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Jahresbericht 2007 - SAR - Leitstelle Münster (RCC Münster)

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<strong>SAR</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>Lufttransportkommando 48027 Münster, 21.02.2008Kommandeur Bw 497Az 56-25 Postfach 4820 0251-936-4001/4331AllgFspWNBw: 3323-4001/4331DerDer <strong>SAR</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong> informiert über die Arbeitdes Such- und Rettungsdienstes der Bundeswehr imvergangenen Jahr. Er gibt einen Überblick über Aufbauund Sachstand des <strong>SAR</strong>-Dienstes, begleitet durchdetaillierte statistische Auswertungen.In 997 Einsätzen mit 1209 Flugstunden brachte der <strong>SAR</strong>-Dienst im vergangenen Jahr772 Menschen lebensrettende Hilfe bzw. bewahrte sie vor weiteren gesundheitlichenSchäden.In der Durchführung des <strong>SAR</strong>-Dienstes - zur Unterstützung der eigenen undverbündeten Streitkräfte, auf der Grundlage internationaler Verpflichtungen und zurUnterstützung des Seenotrettungsdienstes - wurden 287 Einsätze geflogen. Darüberhinaus haben Luftwaffe und Marine im Rahmen der dringenden Nothilfe mit 710Einsätzen einen wesentlichen Beitrag zur zivilen Luftrettung geleistet.Seit nunmehr fünf Jahren in Folge verlief auch das Jahr <strong>2007</strong> für den <strong>SAR</strong>-Dienstunfallfrei.Den Soldaten und zivilen Mitarbeitern, die sich im <strong>SAR</strong>-Dienst in der Vergangenheit undauch im Jahr <strong>2007</strong> engagiert haben und damit zum Erfolg beitrugen, spreche ichmeinen Dank und meine Anerkennung aus.Für das laufende Jahr rufe ich Sie auf, Ihr Können und Ihre Einsatzbereitschaftweiterhin voll in den Dienst dieser wichtigen Aufgabe einzubringen und besonders indem Bemühen um den Erhalt der Flugsicherheit nicht nachzulassen.Im Original gezeichnetAhrensGeneralmajor


<strong>SAR</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>I NHALTSVERZEICHNISSeite1. Auftrag .............................................................................................................12. <strong>SAR</strong>-Einrichtungen .........................................................................................23. Tätigkeitsbericht .............................................................................................5Schwerpunkte ...................................................................................................5Einsatz ..............................................................................................................94. <strong>SAR</strong>-Übungen ................................................................................................14Schwerpunkte ...................................................................................................14Übungsplanung.................................................................................................175. Sonderteil .......................................................................................................18Einsatz: AIDA AURA ........................................................................................18


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>des Such- und Rettungsdienstes der Bundeswehr1. AuftragDer Such- und Rettungsdienst der Bundeswehr ist eine Einrichtung derStreitkräfte zur Einsatzunterstützung.Er ist zugleich Teil des nationalen Such- und Rettungsdienstes derBundesrepublik Deutschland.1.1 Aufgaben• Unterstützung der eigenen, verbündeten und befreundeten Streitkräfte,• Hilfeleistung für in Not geratene Luftfahrzeuge als Teil des nationalenSuch- und Rettungsdienstes,• Unterstützung des Seenotrettungsdienstes in den Seegebieten vor derdeutschen Nord- und Ostseeküste,• Unterstützung des zivilen Rettungsdienstes, sofern militärische Aufgabenund Erfordernisse des <strong>SAR</strong>-Dienstes für die Luftfahrt dem nichtentgegenstehen und freie Kapazitäten vorhanden sind (DringendeNothilfe).1


2. <strong>SAR</strong>-Einrichtungen2.1 <strong>SAR</strong>-Einrichtungen 1. Grades2.1.1 <strong>SAR</strong>-<strong>Leitstelle</strong>n<strong>SAR</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>Planung, Leitung, Koordinierung und Abschluss von <strong>SAR</strong>-Aufgaben erfolgendurch die <strong>SAR</strong>-<strong>Leitstelle</strong>n Münster (Luftwaffe) und Glücksburg (Marine).Seenoteinsätze werden von der Seenotleitung der „Deutschen Gesellschaftzur Rettung Schiffbrüchiger“ (DGzRS) geleitet.2.1.2 <strong>SAR</strong>-Einheiten*<strong>SAR</strong>-Bereich Münster:*<strong>SAR</strong>-Bereich Glücksburg:Lufttransportgeschwader 61 Landsberg<strong>SAR</strong>-Kommandos:- Landsberg- Ingolstadt- MalmsheimLufttransportgruppe LTG 62 Holzdorf<strong>SAR</strong>-Kommandos:- Holzdorf- Erfurt- NörvenichLufttransportgeschwader 63 Hohn<strong>SAR</strong>-Kommandos:- Laage- DiepholzMarinefliegergeschader 5 Kiel<strong>SAR</strong>-Kommandos:- Helgoland- Warnemünde*siehe Karte auf Seite 42


