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605 kb - Stiftung Eben-Ezer

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Jahresbericht der <strong>Stiftung</strong> <strong>Eben</strong>-<strong>Ezer</strong> 2002<br />

In diesem Prozess waren uns die Menschen mit ihren konkreten Bedarfen, Wünschen,<br />

Interessen und zu erschließenden Perspektiven handlungsleitend. Ideologisch<br />

geführte Auseinandersetzungen, mit nicht selten finanziellen Aspekten im<br />

Hintergrund, sind hier wenig hilfreich. Es geht um Menschen mit ihrem Potenzial<br />

an Verselbständigung, aber auch mit ihrem unabweisbaren Bedarf an konkreter<br />

Hilfestellung bis hin zur umfassenden Pflege. Hier gilt es wertzuschätzen,<br />

was im Rahmen des Konzeptes „Leben in Vielfalt“ entwickelt wurde. Und auch<br />

in Zukunft müssen die Interessen und Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen<br />

im Mittelpunkt aller Planungen stehen. Nach unserem Erkenntnisstand<br />

sind die geschaffenen differenzierten Wohnbereiche für die betreuten Menschen<br />

mit Behinderungen, die in der <strong>Stiftung</strong> leben, auch im Hinblick auf integrative<br />

Aspekte und Entwicklung von gemeinschaftlichem Leben von hohem Wert. Das<br />

Wohnen in größeren, geschützten Lebenszusammenhängen mit den vielfältigen<br />

Möglichkeiten der Freizeitgestaltung sowie die schnelle Erreichbarkeit medizinischer<br />

und therapeutischer Institutionen ist für sehr viele Menschen in unserer<br />

<strong>Stiftung</strong> von ungleich höherem Wert als ein eher durch Isolation gekennzeichnetes<br />

Leben in einer „normalen“ Wohnsituation in einem eher kritischen und<br />

distanzgewohnten Umfeld. Die dezentralen Wohnbereiche in der Stadt oder in<br />

gewachsenen dörflichen Strukturen bieten einen sehr geeigneten Rahmen für<br />

Verselbständigung und Integration.<br />

2. Professionelle Gestaltung des Betreuungsprozesses<br />

Im Rahmen einer differenzierten Betreuungsplanung, unter Beteiligung der verschiedenen<br />

Fachschaften, haben wir die Lebenssituation jedes Bewohners gründlich<br />

analysiert und gemeinsam mit ihm (soweit möglich) Perspektiven abgesteckt.<br />

Die konkreten alltagsbezogenen Erkenntnisse für die Strukturierung der Tagesabläufe<br />

und die Fördergesichtspunkte wurden in eine Planungstafel überführt, die<br />

den Handlungsrahmen für die bewohnerbezogene Arbeit der Mitarbeiter abgibt.<br />

Die Lebensbegleitung hat sich durch die Einführung dieser Instrumente professionalisiert<br />

und ist deutlich zielgerichteter geworden.<br />

Flächendeckend wurden Betreuungsbedarfe überprüft und Standards festgeschrieben<br />

mit dem Ziel einer bewohnerorientierten, gesicherten, leistbaren Arbeit,<br />

durch die Entwicklungen initiiert und Perspektiven eröffnet werden. Damit<br />

die durch das Qualitätsmanagement-Team arbeitsintensiv aufbereitete Systematik<br />

nicht verflacht, wurde seitens der Leitung des Wohnbereiches für Erwachsene<br />

die neue Herangehensweise an die Praxis nochmals mit den Beteiligten in den<br />

Gruppen kommuniziert. Trotz mancher Enttäuschungen auf Seiten der Mitar-

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