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März 2010 - Falkenseer Stadtjournal

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FALKENSEER<br />

STADT-JOURNAL<br />

19. Jahrgang Journal für das Havelland kostenlos<br />

Osterfeuer<br />

Ostersamstag<br />

Schillerallee<br />

Seite 14<br />

03/<strong>2010</strong><br />

Campus<br />

Sporthallen-<br />

Planung<br />

gestoppt - Seite 8<br />

Autounfall<br />

Frontalcrash<br />

überlebt<br />

S e i t e 9


Wasser<br />

Wärme<br />

Wohlbehagen<br />

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FALKENSEER STADT-JOURNAL<br />

Redaktion und Anzeigenannahme<br />

Tel.: 03322 - 23 80 65<br />

info@falkenseer-stadtjournal.de<br />

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Hallo Falkensee,<br />

nun haben wir den Salat:<br />

Die gesamte Hallenplanung im Kernbereich der Stadt<br />

Falkensee ist über den Haufen geworfen worden.<br />

Schlimm daran ist nicht nur der wegen der planerischen<br />

Vorlaufkosten entstandene finanzielle Schaden,<br />

schlimm daran ist viel mehr, dass der Platz für<br />

Sport und Kultur eingeschränkt bleibt, beziehungsweise,<br />

falls die marode Stadthalle noch unbrauchbarer<br />

wird, sich extrem verringern wird. Schlimm auch,<br />

dass über Politik und Stadtplanung in diesem Fall der<br />

Eindruck von blindem Aktionismus entsteht.<br />

Aber es gibt auch positive Ansätze: Lieber jetzt einen<br />

Fehler feststellen und eingestehen, als ihn zu<br />

realisieren und dann jahrzehntelang darunter zu leiden.<br />

Das wiederum zeugt davon, dass im Rathaus<br />

kein blinder Aktionismus vorherrscht, sondern<br />

selbstkritischer Verstand.<br />

Sie, liebe Leserinnen und Leser, können sich aussuchen,<br />

wie Sie diese aktuelle Situation um die Entwicklung<br />

des „Stadtzentrums“ von Falkensee bewerten<br />

möchten.<br />

Keinen Zweilfel an einer positiven Bewertung gibt es<br />

dafür an einem neuen Webauftritt im <strong>Falkenseer</strong> Bereich:<br />

Den Falkenblog.<br />

Sportjournalist Frank Winkler lebt gern in Falkensee<br />

und beschreibt, was ihm (nicht nur) in Sachen Falkensee<br />

so durch den Kopf geht, was er im Alltag bemerkt<br />

und was er meint, mitteilen zu müssen. Und<br />

das ist eine ganze Menge.<br />

Sein Spektrum ist breit: Sei es die Straßenreinigungssatzung,<br />

die an ihm schipptechnisch nicht<br />

spurlos vorüber ging, sei es die Gastronomieszene,<br />

die den leidenschaftlichen Kneipengänger auf der<br />

Suche nach neuen Lokalitäten bewegt oder seien es<br />

die kleinen menschlichen Unzulänglichkeiten von<br />

Journalisten, deren Patzer ja leider gleich immer öffentlich<br />

sind.<br />

www.falkenblog.de: Schauen Sie rein, lächeln und<br />

grinsen Sie mit dem Blogger und genießen Sie die<br />

jetzt kommenden Ostertage; hoffentlich bei endlich<br />

frühlingshaftem Wetter.<br />

Ihr<br />

Bernhard von Schröder<br />

<strong>2010</strong>: Wir feiern wieder gemeinsam Ostern<br />

Ostersonntag (und am 11.4.):<br />

OSTERLAMM<br />

gegrillt nach griechischer Art<br />

Ostersonntag, Ostermontag:<br />

OSTERBRUNCH (10 - 16 Uhr)<br />

Öffnungszeiten: Tägl. 12 - 24 Uhr<br />

Inhalt<br />

Editorial / Inhalt<br />

Themen:<br />

See-Konzept auf dem Reißbrett 5<br />

<strong>Falkenseer</strong>in bei Big Brother 6<br />

Saubermänner: Wäscherei Hausmann 7<br />

Das alte neue Heimatmuseum 8<br />

<strong>Falkenseer</strong>in überlebt Frontalcrash 9<br />

Finkenkruger Revierpolizisten 12<br />

Musiktage Falkensee 14<br />

Ausflugstipp: Schloss Paretz 20<br />

Regularien:<br />

Unsere beliebten Luftbilder 4<br />

Veranstaltungstipps 15<br />

Alte Postkarten aktuell nachfotografiert 17<br />

Unsere historischen Blätter 21<br />

Das Fotoalbum im Stadt-Journal 24<br />

Das Titelfoto<br />

... zeigt Männer an einem<br />

Osterfeuer irgendwo in<br />

Deutschland.<br />

Es stammt aus einer der<br />

umfangreichsten Fotodatenbanken<br />

im deutschen<br />

Web: www.fotolia.de.<br />

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Tel: 03322 - 409992<br />

Herausgeber:<br />

Havelland Verlag Straub & von Schröder GbR<br />

Bahnhofstraße 16, 14612 Falkensee<br />

Tel.: 03322 - 23 80 33, Fax: 03322 - 23 80 34<br />

E-Mail: info@havelland-verlag.de<br />

Web: www.havelland-verlag.de<br />

Redaktion:<br />

Verantwortlich: Bernhard von Schröder (bvs)<br />

Tel.: 03322 - 23 80 65, 0171 - 85 36 750,<br />

Uwe Grötschel (UG), Tel.: 03322 - 840 67 67<br />

E-Mail: redaktion@falkenseer-stadtjournal.de<br />

Web: www.falkenseer-stadtjournal.de<br />

Anzeigen:<br />

Katrin von Schröder, visionis Kommunikation<br />

Tel.: 03322 - 23 80 65, Fax: 03322 - 23 80 66,<br />

E-Mail: vonSchroeder@visionis.de<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr.1 v. Juli 2009,<br />

download über www.falkenseer-stadtjournal.de<br />

Das <strong>Falkenseer</strong> Stadt-Journal erscheint monatlich<br />

am jeweils 3. Donnerstag. Der Nachdruck, auch<br />

teilweise, ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlags gestattet.<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />

