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Frauengleichstellungsstelle - Zentrum für interdisziplinäre Frauen

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1InhaltSeiteVorwort 3Zur Entwicklung von <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterstudienan der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg 5Magisternebenfach <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterstudien 8Aufbaustudiengang Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien 13Bremen-Oldenburger Mittagsvorlesungen zur<strong>Frauen</strong>- und Geschlechterforschung 15Interdisziplinäres Kolloquium zur <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterforschung 16Fachbereich 1 17Fachbereich 2 29Fachbereich 3 50Fachbereich 4 68Fachbereich 5 69Fachbereich 11 71<strong>Zentrum</strong> für Interdisziplinäre <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterforschung (ZFG) 79<strong>Zentrum</strong> für feministische Studien Universität Bremen 80<strong><strong>Frauen</strong>gleichstellungsstelle</strong> 83dezentrale <strong>Frauen</strong>beauftragte 85Autonomes feministisches <strong>Frauen</strong>LesbenReferat 86Seminare für Studentinnen 88


3VorwortDie Nr. 20 - zehn Jahre kommentiertes VeranstaltungsverzeichnisZum Wintersemester 1992/93 erschien das erste kommentierte "<strong>Frauen</strong>veranstaltungsverzeichnis",herausgegeben von den damaligen studentischen <strong>Frauen</strong>beauftragten und dem<strong>Frauen</strong>büro der Uni Oldenburg. Das war der Auftakt einer ununterbrochenen Folge, deren Nr.20 Sie nun in den Händen halten. Diese Publikationen sollen - so wurde es im Vorwort desachten Heftes beschrieben - "feministische Forschung an der Carl von Ossietzky Universitätexplizit sichtbar machen und eine Möglichkeit bieten, sich über die Kommentare eine genauereVorstellung von ihren Inhalten zu erschließen."Anhand der Verzeichnisse wird auch dokumentiert, welche Entwicklung die <strong>Frauen</strong>- undGeschlechterstudien an der Universität im Zeitraum der letzten 10 Jahre genommen haben.Zu Beginn fehlte die Verankerung in den Studiengängen und Forschungsinstitutionen. Sostellten die Herausgeberinnen des zweiten Heftes mit Enttäuschung fest, das Heft und somitdas Angebot an frauenspezifischen Veranstaltungen im SS 93 sei dünn geraten; absichtlich,schrieben sie in ihrem Vorwort, werde darauf verzichtet, zusätzlich <strong>Frauen</strong>projekte in Oldenburgim Heft vorzustellen, um den Mangel sicht- und fühlbar zu machen. Aber mit ausdauerndemEngagement setzten Studentinnen und Wissenschaftlerinnen ein größeres Angebot durch.Der Umfang der folgenden Hefte nahm zu; <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterstudien wurden in dieStudien- und Prüfungsordnungen einiger - wenn auch längst nicht aller - Fächer aufgenommen.Zum WS 1997/98 wurde durch die Eröffnung zweier eigenständiger Studiengänge einneues Kapitel der "Institutionalisierung" der <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterstudien eingeleitet.Diese Entwicklung setzte sich durch die Gründung des <strong>Zentrum</strong>s für interdisziplinäre <strong>Frauen</strong>undGeschlechterforschung (ZFG) im Jahr 2000 fort.Institutionelle Einbindung scheint gerade in heutiger Zeit unter einem steigendenÖkonomisierungs- und Rationalisierungsdruck und dem sich weiter verschärfenden Kampfum Ressourcen im Wissenschaftsbetrieb notwendiger denn je. Sie bietet die Chance zu inhaltlicherGestaltungsmacht und zu Strukturveränderung. Dabei stellt sich das ZFG gleich mehrfachschwierigen Herausforderungen. Als interdisziplinäre Einrichtung liegt es organisatorischquer zu den üblichen Entscheidungsstrukturen, und auch der inter- und trans-disziplnäreCharakter der feministischen Theoriebildung stellt Grenzen und Selbstverständnis der Disziplinenin Frage, die ihrerseits Tendenzen entwickeln, angesichts von Verteilungskämpfendiese Grenzen wieder mehr zu verfestigen.


5Eine längere GeschichteZur Entwicklung von <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterstudienan der Carl von Ossietzky Universität OldenburgDer BeginnAb1969 erste Lehrveranstaltungen zu <strong>Frauen</strong>themen im Fach Soziologie („Die Frau in dermodernen Gesellschaft“–R. Nave-Herz, Ss 1969; „Wandel der Geschlechtsrollen“–J. vonMaydell, Ws 1971) und im Fach Hauswirtschaft („Arbeitsorganisation im privaten Haushaltund Emanzipationsfragen“–R. Witulksi, Ss1973)<strong>Frauen</strong>themen im ProjektstudiumSs 1974: Erstes Projekt zu einem <strong>Frauen</strong>thema („Berufliche und familiale Situation der <strong>Frauen</strong>im Nordwest-Raum“–Witulski).Bis zum Ws 1977 ist die Wissenschaftliche Mitarbeiterin Dipl.Trophologin Renate Witulski(später Witulski-Adamietz) die einzige Lehrende, die regelmäßig <strong>Frauen</strong>themen anbietet. DerSchwerpunkt: <strong>Frauen</strong>arbeit.Daß Lehre und Forschung zum Thema „<strong>Frauen</strong>“zumeist von Wissenschaftlerinnen aus demsogenannten Mittelbau kommen, wird bis in die 80er Jahre an westdeutschen Hochschulendie Regel sein.Ab Ss 1977 werden im Rahmen von Studienprojekten stetig <strong>Frauen</strong>themen in projektorientiertenKursen angeboten.Solche Projekte (Kurse) gibt es zum Beispiel in Geschichte/ Soziologie (Kurs „Geschichte derproletarischen <strong>Frauen</strong>bewegung“, in Slawistik/ Anglistik (Kurse „Women in the U.S.“, „<strong>Frauen</strong>darstellungenin der neueren sowjetischen Literatur“), in Soziologie/ Hauswirtschaft (Kurs„Die Darstellung von Haushalt, Hausfrau und erwerbstätiger Frau in Schulbüchern“) , inSport/ Erziehungswissenschaft (Kurs „Geschlechtsrollenverhalten im Sport“).Im Ss 1978 verzeichnet das Lehrangebot bereits elf Lehrveranstaltungen zu <strong>Frauen</strong>themen.Universitäre WeiterbildungSeit 1979 organisiert das ZWW (<strong>Zentrum</strong> für Wissenschaftliche Weiterbildung) regionale Weiterbildungsangeboteund Modellversuche zu <strong>Frauen</strong>themen (z.B. „Entwicklung und Erprobungeines Weiterbildungsangebotes für Arbeiterinnen und Landfrauen im ländlichen Raum“)Erste <strong>Frauen</strong>projekte............ in SelbstorganisationSs 1978 Beginn des ersten von Studentinnen für Studentinnen selbst organisierten <strong>Frauen</strong>projektes(„<strong>Frauen</strong>arbeit im Reproduktions- und Produktionsbereich“). Das Projekt hat eineexplizit feministische Ausrichtung. Selbsterfahrung ist ein Bestandteil. Die Studentinnen set-


6Eine längere Geschichtezen beim ASTA durch, daß es erstmals eine Studentinnenzeitung gibt.(Projektbericht:: R.Adamietz/ G. Asche/ G. Bock/ M. Göhler/ A. Hoormann/ G. Krell/ D. Krüger/E. Stelzenmüller: <strong>Frauen</strong>arbeit. Erfahrungen mit selbstverwalteter Wissenschaft. Oldenburg1980)Ws 82 „Weiblichkeitsideologie in der Psychologie“- selbstorganisiertes <strong>Frauen</strong>seminar vonPychologiestudentinnen (offen für Studentinnen anderer Fächer)...durch Wissenschaftlerinnen organisiert„<strong>Frauen</strong> in der Gesellschaft – historische und systematische Aanalyse: <strong>Frauen</strong> und Widerstand“(H.Schmidt-Waldherr,C. Woesler de Panafieu, H.Brandes) – ab Ws 1980.„<strong>Frauen</strong> und Macht – Spuren weiblicher Macht in der Geschichte und ihre Wiederentdeckungund Entfaltung in der <strong>Frauen</strong>bewegung“ (I. Dröge-Modelmog, T. Dückert, N. Bolhöfer, L.Berthe-Corti) – ab Ss 1983.Wichtig: Das Thema <strong>Frauen</strong> in der Naturwissenschaft wird erstmals aufgenommen (L.Berthe-Corti)!VerstetigungAb Beginn der 80er Jahre kontinuierlicher Ausbau. Die Zahl der Lehrveranstaltungen, derbeteiligten Fächer und Lehrenden (darunter auch einzelne männliche Wissenschaftler) steigt.Themen, theoretische Ansätze und Methoden differenzieren sich aus.Ab Ws 1986 erscheint in jedem Semester ein <strong>Frauen</strong>vorlesungsverzeichnis, ab Ws 1992 einkommentiertes <strong>Frauen</strong>veranstaltungsverzeichnis, ab Ss1997 ein kommentiertes Verzeichnis„<strong>Frauen</strong>- und Geschlechterstudien“.Ab Ss 1994 führt das offizielle Vorlesungsverzeichnis der Universität eine Rubrik „<strong>Frauen</strong>studien“.Institutionalisierung von <strong>Frauen</strong>- und GeschlechterstudienDie Kooperation mit der Towson University (USA) bringt Oldenburger Wissenschaftlerinnen inintensiven Kontakt mit amerikanischen Women’s Studies.Im Ergebnis der Konferenz „Women’s Studies im Internationalen Vergleich“ (Juni 1993)Gründung eines Arbeitskreises zum Aufbau von Women’s Studies an der Universität Oldenburg,zunächst ohne breitere Resonanz.1995 Wiederaufnahme der Idee im Arbeitskreis Wissenschaftlerinnen. Mit der Besetzung vonzwei <strong>Frauen</strong>forschungsprofessuren (1993 Feministische Kunstwissenschaft / S. Wenk; 1994Soziologie mit dem Schwerpunkt <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterforschung/ K. Flaake) haben sichdie Voraussetzungen für die Verwirklichung entscheidend verbessert. Das von einer Planungsgruppedes Arbeitskreises (I.Dröge-Modelmog, K. Flaake, H. Fleßner) entwickelte Kon-


7Eine längere Geschichtezept eines Magister-Teilstudienganges „<strong>Frauen</strong>- und Geschlechterstudien“findet in der Universitätund im Ministerium Unterstützung.Zur gleichen Zeit erarbeitet eine Planungsgruppe (K.Ellwanger, S. Wenk) das Konzept einesAufbaustudiengangs Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien. Die Genehmigung erfolgtzum Ss 1997.Im Ss 1997 nimmt der Aufbaustudiengang Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien, imWs 1997 der Magisterstudiengang <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterstudien seine Arbeit auf. BeideStudiengänge kooperieren miteinander.Seit 1996 organisiert das ZWW das weiterbildenden Projekt „<strong>Frauen</strong>Kontakt(studium)“.Stand 20022001 Gründung des <strong>Zentrum</strong>s für interdisziplinäre <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterforschung ander Carl von Ossietzky Universität Oldenburg durch 20 Gründungsmitglieder aus sieben Fachdisziplinen.Das <strong>Zentrum</strong> wird in den ersten Jahren finanziert aus Mitteln des niedersächsischenMWK und der Universität.Im Juni 2001 fand im Rahmen des <strong>Zentrum</strong>s die internationale Konferenz „Societies in Transition– Challenges to Women’s and Gender Studies“statt (Konzept und Leitung: H. Fleßner, LydiaPotts). Die Konferenz brachte wichtige Ansatzpunkte für die internationale Vernetzung derArbeit des ZFG hervor. Zeitgleich hieß das <strong>Zentrum</strong> die südafrikanische PolitikwissenschaftlerinDr. Sheila Meintjes ( University of Witwatersrand, Johannesburg) als erste Inhaberin der vomMWK finanzierten Gastprofessur für internationale <strong>Frauen</strong>- und Genderforschung willkommen.Im Sommersemester wird die Gastprofessur erneut an der Universität Oldenburg angesiedeltsein (Prof. Dr. Bozena Choluj, Warschau).Im ersten Jahr seines Bestehens haben Wissenschaftlerinnen des <strong>Zentrum</strong>s Mittel für mehrereForschungsprojekte eingeworben. Das ZFG kooperiert mit dem <strong>Zentrum</strong> für FeministischenStudien an der Universität Bremen.


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien8AllgemeinAn der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg gibt es zwei Studiengänge, in denen Themender <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterforschung im <strong>Zentrum</strong> stehen: <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterstudienals mögliches Nebenfach im Rahmen eines Magisterstudiums und einen Aufbaustudiengangin den Kulturwissenschaften, der mit der Promotion abschließt. Viele der in diesem Verzeichnisaufgeführten Lehrveranstaltungen gehören zum Angebot dieser Studiengänge. Sie könnendie Zuordnung zu dem jeweiligen Studiengang der Anmerkung im grauen Randfeldentnehmen. Selbstverständlich können Sie, wenn Sie in einem der beiden Studiengänge studieren,auch solche Lehrveranstaltungen besuchen, die den Studiengängen nicht zugeordnetsind. In diesen können Sie dann jedoch keine Prüfungsleistungen erbringen.Wir möchten im folgenden über diese Studiengänge informieren und für Studierende desMagisternebenfachs ‘<strong>Frauen</strong>- und Geschlechterstudien’Hinweise geben für mögliche Strukturierungendes Studiums in diesem Semester.Informationen zum Magisternebenfach <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterstudien<strong>Frauen</strong>- und Geschlechterstudien können im Rahmen eines Magisterstudiums als Nebenfach- d.h. in Verbindung mit einem Hauptfach und einem anderen Nebenfach - studiert werden.<strong>Frauen</strong>- und Geschlechterstudien können mit allen Fächern kombiniert werden, die die Magister-prüfungsordnungzuläßt, das sind z. Zt. Anglistik, Bildende Kunst/Visuelle Kommunikation,Chemie, Evangelische Religionslehre, Germanistik, Geschichte, Musik, NiederländischePhilologie, Niederländische Studien, Pädagogik, Philosophie, Politikwissenschaft, Sportwissenschaft,Psychologie, Slawische Philologie/Russisch, Soziologie, Wirtschaftswissenschaften,Jüdische Studien. Das Besondere des Studienganges besteht in seinem interdisziplinären,d.h. die Fächergrenzen überschreitenden Charakter. Ein umfangreiches Lehrangebotaus den Kultur- und Sozialwissenschaften sowie den Naturwissenschaften ermöglicht es,Problembereiche aus der Sichtweise unterschiedlicher Fachgebiete zu betrachten. Dadurchbietet der Studiengang ein breites Spektrum von Perspektiven auf gesellschaftlich wichtigeThemengebiete, die durch Bezugnahme auf die Kategorie “Geschlecht”und auf Geschlechterverhältnisseneue Erkenntnisse eröffnen. Der Studiengang wendet sich an Studentinnen undStudenten gleichermaßen.Ein Informationsblatt zum Magisternebenfach <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterstudien ist erhältlichbei der Zentralen Studienberatung.Weitere Informationsmöglichkeiten:Prof. Dr. Karin Flaake Sprechstunde:Mittwoch s 14.30 - 16 Uhr,A6 4-430, Tel.: 798-2931email: karin.flaake@uni-oldenburg.deFachschaft <strong>Frauen</strong>- und GeschlechterstudienInformationen überYvonne Modereckeremail: ruonne@hotmail.com


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien9EmpfehlungenEmpfehlungen für das Studium in diesem SemesterMagisternebenfach <strong>Frauen</strong>- und GeschlechterstudienAuch in diesem Semester gibt es wieder ein breites Angebot an Lehrveranstaltungen zuTheorien, Methoden und zentralen Problembereichen von <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterstudien.Ein wichtiger Schwerpunkt des Studiengangs sind dabei internationale Perspektiven. So freuenwir uns sehr, daß Frau Dr. Bojena Choluj vom gender studies Schwerpunkt der UniversitätWarschau und der Europauniversität Viadrina in Frankfurt/Oder in diesem Semester bei unsdie vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur geförderte Gastprofessurfür internationale <strong>Frauen</strong>- und Genderforschung innehat.Im Sommersemester 2001 hat das <strong>Zentrum</strong> für interdisziplinäre <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterforschungan der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg die internationale Konferenz“Societies in Transition – Challenges to Women´s and Gender Studies”durchgeführt. Inderen Ergebnis sind zahlreiche interessante Kontakte entstanden: Kooperationsverträge mitdem Women Center of Training and Research an der Universität Aden (Jemen) und denWomen´s Studies an der Tribhuvan University Kathmandu (Nepal), Pläne für einenStudierendenaustausch mit der University of the Witwatersrand, Johannesburg (Südafrika)und mit der neuseeländischen University of Canterbury, Christchurch sowie erste Überlegungenfür die wissenschaftliche Kooperation mit osteuropäischen Universitäten. Damit sind wichtigePerspektiven für die Internationalisierung des Studiums eröffnet worden.Bereits jetzt kann an zahlreichen Partneruniversitäten der Universität Oldenburg das FachWomen´s Studies/Gender Studies im Rahmen eines Auslandsstudiums studiert werden (z.B.an der Towson University, Maryland/USA). Die im Ausland studierten Semester und die dorterworbenen Studienleistungen werden für das Studium des Magisternebenfachs <strong>Frauen</strong>- undGeschlechterstudien anerkannt.Als Vorbereitung für einen Auslandsaufenthalt, aber auch den Besuch internationaler Konferenzenist die Veranstaltung von Lydia Potts „Speaking English – at social science conferences,during internships and study trips“empfehlenswert. (s. Seite 58)Wie in den vergangenen Semestern findet auch in diesem Semester wieder eine Vorlesungsreihezum Thema ”Körper und Geschlecht”statt, die gemeinsam von Kolleginnen des Bremer<strong>Zentrum</strong>s für Feministische Studien und der Oldenburger Studiengänge zur <strong>Frauen</strong>- undGeschlechterforschung sowie des <strong>Zentrum</strong>s für interdisziplinäre <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterforschungunter dem Titel ”Bremen-Oldenburger Mittagsvorlesungen”organisiert wird. ImRahmen von <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterstudien ist dies ein wichtiger Schritt zur praktischen


