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Canon. Wissen Kompakt Glossar - canon.de

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VorwortLieber Freund <strong>de</strong>r Druckindustrie,<strong>Canon</strong> ist auf vielen Gebieten mit seinen Produktenein Maßstab für Qualität.So möchten wir die Gelegenheit nutzen, unser<strong>Wissen</strong> an <strong>de</strong>n interessierten Leser im Umfeld <strong>de</strong>rDruckindustrie weiterzugeben. Zur Abrundung <strong>de</strong>rThemenbroschüren dient dieses <strong>Glossar</strong> mit <strong>de</strong>nwesentlichen Fachbegriffen aus allen Bereichenvon Papierherstellung, Medienvorstufe, Druck undDruckweiterverarbeitung. Sie wer<strong>de</strong>n feststellen,dass Themen und Begriffe nicht <strong>Canon</strong>-spezifisch,son<strong>de</strong>rn bewusst allgemein gehalten sind umunsere Objektivität und Kompatibilität zu an<strong>de</strong>renHerstellern zu unterstreichen.Wir sind davon überzeugt, dass Sie in uns einenkompetenten Partner auch in diesem Segmenthaben!Wir wünschen Ihnen interessante Neuigkeiten undAntworten auf die eine o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re Frage!Ihr,Jeppe FrandsenGeschäftsführer<strong>Canon</strong> Deutschland GmbH<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 3 08.10.2006 04:00:34


AAdditive FarbmischungMischung von Lichtfarben. Die Grundfarbensind Rot, Grün und Blau. Ihre Anteile addierensich zu Weiss. Überlagern sich jeweils nur zweiGrundfarben, entstehen als Mischfarben die sogenanntenKomplementärfarben.gafalzt, zusätzlich wird nochmals in <strong>de</strong>r Mitte zueinem Dreibruch-Parallelfalz gefalzt.Altona TestsuiteDrei PDF-Testformen, herausgegeben vom Bun<strong>de</strong>sverbandDruck und Medien, die zur Überprüfungund Kontrolle von Druckmaschinen und digitalenProofdruckern dienen.Adobe Type Manager (ATM)Programm für Windows und Mac OS-9, dasfür eine saubere Darstellung von Schriften amBildschirm sorgt. Bietet in <strong>de</strong>r Deluxe-Version auchSchriftenverwaltung.Akzi<strong>de</strong>nzBezeichnung für alle privaten und geschäftlichenDrucksachen, die nicht zum Buch-, Zeitungs- undZeitschriftendruck gehören und nicht periodischerscheinen.Alpha-KanalEin digitales Farbbild ist in mehrere Farbkanäleunterteilt, min<strong>de</strong>stens 3 (Rot, Grün, Blau), für <strong>de</strong>nDruck in vier (Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz).Weitere Kanäle können Maskeninformationen enthaltenund wer<strong>de</strong>n als Alpha-Kanäle bezeichnet.AltarfalzWird auch Fensterfalz genannt. Parallelfalz mit 6o<strong>de</strong>r 8 Seiten. Beim 6-seitigen Altarfalz wer<strong>de</strong>n diebei<strong>de</strong>n äußeren Seiten nach innen gefalzt. DerAufbau erinnert in diesem Falle an die Flügeltüreneines Altars. Bei einem 8-seitigen Altarfalz wer<strong>de</strong>nebenfalls die bei<strong>de</strong>n äußeren Seiten nach innenAmplitu<strong>de</strong>nmodulierte RasterungVerfahren <strong>de</strong>r Rasterung zur Erzeugung vonDruckpunkten. Im Gegensatz zur frequenzmoduliertenRasterung variieren die Rasterpunktgrößen,während die Abstän<strong>de</strong> von Punkt zu Punkt gleichbleiben.AndruckProbedruck im Offsetdruck, <strong>de</strong>r unter Verwendung<strong>de</strong>r tatsächlichen Druckfarben und <strong>de</strong>s gewünschtenAuflagenpapiers durchgeführt wird. Für <strong>de</strong>nAndruck wer<strong>de</strong>n Druckfilme bzw. -platten benötigt.AnschnittBereich von 3-5 mm außerhalb <strong>de</strong>r Druckseite. Dientdazu, Blitzer (= weiße Stellen) bei randabfallen<strong>de</strong>nElementen (Bil<strong>de</strong>rn, Grafiken) zu verhin<strong>de</strong>rn. Diesekönnen auftreten, wenn sich das Papier beim Druckzu stark verzieht (siehe auch „Beschnitt”).Antialiasing/Ren<strong>de</strong>ringRechnerisches Verfahren, um bei niedrig auflösen<strong>de</strong>nAusgabesystemen eine optisch ansprechen<strong>de</strong>Wie<strong>de</strong>rgabequalität zu erreichen. Bei<strong>de</strong>r Bildschirmdarstellung von Grafikobjektenund Buchstaben wer<strong>de</strong>n unschöne, treppenartigeKanten „entschärft“. Dies erfolgt durch dasErrechnen von Farbverläufen zwischen Objekt undHintergrundfarbe.<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 4 08.10.2006 04:00:34


Sie arbeiten nur mit <strong>de</strong>n Ziffern 0 und 1 (0 be<strong>de</strong>utetaus und 1 be<strong>de</strong>utet an). Bits wer<strong>de</strong>n gewöhnlichin Achtergruppen gruppiert. Acht Bits sind einByte. Das Byte ist die Standardmaßeinheit in <strong>de</strong>rEDV. Ein Kilobyte (1KB) sind ungefähr 1.000 Byte.Ein Megabyte (MB) sind eine Million Byte und einGigabyte (GB) eine Milliar<strong>de</strong> Byte o<strong>de</strong>r tausendMegabyte.Bitmap-DateiDigitales Bild (Foto), bestehend aus einer Matrixvon Bildpunkten (Pixeln), die horizontal und vertikalangeordnet sind. Je mehr Bildpunkte diese Bitmapenthält, <strong>de</strong>sto mehr Details können dargestelltwer<strong>de</strong>n. Den Bildpunkten sind Farbinformationenzugeordnet.BittiefeJe<strong>de</strong>m Pixel eines Bil<strong>de</strong>s wer<strong>de</strong>n Farbinformationenin Form digitaler Bits zugeordnet. Bei einerBit-(Daten-)tiefe von 8 Bit können 2 8 = 256Farbinformationen pro Farbkanal <strong>de</strong>finiert wer<strong>de</strong>n.Bei drei Farbkanälen (RGB) ergibt das 256 x 256x256 = 16,7 Mio. Farbnuancen, die theoretischbeschrieben sein können.Buchbin<strong>de</strong>nUmfaßt einerseits alle Gestaltungsschritte an<strong>de</strong>r Buch<strong>de</strong>cke und am Buchblock, sowie alleArbeitsgänge zur Herstellung von Buchblock undBuch<strong>de</strong>cke und <strong>de</strong>ren Verbindung.BlindprägungDie Prägung einer Reliefstruktur ohne Farbe. Fürdie Prägung wird ein gravierter Prägestempelbenötigt.SBlitzerVisuelle Störungen beim Druck. Aneinan<strong>de</strong>r grenzen<strong>de</strong>Farbflächen lassen das Trägermaterial (in<strong>de</strong>r Regel weißes Papier) „durchblitzen“. EineFolge ungenauer Bogenmontage bzw. ungenauerPapierführung im Druckwerk. Gegenmaßnahmensind das Überfüllen o<strong>de</strong>r Überdrucken.BogenoffsetdruckNach <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>s zugeführten Papiers wer<strong>de</strong>n beimOffsetdruck Bogen- und Rollenoffset unterschie<strong>de</strong>n.Bogenoffset eignet sich für kleine und mittlereAuflagen und kommt daher vorwiegend imAkzi<strong>de</strong>nz- und Buchdruck, sowie für Verpackungenund Kartonagen zum Einsatz.BohrenAnbringen von Löchern im Buchblock o<strong>de</strong>rDruckbogen, z.B. bei einer Spiralbindung o<strong>de</strong>rAufhängelöchern.BreitbahnBei <strong>de</strong>r maschinellen Papierherstellung tritt eineteilweise Ausrichtung <strong>de</strong>r Fasern längs <strong>de</strong>s Ban<strong>de</strong>s<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 7 08.10.2006 04:00:35


auf. Man spricht von <strong>de</strong>r Laufrichtung <strong>de</strong>s Papiers.Ist die Ausrichtung <strong>de</strong>r Fasern quer zur Laufrichtung,bezeichnet man dies als Breitbahn.BroschurEin gebun<strong>de</strong>nes, buchartiges Produkt ohne festeBuch<strong>de</strong>cke; <strong>de</strong>r Umschlag hat im Allgemeinen dasgleiche Format wie <strong>de</strong>r Buchblock. Sie besteht auseinem o<strong>de</strong>r mehreren Bogen o<strong>de</strong>r Blättern, dienach <strong>de</strong>m Heften, Klebebin<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r Fa<strong>de</strong>nsiegelnmit einem Umschlag aus Karton o<strong>de</strong>r aus gleichartigemMaterial wie <strong>de</strong>r Innenteil versehen wird.BroschüreBezeichnung für eine mehrseitige Drucksache,meist von geringerem Umfang. In <strong>de</strong>r buchbin<strong>de</strong>rischenAusführung hat sie die Form einerBroschur, jedoch ohne festen Einband. Broschürenhaben in vielen Fällen einen aktuellen Bezug,z.B. in Form von Gebrauchsanweisungen o<strong>de</strong>rProduktinformationen.BubblejetverfahrenVon <strong>Canon</strong> entwickeltes Verfahren <strong>de</strong>s Tintenstrahldrucks.Heizelemente im Tintenkanal erhitzen dieTinte, die sich dadurch aus<strong>de</strong>hnt. Am Ausgang<strong>de</strong>s Tintenkanals bil<strong>de</strong>t sich eine Blase (bubble).Durch Zerplatzen <strong>de</strong>r Blase wird die Tinte auf <strong>de</strong>nBedruckstoff gebracht.beschnitten ist. Er wird anschließend mit <strong>de</strong>rBuch<strong>de</strong>cke verbun<strong>de</strong>n.Buch<strong>de</strong>ckeEin aus zwei Deckeln und einer Rückeneinlagebestehen<strong>de</strong>r Einband, <strong>de</strong>r meist mit Bezugsstoffo<strong>de</strong>r Papier überzogen ist. In diese Buch<strong>de</strong>cke wird<strong>de</strong>r Buchblock eingehängt. Die Buch<strong>de</strong>cke dientzum Schutz <strong>de</strong>s Buches.Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckelKopfFalzGelenkEinschlagVorsatzRückenHohlschnittKapitalbandBuchblock Vor<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ckelBuchdruckHochdruckverfahren, das im Wesentlichen durchJohannes Gutenberg Mitte <strong>de</strong>s 15. Jahrhun<strong>de</strong>rtserfun<strong>de</strong>n und etabliert wur<strong>de</strong>. Der Buchdruckermöglichte die exakte Reproduktion von <strong>Wissen</strong>in einem zuvor nie gekannten Ausmaß. TypischerVertreter einer Buchdruckpresse ist <strong>de</strong>r Hei<strong>de</strong>lbergerTiegel.BüttenpapierHandgeschöpftes Papier in <strong>de</strong>r klassischen, handwerklichenPapierherstellung. Die Bütte ist <strong>de</strong>rBottich, in <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Papierbrei schimmt. Darausschöpft <strong>de</strong>r Papiermacher von Hand das Blattmit Hilfe eines sehr feinmaschigen, rechteckigenSiebes.BuchblockDer aus fertig gebun<strong>de</strong>nen Falzbögen o<strong>de</strong>r einzelnenBlättern bestehen<strong>de</strong> gedruckte Teil einesBuches, <strong>de</strong>r klebegebun<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r geheftet und<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 8 08.10.2006 04:00:36


CCAD: Charged Area Developmentsiehe auch „Schwarzschreiber”Carlson, Chester Floyd(geb. 8.Februar 1906 in Seattle, Washington; gest.19.September 1968 in New York), Physiker undPatentanwalt. Er gilt als Erfin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s Fotokopierens(Xerographie). Im Oktober 1938 erfolgte in seinemLabor in Astoria, bei New York, die erste Kopie einerSchriftvorlage.CCD (Charge Coupled Device)Ladungsgekoppelter Speicher — elektronischerBaustein, <strong>de</strong>r bei Scannern und digitalen KamerasVerwendung fin<strong>de</strong>t. Eine schmale Zeile nebeneinan<strong>de</strong>rangeordneter optoelektronischer Sensorentastet eine Vorlage Zeile für Zeile ab und zerlegt dasBild in winzige Bildpunkte (Pixel).Chemo Thermo MachanicalPulp (CTMP)Verfahren beim Einsatz eines Refiners in <strong>de</strong>r Papierherstellung.Zusätzlich zur mechanischen undthermischen Barbeitung von Holzmaterial wer<strong>de</strong>nhier die Holzschnitzel extern vorbehan<strong>de</strong>lt, um dasLignin (Bin<strong>de</strong>stoff in <strong>de</strong>n Holzfasern) aufzuweichen.Das Ergebnis ist eine optimierte Ausbeute.CI - Corporate I<strong>de</strong>ntityBezeichnung für das einheitliche Erscheinungsbildaller Drucksachen und Publikationen einesWirtschaftsunternehmens. Dazu gehörenSchriftfonts, Logos, Farben.CID-FontSpezielle Kodierungsform für Schriftfonts. Es könnensowohl PostScript-, als auch TrueType-Fontssein. CID-Fonts wer<strong>de</strong>n vorallem für asiatischeSchriftsysteme angeboten. Programme <strong>de</strong>r AdobeCreative Suite erzeugen beim PDF-Export ebenfallsmanchmal CID-Fonts.CIE - CommissionInternationale d´EclairageInternationale Kommission für Beleuchtungskriterien.Gremium internationaler <strong>Wissen</strong>schaftler,das viele Standards für die Messung von Licht undFarben entwickelt hat.CIE-LabGleichabständiger Farbraum, <strong>de</strong>r das menschlicheFarbsehen mathematisch exakt beschreibt. DieAbstän<strong>de</strong> zwischen Farborten im CIE-Lab-Farbraumentsprechen <strong>de</strong>n vom menschlichen Betrachterwahrgenommenen Farbunterschie<strong>de</strong>n. Dient alsBerechnungs-Farbraum im Color Management.Die Buchstaben bezeichnen drei Achsen: „L”(= Luminanz) für die Helligkeitsachse, „a” bezeichnetdie Achse Rot-Grün, „b” die Achse Blau-Gelb. Die Achsen „a” und „b” basieren auf <strong>de</strong>rGegenfarbtheorie von Hering.CIE-LuvAus <strong>de</strong>m CIE-XYZ-Farbraum abgeleitetes Farbmo<strong>de</strong>ll.Im Gegensatz zum CIE-XYZ-Farbraum istCIE-Luv gleichabständig, d.h. die Empfindung <strong>de</strong>smenschlichen Auges wird bei <strong>de</strong>r Darstellung undDefinition <strong>de</strong>r Farben berücksichtigt.CIE-XYZReferenzfarbraum zur Umrechnung verschie<strong>de</strong>nerFarbräume. Basiert auf Primärfarbvalenzenund bezeichnet ein System mit virtuellen Empfindlichkeitswerten,die als X (für Rot), Y (für grün) undZ (für blau) gekennzeichnet wur<strong>de</strong>n.CIP4 (=International Corporationfor Integration of Processes inPrepress, Press and Postpress)Konsortium von Anwen<strong>de</strong>rn und Herstellern ausDruck, Druckvorstufe und Druckweiterverarbeitung,das die Standards für <strong>de</strong>n Einsatz <strong>de</strong>s JDF (JobDefinition Ticket) festlegt.<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 9 08.10.2006 04:00:36


CMM - Color Matching ModuleSoftwaremodul im Betriebssystem, das für alleFarbberechnungen von Profilen zuständig ist. Esbenutzt dafür die, in <strong>de</strong>n Profilen enthaltenenStützpunkte. Beim Apple Macintosh heißt dieseCMM „ColorSync”, auf Windows-Systemen fin<strong>de</strong>tman sie als „ICM”.CMYKAbkürzung für vier subtraktiven Grundfarben (Prozessfarben) <strong>de</strong>s Farbdrucks - Cyan, Magenta, Yellow(Gelb) und Black (Schwarz). Durch Kombinationvon Punktrastern <strong>de</strong>r vier Farben in unterschiedlichenDichten läßt sich eine breite Farbpalette imDruck realisieren.Dient auch zur Bezeichnung <strong>de</strong>s dazu gehören<strong>de</strong>nFarbmo<strong>de</strong>lls, das prinzipiell auf <strong>de</strong>r subtraktivenFarbmischung basiert.ColorimeterDreibereichsmessgerät zur Farbmessung. DieFarben wer<strong>de</strong>n durch drei Sensoren gemessen,<strong>de</strong>ren spektrale Empfindlichkeiten im Weitesten<strong>de</strong>n Normspektralwertfunktionen <strong>de</strong>r Rezeptorenim menschlichen Auge entsprechen. Liefertdabei aber ungenauere Messergebnisse als einSpektralphotometer.Color ManagementTechnologie, die zur Kontrolle und Definition vonFarben in einem digitalen Arbeitsprozess dient. NutztMessgeräte, um <strong>de</strong>n Farbraum technischer Gerätefestzustellen, und Software, um die daraus entstan<strong>de</strong>nenFarbprofile zu verrechnen. WesentlicherBestandteil <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Medienvorstufe.ColorSyncApple´s Implementierung von Color Managementins Macintosh Betriebssystem. Seine Funktion entspricht<strong>de</strong>r CMM, es ist also für alle Farbberechnungenauf Basis von ICC-Profilen zuständig. Die ersteVersion wur<strong>de</strong> bereits 1991 entwickelt.Composing / BildmontageMehrere Bil<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Bildteile wer<strong>de</strong>n dabei zu einemneuen Bild zusammengesetzt. Im I<strong>de</strong>alfall sinddurch Maskierungstechniken keine Schnittkanteno<strong>de</strong>r Übergänge zu sehen, so dass <strong>de</strong>r Eindruckeines realen Fotos entsteht. Dazu gehören auchFarbanpassungen.Computer-to-Film - CtFDirekte Ausgabe digitaler Daten auf Druckfilm. Mitdieser Technologie wer<strong>de</strong>n Belichter angesteuert,die in <strong>de</strong>r Lage sind, vollständige Druckbögen in<strong>de</strong>r Größe <strong>de</strong>s späteren Druckmaschinenformatesmit Hilfe von Lasern zu belichten. Dadurch wirddie fehleranfällige, manuelle Bogenmontage undBearbeitung <strong>de</strong>r Filme überflüssig.Computer-to-PaperDigitale Informationen wer<strong>de</strong>n ohne Druckformbzw. Zwischenträger auf direktem Wege vomLayoutsystem auf <strong>de</strong>n Bedruckstoff übertragen.Zu diesem Segment gehören Verfahren wie <strong>de</strong>rInkjetdruck.Computer-to-Plate - CtPBezeichnung für die direkte Ausgabe digitalerDruckaufträge auf eine Druckplatte, ohne Umwegüber <strong>de</strong>n Druckfilm. Diese Technologie existiert seitMitte <strong>de</strong>r 1990er Jahre, hat sich aber erst nach <strong>de</strong>rJahrtausendwen<strong>de</strong> wirklich durchgesetzt.Computer-to-PressDieser, auf Computer-to-Plate folgen<strong>de</strong>, Entwicklungsschrittverzichtet auf einen externen Plattenbelichterund integriert statt<strong>de</strong>ssen die Einheit zurDruckplattenherstellung in die Druckmaschine. Esgibt dazu zwei Ansätze:a) Neue Platte für je<strong>de</strong>n Druckauftrag (Hei<strong>de</strong>lbergerQuickmaster DI o<strong>de</strong>r KBA Karat) o<strong>de</strong>rb) wie<strong>de</strong>r beschreibbare Druckform(MAN Roland DICOweb)10<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 10 08.10.2006 04:00:36