3


Ausblick<br />

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Tel.: 0177 419 45 94<br />

Die Luftaufnahmen von Falkensee<br />

können Sie als Bild kaufen:<br />

03322 - 23 80 33<br />

4 FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />

„Poolcity“ Seegefeld Ost<br />

Ins Auge springt sofort die Siedlung an der Seegefelder<br />

Straße, deren Häuser im Gegensatz zum Herlitz-Gebäude<br />

(im oberen Teil des Bildes) relativ klein zu sein scheinen.<br />

Auffällig: Das viele Grün neben und in der Siedlung.<br />

Wenn man so viel Farbe auf dem Bild sieht, freut<br />

man sich doch schon richtig auf die warmen Tage im<br />

Sommer. Apropos: Versuchen Sie doch einmal, alle<br />

Häuser mit einem Pool zu zählen, denn Falkensee ist ja<br />

bekanntlich die „Die Stadt der Pools“. Links oben die<br />

Seeburger Straße, die bis zur B5 führt. Gü<br />

Eupen* & Collegen<br />

Notar und Rechtsanwälte<br />

Rechtsanwalt Marcel J. Eupen*<br />

Fachanwalt f. Miet- und Wohnungseigentumsrecht<br />

Rechtsanwältin Tanja Zerull<br />

Rechtsanwalt Michael Schmidt (M.L.E.)<br />

VERTRETUNG im MIETRECHT. SPEZIALISIERUNG<br />

* seit 20 Jahren spezialisiert auf ein Rechtsgebiet:<br />

Miet- und Wohnungseigentumsrecht<br />

* Mitglied des Fachanwaltsausschusses für<br />

*<br />

Miet- und Wohnungseigentumsrecht<br />

ständiger Mitarbeiter der Fachzeitschrift<br />

„Der Mietrechtsberater“<br />

Wartburgstraße 19, 10825 Berlin<br />

Anwälte: 030 - 861 85 57, Fax: 030 - 86 42 49 43<br />

Notariat: 030 - 86 42 16 03, Fax: 030 - 861 10 63<br />

E-Mail: info@eupen-collegen.de


Stadtgeschehen<br />

„Seekonzept“ auf dem Reißbrett<br />

Ein erster Zwischenbericht zur künftigen<br />

Entwicklung der wichtigsten<br />

<strong>Falkenseer</strong> Naherholungslandschaft<br />

wurde im Stadtentwicklungsausschuss<br />

vorgestellt.<br />

Die Nutzung des Falkenhagener und<br />

des Neuen Sees sowie deren Uferbereiche<br />

soll neu geordnet werden. Die<br />

Stadtverwaltung hat dazu ein „Seekonzept“<br />

in Auftrag gegeben, das<br />

den Rahmen für den naturräumlichen<br />

Schutz, die privaten Nutzungen<br />

und den öffentlichen Zugang in diesem<br />

einzigartigen Landschaftsgebiet<br />

festschreiben soll. Die große Bestandsaufnahme<br />

hat vor zwei Monaten<br />

begonnen.<br />

Akribisch haben die Planer den gegenwärtigen<br />

Zustand rund um die<br />

beiden Seen aufgelistet und beschrieben:<br />

Von der besonders schützenswerten<br />

Vogelinsel und dem bis<br />

zu 40 Meter breiten Schilfgürtel am<br />

Falkenhagener See bis zu dem offiziell<br />

verbotenen, tatsächlich aber geduldeten<br />

Badebetrieb am Neuen<br />

See. 47 private Stege und etwa<br />

ebenso viele Boote der Grundstückseigentümer<br />

wurden am Falkenhagener<br />

See gezählt, dazu kommen zehn<br />

von den Anglervereinen genutzte<br />

Stege mit nochmals rund 170 Booten<br />

sowie ein kommerziell genutzter<br />

Steg mit Bootsverleih.<br />

Als besonders wertvoll wurden sowohl<br />

die bewaldeten Uferzonen am<br />

Falkenhagener See wie auch die auenwaldartige<br />

Vegetation des Verbindungsweges<br />

zwischen den beiden<br />

Seen aufgelistet.<br />

Dr. Szamatolski vom gleichnamigen<br />

Planungsbüro verwies zudem auf die<br />

großräumige Einordnung des Falkenhagener<br />

und des Neuen Sees – als<br />

markanter Endpunkt eines eiszeitlich<br />

geprägten, wasserreichen Grünzugs,<br />

der über den Alten See, die<br />

Spekteniederung, den Kleingarten-<br />

und den Münsingerpark bis zur Havel<br />

an der Spandauer Altstadt reicht.<br />

Dieses grüne Band als Achse eines<br />

großräumigen Erholungsgebiets war<br />

bereits der Kernpunkt der gemeinsamen<br />

Bewerbung von Spandau und<br />

Falkensee für die Landesgartenschau.<br />

Das Planungsziel lautet: „Wir wollen<br />

die Seen zur Naherholungslandschaft<br />

für die <strong>Falkenseer</strong> Bürger entwickeln<br />

und ein harmonisches Miteinander<br />

ermöglichen.“ Ohne Zweifel wird der<br />

klassische Nutzungskonflikt zwischen<br />

den Interessen der privaten<br />

Eigentümer an Ruhe, Abgeschiedenheit<br />

und dem Erhalt der bevorzugten<br />

Wohnlage einerseits sowie dem öffentlichen<br />

Interesse an einer Freizeit-<br />

und Erholungsnutzung andererseits<br />

bei der Erarbeitung des Seekonzepts<br />

sichtbar werden. Dr. Szamatolski<br />

sieht jedoch nach der ersten<br />

Anhörung aller Beteiligten gute<br />

Chancen für eine Planung, die von<br />

einer großen Mehrheit getragen<br />

wird: „Alles deutet darauf hin, dass<br />

wir ein konsensfähiges Konzept vorlegen<br />

können.“ Auch künftig werden<br />

die Uferzonen des Falkenhagener<br />

Sees naturnah belassen und für ein<br />

ruhebezogenes Wohnen vorbehalten<br />

bleiben, während vor allem am Neuen<br />

See Räume für die öffentliche<br />

Naherholung vorgesehen werden.<br />

Ein „erheblicher Gestaltungsbedarf“<br />

bestehe gerade für die öffentlich genutzten<br />

Räume am Südufer des Neuen<br />

Sees sowie in Höhe des „Seeblicks“.<br />

Das neue „Seekonzept“, das<br />

bis zum <strong>März</strong> 2011 vorliegen wird,<br />

soll dazu konkrete Vorschläge beinhalten.<br />

Eingebunden in die Diskussion<br />

werden auch die neuen Betreiber<br />

des „Seeblicks“. Diese planen die<br />

Nutzung des Biergartens und einer<br />

neuen - muschelförmigen und in den<br />

Boden versenkten - Bühne vor allem<br />

für familienorientierte Veranstaltungen.<br />

Als Beispiel für gestalterischen<br />

Handlungsbedarf nannte Dr. Szama-<br />

tolski die wenig bekannten öffentliche<br />

Zugänge am Falkenhagener See.<br />

Dabei handelt es sich um fünf Wege<br />

oder kleine Stichstraßen am Nordufer<br />

und vier weitere am Südufer. Diese<br />

Zugänge, die sich zurzeit in einem<br />

desolaten Zustand befänden,<br />

ließen sich mit wenig Aufwand in naturnahe<br />

Kleinparks umgestalten.<br />

Das Ansinnen der Planer, auch die<br />

Einrichtung einer offiziellen Badeeinrichtung<br />

zu prüfen, wurde vom Bürgermeister<br />

allerdings stehenden Fußes<br />

abgelehnt. Die Auflagen, die der<br />

Stadtverwaltung bei der Einrichtung<br />

einer offiziellen Badestelle aufgebürdet<br />

würden, sind nach Ansicht von<br />

Heiko Müller mit einem unvertretbar<br />

hohen Aufwand verbunden.<br />

Die große Bestandsaufnahme für das<br />

Gebiet rund um die Seen wird bis<br />

zum Juli abgeschlossen sein und ein<br />

erster Gestaltungsentwurf sowie das<br />

Parkraumkonzept sollen bis zum Oktober<br />

dieses Jahres vorliegen. Gelegenheit<br />

zur weiteren Diskussion des<br />

„Seekonzeptes“ wird es zudem nicht<br />

nur in den Ausschüssen geben:<br />

Noch vor der Sommerpause und<br />

nochmals im Spätherbst wird die<br />

Stadtverwaltung zu zwei großen öffentlichenInformationsveranstaltungen<br />

einladen.<br />

UG<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />

5


Stadtgeschehen<br />

Anne aus Falkensee<br />

neu bei Big-Brother<br />

Seit 8. <strong>März</strong> ist Anne (Foto rechts)<br />

aus Falkensee in das Big-Brother-<br />

Haus eingezogen.<br />

Die Call-Center-Agentin dürfte dort<br />

wohl eine würdige Nachfolgerin von<br />

Sexbombe Cora (ist einen Tag später<br />

ausgezogen) werden:<br />

Anne ist langbeinig, blond, hat lachende<br />

braune Augen. Und eine gute<br />

Portion Selbstbewusstsein : „Ich<br />

bin ehrgeizig. Bevor ich Managerin<br />

werde, will ich die Erfahrung Big<br />

Brother unbedingt erleben.“<br />

Die 22-jährige Frau gibt als Familienstand<br />

ledig/Single an und als Hobbies:<br />

Ausgehen, Tanzen und Singen.<br />

Foto: RTL2<br />

Seit 1. <strong>März</strong>:<br />

Erlaubnis vom<br />

Grünflächenamt<br />

Der Bundesgesetzgeber hat mit dem<br />

neuen Bundesnaturschutzgesetz unter<br />

anderem auch die sogenannte<br />

Vegetationsperiode geändert.<br />

Diese gilt jetzt bundesweit vom 1.<br />

<strong>März</strong> bis zum 30. September eines<br />

jeden Jahres. In dieser Zeit darf keine<br />

Vegetation (Bäume, Sträucher,<br />

Gehölze und Ufervegetation) entfernt<br />

werden.<br />

Sollte dennoch eine Ausnahme von<br />

diesem Verbot erforderlich sein,<br />

muss die Erlaubnis dazu beim Grünflächenam<br />

beantragt werden.<br />

Die Mitarbeiterinnen des Fachbereiches<br />

Grünflächen sind telefonisch<br />

unter 03322- 281-452 oder -453 zu<br />

erreichen. Anfragen per Mail an<br />

gruenflaechen@falkensee.de.<br />

SPEZIALGESCHÄFT FÜR AUGENOPTIK UND CONTAKTLINSEN<br />

6 FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />

Planungsfehler<br />

Das Dach des Rewe-Supermarktes<br />

am Akazienhof ist offenbar deswegen<br />

eingestürzt, weil es falsch geplant<br />

worden ist, teilte die Staatsanwaltschaft<br />

Potsdam mit. Die Prüfung<br />

des Gutachtens zum Einsturz, so berichten<br />

Medien, habe offenbar ergeben,<br />

dass das Dach zu schwach konstruiert<br />

gewesen sei und zwangsläufig<br />

irgendwann einstürzen musste.<br />

Die Staatsanwaltschaft prüft jetzt,<br />

wer genau schuld gewesen sein<br />

könnte und hat deswegen ein ergänzendes<br />

Gutachten in Auftrag gegeben.<br />

Der Rewe-Supermarkt war am 21.<br />

Juli vergangenen Jahres abends unerwartet<br />

eingestürzt ud hätte breinahe<br />

den Filialleiter unter sich begraben.<br />

bvs<br />

GERHARD BRANDT<br />

BETTINA BRANDT<br />

AUGENOPTIKERMEISTER<br />

Bahnhofstraße 54<br />

14612 Falkensee<br />

Tel.: 03322 - 30 63<br />

Öko-Helfer<br />

gesucht<br />

Die Umweltgruppe der „Lokalen<br />

Agenda 21“ sucht Helferinnen und<br />

Helfer. „Wer hat Interesse daran,<br />

Falkensee in ökologischen Fragen<br />

mit zu gestalten? Für jeden gibt es<br />

viele Möglichkeiten, sich zu engagieren.<br />

Interesse und etwas Zeit reichen<br />

aus. Auch ohne spezielle Ausbildung<br />

ist jeder herzlich willkommen“,<br />

so eine Pressemitteilung der<br />

Gruppe. Die Umweltgruppe der „Lokalen<br />

Agenda 21“ trifft sich einmal<br />

im Monat. Zahlreiche Projekte wie z.<br />

B. „1.000 neue Bäume für Falkensee“,<br />

Tage der offenen Gärten, Pflanzenbörse,<br />

Alt-CD-Sammlung, Umweltbildung<br />

und Laubentsorgung<br />

laufen bereits.<br />

Infos unter Tel. 03322 - 24 26 55.<br />

Wohnst Du noch<br />

oder spielst<br />

Du schon?<br />

Fröhliche Kinderaugen in der Kita<br />

Sonnenstrahl (Berliner Straße, Falkenhöh):<br />

Vor der Tür stand ein Lastwagen<br />

voll bunter Dinge zum Spielen<br />

und Toben, gesponsert von Ikea.<br />

Das schwedische Möbelhaus verschenkte<br />

kindgerechte Möbel, Spiel-<br />

und Beschäftigungsmaterialien sowie<br />

buntes Geschirr und viele andere<br />

schöne Kleinigkeiten.<br />

Der Förderverein der Kita hatte sich<br />

bei einer Spendenaktion des Möbelhauses<br />

unter dem Motto „Rhythmische,<br />

musikalische Bewegung in<br />

der Kita“ beworben und war dank<br />

des bewegungsorientierten Konzepts<br />

der Einrichtung erfolgreich.<br />

Kinder, Eltern und das Team der Kita<br />

„Sonnenstrahl“ sagen Danke.<br />

bvs<br />

Frohe Ostern<br />

wünscht Ihnen ganz herzlich<br />

Dachdeckermeister<br />

Stephan Volfova<br />

Haydnallee 36 - 40<br />

14612 Falkensee<br />

03322 / 20 67 99


Präsidenten-Servietten<br />

in der Mangel, Vollwäsche<br />

fürs Hertha-Trikot<br />

Die <strong>Falkenseer</strong> Wäscherei Hausmann<br />

feiert im April ihr 20-jähriges Firmenjubiläum<br />

Bei den Hausmanns wird gewaschen<br />

und gebügelt, was das Zeug hält. An<br />

einem ganz normalen Tag in der<br />

Wäscherei an der <strong>Falkenseer</strong> Heinkelstraße<br />

sieht das so aus: 500<br />

Bettwäsche-Sets passieren die sieben<br />

Industriewaschmaschinen und<br />

-trockner, 4.000 Servietten werden<br />

durch die Mangel gejagt, 100 Oberhemden<br />

und 100 Kochjacken per<br />

Hand geplättet sowie der Frühjahrsputz<br />

für Privathaushalte in Form von<br />

Gardinen, Teppichen, Jacken, Hosen<br />

oder Mänteln professionell bewältigt.<br />

In der „Gründungszeit“ vor genau<br />

zwanzig Jahren begann der <strong>Falkenseer</strong><br />

Lutz Hausmann den Betrieb in<br />

einem Container mit einer gebrauchten<br />

Waschmaschine und einem<br />

Trockner. Inzwischen ist auch Sohn<br />

Dirk, ein gelernter Textilreiniger, in<br />

die Chefetage aufgerückt, und der<br />

Betrieb zählt dreizehn Mitarbeiter,<br />

inklusive zwei Azubis. Zu den namhaften<br />

Stammkunden zählen das<br />

Gästecasino des Bundesverteidigungsministeriums,<br />

mehrere Landesvertretungen<br />

in Berlin, Kindergärten,<br />

Apotheken sowie Arztpraxen<br />

und in Falkensee u.a. das Restaurant<br />

Hong Shun.<br />

„Wir sind stolz auf unsere Kunden“,<br />

sagt Lutz Hausmann und fügt hinzu:<br />

„Qualität ist das oberste Gesetz“.<br />

Schließlich darf keine Tischdecke Falten<br />

schlagen, wenn der Protokollchef<br />

einer Landesvertretung zum Diner<br />

einlädt und wenn die Bundeswehr-<br />

Nationalmannschaft der Köche zum<br />

Wettkampf antritt, dann natürlich in<br />

strahlend weißen, handgebügelten<br />

Kochjacken. „Wir haben selbst für<br />

Präsident Obama die Servietten gewaschen“,<br />

schmunzelt ein stolzer<br />

Lutz Hausmann. Aber auch Schnelligkeit<br />

zählt im Wäscherei-Geschäft:<br />

Wenn die Gardinen von 40 Gästezimmern<br />

einer Landesvertretung auf<br />

dem Waschprogramm stehen, dann<br />

hängen diese 800 Quadratmeter<br />

Stoff schon nach vier Tagen wieder<br />

säuberlich an den Gardinenstangen.<br />

Zudem gehören auch Schneiderarbeiten,<br />

die Vermietung von Tischtextilien<br />

und die Reinigung von Lamellen<br />

zum Dienstleistungsprogramm.<br />

Ansonsten wird bei den Hausmanns<br />

alles gewaschen, was nicht niet- und<br />

nagelfest ist: Filetdecken (die auch<br />

gespannt werden), Riesen-Plüschtiere<br />

und Brautkleider, Theaterkostüme<br />

und Kirchengewänder, Kühlschläuche<br />

für Großmärkte sowie erst neulich<br />

ein Eisbärkostüm und ein 6,90<br />

Meter langes Tafeltuch für Bankette,<br />

für das fünf Mitarbeiter nötig waren,<br />

um es zusammenzulegen. Ein unvergessliches<br />

Wäschestück war zu<br />

Saisonbeginn das riesige Hertha-Trikot<br />

aus der Fankurve des Olympiastadions,<br />

obwohl selbst diese<br />

Vollwäsche plus Bügeln von Hand<br />

dem hauptstädtischen Kicker-Verein<br />

nicht den gewünschten Glanz verleihen<br />

konnte.<br />

Am Donnerstag und Freitag nach<br />

Ostern (8. und 9.April) laden Dirk<br />

und Lutz Hausmann in die Wäscherei<br />

an der Heinkelstraße 16 ein. Dort<br />

ist für Freunde, Kunden und Geschäftspartner<br />

dann Gelegenheit<br />

zum ausgiebigen Gedankenaustausch<br />

über den Hausmannschen<br />

Firmenslogan: “Saubere Wäsche<br />

macht sexy“.<br />

Stadtgeschehen<br />

Neue Bodenrichtwerte<br />

Noch bis Anfang April hängt die Karte<br />

mit den neu ermittelten Bodenrichtwerten<br />

im <strong>Falkenseer</strong> Rathaus<br />

zur Besichtigung aus. Die aktuellen<br />

Daten hat der dazu gesetzlich verpflichtete<br />

Gutachterausschuss ermittelt.<br />

Die Karte hängt seit 8. <strong>März</strong> einen<br />

Monat lang aus, Auskünfte über<br />

die Bodenrichtwerte können ebenso<br />

über die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses<br />

(Waldemardamm 3,<br />

14641 Nauen) eingeholt werden.<br />

bvs<br />

Schulmappen<br />

geschenkt<br />

Der Landkreis Havelland stellt auch<br />

im Jahr <strong>2010</strong> Schulanfängern aus<br />

Familien mit geringem Einkommen<br />

kostenlos eine Schulmappe mit gefüllter<br />

Federtasche zur Verfügung.<br />

Zweimal bereits hat der Landkreis<br />

Havelland einkommensschwachen<br />

Familien den Schulanfang erleichtert,<br />

nun wird die Aktion zum dritten<br />

Mal durchgeführt. Auch in diesem<br />

Jahr gibt es für Kinder aus diesen<br />

Familien eine kostenlose Schultasche<br />

mit gefüllter Federtasche, wenn sie<br />

eingeschult werden. Der Landkreis<br />

Havelland habe sich freiwillig zu dieser<br />

Aktion bereit erklärt, heißt es in<br />

einer Mitteilung, einen Rechtsanspruch<br />

auf diese Leistung gäbe es<br />

nicht.<br />

In den Genuss dieses Geschenks<br />

kommen Eltern, Alleinerziehende<br />

oder Personen aus Haushaltsgemeinschaften,<br />

deren Kind (Geburtsdatum<br />

vom 1. Oktober 2003 bis 30.<br />

September 2004) in diesem Jahr<br />

eingeschult wird und die Sozialleistungen<br />

beziehen. Zu diesen Sozialleistungen<br />

gehören zum Beispiel Arbeitslosengeld<br />

II, Grundsicherungsleistungen,<br />

Wohngeld, Bafög-Leistungen,<br />

Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz<br />

oder Kinderzuschlag.<br />

Die Schulmappen werden<br />

ab sofort auch im Bürgerservicebüro,<br />

Dienststelle Falkensee (im<br />

Gesundheitszentrum Dallgower Straße)<br />

– gegen Vorlage eines entsprechenden<br />

Bescheides ausgegeben.<br />

Das Bürgerservicebüro des Landkreises<br />

in Falkensee hat montags von 9<br />

bis 13 Uhr, dienstags und donnerstags<br />

von 9 bis 18 Uhr und freitags<br />

von 9 bis 13 Uhr geöffnet.<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />