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien10EmpfehlungenUmsetzung der Kooperation zwischen den Universitäten Oldenburg und Bremen. (Themenund Termine siehe Seite 15)Noch eine erfreuliche Nachricht: Es gibt jetzt eine Fachschaft <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterstudien,d.h. eine Vertretung der Studierenden. Kontakt und Informationen über YvonneModerecker (email: ruonne@hotmail.com).Im Folgenden sind alle Veranstaltungen, die zu den ”Allgemeinen Grundlagen von <strong>Frauen</strong>undGeschlechterforschung” gehören, den Prüfungsgebieten zugeordnet, die in der Prüfungsordnungangegeben sind. Es wird empfohlen, im Laufe des Studiums Lehrveranstaltungenin jedem dieser Gebiete zu besuchen. Bis zur Zwischenprüfung muss in zwei von diesenvier Prüfungsgebieten jeweils ein Leistungsnachweis (durch Referat oder Hausarbeit) erworbenwerden.Wir wünschen Ihnen ein anregendes und interessantes Semester.Für den StudiengangProf. Dr. Karin Flaake1aTheorien der <strong>Frauen</strong>- und GeschlechterforschungSeminar: Auf der Suche nach neuen Subjekten -Subjektivation, Selbst oder System? (Dröge-Modelmog) (auch Prüfungsgebiet 2a)Dienstag, 10 - 12 UhrSeminar:„Gender Studies“und „Queer Theory“- Einführung in kulturwissenschaftlicheGeschlechterstudien (Wenk) (auch Prüfungsgebiet 2a)Dienstag, 16 - 20 Uhr, 14 tägl.Seminar: Körperbilder -Einführung in Kunst- und Medienwissenschaften (Wenk) (auch Prüfungsgebiet 2a)Donnerstag, 12 - 14 Uhr1bSeminar:Seminar:Wissenschaftstheorien, Methodologien und Methodender <strong>Frauen</strong>- und GeschlechterforschungPostmoderne Erkenntnisdiskurse und Geschlechterperspektiven (Dröge-Modelmog)(auch Prüfungsgebiet 2a)Mittwoch, 10 - 12 Uhr„Reading Body Stories“- Design und Prozess qualitativer Forschung an ausgewähltenBeispielen in der Sportwissenschaft (Sobiech) (auch Prüfungsgebiet 2b)Mittwoch, 10 - 12 Uhr


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien11Empfehlungen1cGeschichte der <strong>Frauen</strong>bewegungenSeminar:Seminar:1dSeminar:Seminar:Seminar:Seminar:Polnische <strong>Frauen</strong>bewegung als Beitrag zu civil society in der Zeit der Transformation(Choluj)Mittwoch, 14 - 16 Uhr„...wie hältst du’s mit der Religion?“Religion und Lebenswirklichkeit von <strong>Frauen</strong>im Zeitraum von 1870 - 1930 (Konz) (auch Prüfungsgebiet 2e)Dienstag, 8 - 10 UhrGeschlechterverhältnisse und geschlechtliche ArbeitsteilungKörperdiskurse aus literatur- und sozialwissenschaftlicher Sicht (Brandes/Flaake)(auch Prüfungsgebiet 2a)Donnerstag, 12 - 14 Uhr„Mutter Polin“und andere Mütter - zur politischen Instrumentalisierung derMutterrolle im Faschismus und Kommunismus (Choluj) (auch Prüfungsgebiete 2a)Blockveranstaltung Mittoch 19.6. - Freitag 21.6.02Inszenierungen von Geschlecht in der Medienunterhaltung und deren geschlechtsspezifischeRezeption und Aneignung (Cornelißen) (auch Prüfungsgebiet 2b)Freitag, 10 - 14 Uhr, 14 tägl.Technische Zivilisation, Gewalt, Geschlecht (Dröge-Modelmog)(auch Prüfungsgebiet 2a)Dienstag, 14 - 16 UhrVorlesung: Kleidung und Körperbild in der Moderne (Ellwanger) mit Tutorium(auch Prüfungsgebiet 2a)Dienstag, 10 - 12 UhrSeminar:Seminar:Körper, Sexualität und Geschlecht - historische, kulturelle und gesellschaftlicheDimensionen (Flaake) (auch Prüfungsgebiet 2b)Donnerstag, 14 - 16 UhrLebensgeschichtliche und pädagogische Bedeutung der Adoleszenz:geschlechterdifferenzierende und interkulturelle Perspektiven (Flaake/Fleßner)(auch Prüfungsgebiet 2b, 2c)Dienstag, 14 - 16 UhrSeminar: Soziales Lernen von Jungen (Kaiser) (auch Prüfungsgebiet 2b)Montag, 8 - 10 UhrSeminar:<strong>Frauen</strong>bildungsarbeit in Deutschland - eine kritische Betrachtung innerhalb der EU(Kurpjoweit) (auch Prüfungsgebiet 2c)Montag, 14 - 16 Uhr


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien12EmpfehlungenSeminar:Seminar:Globale/regionale Orientierungen Jugendlicher in Europa: PrädagogischeJugendforschung zu Rassismus, Ethnizismus, Nationalismus (Leiprecht)(auch Prüfungsgebiet 2b,2c)Mittwoch, 18 - 20 Uhr<strong>Frauen</strong>arbeit in der „3. Welt“am Beispiel der Bekleidungsproduktion(Meyer-Logemann) (auch Prüfungsgebiet 2a)Donnerstag, 8 - 10 UhrSeminar: <strong>Frauen</strong> an den Universitäten (Onnen-Isemann) (auch Prüfungsgebiet 2c)Mitwoch, 8 - 10 UhrSeminar: Geschlechterverhältnis im Islam (Potts) (auch Prüfungsgebiet 2g)Mittwoch, 8 - 10 UhrSeminar:Konstrunktion von Weißsein und Geschlecht im Hollywood-Film (Wollrad)(auch Prüfungsgebiet 2a)Donnerstag, 16 - 18 Uhr


13KulturwissenschaftlicheGeschlechterstudienInformationen zum Aufbaustudiengang„Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien“Es handelt sich um einen Promotionsstudiengang; Ziel ist die Qualifizierung zur Promotion imBereich Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien („Cultural Gender Studies“).Im Mittelpunkt des Aufbaustudiengangs stehen die visuelle Kultur, ihre Materialität undMedialität, ihre Theorie, ihre Geschichte und ihre konstitutive Bedeutung für die Geschlechterverhältnisseund -ideologien.„Visuelle Kultur“ umfaßt Bereiche der sogenannten hohen Kunst ebenso wie die PopulärundSachkultur, mit ihrer Materialität wird auch nach den Beziehungen zwischen optischenund haptischen Wahrnehmungsweisen und deren Prägung durch die Geschichte der Mediengefragt. Das Studium ist somit notwendig transdisziplinär angelegt.Der Aufbaustudiengang wird organisiert durch das „Kolleg für KulturwissenschaftlicheGeschlechterstudien“im Fachbereich 2 der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg in Kooperationmit Lehrenden des Fachbereichs 9 der Universität Bremen.EingangsvoraussetzungenHochschulabschluß, bevorzugt in den Fächern Kunst- oder Textilwissenschaft, Kulturwissenschaft/ Europäische Ethnologie / Kulturanthropologie, Literatur-, Medien- und Musikwissenschaften.Für Absolventinnen/Absolventen mit Staatsexamen in den Lehramtsstudiengängen GrundundHauptschule und Realschule wird ein Vorsemester mit Schwerpunkt „Einführung in daswissenschaftliche Arbeiten“ empfohlen, solange diese Studiengänge noch nicht die Dauervon wissenschaftlichen Studiengängen haben.Für die Dauer von vier bis sechs Semestern werden je ca. vier Semesterwochenstundenbelegt. Neben regelmäßig stattfindenden Veranstaltungen wie dem DoktorandInnen-kolloquiumwerden auch Kompaktveranstaltungen („Sommerakademien“) angeboten.Ansprechpartnerinnen:Prof. Dr. Karen Ellwanger Tel.: 0441/798-2141FAX: 0441/798-3105e-mail: ellwanger@uni-oldenburg.deProf. Dr. Silke Wenk Tel.: 0441/798-2091FAX: 0441/798-4016e-mail: wenk@uni-oldenburg.de


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien14Inhaltliche Schwerpunkte („Bausteine“) sind:Aufbaustudiengang: Baustein A„Gender Studies“und „Queer Theory“Einführung in kulturwissenschaftlicheGeschlechterstudien(Wenk)Dienstag, 16 - 20 Uhr, 14 tgl.Polnische <strong>Frauen</strong>bewegung als Beitrag zu civil society in der Zeit der Transformation (Choluj)Mittwoch, 14 - 16 UhrAufbaustudiengang: Baustein BKleidung und Körperbild in der Moderne (Ellwanger)Dienstag, 10 - 12 UhrKonstruktion von Weißsein und Geschlecht im Hollywood-Film (Wollrad)Donnerstag, 16 - 18 UhrLiterarische Körperkonstruktionen in polnischen und deutschen Texten vom 19.Jahrhundert biszur Gegenwart (Choluj)Mittwoch, 10 - 12 Uhr„Mutter Polin“und andere Mütter - zur politischen Instrumentalisierung der Mutterrolle imFaschismus und Kommunismus (Choluj)Freitag, 8 - 10 UhrGeschlechterverhältnis im Islam (Potts)Mittwoch, 8 - 10 UhrSommerakademie 2002Aufbaustudiengang: Baustein CSprachliches und körperliches Handeln von <strong>Frauen</strong> und Männern in Anforderungssituationen -szenisch untersucht (Scheller)Dienstag, 16 - 18 UhrAufbaustudiengang: Baustein DDoktorandenkolloquium (Ellwanger/Wenk/Scheller/Potts/Choluj))Montags ganztags, Dienstag, 14 - 18 Uhr, 15./16.4. 24./25.6.2002 u. n.V.Methodenkolloquium feministische Kunst- und Kulturwissenschaft (Wenk/Schade-Tholen)Termine werden noch bekanntgegebenInterkulturelle <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterforschung (Potts)Freitag, 19.4. und 10.5.2002


Bremen- OldenburgerMittagsvorlesungenzur <strong>Frauen</strong>- undGeschlechterforschung15Körper undGeschlechtDonnerstag, 18.04.02Universität bremen, b 2090Dr. eske wollradev. theologin, universität oldenburgwir müssen reden! über konstruktionen von weisssinim kontext von geschlecht und klasseDonnerstag, 25.04.02Universität Oldenburg, BIS-SaalDr. Margrit KaufmannEthnologin, Universität BremenGeschlechtskörper, Gesellschaftskörper undeufeministische RassismenDonnerstag, 16.05.02Universität bremen, b 2090Prof. Dr. Karen EllwangerEmpirische Kulturwissenschaftlerin am FachTextilwissenschaft, Universität OldenburgKleidung, Körperbilder und Geschlecht: z.B. ÖkostileDonnerstag, 23.05.02Universität Oldenburg, BIS-SaalProf. Dr. Ines WellerUmweltforschung/Produktionstechnik,Universität Bremenglobalisierung textiler stoffströmeund ihre folgen für die GeschlechterverhältnisseDonnerstag, 06.06.02Universität bremen, b 2090Dr. gabriele sobiechsportwissenschaftlerin, Universität Oldenburgunvermeidlich leiblich - die erfindung des selbst durchdie ästhetische arbeit am körperDonnerstag, 13.06.02Universität Oldenburg, BIS-SaalSigrid adorfkulturwissenschaftlerin, Universität Bremen„Leibhaftige Zeischensprache“. Das dialektische Ver/Sprechen des Körpers im Selbstentwurf von Medienkünstlerinnender 70er Jahre12 - 14 Uhr bremen, b 2090/BIS-Saal Oldenburg


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien16Thema:Veranstalterin:Interdisziplinäres Kolloquium zur <strong>Frauen</strong>- undGeschlechterforschungMagisternebenfach <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterstudien/<strong>Zentrum</strong> für interdisziplinäre <strong>Frauen</strong>- und GeschlechterforschungZeit: Dienstag, 18 – 20 Uhr, 23.4., 28.5. und 25.6.2002Ort: A4 4-403In diesem Semester werden sich Forschungsprojekte vorstellen, die im Umkreis des <strong>Zentrum</strong>sfür interdisziplinäre <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterforschung durchgeführt werden. Dabeiwird es um Berichte aus laufenden Projekten gehen.23.04. Gabriele Sobiech:„Das sollte alles besser aussehen“–Körperhaltung ist Haltung zur Welt28.05. Almut Kirschbaum/ Dorothee Noeres:Promotionsförderung und Geschlecht25.06. Beate Curdis/ Sylvia Jahnke-Klein/ Irene Pieper-Seier:Einstellungen und Einschätzungen von MathematikstudentInneninterdisziplinärKolloquium


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien17Thema: Soziales Lernen von JungenVeranstalterin: Astrid KaiserZeit: Montag, 8 – 10 UhrOrt: A8 1-116In diesem Seminar soll zunächst ein Überblick über den gegenwärtigen Stand der Untersuchungenzur Situation von Jungen im Vorschul- und Grundschulalter geben. Denn in der Tatist ihre Entwicklung in den letzten Jahren auffällig geworden, in Sonderschulen und Hauptschulen,bei Klassenwiederholungen und Verhaltensauffälligkeiten nimmt der Jungenanteil zu.Bei guten Noten haben die Mädchen längst die Jungen überrundet. Schwerpunktmäßig werdenUntersuchungen vorgestellt, die sich mit dem sozialen Verhalten von Jungen beschäftigen.Eine kleine eigene Erhebung soll diesen Teil des Seminars abrunden.Im zweiten Teil des Seminars sollen verschiedene Modelle der gezielten Arbeit mit Jungen imGrundschulalter verglichen werden (patriarachatskritisch, maskulinistisch).Im abschließenden Transfer sollen am Beispiel des Ansatzes des sozialen Lernens bei Jungenverschiedene Praxismodelle unterschieden werden. In Arbeitsgruppen soll jeweils einAnsatz für die Praxis an Sonder- und Grundschulen ausgearbeitet werden und dort erprobtwerden.Gemeinsam sollen die Ergebnisse dieser Erprobung im Seminar reflektiert werden.Vorbereitende Literatur:Kaiser, Astrid (Hg.): Praxisbuch Mädchen- und Jungenstunden. Baltmannsweiler: Schneider Verlag 2001Rohrmann, Timm: Echte Kerle. Reinbek: Rowohlt Verlag 2001Fachbereich 1Prüfungsgebiet 1d/2b


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien18Thema:Veranstalterin:Zeit:Ort:Soziale Ungleichheit und Ausgrenzung von Kindernin der BRD als Herausforderung für die SchuleSabine ToppeMittwoch, 10 – 12 UhrA4-4-414Im <strong>Zentrum</strong> dieser Veranstaltung steht der Zusammenhang von Armut, sozialer Ungleichheitund Ausgrenzung von Kindern in der BRD und die Aufgaben und Herausforderungen, die derSchule daraus erwachsen. Für eine zunehmende Zahl von Kindern im Schulalter bestimmt dieProblematik Armut Leben und Zukunft und bringt eine starke Beschränkung ihrer Erfahrungs-, Entwicklungs- und Lernmöglichkeiten mit sich. Neben dieser wachsenden Minderheit vonKindern, die im Bereich der Armut und des „prekären Wohlstands“, also der Armutsnähe,aufwachsen, lebt auf der anderen Seite des sozialen Spektrums eine ebenfalls wachsendeZahl im gehobenen Einkommensbereich. Die Schere zwischen Kindern, die mithalten können,und Kindern, die benachteiligt und ausgeschlossen sind, öffnet sich immer weiter, und dieFrage der Chancengleichheit drängt sich in den Blick. So wurden die deutschen Schulen inZusammenhang mit der sog. Pisa-Studie gerade wieder als „Weltmeister“der sozialen Selektionbezeichnet. In kaum einem anderen Industriestaat ist die Herkunft so entscheidend fürden späteren Schulerfolg.Vor diesem Hintergrund werden im Seminar aktuelle Lebenslagen von Kindern in der BRDerörtert – wobei u.a. die spezifischen Situationen von Mädchen und Jungen und die ausländischerKinder Beachtung finden –, die bundesrepublikanische Armutssituation anhand verschiedenerArmutsberichte und Beschreibungen in den Blick genommen und auf dieser BasisAufgabenfelder und Anforderungen an die Schule erarbeitet und diskutiert.Einführende Literatur:Butterwegge, Christoph (Hrsg.) (2000): Kinderarmut in Deutschland, Frankfurt/M.Klocke, Andreas/Hurrelmann, Klaus (Hrsg.) (2001): Kinder und Jugendliche in Armut, OpladenMansel, Jürgen/Neubauer, Georg (Hrsg.) (1998): Armut und soziale Ungleichheit bei Kindern. Über dieveränderten Bedingungen des Aufwachsens, OpladenOtto, Ulrich (Hrsg.) (1997): Aufwachsen in Armut, OpladenFachbereich 1Prüfungsgebiet 2c


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien19Thema: <strong>Frauen</strong>bildungsarbeit in Deutschland –eine krititsche Betrachung innerhalb der EUVeranstalterin: Karin KurpjoweitZeit: Montag, 16 – 18 UhrOrt: A4 4 - 419Veranstaltungsinhalte: Die <strong>Frauen</strong>bildungsarbeit in Deutschland, vor allem im Bereich derberuflichen Fort- und Weiterbildung sowie die berufliche Umschulung als Wiedereinstieg indas Erwerbsleben ist eine durch konservative Bildungs- und Familienpolitik entstandene. Sieist ein „Markt“für Weiterbildungseinrichtungen, wie ihn unsere europäischen Nachbarn sonicht kennen. Dieser Markt ist die Konsequenz aus einer rollenspezifischen Erziehung in derSchule und einer „Mitverdienerrolle“der <strong>Frauen</strong>. Wiedereinstiegsversuche von <strong>Frauen</strong> in denBeruf werden durch Weiterbildungsangebote unterstützt, bleiben aber oft unbefriedigend fürdie Betroffenen.Im Vergleich zu Deutschland sollen vor allem die nordischen Länder, besonders Schweden,herangezogen werden. Weiterbildung, berufliche Fortbildung und Umschulung greifen hiersehr viel seltener auf Versäumnisse in der Bildungspolitik und Erstausbildung zurück. Siesind eher als Anpassungen an Veränderungen und Anpassungen an Bedingungen auf denArbeitsmarkt angeboten. Schweden ist das einzige Land in Europa mit einer niedrigeren<strong>Frauen</strong>arbeitslosigkeit als die der Männer. Der Anteil von <strong>Frauen</strong> in technischen Berufen (29% in den Ingenieurberufen) zeugt von Veränderungen im Berufswahlverhalten der jüngerenGeneration. Lebenslanges Lernen, aber vor allem eine kontinuierliche Lebensarbeitszeit miteinem verlässlichen, in den meisten Fällen auch ausreichendes Einkommen wird vom Staatunterstützt in der Kleinkindversorgung, Ganztagsschulen für alle etc. Wiedereinstiegskursefür <strong>Frauen</strong> und spezielle <strong>Frauen</strong>förderung sind unbekannte Vokabeln, wohl aber gibt es auchhier Probleme; sie liegen aber auf einem veränderten Problemniveau.Im Seminar wird vor allem aus dem Band Wiltrud Gieseke (Hg,): Handbuch zur <strong>Frauen</strong>bildung,Fachbereich 1Prüfungsgebiet 1d/2c