2.1.3 Seenotleitung Bremen (zivil)<strong>SAR</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>In den Seegebieten vor der deutschen Nord- und Ostseeküste stehenständig Seenotkreuzer / Seenotrettungsboote der DGzRS für den Einsatz beiSeenotfällen in Sofortbereitschaft.Bei Luftnotfällen über See unterstützen diese aufgrund einer Vereinbarungden militärischen <strong>SAR</strong>-Dienst. Im Gegenzug unterstützt der <strong>SAR</strong>-Dienst derBundeswehr die DGzRS bei Seenotfällen, deren Koordinierung derSeenotleitung in Bremen obliegt.Seenot- und Luftnotfälle werden gleichrangig behandelt.Der <strong>SAR</strong>-Dienst der Bundeswehr arbeitet seit vielen Jahren eng mit derDGzRS zusammen, Koordination und gegenseitige Unterstützung erfolgenproblemlos. Insbesondere bei internationalen Einsätzen und Übungen kommtdieser Zusammenarbeit erhöhte Bedeutung zu.Auf das Jahrbuch der DGzRS wird hingewiesen (www.dgzrs.de).Seenotkreuzer VORMANN STEFFENS3


<strong>SAR</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>Die Stationierung der <strong>SAR</strong>-Mittel 1. Grades (Stand 31.12.<strong>2007</strong>)4


2.2 <strong>SAR</strong>-Mittel 2. Grades<strong>SAR</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong><strong>SAR</strong>-Mittel 2. Grades sind militärische und zivile Kräfte, die für <strong>SAR</strong>-Aufgaben herangezogen werden können.Hierfür sind insbesondere einsetzbar:- TRANSALL C-160- P3C ORION- SIKORSKY CH-53- TORNADO PA 200- Seefahrzeuge- Zivile Mittel der Bundespolizei, Polizei, THW, Bergwacht, Feuerwehr, etc.3 Tätigkeitsbericht3.1 SchwerpunkteRettung aus Fließgewässern3.1.1 Aus- und Weiterbildung des <strong>SAR</strong>-Personals3.1.1.1 <strong>SAR</strong>-LehrgängeEin <strong>SAR</strong>-Wachleiter und sechs Flugberaterfeldwebel <strong>SAR</strong> nahmen anLehrgängen der US Coast Guard in Yorktown/VA teil.Zwei Assistenten besuchten den On–Scene–Coordinator–Lehrgang bei derDGzRS in Bremen.5


<strong>SAR</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>3.1.1.2 Personalaustausch mit anderen <strong>SAR</strong>-<strong>Leitstelle</strong>n (<strong>RCC</strong>) / Einsatz alsÜbungsbeobachter / -teilnehmer.An den <strong>SAR</strong>-Übungen teilnehmende Nationen können Beobachterentsenden.Während der <strong>SAR</strong>-Übung REULAND stellte die <strong>Leitstelle</strong> Brüssel zweiBeobachter zur <strong>Leitstelle</strong> Münster ab.Zur <strong>SAR</strong>-Übung ADLER wurden aus der <strong>Leitstelle</strong> Münster zwei Soldaten zur<strong>Leitstelle</strong> Wien und ein Soldat zum <strong>SAR</strong>-Kommando Landsberg entsandt.3.1.1.3 InformationsbesucheIm Rahmen internationaler Austauschprogramme wurde die <strong>SAR</strong>-<strong>Leitstelle</strong>Münster vom 20. - 24.08.<strong>2007</strong> von zwei hochrangigen Vertretern derukrainischen Luftwaffe besucht. Ziel war primär der Informationsaustauschüber Aufbau und Arbeitsweise des nationalen Such- und Rettungsdienstes.Neben zahlreichen Fachgesprächen wurde auch eine Rettungseinheit derDGzRS in Hooksiel besucht.3.1.2 Cospas-Sarsat *Aufnahme des Beibootes ADELE auf die VORMANN STEFFENSBei der Cospas-Sarsat Ratssitzung im Jahr <strong>2007</strong> wurde, aufgrund desAusfalls von Cospas-Satelliten, die geplante Indienststellung deseuropäischen Galileo Systems bis zum Jahr 2020 mit Sarsat-Rechnern zurAuffassung von 406 MHZ Notsendern vorgestellt.Die USA beabsichtigen bis zum Jahr 2025 Satelliten in einem hohen Orbit zuplatzieren, welche eine ständige Überwachung der gesamten Erdoberflächegewährleisten sollen.* Cospas (Cosmicheskaya Sistyema Poiska Avarynich Sudov)Sarsat(Search and Rescue Satellite Aided Tracking)6