7


Stadtgeschehen<br />

Campus:<br />

Sporthallen-<br />

Planung<br />

gestoppt<br />

Die Campussporthalle und die Stadthalle<br />

kommen erneut auf den Prüfstand.<br />

Der Hauptausschuss beauftragte<br />

jetzt die Stadtverwaltung, bis<br />

zur Sommerpause neue Vorschläge<br />

für beide Projekte zu erarbeiten.<br />

Obwohl bereits Planungsgelder in<br />

massiven Größenordnungen ausgegeben<br />

wurden, sei es „sinnvoll und<br />

notwendig“, die Diskussion neu aufzurollen.<br />

Die Planung für die Campussporthalle,<br />

die bereits bis zur<br />

Baugenehmigungsreife in Auftrag<br />

gegeben ist, wird gestoppt.<br />

Die Gründe dafür sind gewichtig. Die<br />

damaligen Beschlüsse, so schätzte<br />

Bürgermeister Heiko Müller ein, „waren<br />

voreilig gefasst und die Zeitschienen<br />

waren unrealistisch“.<br />

Der Bau der Stadthalle – als dem<br />

letzten Projekt auf der Zeitachse –<br />

wird damit immer mehr in Richtung<br />

St.-Nimmerleins-Tag verschoben,<br />

während inzwischen die Nutzung der<br />

alten Stadthalle stark eingeschränkt<br />

ist. Für Kultur und Veranstaltungen<br />

ist in Falkensee kein Platz mehr.<br />

Folgende drei Varianten werden jetzt<br />

in näheren Augenschein genommen:<br />

1.) Wie bisher vorgesehen, werden<br />

zunächst eine Sporthalle und später<br />

eine Stadthalle gebaut.<br />

2.) Es wird eine Multifunktionshalle<br />

gebaut. Vorteil: Kosteneinsparung,<br />

der Nachteil: Kultur und Sport müssen<br />

miteinander um die Nutzung ringen<br />

3.) Es wird eine „Zwillingshalle“ gebaut,<br />

das heißt zwei separate Hallen<br />

für Kultur und Sport mit einem zentralen<br />

gemeinsamen Eingangsbereich<br />

für Gastronomie.<br />

Diese Variante hätte, so Bürgermeister<br />

Müller, „eine Reihe von Synergieeffekten<br />

ohne funktionelle Einschränkungen“.<br />

Alle Spiele sind also wieder offen.<br />

Die Vorschläge der Stadtverwaltung<br />

werden spätestens bis Juni auf dem<br />

Verhandlungstisch liegen, dann wird<br />

die Diskussion über das wichtigste<br />

Zentrumsprojekt neu eröffnet.<br />

8 FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />

Saniert, entstaubt und neu sortiert:<br />

Das neue Heimatmuseum<br />

eröffnet am 16. Mai<br />

„Hier ist der alte Finkenkrug...“ Museumsleiterin<br />

Gabriele Helbig steht<br />

in einem leeren Raum, deutet auf<br />

den Dielenboden und erklärt etwas,<br />

das man sich derzeit nur schwer vorstellen<br />

kann: Den begehbaren Stadtplan<br />

von Falkensee. Er wird eine der<br />

Neuheiten im Heimatmuseum sein,<br />

wenn es in knapp zwei Monaten wieder<br />

eröffnet wird.<br />

Seit das Heimatmuseum im September<br />

2009 geschlossen<br />

wurde, werkeln Handwerker<br />

in den Räumen. Überall<br />

wurde saniert, verputzt,<br />

gestrichen, der alte<br />

Fachwerkbau aus der<br />

Jahrhundertwende wieder<br />

in Stand gesetzt.<br />

Die Arbeiten dauerten<br />

länger als erwartet. Deswegen<br />

wird das Museum<br />

auch erst am 16. Mai wieder<br />

eröffnet. „Das ist der<br />

Internationale Museumstag<br />

und wir bilden in Brandenburg<br />

die Eröffnungsveranstaltung“, erzählt<br />

Gabriele Helbig stolz.<br />

Dann werden die Besucher eine völlig<br />

andere Art Museum erleben als<br />

gewohnt. Wahrhaft gründlich entstaubt,<br />

auch inhaltlich. Die Urzeit<br />

und das Mittelalter, sie spielen künftig<br />

nur eine untergeordnete Rolle.<br />

Jüngere Geschichte wie die Nazi-Zeit<br />

und die DDR-Epoche sind wichtige<br />

Bestandteile der Ausstellung. Deswegen<br />

auch viele „Jungtimer-Ausstellungstücke“<br />

wie die Glanzlack-<br />

Anbauwand aus DDR-Zeiten oder die<br />

in Falkensee seinerzeit produzierte<br />

Rübenschnitzelpresse.<br />

Viele Stationen im Museum sind<br />

künftig multimedial aufgebaut, es<br />

gibt Hörstationen, Möglichkeiten, einen<br />

Film oder Dias an zu schauen,<br />

oder die Sonderführungen<br />

durch das Archiv:<br />

„Wir können mit dem<br />

Anspruch ja nicht mehr<br />

alles ausstellen, vieles<br />

verschwindet im Depot,<br />

im Nebengebäude des<br />

Museums.“ Allerdings<br />

nicht auf Nimmerwiedersehen:<br />

„Wir werden exklusive<br />

Führungen durch<br />

das Archiv anbieten“,<br />

verrät Gabriele Helbig.<br />

Was jedenfalls weiterhin<br />

im Obergeschoss zu sehen sein wird,<br />

ist die beeindruckende archäologische<br />

Kleinausstellung aus Falkensee.<br />

Die „Mammut-Vitrine“ mit Fundstükken<br />

der Rüssel-Riesen wird neu aufgebaut,<br />

der alte Hecht- und der<br />

Karpfenkopf hängen dann ebenfalls<br />

wieder wie auch einer der ungewöhnlichsten<br />

Funde, die es in Falkensee<br />

je gegeben hat: Der Knochen<br />

von einem Flusspferd. bvs


In diesem<br />

Wrack<br />

überlebte<br />

Silke<br />

Schauen Sie einmal auf dieses Foto:<br />

Es zeigt den total demolierten Unfallwagen<br />

von Silke Baum. Die Haube<br />

ist nach einem Frontalcrash bis<br />

kurz vor den Fahrersitz eingedrückt,<br />

der Airbag hängt noch aus seinem<br />

Katapult heraus. Das Dach wurde<br />

von Feuerwehrleuten weggeschnitten.<br />

Was man beim Betrachten dieses<br />

Fotos kaum erwartet: In diesem<br />

Wrack hat die 23-jährige Krankenschwester<br />

überlebt.<br />

Der Unfall passierte am 23. Januar<br />

auf der Spandauer Straße. Silke<br />

Baum war von ihrer neuen Wohnung<br />

in Moabit in die alte Heimat gefahren.<br />

„Ich habe bis vor kurzem in Falkensee<br />

gelebt und musste dringend<br />

zur Post, um mein Brieffach zu leeren.“<br />

Gleichzeitig gönnte sie sich<br />

noch einen Abstecher zu Bekannten<br />

und trat am späten Nachmittag den<br />

Heimweg nach Berlin an.<br />

Auf der Spandauer Straße in Höhe<br />

Am Kiesteich geriet ihr Fahrzeug gegen<br />

17.30 Uhr auf nasser Fahrbahn<br />

außer Kontrolle und krachte frontal<br />

in ein vollbesetztes <strong>Falkenseer</strong> Großraumtaxi.<br />

„Ich kann mich an nichts<br />

erinnern, nur an den explodierenden<br />

Airbag“, erzählt sie. Auch nicht an<br />

den Grund für den Unfall. Kein Alkohol,<br />

keine Drogen, versichert sie,<br />

„vielleicht das Wetter oder ein technischer<br />

Defekt...?“ Der Aufprall jedenfalls<br />

war so stark, dass Silke<br />

Das Foto zeigt Silke Baum und drei ihrer insgesamt 18 Retter der <strong>Falkenseer</strong><br />

