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WEIZENUNVERTRÄGLICHKEIT - Dr. Ursula Keil

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WEIZENUNVERTRÄGLICHKEIT<br />

Weizen ist nach der Kuhmilch das zweite artfremde Eiweiß im Leben jedes<br />

Menschen, mit dem der Körper konfrontiert wird. Ab dem 2.Lebensjahr<br />

vergeht mit Sicherheit kein Tag, an dem nicht Weizen in irgendeiner Form<br />

dem Körper zugeführt wird.<br />

Leider ist Weizen eine Pflanze die seit Jahrhunderten züchterisch stark<br />

manipuliert und verändert wurde. Diese Überzüchtungen bringen zwar<br />

einerseits große Agrarerträge, bewirken aber andererseits eine Zunahme der<br />

Allergenpotenz, was bedeutet, dass die Menschen zunehmend mehr<br />

Allergien gegen Bestandteile des Weizenkorns entwickeln.<br />

Interessanterweise sind Allergien gegen Dinkel, der Urform des Weizens,<br />

sehr selten.<br />

Die „echte Weizenallergie“ ist eine meist in früher Kindheit auf Basis einer<br />

ererbten „Begabung“ für allergische Reaktionen entstandene<br />

Überempfindlichkeit gegen das Weizenprotein, also den Eiweißanteil des<br />

Weizenkornes.<br />

Wichtig ist die Unterscheidung von dem völlig anderen Krankheitsbild der<br />

Glutenüberempfindlichkeit. Das Gluten ist ein in mehreren<br />

Getreidesorten (Roggen, Gerste, Hafer u.v.m.) enthaltenes Klebereiweiß.<br />

Eine Überempfindlichkeit darauf führt zum Krankheitsbild der Zöliakie mit<br />

Beeinträchtigung der Dünndarmfunktion.<br />

Die durch die Weizenallergie verursachten Krankheiten können sehr<br />

verschieden sein.<br />

Die wichtigsten Zielorgane sind Haut und Bronchien. Gelegentlich ist auch<br />

der Darm betroffen. Auch lang dauernde unerklärliche<br />

Temperatursteigerungen, Anfälle von Herzrasen oder<br />

Herzrhythmusstörungen oder Phasen auffallender Müdigkeit usw. können<br />

Folgen einer Weizenallergie sein.<br />

Nahrungsmittel, die IMMER Weizen enthalten:<br />

o Brot: fast jedes Brot, auch wenn es als „reines“ Roggenbrot,<br />

Dinkelbrot ….. deklariert ist, enthält mehr oder weniger große<br />

Beimengungen an Weizen! Backen Sie ihr Brot am besten selbst<br />

oder verwenden Sie nur Brot aus verlässlicher Quelle.<br />

o Mehl: wenn Sie weizenfreies Mehl (Dinkel, Roggen…) im<br />

Reformhaus kaufen vergewissern Sie sich, dass nicht vorher auf der<br />

gleichen Getreidemühle Weizen gemahlen wurde. Auch zu Hause<br />

muss auf eventuelle Reste von Weizenmehl in der Getreidemühle, in<br />

Behältern etc. geachtet werden.<br />

o Weizengrieß: in allen Varianten<br />

o Babynahrung: industriell gefertigte Nahrung, sofern sie nicht<br />

ausdrücklich als „weizenfrei“ deklariert ist.<br />

med.univ.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Ursula</strong> <strong>Keil</strong><br />

Ärztin für<br />

Allgemeinmedizin<br />

Komplementärmedizinische Praxis<br />

Klassische Homöopathie<br />

Akupunktur<br />

Vitalfeld-Therapie<br />

Australische Buschblüten<br />

Noreia- Essenzen<br />

Vorsorgeuntersuchungen<br />

Kirchenweg 9<br />

3423 St.Andrä/Wördern<br />

Mobil: +43 650 415 0190<br />

Fax: 02242/32168<br />

office@praxis-dr-keil.at<br />

www.praxis-dr-keil.at<br />

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o Konditoreiwaren: praktisch alle Fertigbackwaren, Kuchen..<br />

