauftragte.<br />
Dank der Agentur für<br />
Arbeit sei es gelungen, im Rahmen<br />
von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen<br />
neun Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter für die Messarbeiten einstellen<br />
zu können. Nach der Reform<br />
und Gründung der ARGE wurde die<br />
Arbeit im Rahmen von Arbeitsgelegenheiten<br />
mit mehr oder weniger<br />
großem Mitarbeiterstab fortgesetzt,<br />
derzeit seien sechs Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter beschäftigt. Wildt<br />
bedankte sich bei den „inzwischen<br />
mehr als hundert Menschen, die<br />
bisher an dem Stadtführer mitgearbeitet<br />
haben“. Getreu dem Leitsatz<br />
„Von Menschen mit Behinderungen<br />
für Menschen mit Behinderungen“
sei dieser in den ersten Jahren ausschließlich<br />
von Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern mit einem Handicap<br />
erstellt worden, neun davon haben<br />
inzwischen einen festen Arbeitsplatz<br />
in anderen Bereichen der Stadtverwaltung<br />
gefunden.<br />
„Insgesamt haben wir über 5.000<br />
Einrichtungen, Geschäfte, Arztpraxen<br />
usw. angesprochen“, so Hans-<br />
Peter Wildt. Von diesen durfte sein<br />
Team fast 3.000 Objekte auf ihre<br />
Im Beisein zahlreicher Gäste<br />
eröffnete Beigeordneter Joachim<br />
Färber den Naturerlebnispfad im<br />
Zoo Kaiserslautern. Rund um das<br />
Thema „Wohnung gesucht“ hatten<br />
die Schülerinnen und Schüler des<br />
Projektes Hauptschulabschluss des<br />
Ökologieprogramms des Referates<br />
Soziales dafür unter anderem Nisthilfen<br />
für die heimische Vogel- und<br />
Kleintierwelt gebaut. „Mit dem Bau<br />
der Behausungen wurde theoretische<br />
Mathematik in angewandte Praxis<br />
umgesetzt“, erklärte Färber. Das<br />
Ergebnis solle den Besucherinnen<br />
und Besuchern des Siegelbacher<br />
Tierparks die heimische Natur näher<br />
bringen und sie für den Schutz von<br />
Vögeln und Insekten begeistern. Im<br />
Rahmen ihrer Arbeiten restaurierten<br />
die Jugendlichen außerdem die<br />
bereits vorhandenen Schautafeln<br />
über die ansässigen Baum- und<br />
Vogelarten.<br />
Kernstück des Naturerlebnispfades<br />
ist der so genannte „Lebensturm“,<br />
den die Schülerinnen<br />
und Schüler nach einer Bauanleitung<br />
des Naturschutzbund Deutschland<br />
e.V. (NABU) hergestellt haben. Auf<br />
engstem Raum sind hier eine Reihe<br />
von Lebensräumen mit Nist-, Brut-<br />
Barrierefreiheit überprüfen, rund<br />
1.400 davon sind bereits ins Internet<br />
gestellt. Der Stadtführer auf der<br />
Homepage werde ständig um die<br />
bereits erfassten Objekte ergänzt,<br />
auch weitere Einrichtungen werden<br />
aufgenommen. Wie Wildt betonte,<br />
sei der Stadtführer für alle Menschen<br />
mit Behinderungen konzipiert, für<br />
Rollstuhlfahrer genauso wie für<br />
Blinde oder Gehörlose. „Wir bieten<br />
Informationen über die Gebäude an,<br />
überlassen es jedoch dem Einzelnen<br />
21<br />
zu entscheiden, ob das Objekt für<br />
ihn und seine Behinderung erreichbar<br />
ist.“<br />
Nähere Informationen zu den<br />
vorgestellten Projekten sind auf der<br />
Homepage der Stadt Kaiserslautern<br />
