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44 Projekte im Jahr 2009 - Solidarität Dritte Welt

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Projektliste<strong>2009</strong>www.sdw-stm.ch


Solidarität <strong>Dritte</strong> <strong>Welt</strong> unterstützt:22 <strong>Projekte</strong> in Afrika12 <strong>Projekte</strong> in Asien10 <strong>Projekte</strong> in Lateinamerika<strong>44</strong> <strong>Projekte</strong> auf drei KontinentenBevor wir <strong>Projekte</strong> unterstützen, müssen wir von deren Nachhaltigkeit überzeugt sein. Viele unserer <strong>Projekte</strong> sind in Län -der programme eingebunden, andernorts unterstützen wir Pionierprojekte, die mit Kreativität und bescheidenen Mit teln«Hilfe zur Selbsthilfe» leisten.Solidarität <strong>Dritte</strong> <strong>Welt</strong> fördert nur <strong>Projekte</strong>, die allen Menschen zu gänglich sind – unabhängig von Glaubens- oderReligionszugehörigkeit.Unsere Projektschwerpunkte der Entwicklungszusammenarbeit sind die Bereiche:Ausbildung Gesundheit Landwirtschaft/GemeinwesenarbeitZum Titelbild:Dank der Spender der Solidarität <strong>Dritte</strong> <strong>Welt</strong> und anderer Spender konnte unter Projektleitung von Mission am Nil, Kno -n au, das neue Misrachzentrum in Äthiopien gebaut werden. So haben diese behinderte Frau und weitere behinderteMenschen einen Arbeitsplatz und ein Zuhause gefunden.Die Solidarität <strong>Dritte</strong> <strong>Welt</strong> dankt ihren Spendern herzlich für die grosszügige Unterstützung. Die in dieser Projektliste vor -gestellten <strong>Projekte</strong> helfen Menschen in Notsituationen, sie geben Jugendlichen eine Ausbildung und Perspektive, sie be -fähigen Frauen und Männer selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen zu können, sie setzen sich für ein friedliches Mitei -nander von Ethnien und Religionen ein. Der Schwerpunkt von Solidarität <strong>Dritte</strong> <strong>Welt</strong> liegt in der mehrjährigen Unterstützungbereits bestehende <strong>Projekte</strong>. So wird die Nachhaltigkeit der Arbeit vor Ort gesichert.1


InhaltsverzeichnisSeite<strong>Projekte</strong> in Afrika 3 – 10Ägypten 3Äthiopien 3Burundi 3 – 4Kamerun 4DR Kongo 5Kongo/Brazaville 6Madagaskar 6Mali 7Palästinensische Gebiete 7Ruanda 8Sambia 8Sudan 9Tansania 9 – 10Westafrika (mehrere Länder) 10<strong>Projekte</strong> in Asien 10 – 14Bangladesh 10Indien 11 – 12Indonesien 12Laos 13Pakistan 13Philippinen 13 – 14Sri Lanka 14<strong>Projekte</strong> in Lateinamerika 14 – 17Brasilien 14 – 15Chile 15Haiti 16Kolumbien 16Nicargua 16Peru 17San Salvador 17Kontaktdaten & Impressum 182


AfrikaÄgyptenE 132 Nilspital mit BasisgesundheitsdienstNaqada, SüdägyptenCHF 22'000Mission am Nil, Knonau, (evang.) SDW unterstützt seit 2002Ägypten besteht zu 96% aus Wüste. Das bebaubare Land, 4 % der Gesamtfläche, muss über 75 Millionen Einwohnerernähren. Das staatliche Gesundheitssystem ist nicht in der Lage, abgelegene Gebiete medizinisch zu versorgen. Im entlegenenNaqada ermöglichte der Aufbau eines Kleinspitals (25 Betten plus Poliklinik für ca. 100 Patienten täglich) einemGebiet mit über 100'000 Einwohnern Zugang zu medizinischer Versorgung. Zwei <strong>Jahr</strong>e nach Spitaleröffnung wird dasAngebot von der Bevölkerung rege genutzt. In einem angegliederten Präventivprogramm wird der lokalen BevölkerungBasiswissen über Hygiene, Ernährung und Gesunderhaltung vermittelt. So konnte eine medizinische Grundversorgungaufgebaut werden. Der Aufbau von medizinischen Spezialgebieten z.B. Neonatologie ermöglicht es, auch Menschen mitkomplexeren Leiden zu behandeln. Jugendliche aus der Gegend erhalten hier Arbeit und Zugang zu beruflicher (v.a. medizinischer)Ausbildung.