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien20Thema: Genderisierung durch die SchuleVeranstalterin: Karin KurpjoweitZeit: Dienstag, 12 – 14 UhrOrt: A 1 0-008Die Lebenswelten von <strong>Frauen</strong> und Männern sind unterschiedlich. Sie beruhen keineswegsauf „Natürlichkeit“, wie oftmals behauptet wird, sondern sind kulturell entstanden. Hierinbegründen sich Unterschiede nicht nur im Verhalten, sondern auch in Vor- bzw. Nachteilen imLeben von <strong>Frauen</strong> und Männern.Die Schule hat nach dem Grundgesetz den Auftrag, gleiche Chancen bei den SchülerInnen zufördern. Unaufgeklärtheit, mangelnde Weiterbildung von Lehrern und Lehrerinnen, vor allemaber unreflektierte, sogenannte „Gleichbehandlung“im Unterricht, verstärken Rollenbilderund Rollenverhalten und stellen Weichen für Entscheidungen im Privaten und Beruflichen.Im Seminar soll dem Begriff der Genderisierung nachgegangen, seine Bedeutung für dieSchule aufgearbeitet und Möglichkeiten einer aufgeklärten und reflektierten LehrerInnenhaltungim Unterricht aufgezeigt werden. Dabei werden einzelne Beispiele aus dem Unterricht, aberauch Themen aus den Lebenswelten von Schulkindern behandelt.Fachbereich 1Prüfungsgebiet 2b/2c


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien21Thema:Pädagogische Jugendforschung in Deutschland undden Niederlanden zu Rassismus, Ethnizismus,Nationalismus IProjektseminar zum geplanten Forschungsprojekt Jugendlichezwischen europäischer und regionaler OrientierungVeranstalter: Rudolf LeiprechtZeit: Mittwoch, 18 - 20 Uhr, Beginn: 17.4.02Ort: A4 5-516Im Seminar wird in die pädagogische Jugendforschung zum Themenbereich nationalistischer,rassistischer und ethnizistischer Orientierungen (Einstellungen, Haltungen, etc.) eingeführt.Dabei geht es u.a. darum, mit Hilfe empirischer Forschung ‘Anknüpfungspunkte’zu finden,die eine Perspektive der Veränderung eröffnen und in pädagogischen Arbeitsfeldern brauchbarsein könnten. Eine besondere Aufmerksamkeit des Seminars wird auf Forschungen inDeutschland und den Niederlanden liegen.Gleichzeitig versteht sich die Veranstaltung als ein Begleitseminar zum geplanten ForschungsprojektYouth between European and regional orientation - border crossing orientations inrelationship to national, regional and local perspectives (YBERO). Im Rahmen dieses Projektessollen in sieben Ländern Europas (Deutschland, Griechenland, Kroatien, Lettland, Niederlande,Polen, Spanien) gemeinsam mit Partnern in den jeweiligen Ländern Orientierungenvon Jugendlichen (globale, europäische, nationale, regionale etc.) und deren Voraussetzungenuntersucht werden. Ziel ist u.a. die Verbesserung von Maßnahmen im Bereich internationalerJugend- und Bildungsarbeit.Literatur:Leiprecht, Rudolf (2001): Alltagsrassismus. Eine Untersuchung bei Jugendlichen in Deutschland und denNiederlanden. Münster: Waxmann.Fachbereich 1Prüfungsgebiet 1d/2b/2c


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien22Thema: Das Problem des Alltagsrassismus und wie inSchule und Jugendarbeit damitumgegangen werden kannVeranstalter: Rudolf LeiprechtZeit: Donnerstag, 8-10 UhrBeginn: 18.4.02Ort: A1 0-010Der Begriff Alltagsrassismus kennzeichnet die alltäglichen und vorherrschenden Formen vonRassismen, die keineswegs nur in extremer oder offener Weise auftreten, sondern auch subtil,unauffällig, verdeckt und latent sein können. Nicht immer handelt es sich dabei um bewussteund gewollte Prozesse, und oft geht es um ein Verhalten innerhalb bestimmter Strukturen,das (möglicherweise unbeabsichtigt) rassistische Effekte zur Folge haben kann. Der BegriffAlltag verweist in seiner Verbindung mit Rassismus auf Artikulationen und Praxen, die an‘allen Tagen’vorkommen und relativ verbreitet sind und häufig nicht als Rassismus identifiziertwerden, sondern als selbstverständlich erscheinen und unhinterfragt hingenommenwerden.Im Seminar wird die Frage im <strong>Zentrum</strong> stehen, wie in pädagogischen Arbeitsfeldern in einerverändernden Perspektive mit Alltagsrassismen umgegangen werden kann. VerschiedeneKonzepte und Methoden werden vorgestellt und teilweise (ausschnitthaft) im Seminar erprobt.Literatur:Leeman, Yvonne & Leiprecht, Rudolf (1998): Wenn neue Herangehensweisen auf gängige Vorstellungen stoßen... . Unterricht zu Rassismus und multikultureller Gesellschaft den Niederlanden. In: Zeitschrift für internationaleerziehungs- und sozialwissenschaftliche Forschung (ZiesF). Nr.1, 15.Jg. Frankfurt a.M. S.44-71.Müller, Heinz (1997: Antirassistische Pädagogik. In: Bernhard, Armin & Rothermel, Lutz (Hg.): HandbuchKritische Pädagogik. Eine Einführung in die Erziehungs- und Bildungswissenschaft. Weinheim: Beltz - DeutscherStudienverlag. S.357-370.Fachbereich 1Prüfungsgebiet 2c


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien23Thema: Jugendliteratur gegen Rassismus undAusgrenzung als Material im Schulunterricht(Projektseminar mit dem Jugendbuchautor Lutz van Dijk ausAmsterdam und Kapstadt)Veranstalter: Rudolf LeiprechtZeit: Dienstag, 18 - 20 UhrBeginn: 16.4.02Ort: A4 5-516Bei richtigem Gebrauch im Unterricht kann geeignete Jugendliteratur ein wichtiges Mittel sein,um das Interesse bei Jugendlichen zu wecken oder zu unterstützen, sich in kritischer Perspektivemit Rassismus und Ausgrenzung auseinander zusetzen. Im Seminar wird der Fragenachgegangen, was ‘richtiger Gebrauch’und ‘geeignete Literatur’bedeutet. Gleichzeitig wirdversucht, anhand einiger ausgewählter Texte des bekannten Jugendbuchautors Lutz van Dijk(siehe unten) zu überlegen, wie damit im Unterricht umgegangen werden kann. Danach sollmit der Entwicklung entsprechender Unterrichtsmaterialien begonnen werden. Geplant ist,diese Unterrichtsmaterialien im WS 2002/2003 gemeinsam mit Lehrer(inne)n in derUnterrichtspraxis zu erproben. Lutz van Dijk (Preisträger des Gustav-Heineman-Jugendbuchpreises2001) wird bei der ersten Sitzung am 16.4. (ausnahmsweise eine Doppelsitzung von16:00 bis 20:00 Uhr) anwesend sein. Er wird einen Einblick in seine Ausgangspunkte undAbsichten beim Verfassen von jugendgerechten Texten geben und über die Themensetzungen,Besonderheiten und Hintergründe der ausgewählten Texte informieren.Literatur:Karin Chubb & van Dijk, Lutz (1999): Der Traum vom Regenbogen. Nach der Apartheid: Südafrikas Jugendzwischen Wut und Hoffnung. Reinbek bei Hamburg: rororo.Van Dijk, Lutz (2001): Verdammt starke Liebe. Die wahre Geschichte von Stefan K. und Willi G. München:Omnibus Bertelsmann.Van Dijk, Lutz (1995/2002): Von Skinheads keine Spur. München: Omnibus Bertelsmann.Van Dijk, Lutz (2000): Township Blues. Berlin: Elefanten Press.Fachbereich 1Prüfungsgebiet 2b/2c


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien24Thema: Pädagogik internationaler SchülerundJugendbegegnungenVeranstalter: Rudolf LeiprechtZeit: Dienstag, 10 -12 UhrBeginn: 16.4.02Ort: A1 0-006Internationaler Schüleraustausch und internationale Jugendbegegnungsprojekte werden häufigals wichtige Mittel gesehen, um zur Verringerung von Vorurteilen und Stereotypen beizutragen.Allerdings scheint der Optimismus der ‘Kontakthypothese’verfrüht zu sein: Ergebnisseder allgemeineren Austauschforschung und Studien zu Jugendbegegnung und Schüleraustauschzeigen, dass es nur besonderen Bedingungen zu einem Abbau von Vorurteilen undStereotypen kommt, ja unter ungünstigen Bedingungen Negativbilder über die Anderen undkulturalisierende Zuschreibungen eher noch unterstützt und verstärkt werden. Im Seminarsollen - nach einem Überblick sowohl über die Geschichte der internationalen Jugendarbeitals auch über zentrale Ergebnisse der Forschung - verschiedene Begegnungsprojekte (dieskönnen auch eigene Projekte der Seminarteilnehmer/innen sein) vorgestellt und diskutiertwerden, um die Mindestanforderungen an internationalem Schülertausch und internationalenJugendbegegnungsprojekten herauszuarbeiten.Literatur:Leiprecht, Rudolf (2001): Internationale Schüler- und Jugendbegegnungen als Beitrag zur Förderunginterkultureller Kompetenz. Erschienen in der Reihe interkulturelle studien - iks-Querformat, hrsg. von MarianneKrüger-Potratz: Münster: Arbeitsstelle Interkulturelle Pädagogik.Leiprecht, Rudolf & Riegel, Christine & Held, Josef & Wiemeyer, Gabriele (Hg.) (2001): ‘International Lernen -Lokal Handeln’. Interkulturelle Praxis ‘vor Ort’und Weiterbildung im internationalen Austausch. Ergebnisse undErfahrungen aus Deutschland, Griechenland, Kroatien, Lettland, den Niederlanden und der Schweiz. Frankfurta.M.: IKO.Thimmel, Andreas (2001): Pädagogik der internationalen Jugendarbeit. Schwalbach/Ts.: Wochenschau-Verlag.Fachbereich 1Prüfungsgebiet 2c


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien25Thema: Soziale Arbeit und Fürsorge -Einführung in europäsische DimensionenVeranstalterin: Heike FleßnerZeit: Donnerstag, 10 - 12 UhrOrt: A1 0-010Die Veranstaltung führt ein in die Systematik unterschiedlicher nationaler Wohlfahrtssystemeund ihnen zugrundeliegender historisch-politischer Entwicklungskontexte und konkretisiertdies am Beispiel ausgewählter europäischer Staaten.Zugleich gilt es, die mit dem Europäisierungsprozess auf den Weg gebrachten Veränderungsperspektivenin den Blick zu nehmen: zum einen mit Bezug auf sozialpolitische Strukturen,sodann mit der Frage nach Konzepten von care und den darin eingeschriebenen theoretischenPositionen (u.a. im Hinblick auf implizite Geschlechtertheorien), zum weiteren in Bezugauf Herausforderungen an (sozial-)pädagogisch/ sozialarbeiterische Praxis undKompetenzentwicklung: Was können die einen von den anderen lernen – praktisch ebensowie konzeptionell?Dies soll konkretisiert werden an ausgewählten Praxisbereichen sozialer Arbeit, z.B. an deröffentlichen Kleinkinderziehung, weil diese wie kaum ein anderer Bereich von welfare dieüberall virulente Veränderung der Beziehungen zwischen den Geschlechtern als Entwicklungsproblemin sich aufnimmt und darauf sehr unterschieldlich antwortet. Ein anderes Beispielkönnte die Bereitstellung von Konzepten der Jugendsozialarbeit sein: Hier würde es um Konzepteder sozialen und ökonomischen Integration von bildungs- und sozial benachteiligtenjungen <strong>Frauen</strong> und Männern gehen und um die Frage, wie die Gestaltung von Zukunftsoptionender nachwachsenden Generation als politische Aufgabe wahrgenommen wird. Jenach Interesse der Beteiligten können auch andere Felder sozialer Arbeit exemplarisch imMittelpunkt stehen.Fachbereich 1Prüfungsgebiet 2c


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien26Thema: Sozialpädagogisches Kolloquium- wissenschaftliche Abschlussarbeiten zuAspekten der geschlechterdifferenzierten(sozial-) pädagogischen ArbeitVeranstalterin: Heike FleßnerZeit: Donnerstag, 8 - 10 UhrOrt: A8 1-114Für alle, die an einer wissenschaftlichen Arbeit oder an einer Studien-abschlussarbeit sitzen,die im weitesten Sinne in den angegebenen Themenkreis fällt, oder die sich im Planungsprozessbefinden, ist dies eine Gelegenheit,- Ideen vorzustellen und zu diskutieren,- Arbeitsentwürfe zur Debatte zu stellen,- sich über Arbeitsprobleme auszutauschen und einander bei ihrer Bewältigung zu helfen,- support groups zu bilden, um der Einsamkeit desSchreibtisches zu entgehen,- Fragen zum wissenschaftlichen Arbeiten zu stellen, die sie schon immer stellen wollten,aber bislang nie zu stellen wagten.Wichtige Bedingung für die Teilnahme: persönliche Voranmeldung (Sprechstunde).Fachbereich 1Kolloquium


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien27Thema: Lebensgeschichtliche und pädagogischeBedeutung der Adoleszenz:Geschlechterdifferenzierende undinterkulturelle PerspektivenVeranstalterinnen: Heike Fleßner/Karin Flaakegemeinsam mit Karin MüllerZeit: Dienstag, 14 - 16 UhrOrt: A4 4-419Im <strong>Zentrum</strong> des Seminars steht die Lebensgeschichtliche Phase der Adoleszenz, die Zeit desÜbergangs von der Kindheit zum Erwachsenensein. In einer Vielzahl von Kulturen bezeichnetdieser Übergang zugleich auch einen Prozeß erneuter Vergeschlechtlichung, des Zur-FrauoderZum-Mann-Werdens. Thema des Seminars sind die sozialen und kulturellen Ausgestaltungendieser Prozesse.Das Seminar ist zugleich einen einführende Veranstaltung für ein mehrsemestriges Studienprojektzum Thema, das im Wintersemester 2002/03 beginnt.Fachbereich 1/Fachberich 3Prüfungsgebiet 1d/2b/2c


28Thema: Mütter behinderter Kinder im Spannungsfeldzwischen Kind und Beruf.Planung und Durchführung einer empirischen UntersuchungVeranstalterinnen: Monika Schleger/ Annette HirchertZeit: Mittwoch, 12 – 16 Uhr, 14 tägl.Ort: A13 0-006Die Veranstaltung dient gleichermaßen der Vermittlung qualitativer Methoden der empirischenSozialforschung und der Erarbeitung des Forschungsstandes „Mütter behinderterKinder im Spannungsfeld zwischen Kind und Beruf“. Ziel der Veranstaltung ist es, den Studierendendas Handwerkszeug zur Bearbeitung eines eigenen empirischen Forschungsvorhabenszu vermitteln, wie es z.B. im Rahmen einer Examens- bzw. Diplomarbeit Anwendungfinden kann. Geplant ist die eigenverantwortliche Erhebung und Auswertung jeweils einesInterviews pro Studierendem.Erfahrungsgemäß gestalten sich Seminare mit Praxisanteilen sehr zeitintensiv, was bei derindividuellen Semesterplanung berücksichtigt werden sollteFachbereich 1


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien29KulturwissenschaftlicheGeschlechterstudienThema: „Gender Studies“und „Queer Theory“Einführung in kulturwissenschaftliche GeschlechterstudienVeranstalterin: Silke WenkZeit: Dienstag, 16 - 20 Uhr, 14tgl. Beginn: 16.4.02Ort: A8 1-110Die Bedeutungen des englischen Begriffes “queer” haben sich in dem letzten Jahrzehntzunehmend verschoben. Waren damit traditionell das “Sonderbare”, das “Abnorme” oderdas “Perverse” gemeint, so werden nun mit diesem Begriff in einer trotzigen Geste derSelbstbehauptung nicht mehr nur schwule oder lesbische Organisations- und Lebensweisenbezeichnet, sondern auch eine eigenständige Disziplin und Theorie.“Queer”stehe vor allem für den “Widerstand gegen die Regime der Normalität”, schreibt deramerikanische Theoretiker Michael. Warner. Und Annamarie Jagose bestimmt in ihrer jüngsterschienenen Einführung als Gegenstand der Queer Theory die “Analyse und dieDestabilisierung gesellschaftlicher Normen von Heterosexualität und Zweigeschlechtlichkeit”.Die Notwendigkeit einer eigenständigen “Queer Theory” und von “Queer Studies” wurdeunter anderem damit begründet, dass auch Women und Gender Studies, wie sie insbesonderean Universitäten im angelsächsischen Sprachraum schon früher etabliert wurden, immerwieder - ob gewollt oder ungewollt - die Normen der Zweigeschlechtlichkeit fortschreiben.Auf der anderen Seite aber wird immer wieder insbesondere von Theoretikerinnen betont,dass auch Queer Theory ohne feministische Theorie und insbesondere ohne Kategorien derGender Studies nicht denkbar sei. Zudem wird die bisweilen sich quasi naturwüchsige Aufteilungder Untersuchungen von Geschlecht/Gender einerseits und von Sex/Sexualität (als Gegenstandvon queer studies) kritisiert. Eine radikale Befragung erfährt dabei auch der Begriffder Identität.In dem Lektüreseminar zur Einführung in die “Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien”sollen Positionen, Fragestellungen und Kategorien im Kontext der Theoriegeschichte rekonstruiertund für die Analyse kultureller Praktiken ausgewertet werden.Zur Einführung wird empfohlen:Annamarie Jagose: Queer Theory. Eine Einführung. Querverlag Berlin 2001.Weitere Texte werden zum Seminarbeginn in einem Reader zur Verfügung gestellt werden.Fachbereich 2Baustein A/Prüfungsgebiet1a/2a