o Torten<br />

o Paniermehl: alle panierten Speisen, Fertiggerichte…..<br />

o Teigwaren: alle nicht ausdrücklich als „weizenfrei“ deklarierten<br />

Nudeln, Spaghetti, Spätzle, Ravioli, Makkaroni<br />

o Weizenkleie: oft in Präparaten zur Verdauungsregulierung<br />

o Weizenkeime: in vielen Reformprodukten<br />

o Knödel: alle Formen von Knödeln<br />

Nahrungsmittel, die Weizen enthalten KÖNNEN:<br />

o Weizenmehl ist ein billiges Verdickungs-und Füllmittel und wird<br />

vielen industriell gefertigten Nahrungsmitteln zugesetzt. Die<br />

Deklarierungspflicht wird bei weitem nicht immer eingehalten.<br />

Ansonsten achte man auf Bezeichnungen wie<br />

„Getreidebindemittel, Getreideeiweiß, Pflanzeneiweiß,<br />

Zwiebackmehl“ etc.<br />

o Milchprodukte: Joghurt (z.b. Aktivjoghurt mit Weizenkleie oder<br />

Birchermüsli), eingedickte Haltbarmilch, Käseaufstriche.<br />

o Fleischwaren: Leberkäse, Frankfurter, Aufschnittwurst,<br />

Fleischaufstriche, Pasteten, Fleischkonserven. Alle panierten oder<br />

mit Mehl zubereiteten Fleischwaren.<br />

o „gehärtete Pflanzenfette“: eine nahezu unbekannte Fehlerquelle. In<br />

vielen Hart-und Dauerwürsten ist Weizen enthalten.<br />

o Fertigprodukte: Fischstäbchen, Fisch im Teig oder mit Paniermehl<br />

o Gemüse: viele Gemüsefertiggerichte, Gemüsesuppen,<br />

Gemüsekonserven mit Sauce, Instant-Kartoffelpulver<br />

o Suppen: Fertigsuppen und Suppenkonserven, Suppenwürfel (Knorr,<br />

Maggi)<br />

o Süßigkeiten: Schokoladeprodukte (z.b. Smarties enthalten<br />

Keksmehl), Speiseeis, fertige Puddingspeisen, diverse „Riegel“<br />

o Pflanzenöle: sind wenig beachtete Fehlerquellen. Sehr viele<br />

hochwertige Speiseöle, z.b. Sonnenblumenöl, Maiskeimöl, Distelöl,<br />

Olivenöle, enthalten in irgendeiner Form Weizeninformation. Der<br />

Weizenallergiker sollte nur ein getestetes Speiseöl verwenden.<br />

o Für Margarine gilt dasselbe wie für Pflanzenöle. Die meisten auf<br />

Pflanzenfettbasis hergestellten Margarinesorten enthalten<br />

Weizenkeimöl.<br />

o Senf, Ketchup, Fertigmayonnaisen, Salatdressings als typisch<br />

ölhaltige Produkte sind unsicher, da auch sie Weizenkeimölbeimischungen<br />

enthalten können.<br />

o Pommes Frittes sind häufig in Weizenkeimöl frittiert<br />

o Getränke: fertige Kakaugetränke, Trinkschokladen,<br />

Milchfertiggetränke, Weizenbier<br />

med.univ.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Ursula</strong> <strong>Keil</strong><br />

Ärztin für<br />

Allgemeinmedizin<br />

Komplementärmedizinische Praxis<br />

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3423 St.Andrä/Wördern<br />

Mobil: +43 650 415 0190<br />

Fax: 02242/32168<br />

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Ersatzmöglichkeiten für Weizen:<br />

Der vollwertigste Ersatz für Weizen ist DINKEL. Er ist der Vorläufer<br />

unseres Kulturweizens, hat aber ein anderes Eiweißmolekül und ist für den<br />

Weizenallergiker (nicht für den Glutenempfindlichen) immer verträglich.<br />

Die Verarbeitung erfolgt immer wie beim Weizen.<br />

Auch alle anderen Getreidesorten (Roggen, Gerste, Hafer, Buchweizen etc.)<br />

sind in der Regel gut verträglich und können als Ersatz herangezogen<br />

werden.<br />

Nahrungsmittel, die erlaubt sind bei Weizenkarenz:<br />

Verwenden Sie am besten diese Produkte, sie verkürzen damit die Zeit der<br />

Weizenkarenz, weil Sie weniger Fehler machen. Weitere Produkte können<br />

auf Wunsch getestet werden:<br />

o Kartoffeln<br />

o Gemüse<br />

o Salate mit Sauce aus Essig und Öl und Gartenkräutern; keine<br />

Fertigsaucen oder Gewürzmischungen<br />

o Dinkel oder Sojateigwaren<br />

o Käse, Joghurt natur mit eigenen Früchten<br />

o Wasser, Tee, Kaffee aus Kaffebohnen<br />

o Milch<br />

o Milumil 1 von Milupa, HN 25 von Milupa<br />

o Malzextrakt Morga zum Süßen<br />

Praktische Hinweise:<br />

Eine „Diät“ ohne jeglichen Weizen ist nicht einfach- beinahe alle käuflichen<br />

Brotsorten enthalten einen kleinen Anteil Weizen.<br />

Mit etwas Zeitaufwand und Umstellen der Einkaufsgewohnheiten sowie<br />

Phantasie ist es aber trotzdem möglich, auf weizenhältige Nahrungsmittel zu<br />

verzichten und trotzdem abwechslungsreich zu kochen und zu essen. Es gilt,<br />

die Inhaltsangaben der Fertigprodukte genau zu lesen und im Zweifelsfall<br />

für die Zeit der Diät auf gewisse Nahrungsmittel gänzlich zu verzichten.<br />

med.univ.<br />

<strong>Dr</strong>. <strong>Ursula</strong> <strong>Keil</strong><br />

Ärztin für<br />

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