ÄthiopienE 156 Ländliches Entwicklungsprogramm «Nonno»Nonno-Gebiet, ÄthiopienCHF 18'000Mission am Nil, Knonau, (evang.) SDW unterstützt seit 2006Äthiopien gehört zu den ärmsten Ländern der Erde. Im Nonno-Bergland (100'000 Einwohner) hungert die Mehrheit derBevölkerung während 3-6 Monaten pro <strong>Jahr</strong>. Die Menschen sind jährlich drei Monate von der Aussenwelt abgeschnitten.Ein ländliches Entwicklungsprogramm hilft Bauern, die besonders von Armut betroffen sind. Auf einer Versuchs- undAusbildungsfarm werden Bauern darin geschult, wie sie bekannte und neue landwirtschaftliche Produkte ertragbringendanbauen können. Hier setzt man besonders auf das traditionelle Teff-Getreide, da dies nahrhaft ist. Neue Kulturen (z.B.Obstbau, Seidenraupenzucht) werden getestet und die gewonnenen Erfahrungen an die Bevölkerung weitergegeben. Sokonnten z.B. die ersten Seidenkokons als erste Qualität verkauft werden. Erfolgreiche Methoden werden an dieBevölkerung weitergegeben (Mitarbeit <strong>im</strong> Versuchsbetrieb, Beratung in Dörfern, Kurse). Später sollen einfache Verarbeitungsmethoden(Obst dörren, Lebensmittelkonservierung) hinzukommen und ein Handel über die lokalen Märkte hinausaufgebaut werden. In umliegenden Dörfern wird eine Trinkwasserversorgung aufgebaut und Gesundheitsunterrichtangeboten.BurundiK 193 Neue Hoffnung Aids ProjektBujumbura, BurundiCHF 31'000Weisse Väter, Fribourg, (kath.) SDW unterstützt seit 2005Das Zentrum Neue Hoffnung (ZNH) wurde vor über 10 <strong>Jahr</strong>en in Bujumbura/Burundi gegründet. Das ZNH ist eineBeratungsstelle für mit Aids infizierte Personen, die in der Stadt und in der näheren Umgebung leben. Es wird versucht,Menschen in einer trostlosen Lage neue Hoffnung zu vermitteln. Beratung und aufmerksames Zuhören sind die Grundlagendafür. Zugehörigkeit zu einer best<strong>im</strong>mten Ethnie oder Religion spielt keine Rolle. Im Zentrum erfolgt medizinischeBetreuung. Nach Möglichkeit werden Kranke zu Hause gepflegt. Eigene Werkstätten ermöglichen ein kleines Einkommen.Zudem betreut das Zentrum auch Aids infizierte Kinder, Kinder von Aidspatienten und Waisenkinder.3


K 217 Hausbau für PygmäenBujumburaBurundiCHF 10'000Weisse Väter, Fribourg, (kath.) SDW unterstützt seit <strong>2009</strong>Die Pygmäen sind <strong>im</strong>mer noch eine benachteiligte Bevölkerungsgruppe. Sie leben in grosser Armut. Um ihre Lebensbedingungenzu verbessern beginnt man mit dem Aufbau einfachster Häuser. In einem weiteren Schritt werden dann zusätz -liche Aktivitäten zur Verbesserung der Lebenssituation unternommen. Hier setzt man vor allem bei der Sozialisation derKindern an und man verbessert die Gesundheitsversorgung.KamerunE 163 Druckereiausbildung als Chance für JugendlicheKamerunCHF 16'000mission 21, Basel, (evang.) SDW unterstützt seit 2007In Kamerun werden die meisten Drucksachen nicht national produziert, sondern aus dem Ausland <strong>im</strong>portiert. Vielemögliche Einnahmequellen und lokale Arbeitsplätze gehen so verloren. Durch das Ausbildungszentrum wird die einhe<strong>im</strong>ischeProduktion gestärkt, die Wirtschaft unterstützt und Arbeitsplätze werden geschaffen.Die