unter www.kaiserslautern.de in der<br />
Rubrik „Leben in Kaiserlautern“,<br />
„Menschen mit Behinderrungen“,<br />
zu finden.<br />
Sandra Zehnle<br />
Naturerlebnispfad im Kaiserslauterer<br />
Zoo eröffnet<br />
Arbeit des Projektes Hauptschulabschluss des Ökologieprogramms<br />
und Entwicklungsbereichen<br />
für Tiere<br />
aufgezeigt, die<br />
in unseren besiedeltenGebieten,<br />
aber<br />
auch in der<br />
freien Landschaft<br />
immer<br />
seltener werden.<br />
„Diese<br />
Nisthilfen für<br />
unsere Insekten<br />
und Vögel<br />
sind oftmals so<br />
einfach herzustellen<br />
– und<br />
ihr Nutzen für unsere heimische<br />
Tierwelt ist immens“, betonte Färber.<br />
„Aus der Praxis für die Praxis“<br />
erhalte damit Jede und Jeder die<br />
Möglichkeit, die vorgestellten Nisthilfen<br />
nachzubauen und somit selbst<br />
aktiv etwas für den Naturschutz zu<br />
tun.<br />
Die Hauptschulklasse des Ökologieprogramms und die Förderer<br />
des Projekts Natur- und Erlebnispfad<br />
Den an dem Projekt beteiligten<br />
Schülerinnen und Schülern sprach<br />
der Beigeordnete ein großes Lob für<br />
die geleistete Arbeit und ihr Engagement<br />
aus. Sein Dank galt den beiden<br />
Kooperationspartnern, dem Zoo Kai-<br />
serslautern und der ARGE der Stadt,<br />
ohne die das Projekt in dieser Form<br />
nicht zustande gekommen wäre.<br />
Stellvertretend hierfür bedankte er<br />
sich beim Geschäftsführer des Zoos<br />
Kaiserslautern, Matthias Schmitt,<br />
und dem Direktor des Referates Soziales,<br />
Günter Andes. Ein weiteres<br />
Dankeschön richtete Färber an die<br />
beiden betreuenden Lehrkräfte Marianne<br />
Fattler und Anton Schweikert.<br />
Text: Sandra Zehnle<br />
Foto: Nicole Gilcher
Konjunkturelle Sorgen und<br />
strukturelle Chancen<br />
Der Arbeitsmarkt in der Region Kaiserslautern<br />
Die Wirtschaftskrise ist in aller<br />
Munde. Eine Entwicklung, die auf<br />
den internationalen Finanzmärkten<br />
ihren Ausgang nahm, ist längst in<br />
der sogenannten „Realwirtschaft“<br />
angekommen. Auch der Arbeitsmarkt<br />
mit seiner Charakteristik eines<br />
„ökonomischen Spätindikators“<br />
ist inzwischen von der Rezession<br />
betroffen.<br />
Doch welche Auswirkungen hat<br />
diese Entwicklung auf die Arbeitnehmerinnen<br />
und Arbeitnehmer gerade<br />
in der Region Kaiserslautern?<br />
Ist die Tür zum Arbeitsmarkt für<br />
die meisten Arbeitslosen und Arbeit<br />
suchenden Menschen aus unserer<br />
Region nunmehr verschlossen?<br />
Lohnt es sich, in Zeiten der Krise<br />
Bewerbungen zu schreiben und<br />
sich aktiv auf die Suche nach einem<br />
„neuen Job“ zu begeben?<br />
Antworten auf diese Fragen finden<br />
wir in der Beschaffenheit des<br />
regionalen Arbeitsmarktes. Zwei<br />
Fragen sind hierbei von zentraler<br />
Bedeutung:<br />
Wie hat sich der Arbeitsmarkt im<br />
Arbeitsamtsbezirk Kaiserslautern<br />
seit Ausbruch der Krise im September<br />
2008 entwickelt?<br />
Wie ist die langfristige Entwicklung<br />
des regionalen Arbeitsmarktes<br />
verlaufen?<br />
Entwicklung des regionalen Arbeitsmarktes<br />
seit Herbst 2008:<br />
Im Jahresdurchschnitt lag die Zahl<br />