Feuerwehr: Mark Koch (hinten links), Dominique Schimo (vorne links)<br />

und Einsatzleiter Frank Christ (rechts). Foto: Stadt Falkensee<br />

Stadtgeschehen<br />

Baums Wagen auf die Fahrerseite<br />

kippte und mit der Unterseite an einem<br />

Baum landete.<br />

„Die Fahrerin wurde dabei von der<br />

Hüfte an abwärts so stark eingeklemmt,<br />

dass wir sie nur mit großem<br />

Aufwand und Gerät aus dem Fahrzeug<br />

herausschneiden konnten“, erinnert<br />

sich Frank Christ, der Einsatzleiter<br />

der freiwilligen Feuerwehr aus<br />

Falkensee. „Zum Glück war die Frau<br />

bei Bewusstsein. Wir stellten einen<br />

Mann ab, der sich mit ihr unterhielt,<br />

sie beruhigte und ihr erklärte, was<br />

jetzt passiert.“ Schmerzen? Silke<br />

Baum: „Sie waren erträglich. Der<br />

Notarzt hatte mir ein Schmerzmittel<br />

gegeben, außerdem stand ich unter<br />

Schock, habe kaum etwas gespürt.“<br />

Zwei Stunden später hatten 18 Feuerwehrmänner<br />

die Frau befreit; sie<br />

wurde mit einem Hubschrauber ins<br />

Krankenhaus gebracht. Schwere<br />

Verletzungen an Füßen, Knien und<br />

Oberschenkeln. 19 Tage Krankenhaus,<br />

mehrere Operationen, jetzt<br />

Entlassung in die Reha.<br />

„Ich habe so viel Glück gehabt“, sagt<br />

Silke Baum und lächelt: „Vielen Dank<br />

an die Feuerwehrmänner, die mich<br />

so professionell betreut und befreit<br />

haben.“ Jetzt wartet sie auf das juristische<br />

Nachspiel des offenbar von<br />

ihr verursachten Unfalls. Leid tun ihr<br />

die sieben Insassen (fünf Verletzte)<br />

im gerammten Taxi: „Bei denen<br />

möchte ich mich von Herzen entschuldigen.<br />

Leider kann man so etwas<br />

im Nachhinein nicht rückgängig<br />

machen.“ Silke Baum wird wohl so<br />

schnell kein Auto fahren: „Wenn ich<br />

wieder gesund bin, probiere ich es<br />

mal auf einem Parkplatz.“ Aber Geburtstag<br />

feiern wird sie ab jetzt zweimal<br />

im Jahr. bvs<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />

9


Portrait<br />

Anne und Dr. Klaus Lipsmeier<br />

„Wir sind hier<br />

angekommen.“<br />

Anne und Dr. Klaus Lipsmeier gehören<br />

zu jenen <strong>Falkenseer</strong> Zuzüglern,<br />

deren beruflicher Lebensmittelpunkt<br />

in Berlin liegt, die aber inzwischen<br />

hier Wurzeln geschlagen haben und<br />

im Stadtgeschehen kräftig mitmischen.<br />

Letzteres tun sie – gemeinsam<br />

mit den Brüdern Bellomo von<br />

der Trattoria Lucania an der Spandauer<br />

Straße – als Inhaber der Betreibergesellschaft<br />

für die „Villa Seeblick“,<br />

um der etwas angestaubten<br />

gastronomischen Perle am Falkenhagener<br />

See zu neuem Glanz zu verhelfen.<br />

Dr. Klaus Lipsmeier, der in Berlin<br />

Umwelttechnik studiert hat, ist ein<br />

Fachmann für Baulogistik und Geschäftsführer<br />

der CCL Consulting &<br />

Construction Logistics GmbH. Die<br />

CCL-Ingenieure planen die Abläufe<br />

auf Baustellen, koordinieren die Logistik<br />

und fungieren vor Ort als Bauleiter.<br />

In ihre Verantwortung fallen<br />

10 FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />

Anne und Dr. Klaus Lipsmeier mit ihrer<br />

Blauen Dogge Anna. Foto: UG<br />

Baustellensicherheit und Verkehrswege,<br />

die behördlichen Abstimmungen,<br />

die Flächennutzung oder die<br />

Entsorgung der Bauabfälle. Gerade<br />

bei Großbaustellen mit engen Zeitplänen<br />

oder bei Baustellen auf engstem<br />

Raum – wie dem aktuellen Projekt<br />

der „Upper<br />

East Side“<br />

an der Friedrichstraße<br />

–<br />

lassen sich<br />

durch eine<br />

professionelle<br />

Logistik beträchtliche<br />

Kosten sparen. Gegründet<br />

hat Dr. Lipsmeier die CCL im Jahre<br />

2001 mit sechs Mitarbeitern. Inzwischen<br />

gehören über 60 Bechäftigte<br />

sowie weitere Büros in Berlin,<br />

München und Frankfurt zur Firma<br />

und die Referenzliste allein für Berlin<br />

ist eine beeindruckende Lektüre:<br />

Begonnen haben die Baulogistiker<br />

mit dem Beisheim-Center und dem<br />

Anne & Dr. Klaus<br />

Lipsmeier<br />

DomAquarée, dann folgten u.a. der<br />

Hauptbahnhof und das Alexa-Center<br />

sowie der künftige Sitz des Bundesnachrichtendienstes<br />

an der Chausseestraße.<br />

Anne Lipsmeier ist ebenfalls selbständig<br />

und unter anderem für die<br />

Firma ihres Mannes in den Bereichen<br />

des kaufmännischen Controling, für<br />

Schulungen, Öffentlichkeitsarbeit<br />

und die interne Kommunikation tätig.<br />

Eigentlich, möchte man meinen, haben<br />

beide genug zu tun. Warum also<br />

das zusätzliche Engagement am<br />

Wohnort? „Der Seeblick ist auch der<br />

Anker in Falkensee“, erklärt Klaus<br />

Lipsmeier, „und ein Projekt, das wir<br />

als Paar realisieren“. Das Ehepaar<br />

stammt aus dem ländlichen Raum<br />

um Paderborn in Nordrhein-Westfalen<br />

und hat – nachdem er immerhin<br />

dreizehn Jahre in Berlin-Kreuzberg<br />

zugebracht hat – im beschaulichen<br />

Falkensee eine neue Heimat, Freunde<br />

und nachbarschaftlichen Kontakt<br />

gefunden. „Wir sind jetzt wirklich angekommen<br />

und haben das Gefühl,<br />

hier werden wir jetzt alt“.<br />

Und dann kam der Kollege Zufall ins<br />

Spiel. Beim abendlichen Spaziergang<br />

befand Familie Lipsmeier, dass Falkensee<br />

schön sei, aber noch ein tolles<br />

Restaurant fehle. Am gleichen<br />

Abend im „Lucania“ meinte Francesco<br />

Bellomo: „Ich weiß da was“ -<br />

und so kam das Projekt für die „Villa<br />

Seeblick“ auf die Beine. Die Brüder<br />

Bellomo kümmern sich um das gastronomische<br />

Konzept („gute mediterrane<br />

Küche, aber nicht abgehoben“),<br />

Klaus Lipsmeier natürlich um<br />

die Bauarbeiten („man muss investieren,<br />

sonst wird da nichts“) und<br />

Anne Lipsmeier um das Design („italienisch-modern,<br />

im Villenstil“).<br />

„Bis Mai ist das Restaurant schick“,<br />

verspricht Klaus Lipsmeier, unter anderem<br />

mit<br />

bodentiefen<br />

Fenstern und<br />

neuer Terrasse<br />

zum See.<br />

Im nächsten<br />

Jahr wird der<br />

B i e r g a r t e n<br />

umgestaltet; vorgesehen sind ein<br />

geschlossener Glaspavillon, halboffene<br />

Arkaden und eine neue Bühne,<br />

muschelförmig und in den Boden<br />

eingelassen. Inzwischen hänge das<br />

Herz an dem Projekt der Villa Seeblick,<br />

so Anne und Klaus Lipsmeier.<br />

„Es macht Spaß und wir haben die<br />

Hoffnung, dass es auch anderen<br />

gefällt.“UG


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Stadtgeschehen<br />

Der „RePo“ -<br />

das unbekannte<br />

Wesen...?<br />

Kennen Sie Ihren RePo? Nein? Dann geht es Ihnen wie<br />

den Finkenkrugern, die sich bei einer Versammlung im<br />

Restaurant Ehlers lauthals beschwerten, dass der Ortsteil<br />

Finkenkrug auch wegen der vielen Hauseinbrüche<br />

unsicher sei und dass sie eine gewisse Polizeipräsenz<br />

vermissen würden. „Was ist denn mit ihren vielen Revierpolizisten,<br />

die sie haben? Wann sieht man die denn<br />

mal?“ fragte einer der Anwohner den answesenden Revierleiter<br />

Steven Bahl.<br />

Revierpolizisten (im Polizeideutsch kurz RePo gennant)<br />

sind Polizisten, die abseits von Einsätzen speziell als Ansprechpartner<br />

in einem bestimmten Bereich einer Stadt<br />

verkehren. Für große Teile Finkenkrugs ist z.B. Hans-<br />

Eberhard Knöfel der Kiez-Polizist. Wir haben ihn und seinen<br />

Kollegen Bernd Schröder auf ihrer Revierstreife begleitet.<br />

7 Uhr Dienstbeginn. Die beiden Männer sitzen gut gelaunt<br />

in der Wache an der Kochstraße und lesen die Einsatzberichte<br />

aus der Nacht: „Das ist wichtig, damit wir<br />

wissen, was es Neues in unserem Kiez gibt.“ Knöfel und<br />

Schröder sind mangels Menge an Dienstfahrzeugen immer<br />

gemeinsam unterwegs und streifen durch ihre beiden<br />

benachbarten Reviere: Finkenkrug südlich der Nauener<br />

Straße und nördlich von ihr. Jeden Tag, oft auch am<br />

Wochenende, häufig auch abends und nachts. „Wir können<br />

uns unseren Dienst frei einteilen.“<br />

Die Nacht, die hinter ihnen liegt, war ruhig, wie gewohnt.<br />

„Es ist nicht oft, dass in Finkenkrug etwas passiert“,<br />

berichten die beiden Polizisten. Einbrüche seien<br />

zurück gegangen, Unfälle passieren selten, spektakuläre<br />

Ausnahmen sind Vorfälle wie die Vandalismusattacken in<br />

der Finkenkruger Kirche und die Anger-Verschmutzung.<br />

Kriminalstatistisch ist Finkenkrug praktisch Niemandsland.<br />

Einmal mehr unterscheidet sich der reale Einsatzbericht<br />

vom offenbar gefühlten Sicherheitsempfinden der Menschen<br />

in Finkenkrug. Bei der Versammlung jedenfalls<br />

klang es so: Viele Bewohner hätten Angst vor Einbrüchen<br />

und davor, abends auf die Straße zu gehen, die<br />

Skepsis gegenüber abhängenden Jugendlichen am Bahnhof<br />

ist von Angst geprägt. Barbara Richstein, Fraktionsvorsitzende<br />

der <strong>Falkenseer</strong> CDU und Landtagsabgeordnete,<br />

moderierte den Abend und berichtete von einer<br />

„Sicherheits-Umfrage“, die ihre Partei im Herbst 2008<br />

veröffentlicht habe: 92 Prozent der Befragten fühlten<br />

sich tagsüber sicher, abends dann nur noch 65 Prozent<br />

und in der Nacht sank die Zahl auf 40 Prozent.<br />

Richstein: „Auch wenn die Ergebnisse nicht repräsentativ<br />

waren, zeigen sie jedoch, dass die Lebensqualität in<br />

Falkensee nachts weniger hoch ist.“ Geändert werden<br />

müsse nicht nur die Polizeipräsenz, sondern auch Städtebauliches:<br />

„Mehr Straßenlaternen“, empfiehlt Barbara<br />

Richstein und: „Mehr Orte mit guten Veranstaltungen,<br />

damit mehr Menschen unterwegs sind.“<br />

12 FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />

Foto oben: Am Ohr das Diensthandy. Polizeihauptmeister<br />

Hans-Eberhard Knöfel ist einer von sieben Revierpolizisten<br />

in Falkensee. Mitte: Knöfel und sein Kollege<br />

Bernd Schröder studieren die Polizeiberichte aus der<br />

Nacht. Unten: Die Revierpolizisten unterstützen Schülerlotsen.<br />

Fotos (5:) bvs


Foto oben: Gespräche am Straßenrand.<br />

Hans-Eberhard Knöfel bei der Fahrerüberprüfung während<br />

einer Fahrzeugkontrolle.<br />

Die <strong>Falkenseer</strong><br />

Revierpolizisten<br />

- Stadtteile Finkenkrug und Seegefeld südlich der<br />

Bahnstrecke zwischen R.-Breitscheid-Straße und Potsdamer<br />

Straße: Poizeihauptkom. Burgdorf, Polizeiobermeister<br />

Roswadowski.<br />

- Stadtteil Seegefeld, Wohngebiete östlich der Seeburger<br />

Straße sowie Wohngebiet und Siedlung Falkenhöh:<br />

Polizeihauptkommissar Rempt.<br />

- Stadtteile westlicher Finkenkrug, Waldheim, Alter<br />

Finkenkrug sowie Gebiete um die Friedrich-Engels-Schule:<br />

Polizeihauptmeister Knöfel.<br />

-Stadtteile Falkenhain und Seegefeld zwischen Bahnstrecke<br />

und Friedrich-Engels-Allee - Falkenhagener Straße<br />

- Spandauer Straße: Polizeihauptmeister Schulze<br />

- Stadtteile Falkenhain und Falkenhagen nördlich<br />

Nauener Chaussee - Nauener Straße - Falkenhagener<br />

Straße: Polizeihauptmeister Schröder.<br />

Koordinator (ohne Revier):<br />

Polizeihauptkommissar Dinse,<br />

Zentrale Telefonnummer: 03322 / 269-0<br />

Stadtgeschehen<br />

Die Schere zwischen realer und gefühlter Sicherheit. Die<br />

Revierpolizisten Schröder und Knöfel haben ihre eigene<br />

Antwort darauf: „Viele <strong>Falkenseer</strong> sind zugezogen, sie<br />

arbeiten in Berlin, sind nur abends hier. Dann sind sie in<br />

ihren Häusern, vielleicht gehen sie noch etwas essen, im<br />

Sommer sitzen sie im Garten.“ Diese Art anonymen Lebens<br />

ist aus Sicht der Polizisten einer der Gründe für<br />

Ängste. Angst hat man vor etwas, das man nicht kennt.<br />

Wenn man seine Stadt nicht kennt, hat man eher Angst<br />

in und vor ihr.<br />

Knöfel und Schröder haben mittlerweile ihre Streife begonnen<br />

und ihren blauweißen Polizeiwagen vor der Lessing-Schule<br />

abgestellt. Schülerlotsen regeln hier den<br />

Fußgänger- und Autoverkehr, die Polizisten unterstützen<br />

sie dabei. „Das machen wir jeden Tag, immer an einer<br />

anderen Schule.“ Angenehmer Nebeneffekt: Immer wieder<br />

gibt es Gespräche mit Eltern. Danach gefragt, ob die<br />

beiden Polizisten auch zu Fuß unterwegs sind, antworten<br />

sie mit Schulterzucken: „Das Revier ist so groß, dass<br />

man es nicht begehen kann.“ Darin unterscheide sich<br />

Finkenkrug zum Beispiel von Berliner Revieren. Die<br />

Streifen-FAHRT dürfte ein weiterer Aspekt sein, der das<br />

Sicherheitsempfinden von Bürgern beeinflusst. Wobei es<br />

kaum jemanden gäbe, der die beiden Polizisten zu Fuß<br />

erblicken würde.<br />

Auffällig bei der Streife: Die fast menschenleeren Straßen.<br />

Ab und zu ein Gassi-Gänger mit Hund an der Leine,<br />

eine Frau auf einem Rad holpert über das Kopfsteinpflaster.<br />

„Wenn wir durch Finkenkrug fahren, sehen wir<br />

kaum jemanden auf den Straßen, egal zu welcher Tageszeit.“<br />

Orte wie Hauptverkehrsstraßen oder Bahnhof<br />

seien natürlich ausgenommen.<br />

Dennoch stehen Knöfel und Schröder bald am Straßenrand.<br />

Knöfel schwenkt die sogenannte „Kelle“ und zieht<br />

an der Karl-Marx-Straße das eine oder andere Auto zur<br />

Routinekontrolle raus. „Wir sind natürlich auch ganz normale<br />

Polizisten“, erklärt Schröder.<br />

Ein nochmaliges Schulterzucken ernten wir bei der Frage<br />

nach der Zukunft: 1.900 Polizisten von rund 8.900<br />

sollen in den nächsten Jahren brandenburgweit eingespart<br />

werden. Entschieden ist noch nichts, aber: „Ich<br />

könnte mir gut vorstellen, dass sich dann unser Job gewaltig<br />

verändert“, befürchtet Bernd Schröder, „und wir<br />

nicht mehr nur Revierpolizisten sind...“. In dem Fall<br />

dürfte es nicht nur in Finkenkrug um die gefühlte Sicherheit<br />

noch schlechter bestellt sein. bvs<br />

„Polizei bald nur<br />

noch im Fernsehen?“<br />

so lautet der Titel einer weiteren CDU-Veranstaltung<br />

zum Thema Sicherheit in Falkensee: „Die rot-rote Landesregierung<br />

hat beschlossen, in den nächsten Jahren<br />

insgesamt 1.900 von 8.900 Stellen bei der Polizei abzubauen.<br />

Ist die Sicherheit im Land dann noch gewährleistet?<br />

Wird die Polizei noch arbeitsfähig sein?<br />

Oder anders gefragt:„Polizei – nur noch im Fernsehen?“<br />

Der innenpolitische Sprecher der CDU Fraktion<br />

im Landtag, Sven Petke MdL, und die CDU-Landtagsabgeordnete<br />

und <strong>Falkenseer</strong> CDU-Fraktionsvorsitzende,<br />

Barbara Richstein MdL, laden ein am Donnerstag,<br />

25. <strong>März</strong> <strong>2010</strong>, 19. Uhr im Restaurant Kronprinz,<br />