durchschnittliche Arbeitslosenrate ist in Kamerun mit 30% sehr hoch, wobei Jugendliche und Frauen besonders starkdavon betroffen sind. Mit dem Ausbildungszentrum für Druckerinnen und Drucker leistet die Presbyterianische Kirche inKamerun (PCC) einen Beitrag zu der Schaffung von Arbeitsplätzen und zur beruflichen Integration von jungen Erwachsenen.Ausbildungen zu Polygraph, Offsetmonteurin, Drucker und Buchbinderin eröffnen ihnen Chancen auf dem Arbeitsmarkt.Momentan werden 8-10 Lehrlinge pro <strong>Jahr</strong> innerhalb eines 3-<strong>Jahr</strong>es-Kurses ausgebildet. Dabei wird auf Chancengleichheitder Geschlechter geachtet. Die Lehrlinge werden nach dem Standardlehrplan der europäischen graphischenIndustrie ausgebildet. Die Aneignung einer guten fachlichen Qualität soll sie dazu befähigen, später einen eigenenBetrieb zu eröffnen und damit eine Lebensgrundlage für sich und ihre Familien zu erarbeiten.E 169 Ausbildungs- und Beherbergungszentrum für FrauenKribi, KamerunCHF 16'000DM-échange et mission, Lausanne, (evang.) SDW unterstützt seit <strong>2009</strong>Der Süden von Kamerun ist eine geographisch und wirtschaftlich benachteiligte Region. Kribi ist ein touristischer Ort, derKr<strong>im</strong>inalität und Prostitution begünstigt. Das Projekt bietet ein Beherbergung- und Ausbildungszentrum mit dem Ziel, denFrauen die Möglichkeit zu bieten sich Kompetenzen anzueignen, die es ihnen erlauben, ihre Lebensbedingungen und ihrfamiliäres Wohlergehen zu verbessern. Es bietet jungen Mädchen die Möglichkeit einer praktischen Berufsausbildung.Die Ausbildung erlaubt es den Frauen ausgewogene Mahlzeiten zuzubereiten und die Ernährung der Familie, insbesonderedie Ernährung der Kinder, zu verbessern. Die Frauen erlernen in Schneiderkursen die Bekleidung der Familie aus -zubessern und selbst zu erstellen. Die jungen Mädchen bekommen eine Ausbildung für Sekretariat und Verwaltung. DieAssociation der Frauen der protestantischen Kirche Afrikas (l’Association des Femmes de l’Eglise protestante africaine,Shuala Bura) leitet dieses Programm.4


DR KongoK 188 Bildung und Gesundheit-Pro LomelaDR KongoCHF 15'000Kapuziner, Fribourg, (kath.) SDW unterstützt seit 2004Ohne Ausbildung der Bevölkerung, ohne Instruktion auf dem Gebiet des Gesundheitswesens (besonders für Kinder) isteine richtige Entwicklungshilfe nicht möglich. Das Ziel ist es, in der Gegend von Lomela (die von der Regierung sehr vernachlässigtwird und sehr abgelegen liegt) ein Zentrum zu erstellen, wo Kindern (Mädchen und Knaben) bis 14 <strong>Jahr</strong>ender Schulbesuch ermöglicht werden soll. Nachdem 4 Gebäude erstellt wurden, gibt es Klassenz<strong>im</strong>mer und ein Lehrangebot.Indessen werden in einer Pr<strong>im</strong>arschule Kinder auf drei unterschiedlichen Niveaustufen in sechs Klassenz<strong>im</strong>mernunterrichtet. 136 Kinder <strong>im</strong> Kindergarten- und Pr<strong>im</strong>arschulalter wurden von 5 Frauen und 2 Männern geschult und betreut.Die Kinder sollen in guten gesundheitlichen Bedingungen aufwachsen. Sie werden auch auf die Gefahr von AIDS aufmerksamgemacht. Die Bevölkerung von Lomela unterstützt das Projekt und sie wirkt motiviert an dessen Realisierung mit. DieBetreuung und der Unterricht der Kinder werden mit grossem Einsatz angegangen.E 170 Berufsbildungszentrum «Panzi»Bukava, DR KongoCHF 13'000Mission am Nil, Knonau (evang.) SDW unterstützt seit 2004Bukava liegt an der Grenze zu Rwanda. Dies Gebiet