der Arbeitslosen im Arbeitsamtsbe-<br />
zirk Kaiserslautern bei 6,9%, während<br />
die Arbeitslosenquote im gesamten<br />
Bundesland Rheinland-Pfalz<br />
5,6% und im Bundesdurchschnitt<br />
7,8% betrug. Der Arbeitsamtsbezirk<br />
Kaiserslautern setzt sich aus der<br />
Stadt Kaiserslautern, dem Landkreis<br />
Kaiserslautern, dem Landkreis Kusel<br />
und dem Donnersbergkreis zusammen.<br />
Bis Mai 2009 stieg die Arbeitslosenquote<br />
im Arbeitsamtsbezirk<br />
Kaiserslautern auf 7,7% (entspricht<br />
14.139 Personen) an, nachdem sie<br />
im Mai 2008 noch 6,9 % betragen<br />
hatte. Der Anstieg um lediglich 0,8<br />
Prozentpunkte gibt jedoch einen unvollständigen<br />
Blick auf die arbeitsmarktrelevanten<br />
Auswirkungen der<br />
aktuellen Rezession in der Region<br />
Kaiserslautern.<br />
So stieg im Arbeitsamtsbezirk<br />
Kaiserslautern die Zahl der Kurzarbeiter<br />
zwischen März 2008 und März<br />
2009 von 534 auf 5.064 Personen.<br />
Am stärksten von der Kurzarbeit betroffen<br />
war dabei das Verarbeitende<br />
Gewerbe mit einer Konzentration im<br />
Maschinenbau, der Herstellung von<br />
Metallerzeugnissen sowie der Metallerzeugung<br />
und -bearbeitung.<br />
Sollte sich die Wirtschaft in den<br />
nächsten Monaten wieder beleben,<br />
so dürften viele der sich derzeit in<br />
Kurzarbeit befindenden Menschen<br />
wieder zu den vor der Krise absolvierten<br />
Arbeitszeiten zurückkehren.<br />
Sollte sich die Rezession jedoch<br />
weiter verstärken oder verfestigen,<br />
so müssen wir mit Kündigungen, insbesondere<br />
in denjenigen Betrieben,<br />
die sich augenblicklich in Kurzarbeit<br />
befinden, rechnen.<br />
22<br />
Ein Teil der Dynamik des Arbeitsmarktes<br />
kommt in den „Zugängen<br />
in Arbeitslosigkeit“ und in den „Abgängen<br />
aus der Arbeitslosigkeit“<br />
zum Ausdruck. So meldeten sich<br />
im Mai 2009 im Arbeitsamtsbezirk<br />
Kaiserslautern 2.737 Personen<br />
erstmalig arbeitslos, während 3.118<br />
Menschen eine Erwerbstätigkeit<br />
aufnahmen.<br />
Längerfristige Entwicklung des<br />
regionalen Arbeitsmarktes:<br />
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten war im Arbeitsamtsbezirk<br />
Kaiserslautern in<br />
den vergangenen Jahrzehnten recht<br />
konstant (siehe Infokasten).<br />
Die relative Beständigkeit bezüglich<br />
der Zahl der Beschäftigten<br />
erscheint um so erstaunlicher, als<br />
der mit der Umnutzung ehemals<br />
militärischer Anlagen (Konversion)<br />
einhergehende Stellenabbau zu<br />
Beginn der neunziger Jahre eine<br />
Reduktion der Zivilbeschäftigten<br />
bei den in der Region Kaiserslautern<br />
angesiedelten amerikanischen<br />
Streitkräften mit sich brachte.<br />
Während die Gesamtzahl der<br />
sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />
also über Jahrzehnte<br />
relativ stabil war, sank die Zahl der<br />
Arbeitsplätze im primären und sekundären<br />
Sektor von rund 49.000<br />
im Jahr 1974 auf aktuell ca. 32.000<br />
Menschen. Dagegen stieg die Zahl<br />
der sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten im tertiären Sektor<br />
im selben Zeitraum von ca. 46.000<br />
auf rund 68.000 Menschen.
