<strong>WIR</strong> · Magazin für Unternehmen in der Stadt <strong>Willich</strong> · Dezember 2013Immobilie:das Aushängeschilddes UnternehmensGewerbeobjekte in <strong>Willich</strong>: Bestand, Bedarf, BedürfnisseMünchheide I-IV, Gewerbepark Stahlwerk Becker, Gewerbeflächenin Schiefbahn, Anrath und Neersen – die Stadt <strong>Willich</strong> hat eines dergrößten Gewerbegebiete Europas, begünstigt durch die optimaleVerkehrsanbindung und attraktive Konditionen. 1976 begannen dieErschließungsarbeiten, seit Anfang der achtziger Jahre entstehenGewerbebauten, die zu einem Branchenmix von 630 Betrieben aus 28Nationen führen, darunter allein gut 40 asiatische Firmen.Platzbedarf und Ansprüche an eine Gewerbeimmobilie haben sich imLaufe dieser über 30 Jahre verändert. Nicht nur, dass der Zahn derZeit an manchen Objekten nagt und eine Modernisierung notwendigmacht. Die Frage ist auch: Ist die klassische „Handwerker-Immobilie“mit kleinem Büro und großer Halle noch gefragt? In welcher Größeund Ausstattung werden Büroflächen heute verlangt? Was kann, wasmuss man tun, um seine Gewerbeimmobilie attraktiver zu gestaltenund vor allem energetisch auf den modernsten Stand zu bringen? Undwelche Schwachstellen hat ein älteres Gebäude, die Energieverlustverursachen können: eher die Fenster, das Mauerwerk, die Dachdämmungoder muss die veraltete Heizung raus? Welche Maßnahmen sindnotwendig, und vor allem: Wer berät einen Unternehmer fachkundig,aber neutral bei der Planung und Durchführung?Immobilie: das Aushängeschild des Unternehmens„Eine Immobilie – auch eine Gewerbeimmobilie– ist immer auchein Aushängeschild des Unternehmens“,sagt Daniel Jungermann.Der Anrather Architekt hat unteranderem für die Firmen Matec undFoto: LWS / <strong>WIR</strong>Gillhaus im Stahlwerk Becker gebaut,das Jugendzentrum KaRo 11 realisiert, die neue KLARTEXT-Halle inMünchheide IV gebaut und das Gesundheitszentrum an der Burgstraßegeplant. Wer einen Um- oder Ausbau seiner Bestandsimmobilie plant,dem rät er, sich vorher einen genauen Plan zu machen, am besten mitUnterstützung eines Fachmanns. „Die Fragen sind: Was brauche ich wirklich,was ist machbar und was macht - auch energetisch gesehen - Sinn.Geht es bei einer Modernisierung nur um das Funktionale oder soll auchdie Optik verändert werden. Das ist nur zu entscheiden, wenn man die gesamteBandbreite des Möglichen kennt, denn jedes Gebäude hat andereVoraussetzungen“, so Jungermann, der sich auch als Ansprechpartnerfür die bei einem Umbau möglicherweise notwendigen Nutzungsänderungsanträgeanbietet. Jungermann: „Man braucht kein übergroßesBudget, um nachhaltig Veränderungen zu realisieren. Allerdings sollteman berücksichtigen, dass mit jeder Renovierung der Verkehrswert derImmobilie steigt wenn sie gut ausgeführt ist.“ Zudem ist Jungermann derAspekt wichtig, dass eine attraktive Gewerbeimmobilie sich „ungeheuerpositiv“ auf Mitarbeiter und Kunden auswirke: „Wenn Beschäftigte undKunden das Gefühl haben, dem Unternehmen ist sein äußerer Auftrittnicht egal, wirkt sich diese Atmosphäre der Wertschätzung auch auf denErfolg des Unternehmens aus.“ www.architekt-jungermann.deDer <strong>Willich</strong>er Bauunternehmer Andreas Kamper sieht bei jeder Überlegung,ob und wie eine Gewerbeimmobilie modernisiert oder saniert werdensoll, vor allem drei Aspekte, die zu prüfen sind: die Heizungsanlagesowie der Zustand des Dachs und der Fenster. „Natürlich muss man sichjedes Objekt vorab ganz genau ansehen, aber gerade bei älteren Bestandsimmobiliensind diese drei Faktoren ausschlaggebend für die Planungeines Umbaus beziehungsweise einer Modernisierung“, sagt der Maurer-und Betonbaumeister. Allein durch eine neue Heizungsanlage seienbeträchtliche Summen an Energiekosten im Jahr einzusparen; ebensowichtig sei eine moderne Wärmedämmung sowie die vorangehendePrüfung von Energieverlusten durch alte Fenster und nicht ausreichendgedämmte Fassaden. Ein anschaulichesBeispiel stellt der Umbaudar, den der Altbauspezialist zurzeitfür die Inhaberin der <strong>Willich</strong>erWerbeagentur VALDOR ausführt:Die Designerin Sandra Valdor verlegtzum Jahresende ihr AtelierFoto: LWS / <strong>WIR</strong>von der Hanns-Martin-Schleyer-Straße in Münchheide in eine größereImmobilie an der Ackerstraße 41a in Alt-<strong>Willich</strong>, wo sie Wohnen und Arbeitenunter einem Dach vereinen kann. Wenn Andreas Kamper den Umbaubeendet hat, wird das ursprüngliche Dachgeschoss nicht wieder zuerkennen sein: Hier entsteht ein 96 Quadratmeter großes Büro, gedämmtnach den neuesten gesetzlichen Auflagen, zudem entstehen neue großzügigeRäume durch das Entfernen von Wand- und Deckenelementen. Auchauf die Sanierung denkmalgeschützter Gebäude versteht sich Kamper;so übernahm er die Wiederherstellung der Rundbögen der Außenfassadean der Halle 18 an der Anrather Straße. Bei seinem eigenen Objekt aufder Hülsdonkstraße 40, ein Gründerzeithaus, welches er komplett kernsaniertund mit neuestem Standard bezüglich Wärmedämmung und Heizungsanlageausgestattethat,wurde außerdemzur Aufwertungdes Gebäudesdie Fassade neugestrichen. SeinCredo: „Abgesehenvon allenGestaltungsüberlegungenistmeiner Meinungnach eine Gebäudesanierung,die die Senkungder Energiekostenim Blickhat, nachhaltigsinnvoll.“ www.Foto: LWS / <strong>WIR</strong>kamper-bau.deFotos: LWS / <strong>WIR</strong>5