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Gegenüberstellung qualitativer und quantitativer Forschung

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6.2 AuswertungsverfahrenBei der Vorstellung der Auswertungsverfahren wird hauptsächlich Bezug genommenauf Mayrings „Einführung in die qualitative Sozialforschung“ (1999). Mayring stelltsieben Auswertungsverfahren vor, um einen Überblick über die Bandbreite moderner<strong>qualitativer</strong> <strong>Forschung</strong> zu geben. Die Bandbreite der vorgestellten Verfahren reichtvon strukturierten bis zu weniger strukturierten Vorgehensweisen. Im Folgendenwerden zwei Verfahren exemplarisch ausführlicher dargestellt, die restlichen werdennur kurz umrissen.Generell ist zu bemerken, dass die qualitativen Analyseansätze nicht nur isoliertgesehen werden sollten, sondern miteinander kombinierbar sind.Wichtig ist, dass die Zusammenstellung des Analyseinstrumentariums auf denGegenstand der Untersuchung bezogen sein muss <strong>und</strong> nicht durch persönlicheVorlieben vorbestimmt werden sollte.6.1 Verfahrensüberblick6.1.1 Gegenstandsbezogene TheoriebildungDie gegenstandsbezogene Theoriebildung ist ein Vertreter der unstrukturiertenAuswertungsverfahren.Von der Vorgehensweise her, werden schon während der DatensammlungHypothesen oder theoretische Konzepte entwickelt <strong>und</strong> verknüpft, so dass sichErhebung <strong>und</strong> Auswertung der Daten überschneiden. Die Konzeptbildung findet alsowährend der Datenerhebung statt, so dass sich ein theoretischer Bezugsrahmenherauskristallisiert, der schrittweise vervollständigt wird. Wenn der theoretischeRahmen aussagekräftig genug ist, kann die Datenerhebung abgebrochen werden.Bsp.: Untersuchung von Arbeitslosen in einem österreichischen DorfWährend der Datenerhebung fiel in allen untersuchten Feldern (Kultur, Politik,Arbeitssuche) eine vorherrschende Müdigkeit <strong>und</strong> Interesselosigkeit auf. Das sichdaraus ergebende theoretische Konstrukt sagte folgendes aus: Trotz Arbeitslosigkeitim Sinne von „ nicht beschäftigt sein“ herrscht Energielosigkeit vor.12

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