Mit der Gründung<br />
der Universität<br />
Kaiserslautern im<br />
Jahr 1970 und dem<br />
Ausbau der FachhochschuleKaiserslautern<br />
gelang<br />
es, die Basis für ein<br />
rasantes Jobwachstum<br />
zu legen. Gerade<br />
aus dem hochschulnahen<br />
Umfeld<br />
entstanden in den<br />
vergangenen 20<br />
Jahren zahlreiche,<br />
äußerst innovative<br />
und wettbewerbsfähige<br />
Unternehmen.<br />
Exemplarisch sollen die folgenden<br />
Firmen genannt werden:<br />
Mobotix AG<br />
Wipotec Wägetechnik GmbH<br />
Fact Future Advanced<br />
Composites & Technology GmbH<br />
COMAT Composite<br />
Materials GmbH<br />
Lumera Laser GmbH<br />
Trimble Kaiserslautern GmbH<br />
Neben den oftmals hochqualifizierten<br />
Arbeitsplätzen im Dienstleistungsbereich<br />
haben die oben<br />
genannten jungen Unternehmen<br />
mehr als 500 Arbeitsplätze im produzierenden<br />
Bereich (sekundärer<br />
Im Rahmen des jüngsten städtepartnerschaftlichen<br />
Austausches<br />
hatte eine siebenköpfige Delegation<br />
aus Saint Quentin unter Leitung von<br />
Oberbürgermeister und Senator Pierre<br />
André, die Gelegenheit an einer<br />
Besichtigung des Arbeits- und sozialpädagogischen<br />
Zentrums (<strong>AS</strong>Z)<br />
teilzunehmen. In einem Rundgang<br />
durch die Werkstätten konnten sich<br />
die Delegationsteilnehmer einen<br />
Eindruck verschaffen, wie die vom<br />
Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderten<br />
Arbeitsgelegenheiten mit<br />
dem Schwerpunkt Beschäftigung,<br />
Sozial- und Erwerbsintegration im<br />
Alltag aussehen.<br />
Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten<br />
(Angaben für den Bezirk Kaiserslautern der Agentur für Arbeit)<br />
Primärer und sekundärer<br />
Sektor<br />
(mit verarbeitendem tertiärer Sektor<br />
Gewerbe)<br />
(mit Dienstleistungen)<br />
Jahr Gesamt<br />
1974 94.876 49.034 45.842<br />
1990 103.916 49.283 54.633<br />
1997 97.807 39.492 58.315<br />
2007 99.825 31.857 67.968<br />
Sektor) geschaffen. Während andere<br />
Regionen oftmals von nur einem<br />
oder wenigen sehr großen Arbeitgebern<br />
dominiert werden, hat sich in<br />
der Region Kaiserslautern während<br />
der vergangenen Jahrzehnte eine<br />
recht attraktive und wettbewerbsfähige<br />
Mischung mit Unternehmen aus<br />
den unterschiedlichsten Branchen<br />
entwickelt.<br />
Fazit: Gute wirtschaftliche Strukturdaten<br />
und eine schwierige Konjunkturlage<br />
mit direkten Ausschlägen<br />
auf den Arbeitsmarkt prägen<br />
die derzeitige Situation der Region<br />
Kaiserslautern. Für Bewerberinnen<br />
und Bewerber bedeutet dies zunächst<br />
eine deutlich schwierigere<br />
23<br />
Ausgangssituation. Umso mehr ist<br />
eine aktive und strukturierte Tätigkeitssuche<br />
der richtige Weg zum<br />
gewünschten Arbeitsplatz.<br />
Text:<br />
Doris Brettar und Matthias Vogelgesang,<br />
Ehrenamtliche Arbeitsmarktmentoren<br />
Kaiserslautern, Tel.:<br />
0631-37124-1819<br />
Das für den Text notwendige<br />
statistische Material wurde uns<br />
dankenswerterweise von der Agentur<br />
für Arbeit sowie der Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />
Stadt und<br />
Landkreis Kaiserslautern mbH zur<br />
Verfügung gestellt. Auf Einzelnachweise<br />
im Text wurde verzichtet.<br />
Delegation aus Saint Quentin im <strong>AS</strong>Z<br />
Neben einem umfangreichenBesichtigungsprogramm<br />
erlebten die französischen<br />
Gäste am 14. Mai<br />
2009 auch die Eröffnung<br />
des Europa-Direkt-InformationszentrumsKaiserslautern.<br />
Die neue Einrichtung<br />
im Rathaus dient in erster<br />
Linie dem vernetzten Austausch<br />
von Informationen<br />
in den 27 EU-Mitgliedsstaaten<br />
und ist Koordinationsstelle für<br />
die Planung von Veranstaltungen mit<br />
europäischer Ausrichtung.<br />
Text: Theresia Breiding<br />
Foto: Peter Bügler<br />
St. Quentin´s Bürgermeister Pierre<br />
André und ARGE Geschäftsführer<br />
Günter Andes werden von Barbara<br />
Mangold über die Stadtteilwerkstatt<br />
informiert. Rechts im Bild ist <strong>AS</strong>Z<br />
Geschäftsführer Willi Schattner