Friedrich-Engels-Allee 127.<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />

13


Stadtgeschehen<br />

Gepflegte<br />

Speisen<br />

feine<br />

Getränke<br />

Potsdamer Str. 2<br />

Raucher<br />

Lounge<br />

Bundesliga<br />

live<br />

14 FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />

visionis.de<br />

16. - 25. April: Musik-Frühling<br />

16. April: Ganz im Zeichen<br />

der deutsch-tschechischen<br />

Begegnungen stehen die<br />

11. Internationalen <strong>Falkenseer</strong><br />

Musiktage. So eröffnet<br />

das traditionsreiche<br />

Kammerorchester „Musici<br />

de Praga“ die Musiktage<br />

und spielt unter der Leitung<br />

des Dirigenten Jan<br />

Smarek in der Falkenhagener<br />

Kirche. Beginn: 19<br />

Uhr.<br />

17. April: Mit dem Prager<br />

Blues Gitarrist Lubos Andrst<br />

und seinem Quartett<br />

präsentieren die <strong>Falkenseer</strong><br />

Musiktage einen absoluten<br />

Topmann des Jazz. Im<br />

Rahmen des „Rhythm and<br />

Blues“ treten die Musiker<br />

gemeinsam auf „Saxofon-<br />

ENDLICH!!<br />

ENDLICH!!<br />

Der Der<br />

FrÜÜÜÜÜhling<br />

FrÜÜÜÜÜhling<br />

Naht:<br />

Naht:<br />

Jetzt Jetzt ! ! lecker!<br />

lecker!<br />

unsere<br />

unsere<br />

Frischen Frischen Salate<br />

Salate<br />

Jeden<br />

Jeden<br />

Samstag<br />

Samstag<br />

BULI!<br />

BULI!<br />

Und Und HURRA HURRA : : ab ab<br />

Juni Juni dann<br />

dann<br />

WM WM -<strong>2010</strong> -<strong>2010</strong> live! live!<br />

3. April:<br />

Osterfeuer<br />

Hoffentlich hat sich der<br />

Winter bis dahin etwas<br />

verzogen: Am Ostersamstag,<br />

3. April, veranstaltet<br />

schrääg-Rüber-Wirt Heiko<br />

Richter das <strong>Falkenseer</strong><br />

Osterfeuer.<br />

Abgebrannt wird das Feuer<br />

mit Unterstützung der freiwilligen<br />

Feuerwehr Falkensee<br />

wie gewohnt auf dem<br />

Freigelände an der Schillerallee.<br />

Für Speisen und<br />

Getränke ist gesorgt, Los<br />

geht es ab 16 Uhr. bvs<br />

Joe“ Joe Kucera .<br />

Beginn: 19 Uhr,<br />

Rathaussaal.<br />

18. April: AnstekkendeMusizierfreude<br />

wird dem<br />

Kölner Barockensemble<br />

„Nel Dolce“<br />

nachgesagt.<br />

Die Musiker präsentieren<br />

in der<br />

Fa l k e n h a g e n e r<br />

Kirche Werke von<br />

Händel, Telemann<br />

und Vivaldi. Beginn:<br />

10.30 Uhr.<br />

25. April: „Musik<br />

aus Burgen und<br />

Schlössern“ spielt<br />

das Instrumental-<br />

und Vokalensemble „Musica<br />

Dolce“ aus Marienbad in<br />

der Falkenhagener Kirche.<br />

Die Künstler befassen sich<br />

vorwiegend mit der europäischen<br />

Renaissance- und<br />

Barockmusik, sie spielen in<br />

Originalkostümen aus dieser<br />

Zeit. Beginn: 10.30<br />

Uhr.<br />

23. April: Der Abend für<br />

Fans südamerikanischer<br />

Klänge: Die Ufa-Fabrik-<br />

Band „Terra Brasilis“ wird<br />

mit verkleinertem Ensemble<br />

im Haus am Anger/in<br />

der Falkenhagener Kirche<br />

begeistern. Beginn: 19<br />

Uhr.<br />

25. April: Das Potsdamer<br />

Ensemble „Blechzeit“ gibt<br />

im Rathaussaal das musikalische<br />

Märchen „Das<br />

Waldhaus“ nach den Ge-<br />

Musica Dolce“<br />

brüdern Grimm mit der<br />

Musik von Harald Lorscheider.<br />

Die Aufführung ist geeignet<br />

für Kinder ab 5 Jahren.<br />

Beginn: 19 Uhr.<br />

Die Schirmherrschaft übernehmen<br />

der Botschafter<br />

der Tschechischen Republik<br />

Dr. Rudolf Jindrák und<br />

der <strong>Falkenseer</strong> Bürgermeister<br />

Heiko Müller.<br />

Der Vorverkauf startete<br />

am 15.<strong>März</strong> im Haus am<br />

Anger, Falkenhagener Str.<br />

16, Tel.: 03322/ 28 13 15,<br />

im evangelischen Pfarramt,<br />

Freimuthstr. 28, Tel.:<br />

03322/21 55 31 und in der<br />

Stadtbibliothek Falkensee,<br />

Am Gutspark 5, Tel.<br />

03322/ 22 58 9. Eintrittspreise:<br />

Von fünf bis zehn<br />

Euro.<br />

bvs


TSV-Radtour<br />

Zum 5. Mal startet der<br />

Turn- u. Sportverein Falkensee<br />

e.V.“ am Sonntag,<br />

25. April seine geführte<br />

Radtour für Groß und<br />

Klein. Eingeladen sind alle,<br />

die Freude und Spaß am<br />

Radfahren haben.<br />

Treffpunkt ist 9.30 Uhr und<br />

nach Eintragung in die<br />

Starterlisten werden sich<br />

die Teilnehmer auf eine<br />

rund 35 km lange Route<br />

begeben.<br />

Die gemütliche Tour führt<br />

über den Havelländer Weg<br />

nach Schönwalde und weiter<br />

über den Havelkanal<br />

ins Dorf Schönwalde. Auf<br />

dem Havelland Radweg<br />

geht es dann nach Wansdorf<br />

und weiter zur Alten<br />

Hamburger Poststraße, wo<br />

eine kleine Zwischenstation<br />

geplant ist mit Getränken<br />

und frischem Obst.<br />

Weiter geht es durch den<br />

Krämer Forst vorbei am<br />

Krämerpfuhl nach Perwenitz<br />

und Alt Brieselang,<br />

dann durch den Forst bis<br />

zur Finkenkruger Strasse.<br />

Hinter dem Bahnübergang<br />

in Alt Finkenkrug führt der<br />

Heideweg zurück nach<br />

Falkensee und zur Geschäftsstelle<br />

des TSV. Dort<br />

endet die Radtour gegen<br />

14.00 Uhr mit einer gemütlichen<br />

Kaffeepause.<br />

bvs<br />

Depeche<br />

Mode und<br />

Johnny<br />

Cash<br />

Das Partyzelt am Kreisverkehr<br />

wird im April wieder<br />

aufgebaut. Direkt eine Woche<br />

nach Ostern geht es<br />

los! Mit der soliden Punk/<br />

Rock-Mischung von Depeche<br />

Mode: Die Bielefelder<br />

Band „Remode“ eröffnet<br />

das Programm am Freitag,<br />

9.April. Nicht weiter erläutern<br />

muss man den darauffolgenden<br />

Samstag, 10.<br />

April: Oldieparty ist angesagt.<br />

Die Discotheken IKA-<br />

RUS und SOFTMACHINE<br />

sind in Falkensee und Umgebung<br />

längst Kult und begeistern<br />

regelmäßig die<br />

Massen. Am zweiten Freitag,<br />

16. April, kommen<br />

Bandana, mit Country-<br />

Kults von Johnny Cash-<br />

Songs. Vorgruppe: ‚Die Lokalmatadoren<br />

von „Curtis<br />

Lowe“. Das Finale dann am<br />

Sonnabend, 17. April: Die<br />

Jungs von B.A.N. sind den<br />

<strong>Falkenseer</strong>n seit dem letzten<br />

Stadtfest bestens bekannt...<br />

Karten gibt es ab sofort im<br />

„schrääg `rüber“ (Freimuthstr.<br />

22, Ecke Bahnhoftsraße,<br />

Falkensee).<br />

Nähere Info`s auch unter<br />

03322-237615 oder<br />

www.schrääg.de<br />

Veranstaltungstipps<br />

Camping<br />

Trends<br />

Neuheiten im Caravan-<br />

und Reisemobilmarkt werden<br />

vom 19. bis 21. <strong>März</strong><br />

auf der Messe „Auto Camping<br />

Caravan“ im MAFZ<br />

Paaren Glien gezeigt. Präsentiert<br />

werden neben<br />

Campingfahrzeugen auch<br />

Trends beim Zubehör und<br />

im Bereich Zugfahrzeuge.<br />

Öffnungszeiten: 10 bis 18<br />

Uhr, Eintritt 7 Euro (Kinder<br />

bis 12 Jahre frei), mehr Infos<br />

unter www.auto-camping-caravan.de.<br />

Weitere<br />

Termine:<br />

Sonntag, 28.<strong>März</strong>, 10 bis<br />

13 Uhr: Crea - Sonntag im<br />

Haus am Anger mit Frühstück<br />

und der Ausstellungseröffnung<br />

„Falkensee<br />

Grenzenlos“.<br />

Pflanzenbörse der „Lokalen<br />

Agenda 21“ am 24.<br />

April von 10 bis 13 Uhr<br />

(Aufbau ab 9 Uhr), auf der<br />

Festwiese am Gutspark;<br />

Zufahrt über Geschwister<br />

Scholl Straße. Alles aus<br />

dem Garten von privat an<br />

privat. Anmeldung ist nicht<br />

erforderlich.<br />

Sonntag,25. April, 10 bis<br />

13 Uhr: Wieder Crea -<br />

Sonntag im Haus am Anger<br />

mit Frühstück und der<br />

Theaterpremiere Singspiel<br />

„Sängerkrieg der Heidehasen“.<br />

Dienstag, 27. April 9 und<br />

11 Uhr weitere Singspiel -<br />

Vorstellungen für Kinder.<br />

Die hier genannten Veranstaltungen sind ein redaktioneller<br />

Service des <strong>Falkenseer</strong> Stadt-Journals.<br />

Sie erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.<br />

Für Druck- oder Übertragungsfehler wird<br />

keine Haftung übernommen. Möchten Sie Ihre Termine<br />

hier auch empfehlen: bvs@falkenseer-stadtjournal.de.<br />

gez. die Chefredaktion.<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />

15


Stadtgeschehen<br />

Notrufe<br />

Feuerwehr: 112<br />

Polizei: 110<br />

Wache Falkensee:<br />

03322 - 26 90<br />

Ärztlicher<br />

Notdienst:<br />

01805 - 58 222 3250<br />

Hals-Nasen-Ohren-<br />

Notdienst:<br />

01805 - 58 222 3615<br />

Augenärztlicher Notdienst:<br />

01805 - 58 222 3405<br />

Zahnärztlicher Notdienst<br />

01805 - 63 33 26<br />

Giftnotruf:<br />

030 - 19 240 (24h)<br />

Opferhilfe<br />

Weißer Ring,<br />

03322 - 21 52 56<br />

Telefonseelsorge:<br />

0800 / 111 01 11 (kostenfrei)<br />

Kinder- und<br />

Jugendtelefon:<br />

0800 / 111 03 33 (kostenfrei)<br />

Gas:<br />

EMB<br />

0331 - 74 95 330<br />

Energie<br />

e.dis Nord AG<br />

03322 - 28 00<br />

Wasser:<br />

OWA Falkensee,<br />

03322 - 271-0<br />

16 FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />

Homöopathische<br />

Hausapotheke<br />

In fast jedem Haushalt findet<br />

sich eine Sammlung<br />

von Arzneimitteln für den<br />

Notfall, die „berühmte“<br />

Hausapotheke. Wer seiner<br />

Hausapotheke nun ein homöopathisches<br />

„Gesicht“<br />

geben möchte, steht vor<br />

einer Unzahl von verschiedenen<br />

