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Dr. Roman Janssen - Schwaben-Kultur

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Th. Pfündel<br />

geläutet. Jede Glocke hat ihre eigene Aufgabe.<br />

Die Besucherinnen und Besucher können zu<br />

bestimmten Zeiten das Läuten einzelner<br />

Glocken beobachten. Jede Viertelstunde ist<br />

auch der vielfältige Herrenberger Uhrenschlag<br />

zu sehen und zu hören. Besonders prächtig<br />

klingen die Geläute zu den regelmäßigen<br />

Glockenkonzerten an jedem ersten Samstag im<br />

Monat um 17 Uhr.<br />

Ein historischer Rundgang<br />

durch die Glockenstube<br />

Die 1000 Jahre Glockengeschichte, die im<br />

Glockenmuseum Stiftskirche Herrenberg dargestellt<br />

sind, beschreiben den langen Weg der<br />

Glocke von der lärmenden Signalgeberin (Beispiel<br />

Haithabuglocke) zur musikalischen Botschafterin<br />

der Kirche. Ausschlaggebend für<br />

diesen Wandlungsprozess ist die Fortentwicklung<br />

der so genannten Glockenrippe, also der Formgebung<br />

und Profilgestaltung der Glocken.<br />

Bis etwa 1200 werden die meisten Glocken von Mönchen nach<br />

den Vorgaben des Klerikers Theophilus in der so genannten<br />

Bienenkorbform mit ihrem zumeist herben Klang gegossen.<br />

Zwischen 1150 und 1250 finden die heller und klarer klingenden<br />

Zuckerhutglocken, die bereits eine starke Verdickung des<br />

Schlagrings aufweisen, eine zunehmende Verbreitung.<br />

Die Guldenglocke, eine der reich verzierten Glocken der<br />

Renaissance, wurde 1602 von Martin und Hans Miller in<br />

Esslingen gegossen.<br />

13<br />

Erst ab dem 14. Jahrhundert gelingt es den nun meist<br />

bürgerlichen Glockengießern mit ihrer gotischen <strong>Dr</strong>eiklangrippe,<br />

die tieferen Teiltöne des Glockenklangspektrums in<br />

ein zunehmend konsonantes Verhältnis untereinander zu<br />

Zu jeder Glocke gibt eine Tafel im Glockenmuseum umfangreiche<br />

Erläuterungen über Herkunft, Alter und Klang.<br />

Honzera

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