Computer-to-PrintAlle digitalen Druckverfahren, die eine Druckformbenötigen. Bei je<strong>de</strong>m Druck ist das Übertragenan<strong>de</strong>rer Informationen und Seiteninhalte möglich.Sowohl die Elektrofotografie als auch dieMagnetografie fallen in diese Kategorie.Computer-to-TechnologienEntwicklungen im Zuge <strong>de</strong>r Digitalisierung vonDruck und Druckvorstufe im Laufe <strong>de</strong>r letzten 20Jahre. Sie bil<strong>de</strong>n die Grundlage für eine zunehmen<strong>de</strong>Automatisierung <strong>de</strong>r Prozesse in <strong>de</strong>rDruckindustrie.Continious FlowTechnik beim Tintenstrahldruck. Hierbei wird einkontinuierlicher Tröpfchenstrom durch die Düseerzeugt. Vor <strong>de</strong>m Auftreffen auf <strong>de</strong>n Bedruckstoffmuss er ein elektrisches Feld durchqueren. Soll aneiner Stelle <strong>de</strong>s Bedruckstoffs keine Farbe übertragenwer<strong>de</strong>n, wer<strong>de</strong>n die Tintentropfen durchdas elektrische Feld abgelenkt und von einerAuffangvorrichtung <strong>de</strong>m Sammelbehälter zugeführt.Die übrigen Tropfen treffen ungehin<strong>de</strong>rt auf<strong>de</strong>n Bedruckstoff.ControllerInterface zwischen CLC-System und Computer-Netzwerk. Der Controller übernimmt die Aufgabe,Daten aus <strong>de</strong>n Anwendungsprogrammen <strong>de</strong>rvernetzten PCs anzunehmen, zu berechnen undan das CLCSystem weiterzuleiten (Digitaldruck-Funktion). Controller wer<strong>de</strong>n über PostScript-Druckertreiber angesteuert und können neben <strong>de</strong>rAusgabe von Daten auch <strong>de</strong>ren Speicherung bzw.<strong>de</strong>ren Koordination in Warteschlangen übernehmen(Queueing).Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, über dasangesteuerte Farbkopiersystem Daten zu erfassen(Scanner-Funktion). Controller verdreifachen somit<strong>de</strong>n Nutzen <strong>de</strong>s Kopiersystems.CRD - Color Ren<strong>de</strong>ring DictionaryPendant zu einem Color Management Ausgabeprofilin PostScript Level II und PostScript 3. Beschreibt<strong>de</strong>n Farbraum <strong>de</strong>s angeschlossenen Druckers undwird im RIP z.B. für die Umwandlung von RGB-Daten genutzt.CromalinEin analoges Proofverfahren, mit <strong>de</strong>m sichdas Produktionsergebnis eines Offsetdrucksvorab prüfen lässt. Basis für das Cromalin sindOffsetdruckfilme. Mit einem Laminatverfahrenwer<strong>de</strong>n auf eine spezielle Trägersubstanz dieDruckfarben (Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz)nacheinan<strong>de</strong>r aufgebracht. Im Gegensatz zumAndruck besteht beim Cromalinverfahren keinefreie Wahl <strong>de</strong>s Trägermaterials.CRT-MonitorAbkürzung für „Catho<strong>de</strong> Ray Tube” (Röhrenmonitor).Bislang <strong>de</strong>r am weitesten verbreiteteMonitortyp. Arbeit mit einer Vakuum-Bildröhre.Katho<strong>de</strong>nstrahlen bringen dabei auf einer Mattscheiberote, grüne o<strong>de</strong>r blaue Phosphorpartikelzum Leuchten.CSA - Color Space ArrayPendant zu einem Color Management Eingabeprofilin PostScript Level II und PostScript 3. Dient imPostScript-RIP <strong>de</strong>r Zuordnung von einkommen<strong>de</strong>nFarbdaten und <strong>de</strong>ren Übertragung in <strong>de</strong>n BerechnungsfarbraumCIE-XYZ. Anschließend wer<strong>de</strong>n dieDaten anhand eines CRD in <strong>de</strong>n Ausgabefarbraumumgerechnet.CtS - Computer to ScreenDirekte Belichtung eines Drucksiebs ohne Zwischenschritt<strong>de</strong>s Druckfilms beim Siebdruckverfahren.Die Informationen wer<strong>de</strong>n direkt aus einemDatenbestand auf das Sieb übertragen.11<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 11 08.10.2006 04:00:36


DDAD: Discharged Area Developmentsiehe auch „Weißschreiber”DatenbankSammlung digitaler Daten, z.B. Adressen, die mitHilfe spezialisierter Software nach Schlagwortenund Querverbindungen durchsucht wer<strong>de</strong>nkann. Im Variablen Datendruck wer<strong>de</strong>n Datenaus Datenbanken in vorgefertigte Layoutsübernommen.AnzeigeM 1.24 DEmpfängerFilterMeßblen<strong>de</strong>45LampeOptikDaten-PreflightKontrolle digitaler Druckdaten auf Vollständigkeitund Integrität hinsichtlich <strong>de</strong>r späteren Druckausgabe.Dient zum Abfangen potentieller Fehler,die zu teuren Fehldrucken führen können.DeinkingEntfernen <strong>de</strong>r Druckfarbe mit Hilfe von Chemikalienund Einblasen von Luft beim Recycling vonAltpapier.DCS-FormatSpezielle Form <strong>de</strong>s EPS-Formats. Enthält vorseparierteDaten für <strong>de</strong>n Druck. Die Daten können in 5separaten Dateien (DCS 1.0) o<strong>de</strong>r in einer Datei (DCS2.0) vorliegen. I<strong>de</strong>al für Bil<strong>de</strong>r mit Schmuckfarben.Für <strong>de</strong>n Digitaldruck eignet sich dieses Format nurdann, wenn <strong>de</strong>r Controller <strong>de</strong>r Digitaldruckmaschinedie Option „Separationen kombinieren“ bietet.Hierbei wer<strong>de</strong>n die vier Farbkanäle innerhalb <strong>de</strong>sControllers wie<strong>de</strong>r zusammengesetzt.DensitometerMessgerät zur Messung <strong>de</strong>r Schichtdicke <strong>de</strong>sFarbauftrags <strong>de</strong>r vier Druck-Grundfarben (Cyan,Magenta, Gelb, Schwarz). Je stärker ein Farbauftragist, umso weniger <strong>de</strong>s ausgesandten Lichts wirdreflektiert. Daraus wird ein logarithmischer Wertermittelt, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Reflektionsgrad und damit dieStärke <strong>de</strong>s Farbauftrags ausdrückt. Farben könnennur mit Hilfe optimierter Farbfilter erkannt wer<strong>de</strong>n.Device-Link-ProfilSpezielle Variante eines ICC-Farbprofils, bei <strong>de</strong>mein bestimmtes Quellprofil und ein bestimmtesZielprofil fest miteinan<strong>de</strong>r verbun<strong>de</strong>n sind. Wirdüberwiegend bei CMYK-CMYK-Konvertierungen eingesetzt,um beispielsweise <strong>de</strong>n Schwarzaufbau aus<strong>de</strong>m Quellprofil zu erhalten.DeviceNSpezieller Operator in PostScript 3. Ermöglicht dieVerarbeitung von Farbdaten mit beliebig vielenKanälen, nicht nur 3-, bzw. 4-Kanal-Daten.DifferenzschnittAbschnei<strong>de</strong>n von Streifen von <strong>de</strong>r Bogenkante. Es istnotwendig bei Formatdifferenzen im Stapel, um einstopperfreies Anlegen in <strong>de</strong>r Weiterverarbeitungsmaschinezu erreichen.DigitaldruckDrucktechnik, die Druckmaschinen auf Tintenstrahl-bzw. Tonerbasis zur Ausgabe verwen<strong>de</strong>t.Ausgangsmaterial sind digitale Daten. Benötigtkeine analogen Zwischenschritte (Ausgabe aufDruckfilm o<strong>de</strong>r Druckplatte) mehr.DigitalproofSimulation eines konvertionellen Druckverfahrensmit Hilfe digitaler Drucker. Dabei kommen in ersterLinie Tintenstrahldrucker, in seltenen Fällen auchtonerbasierte Drucker zum Einsatz. Die Berechnung<strong>de</strong>r Farbdaten erfolgt über ein vorgeschaltetesPostScript-RIP.12<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 12 08.10.2006 04:00:37


DIN-FormateDie DIN 476 <strong>de</strong>finiert die Normen für Papierformate.Diese Norm wur<strong>de</strong> bereits 1920 festgelegt. Neben<strong>de</strong>r bekannten DIN „A“-Reihe gibt es auch dieReihen „B“ und „C“.von drei Seiten gleichzeitig schnei<strong>de</strong>t. Lediglich <strong>de</strong>rRücken wird nicht geschnitten.Kopf- und FußmesserPressstempelDirect ImagingTechnologie, bei <strong>de</strong>r die Druckplatten direkt in<strong>de</strong>r Druckmaschine statt in <strong>de</strong>r Vorstufe bebil<strong>de</strong>rtwer<strong>de</strong>n. Dieses Verfahren wur<strong>de</strong> 1991 von <strong>de</strong>rHei<strong>de</strong>lberger Druckmaschinen AG auf <strong>de</strong>n Marktgebracht.SchneidgutFrontmesserDirektmarketingPersonalisierte Form <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>nansprache mitindividuell zusammengestellten Daten für je<strong>de</strong>neinzelnen Kun<strong>de</strong>n.DispersionsklebstoffKlebstoff auf Wasserbasis, <strong>de</strong>ssen Bestandteile inWasser fein verteilt (dispergiert) sind.Distribute and PrintIm Rahmen <strong>de</strong>r zunehmen<strong>de</strong>n Vernetzung und <strong>de</strong>rglobalen Arbeitsweise vieler Unternehmen wird mit<strong>de</strong>m „Verteilen und Drucken“ das zentrale Erstelleneines Datensatzes bezeichnet, <strong>de</strong>r anschließend<strong>de</strong>zentral gedruckt wer<strong>de</strong>n kann.Drahtheftung / DrahtrückstichheftungHeftung mittels Draht durch <strong>de</strong>n Rücken einerBroschur mit Klammerschluss im Heftinnern.Klammerschenkel umgelegtDreischnei<strong>de</strong>rMaschinenteil <strong>de</strong>s Sammelhefters in <strong>de</strong>r Bin<strong>de</strong>straße,<strong>de</strong>r Buchblock o<strong>de</strong>r Broschur samt UmschlagDrop-on-Demand (DoD)Dieser Begriff aus <strong>de</strong>m Tintenstrahldruck be<strong>de</strong>utet,dass nur bei Bedarf im Tintenkanal <strong>de</strong>s Druckers einTintentropfen erzeugt wird. Nach diesem Verfahrenfunktionieren fast alle <strong>de</strong>m Home-Office Bereichzugeschriebenen Tintenstrahldrucker.DruckfarbenIm Offsetdruck wer<strong>de</strong>n ölbasierte Farben verwen<strong>de</strong>tmit diversen Zusätzen, um die Farben haltbarer undbesser verarbeitbar zu machen. Im Digitaldruck wer<strong>de</strong>ntinten- o<strong>de</strong>r tonerbasierte Farben verwen<strong>de</strong>t.DruckformherstellungEine Druckform wird benötigt, um in <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nenDruckverfahren die Druckfarbe auf <strong>de</strong>nBedruckstoff zu übertragen. Je nach Druckverfahrenunterschei<strong>de</strong>t sich die Art <strong>de</strong>r Druckform: Sieb mit<strong>de</strong>r Schablone beim Siebdruck, Druckplatte beimOffsetdruck, gravierter Zylin<strong>de</strong>r beim Tiefdruck.Die Herstellung einer Druckform erfolgt in <strong>de</strong>rDruckvorstufe.DruckplatteMetallplatte (Fotopolymer o<strong>de</strong>r Silberhalogenid)mit einer lichtempfindlichen Schicht, auf <strong>de</strong>r mitHilfe von Belichtern ein Abbild <strong>de</strong>r Druckdatenerzeugt wird. Die Druckplatte wird später indie Druckmaschine eingespannt und dient zurÜbertragung <strong>de</strong>r Druckfarbe auf <strong>de</strong>n Bedruckstoff.13<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 13 08.10.2006 04:00:37


DruckverfahrenÜblicherweise teilt man Druckverfahren nach <strong>de</strong>mVerhältnis, in <strong>de</strong>m die zu drucken<strong>de</strong>n Elementezur Druckform stehen, ein. Danach gibt es Flach-,Hoch-, Tief- und Durchdruck.Beim Hochdruck stehen die Bildstellen <strong>de</strong>rDruckform höher als die nicht drucken<strong>de</strong>n Stellen(Flexodruck). Beim Flachdruck liegen drucken<strong>de</strong>und nicht drucken<strong>de</strong> Teile <strong>de</strong>r Druckform annäherndauf einer Ebene (Offsetdruck). Im Tiefdruckliegen Bildstellen <strong>de</strong>r Druckform tiefer als die nichtdrucken<strong>de</strong>n Teile. Beim Durchdruck bestehen dieBildstellen <strong>de</strong>r Druckform aus einem farbdurchlässigenSchablonenträger, nicht drucken<strong>de</strong> Teile sindfarbundurchlässig (Siebdruck).DruckvorstufeDie Aufgabe <strong>de</strong>r Druckvorstufe besteht darin,Inhalte (wie Texte, Bil<strong>de</strong>r) in einem Layout zusammenzuführenund eine Druckform zu erstellen. Oftauch als Prepress bezeichnet, ist die Druckvorstufeein Teilprozess <strong>de</strong>r Drucktechnik. Dabei wer<strong>de</strong>n alleProzesse vor <strong>de</strong>m Druck, wie Bilddigitalisierungund -bearbeitung, grafische Illustration, Datenaufbereitung, Textsatz und Layouterstellung,Ausschießen, Film- o<strong>de</strong>r Plattenbelichtung (CTP)bzw. Gravur (Tiefdruck) zusammengefaßt. Das Zieldabei ist immer die Erstellung einer analogen, bzw.digitalen Druckform.digital, mit Hilfe von Personal (Desktop-) Computerndurchgeführt wer<strong>de</strong>n.Durchdrucksiehe auch „Siebdruck”Dye-TinteBezeichnung für Farbstofftinte, wie sie im Tintenstrahldruckeingesetzt wird. Enthält, im Gegensatzzur Pigment-Tinte, keine Parti kel einschlüsse. Sieist weniger lichtbeständig als Pigmenttinte, besitztdafür aber einen größeren Farbraum.DuplexdruckDruckverfahren, bei <strong>de</strong>m ein Monochrom-Foto mitzwei Farben gedruckt wird, um einen größerenTonwertumfang zu erhalten o<strong>de</strong>r eine spezielleBildwirkung zu erzielen.DruckweiterverarbeitungIn <strong>de</strong>r Druckweiterverarbeitung wer<strong>de</strong>n diebedruck ten Bogen o<strong>de</strong>r Bahnen (Rolle) – zu einemEndprodukt verarbeitet. Dazu gehören beispielsweisedas Zuschnei<strong>de</strong>n, Falzen, Zusammentragenund Bin<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Druckbogen. Oft etwas stiefmütterlichbehan<strong>de</strong>lt, spielt die Weiterverarbeitung<strong>de</strong>r Druckbogen jedoch bereits bei <strong>de</strong>r Konzeptioneines Druckauftrags eine sehr wichtige Rolle.DTP (Desktop Publishing)Heute nicht mehr übliche Bezeichnung fürArbeitsschritte <strong>de</strong>r klassischen Druckvorstufe, die1<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 14 08.10.2006 04:00:38


EEgouteurWalze, die zur Herstellung von positiven o<strong>de</strong>r negativenWasserzeichen eingesetzt wird.ECI (European Color Initiative)Zusammenschluß von Fachleuten, die sich mit<strong>de</strong>r medienneutralen Verarbeitung von Farbdatenin digitalen Publikationssystemen beschäftigt.Wur<strong>de</strong> 1996 auf Initiative <strong>de</strong>r Verlagshäuser Bauer,Burda, Gruner+Jahr und Springer gegrün<strong>de</strong>t.EFI - Electronics for ImagingEin amerikanisches Unternehmen, dass durch seineFiery Raster Image Processor’s bekannt wur<strong>de</strong>, diebei sehr vielen Digitaldruckmaschinen zum Einsatzkommen. Efi Arazi, Grün<strong>de</strong>r von Scitex, grün<strong>de</strong>te EFI1989.EinhängenDas Verbin<strong>de</strong>n eines gehefteten und beschnittenenBuchblocks mit <strong>de</strong>r Buch<strong>de</strong>cke durchAufkleben <strong>de</strong>r Vorsatzblätter <strong>de</strong>s Buchblocks andie Innenseiten <strong>de</strong>r Buch<strong>de</strong>cke. In <strong>de</strong>r industriellenBuchbin<strong>de</strong>rei erfolgt das Einhängen mit Hilfe vonBuch-Einhängemaschinen.EinsteckenBei dieser Form <strong>de</strong>r Sammelverfahren wer<strong>de</strong>nDruckbogen ineinan<strong>de</strong>r gesteckt, beispielsweise,um einem Druckprodukt Beilagen beizufügen.Hierzu wer<strong>de</strong>n Einsteckmaschinen verwen<strong>de</strong>t.Elektrofotographiesiehe auch „Xerographie”Englische BroschüreBin<strong>de</strong>art, bei <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Buchblock auf <strong>de</strong>m Rückenmit <strong>de</strong>m Umschlag verklebt wird. Der Umschlag hatjedoch auf bei<strong>de</strong>n Seiten Einschlagklappen und istseitlich etwas länger als <strong>de</strong>r Buchblock.EPS - Encapsulated PostScriptDateiformat zum Austausch von PostScript-Bilddaten zwischen verschie<strong>de</strong>nen Programmen.Die Datei enthält PostScript-Co<strong>de</strong> und ein Vorschau-Bild mit niedriger Auflösung.EtikettenWer<strong>de</strong>n, im Gegensatz zu Haftetiketten, miteiner separaten Leim- o<strong>de</strong>r Klebevorichtung andie gewünschten Gegenstän<strong>de</strong> aufgebracht. Eintypisches Beispiel sind Flaschen. Hier wer<strong>de</strong>n dieEtiketten auf einem speziellen Papier gedruckt unddirekt nach <strong>de</strong>r Abfüllung <strong>de</strong>r Flaschen auf dieseaufgeklebt.Extru<strong>de</strong>rMaschine nach Art einer Schneckenpresse zurHerstellung von Druckfolien. Kunststoff wird aufgeweichtund durch <strong>de</strong>n Extru<strong>de</strong>r gedrückt. Am En<strong>de</strong><strong>de</strong>s Extru<strong>de</strong>rs sitzt eine Düse, die <strong>de</strong>n Kunststoffin die gewünschte Form bringt. Im Extru<strong>de</strong>r selbstwird <strong>de</strong>r Kunststoff mit Hilfe einer so genanntenSchnecke gepresst und transportiert. NachVerlassen <strong>de</strong>s Extru<strong>de</strong>rs kühlt <strong>de</strong>r Kunststoff ab undhärtet dabei aus.15<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 15 08.10.2006 04:00:38