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien30Thema: Körperbilder -Einführung in Kunst und MedienwissenschaftenVeranstalterin: Silke WenkZeit: Donnerstag, 12 - 14 UhrOrt: A8 1-110Tutorium: Donnerstag, 14 - 16 UhrBilder von Körpern und ihrer Geschlechtlichkeit sind immer schon über Medien vermittelt.Das gilt für Populärkultur ebenso wie für Kunst und Wissenschaft. In welcher Weise die Mittelder visuellen Darstellung und ihrer Reproduktion die Wahrnehmung und Bewertung bestimmen,kann an ausgewählten historischen Fallbeispielen - Körperdarstellungen von der frühenNeuzeit bis in die Moderne - studiert werden.Im Seminar sollen zum einen Einblicke in die Wechselwirkungen von “Kunst”und “Medien”erarbeitet werden und zum anderen Einsichten in Methoden und Fragestellungen der Analysevisueller Produktionen in Kunst- und Medienwissenschaft.Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft zur regelmäßigen Lektüre von ausgewähltenTexten, zur schriftlichen Ausarbeitung von Kurzreferaten und einer abschließenden Hausarbeit.Ein Handapparat wird in der Bibliothek bereit gestellt.Die Teilnahme am das Seminar begleitenden Tutorium wird insbesondere Studienanfängerinnenund -anfängern dringend empfohlen.Fachbereich 2Prüfungsgebiet 1a/2a


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien31KulturwissenschaftlicheGeschlechterstudienThema: Literarische Körperkonstruktionen in polnischenund deutschen Texten vom 19. Jahrhundertbis zur GegenwartVeranstalterin: Bozena CholujZeit: Mittwoch, 10 - 12 UhrOrt: Treffen A10 0-013Der Körper ist ein besonderes Phänomen. Obwohl er „Träger unseren Selbst“ist, rückte erins <strong>Zentrum</strong> des wissenschaftlichen Interesses lange Zeit nur sporadisch oder in bestimmtenKontexten, wie z.B. in dem religiösen, medizinischen oder juristischen. Man glaubte ihn alseine substanzielle Größe begreifen zu können. Mit dem zunehmenden Bewußtsein für dieMacht des Diskurses kam die Erkenntnis, daß es mit Verständnis des Körpers zusammenhängt,wie wir über im sprechen, mit welchen Bedeutungen er versehen und in welche Sinnzusammenhängeer eingebunden wird.In der Vorlesung wird der Wandel in der Zugangsweise zu der Körperproblematik dargestellt.Eine wichtige Rolle werden dabei Ideen von Nietzsche, Husserl, Merleau-Ponty, Foucault undButler spielen. Damit wird eine Grundlage für die Darstellung der literarischen Körperkonstruktionengeschaffen. Es gibt keine geschlechtslose Körper. Das Geschlecht wird mitihm mitkonstruiert. Diese Prozesse werde ich auf Grund von mehreren literarischen Textenbeobachten (angefangen mit Goethes „Ein Mann von, fünfzig Jahren“ über Texte von Th.Mann, F. Kafka, M. Fiedler, M. Haushofer bis hin zu Texten von Bachmann, Handke undVanderbeke).Diesem Repertoire der deutschen Literatur schließe ich mehrere Analysen von polnischenTexten (G. Zapolska, W. Gombrowicz, 0. Tokarczuk) an. In der Vorlesung verfolge ich dieFrage: Dürfen wir noch von der großen Vernunft des Körpers im Sinne von Nietzsche sprechenoder müssen wir den Körper als eine Matrix verstehen, in die sich nicht nur der offizielleKörperdiskurs einschreibt, sondern die auch aus dem besteht, was dieser Diskurs ausschließt,ja marginalisiert?Fachbereich 2Baustein B/Prüfungsgebiet 2a


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien32KulturwissenschaftlicheGeschlechterstudienThema:Veranstalterin:Zeit:“Mutter Polin“und andere Mütter - zur politischenInstrumentalisierung der Mutterrolle imFaschismus und Kommunismus (Blockseminar)Bozena Cholujvoraussichtlich 19.2.2002 ab 16 Uhrbis Freitag, 21.6.2002Ort: A10 0-0131. verbindliche Vorbesprechung: Dienstag, 16.4.2002, 12 - 14 Uhr,Ort: A2 3-330aMutter Polin ist ein Mythos, der sich in der Zeit der Dreiteilung Polens entwickelt hat. Derromantische Dichter, Adam Mickiewicz, ein polnischer Goethe, prägte diesen Begriff in seinemGedicht „An die Mutter Polin“von 1830-31, in dem er die Mütter zu einer besonderenErziehung der Söhne aufruft. Sie sollen zu nationalen Kampf und Niederlage erzogen werden.Trotz dieser negativen Konnotation wird dieser Mythos immer wieder belebt, je nachpolitischer Lage wird er auch instrumentalisiert, nicht nur in dem 19. Jahrhundert, sondernauch in der Zeit des Kommunismus, und was besonders interessant ist, nach dem politischenUmbruch von 1989. Dies stellt aber kein bloß polnisches Phänomen dar, in der russischenKultur beobachten wir ähnliche Tendenzen. EineI.nstrumentalisierung der Mutterschaft kennen wir auch in der Zeit des Nationalsozialismus.Sie scheint eine konstante Größe zu sein, die immer wieder eine politischen Anwendungfindet. Im Seminar werden wir dieses Phänomen auf Grund von literarischen Texten, politischenReden und Gesetzen analysieren.Fachbereich 2Baustein B/Prüfungsgebiet 1d/2a


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien33KulturwissenschaftlicheGeschlechterstudienThema: Polnische <strong>Frauen</strong>bewegung als Beitrag zuCivil Society in der Zeit der TransformationVeranstalterin: Bozena CholujZeit: Mittwoch, 14 - 16 UhrOrt: A2 3-330aDa <strong>Frauen</strong> in politischen Institutionen unterrepräsentiert sind, engagieren sie sich in einerneuen Form für öffentliche Aktivitäten (politisches Handeln im Sinne von Hannah Arendt), densogenannten NGO‘s. Diese Nichtregierungsorganisationen bilden einen wichtigen Beitrag zumAufbau der civil society in Polen und in anderen postkommunistischen Ländern. Die meistenNGO‘s existieren dank der Auslandsfinanzierung. Da sie sich mit problematischen Felderndes sozialen Lebens beschäftigen, werden sie von der Regierung immer noch für unbequemeStörfriede des öffentlichen Lebens gehalten, obwohl Polen mehrere internationale Dokumenteunterschrieben hat, die seine Regierung zur Zusammenarbeit mit diesem sogenanntendritten Sektor verpflichten (u.a. Plattform for Action — Beijing 1995).In der Vorlesung wird zuerst die erste polnische <strong>Frauen</strong>bewegung dargestellt, die sich vordem Zweiten Weltkrieg entwickelte, in der es Anfänge dieser Formen der sozialen und politischenAktivität von <strong>Frauen</strong> gab. Dann schildere ich die Entwicklung der zweiten <strong>Frauen</strong>bewegung,die nach dem politischen Umbruch von 1989 möglich geworden ist. Ich werde internationaleund polnische Dokumente besprechen, welche die <strong>Frauen</strong> in ihren Gesellschaften neusituieren. Dabei verfolge ich die Frage, ob das die nächste Fremdbestimmung ihrer sozialenRolle ist oder eine Chance auf neue Freiräume, die ihnen traditionellerweise immer nochversperrt bleiben.Fachbereich 2Baustein A / Prüfungsgebiet1c


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien34KulturwissenschaftlicheGeschlechterstudienThema: Zur Geschichte von Kleidung und Körperbildin der ModerneVeranstalterin: Karen EllwangerZeit: Dienstag, 10 - 12 UhrOrt: A2 3-321Kleidung macht Körper bedeutend. In den verschiedenen Phasen der Moderne rückt dabei dieUnterscheidung in “weibliche“ und “männliche“ Kleidkörper ins <strong>Zentrum</strong> der Gestaltungsabsichtenund Effekte. Das geht so weit, dass im 19. Jahrhundert die Produktion männlicher vollständigvon der weiblicher Bekleidung getrennt ist (HerstellerInnen, Material, Konstruktion).Welcher Bestand an Kleidung ist überhaupt wann für wen vorhanden, und wie wurde alltäglichmit Kleidung umgegangen? Wie wird dabei das Verhältnis von Innen und Außen, wie das vonPrivatheit und Öffentlichkeit definiert? Und wie wird dies an der erweiterten Körperoberfläche,der Silhouette der Kleidung und der Textur der Stoffe gestaltet? In welchem Verhältnis stehenKleidung und Körperbeweglichkeit zu den Herausforderungen industrielle Moderne/technischeMobilität/maschinenerzeugte Geschwindigkeit? Kleidung in ihrem Verhältnis zum Körper wirdvon unterschiedlichen Disziplinen thematisiert Kostümgeschichte, Modesoziologie, Volkskunde/Kulturwissenschaft, Ethnologie, Geschichte) und wurde seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhundertsmuseal präsentiert. Disziplinäre Zugänge und die mit ihnen verbundenen SammlungsundAusstellungskonzepte sollen vergleichend betrachtet werden. Besonders berücksichtigt werdendabei die Ansätze der “historischen Kleidungsforschung“der neueren Volkskunde/EmpirischenKulturwissenschaft und Präsentationsweisen des Kulturhistorischen Museums.ZieleDie Veranstaltung versteht sich als orientierende Einführung, die einen Überblick geben unddabei ausgewählte Problemstellungen exemplarisch vertiefen will. Die Arbeitsform ist die der“modifizierten Vorlesung“(mit “Tuschelphasen“, Übungsanteilen undDiskussion) . Der Erkenntnisstand aller TeilnehmerInnen am Veranstaltungsende wird durcheine Klausur ermittelt (3 ECTS). Zur Vertiefung der Veranstaltung und Vorbereitung der Klausurwird ein Tutorium angeboten (1 ECTS).Eine Exkursion zu Kleidungsausstellungen in kulturhistorischen Museen ist mit der Veranstaltungverbunden:empfohlen wird nachdrücklich die 4tägige Berlinexkursion gleich zu Beginn desSemesters in der Nach-Osterwoche (Orientierungswoche)Basisliteratur:Erika Thiel: Geschichte des Kostüms, Wilhelmshaven 1980.Gitta Böth: „Kleidungsforschung“. In: Brednich (Hg.)Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelderder Europäischen Ethnologie. Berlin 1994 (2), 211 - 228, erweit. Neuauflage 2001Fachbereich 2Baustein B/Prüfungsgebiet1d/2a


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien35KulturwissenschaftlicheGeschlechterstudienThema: Dangerous Minds – Konstruktionen von Weißseinund Geschlecht im FilmVeranstalterin: Eske WollradZeit: Donnerstag, 16 – 18 UhrOrt: A7 0-031Weißsein konstituiert sich im Gegenüber zum nicht-Weißen Andern und ist mit Konstruktionenvon Geschlecht, Klasse, Lebensform und Nation unauflöslich verwoben. In diesem Seminarwerden Konstruktionen der „Weißen Frau“anhand ausgewählter Filme westlicher Populärkulturuntersucht.Das Ziel des Seminars besteht erstens darin, den TeilnehmerInnen einen Einblick in die Grundlagender Filmanalyse zu verschaffen, insbesondere zu Plotstruktur und „racial casting“.Zweitens werden Grundkenntnisse zum Bereich der Weißseinsforschung vermittelt und dieBedeutung der „White Studies“in den USA diskutiert. Drittens sollen die Kenntnisse auf vierHollywood-Filme („Hollywood“bezieht sich hier nicht auf den Produktionsort, sondern aufden filmischen Stil) angewendet werden.Konstruktionen der „Weißen Frau“ als der Unschuldigen (One Night Stand), der Erlöserin(Dangerous Minds), der Arbeiterin (Lügen und Geheimnisse) und der christlichen Intellektuellen(When Night is Falling) werden im Kontext von Klasse und Nation in ihrer ideologischenKomplexität und Brüchigkeit analysiert.Arbeitsformen:Plenumsdiskussionen, KleingruppenTeilnahmebedingung: Kenntnisse der englischen SpracheLiteratur:Daniel Bernardi, Classic Hollywood, Classic Whiteness, New York 2001Richard Dyer, White, London/ New York 1997Philip Green, Cracks in the Pedestal. Ideology and Gender in Hollywood, Amherst 1998bell hooks, Black Looks. Popkultur – Medien – Rassismus, Berlin 1994bell hooks, Reel to Real: Race, Sex, and Class at the Movies, New York 1996Sue Thornham, Passionate Detachments: An Introduction to Feminist Film Theory, London 1997Fachbereich 2Baustein B/Prüfungsgebiet 1d/2a


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien36KulturwissenschaftlicheGeschlechterstudienThema: Sprachliches und körperliches Handeln von <strong>Frauen</strong>und Männern in Anforderungssituationen- szenisch untersuchtVeranstalter: Ingo SchellerZeit: Dienstag, 16 – 18 UhrOrt: A9 0-018Obwohl geschlechtsspezifische Rollenvorstellungen und Verhaltenserwartungen diffuser undflexibler geworden sind, werden vor allem in komplementären Anforderungssituationen(Sprechstunden, Prüfungen, Bewerbungsgesprächen, Arbeitssituationen usw.) bewusst undunbewusst noch immer unterschiedliche sprachliche und körperliche Verhaltensweisen von<strong>Frauen</strong> und Männern erwartet und gezeigt. Im Seminar sollen Sozialisation, Erscheinungsweisenund Wirkungen solcher Verhaltenweisen nicht nur theoretisch untersucht werden,sondern bei der szenischen Analyse von Anforderungssituationen auch im Verhalten derTeilnehmer und Teilnehmerinnen aufgespürt und möglicherweise verändert werden.Mühlen Achs, Gitta: Wie Katz und Hund. Die Körpersprache der Geschlechter. München 1993Mühlen Achs, Gitta: Geschlecht bewusst gemacht. Körpersprachliche Inszenierungen. Ein Bilder- undArbeitsbuch. München 1998Scheller, Ingo: Szenisches Spiel. Handbuch für die pädagogische Praxis. Berlin (2.Aufl.)1999Fachbereich 2Baustein C / Prüfungsgebiet 2a


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien37KulturwissenschaftlicheGeschlechterstudienThema: Methodenkolloquiumfeministische Kunst- und KulturwissenschaftVeranstalterinnen: Silke Wenk/ Sigrid Schade-TholenZeit: Termine werden noch bekanntgegebenOrt: A8 1-110 oder BremenDrei Blockveranstaltungen (Fr/Sa, abwechselnd in Oldenburg und Bremen).InteressentInnen wenden sich bitte an S. WenkFachbereich 2Baustein D/Kolloquium


38KulturwissenschaftlicheGeschlechterstudienThema: DoktorandenkolloquiumVeranstalterinnen: Karen Ellwanger/Silke Wenk/Lydia Potts/CholujZeit: Montags ganztags, Dienstag 14 - 18 Uhr15./16.04.2002, 24./25.06.2002 und n.V.Ort:Fachbereich 2Baustein D/Kolloquium


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien39KulturwissenschaftlicheGeschlechterstudienThema: Interkulturelle <strong>Frauen</strong>- und GeschlechterforschungVeranstalterin: Lydia PottsZeit: Freitag 10-16, 19.04 und 10.05. sowie n.V.Ort: A6 5-509Die Veranstaltung steht allen offen, die weitgehend selbständig an einem Thema aus demBereich der interkulturellen <strong>Frauen</strong>- undGeschlechterforschung arbeiten oder damit beginnen möchten. Die TeilnehmerInnen solltenbereit sein, im Laufe des Semesters ihr Thema vorzustellen,um aus der Diskussion in der Gruppe Anregungen für die weitere Arbeit zu gewinnen.Über die einzelnen Arbeitsvorhaben hinaus werden nach Absprache mit den TeilnehmerInnenweitere Schwerpunkte gesetzt, z.B. empirische Methoden,Grundlagen der <strong>Frauen</strong>forschung und Techniken wissenschaftlichen Arbeitens.Die Veranstaltung findet in Blöcken statt und hat einen Umfang von zwei Semesterwochenstunden.Fachbereich 2/ Fachbereich 3Baustein D/Kolloquium


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien40Thema: <strong>Frauen</strong>arbeit in der „3. Welt“am Beispiel der BekleidungsproduktionVeranstalterin: Doris Meyer-LogemannZeit: Montag, 8 - 10 UhrOrt: A2 3-321Weltmarktfabriken – Sozial saubere Kleidung – Passive LohnveredlungJedes dritte Kleidungsstück, das wir in der Bundesrepublik finden, kommt aus einem sogenanntenDritte- Welt- Land ; die Bekleidung, die wir auf der Haut tragen, ist die Nahtstellezwischen der „Ersten“und der „Dritten“Welt.In der Bekleidungsindustrie – einer klassischen Billiglohnsparte – arbeiten weltweit hauptsächlich<strong>Frauen</strong>, schätzungsweise 80 bis 90 Prozent der Beschäftigten. Für viele Länder imSüden ist die Bekleidungsindustrie ein äusserst wichtiger Beschäftigungszweig. Eine Branche,die substantielle (Export-) Einnahmen erwirtschaftet. Die Unternehmen in den Industriestaatensichern durch die Produktionsauslagerung ihr Überleben.Profitieren davon auch die ArbeiterInnen in den Konfektionsbetrieben im Süden? Sind SieOpfer einer ungerechten internationalen Arbeitsteilung, die nur Gewinne für ausländische undmultinationale Unternehmen und einheimische „Eliten“schafft?Welche Auswirkungen hat der Strukturwandel in der Bekleidungsindustrie der Industriestaatenauf die internationale Arbeitsteilung? Welche wirtschaftlichen und sozialen Veränderungenin den Dritte Welt Ländern werden hierdurch begründet?Gibt es Wege zu einer Bekleidungsproduktion ohne Ausbeutung?Literatur:Christliche Initiative Romero: Münster„Todschicke“Kleidung – Zu welchem Preis . Weltweite Bekleidungsproduktion undunser Kleiderkonsum 2/98Kleidung aus der Weltfabrik 6/97Erklärung von Bern:- Rüesch, Dorothea. TexMix – Ein bunter Reiseführer durch die Welt der Textilien . Bern 1995- Kleider – Mode - Märkte. Unterrichtseinheit Bern 1995Wirtz, H. J.: Kleider machen Leute – Leute machen Kleider. Metzingen 1981Kleiderproduktion mit Haken und Ösen. Südwind e.V.Balzer, Monika: Gerechte Kleidung: Fashion – Öko – Fair; Stuttgart Hirzel 2000Fachbereich 2Prüfungsgebiet 1d/2a


