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605 kb - Stiftung Eben-Ezer

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Jahresbericht der <strong>Stiftung</strong> <strong>Eben</strong>-<strong>Ezer</strong> 2002<br />

Der Regierungspräsident hat seine uneingeschränkte Anerkennung für das<br />

inhaltliche Konzept der Schule und die Pläne zu ihrer Errichtung ausgesprochen.<br />

Ein besonders ansprechendes in Neu-<strong>Eben</strong>-<strong>Ezer</strong> gelegenes Grundstück mit<br />

einem herrlichen Blick auf die Stadt und die Umgebung kann die <strong>Stiftung</strong> <strong>Eben</strong>-<br />

<strong>Ezer</strong> zur Verfügung stellen. Auch in Zeiten der öffentlichen Finanznot muss es<br />

möglich sein, intelligente, ggf. auch unkonventionelle Finanzierungsmodelle<br />

gemeinsam mit dem Land, dem Landschaftsverband und dem Kreis Lippe zu<br />

schaffen, um diese Zukunftsaufgabe zu erfüllen.<br />

Das Europäische Jahr der Menschen mit Behinderungen 2003 erfährt eine<br />

wertvolle öffentliche Aufmerksamkeit. In der Magdeburger Eröffnungsveranstaltung<br />

im Februar hat der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange behinderter<br />

Menschen, unser lippischer Bundestagsabgeordneter Hermann Haack,<br />

gemeinsam mit Vertretern der Bundesregierung und der Europäischen Kommission<br />

darlegen können, wie in politischen Initiativen und mit der Beteiligung der<br />

Betroffenen und ihrer Verbände wirkliche Integration in unserem Land weit vorangebracht<br />

worden ist. Es ist eindrucksvoll zu erleben, wie in der ersten Reihe<br />

derer, die die Aufgaben und die Wege zu ihrer Erfüllung für die Belange behinderter<br />

Menschen artikulieren, nicht nur politisch Verantwortliche stehen,<br />

sondern auch die Betroffenen selbst. Es verdient besondere Anerkennung und<br />

Unterstützung, dass betroffene Menschen mit Behinderungen mit ihrer Stimme<br />

und mit ihren Kompetenzen gefragt sind. Es ist sehr zu begrüßen, wenn dabei<br />

keine falschen Alternativen gesetzt werden: Hier Autonomie der Betroffenen,<br />

dort bevormundende Fürsorge. Notwendige Hilfen für die Betroffenen müssen<br />

so gestaltet werden, dass behinderte Menschen ihre persönliche Wertschätzung<br />

erfahren und die Möglichkeiten zum selbstbestimmten Leben gestärkt werden.<br />

Im vergangenen Jahr habe ich in meinem Bericht dargelegt, dass die Lebenserwartung<br />

für Menschen mit Behinderungen durch soziale und medizinische<br />

Hilfen außerordentlich stark gestiegen ist und dass dadurch in den Jahren bis<br />

2010 ein erheblicher Zuwachs an sozialen Leistungen, an Eingliederungshilfe,<br />

medizinischer und beruflicher Rehabilitation zu finanzieren ist. Wir müssen mit<br />

Nachdruck die Erwartung an die Politik richten und die gesellschaftlichen Kräfte,<br />

dass gerade angesichts der schwierigen Finanzlage der öffentlichen Hand diese<br />

Frage zur Einlösung der Rechte von behinderten Menschen im Europäischen<br />

Jahr des behinderten Menschen zuverlässig beantwortet wird und auf der Agenda<br />

zur Finanzverteilung zwischen Bund, Ländern und Kommunen oben ansteht.<br />

Andernfalls werden alle schönen und wirklich ernst gemeinten Konzepte und<br />

Programme ganz schnell zur Makulatur. Stellen Sie sich vor, welche Türen<br />

aufgetan werden, wenn die wirkliche Weisheit in der Gestaltung der öffentlichen

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