FFa<strong>de</strong>nheftungDie qualitativ beste Bin<strong>de</strong>technik zur Herstellungvon Buchblocks. Einzelne Heftlagen (= Falzbogen)wer<strong>de</strong>n mit Fä<strong>de</strong>n zu einem Buchblock vernäht.Die einzelnen Bogen wer<strong>de</strong>n so ineinan<strong>de</strong>r gehaltenund mit einer Schnur in <strong>de</strong>r Querverbindung <strong>de</strong>rLagen und zum Einband hin verbun<strong>de</strong>n. Der Rücken<strong>de</strong>s Buchblocks erhält dadurch große Festigkeit.und wird zum Flachreiben <strong>de</strong>r Knicke beim Faltenvon Papier verwen<strong>de</strong>t.FalzenScharfkantiges Umbiegen von Papier unter Druck,um Rückfe<strong>de</strong>rung zu vermei<strong>de</strong>n. Falzen wird in<strong>de</strong>r buchbin<strong>de</strong>rischen Verarbeitung vor allemeingesetzt, um aus großen Papierbahnen bzw.Planobögen handliche Falzbögen zu machen.FalzklebenBin<strong>de</strong>art, die hauptsächlich bei <strong>de</strong>r Produktion vonMailings und Broschuren eingesetzt wird, beispielsweisezur Herstellung von Hüllen, Umschlagtascheno<strong>de</strong>r Briefkuverts. Es gibt spezielle Finishinganlagenmit Einrichtungen zum Falzkleben, aber auchFalzmaschinen mit Klebe-Zusatzeinrichtungen.Fa<strong>de</strong>nsiegelungBin<strong>de</strong>verfahren, das bei hochwertigen Büchern zumEinsatz kommt. Im Gegensatz zur Fa<strong>de</strong>nheftungwird je<strong>de</strong>r Falzbogen mit einem Fa<strong>de</strong>n in sichgeheftet und die einzelnen Bogen nicht miteinan<strong>de</strong>rverbun<strong>de</strong>n. Die Fa<strong>de</strong>nen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n am Bund<strong>de</strong>r Bogen miteinan<strong>de</strong>r versiegelt. Dieses Verfahrenist preisgünstiger, bietet aber <strong>de</strong>nnoch eine hoheFestigkeit.Farbabstand ΔEZahlenwert, <strong>de</strong>r die Ähnlichkeit zweier Farbenrepräsentiert. Wird üblicherweise, anhand mathematischerFormeln auf Basis von CIE-Lab-Wertenberechnet. Je niedriger <strong>de</strong>r Wert ist, umso ähnlicherwer<strong>de</strong>n zwei Farbproben wahrgenommen.FarbauszügeSie sind das Ergebnis einer „Farbseparation”.Im Vierfarbdruck gibt es die Farbauszüge Cyan,Magenta, Gelb (Yellow) und Schwarz (Black). DieFarbauszüge können in Form von digitalen Daten,Druckfilmen o<strong>de</strong>r -platten vorliegen.FälzelGazematerial, das bei <strong>de</strong>r Buchherstellung amBuchrücken aufgebracht wird, insbeson<strong>de</strong>re, wenn<strong>de</strong>r Buchrücken nicht mit <strong>de</strong>m Umschlag verklebtwer<strong>de</strong>n soll.FalzbeinEin traditionelles Werkzeug <strong>de</strong>r handwerklichenBuchbin<strong>de</strong>rei. Besteht aus einem flachen, 12 bis 20cm langen Rin<strong>de</strong>rknochen mit abgerun<strong>de</strong>ter Spitze16<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 16 08.10.2006 04:00:39


FarbeBezeichnung für eine menschliche Wahrnehmung,bei <strong>de</strong>r Lichtintensitäten in verschie<strong>de</strong>nen Wellenlängenbereichenvon unterschiedlichen Sensorenim Auge aufgenommen und vom Gehirn interpretiertund zu einem Eindruck von Farbezusammen gesetzt wer<strong>de</strong>n.Farbkeil/MessstreifenEin Farbkeil für <strong>de</strong>n Offsetdruck beinhaltet Messfel<strong>de</strong>rmit Dichtewerten zwischen 0% bis 100%Deckung für je<strong>de</strong> Druckfarbe. Die Farbwerte <strong>de</strong>finierendie Menge <strong>de</strong>r jeweils vom Druckwerk aufgetragenenFarbe und wer<strong>de</strong>n zur Kontrolle miteinem Densitometer gemessen. Abweichungenin <strong>de</strong>r Stärke <strong>de</strong>s Farbauftrages entschei<strong>de</strong>n darüber,ob eine Kalibrierung <strong>de</strong>s Druckwerks bzw. <strong>de</strong>rFarbsteuerung notwendig ist.Mo<strong>de</strong>rne Farbkeile, wie <strong>de</strong>r Medienkeil, dienennicht zur Messung <strong>de</strong>s Farbauftrags, son<strong>de</strong>rn zurÜberprüfung <strong>de</strong>r Farbgenauigkeit (Farbort) undwer<strong>de</strong>n mit Spektrolphotometern ausgemessen.FarbkennzeichnungssystemMathematisch-technisches System zur Kennzeichnungund Definition von Farbtabellen, wie siefür industrielle Anwendungen eingesetzt wer<strong>de</strong>n.Beispiele solcher Systeme sind HKS, Pantone, RALo<strong>de</strong>r auch Munsell.Farbmo<strong>de</strong>llErklärungsversuch im Rahmen <strong>de</strong>r Farblehre,um die Zusammenhänge <strong>de</strong>r menschlichenFarbwahrnehmung zu systematisieren. Erste einfacheFarbmo<strong>de</strong>lle gibt es von Newton und Goethe.Die mo<strong>de</strong>rnen, mathematischen Farbmo<strong>de</strong>llewur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>r CIE entwickelt. Zu <strong>de</strong>n bekanntestenMo<strong>de</strong>llen gehören RGB und CMYK.FarbprofilDatei, basierend auf Messwerten, welche <strong>de</strong>nUmfang <strong>de</strong>r darstellbaren Farben eines digitalenEin- o<strong>de</strong>r Ausgabegerätes (Farbumfang), beschreibt.Wird im Color Management für Farbberechnungenverwen<strong>de</strong>t.FarbraumBeschreibung <strong>de</strong>r von einem digitalen Ein- o<strong>de</strong>rAusgabegerät darstellbaren Farben. Wird mitHilfe von Farbmessungen ermittelt und in einemFarbprofil festgehalten. Mit Hilfe <strong>de</strong>s Farbprofilskönnen im Color Management Farbberechnungendurchgeführt wer<strong>de</strong>n.Es gibt auch geräteunabhängige Farbräume, z.B.Lab, die das Spektrum <strong>de</strong>r, für einen menschlichenBetrachter wahrnehmbaren Farben beschreiben.FarbraumtransformationÜbertragung von Farbwerten aus einem Farbmo<strong>de</strong>llin ein an<strong>de</strong>res. Das ist z. B. notwendig im Laufeeines grafischen Produktionsprozesses, wennFarbwerte von Eingabegeräten (Scanner, digitaleKamera) in das Farbmo<strong>de</strong>ll eines Ausgabegerätes(Monitor, Drucker) übertragen und an diesesangepaßt wer<strong>de</strong>n müssen. Im Color Managementerfolgt eine Farbraumtransformation auf Basis vonICC-Profilen mit Hilfe <strong>de</strong>r Ren<strong>de</strong>ring Intents. Dienotwendigen Berechnungen führt die CMM durch.Häufigste Anwendung ist die Umwandlung vonRGB- in CMYK-Werte bei <strong>de</strong>r Farbseparation.FarbseparationVerfahren zur Umwandlung von RGB-Daten einesEingabegerätes in <strong>de</strong>n CMYK-Farbraum eines Druckausgabeverfahrens.Entschei<strong>de</strong>nd ist die Definition<strong>de</strong>s Schwarzaufbaus. Die dabei angewandtenVerfahren sind GCR (Gray Component Replacement)und UCR (Un<strong>de</strong>r Color Removal). Beim GCR(Grey Component Replacement) wer<strong>de</strong>n gleicheAnteile <strong>de</strong>r Buntfarben (= Graukomponente) durchSchwarz ersetzt. Beim UCR (Un<strong>de</strong>r Color Removal)erfolgt dies nur bei stark gesättigten Farben entlang<strong>de</strong>r Grauachse.17<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 17 08.10.2006 04:00:39


FarbtemperaturBeschreibung <strong>de</strong>r Farbe <strong>de</strong>s Lichts in Formeiner Temperaturangabe in Kelvin. NiedrigeFarbtemperaturen (z. B. 800 K) sind rötlicher,hohe Farbtemperaturen (z. B. 7500 K) blauer.Weisses Tageslicht liegt etwa bei 6500 K.die Flattermarken treppenförmig zu sehen. Ist dasBuch fertig gebun<strong>de</strong>n, sind sie nicht mehr sichtbar.Finishingsiehe „Druckweiterverarbeitung”FixierungDamit <strong>de</strong>r Toner auf <strong>de</strong>m Bedruckstoff gut haftetund nicht abschmiert, wird dieser bei xerografischenDruckern durch Wärme und Druck fixiert.Die meisten Systeme arbeiten mit beschichtetenWalzen. Eine weitere Variante ist die Fixierung mitHilfe von Silikonöl.FlachdruckBeim Flachdruck liegen Bildstellen undNichtbildstellen <strong>de</strong>r Druckform annähernd auf einerEbene (siehe auch „Offsetdruck”).Flächen<strong>de</strong>ckungMaßzahl für die Menge an Farbe, die auf ein Papiergedruckt wird. Die Flächen<strong>de</strong>ckung wird von0% bvis 100% angegeben. Eine Flächen<strong>de</strong>ckungvon 0% entspricht keinem Farbauftrag. Bei einerFlächen<strong>de</strong>ckung von 100% be<strong>de</strong>ckt die Farbe dasPapier vollständig.Vorallem im mittleren Tonwertbereich (0-60%) istdie Mischung aus Farb pigmenten und Papierfarbefür einen Betrachter sehr sensibel. Hier wer<strong>de</strong>nschon kleinste Ver schiebungen wahr genommen.In dunklen Tonwertbereichen (mit höhererFlächen<strong>de</strong>ckung) können Differenzierungen nichtso gut ge troffen wer<strong>de</strong>n.FlattermarkenAuf <strong>de</strong>m Druckbogen aufgedruckte kleine Balken,die nach <strong>de</strong>m Falzen <strong>de</strong>s Bogens im Bogenrückensichtbar wer<strong>de</strong>n. Sie erleichtern es <strong>de</strong>m Buchbin<strong>de</strong>r,beim Zusammentragen die richtige Reihenfolge zuerkennen. Sind die Bogen richtig angeordnet, sindFlexodruckGehört zu <strong>de</strong>n Hochdruckverfahren. Als Druckformdient eine Fotopolymerplatte. Im Flexodruck wer<strong>de</strong>nsowohl lösemittelbasieren<strong>de</strong>, wasserbasieren<strong>de</strong>als auch UV-Farben eingesetzt. PrimäresAnwendungsgebiet <strong>de</strong>s Flexodrucks ist <strong>de</strong>r Druckvon Verpackungsmaterialien.FlüssigtonerIm Gegensatz zu Trockentonern dient eine Trägerflüssigkeitinnerhalb <strong>de</strong>s Toners für <strong>de</strong>n Transportund die Verteilung <strong>de</strong>r Tonerteilchen. Flüssigtonerist innerhalb <strong>de</strong>r Elektrofotografie nicht sehr weitverbreitet. Typischer Vertreter dieses Segmentsist die HP Indigo. Bei dieser Maschine ist auch <strong>de</strong>rEinsatz von Son<strong>de</strong>rfarben möglich.FOCOLTONEEin Farbsystem, das einen Bereich mitSchmuckfarben umfasst, die aus <strong>de</strong>n SkalenfarbenCyan, Magenta, Gelb und Schwarz ( CMYK) zusammengesetztsind. Die FOCOLTONE-Farben sind soorganisiert, dass man Farben wählen kann, diemin<strong>de</strong>stens 10 % einer Skalenfarbe mit einer an<strong>de</strong>renFarbe gemeinsam haben. Dies verringert <strong>de</strong>nBedarf an Farbüberlappungen.FolienKunststofffolien für <strong>de</strong>n Druck bestehen vorwiegendaus Polyethylen, Polyester o<strong>de</strong>r Polypropylen.In Ausnahmefällen auch aus Polyvinylchlorid (PVC)und Polystyrol.18<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 18 08.10.2006 04:00:39


HochdruckDas älteste Druckverfahren, in Europa JohannesGutenberg zugeschriebenen. Die drucken<strong>de</strong>nTeile sind erhaben, d.h. Druckfarbe wird nur an<strong>de</strong>n hochstehen<strong>de</strong>n Linien, Stegen o<strong>de</strong>r Flächen<strong>de</strong>r Druckform übertragen. Das spiegelverkehrteDruckbild wird zunächst eingefärbt und danngegen <strong>de</strong>n Bedruckstoff gepresst. Es ist ein direktesDruckverfahren, d.h., die Druckform gibt die Farbedirekt auf <strong>de</strong>n Bedruckstoff ab.HilfsstoffeZur Papierherstellung wer<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Hilfsstoffeverwen<strong>de</strong>t. Erste Gruppe sind die Füllstoffe(Silikate und Sulfate), die die Zwischenräume zwischen<strong>de</strong>n Fasern ausfüllen. Das führt zu einerglatteren Oberfläche <strong>de</strong>s Papiers.Weitere Hilfsstoffe sind Leime und Bin<strong>de</strong>stoffe, diealle beteiligten Stoffe dauerhaft und sicher mit einan<strong>de</strong>rverbin<strong>de</strong>n.Für gefärbtes Papier wer<strong>de</strong>n zusätzlich Farbstoffebenötigt.HKS-SystemVon <strong>de</strong>n Firmen Hostmann-Steinberg Druckfarben,K+E Druckfarben und H. Schmincke & Co entwickeltesFarb system. Es enthält eine Anzahl genau<strong>de</strong>finierter Farben, die mit Hilfe von Farbfächernausgewählt wer<strong>de</strong>n können. Sie wer<strong>de</strong>n meist zurReproduktion von Schmuckfarben eingesetzt.Hollän<strong>de</strong>rMaschine, die in <strong>de</strong>r Papierherstellung zum Einsatzkommt. In ihr sind Mahlwerk und Pulper in einemArbeitsgang vereint.HotmeltSchnell anziehen<strong>de</strong> und trocknen<strong>de</strong> Leime, diebei Klebebindungen verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Lassensich gut verarbeiten und sofort nach <strong>de</strong>m Bin<strong>de</strong>nbeschnei<strong>de</strong>n.HSBFarbmo<strong>de</strong>ll, das Farben auf Basis von dreiEmpfindungen beschreibt: Hue (= Farbwinkel),Saturation (= Farbsättigung) und Brightness(= Helligkeit). Es ist gut geignet für eine intuitiveFarbwahl. Das HSB-Farb mo<strong>de</strong>ll ist allerdings nichtgleich abständig, d. h. die Farb abstän<strong>de</strong> entsprechennicht <strong>de</strong>n wahrgenommenen Farb kontrasten.<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 23 08.10.2006 04:00:43


I / JICC ProfilDatei, die die Farbraumbeschreibung eines Ein- o<strong>de</strong>rAusgabegerätes im grafischen Produktionsprozessenthält. Wird erstellt auf Basis von Farbmessungenund Berechnungen einer Color ManagementSoftware.ICM - Image Color MatchingWindows-Variante <strong>de</strong>r im Betriebssystem verankertenCMM. Aktuell in Version 2.0. Nur in Windows98, Windows 2000 und XP enthalten. Basiert aufSoftware von Linotype. Die Berechnungergebnisseunterschei<strong>de</strong>n sich von <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r CMM <strong>de</strong>s AppleMacintosh Systems (ColorSync).Inkjetdrucksiehe auch „Tintenstrahldruck”Inline-FinishingBezeichnung für eine direkt (in-line) an <strong>de</strong>nDruckvorgang angeschlossene Weiterverarbeitung<strong>de</strong>r Druckprodukte. Die Weiterverarbeitung erfolgtdabei meist mit Zusatzmaschinen und -aggregaten,die nicht zur Standardausrüstung einerDruckmaschine gehören.International Color ConsortiumZusammenschluss internationaler Hard- undSoftware-Hersteller auf freier Basis mit <strong>de</strong>m Ziel,einheitliche Standards für Color Management zuentwickeln und zu verbreiten. Das ICC wur<strong>de</strong> 1993gegrün<strong>de</strong>t. Zu <strong>de</strong>n Gründungsmitglie<strong>de</strong>rn zähltenu. a. Apple, Kodak, Sun, AGFA o<strong>de</strong>r FOGRA.JDF (Job Definition Ticket)Auf XML basieren<strong>de</strong>r Standard für „digitaleLaufzettel”. In einer JDF-Datei können alle DatenInformationen zusammen gefaßt wer<strong>de</strong>n, die zurVerarbeitung eines Druckauftrages, einschließlich<strong>de</strong>r Weiterverarbeitung, bis hin zur Fakturierungenthalten sein. Wur<strong>de</strong> vom Fraunhofer Institutentwickelt.JMF Job Messaging FormatTeil <strong>de</strong>r JDF-Spezifikation (Job Definition Format).Druckaufträge in einer mo<strong>de</strong>rnen Druckerei wer<strong>de</strong>nals elektronisches Jobticket in Form einer JDF–Dateiüber Netzwerke übertragen. Für Statusmeldungenund Steuerungsbefehle, die beispielsweise voneinem Steuerungssystem an <strong>de</strong>n Leitstand einerDruckmaschine o<strong>de</strong>r umgekehrt gesen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n,benötigt man ein separates Übertragungsformat,das JMF.Beim JMF han<strong>de</strong>lt es sich um eine Beschreibungvon Statusmeldungen und Steuerungsbefehlen, dieper XML kodiert sind und über das HTTP Protokoll (=Web-basiert) zwischen <strong>de</strong>n Systemen ausgetauschtwer<strong>de</strong>n. Eine Übermittlung von Druckaufträgen inEchtzeit ist damit realisierbar.JPEGStandardisiertes Kompressionsverfahren für digitaleFotos. Es ist ein verlustbehaftetes Verfahren, wobei<strong>de</strong>r Grad <strong>de</strong>r Kompression die erreichbare Qualitätbestimmt.IonografieIm Gegensatz zur Xerografie, bei <strong>de</strong>r die einzelnenKomponenten erst aufgela<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n müssen,basiert die Ionografie auf <strong>de</strong>r Übertragung undEntwicklung von bereits gela<strong>de</strong>nen Teilchen. Dabeiverwen<strong>de</strong>t man in <strong>de</strong>r Regel eine mit einem dielektrischenMaterial überzogene Trommel.24<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 24 08.10.2006 04:00:43