leidet seit <strong>Jahr</strong>en unter Bürgerkrieg. Die Menschen haben Schl<strong>im</strong>msteserlebt: Plünderungen, Vergewaltigungen und Tötungen. Diese Erfahrungen lähmen die Initiative der Bevölkerung.Aber <strong>im</strong> Berufsbildungszentrum «Panzi» finden traumatisierte Menschen eine Zuflucht, eine Existenzgrundlage durchBerufsbildung und sie gewinnen neuen Lebensmut. Fachleute bilden hier Frauen und Männer <strong>im</strong> Schneidern, aber auch<strong>im</strong> Schreinern aus. Nach dreijähriger Ausbildungszeit erhalten die Absolventen eine Tretnähmaschine oder eine Werkzeug -kiste als Grundausrüstung für ein eigenes Geschäft. Ausbildung <strong>im</strong> Bereich Landwirtschaft ermöglicht die Selbst versorgungder Familien.E 126 Schulen in Bas-CongoBas-Congo, DR KongoCHF 22'000Heilsarmee, Bern, (evang.) SDW unterstützt seit 1998Seit mehreren <strong>Jahr</strong>en unterstützt Solidarität <strong>Dritte</strong> <strong>Welt</strong> 26 Heilsarmeeschulen <strong>im</strong> Gebiet vom Bas-Congo. Zusammenmit der lokalen Unterstützung konnte die Infrastruktur und Ausstattung dieser Schulen über die <strong>Jahr</strong>e stark verbessertwerden. Im <strong>Jahr</strong> <strong>2009</strong> wird ein Schwerpunkt auf die Pr<strong>im</strong>arschulen in Bumba gesetzt. Die Bedürfnisse dieser Schulensind zahlreich, da wenige Ressourcen vorhanden sind. Ein typisches Klassenz<strong>im</strong>mer besteht aus einer offenen Holzkonstruktionohne Wände und Dach. Einige der Schulen haben Tische, in den meisten Fällen aber sitzen die Schüler auf demBoden. Die Lehrer und Eltern möchten sich an der Konstruktion von neuen Schulgebäuden beteiligen, durch die Herstellungvon Backsteinen, Tischen sowie Stühlen. Das Material, das die Eltern nicht selber herstellen können, wie Wellblech,Nägel und Holz, wird durch dieses Projekt finanziert. Im nächsten <strong>Jahr</strong> sollen 50 Klassenz<strong>im</strong>mer in den Schulen der RegionBumba renoviert, bzw. gebaut werden.5


Kongo/BrazavilleE 159 Rehabilitierung von BlindenBrazzaville, DR KongoCHF 11’000Mission Evang. Braille, Vevey, (evang.) SDW unterstützt seit 2006100'000 Blinde und Sehbehinderte leben in der Republik Kongo (Brazzaville). Um Ausgrenzung und Armut zu be -kämp fen, unterstützt dies Projekt das nationale Programm der lokalen Blinden-NGO «Viens & Vois». In verschiedenenOrtschaften des Landes entstehen vier soziokulturelle Foyers, die Aktivitäten anbieten wie Braille-Alphabetisierung undBerufsbildung, die den Fähigkeiten der Blinden angepasst ist. Dazu gehört ein Begleitprogramm für Autonomie undErnährungssicherung. Um ihre Integration zu fördern ist in der Hauptstadt ein Cyber-Café geplant, das ihnen eine Informatikausbildunganbietet und zugleich eine Selbstfinanzierungsquelle für die NGO schafft. Das Ziel be steht darin zubeweisen, dass heutzutage ein blinder Mensch seine Würde und seine Stelle in der kongolesischen Gesellschaft findenkann.MadagaskarK 186 Technische HochschuleVakinankarata, MadagaskarCHF 15'000Oeuvre de Saint-Paul, Fribourg, (kath.) SDW unterstützt seit 2003Die höhere Berufschule in Vakinankaratra ist die einzige Schule dieser Art in einer Region <strong>im</strong> Hochplateau, die flächenmässigso gross ist wie die Westschweiz. Seit 7 <strong>Jahr</strong>en bildet sie junge Leute aus Madagaskar (gegenwärtig 395, hauptsächlichMädchen) für Zukunftsberufe aus in der lokalen Wirtschaft, Ökotourismus, Kommunikation