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien41Thema: Konfirmationskleidung im 20. Jahrhundert und heuteVeranstalter: Barbara Habermann/Kurt DrögeZeit: Freitag, 10 - 12 UhrOrt: A2 3-330A2-semestriges fächerübergreifendes Projekt (Teil 1)Anhand von Abbildungen, Berichten und konkreten Sachzeugnissen soll im Projektseminardie Entwicklung der Konfirmationskleidung von weiblichen und männlichen Jugendlichen zwischen1900 und 2000 vor dem Hintergrund der Veränderungen der Konfirmation selbst alsLebenslaufzäsur herausgearbeitet werden. Die Veranstaltung dient als themenzentrierte Übungzur Einarbeitung und Anwendung differenzierter wissenschaftlicher, museologischer und didaktischerMethodik: von der Literaturrecherche über die Interpretation historischer Abbildungenund Dokumentation konkreter Bekleidungsstücke samt „Dingbiographie“ bis zurempirischen Befragung heutiger KonfirmandInnen mit ihren Angehörigen und kritischen Bestandsaufnahmeder „Konfirmations-Industrie“.Das Projektseminar leitet ein zweisemestriges Projekt (SS 2002 und WS 2002/03) ein, indem eine Ausstellung mit Begleitpublikation zum Thema der Konfirmationskleidung vornehmlichin Nordwestdeutschland erarbeitet und im Frühjahr 2003 realisiert werden soll. Es ist vorgesehen,die Ausstellung in einem Oldenburger Museum zu präsentieren. Die Teilnehmer derVeranstaltung sollten die Bereitschaft mitbringen, über zwei Semester an der Verwirklichungder Ausstellung mitzuarbeiten.Eine kulturgeschichtliche Ausstellung zu realisieren bedeutet, das erarbeitete Material ineine ansprechende Präsentationsform umzusetzen. Museumspädagogische und ausstellungsästhetischeVerfahren sollen dies gewährleisten. Über ein Ausstellungskonzept sollen TextundBildmaterial sowie real vorhandene Bekleidung und Accessoires in eine plausiblePräsentationsform gebracht werden.Fachbereich 2Prüfungsgebiet 2a


42Thema: Sneakers - Schuhe im ExperimentVeranstalter: Norbert HenzelZeit: Dienstag, 14-16 UhrOrt: A2 3-316 und -321begrenzte Teilnehmerzahl, mit Exkursion„I can never throw any of them away. They bring back too many memories – happy andpainful. They are a Testament to the countless nights and days lost pounding parks andtracks in search of the perfect run, the perfect race, in the perfect pair of shoes” – JohnBryant, Deputy Editor of THE TIMES aus: “Sneakers”, London 1998Sport und Fetisch – in diesem Zitat werden schon zwei Aspekte von “Turn”-schuhen angesprochen,die in dem Seminar behandelt werden sollen.Das Seminar geht folgenden Fragen nach:Woraus bestehen Sportschuhe?Wie werden die Ausgangsmaterialien gewonnen?Wie sind Sportschuhe konstruiert?Wie werden sie hergestellt?Wie werden sie vermarktet?Was für ein Image transportieren wir mit unseren Schuhen?Wie sieht es mit dem Fetisch-Aspekt von (“Turn”)-Schuhen aus?Die Seminarteilnehmerinnen und -teilnehmer werden gebeten, schon jetzt alles zum Thema“Turn”-schuh zu sammeln, z.B. alte Schuhe, Bilder, Werbematerial etc.Fachbereich 2


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien43Thema: Models managen Marketing-MixVeranstalter: Norbert HenzelZeit: Donnerstag, 8 - 10 UhrOrt: A2 3-330ADas Marketing-Mix ist eine Mischung verschiedener Instrumente, mit dem ein UnternehmenProdukte am Markt absetzt. Dazu gehören u.a. Werbung, Preis, Produktqualität, Marke etc.Bei Lifestyle-Produkten, zu denen auch Bekleidung gehört, ist das Marketing-Mix sehr komplex.So liegen zur Zeit schon die Modefarben für das Jahr 2004 fest und die Waren für dieWintersaison 2002/3 werden geordert. Aber mit welcher Strategie sollen dann die „Klamotten“andie Käuferinnen und Käufer gebracht werden?Das Seminar geht u.a. folgenden Fragen nach:· Wie entsteht Mode?· Welche Bedeutung haben „Haute Couture“und „Pret-a-porter“?· Welche Rolle spielen „die Medien“, insbesondere Modezeitschriften?· Worauf wird beim Bekleidungsverkauf und -kauf Wert gelegt?· Mit welchem Marketing-Mix wird „Pret-a-porter“verkauft?· Mit welchem Marketing-Mix werden Naturtextilien verkauft?Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars werden gebeten, jetzt schon Material zusammeln: Modejournale, Lifestylemagazine, Berichte über Modeschauen etc.Fachbereich 2Prüfungsgebiet 2a


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien44Thema: Militäruniformen:Geschichte, Funktion und soziale BedeutungVeranstalter: Lutz UnterseherZeit: Einführungsblock Mittwoch, 17.4.02, 16 - 21 UhrBlock II Freitag, 24.5.02 ab 14 Uhrbis Sonntag 26.5.02, 14 Uhr,Ort: A2 3-330ASeit dem Zeitalter des Barock tragen die Soldaten Uniformen. Traditionell gilt die Uniform alsbesonders männliche Bekleidung. Neuerdings gibt es aber immer mehr Soldatinnen. Wievisualisieren sich hier Vorstellungen der „Männlichkeit“ und der „Weiblichkeit“? Entwickeltsich eine Unisex-Uniform?Die Uniform ist auf ein bestimmtes Kriegsbild bezogen. Verändert sich das Kriegsbild, bleibtdavon die Uniform nicht unberührt. Ihre Entwicklung wird aber auch von kollektiven Erwartungenund sogar durch die zivile Mode angeregt. Umgekehrt finden sich schon seit dem 18.Jh. – und zunehmend - militärische Elemente in der Alltagskleidung und zwar nicht nur derMänner, sondern auch der <strong>Frauen</strong>.Den Hintergründen dieser Entwicklung sowie den Wechselbeziehungen zwischen der zivilenund der militärischen Sphäre wollen wir in diesem Seminar nachspüren.Die Veranstaltung besteht aus einem kurzen Einführungsblock, in dem Arbeitsweisen vereinbart,Arbeitsbegriffe, Literatur und Quellen vorgestellt und vor allem Informationen zur Fragestellungund ihren Kontexten gegeben werden; hier referiert der Seminarleiter. In einemzweiten Hauptblock stellen die Teilnehmer/innen Kurzreferate (5-10 Min.!) auf der Basis vonThesenpapieren zur Diskussion.Teilnahmevoraussetzungen:: Kurzreferat oder qualifiziertes ProtokollET-Schein: darüber hinaus schriftliche Hausarbeit (Studierende im Grundstudium 8-10 S., imHauptstudium 15-20 S.) Vor Ausgabe eines ET-Scheins muss bekanntermaßen das KerncurriculumKulturgeschichte nachgewiesen werden.Fachbereich 11Prüfungsgebiet 2a


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien45Thema: Geschlechtstypisches MusiklernenVeranstalterin: Freia HoffmannZeit: Montag, 10 - 12 UhrOrt: Kammermusiksaal (A 11)Gibt es geschlechtstypisch unterschiedliche Arten, Musik zu lernen? Auf den ersten Blickwürde man eine solche Frage verneinen: Mädchen und Jungen genießen denselben Musikunterricht,besuchen gleichermaßen Früherziehung, Grundausbildung und Instrumentalunterricht.Die Sozialisationsergebnisse sind dennoch sehr unterschiedlich: Wer gründet die Bands, werimprovisiert, wer leitet Chöre und Orchester, wer komponiert, wer spielt Blockflöte und Klavier,wer spielt Trompete und Kontrabaß? Das Seminar wird versuchen, den subtilen Unterschiedenim Lernverhalten auf die Spur zu kommen. Untersuchung von Lebensläufen, Diskussionvon unterschiedlichen Wegen zur Musik und Orten von musikalischer Praxis, Analysevon Lernmitteln sollen nicht nur helfen, geschlechtstypische musikalische Sozialisation besserzu verstehen, sondern auch Möglichkeiten zu entwickeln, wie beide Geschlechter sinnvollgefördert werden können.Fachbereich 2Prüfungsgebiet 2a


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien46Thema: Tango im FilmVeranstalter: Katja Grönke/Fred RitzelZeit: Montag, 16 - 18 UhrOrt: A9 0-019Die Anfänge des Tango wie auch des Films liegen etwa im gleichen Zeitraum, kurz vor derWende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Bereits vor dem 1. Weltkrieghaben beide Kommunikationsformenin Europa großen Erfolg: Film und Kino zunächst eher als Jahrmarktssensation,der Tango als eine neuartige exotische Tanzpraxis in den feinen Kreisen der europäischenMetropolen. Im Laufe der Zeit ändern sich die Publikumsstrukturen: In den 20er Jahren widmetsich dem Tango nun auch die breite Masse der Tanzbegeisterten, in der gleichen Dekademausert sich der Film zur Filmkunst und wird auch von gebildeten bürgerlichen Kreisengeschätzt. Unsere Fragestellung verfolgt an ausgewählten Beispielen die Präsentationsformendes Tango im Film, von den Anfängenbis zur Gegenwart. Spielfilm-Szenen, in denen Tangogetanzt wird, erweisen sich häufig als Schlüsselmomente der Filmhandlung. Zu diesem Zweckarbeiten sie mit bestimmten Tango-Mythen und Tango-Klischees, die sich von der argentinischenAuffassung dieses Tanzes deutlich unterscheiden und ein Teil der Tango-Rezeptionsind, gleichzeitig aber selbst das Bild dieses Tanzes neu prägen. Im Rahmen der Lehrveranstaltungwerden wir sowohl argentinische als auch nicht-argentinische Filme heranziehenund die Funktion der einzelnen Tanz-Sequenzen für die jeweilige Handlung untersuchen,Darüber hinaus wollen wir die dahinterstehenden Vorstellungen von Tanz, Paarbeziehung,Erotik, Sehnsucht und Einsamkeit analysieren und auf ihre Intentionen und Wirkungen befragen.Auf diese Weise ergeben sich auch Einblicke in die Entstehung und Entwicklung vonTanz und Musik sowie ein Überblick über argentinische und nicht-argentinische Tango-Rezeption,Nach Absprache wird es die Möglichkeit geben, die einzelnen Filme vorab gemeinsamanzuschauen. Es können Musikwissenschaftsscheine angefertigt werden. Im BIS wirdein Handapparat eingerichtet, eine Literaturliste im Internet.Fachbereich 2Prüfungsgebiet 2a


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien47Thema: Mythologische <strong>Frauen</strong>gestalten in der MusikVeranstalterin: Corinna HerrZeit: Donnerstag, 14 - 16 UhrOrt: A9 0-019Fachbereich 2Prüfungsgebiet 2a


48Thema:Veranstalter:Zeit:Ort:Projekt Operette - musikwissenschaftliche unddramaturgische Vorbereitungeiner Produktion im WS 2002/03Fred Ritzel / Peter VollhardtMontag, 20 - 22 UhrAula, KMSNach dem Auswahlvorlauf im WS 2001/02 soll im SS 2002 die musikpraktische und dramaturgischeVorbereitung der geplanten Operetten-Produktion stattfinden: Ensemble- und Soloproben,Arrangements, dramaturgische Vorbereitung der Inszenierung. Noch ist keine Entscheidungüber die konkrete “Operette”gefallen, mehrere Werke und Konzepte werden debattiert.Das Ergebnis der Arbeit der Dramaturgiegruppe des WS wird zu Beginn der Arbeitim SS 2002 vorgestellt und eine gemeinsame Entscheidung für die Produktion herbeigeführt.Musikpraktische und dramaturgische Arbeit werden je nach Stand des Arbeitsprozessesin Gruppen betrieben. Gerade für die musikpraktische Arbeit sind jede Menge neuerTeilnehmer (SängerInnen, InstrumentalistInnen, TänzerInnen, TechnikerInnen etc.) erwünscht.Zur inhaltlichen Vorbereitung wird empfohlen, wenigstens den Artikel “Operette”im neuenMGG-Sachteil zu lesen. Ansonsten gilt als Standardratgeber und -anreger: Volker Klotz:Operette. Porträt und Handbuch einer unerhörten Kunst (im BIS-Handapparat).Fachbereich 2


49Thema: Drumset für <strong>Frauen</strong>Veranstalterin: Julia EngelZeit: Blockseminar am 04./05.05. u. 11./12.05.02Ort: KammermusiksaalAbgesehen von der Frontfrau am Mikrophon ist der Bereich der Jazz-Rock- u. Popmusik seitje her in fester Männerhand. Insbesondere das Schlagzeug steht dabei als Sinnbild für kraftvolleMännlichkeit und wird bis heute nur selten von <strong>Frauen</strong> gespielt.An diesen zwei Wochenenden wollen wir uns mit diesem faszinierenden Instrument und derMusik, in der es vorkommt, ein wenig vertraut machen. Dabei soll das gemeinsame Spielenund Ausprobieren im Vordergrund stehen, sodaß jede Teilnehmerin am Ende des Seminars inder Lage sein wird, gängige Pop- u. Rockstücke am Schlagzeug zu begleiten.Begrenzte Teilnehmerinnenzahl - Siehe Liste am KMSFachbereich 2


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien50Thema: Körper, Sexualität und Geschlecht - historische,kulturelle und gesellschaftliche DimensionenVeranstalterin: Karin FlaakeZeit: Donnerstag, 14 - 16 UhrOrt: A14 0-031Im <strong>Zentrum</strong> des Seminars stehen Studien, die die historische, kulturelle und soziale Bedingtheitvon Körperbildern, Körperwahrnehmungen und Körperleben deutlich werden lassen.Die Lehrveranstaltung ist als Ergänzung gedacht zum interdisziplinären Seminar von HelgaBranden und mir zum Thema: „Körperdiskurse aus literatur- und sozialwissenschaftlicherSicht“, sie kann aber auch ohne Beteiligung an diesem Seminar besucht werden.Ein Schwerpunkt des Seminars werden die Diskussionen um weibliche Genitalverstümmelungim Kontext der internationalen <strong>Frauen</strong>bewegung sein.Fachbereich 3Prüfungsgebiet 1d/2b


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien51Thema: Körperdiskurse aus kiteratur- undsozialwissenschaftlicher SichtVeranstalterinnen: Karin Flaake/Helga BrandesZeit: Donnerstag, 12 - 14 UhrOrt: A 14 0-031Das Seminar beschäftigt sich mit unterschiedlichen Körperkonzepten im kultur- und sozialgeschichtlichenProzeß. Das Paradigma ‘Körper und Geschlecht’spielt dabei eine herausgehobeneRolle. Im <strong>Zentrum</strong> stehen interdisziplinäre Perspektiven aus literatur- und sozialwissenschaftlicherSicht: Thema sind literarische Körperbilder, ihre Inszenierungen und Darstellungeformenanhand ausgewählter Beispiele (Lyrik, Drama, Roman), die aus der zeit vom 17.bis zum 20. Jahrhundert stammen, sowie Studien zu kulturellen und sozialen Ausgestaltungenvon Körperwahrnehmungen und Körperbildern.Fachbereich 3/Fachbereich 11Prüfungsgebiet 1d/2a


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien52KulturwissenschaftlicheGeschlechterstudienThema: Kolloquium zur Diskussion von ExamensarbeitenDissertationen zu Themen der <strong>Frauen</strong>undGeschlechterforschungVeranstalterin: Karin FlaakeZeit: Mittwoch, 12 - 14 UhrOrt: A6 4-418Vorgestellt werden können Arbeiten auf allen Stufen der Realisierung: erste Gedanken, Arbeitsentwürfeund ausformulierte Texte, Pläne für empirische Untersuchungen, Interviewleitfäden,Interviews, Interviewinterpretationen. Raum hat auch eine Diskussion allgemeiner Fragenzum wissenschaftlichen Arbeiten sowie ein Austausch über Probleme beim Planen und Verfassenwissenschaftlicher Arbeiten.Fachbereich 3Kolloquium


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien53Thema: Lebensgeschichtliche und pädagogischeBedeutung der Adoleszenz:Geschlechterdifferenzierende undinterkulturelle PerspektivenVeranstalterinnen:Karin Flaake/Heike Fleßnergemeinsam mit Karin MüllerZeit: Dienstag, 14 - 16 UhrOrt: A4 4-419Im <strong>Zentrum</strong> des Seminars steht die Lebensgeschichtliche Phase der Adoleszenz, die Zeit desÜbergangs von der Kindheit zum Erwachsenensein. In einer Vielzahl von Kulturen bezeichnetdieser Übergang zugleich auch einen Prozeß erneuter Vergeschlechtlichung, des Zur-FrauoderZum-Mann-Werdens. Thema des Seminars sind die sozialen und kulturellen Ausgestaltungendieser Prozesse.Das Seminar ist zugleich einen einführende Veranstaltung für ein mehrsemestriges Studienprojektzum Thema, das im Wintersemester 2002/03 beginnt.Fachbereich 3/Fachbereich 1Prüfungsgebiet 1d/2b/2c


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien54Thema: Auf der Suche nach neuen Subjekten -Subjektivation,Selbst oder System?Veranstalterin: Ilse Dröge-ModelmogZeit: Dienstag, 10 - 12 UhrOrt: A14 0-031Fachbereich 3Prüfungsgebiet 1a/2a


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien55Thema: Postmoderne Erkenntnisdiskurse undGeschlechterperspektivenVeranstalterin: Ilse Dröge-ModelmogZeit: Mittwoch, 10 - 12 UhrOrt: A14 0-031Fachbereich 3Prüfungsgebiet 1b/2a


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien56Thema: Technische Zivilisation, Gewalt, GeschlechtVeranstalterin: Ilse Dröge-ModelmogZeit: Dienstag, 14 - 16 UhrOrt: A14 0-031Fachbereich 3Prüfungsgebiet 1d/2a


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien57Thema:Veranstalterin:Zeit:Ort: A6 4-418Inszenierungen von Geschlecht in derMedienunterhaltung und derengeschlechtsspezifische Rezeption und AneignungWaltraud CornelißenFreitag 10 - 14 Uhr, 14-tägig,erste Veranstaltung am 12. April 2002Die populäre Medienunterhaltung setzt noch immer auf „bewährte“ Muster für Spannungund Amüsement. Dies bedeutet auch, daß sich an den Inszenierungen von <strong>Frauen</strong> und Männernnur wenig ändert. Tendenzen eines Wandels sind dennoch erkennbar. Gleichzeitig zeigenRezeptionsstudien, daß das Vergnügen an der Medienunterhaltung keineswegs immerauf der womöglich von den Produzenten intendierten Rezeption, sondern oft auch auf einer„subversiven“ Verarbeitung beruht. In der Tradition der Cultural Studies und der in ihremUmkreis entstandenen feministischen Medienforschung sollen Produktion und Rezeption imRahmen bestehender Machtverhältnisse und kulturell verankerter Bedeutungszuweisungenanalysiert werden.Fachbereich 3Prüfungsgebiet 1d/2b