KKalandrierungOffline-Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Lackierung von Druckprodukten.Dabei wird Thermoplastic-Lack aufgetragenund zwischen erhitzten, poliertenKalan<strong>de</strong>rzylin<strong>de</strong>rn geglättet. Kalan<strong>de</strong>rlack erzieltglatte Oberflächen, die kaum von Laminaten zuunterschei<strong>de</strong>n sind. Im Gegensatz zu Laminatensind lackierte Materialien zu 100% wie<strong>de</strong>rverwertbar.Der Begriff wird auch in <strong>de</strong>r Papierherstellung verwen<strong>de</strong>t.Siehe dazu „Satinieren”.KalibrationEin digitales Ein- o<strong>de</strong>r Ausgabegerät wird bei <strong>de</strong>rKalibration in einen technisch einwandfreien,<strong>de</strong>finierten Zustand gebracht, <strong>de</strong>r je<strong>de</strong>rzeit reproduzierbarsein sollte. Ziel ist eine ein<strong>de</strong>utige undkonstante Farbwie<strong>de</strong>rgabe. Dient auch dazu, dieFolgen von Alterungsprozessen <strong>de</strong>r technischenKomponenten festzustellen und, zumin<strong>de</strong>st teilweise,zu kompensieren.KartonPapier mit Grammaturen (= Papiergewicht) vonmehr als 130 bis 600 g/m 2 . Hochwertiger Karton(z.B. Faltschachtelkarton) besteht aus 3 o<strong>de</strong>r mehrLagen, wobei die Aussenlagen auf Festigkeit optimiertwer<strong>de</strong>n. Zur Herstellung wer<strong>de</strong>n nur langeFasern verwen<strong>de</strong>t. Daher kann Altpapier nur sehreingeschränkt verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n, da bei je<strong>de</strong>mSchritt <strong>de</strong>s Papier-Recyclings die Fasern kürzerwer<strong>de</strong>n.TrocknungTrocknungBeschichtenStapelauslageBogenzuführungKlappenfalzForm <strong>de</strong>s Querfalzes. Die Bruchlinien liegen hierbeiquer zur För<strong>de</strong>rrichtung <strong>de</strong>s Papiers. Zu fin<strong>de</strong>nüberwiegend bei Broschüren o<strong>de</strong>r Zeitschriften.KlebebindungBei diesem Verfahren <strong>de</strong>r Buchherstellung wer<strong>de</strong>ndie Rohbogen mit Hilfe eines Klebers (Hotmelto<strong>de</strong>r Dispersionskleber o<strong>de</strong>r PUR) verbun<strong>de</strong>n.Ermöglicht, im Gegensatz zur Fa<strong>de</strong>nheftung, sehrhohe Maschinengeschwindigkeiten und eine automatischeBuchproduktion.KaschierenVere<strong>de</strong>lung von Druckbogen durch <strong>de</strong>n Überzugvon Glanzfolien o<strong>de</strong>r Mattfolien. Dient <strong>de</strong>m dauerhaftenSchutz von Drucksachen, auch gegenmechanische Beschädigungen. Wird meist fürlanglebige, bzw. häufig in Gebrauch befindlicheProdukte eingesetzt.25<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 25 08.10.2006 04:00:44


LLayoutprogrammSoftware zur Gestaltung ganzer Druckseiten, z.B.für Broschüren o<strong>de</strong>r Zeitschriften. Text-, Bild- undGrafikdaten wer<strong>de</strong>n importiert und zu einemSeitenlayout zusammengestellt. Bekannteste vertretersind Quark XPress und Adobe InDesign.LabMathematisch <strong>de</strong>finierter Farbraum, <strong>de</strong>r alle Farben,die ein menschlicher Betrachter wahrnehmenkann, rechnerisch exakt beschreibt. Dient als Basisfür Farbberechnungen im Color Management.LackierenForm <strong>de</strong>r Vere<strong>de</strong>lung von Druckerzeugnissen. Invielen Fällen erfolgt eine Lackierung bereits in <strong>de</strong>rDruckmaschine. Dabei wer<strong>de</strong>n Druckbogen entwe<strong>de</strong>rvollflächig o<strong>de</strong>r nur bestimmte Bildteilelackiert. Als Lackarten kommen Wasserlacke(Dispersionslack), Öldrucklacke und UV-Lacke zumEinsatz.LaminierenDie Vere<strong>de</strong>lung von Druckbogen in <strong>de</strong>rDruckweiterverarbeitung durch <strong>de</strong>n Überzug vonPolyester-Folien. Hauptzweck ist die Erhöhung <strong>de</strong>rHaltbarkeit, insbeson<strong>de</strong>re bei Produkten, die häufigin Gebrauch sind, z.B. Speise- o<strong>de</strong>r Landkarten o<strong>de</strong>rMitgliedsausweisen.Large Format Printing (LFP)Druck großformatiger Motive, beginnend beimFormat A2 aufwärts. Dabei wer<strong>de</strong>n überwiegendTintenstrahldrucker verwen<strong>de</strong>t. Es kommen eineVielzahl unterschiedlicher Materialien und Weiterverarbeitungsvariantenzum Einsatz.Laser - (Light Amplification byStimulated Emission of Radiation)Ein Laser erzeugt ein sehr intensives, stark gebün<strong>de</strong>ltesLicht, d.h. Strahlen, die in Wellenlänge,Schwingungsphase und Schwingungsebenei<strong>de</strong>ntisch sind. Im Gegensatz zum normalenLicht verbreitet sich das Laserlicht nicht nachallen Seiten, son<strong>de</strong>rn pflanzt sich geradlinig fort.Der Durchmesser einer Steckna<strong>de</strong>l ist etwa zweiMillionen Mal größer als ein Laserstrahl. Im Bereich<strong>de</strong>r Computerperipherie wird <strong>de</strong>r Laser für Druckerund zur Datenspeicherung eingesetzt.Laser Printer /LaserdruckerMittels eines fein dosierbaren Laserstrahls wird aufeiner Trägertrommel das zu drucken<strong>de</strong> Bild übereine elektrostatische Spannung erzeugt – Linie fürLinie. Ähnlich Eisenspänen auf einem Magnetenhält <strong>de</strong>r auf die Trommel gestreute Toner und wirddann durch einen Coronendraht mit einer höherenAufladung auf das Papier gezogen und dort mittelsHitze und Druck fixiert.LaufrichtungBei <strong>de</strong>r maschinellen Papierherstellung tritt eineteilweise Ausrichtung <strong>de</strong>r Fasern längs <strong>de</strong>s Ban<strong>de</strong>sauf. Man spricht von <strong>de</strong>r Laufrichtung <strong>de</strong>s Papiersund unterschei<strong>de</strong>t zwischen <strong>de</strong>r Maschinenrichtung(in Laufrichtung) und <strong>de</strong>r Querrichtung (querzur Laufrichtung). Man spricht dabei auch vonSchmalbahn und Breitbahn.LCD-Displayengl. „Liquid Crystal Display”, Flachbildschirm,bei <strong>de</strong>m Flüssigkristalle genutzt wer<strong>de</strong>n, die diePolarisationsrichtung von Licht beeinflussenkönnen.Die meisten Flachbildschirme nutzen <strong>de</strong>rzeitdie TFT-Technologie. Dabei kommt zur Ansteuerungpro Bildschirmpunkt ein einzelner Transistor zumEinsatz. Diese Bauart von Flachbildschirmen wirdals Aktiv-Matrix-LCDs bezeichnet.Vorteile <strong>de</strong>r LCDs sind <strong>de</strong>r geringe Stromverbrauch,Strahlungsfreiheit, sowie ein flimmerfreies Bild.Inzwischen liefern TFTs ein schärferes Bild alsCRT-Monitore.LCHÄhnlich wie HSB beschreibt LCH eine Farbe durcheinen Farbwinkel, <strong>de</strong>n Radius zur Mittelsenkrechtenund die „Höhe” (Helligkeit) <strong>de</strong>s Farbortes. DieBuchstaben bezeichnen die Skalen (Achsen) <strong>de</strong>s27<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 27 08.10.2006 04:00:45


Farbraums - „L” steht für Luminanz (= Helligkeit),„C” für Chroma (= Sättigung) und „H” für Hue (=Farbwinkel).LED - (Light Emitting Dio<strong>de</strong>)Eine Leuchtdio<strong>de</strong> ist ein elektronisches Halbleiter-Bauelement. Fließt durch die Dio<strong>de</strong> Strom inDurchlassrichtung, so strahlt sie Licht ab. LEDs wer<strong>de</strong>n,neben Lasern, zur Belichtung <strong>de</strong>r Trommel in<strong>de</strong>r Elektrofotografie eingesetzt.LeitstandIn mo<strong>de</strong>rnen Druckmaschinen laufen viele Prozesseautomatisiert ab. Steuerung und Regelung <strong>de</strong>rMaschinenprozesse erfolgen über einen zentralenLeitstand. Von dort können alle Parameter in <strong>de</strong>rMaschine, z.B. Korrekturen an <strong>de</strong>n Farbwerken,überwacht und eingestellt wer<strong>de</strong>n.LenticularverfahrenAuch „Streifenlinsenverfahren” genannt. Bildspeichertechnikzur Darstellung dreidimensionalerMotive. Das Grundprinzip wur<strong>de</strong> von Kodak entwickelt.Die Motive sind ohne zusätzliche Spezialbrilleno<strong>de</strong>r ähnliche Hilfsmittel wahrnehmbar. Der dreidimensionaleEffekt tritt in Verbindung mit einer„Lenticularfolie” auf, die aus schmalen, parallelangeordneten Halblinsenstreifen besteht.LeporellofalzVerfahren <strong>de</strong>s Falzens. Enthält mehrere paralleleBrüche, die mit wechseln<strong>de</strong>n Richtungen ausgeführtwer<strong>de</strong>n können. Die Blätter lassen sichdadurch ziehharmonikaartig öffnen.LinearisierungBezeichnung für die Kalibration eines Druckverfahrens.Dabei kommt es darauf an, eine gleichmäßige(lineare) Verteilung <strong>de</strong>r Tonabstufungenüber <strong>de</strong>n gesamten Tonwertbereich zu erreichen.Nur ein linearisierter Drucker kann seine technischenMöglichkeiten voll ausschöpfen.LithographieDruck mit Hilfe von Kalkstein. Die Druckvorlage wirdmit einer fetthaltigen Substanz auf einen geschliffenenund entfetteten Kalkstein aufgebracht undmit Talk stabilisiert. Die nicht drucken<strong>de</strong>n Stellenwer<strong>de</strong>n mit Ätze behan<strong>de</strong>lt. Anschließend wird dieFarbe mit einem fetthaltigen Lösungsmittel ausgewaschen.Auf <strong>de</strong>m Stein bleibt die Zeichnungals Fettgrund zurück. Darauf wird die ebenfallsfetthaltige Druckfarbe aufgetragen. Zum Druckenwird ein leicht angefeuchtetes Blatt Papier auf dieSteinplatte gelegt und mit einer Presse unter sehrstarkem Druck gepresst.LUT (Color - Look-up-Table)Eine Tabelle, bei <strong>de</strong>r hereinkommen<strong>de</strong> Farbwerteim Color Controller auf die speziellen Druckerwerte„gemappt“, also umgerechnet wer<strong>de</strong>n. Auch ICC-Farbprofile enthalten teilweise LUTs.LWC-Papier(Light Weight Coated-Papier) Bezeichnung fürholzhaltiges, beidseitig gestrichenes RollenoffsetundTiefdruckpapier mit einer Grammatur von 39- 80 g/m². Es wird hauptsächlich für Zeitschriften,Versandhauskataloge, Infopost und ähnlichesverwen<strong>de</strong>t.28<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 28 08.10.2006 04:00:45


MMacAdams EllipsenSchwellenwerte, bei <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r Mensch einenFarbunterschied erkennt. Benannt nach ihremEnt<strong>de</strong>cker. Innerhalb <strong>de</strong>r Ellipsen wer<strong>de</strong>n keineUnterschie<strong>de</strong> wahrgenommen. Sie beschreiben dieEigenart <strong>de</strong>s Gehirns, bestimmte Farbeindrücke alsi<strong>de</strong>ntisch o<strong>de</strong>r sehr ähnlich zu interpretieren. DieEllipsen spielen eine Rolle für die Berechnung <strong>de</strong>rGleichabständigkeit im CIE-Lab-Farbraum.MakulaturWertlos gewor<strong>de</strong>nes, bedrucktes Papier. In <strong>de</strong>rDruckerei bezeichnet <strong>de</strong>r Ausdruck schadhafteo<strong>de</strong>r fehlerhafte Papierbogen, die nicht mehr zumDrucken benutzt wer<strong>de</strong>n können, bzw. Fehldrucke.Maschinenglattes PapierBezeichnung für Papier, das alle erfor<strong>de</strong>rlichenStufen <strong>de</strong>r Herstellung durchlaufen hat und imPrinzip fertig für die Verwendung ist. In vielenFällen wer<strong>de</strong>n Papiere allerdings in weiterenArbeitsschritten noch vere<strong>de</strong>lt.MedienkeilKontrollmedium, bestehend aus zwei Farbfeldreihenmit 46 Fel<strong>de</strong>rn. Dient zur Überprüfung von digitalenProofdrucken. Mit <strong>de</strong>m Medienkeil läßt sich schnellfeststellen, ob ein Proofdruck innerhalb <strong>de</strong>r vommedienstandard Druck vorgegebenen Toleranzenliegt und als „echter” Proofdruck gelten kann.MagnetografieDie Magnetografie ist das einzige Non-Impact-Verfahren im Digitaldruck, das in <strong>de</strong>r Lage ist,die auf die Bebil<strong>de</strong>rungstrommel aufgebrachtenInformationen zu speichern. Da die Bilddatensomit mehrfach genutzt wer<strong>de</strong>n können, muss<strong>de</strong>r Bebil<strong>de</strong>rungsprozess nicht, wie bei <strong>de</strong>rElektrofotografie, bei je<strong>de</strong>r Umdrehung erneutdurchgeführt wer<strong>de</strong>n.Das Trommelinnere besteht aus einem nichtmagnetischen Kern, <strong>de</strong>r von mehreren magnetischenSchichten umgeben ist.Medienstandard DruckTechnische Richtlinie für digitale Daten,Proofdrucke und Filme, 2004 herausgegebenvom Bun<strong>de</strong>sverband Druck und Medien.Enthält Anleitungen und Toleranzen zur korrektenVerwendung von Daten und Geräten imDruckprozess.MesserschnittEines <strong>de</strong>r Verfahren beim Schnei<strong>de</strong>n von Papier in<strong>de</strong>r Druckweiterverarbeitung. Beim Messerschnittschnei<strong>de</strong>t ein keilförmiges Messer das Papierauseinan<strong>de</strong>r.MesserschnittTrägerMailingPersonalisierte, in großen Mengen vervielfältigtePostsendung, früher meist als Serienbrief bezeichnet.Mailings können individuelle Geschäftsbriefeo<strong>de</strong>r Werbeanschreiben sein, aber auch Einladungen,Informationsschreiben, Bestellhefte,Rechnungen, bis hin zu Versandhaus-Katalogen.SchneidgutMesserSchneidtisch mit Schneidleiste29<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 29 08.10.2006 04:00:45


MetadatenBezeichnung für Daten, die Informationen überan<strong>de</strong>re Daten enthalten. In <strong>de</strong>r Computertechnikhan<strong>de</strong>lt es sich um Informationen, die in <strong>de</strong>neigentlichen Dateien enthalten sein und vomAnwen<strong>de</strong>r <strong>de</strong>finiert wer<strong>de</strong>n können. Dazu gehörenz. B. Angaben zum Copyright, Stichwörter o<strong>de</strong>rAufnahmedaten digitaler Kameras.MetamerieBezeichnet in <strong>de</strong>r Optik <strong>de</strong>n Wert <strong>de</strong>s Farbabstandszweier Proben unter zwei verschie<strong>de</strong>nenLichtquellen. Unterschiedliche Spektren für einegegebene Lichtart können beim Menschen <strong>de</strong>nselbenFarbeindruck hervorrufen. So können z. B. zweiStoffe unter einer Lichtart gleich aussehen, währendsie unter einer an<strong>de</strong>ren Lichtart unterschiedlicheFarben haben.MontageFrüher wur<strong>de</strong>n Textfahnen, sowie Filme <strong>de</strong>r Bil<strong>de</strong>rund Grafiken manuell zu einer ausgeschossenenDruckvorlage zusammen montiert. Durch <strong>de</strong>nEinsatz von Ganzseiten-Layoutprogrammen sowiedigitalen Ausschießprogrammen ist eine manuelleMontage von Filmen heute nicht mehr notwendig.Munsell-SystemEin empfindungsmäßig gleichabständiges Farbsystem,das primär im nordamerikanischen RaumVerwendung fin<strong>de</strong>t. Es ist benannt nach <strong>de</strong>mKünstler Albert H. Munsell, <strong>de</strong>r es 1905 vorstellte. Esgehört zu <strong>de</strong>n technischen Farbsystemen und basiertauf 5 Hauptbunttönen und 5 Zwischenbunttönen,später wur<strong>de</strong>n weitere Farbtöne hinzugefügt. DieFarben sind empfindungsgemäß auf Strahlen von<strong>de</strong>r Mitte nach außen angeordnet.Moiré-EffektDer Begriff leitet sich vom französischen Wort„moirer” (= marmorieren) her. Dieser Effekt entstehtdurch die Überlagerung von gleichmäßigen Rasterno<strong>de</strong>r Linien und macht sich durch die Entstehungneuer Linien bemerkbar. Er tritt z. B. beim Scannenvon Bil<strong>de</strong>rn mit periodischen Strukturen (karierteHem<strong>de</strong>n, Rasterbil<strong>de</strong>r) auf o<strong>de</strong>r auch bei <strong>de</strong>rÜberlagerung von Druckfilmen mit Druckrastern.30<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 30 08.10.2006 04:00:46