Mitteln und Potenzen.<br />

Unmöglich für jeden<br />

Fall etwas daheim zu haben!<br />

Ganz wichtig ist an dieser<br />

Stelle die Unterscheidung<br />

von personotropen Einzelmitteln<br />

und Komplexmitteln.<br />

Die Auswahl eines<br />

personotropen Einzelmittels<br />

sollte dem Heilpraktiker,<br />

homöopathisch orientierten<br />

Arzt oder dem „<br />

Heimprofi“ vorbehalten<br />

bleiben. Eine Falschauswahl<br />

ist sehr schnell erfolgt,<br />

die erhoffte Wirkung<br />

bleibt dann aus. Ein Beispiel:<br />

Aconitum napellus<br />

wird ebenso wie Atropa<br />

Belladonna als Fiebermittel<br />

eingesetzt. Während<br />

Aconitum bei Fieber in Folge<br />

von kaltem Wind oder<br />

Hitze, bei trockenem Fieber<br />

mit Schüttelfrost einsetzt<br />

wird, findet Belladon-<br />

na seinen Einsatz bei Fieber<br />

mit feuchter Haut. Parallel<br />

dazu wird Eupatorium<br />

Perfoliatum bei Fieber mit<br />

allgemeinem Zerschlagenheitsgefühl,<br />

Glieder-, Muskel<br />

und Knochenschmerzen<br />

verwendet.<br />

Für den „ Einsteiger“ aber<br />

auch als Variante für die<br />

Hausapotheke gibt es die<br />

Komplexmittel z.B von der<br />

Firma Heel. Hier werden<br />

die wichtigsten homöopathischen<br />

Mittel in den richtigen<br />

Potenzen zu einem<br />

Arzneimittel kombiniert.<br />

Ein Beispiel - Gripp Heel ® :<br />

Hier wird Aconitum mit Eupatorium<br />

für Fieber- und<br />

Gliederschmerzen unterschiedlichster<br />

Ursache<br />

kombiniert, dazu kommen<br />

noch Lachesis gegen Halsschmerzen,<br />

Bryonia gegen<br />

Entzündungen und Infektionen<br />

der oberen Atemwege<br />

und Schleimhäute<br />

und Phosphorus ebenfalls<br />

für Atemwege und<br />

Schleimhäute in einer Tablette<br />

kombiniert, die sowohl<br />

gekaut, als geschluckt<br />

als auch gelutscht werden<br />

kann. Sehr zu empfehlen<br />

ist besonders für Kinder<br />

Teil3:<br />

Anwendung<br />

die Traumeel S Salbe. Gerade<br />

Eltern und Großeltern<br />

kennen das Problem. Die<br />

lieben Kleinen fallen gern,<br />

am liebsten auf Knie und<br />

Ellenbogen. Das Ergebnis<br />

eines solchen „ Ausfluges“:<br />

ein oft geschwollenes, blau<br />

leuchtendes Knie mit einer<br />

offenen Schürfwunde. Was<br />

nun? Die Sportsalbe hilft<br />

zuverlässig gegen die<br />

Schwellung und die<br />

Schmerzen, brennt aber in<br />

der offenen Wunde. Die<br />

Wund- und Heilsalbe tut<br />

nichts gegen die Schwellung<br />

und Schmerzen. Hier<br />

ist Traumeel ® ein guter<br />

Rat. Aber eines muß hier<br />

gesagt werden: Die Anhänger<br />

der reinen Lehre<br />

Samuel Hahnemanns werden<br />

hier berechtigten Protest<br />

anmelden, denn Hahnemann<br />

läßt in seiner Lehre<br />

keine „ Komplexmittel“<br />

zu. Hier bleibt die Abwägung<br />

dem Patienten überlassen.<br />

Mehr in der kommenden<br />

Ausgabe. Ein schönes<br />

und gesundes Frühjahr<br />

wünscht Ihnen Fachapotheker<br />

Alexander<br />

Weigt, Post-Apotheke,<br />

Poststraße 46.<br />

*Die hier veröffentlichten Angebote gelten bis 31. <strong>März</strong> <strong>2010</strong>


Apotheken-Bereitschaften<br />

19.3. Rosen-Apotheke, Freimuth-Str. 40<br />

Tel.: 03322 / 238 000 14612 Falkensee<br />

20.3. Akazien-Apotheke, Waldstr. 56<br />

Tel.: 03302 / 800 655, 16761 Hennigsdorf<br />

21.3. Post-Apotheke, Poststr. 46<br />

Tel.: 03322 / 200 504, 14612 Falkensee<br />

22.3. Apotheke Schönwalde, Berliner Allee 05<br />

Tel.: 03322 / 244060, 14621 Schönwalde<br />

23.3. Pegasus-Apotheke, Adlerstr. 48<br />

Tel.: 03322 / 202 157, 14612 Falkensee<br />

24.3. Regenbogen-Apotheke, Spandauer Str. 144<br />

Tel.: 03322 /226 86, 14612 Falkensee<br />

25.3. Havel-Apotheke, Berliner Str. 25c<br />

Tel.: 03302 / 800 896, 16761 Hennigsdorf,<br />

26.3. Pegasus-Apotheke im Gesundheitszentrum<br />

Dallgower Str. 09, Tel.: 03322 / 129 821,<br />

14612 Falkensee<br />

27.3. Löwen-Apotheke, Bahnhofstr. 48<br />

Tel.: 03322 /3085, 14612 Falkensee<br />

28.3. Löwen-Apotheke, Bahnhofstr. 48<br />

Tel.: 03322 /3085, 14612 Falkensee<br />

29.3. Falken-Apotheke, Fehrbelliner Str. 28<br />

Tel.: 03322 / 3230, 14612 Falkensee<br />

30.3. Apotheke im Havelpark, Döberitzer Weg 03<br />

Tel.: 03322 / 249 20, 14624 Dallgow<br />

31.3. Spitzweg-Apotheke, Ringstr.13<br />

Tel.: 03322 / 36 74, 14612 Falkensee<br />

1.4. Rosen-Apotheke, Freimuth-Str. 40<br />

Tel.: 03322 / 238 000, 14612 Falkensee<br />

2.4. Akazien-Apotheke, Waldstr. 56<br />

Tel.: 03302 / 800 655, 16761 Hennigsdorf<br />

3.4. Post-Apotheke, Poststr. 46<br />

Tel.: 03322 / 200 504, 14612 Falkensee<br />

4.4. Apotheke Schönwalde, Berliner Allee 05<br />

Tel.: 03322 / 244060, 14621 Schönwalde<br />

5.4. Pegasus-Apotheke, Adlerstr. 48<br />

Tel.: 03322 / 202 157, 14612 Falkensee<br />

6.4. Regenbogen-Apotheke, Spandauer Str. 144<br />

Tel.: 03322 /226 86,<br />

14612 Falkensee<br />

7.4. Havel-Apotheke,<br />

Berliner Str. 25 c<br />

Tel.: 03302 / 800 896,<br />

16761 Hennigsdorf<br />

8.4. Pegasus-Apotheke im<br />

Gesundheitszentrum<br />

Dallgower Str. 09,<br />

Tel.: 03322 / 129 821,<br />

14612 Falkensee<br />

9.4. Olympia-Apotheke,<br />

Bahnhofstr. 142<br />

Tel.: 03322 / 208 030,<br />

14624 Dallgow-Döberitz<br />

10.4. Löwen-Apotheke,<br />

Bahnhofstr. 48<br />

Tel.: 03322 /3085,<br />

14612 Falkensee<br />

11.4. Falken-Apotheke,<br />

Fehrbelliner Str. 28<br />

Tel.: 03322 / 3230,<br />

14612 Falkensee<br />

12.4. Apotheke im Havelpark,<br />

Döberitzer Weg 03<br />

Tel.: 03322 / 249 20,<br />

14624 Dallgow<br />

13.4. Spitzweg-Apotheke,<br />

Ringstr.13, Tel.: 03322 / 36 74,<br />

14612 Falkensee<br />

14.4. Rosen-Apotheke,<br />

Freimuth-Str. 40<br />

Tel.: 03322 / 238 000<br />

14612 Falkensee<br />

Für die Richtigkeit der Angaben übernehmen<br />

wir keine Haftung<br />

Stadtgeschehen<br />

. An & Verkauf<br />

. Nachlassankauf<br />

. Handabriss<br />

. Baustellenberäumung<br />

. Umzüge auch international<br />

Falkenhagener Str. 29<br />

14612 Falkensee<br />

Tel.: 0 33 22 / 20 86 95<br />

Fax: 0 33 22 / 20 85 29<br />

Mobil: 0172 / 301 76 54 od. 0172 / 561 58 11<br />

Web: www.engel-hvl.de, E-Mail: info@engel-HVL.de<br />

Unsere Beratungsstellenleiterin<br />

Ulrike Lembert ist gerne für Sie da<br />

Beratungsstelle: Ulrike Lembert<br />

Barkhausenstr. 75, 14612 Falkensee<br />

Tel.: 03322 / 42 76 80<br />

E-Mail: ulembert@arcor.de<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />

17


Stadtgeschehen<br />

Rathaus<br />

Falkensee<br />

Zentrale Adresse:<br />

Falkenhagener Straße 43/49, 14612 Falkensee,<br />

zentrale Telefonnummer: 281-0, Fax: 281-101,<br />

Web: www.falkensee.de,<br />

E-Mail: rathaus@falkensee.net<br />

Allgemeine Sprechzeiten<br />

Dienstag: 13-18 Uhr, Mittwoch: 9-12 Uhr<br />

Donnerstag: 13-16 Uhr, Freitag: n. Vereinbarung<br />

Pass und Meldewesen sowie<br />

Ordnungsamt zusätzlich:<br />

Freitag: 9- 12 Uhr<br />

Pass und Meldewesen<br />

jeden 1. Samstag im Monat: 9 - 12 Uhr<br />

Bürgermeister, Beigeordnete<br />

Dienstag: 13 - 18 Uhr - nach Vereinbarung -<br />

Stadtplanung, Bebauungspläne<br />

Tel. (03322) 281-421 bis 425<br />

Tiefbau, Straßenbau, Straßenschäden,<br />

Straßenreinigung und -gebühren<br />

Tel. (03322) 281–431 bis 438<br />

Feuerwehr Tel. (03322) 281-148<br />

Kasse/Vollstreckung Tel. (03322) 281-250 bis 253<br />

Frauen/Gleichstellungsbeauftragte<br />

Tel. (03322) 281-119<br />

Friedhofsverwaltung Kremmener Str. 18,<br />

Tel.: (03322) 20 36 95, Fax: 03322) 28 82 57<br />

Gewerbeamt<br />

Tel. (03322) 281-194 bis 196<br />

Rechtsamt/Immobilien Tel. (03322) 281-132<br />

Grünflächen/Gewässer/Friedhof<br />

Tel. (03322) 281-451<br />

Hundesteuer/Hundehaltung<br />

Tel. (03322) 281-224/-145<br />

Kultur/Sport/Jugend<br />

Tel. (03322) 281-315<br />

Lärmbelästigung/-bekämpfung<br />

Tel. (03322) 281-142 bis 146<br />

Meldewesen<br />

An-, Ab-, Ummeldung, Ausweise, Pässe, Lohnsteuerkarten,<br />

Staatsangehörigkeiten, Haushaltsbescheinigungen<br />

Tel. (03322) 281-151 bis –157<br />

Öffentlichkeitsarbeit, Amtsblatt<br />

Tel. (03322) 281-112 oder -113<br />

Ordnungsamt Tel. (03322) 281-141 bis 146<br />

Fundbüro Tel. (03322) 281-147<br />

Personenstandswesen, Standesamt, Heirat,<br />

Geburt, Sterbefälle, Namensangelegenheiten<br />

Tel. (03322) 281-191 oder -192<br />

Kindertagesbetreuung<br />

Tel. (03322) 281-316 oder -317<br />

Schulen Telefon: (03322) 281-313 oder -319<br />

Schuldnerberatung Telefon: (03322) 281-160, freie<br />

Sprechstunde Donnerstag von 13-16 Uhr, telefonische<br />

Sprechstunde (Rückfragen, Terminvereinbarungen)<br />

Wasser/Abwasser Tel. (03322) 281-122 bis 128<br />

Bürgerservice Tel. (03322) 281-230<br />

Wohnungswesen Tel. (03322) 281-232<br />

Unternehmerdatenbank Tel. (03322) 281-232<br />

Wahlen Tel. (03322) 281-164<br />

Ausbildung/Stellenangebote Tel. (03322) 281-180<br />

Wirtschaftsförderung Tel. (03322) 281-245<br />

Rund um den Baum Tel. (03322) 281-451 bis 453<br />

18 FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />

SUBARU JUSTY jetzt zum Wahnsinnspreis<br />

jetzt bei<br />

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Staakener Straße 73/ Ecke Prisdorfer Str.<br />

