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Der Euro und seine Kehrseite - DIE NOVUM

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10 die novum<br />

Sport<br />

24. November 2010<br />

Harte Zweikämpfe, eine Flut von<br />

gelben Karten <strong>und</strong> hitzige diskussionen<br />

auf dem Spielfeld – es sollte<br />

das versprochene heiße Lokalderby werden.<br />

Für Germania endete die kampfbetonte<br />

Partie gegen die nachbarn aus<br />

Hainichen mit der dritten niederlage<br />

in Folge. „Wir waren oft spielbestimmend.<br />

Aber unsere Chancenauswertung<br />

ließ zu wünschen übrig“, sagte<br />

Mittweida-Trainer Michael Hartmann<br />

nach dem Spiel am vergangenen Sonntag.<br />

In den ersten 20 Minuten zeigten<br />

sich die Gastgeber auf dem Kunstrasenplatz<br />

am Schwanenteich ballsicherer<br />

<strong>und</strong> abgeklärter als bei den schwachen<br />

Leistungen in den vorigen Partien. die<br />

Rückkehr der wichtigen Spielgestalter<br />

Silvio Grötzsch <strong>und</strong> Phillip Rauthe<br />

die goldenen Tage im Eisschnelllauf<br />

der damen scheinen verpufft zu sein,<br />

wie eine kleine Traumblase. Was machen<br />

wir nur ohne Stars wie Claudia<br />

Pechstein, daniela Anschütz-Thoms<br />

<strong>und</strong> Anni Friesinger, die ihre Eislaufschuhe<br />

an den Karrierenagel hängten?<br />

nicht verzagen, denn am Ende<br />

des Tunnels glüht ein zarter Hoffnungsschimmer,<br />

der nur darauf wartet,<br />

richtig zum Leuchten gebracht zu<br />

werden: Jenny Wolf <strong>und</strong> Stephanie<br />

Beckert gelten als neue Aushängeschilder<br />

des Eisschnelllaufs. Sie haben<br />

beste Chancen, in die großen, goldenen<br />

Fußstapfen ihrer Vorgängerinnen<br />

zu treten. Im vergangenen Jahr stellte<br />

Wolf im 500 Meter-Lauf einen Rekord<br />

von 37,00 Sek<strong>und</strong>en in Salt Lake<br />

City auf <strong>und</strong> holte beim Weltcup die<br />

Silbermedaille. Außerdem fuhr sie<br />

am Wochenende wieder einen fantastischen<br />

doppelsieg auf ihrer Heimatbahn<br />

in Berlin ein. Auch Beckert<br />

trat am Wochenende beim Weltcup<br />

in Berlin an <strong>und</strong> erzielte einen guten<br />

Lokalderby ohne Happy–End<br />

<strong>Der</strong> SV Germania Mittweida verliert vor heimischer Kulisse mit 2:3 gegen den Hainichener FV Blau-Gelb 46<br />