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien58Thema: SPEAKING ENGLISH – at Social SienceConferences, During Interships and Study TripsVeranstalterin: Lydia PottsZeit: Freitag, 8 - 10 UhrOrt: A6 5-531The aim of this seminar is to encourage and enable students to converse in English in academicor institutional environments.We will practice how to- introduce oneself, including one’s research and/or work interests and experiences,- explain German society and the political system,- ask questions and participate in discussions,- write professional CV’s and abstracts/summaries.All texts (e.g., on the German welfare state, social policy, political and educational systems,etc.) as well as other materials (e.g., TV documentaries) will be in English.As the focus of this seminar will be on speaking, the number of participants is limited totwenty-five. Students will be required to prepare themselves for each session either by readinga recommended text or submitting a short written piece (CV, abstract, etc.).Fachbereich 3


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien59KulturwissenschaftlicheGeschlechterstudienThema: Interkulturelle <strong>Frauen</strong>- und GeschlechterforschungVeranstalterin: Lydia PottsZeit: Freitag, 10 - 16 Uhr, 19.04 und 10.05. sowie n.V.Ort: A6 5-509Die Veranstaltung steht allen offen, die weitgehend selbständig an einem Thema aus demBereich der interkulturellen <strong>Frauen</strong>- undGeschlechterforschung arbeiten oder damit beginnen möchten. Die TeilnehmerInnen solltenbereit sein, im Laufe des Semesters ihr Thema vorzustellen,um aus der Diskussion in der Gruppe Anregungen für die weitere Arbeit zu gewinnen.Über die einzelnen Arbeitsvorhaben hinaus werden nach Absprache mit den TeilnehmerInnenweitere Schwerpunkte gesetzt, z.B. empirische Methoden,Grundlagen der <strong>Frauen</strong>forschung und Techniken wissenschaftlichen Arbeitens.Die Veranstaltung findet in Blöcken statt und hat einen Umfang von zwei Semesterwochenstunden.Fachbereich 3Kolloquium


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien60KulturwissenschaftlicheGeschlechterstudienThema: Geschlechterverhältnis im IslamVeranstalterin: Lydia PottsZeit: Mittwoch, 8 - 10 UhrOrt: A1 0-010Im Rahmen dieses Seminars werden auf der Basis von Texten, deren AutorInnen aus demislamischen Kulturkreis stammen, Dimensionen und Variationen des Geschlechterverhältnissesuntersucht. Herangezogen werden theologische, philosophische, literarische, soziologischeund politische Schriften aus Geschichte und Gegenwart. Ziel ist es, die Diskussion um dieStellung der Frau in islamisch geprägten Gesellschaften auf einer theoretisch und historischfundierten, komparativen Grundlage zu führen. Vorläufiger Seminarplan:1. Einführung2. Muslimischer Alltag in der BRD3. Der Koran und die fünf Säulen des Islam4. Koran und Bibel zum Verhältnis der Geschlechter5. Geschlecht – Ideologie – Islam (Mernissi)6. Das Tao des Islam (Murata)7. Islamismus und Geschlechterverhältnis8. Fundamentalismen weltweit9. Feminismus und Theologie im Islam (u.a. Hassan)10. Genuiner Feminismus? Arabische und türkische AutorInnen des 19. u.20. Jahrhunderts (Badran/Cooke)11. Sultana’s Dream / AbschlussdiskussionLiteraturhinweise:Awde, Nicholas: Women in Islam: an anthology from the Qur’ãn and Had’iths. New York: St. Martin’s Press, 2000Badran, Margot/Cooke, Miriam (Eds): Opening the Gates. A Century of Arab Feminist Writing. London: Virago, 1990.(dt.: Lesebuch der ‘Neuen Frau’. Araberinnen übersich selbst. Reinbek, 1992.)Cooke, Miriam: Women claim Islam: Creating Islamic feminism through literature. New York: Routledge, 2001Hassan, Riffat: Equal before Allah? Woman-man equality in the Islamic tradition, in: Harvard Divinity Bulletin, Jan-May1987, p. 2-4dies.: Made from Adam’s Rib. The Woman’s Creation Question. in: Al Mushir XXVII, 3 (autumn 1985), p. 124-155.Hossain, Rokeya Sakhawat: Sultana’s Dream. New York: The Feminist Press at the City University of New York, 1988.Menschenbilder Menschenrechte. Islam und Okzident: Kulturen im Konflikt. Zürich, 1994Mernissi, Fatima: Die vergessene macht, <strong>Frauen</strong> im Wandel der islamischen Welt. Berlin, 1993dies.: Geschlecht – Ideologie – Islam. München, 1987Mit Koran und Kalaschnikow? Gesichter des Islamismus. in: der überblick 4/1996Murata, Sachiko: The Tao of Islam. A Sourcebook on Gender Relationships in Islamic Thought. New York: StateUniversity of New York Press, 1992Schimmel, Annemarie: Der Islam. Eine Einführung, Stuttgart, 1990.Fachbereich 3Prüfungsgebiet 1d/2g


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien61KulturwissenschaftlicheGeschlechterstudienThema: Dangerous Minds – Konstruktionen von Weißseinund Geschlecht im FilmVeranstalterin: Eske WollradZeit: Donnerstag, 16 – 18 UhrOrt: A7 0-031Weißsein konstituiert sich im Gegenüber zum nicht-Weißen Andern und ist mit Konstruktionenvon Geschlecht, Klasse, Lebensform und Nation unauflöslich verwoben. In diesem Seminarwerden Konstruktionen der „Weißen Frau“anhand ausgewählter Filme westlicher Populärkulturuntersucht.Das Ziel des Seminars besteht erstens darin, den TeilnehmerInnen einen Einblick in die Grundlagender Filmanalyse zu verschaffen, insbesondere zu Plotstruktur und „racial casting“.Zweitens werden Grundkenntnisse zum Bereich der Weißseinsforschung vermittelt und dieBedeutung der „White Studies“in den USA diskutiert. Drittens sollen die Kenntnisse auf vierHollywood-Filme („Hollywood“bezieht sich hier nicht auf den Produktionsort, sondern aufden filmischen Stil) angewendet werden.Konstruktionen der „Weißen Frau“ als der Unschuldigen (One Night Stand), der Erlöserin(Dangerous Minds), der Arbeiterin (Lügen und Geheimnisse) und der christlichen Intellektuellen(When Night is Falling) werden im Kontext von Klasse und Nation in ihrer ideologischenKomplexität und Brüchigkeit analysiert.Arbeitsformen:Plenumsdiskussionen, KleingruppenTeilnahmebedingung: Kenntnisse der englischen SpracheLiteratur:Daniel Bernardi, Classic Hollywood, Classic Whiteness, New York 2001Richard Dyer, White, London/ New York 1997Philip Green, Cracks in the Pedestal. Ideology and Gender in Hollywood, Amherst 1998bell hooks, Black Looks. Popkultur – Medien – Rassismus, Berlin 1994bell hooks, Reel to Real: Race, Sex, and Class at the Movies, New York 1996Sue Thornham, Passionate Detachments: An Introduction to Feminist Film Theory, London 1997Fachbereich 3Baustein B/Prüfungsgebiet 1d/2a


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien62Thema: Thema:„...wie hältst du´s mit der Religion?“Religion und Lebenswirklichkeit von <strong>Frauen</strong>im Zeitraum von 1870-1930Veranstalterin: Britta KonzZeit: Dienstag, 8 - 10 Uhr, Beginn: 9.4.2002Ort: A1 0-007Obwohl <strong>Frauen</strong> in Religion und Kirche immer wieder unterdrückt und ausgeschlossen wurden,war es oft gerade ihr Glaube, der sie darin bestärkte, neue Wege zu gehen, sich zuemanzipieren und politisch zu Wort zu melden. Das Seminar behandelt die Zeit des ausgehenden19. und beginnenden 20. Jahrhunderts (Kaiserreich und Weimarer Republik) mitseinen entscheidenden theologischen, gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichenVeränderungen. Es fragt nach den religiösen Erfahrungen und Lebensentwürfen sowie demAlltag protestantischer, katholischer und jüdischer <strong>Frauen</strong>. Dabei wird ein Einblick gegeben inden Zusammenhang von Religiosität und <strong>Frauen</strong>bewegung, in die schon seit längerem diskutierteThese der Feminisierung der Religion und in die neuere Debatte um den Begriff Erfahrung“inder Geschlechtergeschichte.Fachbereich 3Prüfungsgebiet 1c/2e


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien63Thema: <strong>Frauen</strong> an den UniversitätenVeranstalterin: Corinna Onnen-IsemannZeit: Mittwoch 8-10 Uhr, Beginn: 17. April 2002Ort: A1 0-007Ende des 19. Jahrhundert forderten <strong>Frauen</strong> den Zugang zum weiterführenden Bildungswesenmit dem Ziel, die bestehenden Bildungsunterschiede zwischen Männern und <strong>Frauen</strong>aufzuheben und <strong>Frauen</strong> schließlich auch an Hochschulen studieren zu lassen.Seit der Zeit des Rechtes auf Immatrikulation ist der Anteil der Studentinnen kontinuierlichangestiegen. Anders verhält es sich mit den Professorinnen:Seit Anfang des 20. Jh. haben <strong>Frauen</strong> das Habilitationsrecht, aber dieselben Rechte wie dieMänner bei der Ausübung des Hochschullehrerinnenberufes erhielten sie erst 1950.In diesem Seminar wird die historische Entwicklung des <strong>Frauen</strong>studiums und die zahlenmäßigeund inhaltliche der Entwicklung der weiblichen Beschäftigten an den Hochschulen in Deutschlandunter verschiedenen Aspekten aufgearbeitet.Ein Reader mit begleitenden Texten zum Seminar wird zu Veranstaltungsbeginn bereit gestellt.Eine aktive Teilnahme und die Bereitschaft zur Übernahme eigener Aufgaben, die zum Gelingender Veranstaltung beitragen, wird vorausgesetzt.Die Studierenden haben die Möglichkeit, Referate oder Gruppendiskussionen zu übernehmenbzw. zu leiten. Diesbezügliche Arbeiten können jetzt schon angemeldet werden.(e-mail: corinna.onnen-isemann@web.de).Fachbereich 3Prüfungsgebiet 1d/2c


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien64Thema: Jeanne d’Arc und ihre Zeit.Geschichte und ihre filmische DarstellungVeranstalter: Hans Henning Hahn/Rudolf HolbachZeit: Mittwoch, 12 - 14 Uhr, A14 Hörsaal 2Donnerstag 10-12, A11 0-018Vorbesprechungstermin: Donnerstag, 7. Februar 2002, A11 0-018, 9.00 Uhr s.t.Die große Patriotin, die Heilige Frankreichs, verraten von ihrem König, von der Kirche verbrannt.In diesem Spannungsfeld ist die Gestalt Jeanne d’Arcs zu sehen. Im Hauptseminar sollsie sowohl als Person in ihrem historischen Umfeld als auch in ihrer filmischen,historiographischen und evtl. auch literarischen Rezeption untersucht und diskutiert werden.Gerd Krumeich, Jeanne d’Arc in der Geschichte. Historiographie-Politik-Kultur, Sigmaringen 1989. HeinzThomas, Jeanne d’Arc. Jungfrau und Tochter Gottes, Berlin 2000.Fachbereich 3Prüfungsgebiet 2e


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien65Thema: Alte und Neue Eliten im Deutschen Kaiserreich undin der Weimarer RepublikVeranstalterin: Birgit-Katharine SeemannZeit: Mittwoch, 12 - 14 UhrOrt: A4 4-411Im Rahmen der geplanten Übung sollen Möglichkeiten zur Erfassung und Abbildung gesellschaftlicherEliten und ihrer Lebenswelten diskutiert werden. Neben den klassischen Machteliten,dem Adel und dem Großbürgertum, werden „Neue“Elitegruppen – arrivierte jüdischeWirtschafts- und Bildungsbürger, sozialdemokratische Spitzenpolitiker und gesellschaftlicheinflussreiche <strong>Frauen</strong> – in ihrer historischen Entwicklung betrachtet und zueinander in Beziehunggesetzt.Literatur:Wilhelm Heinz Schröder u. a., Historische Parlamentarismus-, Eliten- und Biographieforschung, Köln 2000.Morten Reitmayer, Bankiers im Kaiserreich. Sozialprofil und Habitus der dt. Hochfinanz, Göttingen 1999.Von den TeilnehmerInnen wird Diskussionsbereitschaft und Interesse an interdisziplinärenFragestellungen erwartet.Fachbereich 3Prüfungsgebiet 2e


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien66Thema: Titel der Veranstaltung: Politische Denkerinnen des20. und 21. Jahrhunderts: Rosa Luxemburg,Simone Weil, Hannah Arendt, Julia Kristeva u.a.Veranstalterin: Antonia GrunenbergZeit: Mittwoch, 10 - 13 UhrOrt: A6 5-531In diesem Seminar werden politische Denkerinnen im Mittelpunkt stehen, die das vergangeneJahrhundert geprägt haben. Die deutsche Sozialdemokratin Rosa Luxemburg, die zu ihrerZeit im Schatten anderer großer Gestalten der Arbeiterbewegung stand, hat einen wichtigenBeitrag zum Verständnis ihrer Zeit geleistet. Ihre Analyse des Imperialismus steht heuteebenbürtig neben Marx‘Theorie über den Kapitalismus. Ihre Beiträge zur Kritik der russischenRevolution sind zu ihrer Zeit ohne Beispiel. Die französische Philosophin Simone Weilhat Bedeutendes zur Zivilreligion und zur politischen Freiheit geschrieben, ist gleichwohlhierzulande noch nahezu unentdeckt. Die Deutsch-Amerikanerin Hannah Arendt beeinflusstmit ihren Büchern zum Totalitarismus und zur Frage der politischen Gründung von Demokratiendas politische Denken bis heute maßgeblich.Im Seminar sollen die genuinen Beiträge dieser <strong>Frauen</strong> zum politischen Denken im 20. und21. Jahrhundert erforscht werden.Literaturliste siehe Aushang.Fachbereich 3Prüfungsgebiet 2g


67Thema: Das Private und das Öffentliche infrühneuzeitlichen LebensläufenVeranstalterin: Andrea HofmeisterZeit: Mittwoch, 16 - 18 UhrOrt: A11 0-018Die Aufwertung des „Privaten“ in der Geschichtsschreibung steht in enger Beziehung zurEntwicklung der <strong>Frauen</strong>- und Geschlechtergeschichte der letzten beiden Jahrzehnte. Untersuchtwerden sollen die sich wandelnden Konzepte des Öffentlichen und Privaten und ihreVerknüpfung in weiblichen und männlichen Lebensläufen der Frühen Neuzeit.Geschichte des privaten Lebens. Hg. von Philippe Ariès und Georges Duby. Bd.3: Von derRenaissance zur Aufklärung, hg. von Philippe Ariès und Roger Chartier (Paris 1986), Frankfurta.M. 1992; Bd.4: Von der Revolution zum Großen Krieg, hg. von Michelle Perrot (Paris1987), Frankfurt a.M. 1992.Vorbereitung von Quellen und Literatur, Bereitschaft zu aktiver Mitarbeit.Fachbereich 3


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien68Thema: Equality and Discrimination in EC Law –beyond the Gender perspectiveVeranstalterin: Dagmar SchiekZeit: Montag, 14 - 16 UhrOrt: A 5 1-158EC equality law often seems to further progress in gender equality, e.g. when the ECJ issuespositive judgements on positive action in favour of women (as in 1995, 1997 and 1999) orrequires reluctant employers as the Bundeswehr to grant women access to all careers (as in1999). On the base of legislation for gender equality in employment issued since 1976, theEC has widened the scope of its equality legislation in 2001. New Directives oblige MemberStates to provide legislation against discrimination on grounds of race, ethnic origin, sexualorientation, religion and belief, disability and age in employment. As regards racial and ethnicdiscrimination, access to goods and services outside employment must also be covered.Thus, a wave of new equality legislation will sweep through Europe.The start of this multifaceted EU anti-discrimination legislation comes at a time when thesuccess of gender equality legislation is increasingly doubted. It is questioned whether theconcepts used in this specifically legal discourse are apt to rebut social inequality. Politicalscientists often even reckon that gender mainstreaming should replace equality legislation.This course endeavours to enable students to critically discuss the conceptions of EC Equalitylaw as well as assess whether national legislation and practice can be successfully challenged.It will cover: * contents and working of EC Equality Law *critical assessment of legal conceptionsof personal equality *challenges of legislating against ethnic and racist discrimination *theconcept of “gender mainstreaming”and whether “equality mainstreaming”in other realmsis needed. On demand, the course will start with an introduction to EC Law.Course language is in English, the dominant language in scholarly discourse on equality anddiscrimination. Students of economics, politics, Netherlands studies and gender studies arewelcome. Assessments (Leistungsnachweise): oral presentation, followed by a short or longwritten comment (as required by the relevant “Prüfungsordnung”). Assessments may bedelivered in German.Reading: I am presently in the process of combining a reader, which proofs difficult due to the Englishconceptions of copyright. Books which cover themes of the lecture have also been ordered for the library, butnot yet arrived. Relevant titles are: Ellis, Sex Equality Law of the European Union, 2 nd ed. 1998, Fredman,Discrimination Law, 2000, Bell, Anti-Discrimination Law and the European Union, 2002 (forthcoming).Fachbereich 4/ProjektPrüfungsgebiet 2d/2g


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien69Thema: “Reading Body Stories“- Design und Prozessqualitativer Forschung an ausgewählten Beispielenaus der SportwissenschaftVeranstalterin: Gabriele SobiechZeit: Mittwoch, 10 - 12 UhrOrt: S2 - 205In den meisten soziologischen Theorien wird der Körper als Bedingung sozialen Handelnsvorausgesetzt, selten allerdings steht er im Fokus von Forschung und Theoriebildung.Die Biografieforschung ist ein Bereich, in dem zunehmend versucht wird, der doppeltenGegebenheit des Körpers Rechnung zu tragen: In der erzählten Rekonstruktion des individuellenGewordenseins wird das Forschungsinteresse darauf gerichtet, wie der Körper als Objektkultureller Formung im Hinblick auf Klasse, Geschlecht und Ethnie und als Erfahrungsdimensionauftaucht. Dabei geht es nicht um die Frage, wie der Umgang mit dem Körper derInterviewten wirklich und tatsächlich war, vielmehr interessiert die retrospektive Sinnkonstruktion,d.h. die re-konstruktive Verwendung von körperbezogenen Elementen des Erlebensin der biografischen Erzählung. Die Körpergeschichte, die im biografischen Prozesserinnert und verlebendigt wird, kann „gelesen“werden: Reading Body Stories.Mit dem Stichwort Forschungsdesign ist die Frage nach der Planung einer Untersuchungverbunden. Wie sollen Datenerhebung und -analyse und wie die Auswahl des empirischen„Materials“, also der Situationen, Fälle, Personen etc., gestaltet werden, damit die Fragestellungder Untersuchung beantwortet werden kann? Zum Basisdesign in der qualitativen Forschunggehören z. B. Fallstudien. Diese zielen auf die genaue Beschreibung oder Rekonstruktioneines Falles ab. Dieser „Fall“hat einerseits seine spezifische Wirklichkeit, ist einzigartig,lässt sich andererseits jedoch nur im Kontext allgemeiner Bedingungen lesen, d.h.zugleich sind auch gesellschaftliche Regeln und Strukturen zu erschließen. In der Veranstaltungist geplant, dieses Verfahren an ausgewählten Beispielen nach zu vollziehen.Literatur:ALHEIT, Peter u.a.(Hg.): Biographie und Leib. Gießen 1999FLICK, Uwe/ KARDOFF, Ernst von/ STEINKE, Ines (Hg.): Qualitative Forschung. Ein Handbuch. Reinbek b. HamburgFachbereich 5Prüfungsgebiet 1b/2b