Tel.: 030 332 40 41 - Fax 030 331 32 02


Gestern - Heute<br />

Ausblick auf den Seeblick<br />

Wir vermuten, dass die Ansichtskarte oben aus den 50er der Eingang wurde von der Mitte auf die rechte Seite der<br />

Jahren stammt. In dem oberen Bild sieht man die „Gast- Hausfront verlegt.<br />

stätte Seeblick“ am Falkenhagener See. Derzeit heißt Änderungen auch vor dem Seeblick: Den von Blumen-<br />

die Gaststätte dort „Quo Vadis“, aber auch dieser Name kübeln gesäumte Weg, den man im oberen Bild erkennt,<br />

ist bald Geschichte: Das Lokal wird bekanntlich wieder gibt es so heute nicht mehr. Die Blumenkübel stehen<br />

zurückgetauft in Seeblick. Interessant die baulichen Veränderungen,<br />

die das Haus in den Jahren erfahren hat:<br />

jetzt vor dem Biergarten. Gü. Fotos: Straub, bvs.<br />

Vor dem ehemaligen Eingang liegt heute eine Terrasse, Beide Bilder sind Eigentum des Havelland-Verlages.<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />

19


Blick in die Mark<br />

Schloss „Still-im-Land“<br />

Die Geschichte des Schlosses Paretz,<br />

von den Zeitgenossen auch „Schloss<br />

Still-im-Land“ genannt, ist eng verwoben<br />

mit der Lebensgeschichte der<br />

Königin Luise, die als einzige Frauengestalt<br />

auf dem preußischen Thron<br />

bis heute verehrt und verklärt wird.<br />

Der Nimbus ihrer Schönheit und Natürlichkeit<br />

hat die Zeiten überdauert,<br />

ihre Tapferkeit in den Zeiten napoleonischer<br />

Besatzung zählte noch zu<br />

den Gründungsmythen des deutschen<br />

Kaiserreiches und Gottfried<br />

Wilhelm Schadow hat sie in Stein<br />

gemeißelt. Doch Schloss Paretz - das<br />

war Luise privat.<br />

Luise und König Friedrich Wilhelm<br />

III. hatten jeweils eigene Gründe für<br />

ihren Rückzug in die Beschaulichkeit<br />

der ländlichen Idylle.<br />

Als Friedrich Wilhelm das Gut Paretz<br />

erwarb, war er noch Kronprinz und<br />

seit drei Jahren mit Luise von Mecklenburg-Strelitz<br />

verheiratet. Er selbst<br />

wirkte bei offiziellen Anlässen gehemmt<br />

und sprachlich wenig ausdrucksfähig,<br />

die Prinzessin dagegen<br />

war eine lebhafte und natürlich auftretende<br />

Person, die bei ihrer Großmutter<br />

in Darmstadt eine relativ<br />

freie Erziehung hatte. So wird verständlich,<br />

dass beide ein stilles und<br />

einfaches Refugium zu schätzen<br />

wussten, wo sie sich den Zwängen<br />

des Zeremoniells entziehen konnten.<br />

Noch 1797 begann der Berliner Architekt<br />

David Gilly damit, an Stelle<br />

des alten Gutshauses aus dem frühen<br />

18. Jahrhundert, von dem Teile<br />

des Grundrisses und des Mauerwerks<br />

erhalten blieben, ein schlichtes,<br />

frühklassizistisches Landschloss<br />

zu errichten. Die 60 Meter langen<br />

Fassaden des schmalen Bauwerks<br />

waren zurückhaltend akzentuiert:<br />

durch die hervorgehobenen Mittelri-<br />

20 FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />

salit mit Bogenfenstern, eine Farbgebung<br />

in abgestuften Tönen von<br />

gelblichem Weiß bis Ocker und zwei<br />

Pyramidenpappeln neben dem einstigen<br />

Haupteingang. Die Inneneinrichtung<br />

war eine Demonstration des<br />

frühen Klassizismus Berliner Prägung.<br />

Diese stilistische Einfachheit<br />

wurde vom Bürgertum später als<br />

„Biedermeier“ übernommen und<br />

weitergeführt. Das Interieur bestand<br />

Schloss<br />

Paretz<br />

aus formal schlichten Möbeln in hervorragender<br />

handwerklicher Verarbeitung.<br />

Spektakulär und bald weithin<br />

berühmt waren die gemalten und<br />

gedruckten Papiertapeten in den königlichen<br />

Wohnräumen.<br />

Die Einfachheit ihrer Bauten war<br />

nicht nur eine architektonische Geste<br />

im Stil der Zeit. Von ihrem Auftraggeber<br />

wurden die Architekten<br />

entschieden dazu angehalten. „Nur<br />

immer denken, dass Sie für einen<br />

armen Gutsherrn bauen“, mahnte<br />

Friedrich Wilhelm, der hier nicht nur<br />

eine halbprivate Sommerfrische<br />

schaffen, sondern ein Beispiel liefern<br />

wollte für zeitgemäße, sparsame<br />

ländliche Zweckarchitektur in seinem<br />

damals wirtschaftlich wenig leistungsfähigen<br />

Königreich.<br />

Der Bau des Schlosses war Teil eines<br />

weit umfangreicheren Auftrags. In<br />

der Umgebung sollte ein Park entstehen,<br />

die mittelalterliche Kirche<br />

ein neues Aussehen erhalten und ein<br />

ganzes Musterdorf angelegt werden.<br />

Bei Kriegsende 1945 wurde das<br />

Schloss Paretz – das einstige ländlich-stille<br />

Refugium der Königin Luise.<br />

Schloss geplündert, danach waren<br />

Flüchtlinge dort untergebracht, später<br />

nutzten die Bauernhochschule<br />

und die Vereinigung Volkseigener<br />

Betriebe Tierzucht die historischen<br />

Gebäude. Die beiden markanten<br />

Pappeln vor der Hauptfassade verschwanden,<br />

das Bogenfenster wurde<br />

rechteckig, grauer Putz überdeckte<br />

die alte Farbfassung. Mit dem Aussehen<br />

eines Kulturhauses der frühen<br />

DDR überdauerte das ehemalige<br />

Schloss die nächsten fünfzig Jahre.<br />

Durch Gemälde, Fotos und Zeichnungen<br />

war das Schloss jedoch gut<br />

dokumentiert. Nach 1989 von der<br />

Fachhochschule Potsdam genutzt, sicherten<br />

Studenten bei ihrer Ausbildung<br />

zu Restauratoren die historische<br />

Substanz. Nach dem Kauf des<br />

Schlosses durch das Land Brandenburg<br />

konnte das Gebäude zuverlässig<br />

rekonstruiert werden. Inzwischen<br />

sind die Zimmer mit Möbeln aus der<br />

Zeit um 1800 versehen worden und<br />

Hinweistafeln beschreiben akribisch<br />

die einstige Ausstattung. Die kunsthistorisch<br />

bedeutenden Papiertapeten<br />

blieben teilweise erhalten und<br />

wurden in fünf Spezialwerkstätten<br />

restauriert und ergänzt. 1991/92<br />

wurden Mehlwaage, Spritzenhaus<br />

und Leiterschauer wiederhergestellt,<br />

1993/94 die Torhäuser, 1996 das<br />

Planteurhaus - ein schon vor 1797<br />

vorhandenes Wohnhaus für die Planteure,<br />

Gärtner mit speziellen Aufgaben<br />

- und bis 2001 das Schloss<br />

selbst.<br />

Schloss Paretz ist von April bis Oktober<br />

dienstags bis sonntags 10-18<br />

Uhr geöffnet. Zum Königin Luise-Gedenkjahr<br />

zeigt das Schloss vom 31.<br />

Juli bis 31.Oktober die Ausstellung<br />

„Luise. Die Kleider der Königin“.


Im <strong>März</strong><br />

vor 100 Jahren<br />

Im Museum der Stadt Nauen lagern die vergilbten Jahrgänge des<br />

„Osthavelländischen Kreisblattes“, das einst über das Geschehen<br />

im Kreis Osthavelland berichtete. In dieser Rubrik dokumentiert<br />

das Stadt-Journal eine Auswahl historischer Artikel, die einen Einblick<br />

in das Alltagsleben des Jahres 1910 geben. Aus den offiziellen<br />

Bekanntmachungen, den Meldungen über Versammlungen und Feste,<br />

den Berichten vom Baugeschehen und von Kriminalfällen entsteht<br />

ein lebendiges Bild vom Havelland im wilhelminischen<br />

Deutschland.<br />

Im <strong>März</strong> 1910 meldet die Nauener Station für drahtlose Telegraphie<br />