NNagelprobeManueller Test, um die Laufrichtung von Papierfestzustellen. Hierbei wird jeweils an <strong>de</strong>r kurzenund an <strong>de</strong>r langen Seite eines Papierblatts die Kantescharf zwischen zwei Fingernägeln hindurch gezogen.Die weniger gewellte Kante liegt parallel zurLaufrichtung <strong>de</strong>r Fasern, da sich diese zwar untermechanischer Einwirkung von einan<strong>de</strong>r entfernen,aber nicht in ihrer Länge <strong>de</strong>hnen lassen.DruckFinishing+ Job TicketDatenInline Nearline OfflineEinrichtung überJob TicketDruckFinishingEinrichtung wie InlineHandling wie OfflineDruckFinishingManuelleEinrichtungNetzwerkVerbindung von Computern und Peripheriegerätenmit <strong>de</strong>m Ziel <strong>de</strong>r Kommunikation und <strong>de</strong>sDatenaustausches. Der Datenverkehr über dieDatenleitungen wird mit Hilfe von Protokollen, z.B.TCP/IP, geregelt.NaturpapiereUngestrichene und unbehan<strong>de</strong>lte Papiere, weißo<strong>de</strong>r farbig. Sie können holzfrei, holzhaltig o<strong>de</strong>r altpapierhaltigsein und haben meist eine sehr robusteund feste Oberfläche.Near Line FinishingVariante <strong>de</strong>r Druckweiterverarbeitung, fast ausschließlichim Digitaldruckbereich. Dabei wer<strong>de</strong>ndie Druckbogen in räumlicher und zeitlicher Nähezum Druckvorgang weiter verarbeitet, sowie dieEinstellungen <strong>de</strong>r Druckweiterverarbeitungssystemeüber automatisierte Prozesse (zum BeispielBarco<strong>de</strong>, JDF) vorgenommen. Hierdurch wer<strong>de</strong>nMakulatur und Aufwän<strong>de</strong> reduziert. Die Anlagein <strong>de</strong>r Weiterverarbeitungsmaschine erfolgt ausschließlichmanuell.Non-Impact-PrintingBerührungslose Farbübertragung bei Druckverfahren,die ohne feste Druckform (beispielsweiseDruckzylin<strong>de</strong>r o<strong>de</strong>r Stempel) auskommen und prinzipiellvon Druck zu Druck eine Seite unterschiedlichbedrucken können. Dazu gehören die meistenVerfahren <strong>de</strong>s Digitaldrucks.NormalbeobachterBei <strong>de</strong>m bereits 1931 entwickelten CIE-Systemverwen<strong>de</strong>te man Messwerte, die von einemNormalbetrachter in einem Sichtfeld von 2° zentriertzur Hauptblickrichtung gesehen wer<strong>de</strong>n. In diesem,recht kleinen Sichtfeld ist die Farbwahrnehmung<strong>de</strong>s Menschen am kräftigsten. 1964 wur<strong>de</strong> einCIE-System entwickelt, das ein Sichtfeld von 10°einschließt, und damit das typischere „Weitwinkel”-Sichtfeld <strong>de</strong>s Menschen berücksichtigt. Es gibtdaher heute zwei Typen von Normalbeobachtern– 2°- und 10°-Beobachter.NormlichtGenormte, spektrale Verteilungskurven charakteristischerStrahler. In <strong>de</strong>r ISO-Norm ISO 3664 sind dieKriterien für Normlicht <strong>de</strong>finiert. In <strong>de</strong>r Farbmetrikkommen zwei Normlichtvarianten zum Einsatz –31<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 31 08.10.2006 04:00:46


D50 (basiert auf 5000 K) und D65 (6500 K). In <strong>de</strong>rgrafischen Industrie wer<strong>de</strong>n meist Leuchtkästeno<strong>de</strong>r auch Leuchtstrahler eingesetzt, die in <strong>de</strong>r Lagesind, D50 o<strong>de</strong>r D65-Licht zu erzeugen.NutzenEin Begriff aus <strong>de</strong>r Drucktechnik. Der Nutzengibt die Anzahl <strong>de</strong>r gleichen Einzelteile einesDruckerzeugnisses (z. B. A4-Seiten) auf <strong>de</strong>mFormat <strong>de</strong>s Druckbogens an, z. B. hat ein A0-Bogen16 A4- Nutzen.Auch im Digitaldruck anwendbar, eine A3-Seite hatvier A5-Nutzen und ein A1-Bogen zwei A2-Nutzenfür die Posterausgabe mit Plottern.NormfarbtafelWahrnehmungsorientiertes Farbbeschreibungssystem,abgeleitet aus <strong>de</strong>m CIE-XYZ-Farbraum.Der Bereich möglicher Farben ist bei <strong>de</strong>r CIE-Normfarbtafel auf einem Koordinatensystem aufgetragen,auf <strong>de</strong>m x- und y-Anteil einer beliebigenFarbe direkt abgelesen wer<strong>de</strong>n können.Zentraler Bezugspunkt <strong>de</strong>r Tafel ist <strong>de</strong>r WeißpunktW. Ausgehend vom Weißpunkt können alleals farbtongleich empfun<strong>de</strong>nen Farben auf einerLinie durch einen beliebigen Punkt P abgelesenwer<strong>de</strong>n.32<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 32 08.10.2006 04:00:47


OOffline FinishingVariante <strong>de</strong>r Druckweiterverarbeitung, wobei dieMaschinen von <strong>de</strong>r Druckmaschine abgekoppeltsind. Offline-Maschinen sind meist für mittlere, bishin zu hohen Auflagen ausgelegt, die in <strong>de</strong>n meistenFällen modular ausbaubar und sehr individuellkonfigurierbar sind.Schnei<strong>de</strong>nSammelnFalzstationLackierenStanzenKlebestationDruckmaschinebenutzt Unico<strong>de</strong> als Kodierung. Ein Schriftfont kannüber 65.000 Schriftzeichen enthalten.Optische AufhellerBei Papieren für digitale Druckverfahren wer<strong>de</strong>n oftPigmente verwen<strong>de</strong>t, die <strong>de</strong>n unsichtbaren Ultraviolettanteilvon Tages- o<strong>de</strong>r Kunstlicht in sichtbaresLicht umwan<strong>de</strong>ln. Das Papier remittiert auftreffen<strong>de</strong>sLicht stärker und wird als „strahlend” weißwahrgenommen. Optische Aufheller wer<strong>de</strong>n insbeson<strong>de</strong>rebei Papieren für digitale Druckverfahrenverwen<strong>de</strong>t. Unter UV-Licht leuchten diese Papiereauf (Discoeffekt).unter normalem Lichtunter UV-LichtOffsetdruckFlachdruckverfahren. Das Druckbild entstehtdurch <strong>de</strong>n Trenneffekt von Fett und Wasser. DieDruckplatte wird mit fettiger Farbe eingefärbt undgleichzeitig mit Wasser angefeuchtet. An <strong>de</strong>n zudrucken<strong>de</strong>n Stellen bleibt die Farbe hängen, an <strong>de</strong>nübrigen Stellen das Wasser. Von <strong>de</strong>r Druckplattewird dann auf ein Gummituch gedruckt undvon da auf das Papier. Offsetdruck ist heute imAkzi<strong>de</strong>nzbereich das verbreitetste Verfahren.Im Bogenoffsetdruck wer<strong>de</strong>n Stapel zurechtgeschnittener Druckbögen verarbeitet, imRollenoffset wird von Papierrollen gedruckt.Rollenoffset wird meist für hohe Auflagen, z.B. imZeitungsbereich, eingesetzt.OpazitätBezeichnet die Lichtdurchlässigkeit von Papier.Wichtiger Aspekt, wenn Papier beidseitig bedrucktwird. Eine gute Opazität be<strong>de</strong>utet geringeLichtdurchlässigkeit, was die Lesbarkeit von Texterhöht.OpenTypeVon Microsoft und Adobe entwickeltes Formatfür Schriftfonts. Es ist plattformübergreifend und33<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 33 08.10.2006 04:00:48


P / QPantone-SystemFarbsystem, basierend auf 15 Grundfarben, die ineiner Vielzahl von Mischungen ca. 1.000 Schmuckfarbenergeben. Das System basiert, wie HKS, aufFarbfächern und ist nicht zur Reproduktion vonBil<strong>de</strong>rn geeignet. Der Einsatz dieses Farbsystemskonzentriert sich vorwiegend auf Firmenlogos undSchmuckfarben.PapierklassenEs gibt verschie<strong>de</strong>ne Papierklassen, bei <strong>de</strong>nenDruckpapiere anhand ihrer Oberflächen unterschie<strong>de</strong>nwer<strong>de</strong>n. Man unterschei<strong>de</strong>t grundsätzlich zwischengestrichenen (glatten) und ungestrichenen(rauheren) Oberflächen, sowie zwischen glänzendund matt.PapiermaschineIndustrielle Anlage zur Herstellung von Papier. Je<strong>de</strong>Anlage ist auf die herzustellen<strong>de</strong>n Papiersortenspezialisiert.PappeEin aus Zellstoff o<strong>de</strong>r Altpapier durch Zusammenklebenbzw. -pressen hergestellter, papierähnlicherWerkstoff, <strong>de</strong>r überwiegend in <strong>de</strong>r Verpackungsindustrieeingesetzt wird. Von Pappe spricht manab einer Grammatur von ca. 600 g/m² und einerDicke von ca. 1,5 mm.PapyrusEines <strong>de</strong>r ältesten organischen Schriftträgermaterialien(Ägypten ab ca. 3000 v.C.). Papyrus bestehtaus flach geschlagenen, überkreuzten und gepresstenStängeln <strong>de</strong>r Schilfpflanze. Vom griechischenBegriff „papyros” leitet sich das Wort „Papier” ab.ParallelfalzFalzart mit parallelem Bruch. Teilweise wer<strong>de</strong>ndie Brüche mit wechseln<strong>de</strong>n Richtungen ausgeführt.Dazu gehören beispielsweise <strong>de</strong>r Wickelfalz,Zickzack- o<strong>de</strong>r Leporellofalz und <strong>de</strong>r Altarfalz.Papiergewichtsiehe auch „Grammatur”PassermarkenBeim Druck wer<strong>de</strong>n die vier Grundfarben (CMYK)nacheinan<strong>de</strong>r gedruckt. Wenn die vier Farbennicht genau <strong>de</strong>n richtigen Stand zueinan<strong>de</strong>r haben,erscheint das Druckbild unscharf o<strong>de</strong>r farblich verschoben.Um Druckfilme exakt positionieren zukönnen, wer<strong>de</strong>n auf <strong>de</strong>m Film Marken positioniert,die zur Kontrolle <strong>de</strong>s genauen Stands dienen.PDF (Portable Document Format)Von Adobe Systems Inc. entwickeltes Austauschformatfür komplette digitale Dokumente. PDF-Dateien sind plattform- und programmunabhängigund enthalten alle, für <strong>de</strong>n Druck notwendigenDaten, wie Texte, Bil<strong>de</strong>r, Grafiken und Schriften.PDF ist ein von <strong>de</strong>r ISO zertifizierter Standard fürDatenaustausch (ISO 15930-3).PerforierenEine Perforation (Durchlochung) im Druckbogenkann hinsichtlich bestimmter Gebrauchseigenschaftengewünscht sein (Abrissperforation),aber auch verarbeitungstechnische Hintergrün<strong>de</strong>haben. Kopf- o<strong>de</strong>r Rückenperforationen wer<strong>de</strong>nz.B. angewandt, um einen Luftauslass zu schaffen,<strong>de</strong>r das Falzen o<strong>de</strong>r Pressen <strong>de</strong>r Druckbogenerleichtert und eine bessere Planlage <strong>de</strong>r Bogenermöglicht. Auch bei Klebebindungen wer<strong>de</strong>nLochperforationen verwen<strong>de</strong>t, damit <strong>de</strong>r Leim andie Innenseiten <strong>de</strong>r Bogen gelangen kann.34<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 34 08.10.2006 04:00:48


PergamentVorläufer <strong>de</strong>s Papiers, <strong>de</strong>r seit <strong>de</strong>m Altertum (ca.2700 v.C.) als Schreibmaterial dient. Pergamentbesteht aus Tierhaut (Kalb, Rind, Schaf o<strong>de</strong>r Ziege),die in Kalkwasser eingeweicht wird. In dieser Laugelösen sich die Haarwurzeln von <strong>de</strong>r Haut. Die Haarewer<strong>de</strong>n anschließend abgeschabt.Nach <strong>de</strong>r Säuberung wird die Haut in einenRahmen gespannt und mit einem Messer o<strong>de</strong>rBimsstein glatt geschabt. Im Gegensatz zu Le<strong>de</strong>rwird Pergament nicht gegerbt. Dadurch bleibt esdurchscheinend.PersonalisierungBezeichnet die Anpassung von Drucksachen andie persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse einesEmpfängers, angefangen mit persönlicher Anre<strong>de</strong> ineinem Brief, bis hin zur individuellen Konfigurationvon Inhalten eines Druckdokumentes. Spielt vorallembei Mailings und im Digitaldruck eine großeRolle.Personalized PrintingDas „persönliche Drucken“ bietet die MöglichkeitTextelemente wie Anre<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r Adressenfeld dynamischzu gestalten, wodurch ein auf die Zielpersonzugeschnittenes Drucken durchführbar ist.PflugfalzEine Falzform, die überwiegend bei Zeitungsdruckmaschineneingesetzt wird. Die Papierbahnwird durch seitliche Lenkbleche umgelenkt undteilweise eingeschlagen. Dadurch entsteht einetypische dreieckige Form, die einer Pflugscharähnelt.PiezoverfahrenSpielart <strong>de</strong>s Tintenstrahldrucks. Piezo-Drucker nutzendie Eigenschaft von Piezokristallen, sich unterelektrischer Spannung zu verformen, um Drucktintedurch eine feine Düse zu pressen. Es erfolgt eineTropfenbildung <strong>de</strong>r Tinte, <strong>de</strong>ren Tropfenvolumensich über <strong>de</strong>n angelegten elektrischen Impuls steuernlässt. Dieses Verfahren wird hauptsächlich vonEpson eingesetzt.PixelKurzwort aus “picture element“ (Bil<strong>de</strong>lement).Digitale Bil<strong>de</strong>r bestehen aus nebeneinan<strong>de</strong>rliegen<strong>de</strong>nPixeln, die jeweils einen bestimmten Farbo<strong>de</strong>rTonwert aufweisen. Im Auge verschwimmendie verschie<strong>de</strong>nfarbigen Pixel zu stufenlosen, kontinuierlichenFarbtönen.Planschnei<strong>de</strong>rSchnei<strong>de</strong>maschine in <strong>de</strong>r Druckweiterverarbeitung,die für Trennschnitte von Druckbogen eingesetztwird. Enthält einen Schnei<strong>de</strong>tisch, auf <strong>de</strong>m dieDruckbogen aufgelegt wer<strong>de</strong>n. Ein Pressbalkenfixiert die Bogen. Die Maße für Formate, Schnittbreiteund Wege wer<strong>de</strong>n zumeist per Computer gesteuertund lassen sich auftragsbezogen abspeichern.PlattenbelichtungÜbertragen <strong>de</strong>r Druckform auf eine Druckplattemit Hilfe eines Belichters beim Offsetdruck. Dieskann entwe<strong>de</strong>r direkt erfolgen (CtP = Computer to35<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 35 08.10.2006 04:00:48


Plate) o<strong>de</strong>r indirekt über analogen Film und einePlattenkopie.PlattenkopieIn <strong>de</strong>r analogen Druckvorstufe wur<strong>de</strong>n zuerst von<strong>de</strong>n Druckvorlagen Filme belichtet, die ein positiveso<strong>de</strong>r negatives (je nach Druckverfahren)Abbild <strong>de</strong>r Druckform enthalten. Von diesen wur<strong>de</strong>nin <strong>de</strong>r Plattenkopie die Druckplatten belichtet,die in <strong>de</strong>r Druckmaschine die Farbe auf das Papierübertragen.PostScript-FontBeschreibung von Schriftfonts mit Hilfe vonPostScript-Befehlen. Dabei wer<strong>de</strong>n die Konturen<strong>de</strong>r Buchstaben durch Vektoren beschrieben(Printerfont). Für die Darstellung <strong>de</strong>s Fonts amBildschirm dient eine separate Datei (Screenfont),die das Grafikmo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>s jeweiligen Betriebssystemsnutzt. PostScript-Fonts sind plattformgebun<strong>de</strong>nund können 256 Zeichen pro Font enthalten (ASCII-Kodierung). Sogenannte Type-1-Fonts enthaltenzusätzliche Informationen zur Darstellung kleinerSchriftgrößen. Type-3-Fonts enthalten diese „Hints”nicht.vom Druckertreiber verwen<strong>de</strong>t, um <strong>de</strong>n PostScript-Co<strong>de</strong> eines Druckauftrags an ein Ausgabegerätanzupassen.PrägenSowohl eine Umformung von Druckprodukten, alsauch ein Vere<strong>de</strong>lungsschritt. Es gibt Prägeverfahren,bei <strong>de</strong>nen auch Farbe übertragen wird. In je<strong>de</strong>mFall wird eine dreidimensionale Reliefstrukturerzeugt. Das kann durch Druck, Temperatur o<strong>de</strong>rZeitaufwand erfolgen. Zum Einsatz kommen hauptsächlichWalzen o<strong>de</strong>r Pressen. Prägungen fin<strong>de</strong>tman z.B. an Umschlägen von Taschenbüchern, beiDisplays und Werbemitteln. Auch auf Visitenkartenwird eine Prägung häufig verwen<strong>de</strong>t.PrägefoliendruckEs han<strong>de</strong>lt sich um ein Hochdruckverfahren, bei<strong>de</strong>m eine sehr dünne Folie unter Wärmeeinwirkungauf Papier, Karton o<strong>de</strong>r eine Kunststofffolie übertragenwird. Eine große Auswahl an Prägefolien lassenvielfältige Gestaltungsmöglichkeiten zu. Mit diesemVerfahren wer<strong>de</strong>n Briefbogen, Visitenkarten,Glückwunschkarten, Angebotsmappen, Faltschachteln,Etiketten o<strong>de</strong>r auch Buchumschläge vere<strong>de</strong>lt.PostScriptSeitenbeschreibungssprache, die seit 1984 vonAdobe Systems entwickelt wird. Dient in <strong>de</strong>rgrafischen Industrie vorwiegend zur Ansteuerungvon Ganzseitendruckern (z. B. Laserdrucker). Sieist aber auch mathematische Grundlage professionellerGrafik- und Layoutprogramme wie Illustrator,Freehand o<strong>de</strong>r InDesign. Graphische Elementeund Schriften wer<strong>de</strong>n auflösungsunabhängig mitHilfe von Vektoren beschrieben. Pixel-Graphikenhingegen wer<strong>de</strong>n gerastert. PostScript ist einewesentliche Grundlage <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen digitalenDruckvorstufe.PPD = PostScript Printer DescriptionDatei, die technische Informationen über das jeweiligeAusgabegerät enthält (Auflösung, Farbe o<strong>de</strong>rS/W, Papiergröße, Papierzuführung etc.). Sie wirdPrepresssiehe auch „Druckvorstufe”.Printing On DemandBezeichnung für ein Publikationsverfahren, mit<strong>de</strong>m Kleinstauflagen produziert wer<strong>de</strong>n können.Es basiert auf <strong>de</strong>r Digitaldrucktechnik und kombiniertdiese mit für Kleinstauflagen geeignetenWeiterverarbeitungsverfahren Ein Druckerzeugnisliegt zunächst nur in elektronischer Form vor undkann unmittelbar nach <strong>de</strong>r Bestellung hergestelltwer<strong>de</strong>n.Profile Connection SpaceFarbraum, <strong>de</strong>r zur Verrechnung von Profilen beiFarbraumtransformationen dient. Im ICC ColorManagement ist dies entwe<strong>de</strong>r CIE-XYZ o<strong>de</strong>rCIE-Lab.36<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 36 08.10.2006 04:00:49