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien70Thema:Veranstalterin:Zeit:Interkulturelle Konflikte in Sportund SportunterrichtGabriele SobiechDienstag, 12 - 14 UhrDem Wunsch, Sport als Allheilmittel bei interkulturellen Verständigungsproblemen zu betrachten- offensichtlich in dem Slogan des Deutschen Sportbundes (DSB) „Sport spricht alleSprachen“-, steht die Wirklichkeit des „gemeinsamen“Sporttreibens gegenüber. Zum einensind gemeinsame sportliche Aktivitäten von Deutschen und Ausländern im Erwachsenenaltereher die Ausnahme als die Regel und beschränken sich zudem auf die männliche Bevölkerungsgruppe(z.B. im Fußball). Zum anderen kann die sportliche Begegnung sogar Fremdheitserfahrungenerzeugen und verstärken, wenn durch das implizite kulturelle Hintergrundwissen(z. B. Normen und Werte, Selbst- und Fremdbilder etc.) unterschiedliche Erwartungshaltungenan die sportliche Aktivität herangetragen werden.Körper und Bewegung erhalten im Kontext interkultureller Begegnung eine herausragendeBedeutung, da sie sowohl Zeichen als auch Projektionsfläche von (rassistischen) Stereotypensein können. Auch Verständigungsprobleme in der schulischen Praxis sind häufig aufgrundlegende kulturelle Differenzen auf der Ebene des Körperlichen zurückzuführen:- z. B. können Präsentationen des Körpers in Haltung, Aussehen und Auftreten zuMissverständissen und Distanzierungen führen;- auch die Verschiedenheit der Körperauffassungen zwischen deutschen und türkischenMädchen und Jungen, z. B. unterschiedliche Gesten, Reaktions- und Spielweisen können Konflikteprovozieren.Konzepte interkultureller Bewegungserziehung nehmen daher kulturelle Differenz zum Ausgangspunktdidaktischer Überlegungen. Als oberster Grundsatz gilt die Anerkennung derVerschiedenheit und Gleichwertigkeit der Kulturen. Dies impliziert jedoch nicht Kritikverbot.Mit Fragen kulturspezifischer Hierarchiebildung, Dominanz und Unterordnung, ungleicheChancen und Benachteiligungen soll sich in der Veranstaltung ebenso auseinandergesetztwerden wie mit dem historischen Geworden-sein in der eigenen Kultur und der damit verbundenenBegrenztheit der eigenen Sichtweisen.Literatur:BRÖSKAMP, Bernd/ ALKEMEYER, Thomas (Hg.): Fremdheit und Rassismus im Sport. Tagung derdvs-Sektion Sportphilosophie vom 9.-10.9. 1994 in Berlin. Sankt Augustin 1996.KLEIN, Marie-Luise, KOTHY, Jürgen (Hg.): Ethnisch-kulturelle Konflikte im Sport. Tagung der dvs-Sportsoziologie vom 19.-21.3. 1997 in Willenbadessen. Hamburg 1998.ERDMANN, Ralf (Hg.): Interkulturelle Bewegungserziehung. Sankt Augustin 1999.Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.Fachbereich 5Prüfungsgebiet 2a


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien71Thema: Körperdiskurse aus kiteratur- undsozialwissenschaftlicher SichtVeranstalterinnen: Helga Brandes/Karin FlaakeZeit: Donnerstag, 12 - 14 UhrOrt: A 14 0-031Das Seminar beschäftigt sich mit unterschiedlichen Körperkonzepten im kultur- und sozialgeschichtlichenProzeß. Das Paradigma ‘Körper und Geschlecht’spielt dabei eine herausgehobeneRolle. Im <strong>Zentrum</strong> stehen interdisziplinäre Perspektiven aus literatur- und sozialwissenschaftlicherSicht: Thema sind literarische Körperbilder, ihre Inszenierungen und Darstellungeformenanhand ausgewählter Beispiele (Lyrik, Drama, Roman), die aus der zeit vom 17.bis zum 20. Jahrhundert stammen, sowie Studien zu kulturellen und sozialen Ausgestaltungenvon Körperwahrnehmungen und Körperbildern.Fachbereich 11/Fachbereich 3Prüfungsgebiet 1d/2a


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien72Thema: Zur Ästhetik des Schönen und ErhabenenVeranstalterin: Helga BrandesZeit: Donnerstag, 14 - 16 UhrOrt: A4 4-407Diese Veranstaltung knüpft thematisch an das Seminar "Körperdiskurse" an. Hier sollen nuneinschlägige theoretische Ansätze im Zusammenhang einer Ästhetik des Schönen und Erhabenenerörtert und vertieft werden, Im Mittelpunkt steht die Lektüre ausgewählter Texte (u.a.Herder, Kant, Schiller).Fachbereich 11Prüfungsgebiet 2a


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien73Thema: Zur Inszenierung der weiblichen Stimme –<strong>Frauen</strong>lieder des MittelaltersVeranstalterin: Andrea MoshövelZeit: Mittwoch, 10 – 12 UhrOrt: A 4 4-407Sehnsucht nach dem Geliebten, Klage über Trennung vom Geliebten, Bedrohung durch Rivalinnen,Treulosigkeit und Verlust des Geliebten, Erinnerung an erfülltes Liebesglück, Konfliktzwischen Liebe und gesellschaftlichen Normen - <strong>Frauen</strong>rede als bevorzugter Ort des Sprechensüber Sexualität und Erotik, als Kritik am <strong>Frauen</strong>dienst-Konzept, als Medium der Selbststilisierungdes Sängers und als Träger literarischer Polemik - dies sind einige Stichworte, die die Themenvielfaltund die unterschiedlichen Funktionen mittelalterlicher <strong>Frauen</strong>lieder markieren.Im Mittelpunkt des literaturwissenschaftlichen Proseminars soll die Auseinandersetzung mitmittelhochdeutschen <strong>Frauen</strong>liedern stehen, die anders als einige <strong>Frauen</strong>lieder aus dem romanischenRaum, für die Dichterinnen historisch nachgewiesen sind, ausschließlich von Männernerdacht und <strong>Frauen</strong> in den Mund gelegt worden sind. Die Texte stammen zum großenTeil von bekannten mhd. Autoren (u.a. Hartmann von Aue, Reinmar, Walther von der Vogelweide,Neidhart) und sollen im Hinblick auf die Gestaltung der Geschlechterbeziehungenintensiv gelesen und unter Berücksichtigung grundlegender Probleme im Umgang mit älterenTexten analysiert werden. Dabei werden insbesondere auch Fragen nach dem historischenKontext und literarischen Bezügen (z.B. Problematisierung von Gattungsfragen, Bezügezum romanischen <strong>Frauen</strong>lied, Einordnung der <strong>Frauen</strong>lieder in das Gesamtbild höfischerLiebeslyrik) sowie Diskussionen um poetologische und gesellschaftliche Funktionen männlicherInszenierungen der weiblichen Stimme von Interesse sein.Textgrundlage (zur Anschaffung dringend empfohlen): <strong>Frauen</strong>lieder des Mittelalters. Zweisprachig.Übers. und hg. von Ingrid Kasten. Stuttgart 1990 (= RUB 8630[4]) [ca. 7,70EUR].Einführende Literatur: Gedichte und Interpretationen. Mittelalter. Hg. von Helmut Tervooren. Stuttgart 1993 (=RUB 8864); Ingrid Bennewitz: „Das Paradoxon weiblichen Sprechens im Minnesang“. Überlegungen zurFunktion sog. <strong>Frauen</strong>strophen. In: Mediaevistik 4 (1991), S. 21-36. [als Fernleihe zu besorgen oder aus demHandapparat zu kopieren, da im BIS nicht vorhanden].Fachbereich 11Prüfungsgebiet 2a


Magisternebenfach<strong>Frauen</strong>- & Geschlechterstudien74Thema: Symbol der Sinnenlust: Die mhd. Tannhäuser-Dichtungund ihre Rezeption in der modernen LiteraturVeranstalter: Uwe Meves/Karin TebbenZeit: Dienstag, 18 - 20 UhrOrt: A8 1-116Über das Lebensschicksal des historischen Tannhäusers (Mitte des 13. Jhdt.) ist wenig bekannt. DasWenige wurde zumeist aus seinem schmalen, aber vielseitigen Werk gezogen. Und hier beginnt bereitsdie Geschichte einer faszinierenden Vermischung von realer Dichterexistenz, Legende undSage. Im mediävistischen Teil des Seminars soll untersucht werden, inwiefern sich an eigentümlichenZügen der Texte selbst ein Interesse am Ausfabulieren einer Autor-Vita (B. Wachinger) entwickelnkonnte. Sein legendärer Ruf ist sowohl in seinem Bekenntnis zur ungehemmten Sexualliebe als auchin innovativen künstlerischen Mitteln begründet. Was das Tannhäuser-Motiv so ergiebig für die Dichtungder folgenden Jahrhunderte macht, ist die Möglichkeit, an ihm ein neues Kunstideal zu proklamieren,das sich gegen die gesellschaftliche Konvention von Liebe und Kunst richtet. Untersuchtwird diese Wirkungsgeschichte des Helden in der Moderne an den Werken von Tieck, Heine, Wagnerund Fontane.Texte1. Die Werke des mhd. Dichters Tannhäuser in: Johannes Siebert, Der Dichter Tannhäuser.Leben-Gedichte-Sage, Halle/Saale 1934 (Neudruck Hildesheim/New York 1980)2. Meisterlieder in Tannhäuser-Tönen3. „Tannhäuser und Frau Welt“(182 Verse)4. „Tannhäuser und Venus“(9 Strophen)5. „Tannhäuser-Ballade“(4 Fassungen, 15.-17. Jhrdt.)Die Ausgaben der unter 2.-5. genannten Texte sind in den zur Vorbereitung dringend empfohlenenArtikeln von B. Wachinger (in: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. Zweite, völligneu bearb. Aufl. hg. von Burghart Wachinger, Bd. 9, Berlin/New York 1995, Sp. 600-616) angeführt.Ludwig Tieck: Der getreue Eckart und der TannenhäuserHeinrich Heine: Der Tannhäuser. Eine LegendeRichard Wagner: Tannhäuser und der Sängerkrieg auf WartburgTheodor Fontane: CécileReferatthemen sind ab dem 15. Februar per email (karin.tebben@uni-oldenburg.de) oder in den jeweiligenSprechstunden zu erfragenDie Ausgaben der unter 2.-5. genannten Texte sind in den zur Vorbereitung dringend empfohlenen Artikeln vonB. Wachinger (in: Die deutsche Literatur des Mittelalters. Verfasserlexikon. Zweite, völlig neu bearb. Aufl. hg.von Burghart Wachinger, Bd. 9, Berlin/New York 1995, Sp. 600-616) angeführtHeinrich Heine: Der Tannhäuser. Eine LegendeTheodor Fontane: CécileFachbereich 11Prüfungsgebiet 2a


75Thema: Poetische Mädchen und Lyrische Jungen;Gedichtwerkstatt in der GrundschuleVeranstalterin: Regina HartmannZeit: Montag, 14-16 UhrOrt: A1 0-006Bevorzugen Mädchen andere Gedichte als Jungen ? Wie kann man das herausfinden ?Wie verstehen Kinder “Erwachsenenlyrik”?Welche Formen der Verarbeitung und Produktion machen den größten Sinn und Spaß imUmgang mit Gedichten?Wer sich für diese Fragestellungen interessiert und selber keine Angst davor hat ein Gedichtzu schreiben kann im Seminar außerdem ein Unterrichtsprojekt entwickeln und in einer Grundschulklasseauf seine Brauchbarkeit hin überprüfen.Literatur:z.B.: Peter Rühmkorf : Über das Volksvermögen rororo 1180Claus Forytta/Eva Hanke (Hrsg.) : Lyrik für Kinder-gestalten und aneignenArbeitskreis GS band 76Eine umfangreiche Literaturliste wird in der ersten Sitzung herausgegeben und hoffentlichvon den TeilnehmerInnen mit Titeln eigener Gedichtsammlungen ergänzt.Fachbereich 11


76Thema: <strong>Frauen</strong> morden anders:Gewalt, Gender und Literatur von <strong>Frauen</strong>Veranstalterin: Cornelia KunZeit: Mittwoch, 16 - 18 UhrOrt: A4 4-414In den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts eroberten neue Action-Heldinnen wie Thelmaund Louise oder Lara Croft die Leinwände, in Alien oder Terminator 2 kämpften <strong>Frauen</strong> mitWaffengewalt gegen das Böse. Die fiktive weibliche Gewalt made in Hollywood steht allerdingsim Kontrast zu dem Tenor der öffentlichen Diskussion über real existierende Gewaltphänomene.Vor allem Partnermißhandlung, sexueller Mißbrauch von Kindern, Vergewaltigung oder Lustmordwerden als Vergehen diskutiert, in denen Männer die Täter, <strong>Frauen</strong> und Kinder dieOpfer sind. „Gewalt ist männlich“ ist ein oft gezogenes Fazit, gewalttätige <strong>Frauen</strong> geltenhingegen als Ausnahmeerscheinungen, deren Motive sich von denen gewalttätiger Männergrundsätzlich unterscheiden. In den neunziger Jahren wird diese Sicht von einigen Autorinnenbestritten, die weibliche Gewalt in den Blickpunkt rücken und mit alten (<strong>Frauen</strong>-) Bildernaufräumen wollen. In diesem Seminar soll es vor allem um die Frage gehen, wie bestimmten,genderspezifische Bilder im Hinblick auf Gewalt entstehen und tradiert werden. Was sagenKriminologie, Psychologie, Soziologie, Rechts- oder Naturwissenschaften zu Mann, Frau undGewalt? Welche Bilder werden in der Literatur transportiert, wie wird Gewalt dargestellt, welcheIntention könnte dahinter stehen und wie werden diese Darstellungen rezipiert? Wandeltsich das Bild der Frau in den Neunzigern vom Opfer zur Täterin? Das Seminar steht auchStudierenden anderer Fächer offen, die Auswahl der Literatur wird sich an den Sprachkenntnissender Teilnehmer orientieren (passive Kenntnisse des Niederländischen sollten vorhandensein).Fachbereich 11


77Thema: Millenarian Movements in BritainVeranstalterin: Jutta SchwarzkopfZeit: Montag, 12 - 14 UhrOrt: A6 0-011In periods of great turmoil, such as the mid-seventeenth century when England witnessed acivil war, the abolition of the monarchy and eleven years of republican rule, manycontemporaries resorted to religion in their attempt to make sense of such deeply unsettlingdevelopments. They saw them as indications that this world was coming to an end and thatthe Day of Judgment was imminent. Their yearning for the millennium, i.e. the Kingdom of Godon this earth, fed moreover on the hardship of their everyday lives. Similarly, in the lateeighteenth century, people deeply troubled by the dislocating experience of the socio-economicchanges in the wake of industrialization sought solace in millenarian groups preparingthemselves for the return of Christ.Investigating the doings and, where possible, the writings of these groups is one way ofgaining access to what ordinary people thought of, and how they tried to cope with, fundamentalchanges in their way of life. Of particular significance is the subversion of establishedsocial hierarchies, including those of gender, within many of the millenarian groups, whichafforded women a wider scope for action.A reserve shelf with relevant literature will be set up in the library.Introductory reading: Patricia Crawford, Women and Religion in England, 1500-1720, London, 1993; J.F.C.Harrison: The Second Coming: Popular Millenarianism, 1780-1850, London 1979Fachbereich 11


78Thema: The Emergence of the Labour Activist as a MaleFigure in British Labour History, 1750-1914Veranstalterin: Jutta SchwarzkopfZeit: Montag 14-16Ort: A6 0-011In the eighteenth century, entire communities, regardless of age and gender, mobilized inopposition to economic depression and political oppression. Yet by 1850, the labour activisthad emerged as a male figure. This course will chart the transition from community pressurepolitics to labour activism, analyzing the developments that underlay this masculinization ofthe British labour movement. The course will also take in the activities of working-classwomen, who were pushed to the margins of, if not officially excluded from, the predominantlyto exclusively male labour organizations, until they regained visibility through membership ofthe Women’s Co-operative Guild or the suffrage movement. Both empowered women to voiceand fight for their gender-specific concerns.A reserve shelf with relevant literature will be set up in the library.Introductory reading: Dorothy Thompson: “Women and Nineteenth-Century Radical Politics: A Lost Dimension”,in: Juliet Mitchell; Ann Oakley (eds.): The Rights and Wrongs of Women, Harmondsworth 1976; Malcolm Thomis;Jennifer Grimmett: Women in Protest, 1800-1850, London 1982Fachbereich 11