3.1.3 Öffentlichkeitsarbeit<strong>SAR</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wurden durch die Luftwaffe 79 Einsätzemit <strong>SAR</strong>-Hubschraubern als "Static Display“ bei zivilen sowie militärischenVeranstaltungen mit großem öffentlichen Interesse durchgeführt. Zusätzlichkonnte die <strong>SAR</strong>-<strong>Leitstelle</strong> in Münster 30 Besuchergruppen den <strong>SAR</strong>-Dienstder Bundeswehr vorstellen.Darüber hinaus wurde an zwei gemeinsamen Übungen mit Dienststellen derBundeswehr und zivilen Rettungsdiensten teilgenommen.<strong>SAR</strong>-Hubschrauber Bell UH-1DDie Hubschrauber der <strong>SAR</strong>-Kommandos Helgoland und Warnemündenahmen im Jahr <strong>2007</strong> an fünf Veranstaltungen im Rahmen derÖffentlichkeitsarbeit teil.Sea King im Einsatz7


3.1.3.2 <strong>SAR</strong>-Vorschriftenwesen<strong>SAR</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>Der <strong>SAR</strong>-Einsatzplan für den <strong>SAR</strong>-Bereich Münster, das <strong>SAR</strong>-Handbuchsowie die beiden BesAn <strong>SAR</strong> sind im Intranet Bw unter:http:// DV-Online.bundeswehr.org/BesAn/Luftwaffe/Lufttransportkommandobereitgestellt.Der <strong>SAR</strong>-Einsatzplan für den Bereich Münster und das <strong>SAR</strong>-Handbuchkönnen auch auf der Internetseitewww.rcc-muenster.aeroeingesehen werden.3.1.4 Standardisierungsbesuche und Flugsicherheitsinspizierungen bei <strong>SAR</strong>-KommandosDie Flugsicherheitsinspizierungen/Standardisierungsüberprüfungen bei den<strong>SAR</strong>-Kommandos erbrachten insgesamt gute Bewertungen.<strong>SAR</strong> Kommando Landsberg8


<strong>SAR</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>3.2 Einsatz3.2.1 AlarmierungenDie <strong>SAR</strong>-<strong>Leitstelle</strong>n der Bundeswehr wurden insgesamt 2877 mal alarmiert;dabei ergab sich in 997 Fällen die Notwendigkeit zum Einsatz eines <strong>SAR</strong>-Hubschraubers.Der Rückgang der Gesamteinsätze im Vergleich zu 2006 erklärt sich zumgrößten Teil durch die Übergabe des letzten Rettungszentrums an denADAC Mitte 2006 und daraus resultierend, einer deutlich geringeren Anzahlan Einsätzen im Rahmen der dringenden Nothilfe.3.2.2 Einsätze3.2.2.1 Gesamtübersicht (Mittel 1. und 2. Grades)AlarmierungenGlücksburg Münster Gesamt 2006Gesamt 501 2376 2877 3818EinsätzeGlücksburg Münster Gesamt 2006Luftnot-Einsätze 27 93 120 117Seenot-Einsätze 21 0 21 33Einsatzunterstützung 2 144 146 149Dringende Nothilfe 71 639 710 1279Gesamt 121 876 997 1578Versorgte / transportierte PersonenGlücksburg Münster Gesamt 2006ohne Transport 101 40 141 328mit Transport 56 575 631 964Gesamt 157 615 772 12929


<strong>SAR</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>Gesamtflugstunden (<strong>RCC</strong> / RZ)<strong>2007</strong>20062005Münster10211177984Glücksburg188305275RZ*02941155Gesamt120917762414* Das letzte RZ (Neustrelitz) wurde am 30.06.2006 an den ADAC übergebenProzentuale Verteilung der Luftnoteinsätze <strong>2007</strong>4% 3%28%8%4%5%12%36%NotsenderaktivitätenJetsSegelflugzeugeHubschrauberDrachenfliegerPropellerflugzeugeFallschirmfliegerSonstige10