ProduktionssystemeBezeichnung für digitale Hochgeschwindigskeitsdrucksystemein Farbe und Schwarz/Weiss.ProfilierungIm Color Management wer<strong>de</strong>n die farblichenFähigkeiten eines technischen Gerätes durchMessvorgänge ermittelt. Das Ergebnis wird ineinem Farbprofil gespeichert.Profilierungs-SoftwareSoftware, die zur Messung von Messvorlagen mitHilfe von Farbmessgeräten dient. Aus <strong>de</strong>n Messergebnissenkönnen anschließend ICC Farbprofileerrechnet wer<strong>de</strong>n, die die Farbraumbeschreibungeines Gerätes enthalten. Ein typischer Vertretervon Profilierungs-Software ist das ProgrammProfileMaker.ProofdruckHerstellung von Seitenandrucken anhand digitalerDaten, ohne Filmauszüge. Ziel ist die Überprüfungvon Layout und Farbe vor <strong>de</strong>m endgültigenAuftragsdruck.Man unterschei<strong>de</strong>t dabei zwischen Standproofund Kontrakt-Proof. Beim Standproof geht esausschließlich um die richtige Positionierung <strong>de</strong>rSeitenelemente. Der Kontraktproof umfaßt darüberhinaus auch die korrekte Farbigkeit, die visuell undmesstechnisch vom Kun<strong>de</strong>n überprüft und abgenommenwird. Ein Kontraktproof ist stand- undfarbverbindliche Vorlage für <strong>de</strong>n Druck und die darausresultieren<strong>de</strong> Rechnungslegung.Meist wer<strong>de</strong>n für digitale Proofs Tintenstrahldruckereingesetzt, da sie <strong>de</strong>n größten Farbraum besitzenund somit die Farbanmutung an<strong>de</strong>rerDruckverfahren am besten simulieren können.ProzessfarbenDamit sind die vier Grundfarben <strong>de</strong>s Drucksgemeint: Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz.Prozessstandard Offsetdruck (PSO)Seit 2002 vom Bun<strong>de</strong>sverband Druck veröffentlichteRichtlinie zur Standardisierung <strong>de</strong>rdigitalen Druckvorstufe bis hin zur Druckausgabe.Eine wesentliches Kernelement <strong>de</strong>s PSO ist <strong>de</strong>rkonsequente Einsatz von Color Management.Im PSO wer<strong>de</strong>n Anleitungen für die Datenübernahmeund -aufbereitung beschrieben, sowie Toleranzenfür <strong>de</strong>n standardisierten Offsetdruck festgelegt.Auch Kontrollmöglichkeiten zur Überprüfung einzelnerProduktionsschritte sind beschrieben.PunktzuwachsEine Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Größe <strong>de</strong>r Rasterpunkte, diebeim Erstellen <strong>de</strong>r Druckplatten und während <strong>de</strong>sDruckvorgangs entstehen kann. Hierdurch kommtes, vor allem in <strong>de</strong>n mittleren Tonwerten, zu unerwünschtenFarbverschiebungen.PulperAuch als „Stoffauflöser” bezeichnete Maschine. ImPrinzip ist es eine Bütte (Bottich) mit rotieren<strong>de</strong>mPropeller. Im Pulper wird nach Güteklassen sortiertesAltpapier mit Wasser zerkleinert und mechanischaufgelöst. So wer<strong>de</strong>n die Fasern <strong>de</strong>s Altpapiersgeschont.Der Faserbrei gelangt in einen Zylin<strong>de</strong>r, wird dortvon einem Rotor zerfasert und anschließend durchein Sieb gedrückt. Durch die Zentrifugalkraft wer<strong>de</strong>ngrobe Verunreinigungen abgeson<strong>de</strong>rt.PURKlebstoffe auf Polyurethan-Basis (PUR) fürKlebebindungen in <strong>de</strong>r Druckweiterverarbeitung.Bieten eine hohe Festigkeit, allerdings ist dieseabhängig vom Faseranteil <strong>de</strong>s Papiers. PUR-Klebestoffe wer<strong>de</strong>n für hochwertige, langlebigeund strapazierfähige Produkte eingesetzt, sowieProdukte mit Problempapieren.37<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 37 08.10.2006 04:00:49


RRandwelligkeitPapier reagiert sehr empfindlich auf Feuchtigkeit.Beim Offsetdruck wird in <strong>de</strong>r Regel mit Feuchtmittelgearbeitet, in <strong>de</strong>m große Mengen Wasser enthaltensind. Ein Teil <strong>de</strong>s Wassers gelangt — in geringenMengen — auf das Papier. Verdruckt man ein sehrsaugfähiges Papier, so kann es zur Randwelligkeit<strong>de</strong>s Papieres kommen, d.h. die Papierrän<strong>de</strong>r sindnicht mehr glatt, son<strong>de</strong>rn gewellt.RakelMeist ein geschliffenes Stahlband, beim Siebdruckist ein Rakelgummi. Im Tiefdruck dient die Rakeldazu, überschüssige Druckfarbe vom Druckzylin<strong>de</strong>rund <strong>de</strong>r Druckplatte abzustreifen (abrakeln), wohingegensie beim Siebdruck dazu verwen<strong>de</strong>t wird, dieFarbe durch das Sieb zu pressen.Raster Image Processor (RIP)Spezialisierter, sehr leistungsfähiger Computer,<strong>de</strong>r bei <strong>de</strong>r Druckausgabe digitaler Daten für dieVerarbeitung <strong>de</strong>s Druckdatenstromes, häufig alsPostScript-Co<strong>de</strong>, zuständig ist. Der RIP interpretiert<strong>de</strong>n Co<strong>de</strong> und setzt ihn in Punktinformationen (=Maschinensprache) für die Belichtungseinheit <strong>de</strong>sjeweiligen Druckers um (= Rasterung).Es gibt Hardware-RIPs, die in die Ganzseitendruckereingebaut sind, und Software-RIPs, die auf einemgetrennten Computer installiert wer<strong>de</strong>n. Software-RIPs haben <strong>de</strong>n Vorteil, daß sie leichter aktualisiertwer<strong>de</strong>n können.RasterpunktEin Rasterpunkt setzt sich aus vielen kleinenElementen zusammen. Es han<strong>de</strong>lt sich dabei umsogenannte Pixel, die in einer Matrix (Rasterzelle)zusammen gefasst wer<strong>de</strong>n. Die Form einesRasterpunktes kann rund, quadratisch o<strong>de</strong>r auchelliptisch sein.RasterungOptischer Trick, um Farbnuancen im Vierfarbdruckdarstellen zu können. Raster sind geometrischeMuster aus winzig kleinen Farbpunkten in unterschiedlichenGrößen. Das menschliche Augeerfasst die Rasterpunkte als Farbmischung. Durchdie unterschiedliche Größe und Überlagerung <strong>de</strong>rRasterpunkte kann die Farbmischung gesteuertwer<strong>de</strong>n.RasterweiteDieser Wert gibt an, wie viele Rasterpunkte proEinheit (cm, inch) im Druck nebeneinan<strong>de</strong>r liegenkönnen. Eine Rasterweite von 60 L/cm (= Linienpro cm) be<strong>de</strong>utet, daß auf einer Länge von 1 cm 60Rasterpunkte nebeneinan<strong>de</strong>r gedruckt wer<strong>de</strong>n.RasterwinkelBeim Druck mit mehreren Farben wird das geometrischeGitter aus Rasterpunkten für je<strong>de</strong> Druckfarbeum einen bestimmten Winkel gedreht, da sichsonst alle Farben exakt überlagern wür<strong>de</strong>n und38<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 38 08.10.2006 04:00:49


keine Farbmischung entsteht. Die traditionellenWinkel sind 75° (C), 15° (M), 0° (Y) und 5° (K) undsind in DIN 1657 festgelegt.RasterzelleVirtuelle Matrix aus Belichter- o<strong>de</strong>r Druckerpixeln,die zusammen einen Rasterpunkt ergeben. DieGröße, und damit die Flächen<strong>de</strong>ckung, einesRasterpunktes ergibt sich aus <strong>de</strong>r Anzahl <strong>de</strong>r vomBelichter o<strong>de</strong>r Drucker gesetzten Pixel. Rasterzellensind immer rechteckig, bzw. quadratisch.Höhe ausgerichtet sein, sie sollten „Register halten”.Der Begriff wird auch verwen<strong>de</strong>t für das exakteÜbereinan<strong>de</strong>rpassen <strong>de</strong>r vier Druckfarben. Ist einVierfarbdruck nicht registerhaltig, kommt es zuUnschärfen und Farbverschiebungen.ReliefdruckWird auch als Thermografie bezeichnet und ist einenoch relativ junge, kostengünstige Alternative zumStahlstichprägedruck. Da keine Gravurherstellungerfolgt, ist es gut bei häufig wechseln<strong>de</strong>n Inhalteneinsetzbar. Es ist kostengünstiger und weniger zeitaufwändig.Ein Reliefdruck ist nicht so gestochenscharf wie Stahlstich, aber dafür kann er flächig verarbeitetwer<strong>de</strong>n.Rasterzelle mit autotypischem PunktRasterzelle mit frequenzmodulierter AnordnungRecyclingpapierPapier, zu <strong>de</strong>ssen Herstellung überwiegendwie<strong>de</strong>r verwertetes Altpapier genutzt wur<strong>de</strong>.Recyclingpapier ist oft grauer als an<strong>de</strong>re Papiersorten,da es sehr aufwändig ist, die Druckfarbe <strong>de</strong>sAltpapiers mittels Deinking komplett zu entfernen.RefinerTechnische Anlage zur Fasergewinnung in <strong>de</strong>rPapierherstellung. Im Refiner arbeiten rotieren<strong>de</strong>Mahlscheiben, die <strong>de</strong>n Rohstoff mechanisch zerkleinern.Refiner haben neben rotieren<strong>de</strong>n auchfeststehen<strong>de</strong> Werkzeuge zwischen <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>rRohstoff aufgeschlossen wird. Dadurch könnenauch Sägewerksabfälle und Holzspäne verarbeitetwer<strong>de</strong>n. Stören<strong>de</strong> Stoffe wer<strong>de</strong>n allerdings zuerstentfernt.Refiner Mechanical Pulp (RMP)Bezeichnung für das Verfahren, nach <strong>de</strong>m einmechanischer Refiner arbeitet.RegisterhaltigkeitBeim Druck einer Publikation sollten die Textzeilen<strong>de</strong>r linken und rechten Seiten jeweils auf gleicherRen<strong>de</strong>ring IntentUmrechnungsmetho<strong>de</strong>, die beim Gamut Mappingverschie<strong>de</strong>ner Profile zum Einsatz kommt. Es gibtvier verschie<strong>de</strong>ne Ren<strong>de</strong>ring Intents - perzeptiv,relativ colorimetrisch, absolot colorimetrisch undsättigungserhaltend.ReproBezeichnung für alle Arbeitsschritte <strong>de</strong>r Bild bearbeitung.Umfaßt das Digitalisieren analogerVorlagen, technisch-qualitative und geschmacklicheBildkorrekturen, kreative Bildmontage, sowiedie Auf be reitung <strong>de</strong>r Daten für die Druckausgabe.RGBFarbmo<strong>de</strong>ll <strong>de</strong>r additiven Farb mischung. Die dreiGrundfarben Rot, Grün und Blau addieren sichzu Weiß. Dieses Farbmo<strong>de</strong>ll kommt immer zurAnwendung wenn direktes Licht mit im Spiel9<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 39 08.10.2006 04:00:50


ist, also bei bei Scannern, digitalen Kameras,Computermonitoren.Rich Text Format - RTFPlattformübergreifen<strong>de</strong>s Austauschformat fürTextinformationen. Dabei bleiben Formatierungenweitgehend erhalten und es gibt beim Austauschzwischen Macintosh und Windows keine Problememit vertauschten Son<strong>de</strong>rzeichen.RotationsdruckBei dieser Art <strong>de</strong>s Druckens wer<strong>de</strong>n Informationengrundsätzlich mit rotieren<strong>de</strong>n Bauteilen übertragen.Druckform und Druckkörper sind dabeiZylin<strong>de</strong>r und <strong>de</strong>r Bedruckstoff läuft beim Druckenzwischen Druckformzylin<strong>de</strong>r und Druckzylin<strong>de</strong>rdurch. Mit diesem Verfahren wer<strong>de</strong>n überwigendgrößere Auflagen hergestellt.Der Offsetdruck ist ein indirekter Rotationsdruck, eswird mit Plattenzylin<strong>de</strong>r, Gummituchzylin<strong>de</strong>r undDruckzylin<strong>de</strong>r gearbeitet wird. Die Bildstellen wer<strong>de</strong>nvon Plattenzylin<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n Gummituchzylin<strong>de</strong>rund von dort auf das Papier übertragen.Eine häufig eingesetzte Variante ist <strong>de</strong>r Rollen-Rotationsdruck, <strong>de</strong>r beispielsweise bei Zeitungenzum Einsatz kommt. Das Druckwerk besteht hierbeiaus verschie<strong>de</strong>nen Zylin<strong>de</strong>rn, die gegenläufig aufeinan<strong>de</strong>rabrollen. Das zu bedrucken<strong>de</strong> Material istauf Rollen aufgewickelt und wird beim Druck zwischen<strong>de</strong>n drucken<strong>de</strong>n Zylin<strong>de</strong>rn hindurchgeführt.RiesZählmass für Papier. Nach DIN 6730 enthält 1 Riesimmer 500 Blatt Papier.RIP (Raster Image Processor)siehe „Raster Image Processor”.Ritzen und RillenVerarbeitungsschritte zum Umformen <strong>de</strong>sDruckbogens, etwa bei Kartons, Faltschachtelno<strong>de</strong>r auch Displays. Der Unterschied besteht darin,daß beim Ritzen Material vom Druckbogen abgetragenwird, beim Rillen jedoch nicht. Beim Rillenwird nur „eingedrückt”.RollenoffsetdruckNach <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>s zugeführten Papiers wer<strong>de</strong>n beimOffsetdruck Bogen- und Rollenoffset unterschie<strong>de</strong>n.Beim Rollenoffset kommt das Papier direktvon einer großen Rolle. Diese Variante kommt vorwiegendbei großen Auflagen zum Einsatz, z.B. imZeitungs-, Katalog- und Telefonbuchdruck.RüstzeitSo bezeichnet man in einer Druckerei die Zeit, diedazu benötigt wird, eine Druckmaschine für einenDruckvorgang einzurichten und sie beispielsweisemit <strong>de</strong>n notwendigen Farben und Durckplatten zubestücken.40<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 40 08.10.2006 04:00:51


SSammelnBei diesem Schritt <strong>de</strong>r Druckweiterverarbeitungwer<strong>de</strong>n Falzbogen zu einem Block zusammengefügt,in<strong>de</strong>m man sie ineinan<strong>de</strong>r steckt. In manchenFällen erfolgt keine abschließen<strong>de</strong> Heftungo<strong>de</strong>r Bindung <strong>de</strong>r Falzbogen. Meist jedoch ist dasSammeln Bestandteil <strong>de</strong>r Druckbogenverarbeitungin Form von Sammelheftern.SatinierenVere<strong>de</strong>lungsschritt bei <strong>de</strong>r Papierherstellung. Dabeiwird die Papierbahn um und zwischen mehrerenerhitzten Walzen geführt und eine <strong>de</strong>utlich bessereOberflächenglättung erzielt. Satinieren, o<strong>de</strong>r auchKalandrieren, wird bei ungestrichenen und gestrichenenPapieren gleichermaßen angewandt.SatzAlle Tätigkeiten in <strong>de</strong>r Druckvorstufe, die mitTexterfassung und -formatierung zu tun haben.Scanner (CCD , AD-Wandler)Eingabegerät, mit <strong>de</strong>m analoge Vorlagen (Bil<strong>de</strong>r,Texte, Grafiken) digitalisiert wer<strong>de</strong>n können. DerScanner tastet die Vorlage mit Licht ab. Sensorenfangen das reflektierte Licht auf, zerlegen das Abbildin Bildpunkte und wan<strong>de</strong>ln die analoge Informationmit Hilfe eines A/D-(Analog/Digital)-Wandlers indigitale Informationen um.ScherschnittVerfahren <strong>de</strong>r Druckweiterverarbeitung im Rahmen<strong>de</strong>s Schnei<strong>de</strong>ns von Druckerzeugnissen. Dabei wird,im Gegensatz zum Messerschnitt, mit zwei Messerngearbeitet, einem Ober- und einem Untermesser,<strong>de</strong>ren Flächen gegeneinan<strong>de</strong>r arbeiten. Die Messerberühren sich dabei nicht.SchlagsteinIn <strong>de</strong>r handwerklichen Buchbin<strong>de</strong>rei wur<strong>de</strong> dasungeleimte Papier, um es dauerhaft und fest zumachen, planiert. Dabei wur<strong>de</strong>n die Bogen mitsogenanntem Planierwasser (einem Gemischaus Wasser, Leim und Kaliumaluminiumsulfat)getränkt, getrocknet und lagenweise auf <strong>de</strong>mSchlagstein, einer ebenen Stein- o<strong>de</strong>r Eisenplatte,mit einem schweren Eisenhammer geschlagen.SchmalbahnBei <strong>de</strong>r maschinellen Papierherstellung tritteine teilweise Ausrichtung <strong>de</strong>r Fasern längs <strong>de</strong>sBan<strong>de</strong>s auf. Man spricht von <strong>de</strong>r Laufrichtung <strong>de</strong>sPapiers. Verläuft die Ausrichtung <strong>de</strong>r Fasern inMaschinenrichtung (in Laufrichtung), spricht manvon Schmalbahn.SchmuckfarbenFarben, die nicht mir <strong>de</strong>n vier Grundfarben CMYKdarstellbar sind, also außerhalb <strong>de</strong>s FarbraumsCMYK liegen. Im klassischen Offsetdruck wer<strong>de</strong>nsie meist als separate Farbe angemischt und ineinem eigenen Durchgang gedruckt, zusätzlich zu<strong>de</strong>n Prozessfarben (5. o<strong>de</strong>r 6. Farbe).Wer<strong>de</strong>n meist über Farbsysteme wie HKS o<strong>de</strong>rPantone gekennzeichnet. Adobe Photoshop verwaltetSchmuckfarben in Form von speziellen,zusätzlichen Farbkanälen.Schnei<strong>de</strong>nGehört als Trennverfahren zu <strong>de</strong>n grundlegendstenAnwendungen <strong>de</strong>r Druckweiterverarbeitung.Zum Einsatz kommen fast ausschließlich Messer,nur zum Ausschnei<strong>de</strong>n komplizierter Konturenwer<strong>de</strong>n manchmal Laser verwen<strong>de</strong>t. Man unterschei<strong>de</strong>tvier verschie<strong>de</strong>ne Arten <strong>de</strong>s Schnei<strong>de</strong>ns- Differenzschnitt, Trennschnitt, Beschnei<strong>de</strong>n undAbschnei<strong>de</strong>n.Schön- und Wi<strong>de</strong>rdruckBezeichnet man das doppelseitige Bedrucken einesDruckbogens mit verschie<strong>de</strong>nen Druckformen. DerSchöndruck ist hierbei <strong>de</strong>r erste Druckgang, nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Bedruckstoff gewen<strong>de</strong>t wird und <strong>de</strong>r zweiteDruckgang, <strong>de</strong>r Wi<strong>de</strong>rdruck, auf die Rückseite<strong>de</strong>s Schöndrucks erfolgt. Der Wen<strong>de</strong>vorganggeschieht entwe<strong>de</strong>r durch Umschlagen o<strong>de</strong>r durchUmstülpen <strong>de</strong>s Bogens.41<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 41 08.10.2006 04:00:51


