Bauen + Wohnen in Falkensee - Falkenseer Stadtjournal

Mister Party
Wenn in Falkensee eine große Party
gefeiert wird, dann kann Heiko Richter
nicht weit sein. Ob das weltgrößte Klassentreffen,
die Oldie-Disco im Partyzelt,
die Schicky-Micky-Party und der
Blues-Abend im „schrääg ´rüber“, das
jährliche Osterfeuer oder das abendliche
Konzert zum Stadtfest – das alles
und noch einiges mehr geht auf das
Konto des Gastronomen, den man getrost
auch den Falkenseer Mister Party
nennen könnte.
Der gebürtige Dresdener, Jahrgang
1971, fand sich im zarten Alter von
zehn Jahren als bestaunter Exot auf
dem Schulhof der Finkenkruger Lessingschule
wieder („Sachse, sag mal
was!“), hat sich nach dieser prägenden
Erfahrung aber sehr schnell eine randberliner
Klappe zugelegt.
Als Fußballer, umtriebiger Organisator
im Jugendclub „Hans Huckebein“ und
später als Wirt der einzigen Falkenseer
Kultkneipe „schrääg ´rüber“ und Vorständler
der „Interessengemeinschaft
Falkensee“ ist er inzwischen zu einem
Falkenseer Urgestein ehrenhalber
geworden.
Heiko Richter – von seinen Kumpels,
der Teufel weiß warum, „Trichter“ oder
netter auch „Trichterchen“ genannt –
ist ein heller Kopf, der voller Ideen
steckt, mit einem glänzenden Organisationstalent
begnadet und nicht zuletzt
auch in der Lage ist, die Rohrkrepierer
in den Mülleimer seiner eigenen
Wirtschaftsgeschichte zu werfen. Sein
erstes selbständiges Projekt, „Der Laden“
am noch aktuellen Standort an
der Bahnhof- und Freimuthstraße, eröffnete
als CD-Geschäft, dann wurden
dort Markenklamotten für Jugendliche
verkauft, bis schließlich der heutige
Teamausstatter für Sportbekleidung
daraus wurde. Die Kneipe „schrääg
´rüber“ nebenan, die vor vierzehn Jah-
Thordis Komoll, Koblenzer Str. 21, 14612 Falkensee
ren eigentlich nur deshalb entstand,
weil sich dieser Teil der angemieteten
Räumlichkeiten förmlich dazu anbot, ist
längst zum hauptsächlichen Markenzeichen
von Heiko Richter geworden.
„Ideen entstehen meist nebenbei“,
meint Mister Party staubtrocken, „du
musst nur merken, dass du eine
hattest“.
Eine dieser typischen schrägen Ideen
war die für eine Silvesterparty mitten
im Sommer, geboren aus dem Frust eines
schleppenden Kartenverkaufs für
die traditionelle Endjahresfeier. Seitdem
feiert die Fangemeinde getreulich
Jahr für Jahr Silvester in den Sommerferien
mit allem drum und dran – auf
der Mattscheibe laufen Ekel Alfred und
das Dinner for one, es gibt Konfetti,
Feuerwerk und Sekt um Mitternacht.
Stadtgeschichte geschrieben hat Heiko
Richter – zusammen mit seinen Freunden
Raoul Marschke und Ralph Parpart
Heiko Richter
– mit dem „weltgrößten Klassentreffen“
des Jahres 2000. „Das war das beste
Ding, das wir je gemacht haben“,
sagt Heiko Richter rückblickend, „diese
Visitenkarte nimmt mir keiner mehr
weg“. Zwei Jahre lang haben die drei
Organisatoren Adressen gesammelt,
Pläne geschmiedet und 15.000 Einladungen
verschickt - und dann kamen
4.591 Leute zu der stimmungsvollsten
Party, die die Stadt bis dahin erlebt
hatte und zu der ehemalige Falkenseer
Pennäler selbst aus Amerika und Australien
angereist waren. Ein zweites
Treffen vier Jahre später zog nochmals
so viele Besucher an, doch eigentlich
Heiko Richter. Foto: bvs
Portrait
hatten die Organisatoren mit der doppelten
Zahl gerechnet und zehntausend
Plätze im Großzelt samt Infrastruktur
bereit gehalten. Doch offenbar
war der Zeitintervall zu kurz.
Gibt es nochmals eine Neuauflage des
großen Pennälertreffens? „Die Anfragen
mehren sich“, meint der Partymeister
in gewohnter Zurückhaltung, „ und
die Anzeichen für ein großes Klassentreffen
zu Pfingsten 2011 verdichten
sich“.
So professionell die Organisation ist,
die der Gastronom üblicherweise leistet,
so spielerisch kommen seine Veranstaltungsideen
daher. „Was du unter
Zwang machst, das kommt nicht von
Herzen“, lautet der bündige Kommentar.
Und wann fühlt sich Heiko Richter
mit sich selbst im Reinen – wenn er
früh die Kneipe ausfegt und auf neue
Ideen lauert oder in dem Moment,
wenn sich das Zelt mit partyhungrigen
Besuchern füllt? „Beides“, sagt Mister
Party, „das eine ist der Alltag und das
andere der Höhepunkt. Wenn die Tore
aufgehen, habe ich meinen Job gemacht.“
UG
Auf diesem Weg sagen wir ganz herzlich
! DANKE !
...für die überwältigende, uns entgegengebrachte
Anerkennung unserer lieben Kundschaft
zu unserem 30-jährigen Geschäftsjubiläum!
Auf eine schöne gemeinsame Zeit freuen sich
Thordis Komoll und Ihr Team!!
FALKENSEER STADT - JOURNAL 04/2010
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