Eine neue Gold-Ära<br />

Ein Kommentar von Lisa Gehricke<br />

machte sich schon in der Anfangsphase<br />

durch mehrere gute Chancen bemerkbar.<br />

doch, bei eisigem Wind <strong>und</strong> Temperaturen<br />

nur knapp über dem Gefrierpunkt,<br />

erwischte die Hausherren nach<br />

20 Minuten die kalte dusche mit dem<br />

0:1 durch den Hainichener nils nebe.<br />

nur drei Minuten später flankten die<br />

Gäste aus halbrechter Position auf das<br />

Mittweidaer Tor, der Ball senkte sich<br />

nur knapp vor dem Gehäuse <strong>und</strong> Torwart<br />

Mario Michael faustete das Leder<br />

unglücklich zum 0:2 in die eigenen<br />

Maschen. doch Germania gab nicht<br />

auf <strong>und</strong> kam durch einen Abstauber<br />

von Phillip Rauthe zum 1:2 in der 25.<br />

Minute. „nach dem Rückstand hat die<br />

Mannschaft Moral gezeigt <strong>und</strong> sich<br />

nicht aufgegeben“, sagte Hartmann<br />

Spannung bis zum Schlusspfiff: Germania<br />

kämpfte, verlor am Ende aber knapp.<br />

Georg Meyer<br />

dritten Platz. Bei den Olympischen<br />

Spielen in Vancouver gewann sie zwei<br />

Silbermedaillen. Wo Silber blitzt, ist<br />

Gold nicht mehr weit. Wenn diese<br />

zwei damen mal kein Versprechen<br />

für die kommende Saison sind! Um<br />

dem Ganzen noch eins oben drauf<br />

zu setzen, soll Claudia Pechstein<br />

laut nachrichtenagentur dpa für ein<br />

Comeback zur Weltmeisterschaft<br />

2011 ab dem 11. Februar trainieren.<br />

Wie großartig wäre es, wenn wir sie<br />

tatsächlich zu diesem großen Ereignis<br />

zurück begrüßen dürften. denn<br />

wenn sie nicht gerade so ein klägliches<br />

Comeback hinlegt wie Michael<br />

Schumacher, dann dürfen sich alle<br />

Eisschnelllauf-Fans jetzt schon mal<br />

auf eine spannende Weltmeisterschaft<br />

im kommenden Jahr freuen.<br />

Wenn das mal keine Hoffnungen für<br />

die deutschen damen sind. Auch<br />

wenn der Weg nach oben ein langer<br />

<strong>und</strong> schwerer ist, so darf doch die<br />

goldenen Ära gut <strong>und</strong> gerne weiter<br />

gehen.<br />

<strong>und</strong> sprach trotz der niederlage <strong>seine</strong>m<br />

Team für dessen Einsatz ein Kompliment<br />

aus. die zweite Halbzeit begann<br />

mit einer Schrecksek<strong>und</strong>e für die Heimmannschaft<br />

– wie aus dem nichts erzielte<br />

Martin Seifert mit einer Bogenlampe<br />

über die Abwehr das 1:3 für Hainichen<br />

nach 47 Minuten. In der Folge ging es<br />

ruppiger zur Sache <strong>und</strong> das Schiedsrichtergespann<br />

um Eric Pfeiffer hatte<br />

<strong>seine</strong> Mühe, Ruhe in das Spiel zu bringen.<br />

„der Unparteiische hätte schon in<br />

der ersten Hälfte härter durchgreifen<br />

sollen, um die Partie zu entschärfen“,<br />

bemerkte Hartmann <strong>und</strong> ärgerte sich<br />

über die gelbe Kartenflut. Hoffnung für<br />

die Gastgeber keimte in der 82. Minute<br />

auf – nach schönem Passspiel auf der<br />

linken Außenbahn kam eine Flanke auf<br />

den, am rechten Pfosten lauernden nils<br />

König, der keine Mühe hatte, den 2:3<br />

Anschlusstreffer zu erzielen. Vor knapp<br />

100 Zuschauern bemühte sich Germania<br />

immer wieder, gefährlich vor das<br />

gegnerische Tor zu kommen, doch die<br />

Schussversuche endeten entweder beim<br />

Hainichener Torwart oder verfehlten<br />

ihr Ziel. „Wir müssen unsere Chancen<br />

rigoros nutzen <strong>und</strong> in den kommenden<br />

Spielen unser Glück erzwingen“, sagte<br />

Hartmann nach der Partie <strong>und</strong> hofft<br />

nun auf mindestens einen Punkterfolg<br />

beim nächsten Heimspiel. Gegen den<br />

Tabellenzweiten Meeraner SV soll dann<br />

am kommenden Sonntag mit einer konzentrierten<br />

Leistung der Mittelfeldplatz<br />

in der Tabelle gesichert werden.<br />

Alexander Kias<br />

Die weltmeisterliche Nacht der<br />

Champions in Dresden<br />

Robert Stieglitz verteidigt den Titel im Supermittelgewicht<br />

<strong>und</strong> feiert damit <strong>seine</strong>n bisher größten Erfolg<br />

Gegen <strong>seine</strong>n Kontrahenten Enrique<br />

Ornelas gelang Robert Stieglitz<br />

in der Freiberger Arena in dresden<br />

die Verteidigung <strong>seine</strong>s WBO–Titels<br />

im Supermittelgewicht. Über zwölf<br />

R<strong>und</strong>en entwickelte sich am vergangenen<br />

Samstag Abend ein spannender<br />

Kampf, in dem Stieglitz trotz kleinerer<br />

Rückschläge eindeutig als Sieger den<br />

Ring verließ. die drei Punktrichter werteten<br />

den Kampf mit 117:111 für den<br />

Lokalhelden.<br />

die Zuschauer in der Freiberger Arena<br />

bekamen einiges geboten. In der siebten<br />

R<strong>und</strong>e stockte den Fans der Atem,<br />

Daumen hoch für die Titelverteidigung: <strong>Der</strong><br />

alte <strong>und</strong> neue Weltmeister im Supermittelgewicht<br />

Robert Stieglitz.<br />

dpa Jens Wolf<br />

als Stieglitz von Ornelas hart am Kopf<br />

getroffen wurde. dieser Rückschlag<br />

brachte ihn aber von <strong>seine</strong>m weltmeisterlichen<br />

Erfolgskurs nicht ab. Er<br />

kämpfte verbissen weiter <strong>und</strong> wuchs in<br />

den letzten R<strong>und</strong>en noch über sich hinaus.<br />

„Es war kein Kampf, es war eine<br />

Schlacht“, sagte die ehemalige Boxweltmeisterin<br />

Regina Halmich gegenüber<br />

ran.de. Stieglitz lobte im Gespräch mit<br />

den dresdner neuesten nachrichten<br />

<strong>seine</strong>n Kontrahenten: „Enrique hat<br />

sehr schlau geboxt. Ich konnte meine<br />

Stärken wie Tempo <strong>und</strong> Präzision diesmal<br />

kaum ausspielen. Ich kann noch<br />

viel besser boxen.“<br />

den zweiten Hauptkampf der, von<br />

Promoter Ulf Steinforth organsierten<br />

“nacht der Champions“ bestritt Ramona<br />

Kühne im Superfedergewicht gegen<br />

die Herausforderin Irma Balijagic Adler.<br />

Auch hier gab es einen Punktsieg <strong>und</strong><br />

Kühne konnte nach der zehnten R<strong>und</strong>e<br />

ihren Titel erfolgreich verteidigen. dr.<br />

Christine Theiss behielt ihren Titel im<br />

Kickboxen gegen Lena Ovchinnikova<br />

<strong>und</strong> denis Simcic gewann zudem <strong>seine</strong>n<br />

Titelkampf im Halbschwergewicht<br />

gegen Jindrich Velecky.<br />

die “nacht der Champions“ wurde<br />

durch die Favoritensiege zur nacht der<br />

Titelverteidiger <strong>und</strong> begeisterte die<br />

knapp 4000 Box-Fans vor Ort, sowie<br />

ein Millionenpublikum an den Bildschirmen<br />

zu Hause.<br />

Julia Langefeld

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