SchuppenauslageIn Falzmaschinen <strong>de</strong>r Druckweiterverarbeitungwer<strong>de</strong>n die fertig gefalzten Produkte im sogenanntenAusleger gesammelt. Hier unterschei<strong>de</strong>tman prinzipiell zwischen Schuppenauslage undStapelauslage. Bei <strong>de</strong>r Schuppenauslage, die überwiegendbei kleinen Falzmaschinen verwen<strong>de</strong>t wird,liegen die fertigen Produkte wie Fischschuppen versetztübereinan<strong>de</strong>r.SchwarzaufbauMetho<strong>de</strong>, um aus <strong>de</strong>n drei Buntfarben die vierteFarbe <strong>de</strong>s Drucks, Schwarz, zu generieren. Esgibt zwei Varianten - GCR (Grey ComponentReplacement) und UCR (Un<strong>de</strong>r Color Removal).SchwarzschreiberJe nach Ausrichtung <strong>de</strong>s Belichtungs- und Entwicklungsprozessesmüssen entwe<strong>de</strong>r diebelichteten o<strong>de</strong>r die unbelichteten Stellen mitToner „eingefärbt” wer<strong>de</strong>n. Das Belichten vonStellen, die nicht eingefärbt wer<strong>de</strong>n, bezeichnetman als Schwarzschreiber (CAD: Charged AreaDevelopment).Schweizer BroschurEin Spezialfall <strong>de</strong>r Broschur. Dabei wird <strong>de</strong>r ausFalzbogen bestehen<strong>de</strong> Innenteil <strong>de</strong>r Broschurfa<strong>de</strong>ngeheftet o<strong>de</strong>r klebegebun<strong>de</strong>n, dann gefälzeltund nur auf <strong>de</strong>r dritten Seite <strong>de</strong>s Umschlagseingehängt.FalzmesserDruckbogenTischFalzwalzenSelective BindingIndividuelle Zusammenstellung mehrerer Druckproduktefür verschie<strong>de</strong>ne Kun<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r dasEindrucken von Namen und persönlichen Anre<strong>de</strong>nin die konfektionierten Artikel. Das Exemplar wirdzu<strong>de</strong>m mit einem Umschlag versehen, auf <strong>de</strong>mdie Versandadresse aufgebracht ist. Benötigt eineDatenbank, in <strong>de</strong>r neben <strong>de</strong>r Adresse auch individuelleInformationen über <strong>de</strong>n jeweiligen Kun<strong>de</strong>nabrufbar sind.Senefel<strong>de</strong>r, Alois(* 6. November 1771 in Prag; † 26. Februar 1834in München) gilt als Erfin<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Lithografie. 1797baute Senefel<strong>de</strong>r eine brauchbare Stangen- bzw.Galgenpresse für sein Steinflachdruckverfahren.Seine Erfindung nannte er Steindruckerei, die inFrankreich ab etwa 1803 Lithographie genanntwur<strong>de</strong>.SchwertfalzFalzverfahren <strong>de</strong>r Druckweiterverarbeitung, bei<strong>de</strong>m das Druckprodukt über Walzen o<strong>de</strong>r Bän<strong>de</strong>rzu einem Falzschwert geführt und durch Walzengegen das Schwert gepresst wird.Short-Run-Color (SRC)SRC steht für farbigen Kleinauflagendruck. War <strong>de</strong>rDruck kleinster farbiger Auflagen im Offsetdruck42<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 42 08.10.2006 04:00:51


islang zu kostenintensiv, bietet sich die wirtschaftlicheProduktion solcher Aufträge im Digitaldruckgera<strong>de</strong>zu an. Durch <strong>de</strong>n Wegfall von Film- undPlattenherstellung sowie (Einrichte-) Makulaturund Rüstzeiten können Kosten treiben<strong>de</strong> Faktorenausgeschaltet und <strong>de</strong>r zeitliche Aufwand minimiertwer<strong>de</strong>n.In einem Markt, in <strong>de</strong>m die Lebenszyklen vielerProdukte immer kürzer wer<strong>de</strong>n und <strong>de</strong>r Bedarfan Farbe so hoch gewor<strong>de</strong>n ist, dass es selbst beiPräsentationsunterlagen als Standard gilt, ist <strong>de</strong>rfarbige Kleinauflagendruck die richtige Lösung.Auflagen von 1 bis 500 sind rentabel zu produzieren.Die Daten sind flexibel und schnell verän<strong>de</strong>rbar,sowie einfach abzuspeichern und schnell aufBedarf (printing-on-<strong>de</strong>mand) neu zu drucken.Siebdruck / SerigraphieDruckverfahren, bei <strong>de</strong>m die Druckfarbe mit einerRakel durch ein feinmaschiges Gewebe auf <strong>de</strong>nBedruckstoff gebracht wird. Stellen <strong>de</strong>s Gewebes,wo keine Farbe gedruckt wer<strong>de</strong>n soll, wer<strong>de</strong>n durcheine Schablone farbundurchlässig gemacht. ImSiebdruck lassen sich eine Vielzahl von Stoffen undFormen bedrucken.SkelettschwarzEin schwarzer Farbauszug in einer Vierfarbseparation,<strong>de</strong>r nur Kontrast und Details in <strong>de</strong>n dunkelstenRegionen <strong>de</strong>r Abbildungen hinzufügtund daher relativ wenig Schwarz enthält. DiesenSchwarzaufbau bezeichnen Drucker oft auch als„kurzes Schwarz”.Sleeve- TechnologieVerfahren, durch das im Prinzip „endlos“ gedrucktwer<strong>de</strong>n kann, d.h. <strong>de</strong>r Betrachter sieht keinenAnfang und kein En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Druckbil<strong>de</strong>s. Die Sleeves-Technologie wird häufig im Flexodruck eingesetzt.SoftproofMöglichst farbrichtige Darstellung von Bild- undFarbdaten am Bildschirm. Dabei soll die spätereDruckausgabe simuliert wer<strong>de</strong>n.SpektralphotometerMessgerät für Farbe, wobei das zu erfassen<strong>de</strong> sichtbareSpektrum <strong>de</strong>s Lichts in kleine Intervalle zerlegtund die Lichtintensitäten in Intervallen einzelngemessen wer<strong>de</strong>n. Liefert die genauesten Messwerteund ist unabhängig von Lichtverhältnissen. DieMesswerte können beispielsweise als CIE-Lab o<strong>de</strong>rCIE-XYZ ausgegeben wer<strong>de</strong>n.Spektrum <strong>de</strong>s LichtsDer Ausschnitt <strong>de</strong>r natürlichen, elektromagnetischenStrahlung, <strong>de</strong>r vom menschlichen Augewahrgenommen wer<strong>de</strong>n kann. Das Spektrum<strong>de</strong>s Sonnenlichts kann über ein Prisma sichtbargemacht wer<strong>de</strong>n. Die verschie<strong>de</strong>nen Wellenlängenzeigen sich dann als Farben (Regenbogen).Höhenstrahlung Röntgenstrahlung UV-Licht Infrarot Mikrowellen Radar TelefonWellen- 1 am 1 fm 1 pm 1 nm 1 µm 1 mm 1 m 1 kmlänge 10 -18 m 10 -15 m 10 -12 m 10 -9 m 10 -6 m 10 -3 m 10 1 m 10 3 m380 nm 400 nm 500 nm 600 nm 780 nmUV-LichtWellenlängen <strong>de</strong>s sichtbaren LichtesInfrarot43<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 43 08.10.2006 04:00:52


Spiral- und PlastikbindungBin<strong>de</strong>verfahren in <strong>de</strong>r Druckweiterverarbeitung.Dabei wird ein schraubenförmig gewickelter Metallo<strong>de</strong>rKunststoffdraht durch vorher angelegteStanzlöcher gezogen. Vor allem in Copy Shops o<strong>de</strong>rBüroumgebungen wird als schnelle und preisgünstigeVariante die Plastikkammbindung verwen<strong>de</strong>t.Dabei wer<strong>de</strong>n die Druckbogen an <strong>de</strong>r Blattkantemit Stanzlöchern versehen, in die ein vorgefertigterKamm, <strong>de</strong>r mit Plastikzinken versehen ist, eingesetztwird.SpotlackierungHauptsächlich bei Verpackungen für beson<strong>de</strong>reEffekte eingesetzte Art <strong>de</strong>r Vere<strong>de</strong>lung. Dabeiwer<strong>de</strong>n ausgesparte Stellen mit nicht so starkglänzen<strong>de</strong>m Dispersionslack versehen. Für ausgefalleneProdukte wer<strong>de</strong>n in vielen Fällen auch z.B. Gold-, Silber-, Perlmut-, Rubbel- o<strong>de</strong>r Duftlackeverwen<strong>de</strong>t.Stahlstich-PrägedruckDieses Tiefdruckverfahren gilt als das e<strong>de</strong>lsteund wird vorwiegend für repräsentative Briefausstattungeno<strong>de</strong>r auch Echtheits-Zertifikate verwen<strong>de</strong>t.Voraussetzung ist die Herstellung einerStahlstichgravur, was meist in Handarbeit nachKun<strong>de</strong>nvorlage erfolgt. Das Motiv wird seitenverkehrtmit einem Stichel in einen polierten Stahlblockgestochen. Zum Prägen wird eine, ebenfalls perHand hergestellte, Matrize aus Karton verwen<strong>de</strong>t.StanzenIm Gegensatz zum Schnei<strong>de</strong>n erfolgen beimStanzen keine gera<strong>de</strong>n Zuschnitte, son<strong>de</strong>rn eswer<strong>de</strong>n Außen-, bzw. Innenkonturen erzeugt.Anwendungsbeispiele sind z.B. gerun<strong>de</strong>te Eckenbei Spielkarten o<strong>de</strong>r Griff- o<strong>de</strong>r Stufenregister. BeimStanzen kommen sowohl <strong>de</strong>r Messer- als auch <strong>de</strong>rScherschnitt zum Einsatz.StapelauslageIn Falzmaschinen <strong>de</strong>r Druckweiterverarbeitungwer<strong>de</strong>n die fertig gefalzten Produkte im sogenanntenAusleger gesammelt. Hier unterschei<strong>de</strong>tman prinzipiell zwischen Schuppenauslage undStapelauslage. Bei <strong>de</strong>r Stapelauslage wer<strong>de</strong>n sie inStapeln, vertikal o<strong>de</strong>r stehend gesammelt.Stochastisches RasterVerfahren zur Erzeugung von Druckrastern, bei<strong>de</strong>m nicht die Größe, son<strong>de</strong>rn die Anzahl <strong>de</strong>r Rasterpunktevarriert wird, um unterschiedliche Tonwertezu erzeugen (frequenzmoduliertes Raster).StreichanlageIndustrielle Anlage zur Herstellung gestrichenerPapiere. Die erfor<strong>de</strong>rlichen Arbeitsschritte teilensich in Streichen, Trocknen und Glätten.Subtraktive FarbmischungWer<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Körperfarben miteinan<strong>de</strong>rgemischt, absorbieren die Farbpigmente jeweilsverschie<strong>de</strong>ne Teile <strong>de</strong>s Lichts, und man sieht dieFarbe, <strong>de</strong>ren Anteil von allen Farben am wenigstenverschluckt wird. Wer<strong>de</strong>n alle Anteile <strong>de</strong>s Lichtsabsorbiert, wird dies als Schwarz wahrgenommen.SubstratMaterial, das bedruckt wer<strong>de</strong>n soll.SWOP (Specification for WebOffset Publications)US-Standard für die Druckfarben. Er legt ähnlich <strong>de</strong>reuropäischen Normung fest, welche Farbwerte dieProzeßfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarzhaben sollen.44<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 44 08.10.2006 04:00:53


TTagsWörtlich übersetzt „Etikett”. Informationseinheitenin ICC-Farbprofilen. Enthalten allgemeine Informationenüber Erstellung und Farbraum <strong>de</strong>s Profils,aber auch spezifische Umrechnungstabellen (Look-Up-Table) und Matrizen.Die Bezeichnung wird auch verwen<strong>de</strong>t für einzelneFormatierungsbefehle und Strukturinformationenin <strong>de</strong>n Strukturierungssprachen HTML und XML.TampondruckEine Variante <strong>de</strong>s Tiefdrucks. Als Druckform dienteine Platte o<strong>de</strong>r Druckform, in die Vertiefungen eingraviertsind. Diese wer<strong>de</strong>n mit Farbe überstrichenund abgerakelt. Mit Hilfe eines Silikontampons wer<strong>de</strong>nnun die Farben aus <strong>de</strong>n Vertiefungen entnommenund auf <strong>de</strong>n zu bedrucken<strong>de</strong>n Gegenstandübertragen.Mit diesem Verfahren können alle <strong>de</strong>nkbarenFormen und Geometrien bedruckt wer<strong>de</strong>n, z.B.Kugelschreiber, Tassen, Uhren. Spielt vorallem imWerbedruck eine herausragen<strong>de</strong> Rolle.TargetFarbtafel, die im Color Management als Messvorlagedient. Es gibt Targets für verschie<strong>de</strong>ne Ein- undAusgabegeräte, die in <strong>de</strong>r grafischen Produktionszum Einsatz kommen. Sie enthalten unterschiedlichviele Messfel<strong>de</strong>r. Die Targets wer<strong>de</strong>n mit Farbmessgerätenausgemessen und die Ergebnisse mitHilfe einer Color Management Software zu einemFarbprofil verrechnet.TellernWird Papier in zu trockener Umgebung gelagert,entzieht die Luft <strong>de</strong>m Papier zu viel Feuchtigkeit.Dadurch ergibt sich <strong>de</strong>r Effekt <strong>de</strong>s „Tellerns”, d.h. dieEcken <strong>de</strong>r Papierbogen stehen hoch.TextbearbeitungZuerst erfolgt die manuelle Eingabe <strong>de</strong>rRohtextinformationen. Bei <strong>de</strong>r „Formatierung”erfolgt dann die typographische Ausgestaltung <strong>de</strong>sTextes, also Zuordnung von Schriftart und -größe,Textausrichtung, Anpassung <strong>de</strong>r Laufweiten fürbessere Lesbarkeit.ThermografieNIP (Non-Impact) Verfahren <strong>de</strong>s Digitaldrucks.Bei <strong>de</strong>r zum Beispiel in Faxgeräten eingesetztendirekten Thermografie schlägt durch Erwärmungentsprechen<strong>de</strong>r Teile die Farbe eines speziell vorbehan<strong>de</strong>ltenPapiers von weiß auf schwarz um.Je nach Metho<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Informationsübertragungunterteilt man die angewandten Verfahren inThermotransfer und Thermosublimation.ThermohydrographMessgerät, welches zeitgleich die Temperatur undLuftfeuchtigkeit erfasst und auf einer Papierrolleaufzeichnet. Spielt eine wichtige Rolle bei <strong>de</strong>rLagerung von Papier, da Papier sehr empfindlichauf Luftfeuchtigkeit und zu hohe Temperaturenreagiert.ThermosublimationEin Farbdruckverfahren, bei <strong>de</strong>m Farbwachs voneiner Farbträgerfolie auf Spezialpapier aufgebrachtwird. Dabei kommen hohe Temperaturen(300 bis 400 Grad) zum Einsatz, wodurch dasWachs in einen gasförmigen Zustand versetzt undanschließend auf das Papier aufgedampft wird. Esentstehen sehr feine Punkte und damit eine hohe45<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 45 08.10.2006 04:00:53


Qualität. Thermosublimationsdrucker liefern einegute Farbtiefe und Farbsättigung.Thermo Mechanical Pulp (TMP)Arbeitsvariante eines Refiners, bei <strong>de</strong>r die Holzschnitzelzusätzlich unter Druck und einerTemperatur von ca. 120 °C gemahlen wer<strong>de</strong>n.ThermotransferdruckEin Thermotransferdrucker besitzt einen Thermodruckkopfmit vielen einzelnen Heizpunkten (dots).Als Farbträger dient ein Thermotransferband (TTB),von <strong>de</strong>m die Farbe thermisch übertragen wird. BeimErhitzen <strong>de</strong>r einzelnen Dots <strong>de</strong>s Thermodruckkopfeswird die Farbe auf <strong>de</strong>m TTB geschmolzen undbleibt auf <strong>de</strong>m Bedruckstoff haften. Während <strong>de</strong>rThermodruckkopf still steht, laufen Bedruckstoffund TTB synchron unter <strong>de</strong>m Thermodruckkopfhindurch. Einsatzgebiete sind heute das Bedruckenvon CDs/DVDs und von Etiketten.TiefdruckUmfaßt alle Druckverfahren, bei <strong>de</strong>nen die drucken<strong>de</strong>nTeile als Vertiefungen in <strong>de</strong>r Druckformbestehen. Die linien-, punkt- o<strong>de</strong>r flächenartigenVertiefungen auf einer blanken Metallfläche wer<strong>de</strong>nmit Druckfarbe gefüllt und ein aufgepresstes,in die Vertiefungen gezwungenes Papier nimmtdiese Druckfarbe auf.Das Tiefdruckverfahren wird meist für Druckaufträgemit hohen Auflagen eingesetzt, vorallem<strong>de</strong>r Rotationstiefdruck.Der Tiefdruck ist ein Direktdruckverfahren. DieDruckform, ein gravierter Tiefdruckzylin<strong>de</strong>r, tauchtin eine Farbwanne. Die Farbe füllt die Näpfchen <strong>de</strong>sZylin<strong>de</strong>rs. Ein Rakelmesser zieht die Farbe von <strong>de</strong>rOberfläche <strong>de</strong>s Tiefdruckzylin<strong>de</strong>rs ab, so daß sienur in <strong>de</strong>n Näpfchen verbleibt. Eine harte gummierteWalze (Presseur), drückt die Papierbahn gegen<strong>de</strong>n Zylin<strong>de</strong>r und die Farbe wird aus <strong>de</strong>n Näpfchenauf <strong>de</strong>n Bedruckstoff übertragen.TIFFTIFF (Tagged Image File Format) ist eines <strong>de</strong>r ältestenSpeicherformate für Pixelbil<strong>de</strong>r. Unterstütztsehr viele Details, bis hin zu Color ManagementInformationen, Ebenen, verschie<strong>de</strong>ne Kompressionsmöglichkeiten und Datentiefen. Istin <strong>de</strong>r Druckvorstufe eines <strong>de</strong>r flexibelstenAustauschformate.TintenstrahldruckDigitale Drucktechnik, bei <strong>de</strong>r durch das Ablenkenkleiner Tintentröpfchen ein Druckbild erzeugtwird. Der Tintenstrahl tritt dabei über eine Düseaus <strong>de</strong>m Druckkopf aus. Es gibt verschie<strong>de</strong>neGrundtechniken, wie „Bubble Jet Druck” o<strong>de</strong>r„Piezo Druck”. Tintenstrahldruck erzeugt brillanteFarben, benötigt dafür allerdings Spezialpapier.Diese Drucktechnik wird meist für Foto-, Proof- undGroßformatdrucke eingesetzt.Toner / TonerdruckIm digitalen Laserdruck (Xerographie) verwen<strong>de</strong>terFarbstoff aus mikroskopisch feinen Teilchen. Er istzusammengesetzt aus Harz, Pigmenten, magnetisierbarenMetalloxi<strong>de</strong>n und an<strong>de</strong>ren Hilfsstoffen.Nach <strong>de</strong>m Auftrag auf die Photoleitertrommel wer<strong>de</strong>ndie Tonerteilchen durch elektrische Kräfte aufdas stärker gela<strong>de</strong>ne, an <strong>de</strong>r Photoleitertrommelvorbeilaufen<strong>de</strong>, Papier übertragen und anschließendzumeist über Wärme und Druck fixiert.TonwertzunahmeBeim Drucken mit flüssigen Druckfarben vergrößernsich die Rasterpunkte aufgrund <strong>de</strong>rAbsorption durch <strong>de</strong>n Bedruckstoff und <strong>de</strong>nDruck <strong>de</strong>r Rollen in <strong>de</strong>r Druckmaschine. Durch dasFarbannahmeverhalten eines Papiers entsteht einehöhere Flächen<strong>de</strong>ckung als beabsichtigt. Dadurchwird <strong>de</strong>r Gesamteindruck <strong>de</strong>s Druckbil<strong>de</strong>s dunkler.Die Höhe <strong>de</strong>r Zunahme wird als Tonwertzunahmebezeichnet.46<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 46 08.10.2006 04:00:53