<strong>Zentrum</strong> für interdisziplinäre<strong>Frauen</strong>- und Geschlechterforschung79Das <strong>Zentrum</strong> für interdisziplinäre <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterforschung (ZFG) wurde im September2000 als wissenschaftliche Einrichtung der Carl von Ossietzky Universität Oldenburggegründet. Die Geschäftsführung liegt in den Händen einer von den Mitgliedern des<strong>Zentrum</strong>s gewählten SprecherInnengruppe, der Prof. Dr. Heike Fleßner als geschäftsführndeSprecherin, Prof. Dr. Karin Flaake, Prof. Dr. Silke Wenk, Dr. Gabriele Sobiech als wissenschaftlicheMitarbeiterin und Annett Losert als studentisches Mitglied angehören. Fernersind Dr. Jutta Jacob und Dr. Eske Wollrad mit je einer halben Stelle als wissenschaftlicheMitarbeiterinnen u.a. für Öffentlichkeitsarbeit, nationale und internationaleVernetzung undKoordination für das <strong>Zentrum</strong> tätig. Für die Verwaltung ist Karola Gebauer mit einer halbenStelle zuständig.Die Aktivitäten des ZFG richten sich auf eine Akzentuierung und Förderung von <strong>Frauen</strong>- undGeschlechterforschung unter interdisziplinärer Perspektive. Mit dem ZFG entsteht ein zentralerOrt an der Universität, der WissenschaftlerInnen, NachwuchswissenschaftlerInnen,StudentInnen und PraktikerInnen eine organisatorische und inhaltliche Struktur bietet, um(vorhandene) Aktivitäten und Projekte im Bereich von <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterforschungzu bündeln, fächer- und disziplinenübergreifend (weiter-)zu entwickeln und zu vernetzen.Zu den Aufgaben des ZFG gehören insbesondere:- die Planung, Durchführung, Weiterentwicklung der seit 1997 bestehenden Studiengängezu <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterstudien (Magisternebenfach <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterstudien,Aufbaustudiengang Kulturwissenschaftliche Geschlechterstudien).- die Förderung der Zusammenarbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unterschiedlicherFachdisziplinen, die Initiierung und Unterstützung von Forschungsprojektenund die Veröffentlichung von Forschungsergebnissen der <strong>Frauen</strong>- undGeschlechterforschung.- die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Bereich von <strong>Frauen</strong>- undGeschlechterforschung.- die Unterstützung von Initiativen, mit denen die <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterperspektivein den Studiengängen und in den an der Universität vertretenen Fachdisziplinen eingeführtund verankert werden soll.- die Förderung von nationalen und internationalen Kontakten und Arbeitsbeziehungenzwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit dem Schwerpunkt <strong>Frauen</strong>- undGeschlechterforschung.Kontakt:e-mail/internet: zfg@uni-oldenburg.de/www.uni-oldenburg.de/zfgTel.:0441/798 4316 (Gebauer), 7984320 (Wollrad), 7985142 (Jacob)Sprechzeit: täglich 9 – 13 Uhr, Raum A11 0-005


80<strong>Zentrum</strong> für feministische StudienUniversität Bremen<strong>Zentrum</strong> für feministische Studien<strong>Frauen</strong>studien – Gender StudiesDas ZFS- wurde im Sommersemester 1998 als Zentrale Wissenschaftliche Einrichtung derUniversität Bremen gegründet.- ist ein zentraler Ort für feministische Wissenschaften in Forschung undLehre.- verfügt über eigene Ressourcen und autonome Entscheidungskompetenzen analog zuFachbereichen.- steht für die fachliche und hochschulpolitische Integration von <strong>Frauen</strong>- undGeschlechterforschung.- zielt darauf, die androzentrische Ausrichtung aller Fachrichtungen durchfeministische Forschung und Lehre zu revidieren.- entwickelt neue Perspektiven für Interdisziplinarität.- stellt Lehrenden und Studierenden eine organisatorische und inhaltliche Struktur zurVerfügung, die es ermöglicht, die bisherigen Aktivitäten undErgebnisse im Bereich der feministischen Forschung zu bündeln.- verleiht Nachwuchsförderung einen hohen Stellenwert: Im Rahmen vernetzter Strukturenwerden Orte geschaffen, die für Nachwuchswissenschaftlerinnen gestaltbar sind und indenen Wissenschaftspraxis erfahrbar ist.- organisiert Fachtagungen, Vortragsreihen und initiiert wissenschaftliche Vernetzungensowie Theorie-Praxis-Transfer im regionalen Austausch.AnschriftUniversität Bremen, ZFSSprecherinnenPostfach 330 440Dr. Konstanze Plett, LL.M.D-28334 Bremen Prof. Dr. Ines WellerTel: 0421-218-9375Fax: 0421-218-2522Wiss. Geschäftsführungzfs@uni-bremen.deMichaela Kuhnhennewww.zfs.uni-bremen.deBarbara Thiessen


<strong>Zentrum</strong> für feministische StudienUniversität Bremen81Interdisziplinäres Forschungskolloquiumdes <strong>Zentrum</strong>s für feministische Studien Universität BremenProf. Dr. Ines Weller,Fachbereich 04 Produktionstechnik und <strong>Zentrum</strong> für feministische StudienFG: Analyse und umweltgerechte Gestaltung von Technik mit dem Schwerpunkt<strong>Frauen</strong>- und Geschlechterforschung4 Blocktermine:Donnerstag 25.4., 23.5., 6.6., 27.6., jeweils 17-20 Uhr (c.t.) GW 2, B 2090Das <strong>Zentrum</strong> für feministische Studien hat sich die interdisziplinäre Zusammenarbeitzwischen Gesellschafts- und Kulturwissenschaften auf der einen und Technik- undNaturwissenschaften auf der anderen Seite zum Ziel gesetzt. Interdisziplinäres Arbeitenerfordert einen kontinuierlichen Verständigungs- und Vermittlungsprozeß, da sich dieInhalte und Methoden, die Fachkulturen und Fachsprachen stark voneinander unterscheiden,selbst gleichlautende Begriffe meinen oft Verschiedenes.Das interdisziplinäre Kolloquium bietet den Raum, Arbeitsschwerpunkte der Mitglieder desZFS und anderer Bremer <strong>Frauen</strong>- und Geschlechterforscherinnen vorzustellen und damitauch Einblicke in die jeweiligen Fachkulturen zu eröffnen. So werden die unterschiedlichenAusgangspositionen für eine Zusammenarbeit deutlich und es wird eine Basis für gemeinsameDiskussionen und Projekte geschaffen.Nach vorläufiger Planung behandeln wir folgende Themenschwerpunkte:25.4.2002Forschung am <strong>Zentrum</strong> für feministische Studien: Offene Diskussion von Forschungsergebnissen/-fragenzu interdisziplinären <strong>Frauen</strong> - und GeschlechterstudienDr. Konstanze Plett / Prof. Dr. Ines Weller23.5.2002Gender Mainstreaming: Auf den Spuren der Wirkmächtigkeit der Geschlechterverhältnissein Projekten zum virtuellen Lernen und der UmweltforschungsförderungProf. Dr. Heidi Schelhowe / Dr. Heike WiesnerProf. Dr. Ines Weller / N.N.


<strong>Zentrum</strong> für feministische StudienUniversität Bremen6.6.2002Vom Service zur Selbstbedienung - die Technik macht´s möglich. Und wer wünscht es?Prof. Dr. Susanne Maaß8227.6.2002Leitbilder und gesellschaftliche Partizipation. Zu Genderkonstruktionen in Leitbildern vonFamilie, Erwerbstätigkeit und BildungMichaela Kuhnhenne / Astrid VornmoorDie Veranstaltungen sind offen für InteressentInnen aus allen Fachbereichen.Weitere Informationen: Geschäftsstelle des ZFS, Aska Loffroy, Tel.: 0421-218-9375zfs@uni-bremen.de, www.zfs.uni-bremen.de


83<strong><strong>Frauen</strong>gleichstellungsstelle</strong><strong><strong>Frauen</strong>gleichstellungsstelle</strong>Die <strong><strong>Frauen</strong>gleichstellungsstelle</strong> der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg gibt esseit etwas mehr als zehn Jahren. Ihre Gründung geht zurück auf Beschlüsse derUniversität zur <strong>Frauen</strong>förderung 1986 und 1988. Sie unterstützt <strong>Frauen</strong>, die für ihreRechte eintreten wollen und initiiert Maßnahmen zur Verbesserung der Situation von<strong>Frauen</strong> an der Universität. Sie will Wege aufzeigen, wie die Diskriminierung von <strong>Frauen</strong>abgebaut werden kann.Die Lebenssituation von <strong>Frauen</strong> in Wissenschaft, Technik und Verwaltung wird immernoch nicht ausreichend berücksichtigt. Nach wie vor sind nur wenige <strong>Frauen</strong> in Führungspositionen,als Forschende und Lehrende anzutreffen. Weibliche Lebensbedingungenund Erfahrungen werden sowohl am Arbeitsplatz als auch in der Theorieproduktionder verschiedenen Wissenschaftsdisziplinen negiert und ausgegrenzt. Undschließlich erschweren oder verleiden oft auch die strukturellen Lebens- und Arbeitsbedingungenan der Universität vielen <strong>Frauen</strong> ihren Weg im Beruf und in derWissenschaft.Zu unseren Tätigkeiten gehören:- die Interessenvertretung von <strong>Frauen</strong> in Stellenbesetzungs- und Berufungsverfahren,- die Initiierung und Betreuung von Projekten im frauenhochschulpolitischenBereichvon Wissenschaft, Technik und Verwaltung- die Mitarbeit und Beratung bei der Erstellung von <strong>Frauen</strong>förderrichtlinien und -plänen;- die Mitarbeit in inneruniversitären und überregionalen Gremien;- die Beratung von <strong>Frauen</strong>, wenn sie sich am universitären Arbeitsplatz oder imStudium benachteiligt oder diskriminiert fühlen;- die Vernetzung mit anderen <strong>Frauen</strong>, z.B. den dezentralen <strong>Frauen</strong>beauftragten;- die Herausgabe der Zeitschrift “RosaLinde”;


<strong><strong>Frauen</strong>gleichstellungsstelle</strong>84Informationsmaterial:- Richtlinie gegen sexuelle Diskriminierung und Gewalt- Beratungsangebote gegen sexuelle Diskriminierung und Gewalt- <strong>Frauen</strong>förderrichtlinie- Broschüre “Studieren mit Kind”- Dokumentation der <strong>Frauen</strong>studienwoche 17.-21.6.1996: <strong>Frauen</strong>- undGeschlechterforschung. Standortbestimmung und Perspektive, hg. v. IlseDröge-Modelmog, Karin Flaake, Heike Fleßner u. Deidre Graydon, Oldenburg1997.- Dokumentation Exkursionswoche „ifu“- “RosaLinde”, Zeitschrift der <strong><strong>Frauen</strong>gleichstellungsstelle</strong>- Kommentiertes Veranstaltungsverzeichnis <strong>Frauen</strong>- undGeschlechterstudien- Bericht der <strong>Frauen</strong>beauftragtenKontakt:<strong><strong>Frauen</strong>gleichstellungsstelle</strong>der Carl von Ossietzky OldenburgAmmerländer Heerstr. 114-11826129 OldenburgRäume: A 10 / 0-018 bis 0-022Telefon: 0441 / 798--3724 Claudia Batisweiler<strong>Frauen</strong>beauftragte-2249 Angelika I. Müllerwissenschaftliche Referentin-2632 Ines Müller /Ingrid PeterVerwaltungsmitarbeiterinnen.Fax: 0441 / 798-3756Email: frauenbuero@uni-oldenburg.dehttp://www.uni-oldenburg.de/gss


85dezentrale <strong>Frauen</strong>beauftragteFachbereich Name Tel.:FB 1/EW 1 Regina Erdmann -2738FB 1/EW 1 Prof. Dr. Anke Hanft -2743FB 1/EW 1 Prof. Dr. Astrid Kaiser -2032FB 1/EW 1 Dr. Karin Kurpjoweit -2052FB 2 Komm./Ästhetik Manuela Sassen -2329FB 2 Kunst/Medien Sabine Wallach -2327FB 2 Textil Barbara Habermann -2336/-2762FB 2 Musik Christiane Abt -2062FB 3/ökon. Bildung Kerstin Paulsen -3764FB 3/Pol.Wi I Isolde Matziwitzki -2169FB 4/BWL I Anke Truscheit -4189FB 4/BWL I Maria Goldbach -4172FB 4 Inge Wulf -4166FB 5/Sport Helgard Lange -3157 /(58371)SFB 517 Gabriele Ahrens -3336FB 6 Prof. Dr. Irene Pieper-Seier -3239FB 6 Dorothea Strauer -3245FB 6 Barbara Langfeld -3957FB 6 Beate Curdes -3957FB 7 Dr. Heide Homann -3266FB 7 Prof. Dr. Luise Giani -3335FB 8 Edith Bakenhus -3453FB 8 Sandra Fobel -3557FB 8Monika WaltersdorfFB 8 Anita Gorges -5471FB 9 Edith Tegeler -3356ICBM Alke Bruns -3292/-5376ICBM Heike Stevens -3416/-5372FB 10 Prof. Dr. Annegret Habel -2998FB 10Nicole KaczoreckFB 10Sandra SteinertFB 10 Christiane Großmann -2426FB 11 Raissa Sadowski -3190AAAN.N.BIS Petra Mende -4020/-4024/4314GBI/ Fotostelle Gisela Bruns -4216Hochschulsport Britta Holsten -2085HRZ Karin Paluch -4808/ -5215ISNCharlotte VersteegenISN Julika Mimkes -2742ZpB AS/Schulreform Hiltraud Roth -3078 (vorm.)ZWW Waltraut Dröge -4422/ -2275


Autonomes<strong>Frauen</strong>Lesben Referat86Selbstdarstellungdes Autonomen feministischen <strong>Frauen</strong>Lesben ReferatesDas Feministischen Referat - FemRef - bildet die hochschulpolitischeInteressenvertretung der Studentinnenschaft mit der Zielsetzung,<strong>Frauen</strong>Lesben-potential und -interessen Raum zu geben, einzufordern und ggfs. zuverteidigen. Das heißt auch <strong>Frauen</strong>Lesben in ihrer Selbstbestimmung zu stärken und/oderin diskriminierenden Situationen, die sich gegen <strong>Frauen</strong>Lesben richten, einzugreifen.Mit dem Angebot unseres Semesterprogramms wollen wir den Studentinnen die Möglichkeitbieten, ihre Kompetenzen zu erweitern und Farbe in das triste Studentinnendasein zu bringen.Aktuelle Informationen zu regionalen sowie bundesweiten Veranstaltungen, Kongressen etc.findet Ihr am <strong>Frauen</strong>Lesben-Brett im Mensa-Foyer.Die Strukturen des FemRef‘s können von allen <strong>Frauen</strong>Lesben an der Uni (Arbeitsgruppenund/oder Einzelfrauenlesben) in Anspruch genommen werden. Dies beinhaltet die Nutzungder Räumlichkeiten und technischen Geräte, Aufwandsentschädigungen, Erstattung von Fahrtkosten-oder Kongreßgebühren, Einbringen von Ideen und Vorschlägen für Veranstaltungenund Archivanschaffungen...BüroUnser Büro (M1-155) und das Archiv befinden sich im AstA–Trakt. Unsere Öffnungszeitensind montags – freitags jeweils von 12-14h (die Büro- und Archivöffnungszeiten könnensich geringfügig ändern, bitte beachtet die Aushänge an der Bürotür!), Telefon: 798-2959 /Fax: 798-3164.Im FemRef- Büro informieren wir Euch gerne über die Aktivitäten des Referats und überfrauenpolitische Angebote an der Uni und in Oldenburg. Auch bei anderen frauenspezifischenBelangen bieten wir unsere Unterstützung an.ArchivIm Archiv des Referates könnt Ihr in den über 2000 Werken (Bücher, Zeitschriften, Haus- undDiplomarbeiten sowie Videos) zu frauenspezifischen Themen stöbern und/oder sie ausleihen.Tel.:798-2959


Autonomes<strong>Frauen</strong>Lesben Referat87ComputerAllen Studeninnen steht zum ruhigen und entspannten Arbeiten ein Raummit Computer (M0.015) zur Verfügung. Die Schlüsselberechtigung wirdEuch im Büro ausgestellt. Bei Compi- Problemen jeglicher Art könnt Ihr überuns eine Computer- Fachfrau kontakten.CaféDas <strong>Frauen</strong>LesbenCafé (hinter dem Unikum, gegenüber vom Schwimmbad, Tel.: 798-2680)steht allen Studentinnen als Erholungsort, Treffpunkt und Arbeitsgruppenraum in gemütlicher,hektik- und männerfreier Atmosphäre zur Verfügung. Den Schlüssel (Nr. 60) kann fraujederzeit bei der/dem PförtnerIn im Mensa-Foyer abholen.Es gibt auch feste Café-Öffnungszeiten (mit frischem Kaffee, Tee und Keksen) und zwarmontags und mittwochs von 13-16h.Zur Nutzung für Arbeitsgruppen und/oder Einzelfrauenlesben kann das FemRef auch einenFernseher, Videorecorder und –kamera im Café bereit stellen.WechloyFür die Naturwissenschaftlerinnen gibt es ein Autonomes Feministisches <strong>Frauen</strong>Lesben Referatam Standort Wechloy seit dem SoSe 1991. Dort treffen sich alle interessierten<strong>Frauen</strong>Lesben montags von 12-14h im Raum der Mathefachschaft (W1 1-126).ProgrammDas Programm des autonomen feministischen Referats und des Cafes für das SoSe 02 wirdab der Orientierungswoche ausliegen bzw. verteilt werden.Tel.:798-2959


88Seminare für StudentinnenDer rote Faden vom Studium inden BerufBeate Schmitz und Lucie Sommerfelddienstags, 7.5., 21.5., 4.6., 18.6.,25.6.02 von 9-12 Uhr.40 EuroRhetorikFrau Dr. Uta Fleischmann,KommunikationstrainerinSemesterbegleitendBeginn am 15.04.,vierzehntägig montags 10-13 Uhr.40 EuroÖffentlichkeitsarbeitFrau Herma Heyken,PressesprecherinWochenendseminaram 31.05. von 14-20 Uhr undam 01.06. von 10-15 Uhr.25 EuroSelbstbewusste Präsentationdurch die eigene Stimme undEntspannungbei Frau Tomma Hangen, LogopädinWochenendseminaram 21.06. von 16-20 Uhram 22.06. von 10-19 Uhr undam 23.06. von 10-15 Uhr.30 EuroOrganisiert durch KESS –Kompetenz und Erfolg durchSeminare für StudentinnenDie Anmeldung ist nur mit Anmeldeformular undBezahlung der Gebühr in der <strong><strong>Frauen</strong>gleichstellungsstelle</strong>möglich.Anmeldeformulare erhalten Sie in der <strong><strong>Frauen</strong>gleichstellungsstelle</strong>.Ein Rücktritt von der Anmeldung muß schriftlicherfolgen, es wird eine Rücktrittspauschale in Höhevon 10,- DM erhoben.Bei einem Rücktritt bis zu drei Wochen vorSeminarbeginn erstatten wir 40,- DM. Bei einemspäteren Rücktritt erstatten wir nicht die restlicheTeilnahmegebühr. Ausnahme: Die Teilnehmerinorganisiert die verbindliche Anmeldung einerNachrückerin.Anmeldung:<strong><strong>Frauen</strong>gleichstellungsstelle</strong>A 10 0-021 - Tel.: 798-2632Mo. - Fr. 8.30 - 12.30 UhrMo. - Do. 14.00- 15.30 UhrVeranstalterinnen:<strong><strong>Frauen</strong>gleichstellungsstelle</strong>Carl von Ossietzky Universität,Autonomes Feministisches<strong>Frauen</strong>LesbenReferat,Bildungswerk der DAGDie Veranstaltungen findenstatt unter pädagogischerVerantwortung des Bildungswerkesder DAGim Lande Niedersachsen.Autonomesfeministisches<strong>Frauen</strong>LesbenReferat

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