und Journalismus,Gastgewerbe und Hotelerie und Pädagogik (Lehrerausbildung). Alle StudentInnen werden mit Informatik und Fremdsprachen(Französisch, Englisch und Deutsch) vertraut gemacht. Das Angebot wird mit Elektromechanik und Nahrungs -mittelagronomie ergänzt, um die Ernährungssicherheit zu verbessern. Die Ausbildung geniesst hohes Ansehen und istanerkannt. Daher haben die Absolventen gute berufliche Perspektiven. Sie sind begehrte Arbeitskräfte, setzen ihre Studienan der Universität fort oder gründen ein eigenes Unternehmen. Das Ziel der Schule besteht darin, Techniker, Pädagogen,lokale Wirtschaftsführer und Fachhandwerker professionell auszubilden und damit die gesamtwirtschaftlicheSituation Madagaskars zu stärken. In diesem <strong>Jahr</strong> konnten <strong>44</strong>6 diplomierte junge Menschen aufgrund dieser Ausbildungeinen Einstieg in eine qualifizierte Arbeitswelt machen.E 131 Wiederaufbau Sekoly FJKMverschiedene Orte, MadagaskarCHF 27'000DM-échange et mission, Lausanne, (evang.) SDW unterstützt seit 2001Durch Verbesserung der Ausbildungszeit soll langfristig die Lebensqualität in Madagaskar gesteigert werden, d.h. dassdie Schulzeit von 5 auf 9 <strong>Jahr</strong>e angehoben wird. Diese Aufgabe können die schlecht ausgestatteten Schulen nichtwahrnehmen. Viele Kinder gehen gar nicht zur Schule, ca. ein <strong>Dritte</strong>l der Schüler wiederholt wegen der schlechten ArbeitsundLernbedingungen mindestens ein Schuljahr. Die Lehrkräfte sind unzureichend ausgebildet, die Schulgebäude oft verfallen,die Klassen überfüllt. In diesem Zusammenhang leitet die evangelische Kirche in Madagaskar (FJKM-Sekoly) mehrals 500 Pr<strong>im</strong>ar- und Sekundarschulen mit 150'000 Kindern. Es werden jedes <strong>Jahr</strong> weitere Klassenz<strong>im</strong>mer instandge -setzt oder hinzugefügt. Die örtliche Bevölkerung beteiligt sich mit der Übernahme von 5% der Baukosten. Die Bauarbeitenwerden unter Aufsicht eines beratenden Ingenieurs von lokalen Unternehmen durchgeführt. Das Projekt steht unterder Leitung eines Komitees aus Technikern und Vertretern des Direktoriums der Kirchenschulen FJKM. Dieses Komiteewacht über den reibungslosen Arbeitsablauf und erstattet regelmässig Bericht. Das Projekt beinhaltet eine Fortbildungder Lehrer in Buchhaltung und Verwaltung.6


MaliK 199 Krankenstation KarangassoMaliCHF 10’000Franziskanerinnen, Oberriet, (kath.) SDW unterstützt seit 2006Die Franziskanerschwestern haben 1995 eine Krankenstation in Karangasso von den Dominikaner-Schwestern übernommen.Im Moment arbeiten 10 Personen zusammen mit den Schwestern auf der Krankenstation. 13 Dörfer in der Umgebungvon 15 Kilometern mit 12'500 Personen gehören zum Einzugsgebiet. Es kommen Menschen, die bis zu 80 km entferntwohnen und bis über die Grenze nach Burkina Faso. Dank der Hilfe von SDW und weiterer Gönner konnte ein kleinesWaisenhaus gebaut und die Krankenstation etwas verbessert werden. Eine Schwester hat zusätzlich die Aufgabe übernommen,Frauen in ihrem unterdrückten Dasein zu fördern und ihnen eine geeignete Ausbildung zu ermöglichen. ImMoment bedroht eine drastische Erhöhung des Schulgelds die Ausbildung der Kinder. Daher ist eine finanzielle Unterstützungnötig.Palästinensische GebieteE 152 Zentrum für Frauen und KinderNablus, Westbank, PalästinaCHF 14’000Christlicher Friedensdienst, Bern, (evang.) SDW unterstützt seit <strong>2009</strong>Nablus in der nördlichen Westbank mit seinen 140'000 Einwohnern ist seit Beginn der 2. Intifada (Sept. 2000) <strong>im</strong>mernoch abgeriegelt. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist auf humanitäre Hilfe angewiesen. Die Auswirkungen dieses «Einschlusses»in der Stadt und der militärischen Bedrohung zeigen sich unterdessen in einem massiven Anstieg von häuslicherGewalt und Gewalttätigkeit gegen Frauen und Kinder und bedrohen den gesellschaftlichen Zusammenhalt insgesamt.Soziale Spannungen durch Arbeitslosigkeit, Verelendung sowie Zerfall der sozialen Strukturen sind unterdessensichtbare Realität geworden. Das Projekt reagiert auf die psychosozialen Folgen verstärkt mit fachlichen Beratungen. Inder Gemeindearbeit werden jugendliche Multiplikatoren ausgebildet, welche selbstverantwortlich die Betreuung vonFreizeitaktivitäten für Kinder übernehmen. Eine «Hotline» für von Gewalt betroffene Frauen wird rege benutzt. Jugendlichenstehen <strong>im</strong> Zentrum eine grosse Bibliothek und ein Internetcafé zur Verfügung. Für sie werden Workshops und Weiterbildungenangeboten, in denen sie lernen, gewaltfreie Kommunikation zu praktizieren. Berufstätige Frauen und Behördenkönnen ein Angebot an Kursen nutzen, das ihnen hilft, trotz Traumatisierung und seelischer Beeinträchtigung zu selbständigenund selbstbewussten Menschen zu werden, die in der Öffentlichkeit auftreten und Verantwortung in der Gemeindearbeitübernehmen können (persönliches Empowerment). Sozialarbeiterinnen, Psychologinnen und ausgebildeteLaien sowie Volontärinnen haben dazu beigetragen, dass die Organisation zu einer stabilen Institution geworden ist, dieaus dem Alltag der Menschen nicht mehr wegzudenken ist.7


RuandaE 164 BildungsprogrammRuanda, landesweitCHF 18'000Partner: DM-échange et mission, Lausanne, (evang.) SDW unterstützt seit 1986Die Presbyterianische Kirche in Ruanda (EPR) engagiert sich stark für die Bildung. Sie betreut 102 Pr<strong>im</strong>arschulen (55'000Schüler, die von 1’100 Lehrern betreut werden)und 10 Sekundarschulen. Drei Ausbildungszentren betreuen Jugendliche,die noch keinen Zugang zur Sekundarschule hatten und geben ihnen eine handwerkliche Ausbildung, die es ihnen erlaubt,für sich selbst zu sorgen (Schreiner, Maurer, Schneider, Chauffeur). Zusätzlich werden noch 105 Alphabetisierungszentrenfür Erwachsene in ihrer Arbeit begleitet. Fast alle Schüler kommen aus unterentwickelten Regionen, wo Bauern leben,die ein geringes Einkommen haben, und die Familien können häufig das Schulgeld nicht aufbringen. Es leben auch vieleKinder von Minenarbeitern unter finanziell prekären Bedingungen. Die EPR finanziert die Fortbildung der Lehrkräfte, dasUnterrichtsmaterial sowie die Instandhaltung und die Reparaturen der Schulgebäude. Die Alphabetisierung erfolgt in derLandessprache Kiniarwanda.K 207 Waisenhaus KinaziRuandaCHF 20'000Kloster St. Ursula, Brig, (kath.) SDW unterstützt seit 2007Ruanda ist ein dicht bevölkerter, hügeliger Binnenstaat in Ostafrika. Seit <strong>Jahr</strong>zehnten best<strong>im</strong>men ethnische Konflikte,Gewalttaten und Fluchtbewegungen das Leben der Menschen. Unter diesem Zustand leiden Kinder besonders.Das Waisenhaus der Schwestern von Abizeramariya ist einem Altershe<strong>im</strong> angegliedert. Es beherbergt 80 Kinder. VieleKinder sind Kriegswaisen. Andere haben ihre Eltern infolge AIDS, mangelnder Hilfe bei der Geburt oder schweren Krank -heiten verloren. Die Schwestern versuchen den Kindern zu helfen, ihre