TrichterfalzFalzverfahren <strong>de</strong>r Druckweiterverarbeitung. DieFalzung erfolgt meist mit Hilfe von Falztrichtern.Das können sowohl Außen- o<strong>de</strong>r auch Innentrichtersein. Nach <strong>de</strong>m Durchlaufen <strong>de</strong>s Falztrichters wer<strong>de</strong>ndie gefalzten, noch endlosen Bahnen mitHilfe eines Schneidzylin<strong>de</strong>rs quer in die benötigtenSegmente geschnitten.TransparenzBeson<strong>de</strong>rheit <strong>de</strong>s PDF-Format (ab Spezifikation1.5). PostScript kann beispielsweise keine echtenTransparenzen, also durchscheinen<strong>de</strong> Farben, darstellenund muß die visuelle Wirkung simulieren.In PDF-Dateien können Objekte mit Transparenzenohne visuelle Tricks erhalten wer<strong>de</strong>n.Bei Pixelbil<strong>de</strong>rn wer<strong>de</strong>n transparente Bereichedurch Ebenen, Masken o<strong>de</strong>r Alpha-Kanäle erzeugtund verwaltet.TrennschnittTrennverfahren in <strong>de</strong>r Druckweiterverarbeitung.Dabei wer<strong>de</strong>n die Bogen an einer bestimmten Stellezertrennt, beispielsweise um aus einem Bogen diegewünschte Zahl an Nutzen zu erhalten.TrueTypeSchriftfontformat, vor allem auf Macintosh undWindows-Rechnern verbreitet. Im Gegensatzzu PostScript-Fonts sind die Informationen fürBildschirm- und Druckdarstellung in einer Dateienthalten. Das Betriebssystem benötigt aber einen„Rasterizer” zur Bildschirmdarstellung. TrueType-Fonts können auch von <strong>de</strong>n meisten PostScript-RIPs verarbeitet wer<strong>de</strong>n.TypographieVisuelle Gestaltung von Texten unter Aspekten <strong>de</strong>rÄsthetik und, vor allem, <strong>de</strong>r Lesbarkeit. Dazu gehörendie Auswahl von Schriftarten und -schnitten,Ausrichtung <strong>de</strong>s Textes und Anpassung hinsichtlich<strong>de</strong>r Lesbarkeit.Im weiteren Sinne gehört auch die Gestaltung vonSchriftfonts zur Typographie.7<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 47 08.10.2006 04:00:55


UUCR - Un<strong>de</strong>r Color RemovalEntfernen <strong>de</strong>r sogenannten Unterfarben.Eine Variante <strong>de</strong>s GCR zur Bestimmung <strong>de</strong>sSchwarzaufbaus bei <strong>de</strong>r Farbseparation. Dabeiwer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n dunklen und neutralen Farbbereichendie Farbanteile von Cyan, Magenta undGelb reduziert und möglichst viel schwarze Farbeverwen<strong>de</strong>t.ÜberdruckenDruckfarben mischen sich, wenn sie übereinan<strong>de</strong>rgedruckt wer<strong>de</strong>n. Dadurch entstehen an<strong>de</strong>reFarben, als ursprünglich gewünscht. Daher wer<strong>de</strong>nüberlagern<strong>de</strong> Farbflächen normalerweise ausgespart.In bestimmten Fällen können Seitenobjekteaber gewollt überdrucken, z.B. schwarzer Text,um für kräftigere Farben zu sorgen und besserenKontrast zu sorgen.ÜberfüllenVerfahren zum Ausgleich von Registerdifferenzenwährend <strong>de</strong>s Drucks. Bei Farbflächen in Grafiken,die sich direkt berühren, wer<strong>de</strong>n an <strong>de</strong>n Kanten <strong>de</strong>rBerührungszone feine Linien in einer Mischfarbebei<strong>de</strong>r Flächen erzeugt. Dadurch wird verhin<strong>de</strong>rt,daß zwischen <strong>de</strong>n Farbflächen weiße Bereiche(Blitzer) entstehen, wenn sich das Papier beimDruck verzieht.UmschlagenDabei wird in <strong>de</strong>r Druckmaschine ein Bogen sogewen<strong>de</strong>t, dass die Seitenmarke wechselt, die gleicheSeite jedoch an <strong>de</strong>n Vor<strong>de</strong>rmarken bleibt. Nach<strong>de</strong>m Umschlagen liegt die Rückseite <strong>de</strong>s Bogensoben.Unico<strong>de</strong>Internationaler Standard, in <strong>de</strong>m auf lange Sicht fürje<strong>de</strong>s Zeichen bzw. Textelement aller bekanntenSchriftkulturen und Zeichensysteme ein digitalerCo<strong>de</strong> festgelegt wer<strong>de</strong>n soll. Wird in <strong>de</strong>r Norm ISO10646 als Universal Character Set (UCS) bezeichnet.Schriftfonts mit Unico<strong>de</strong>-Kodierung sind plattformübergreifen<strong>de</strong>insetzbar.UV-LackDie Verwendung von UV-Lacken hat in <strong>de</strong>n letztenJahren rasant zugenommen. Sie bieten hohenGlanz und Abriebfestigkeit. UV-Lacke wer<strong>de</strong>nnicht getrocknet, son<strong>de</strong>rn unter UV-Strahlung inSekun<strong>de</strong>nschnelle ausgehärtet. Durch <strong>de</strong>n schnellenAushärtungsprozess kann <strong>de</strong>r Druckbogen sehrschnell weiter verarbeitet wer<strong>de</strong>n.UV-TonerDiese Spezialtoner wer<strong>de</strong>n nach einem völligan<strong>de</strong>ren Verfahren fixiert als herkömmliche Toner.Analog zum Trocknungsverhalten von UV-Farbenim Offsetdruck, bei <strong>de</strong>m die Farbe unter UV-Lichtschlagartig polymerisiert und damit trocken ist,wird <strong>de</strong>r UV-Toner ebenfalls mit UV-Licht fixiert.Auch hier bil<strong>de</strong>n sich Polymerketten, die sich mit<strong>de</strong>m Bedruckstoff dauerhaft verbin<strong>de</strong>n. Dadurchsind die Drucke gegen Hitze und Druck völligunempfindlich.UmstülpenDabei wird in <strong>de</strong>r Druckmaschine ein Bogen sogewen<strong>de</strong>t, dass die gleiche Seite an <strong>de</strong>r Seitenmarkebleibt, die Vor<strong>de</strong>rmarke jedoch wechselt. Nach <strong>de</strong>mUmstülpen liegt die Rückseite <strong>de</strong>s Bogens oben.48<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 48 08.10.2006 04:00:55


VVDP - Variable Data PrintingDruck mit variablen Daten, wird <strong>de</strong>rzeit hauptsächlichim Direktmarketing eingesetzt. Dabei wird eineSchablone angelegt, die <strong>de</strong>n unverän<strong>de</strong>rlichenTeil <strong>de</strong>s Druckbilds enthält. In sogenannte Fel<strong>de</strong>rwer<strong>de</strong>n während <strong>de</strong>s Drucks verän<strong>de</strong>rliche TextundBilddaten, z.B. Anre<strong>de</strong>, Adresse, Bil<strong>de</strong>r, ausDatenbanken eingefügt. VDP ist nur im Digitaldruckrealisierbar.VorsatzDas Vorsatzpapier ist ein zähes, reißfestes Doppelblatt,das <strong>de</strong>n Buchblock mit <strong>de</strong>r Buch<strong>de</strong>cke verbin<strong>de</strong>t.Es dient einerseits <strong>de</strong>r ästhetischen Überleitungvom Äußeren <strong>de</strong>s Einban<strong>de</strong>s in das eigentlicheBuch, an<strong>de</strong>rerseits ist es unverzichtbar für <strong>de</strong>n technischenZusammenhalt von außen und innen.Vektorpfad /VektorgrafikKonturbeschreibung eines grafischen Objekts (Kreis,Rechteck, Polagon). Dabei wer<strong>de</strong>n Ankerpunktegesetzt, die sich automatisch mit Linien verbin<strong>de</strong>n.Kurvensegmente wer<strong>de</strong>n dabei durch Tangentenbestimmt (Beziér-Kurven). In PostScript wer<strong>de</strong>n allegrafischen Objekte (Linien, Flächen, Buchstabenbis hin zu komplexen Illustrationen) durchVektorpfa<strong>de</strong> <strong>de</strong>finiert. Im Vergleich zu Pixeldatenbenötigen Vektorinformationen erheblich wenigerSpeicherplatz.Vere<strong>de</strong>lungBei <strong>de</strong>r Vere<strong>de</strong>lung von Druckprodukten gehtes meist um optische Effekte, insbeson<strong>de</strong>reGlanzsteigerungen, die einen Blickfang für <strong>de</strong>nKun<strong>de</strong>n darstellen sollen. Aber auch <strong>de</strong>r Schutzgegen mechanische Einflüsse, Flüssigkeiten undGase spielt insbeson<strong>de</strong>re bei Verpackungen einewichtige Rolle.VerpackungDie Verpackung von Druckerzeugnissen hat einerseitsSchutzfunktion. Dadurch können aber auchautomatisierter Transport, rationelle Lagerung unddie Verteilung <strong>de</strong>r Güter erleichtert wer<strong>de</strong>n. Immerhäufiger wird die Verpackung auch als Medium fürInformations- o<strong>de</strong>r Werbefunktionen erkannt.49<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 49 08.10.2006 04:00:57


WWasserzeichenDienen sowohl als Kopierschutz, wie auch zurAufwertung von Drucksachen.Echte Wasserzeichen wer<strong>de</strong>n bei <strong>de</strong>r Papierherstellungbereits auf <strong>de</strong>m Sieb erzeugt. EinDrahtgeflecht an <strong>de</strong>r jeweiligen Stelle <strong>de</strong>s Papierbreisbewirkt, daß sich mehr o<strong>de</strong>r weniger Fasern ansammeln.Unechte Wasserzeichen entstehen erst in<strong>de</strong>r Pressenpartie <strong>de</strong>r Papiermaschine. Das Wasserzeichenwird dabei im Bereich <strong>de</strong>s Siebes geprägt.Web-to-PrintWeb-to-Print ist eine Druckdienstleistung über dasMedium Internet und setzt an verschie<strong>de</strong>nen Stellenan, um <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n einen erweiterten Service anzubieten.Der Kun<strong>de</strong> muss nicht mehr <strong>de</strong>n Weg zumDienstleister suchen, son<strong>de</strong>rn kann von seinemComputer-Arbeitsplatz aus - statische und (voll-)variable - Drucke über das Internet bestellen.WeißschreiberJe nach Belichtungs- und Entwicklungsprozessim Tonerdruck müssen entwe<strong>de</strong>r die belichteteno<strong>de</strong>r die unbelichteten Stellen mit Toner „eingefärbt”wer<strong>de</strong>n. Bei Einfärbung <strong>de</strong>r zuvor belichtetenFlächen spricht man vom Weißschreiber (DAD:Discharged Area Development).WellpappeVerbund aus mehreren Schichten Papier. Esgibt min<strong>de</strong>stens eine Außen<strong>de</strong>cke gefolgt von<strong>de</strong>r angeklebten Welle und <strong>de</strong>r Innen<strong>de</strong>cke. DieGrammaturen variieren je nach Element:• Außen<strong>de</strong>cke: 105 - 44 0 g/m 2• Welle: 80 - 200 g/m 2• Innen<strong>de</strong>cke: 80 - 300 g/m 2WerkdruckpapierDiese Papierart besitzt, im Vergleich zu an<strong>de</strong>renPapieren, ein höheres Volumen bei gleicherGrammatur. Werkdruckpapiere wer<strong>de</strong>n meist bei<strong>de</strong>r Herstellung von Büchern eingesetzt.WickelfalzEine Form <strong>de</strong>s Parallelfalzes, bei <strong>de</strong>r zwei o<strong>de</strong>rmehrere gleich breite Teile <strong>de</strong>s Falzbogens ohneRichtungswechsel um ein Bogenteil gefalzt wer<strong>de</strong>n.Bei zwei parallelen Falzungen ergeben sichaus einem Falzbogen 3 Blatt bzw. 6 Seiten. Manspricht hier von einem Zweibruch-Wickelfalz. EinDreibruch-Wickelfalz ergibt 4 Blatt bzw. 8 Seiten.Wi<strong>de</strong> Format Printing (WFP)Weiterentwicklung <strong>de</strong>s Large Format Printing (LFP)mit noch größeren Formaten. Eine ein<strong>de</strong>utigeGrenze zwischen LFP und WFP wur<strong>de</strong> bislang nicht<strong>de</strong>finiert.Wire-O-BindungAuch Drahtkamm-Bin<strong>de</strong>technik genannt. Hierbeiwer<strong>de</strong>n zusammengetragene Blätter mit einermetallischen Bindung – meist in Form einerSpirale – verarbeitet, was <strong>de</strong>r Bindung eine großeStabilität verleiht. Unterschiedlichste Materialien(und Stärken) können in einer Bindung zusammengefasstwer<strong>de</strong>n. Die einzelnen Blätter lassen sichleicht umlegen und beim Umschlagen <strong>de</strong>r Seitenbleibt das Druckwerk vollständig offen liegen.Die notwendigen Lochungen wer<strong>de</strong>n mit einerStanzmaschine erzeugt. Anwendungsbeispiele sindKalen<strong>de</strong>r, Muster- und Ringbücher.WorkflowProduktionsablauf mit weitgehend automatisiertablaufen<strong>de</strong>n Arbeitsschritten. Durch dieAutomatisierung können viel Zeit und Kosteneingespart wer<strong>de</strong>n, sie erfor<strong>de</strong>rt aber auch durchdachteVorbereitung und je<strong>de</strong>rzeitige Kontrolle.Dabei muß koordiniert wer<strong>de</strong>n, wer, was, wannund wie macht.50<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 50 08.10.2006 04:00:57


X / Y / ZXerographieVerfahren <strong>de</strong>r Elektrofotografie, das zum Kopierenund Drucken in Laserdruckern und Fotokopiererneingesetzt wird. Dabei wird ein Abbild <strong>de</strong>r zudrucken<strong>de</strong>n Seite auf eine lichtempfindlicheBildtrommel aufgebracht. An <strong>de</strong>n belichtetenStellen <strong>de</strong>r Bildtrommel haftet <strong>de</strong>r Toner und wirdauf das Papier übertragen, das an <strong>de</strong>r Trommel vorbeigeführt wird. Durch Hitze und Druck wird <strong>de</strong>rToner auf <strong>de</strong>m Papier fixiert und die Bildtrommelanschließend wie<strong>de</strong>r entla<strong>de</strong>n, damit sie ein neuesBild aufnehmen kann.etwa Buchblocks, Broschuren aus mehrerenLagen, Ringbücher o<strong>de</strong>r auch Wandkalen<strong>de</strong>r. In<strong>de</strong>r Praxis kommt fast ausschließlich maschinellesZusammentragen zur Anwendung.XML (Extensible Markup Language)Standard zur Erstellung digitaler Dokumentein Form einer Baumstruktur. Wird vom WorldWi<strong>de</strong> Web Consortium (W3C) <strong>de</strong>finiert. XMLbestimmt dabei die Regeln für <strong>de</strong>n Aufbau solcherDokumente. Dabei wer<strong>de</strong>n die Details <strong>de</strong>r jeweiligenDokumente spezifiziert und <strong>de</strong>ren Anordnungdurch Strukturelemente (Tags) festgelegt.ZelluloseHolzfasern. Je nach Holzart kann <strong>de</strong>r Faseranteilhöher o<strong>de</strong>r geringer ausfallen. Auch die Faserlängeist von Holz- zu Holzart unterschiedlich und spieltbei <strong>de</strong>r Festigkeit <strong>de</strong>s Papiers eine wichtige Rolle.Die Eigenschaften eines Papiers wer<strong>de</strong>n maßgeblichdurch <strong>de</strong>n Zelluloseanteil bestimmt.ZellstoffgewinnungZellstoff ist das Grundmaterial zur Papierherstellung.Er ist durch chemische Aufbereitung gewonnenesHolzfasermaterial. Das im Holz enthaltene Ligninist dabei fast völlig während <strong>de</strong>r Aufbereitung gelöstund ausgewaschen wor<strong>de</strong>n.ZusammentragenArbeitsschritt in <strong>de</strong>r Druckweiterverarbeitung.Im Gegensatz zum Sammeln wer<strong>de</strong>n beimZusammentragen die Druckbogen aufeinan<strong>de</strong>rgelegt und nicht ineinan<strong>de</strong>r gesteckt. Die Reihenfolgewird durch die Bogensignatur, Seitenzahlen o<strong>de</strong>rauch Flattermarken <strong>de</strong>finiert. Einsatzgebiete sind51<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 51 08.10.2006 04:00:57


<strong>Canon</strong> Deutschland GmbHEuropark Fichtenhain A10D-47807 KrefeldTel.: 02151/345-0Fax: 02151/345-102www.<strong>canon</strong>.<strong>de</strong>© <strong>Canon</strong> Deutschland GmbH März 2006<strong>Glossar</strong>_v1.0.indd 52 08.10.2006 04:00:58

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