Auenwälder am Bodensee - Bodensee-Stiftung
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Bioenergie-region <strong>Bodensee</strong><br />
Die Bioenergie leistet in Deutschland schon heute einen<br />
wichtigen Beitrag zur Energieversorgung. Im Jahr 2008<br />
stellte sie bereits 70 Prozent des Anteils der Erneuerbaren<br />
Energien (EE), im Wärmebereich sogar über 90 Prozent.<br />
Für den Weg zu einer 100 Prozent EE-Region ist die Bioenergie<br />
ein wesentlicher Baustein und nimmt insbesondere als<br />
Brückentechnologie mit Marktreife eine Schlüsselrolle ein.<br />
Die Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag die Ziele für<br />
2020 festgelegt: 30 Prozent des Stroms und 14 Prozent der<br />
Wärme sollen bis dahin aus Erneuerbaren Energien erbracht<br />
werden. Diese Ziele werden von vielen als ehrgeizig angesehen,<br />
von anderen als noch immer nicht ausreichend.<br />
Zur Erreichung dieser Ziele jedenfalls, müssen die EE stark<br />
ausgebaut werden. Dies gilt auch für die Bioenergie in der<br />
<strong>Bodensee</strong>region, welche insbesondere für die Bereitstellung<br />
der Wärme zurzeit unverzichtbar ist.<br />
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BIoeNerGIe-reGIoN<br />
optimieren und einsparen<br />
Die größten Potenziale liegen in der Einsparung von Energie,<br />
sowohl im Strom als auch im Wärmesektor. Hier ist jeder<br />
Einzelne aufgerufen, seinen Verbrauch zu reduzieren. In den<br />
meisten Fällen findet die Stromproduktion durch Biomasse<br />
noch ohne Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) statt. Das heißt, die<br />
bei der Stromproduktion anfallende Wärme wird ungenutzt<br />
<strong>Bodensee</strong>-stiftung Jahresbericht 2009<br />
Exkursion zum Bioenergiedorf, Lippertsreute<br />
an die Umgebung abgegeben oder gar unter Aufwendung<br />
von Energie in einem „Notkühler“ vernichtet. Die wenigsten<br />
Biogasanlagen in der Region verfügen derzeit über eine<br />
intelligente Abwärmenutzung, obwohl sich die Effizienz einer<br />
Anlage durch angepasste Technik (KWK) und intelligente<br />
Wärmenutzungskonzepte (Nahwärmenetz) verdoppeln lässt.<br />
Notwendigkeit zur steuerung<br />
Der Ausbau der Bioenergie geht auch in der <strong>Bodensee</strong>region<br />
schnell voran. Folgen sind die zunehmende Intensivierung<br />
der Landwirtschaft, Grünlandumbruch, die d<strong>am</strong>it verbundene<br />
CO 2 -Freisetzung und die verstärkte Bewirtschaftung ehemaliger<br />
Brachflächen. Betriebswirtschaftliche Zwänge aber<br />
auch Unkenntnis über die Alternativen führen dazu, dass die<br />
Landwirtschaft insbesondere auf Monokulturen aus Mais und<br />
Raps setzt. Das hat nicht nur Auswirkungen auf das Landschaftsbild,<br />
sondern auch auf die Biodiversität.<br />
Nachhaltigkeitsstandards<br />
Erneuerbare Energien sind die Zukunft unserer Energieversorgung<br />
und notwendig um die Klimaschutzziele zu erreichen.<br />
Entwicklungen wie beim Biodiesel aus Palmöl zeigen jedoch<br />
nachdrücklich, dass Bioenergie nicht automatisch und grundsätzlich<br />
nachhaltig ist. Auch für unsere heimische Bioenergie