3.2.2.2 <strong>SAR</strong>-Kommandos (<strong>SAR</strong>-Kdo)<strong>SAR</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>Die <strong>SAR</strong>-Hubschrauber der Luftwaffe und Marine führten 997 Einsätze durchund leisteten dabei 772 Personen Hilfe. Die Gesamtflugzeit betrug 1209Stunden.Bei der Erfüllung des <strong>SAR</strong>-Auftrages waren die Hubschrauber bei 120Luftnotfällen, 21 Seenotfällen und 146 mal zur Unterstützung der Streitkräfteim Einsatz.Im Rahmen der Dringenden Nothilfe wurden 710 Einsätze geflogen.3.2.2.3 <strong>SAR</strong>-Mittel zweiten GradesIn 20 Fällen wurden durch die <strong>SAR</strong>-<strong>Leitstelle</strong>n <strong>SAR</strong>-Mittel 2. Grades zurHilfeleistung eingesetzt.Einsätze der <strong>SAR</strong>-Mittel 2. Grades:Luftfahrzeuge (Lfz) der Luftwaffe .................... 9Lfz/Hubschrauber der Marine ......................... 4Hubschrauber der Bundespolizei .................... 5Boote / Schiffe der Bundeswehr ..................... 1Heeresfliegertruppe ........................................ 13.2.3 Flugsicherheit im <strong>SAR</strong>-FlugbetriebIm Jahr <strong>2007</strong> ereignete sich im <strong>SAR</strong>-Flugbetrieb der Bw kein Flugunfall. DieAnzahl der gem. ZDv 19/6 gemeldeten Zwischenfälle im Flugbetrieb mit den<strong>SAR</strong>-Mitteln ersten Grades der Bw ist im Vergleich zum Vorjahr 2006 vonfünf auf ein Vorkommnis im Jahr <strong>2007</strong> zurückgegangen.Die Marine hatte im Jahr <strong>2007</strong> keine gemeldeten Zwischenfälle im <strong>SAR</strong>-Dienst.3.2.4 Kostenerstattung von Einsätzen<strong>SAR</strong>-Einsätze im Rahmen des ICAO-Auftrags sind, mit Ausnahme vongrober Fahrlässigkeit oder Vorsatz, kostenfrei.Die Einsätze von <strong>SAR</strong>-Hubschraubern zur Unterstützung des zivilenRettungswesens sind grundsätzlich kostenpflichtig. Sie werden vomjeweiligen Kostenträger erstattet.11


<strong>SAR</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>3.2.5 ELT (Notsender)Im Jahr <strong>2007</strong> wurden 938 Aktivitäten verzeichnet, und es wurden 45 mal<strong>SAR</strong>-Hubschrauber mit einer Gesamtflugzeit von 52:15 Stunden eingesetzt.Die Bundesnetzagentur wurde in vielen Fällen mit ihren Funkmessstellen undPeilwagen eingeschaltet und war an den Aufklärungen maßgeblich beteiligt.Die Zusammenarbeit aller Stellen erfolgte reibungslos.Ab Februar 2009 wirdCospas-Sarsat keineNotsignale/Alarmeauf 121,5 MHzmehr verarbeiten!Statistik:Gesamtalarmierungen ...................................................................... 938Tatsächliche Notfälle (Absturz / Notlandung): .................................... 23Fehlalarmierungen ........................................................................... 915Ursache der Fehlalarmierung festgestellt: .......................................363Gründe:- Test:.......................................................................................................10- falsche Befestigung des Gerätes: ......................................................... 2- technischer Defekt des Gerätes:.......................................................... 50- Umwelteinflüsse: ................................................................................... 6- Fehlbedienung: ................................................................................... 72- Auslösegrund unbekannt: .................................................................. 223Ungeklärte Fehlalarmierungen (Notsignal verstummte vor Lokalisierung): ....... 55212


<strong>SAR</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>Prozentuale Fehlalarmierungsrate der letzten 10 JahreDie Fehlalarmierungsrate der letzten 10 Jahre ist nahezu unverändert undbeträgt im Durchschnitt weit über 90% der Gesamtalarmierungen.1009797979798989898989890888070676462676264656567595960504030201001997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 <strong>2007</strong>100% = GesamtalarmierungenFehlalarmierungenVerursacher nicht festgestellt13