erstmals Funkkontakt mit einem Adriahafen, während in der Kolonie<br />

Neu-Finkenkrug bereits 120 Villen errichtet sind. In Seegefeld<br />

stürzt ein Hilfsmonteur beim Bau eines Gasbehälters zehn Meter in<br />

die Tiefe und in Nauen wird eine „gefährliche Hausdiebin“ verurteilt,<br />

die ihrer Herrschaft zehn Pfund Schmalz entwendete.<br />

Unglücksfall in<br />

der Gasanstalt<br />

9. <strong>März</strong> 1910 Seegefeld. Ein bedauerlicher<br />

Unglücksfall ereignete sich<br />

beim Neubau des Gasbehälters in<br />

der hiesigen Gasanstalt. Der Hilfsmonteur<br />

Sasse fiel mit einer Bohle,<br />

die er umstellen wollte, ca. 10 Meter<br />

in den Behälter hinab und schlug mit<br />

dem Kopf auf die Eisenteile auf.<br />

Blutüberströmt wurde er von seinen<br />

Arbeitskollegen aus dem Behälter<br />

herausgeholt. Der sofort geholte Arzt<br />

stellte einen Schädelbruch fest, verband<br />

ihn und ordnete seine Ueberführung<br />

nach dem Kreiskrankenhause<br />

in Nauen an. Einige Mannschaften<br />

der hiesigen Freiwilligen Sanitätskolonne<br />

übernahmen den traurigen<br />

Transport des Verunglückten, der<br />

wahrscheinlich auch innere Verletzungen<br />

davongetragen hat und an<br />

dessen Aufkommen gezweifelt wird.<br />

Ausreißer in<br />

Polizeigewahrsam<br />

11. <strong>März</strong> 1910 Nauen. (Zurückgebrachte<br />

Ausreißer.) Von einem Polizeiposten<br />

in Spandau wurden nachts<br />

zwei junge Burschen unstet umherirrend<br />

in der Stadt getroffen und angehalten;<br />

nach einigen Ausflüchten<br />

erzählten sie, daß sie zu Fuß von<br />

Nauen gekommen wären; sie seien<br />

Lehrlinge bei Bäckermeistern und<br />

wegen schlechter Behandlung davongelaufen.<br />

Die beiden Ausreißer<br />

wurden darauf zum Polizeigewahrsam<br />

gebracht, von wo sie von einem<br />

Meister abgeholt worden sind. Ihre<br />

Mitteilung von der schlechten Behandlung<br />

hat sich nicht bestätigt;<br />

die beiden Burschen stammen aus<br />

Berlin; sie waren aus der Lehrstelle<br />

entlaufen, weil es ihnen in Nauen<br />

nicht gefallen hat.<br />

August von Sachsen<br />

telegraphiert von<br />

der Adria nach Nauen<br />

17. <strong>März</strong> 1910, Nauen. Telefunkenverkehr<br />

zwischen den Großstationen<br />

Nauen und Pola. (In Pola an der Adriaküste<br />

befand sich ein Kriegshafen<br />

der österreichisch-ungarischen Monarchie.<br />

– Die Red.)<br />

Gelegentlich einer Besichtigung der<br />

in dem österreichischen Kriegshafen<br />

Pola vor kurzem errichteten und dem<br />

öffentlichen Verkehr übergebenen<br />

Telefunkenstation Pola durch König<br />

Friedrich August von Sachsen fand<br />

ein Telegrammaustausch zwischen<br />

dem König und der Direktion der Gesellschaft<br />

Telefunken statt. Die Verbindung<br />

funktionierte sehr gut, wobei<br />

besonders zu bemerken ist, daß<br />

die direkte Verbindungslinie zwischen<br />

den beiden Stationen (900 Kilometer)<br />

über die Alpen hinwegführt.<br />

Das letzte gewechselte Telegramm<br />

lautet: „Bitte, Sr. Majestät dem Kaiser<br />

meinen Gruß entbieten zu wollen.<br />

Friedrich August.“ Gleichzeitig<br />

berichten ausländische Blätter von<br />

einem neuen Funkentelegraphen von<br />

Portsmouth nach Malta. Auf dem<br />

Historische Blätter<br />

Die Potsdamer Straße (heute Goethestraße) in Nauen um das<br />

Jahr 1900. Foto: Museum der Stadt Nauen<br />

englischen Kriegsschiff „Vernon“ haben<br />

Experimente stattgefunden, die<br />

den ganzen drahtlosen Dienst revolutionieren<br />

sollen. Die neu geschaffenen<br />

Verbesserungen sollen zunächst<br />

auf dem Flaggschiffe „Admiral<br />

May“ eingeführt werden. Worin<br />

sie bestehen, wird nicht gesagt. Nur<br />

soviel erfährt man, daß es durch diese<br />

Neuerung ermöglicht wird, von<br />

Portsmouth direkt nach Malta zu funkographieren,<br />

was früher nicht möglich<br />

war. Um die volle Wirkung zu erzielen,<br />

wird man auf dem Dreadnought<br />

„schallfeste“ Wände einbauen,<br />

die selbst bei schnellster Fahrt<br />

und heftigstem Seegang kein Geräusch<br />

durchlassen.<br />

Fahrraddieb<br />

gefasst<br />

19. <strong>März</strong> 1910 Nauen. Ein Fahrraddieb,<br />

der wiederholt vorbestrafte Arbeiter<br />

Nieswand, vergriff sich am<br />

Donnerstag wiederum an fremdem<br />

Eigentum. Ein junger Brennereigehilfe<br />

aus Ribbeck hatte sein neues<br />

Phänomen-Fahrrad eine Minute vor<br />

dem Geschäftshause der Firma Th.<br />

Kerkow in der Potsdamer Straße ohne<br />

Aufsicht gelassen. Diese kurze<br />

Zeit benutzte N., um mit dem<br />

schmucken Stahlross zu verschwinden.<br />

Er geriet aber, da er sich zur<br />

Zeit des Diebstahls am Tatorte aufgehalten,<br />

in Verdacht, und eine<br />

Haussuchung förderte denn auch<br />

das Fahrrad zutage.<br />

weiter nächste Seite<br />

FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />

21


Historische Blätter<br />

„Tönende Funken“<br />

auf deutschen<br />

Dampfern<br />

20. <strong>März</strong> 1910 Nauen. (Funkentelegraphisches.)<br />

Zu den Funkentelegraphen-Versuchen<br />

auf dem englischen<br />

Kreuzer „Vernon“, worüber wir vor<br />

einigen Tagen berichteten, schreibt<br />

die Gesellschaft für drahtlose Telegraphie,<br />

daß die von den Engländern<br />

erzielte Reichweite von 2000 Kilometern<br />

von deutschen Dampfern,<br />

die mit dem System der „tönenden<br />

Funken“ der genannten Gesellschaft<br />

ausgerüstet sind, schon bei weitem<br />

übertroffen ist. Im Oktober und November<br />

v. J. haben die beiden Woermann-Dampfer<br />

„Eleonore Woermann“<br />

und „Lucie Woermann“ über<br />

das Festland von Spanien und über<br />

das funktechnisch sehr schwierige<br />

Marokko hin Reichweiten von beinahe<br />

4000 Kilometern mit Stationen<br />

erzielt, deren Primärenergie noch<br />

nicht 6 Kilowatt betragen hat. Auch<br />

die beiden Postdampfer „Kleist“ und<br />

„Cap Blanco“ haben auf mehreren<br />

ihrer letzten Reisen mit Resultaten<br />

gearbeitet, die die des englischen<br />

Kreuzers in den Schatten stellen.<br />

Eine gefährliche<br />

Hausdiebin, ein verbotenes<br />

Glücksspiel und ein<br />

unterschlagener<br />

Gummischlauch<br />

Aus den Sitzungen des Schöffengerichts.<br />

20. <strong>März</strong> 1910 Nauen. Als eine gefährliche<br />

Hausdiebin entpuppte sich<br />

die aus der Untersuchungshaft vorgeführte<br />

Pauline R. Sie hat Anfang<br />

<strong>März</strong> ihrer Dienstherrschaft, dem<br />

Landwirt Schrobsdorff in Berge, nach<br />

dem Schlachten einen Topf mit 10<br />

Pfund Schmalz entwendet und den<br />

Topf in ihrem Bett versteckt. Nachdem<br />

der Diebstahl entdeckt war,<br />

durchsuchte man ihre Sachen und<br />

fand 3 Paar Strümpfe, ebenfalls der<br />

Herrschaft gehörig, die das Mädchen<br />

im Februar gestohlen hatte. Die Angeklagte<br />

war geständig. Das Urteil<br />

lautete auf 3 Wochen Gefängnis, wovon<br />

1 Woche durch die Untersuchungshaft<br />

als verbüßt erachtet wurde.<br />

Die Strafe war vom Gericht deshalb<br />

so hoch bemessen, weil, wie es<br />

in der Urteilsbegründung hieß, vor<br />

fremden Dieben man sich schützen<br />

könne, vor Hausdieben nicht.<br />

22 FALKENSEER STADT - JOURNAL 03/<strong>2010</strong><br />

Verbotenes Gücksspiel. Der Gastwirt<br />

Ernst Sch. hat nach der Anklage<br />

es am 6. November 1909 in seinem<br />

Lokal geduldet, daß mehrere seiner<br />

Gäste verbotenes Kartenspiel trieben,<br />

und zwar das Mauscheln oder<br />

Zwicken. Nach Aussage zweier Zeugen<br />

betrug der Einsatz zuerst 4 Pf.,<br />

später 20 Pf., Aßzwang galt nicht.<br />

Das Gericht kam zu einer Verurteilung<br />

des Angeklagten zu 10 Mark<br />

Geldstrafe, weil bei dem Zwicken<br />

größtenteils der Zufall entscheidet<br />

und solche Glücksspiele gesetzlich<br />

verboten sind.<br />

Versuchte Gefangenenbefreiung.<br />

In der Neujahrsnacht 1910 war der<br />

Amtsdiener Schwager in Wustermark<br />

genötigt, den Schweizer P. aus<br />

Dyrotz zu verhaften. Zwei Kollegen<br />

des Verhafteten, die Schweizer Heinrich<br />

G. und Paul W., suchten den P.<br />

mit Gewalt zu befreien. Das ist ihnen<br />

übel bekommen, denn das Gericht<br />

erkannte für jeden von ihnen auf<br />

zwei Wochen Gefängnis.<br />

Körperverletzung. Im Sommer<br />

1909 befand sich der Hausierer Johannes<br />

H. aus Lanscheid in Rheinpreußen<br />

mit seinem Handelswagen<br />

in Bredow. Die bei ihm befindliche<br />

Dienstmagd Elise Leist stellte sich<br />

ungeschickt an, als sie ihrem Dienstherrn<br />

eine Leiter an den Wagen setzen<br />

sollte, damit er von demselben<br />

herabsteigen konnte. Hierüber aufgebracht,<br />

soll H. die Leiter an sich<br />

gerissen und mit derselben das Mädchen<br />

an den Kopf getroffen haben.<br />

Er wurde der vorsätzlichen Körperverletzung<br />

schuldig befunden und zu<br />

5 Mark Geldstrafe verurteilt.<br />

Unterschlagung. Der Arbeiter August<br />

H., der im Jahre 1908 bei dem<br />

Ziegeleibesitzer Sumpf in Etzin in<br />

Dienst stand, befand sich im September<br />

desselben Jahres mit dem<br />

Arbeiter Zucker bei einem Tanzvergnügen.<br />

Zucker war angetrunken<br />

und wollte mit einem Gummischlauch<br />

um sich schlagen; damit er nicht<br />

schlagen sollte, nahm H. ihm den<br />

Gummischlauch weg, beging aber<br />

die Unvorsichtigkeit, das Beweisstück<br />

für sich zu behalten. Er wurde<br />

deshalb der Unterschlagung schuldig<br />

befunden und zu 3 Mark Geldstrafe<br />

verurteilt. Von der Anklage, dem<br />

Zucker auch zwei Hemden und eine<br />

Wachstuchdecke weggenommen zu<br />

haben, wurde der Angeklagte wegen<br />

gänzlichen Mangels von Beweisen<br />

freigesprochen.<br />

Unterschlagung. Im November<br />

1909 kam in Neukammer ein Postpaket<br />

an, das an eine unverheiratete<br />

Schnitterin Katharina K. adressiert<br />

war. Das Paket gelangte irrtümlicherweise<br />

in die Hände einer Arbeiterfrau<br />

gleichen Namens, Anna K.<br />

Frau K. öffnete das Paket und eignete<br />

sich den Inhalt: eine Tuchjacke,<br />

Schuhe, Wurst, Butter etc. an. Wenn<br />

ihr nicht vom Gericht mildernde Umstände<br />

zugebilligt worden wären,<br />

wäre die Angeklagte kaum um eine<br />

Freiheitsstrafe herumgekommen; so<br />

traf sie nur eine allerdings für ihre<br />

Verhältnis hohe Geldstrafe: 30<br />

Mark.<br />

Schon 120 Villen<br />

in Neu-Finkenkrug<br />

25. <strong>März</strong> 1910 Finkenkrug. Die Generalversammlung<br />

der Neu-Finkenkrug<br />

Terrain-Aktiengesellschaft in<br />

Berlin, in der ein Kapital von 900<br />

000 Mark vertreten war, genehmigte<br />

den Abschluß für 1909 und erteilte<br />

die Entlastung. Auf Anfragen teilte<br />

die Verwaltung mit, daß die Verkaufstätigkeit<br />

in Neu-Finkenkrug noch besonders<br />

darunter zu leiden habe,<br />

daß es noch Terrainbesitzer gibt, die<br />

ihre Parzellen sehr billig erworben<br />

haben und jetzt bei dem Verkauf solche<br />

Preise stellen, daß die Forderungen<br />

der Gesellschaft weit unterboten<br />

würden. Diese Konkurrenz dürfte<br />

aber bald aufhören. Im neuen Geschäftsjahr<br />

seien 436 Quadratruten<br />

verkauft worden. Es werde bei dem<br />

Verkauf von Baustellen zwar so viel<br />

wie möglich darauf gesehen, Käufer<br />

mit Bauverpflichtung zu bekommen.<br />

Indes sei dies für die Gesellschaft<br />

kaum noch von Wert, da bereits so<br />

hohe Preise gezahlt würden, daß mit<br />

Sicherheit angenommen werden<br />

könne, daß der Käufer auch selbst<br />

bauen werde. Bis jetzt seien 120 Villen<br />

gebaut. Die Staatsbahnverwaltung<br />

habe auf eine Eingabe wegen<br />

Schaffung einer besseren Verbindung<br />

mit Berlin geantwortet, daß bei<br />

Abänderung der Linienführung Spandau-Charlottenburg<br />

den Wünschen<br />

der Interessenten Rechnung getragen<br />

werden solle. Auch wurde mitgeteilt,<br />

daß sich der Selbstkostenpreis<br />

der Rute nach völliger Durchführung<br />

der Pflasterung auf 30 bis<br />

32 Mark stellen werde. In den Aufsichtsrat<br />

wurden die bisherigen Mitglieder<br />

Kommerzienrat Albert Pinkuß,<br />

Bankier Moritz Helfft, Bankdirektor<br />

Dr. Karbe und Kaufmann Hänisch<br />

wiedergewählt. Die Versammlung<br />

bewilligte dem ersten Aufsichtsrat<br />

eine Vergütung von 6 000 Mark.


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Leicht verrucht: Der „Black Panther“<br />

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Gut behütet in <strong>2010</strong><br />

Eine der schillernden Veranstaltungen während der Frauenwoche war der Hut-Kaffee-Klatsch von Daniela Schimo,<br />

Hutdesignerin in Falkensee. Für das Stadt-Journal hat sie trendigen Kopfschmuck für <strong>2010</strong> zusammen gestellt.<br />

Und weil ein paar Modelle recht schräg aussehen, haben wir sie in einer „schrägen“ Kulisse fotografiert: In Heiko<br />

Richters „schrääg rüber.“ Fotos (6): bvs<br />

Das Herren-Modell „Panama“.<br />

Der passt zu jedem Wetter: Das Modell „Outdoor“<br />

(Wollfilz/Stichelhaar).<br />

„St. Moritz“ - ein edler Winterhut mit Silberfuchs-Dekoration..<br />

Das nächste FALKENSEER STADT-JOURNAL erscheint am Donnerstag, 15. April <strong>2010</strong><br />

Modell „Iceflower“: Edle Abendgarderobe für den Damenkopf<br />

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