budoka 06 2008 - Dachverband für Budotechniken Nordrhein ...
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Herz-Lungen-Wiederbelebung<br />
den ersten Minuten, auf welche<br />
die erfolgreiche (not)ärztliche<br />
Versorgung aufbauen kann.<br />
Fehlt dieses erste Glied in der<br />
Kette, können die folgenden<br />
Glieder der Rettungskette nicht<br />
mehr wirksam ihre Aufgabe<br />
erfüllen; ein Vergleich zu<br />
einem Schwingerangriff, der<br />
nicht frühzeitig gesehen und<br />
geblockt wurde, liegt hier nahe:<br />
Der Schlag trifft, jede weitere<br />
Abwehrtechnik wird wegen des<br />
„Treffers“ am Kopf mit seiner<br />
„durchschlagenden Wirkung“<br />
sehr schwierig. Mit dem Erwerb<br />
der Ersthelferfähigkeiten sind<br />
wir aber dennoch weit von den<br />
Kompetenzen und Möglichkeiten<br />
des Rettungssanitäters<br />
oder Arztes entfernt und im<br />
Zweifel oder bei begründeter<br />
Annahme eines Notfalls muss<br />
immer ein Notruf (112 oder<br />
110) abgeschickt werden, um<br />
buchstäblich auf „Nummer<br />
sicher“ - das ist eben die 112<br />
- zu gehen, so Dieter Mäß, weil<br />
es um Menschenleben geht.<br />
Dieter Mäß stellte zunächst<br />
das „Verhalten am Unfallort“<br />
und die „Sofortmaßnahmen“<br />
in den Mittelpunkt des sehr<br />
gelungenen praxisorientierten<br />
Lehrgangs, der im komfortabel<br />
ausgestatteten Schulungsraum<br />
der Firma Siemens in Mülheim<br />
stattfand. Bei der Erstversor-<br />
gung spielt der Faktor Zeit (zum<br />
Beispiel bei Bewusstlosigkeit)<br />
eine ausschlaggebende Rolle.<br />
Atemspende, Herz-Lungen-<br />
Wiederbelebung (HLW),<br />
Notrufkette - hinter diesen<br />
Schlagwörtern verbergen sich<br />
lebensrettende Fähigkeiten und<br />
Fertigkeiten. Im Deutschen Jiu-<br />
Jitsu Bund wird großer Wert auf<br />
den Nachweis der Fähigkeiten<br />
Dieter Mäß mit den Teilnehmern des Lehrgangs<br />
Lehrgänge JIU-JITSU<br />
in der Ersten Hilfe gelegt: Maßnahmen<br />
bei Kopfverletzungen,<br />
Brüchen, Verstauchungen, beim<br />
Herzinfarkt und immer wieder<br />
die stabile Seitenlage - das sind<br />
auch nur Ausschnitte aus dem<br />
Programm des Lehrgangs, der<br />
durch die lockere, abwechslungsreiche<br />
Gestaltung und die<br />
hervorragende mediale Unterstützung<br />
in einer entspannten<br />
aber konzentrierten Atmosphäre<br />
sehr kurzweilig war und die<br />
Teilnehmer auf den neusten<br />
Stand der Entwicklung in der<br />
Ersten Hilfe einschließlich der<br />
neuen stabilen Seitenlage brachte.<br />
Was lange nicht geübt wird,<br />
gerät bald in Vergessenheit oder<br />
es schleichen sich Fehler ein,<br />
die im Ernstfall unter großem<br />
Stress möglicherweise über<br />
Leben und Tod entscheiden<br />
können - wieder eine Parallele<br />
zum Budo!<br />
In Gruppenarbeiten und<br />
lebensnahen, lebendigen<br />
Rollenspielen demonstrierten<br />
die Teilnehmer auch Notfälle<br />
wie „Bewusstloser am Ufer“,<br />
„Kopfverletzung durch Schlageinwirkung“,<br />
„Wespenstich<br />
im Mund-/Halsbereich“ und<br />
„Epilepsie-Anfall“, um nur<br />
einen kleinen Ausschnitt zu<br />
nennen. Schließlich stand auch<br />
noch eine simulierte Bergung<br />
von Schwerverletzten auf der<br />
Autobahn bzw. Landstraße auf<br />
der Pflichtliste der Teilnehmer.<br />
Alles in allem war der Erste-<br />
Hilfe-Lehrgang mit Dieter Mäß<br />
Versorgung einer Kopfverletzung<br />
Der Lehrgang war einfach klasse<br />
6/<strong>2008</strong> der <strong>budoka</strong> 41