<strong>SAR</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>4 <strong>SAR</strong> – Übungen4.1 Schwerpunkte4.1.1 BOLD MERCY <strong>2007</strong>Die Übung „Bold Mercy <strong>2007</strong>“ wurde am 14. - 15.05.<strong>2007</strong> durchgeführt.Das Übungsszenario:„Über der Ostsee wurde ein abstürzendes Flugzeug beobachtet. Eineunbekannte Anzahl von Fallschirmen ist gesichtet worden.“ So wurde der<strong>SAR</strong>-<strong>Leitstelle</strong> Glücksburg das Ausgangsszenario der Übung „Bold Mercy<strong>2007</strong>“ gemeldet.Bei dieser jährlichen Übung, die abwechselnd in der Nord- und Ostseedurchgeführt wird, arbeitet das Personal der <strong>Leitstelle</strong> in Glücksburg mit den<strong>SAR</strong>-<strong>Leitstelle</strong>n in Polen, Schweden, Dänemark, Estland, Lettland, Litauensowie Großbritannien, Grönland und Island zusammen, um sowohlmilitärische als auch zivile Rettungsmittel möglichst effizient undgrenzübergreifend einzusetzen.Das Übungsgebiet <strong>2007</strong> erstreckte sich über den westlichen Ostseeraum.14


<strong>SAR</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>4.1.2 ADLER (Deutschland/Schweiz/Österreich)Die Übung fand am 31.05.<strong>2007</strong> unter der Leitung von <strong>RCC</strong> Wien statt.Das Übungsszenario war der Zusammenstoß eines Gleitschirmfliegers miteiner Cessna 207. Im Rahmen der Übung wurden die Alarmierungswegeüberprüft und die Zusammenarbeit mit den Nachbarstaaten, sowohl in den<strong>Leitstelle</strong>n als auch im Einsatzgebiet, realitätsnah geübt.Flugplatz InnsbruckDie Zusammenarbeit und Koordination zwischen <strong>RCC</strong> Münster, <strong>RCC</strong> Wienund den Besatzungen verlief auch in diesem Jahr effektiv.15


<strong>SAR</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>4.1.3 REULAND (Deutschland / Belgien)Die Übung REULAND wurde am 31.10.07 unter der Leitung von <strong>RCC</strong>Münster durchgeführt.Das Übungsszenario: Zusammenstoß eines Ultraleichtflugzeuges mit einerMilitärmaschine in der Nähe von Cochem. Die <strong>SAR</strong>-Hubschrauber ausNörvenich und Malmsheim sind (simuliert) nicht einsatzklar. In einem solchenFall besteht die Möglichkeit, beim <strong>RCC</strong> Brüssel Unterstützung anzufordernund deren <strong>SAR</strong>-Hubschrauber (Sea King) einzusetzen.Die Zusammenarbeit und Koordination zwischen <strong>RCC</strong> Münster, <strong>RCC</strong> Brüsselund der Besatzung verlief reibungslos.16


<strong>SAR</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>4.2 Übungsplanung 2008bilateral ADLER (Federführung: Deutschland)REULAND (Federführung: Belgien)TRIO<strong>SAR</strong> (Federführung: Deutschland)NATOBOLD MERCY (Ostsee)17


<strong>SAR</strong>-<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>5. Sonderteil5.1 AIDA AURAAm 24.April <strong>2007</strong> steht das Kreuzfahrtschiff "AIDA AURA“ ca. 100 NautischeMeilen westlich der Insel Sylt, in der deutschen Nordsee. Um 22:13 Uhr setzt dieSchiffsführung einen Notruf ab. Eine Person ist zusammengebrochen und musstereanimiert werden. Jetzt wird dringend ein Hubschrauber benötigt, um denPatienten zum nächstgelegenen Krankenhaus zu fliegen.Es herrscht typisches Aprilwetter, Nebel, Regen und tiefe Wolken. Die Besatzungdes <strong>SAR</strong> – Hubschraubers wird alarmiert, und der verantwortliche Pilotentscheidet nach dem Wetterbriefing, den Einsatz durchzuführen.In der <strong>SAR</strong>-<strong>Leitstelle</strong> werden inzwischen alle weiteren Maßnahmen koordiniert.So soll ein Arzt diesen Flug begleiten, und für den Patienten muss ein Bett aufder Intensivstation eines Krankenhauses geordert werden. Nach dem Eintreffendes Arztes startet der Hubschrauber und kämpft sich durch die schlechtenWetterbedingungen zur Rendezvousposition mit dem Schiff, die vorher zwischender <strong>SAR</strong>-<strong>Leitstelle</strong> und der Schiffsführung abgesprochen wurde. Weil die "AIDAAURA“ für den Sea King kein nutzbares Landedeck zur Verfügung hat, muss derPatient trotz widriger Wetterbedingungen per Winde aufgenommen werden. Zurärztlichen Versorgung wird der Patient anschließend in das Krankenhaus nachBremerhaven geflogen.18

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