schwere Vergangenheit zu bewältigen, sie physischund psychisch zu stärken. Durch eine angepasste Schulbildung werden die Kinder auf ihr künftiges Leben vorbereitet.SambiaK 190 Mp<strong>im</strong>a FarmprojektKabwe, SambiaCHF 20'000Bethlehem Mission, Immensee, (kath.) SDW unterstützt seit 2004Zum Seminarbetrieb vom St. Augustine Major Seminary, in der Nähe von Kabwe gelegen, gehören ca. 680 ha Land,wel che landwirtschaftlich genutzt werden. Hier wird ein neues nachhaltiges Bewirtschaftungskonzept ausgearbeitet. DieFarm wird als selbstständiger Produktionsbetrieb geführt und bietet landwirtschaftliche Beratung und Ausbildung fürJugendliche, Bauern und Bäuerinnen aus der Umgebung an. Die Begleitung des <strong>Projekte</strong>s mit Fachpersonen der BMI istbis 2012 geplant, danach soll die Farm selbsttragend bestehen können.8


SudanE 157 Poliklinik «Abu Rof»Umland von Khartoum, SudanCHF 18'000Mission am Nil, Knonau, (evang.) SDW unterstützt seit 2006Infolge eines jahrzehntelangen Bürgerkrieges leben rund um die sudanesische Hauptstadt Khartoum 2 MillionenFlüchtlinge aus dem Süd- und Westsudan unter schwierigsten Bedingungen. Unter anderem haben sie kaum Zugang zumedizinischer Versorgung. In der Poliklinik Abu Rof erhalten jährlich über 20'000 Menschen medizinische Hilfe zu fürsie erschwinglichen Preisen (Fr. 1.50 alles inklusive), darunter über 1'000 fehlernährte Kinder. Projektziel neben dermedizinische Grundversorgung ist die Präventivmedizin: Impfprogramm, Ausbildung und Beratung von Flüchtlingen überBasisgesundheit, HIV/AIDS, Ernährung, Hygiene etc. Eine Nachhaltigkeit des Projekts wird erreicht durch Ausbildungsmassnahmen,durch Bewusstseinsbildung und durch den Einbezug einhe<strong>im</strong>ischer Mitarbeiterinnen in die Führungsverantwortung.TansaniaK 157 Krankenpflegeschule PeramihoPeramiho TansaniaCHF 10'000Benediktiner, Uznach, (kath.) SDW unterstützt seit 1998Die Schule bildet junge Frauen und Männer während drei <strong>Jahr</strong>en in Krankenpflege aus. Im Anschluss an diese drei <strong>Jahr</strong>eabsolvieren Männer wie Frauen noch ein <strong>Jahr</strong> Geburtshilfe. Diese Regelung besteht seit dem <strong>Jahr</strong> 2002 und ist einwesentlicher Schritt auf dem Weg zur Gleichberechtigung von Mann und Frau. Im <strong>Jahr</strong> 2004 wurde damit begonnen, denAusbildungsgang als Diplom anzubieten. Die Schule n<strong>im</strong>mt insgesamt 107 Schülerinnen und Schüler auf. Alle sind ineinem Internat untergebracht. Vier speziell ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer und zwei Krankenschwestern betreuendas Ausbildungszentrum. Neben dem Routineunterricht werden die Schüler auch auf Aussenstationen eingesetzt. Diessoll die Schüler darauf vorbereiten, dass sie auch ausserhalb eines Spitals in kleineren Institutionen zurechtkommen. Zielder Schule ist es, begabten Schülern aus ärmlicher Umgebung eine qualifizierte Ausbildung zu geben und struktur -schwache Gegenden mit Fachpersonal zu versorgen. Die Zahl der offenen Stellen ist gross. Wer ein Diplom in Peramihoerworben hat, findet eine sichere Anstellung. Da die öffentlichen Spitäler viele Neuanstellungen vorgenommen haben,jedoch keine zusätzlichen Ausbildungsplätze anbieten können, ist die Bedeutung der Ausbildung in Peramiho nochmalsgewachsen. Um das Spital Peramiho mit qualifizierten Pflegekräften zu versorgen, wird mit den Schülern ein Vertraggeschlossen, in dem sie sich verpflichten, zwei <strong>Jahr</strong>e am Ausbildungsort zu arbeiten.K 164 Zentrum für mentalbehinderte KinderIfakara, TansaniaCHF 15'000Schweizer Kapuziner, Olten, (kath.) SDW unterstützt seit 1999Das Bethlehem Centre in Ifakara bietet Platz für die Beherbergung von bis zu 100 geistig behinderten Kindern undJugendlichen, welche während mehreren <strong>Jahr</strong>en von ausgebildeten Lehrkräften individuell betreut und gefördert werden.Spezielle therapeutische Spiel- und Lernprogramme ermöglichen wesentliche Fortschritte in Sprache, Erziehung, Bildungund sozialer Kompetenz. Dabei berücksichtigt werden Alter und intellektuelle Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen.Dank der fürsorglichen Betreuung, dem Einbezug von Familienangehörigen und anhand der erwähnten Förderungsprogrammegelingt vielen Kindern der Einstieg in die Schule und später das Erlernen eines einfachen Handwerks (Schrei ner,Vieh- oder Hühnerzüchter, Haushalthilfe, Näherin usw.). Sinn und Zweck ist eine möglichst grosse Selbständigkeit undIntegration in den Alltag und die Gesellschaft.Auf dem Areal des Bethlehem Centres wurde auch eine kleine Reismühle eingerichtet sowie ein bescheidenes Compu -ter-, Fotokopier- und Sekretariats-Dienstleistungszentrum. Dank diesen beiden Einrichtungen resultieren auch Einkünftefür das Zentrum, welche jedoch nur einen Teil der laufenden Kosten zu decken vermögen.9


K 216 Verbesserung GesundheitswesenTansaniaCHF 20'000Interteam, Luzern (kath.) SDW unterstützt seit <strong>2009</strong>Schweizer Fachleute arbeiten in Tansania mit sechs Partnerorganisationen <strong>im</strong> Gesundheitsbereich zusammen. Schwerpunkteliegen auf folgenden Gebieten: 1.Organisationsentwicklung und Qualitätsverbesserung in kleineren, <strong>im</strong> Gesundheitsbereichtätigen NRO, durch tägliche on-the-job Schulung von Fachkräften <strong>im</strong> Finanzwesen, Berichterstattung undVerbesserung von Strukturen und internen Systemen; 2. Verstärkung der Administration von grossen Regionalspitälern,<strong>im</strong> IT-Bereich und anderen, der Administration unterstellten, Abteilungen; Der technische Bereich wird berücksichtigt,indem einhe<strong>im</strong>ische Techniker in der Reparatur und Instandhaltung von Spitalgeräten und -maschinen instruiert werden;Beratung und Projektleitung in organisationsinternen Programmen zur Unterstützung von Aids-Waisen, Bewusstseinsförderungund Vorbeugung von HIV/Aids, von Einkommensförderung insbesondere für Frauen, und zur Anwendung vonnatürlichen, einhe<strong>im</strong>ischen Pflanzen und Präparaten zur Stärkung der Gesundheit.Westafrika (mehrere Länder)E122 Ländlicher Beratungsdienst SECAARWestafrika, mehrere Länder18'000DM-échange et mission, Lausanne, (evang.) SDW unterstützt seit 2000Mehrere kleine Organisationen und Kirchen versuchen, ihre ländlichen Entwicklungsprogramme zu vernetzen. Im <strong>Jahr</strong>e1984 haben sich 8 Organisationen vereinigt, um ein gegenseitiges Hilfsnetzwerk zu gründen und ihre Dienste anderenanzubieten. Der SECAAR (Service chrétien d'appui à l'an<strong>im</strong>ation ru-rale) besteht aktuell aus 16 Mitgliedern, wovon 14Vertreter afrikanischer Ländern sind und 2 aus Europa DEFAP, service protestant de mission français et DM-échange etmission de Suisse). Das SECAAR ist ein Netzwerk von Beratern und personellen Ressourcen die von der Organisation zurVerfügung gestellt werden. Bei der Konzeption und der Durchführung von <strong>Projekte</strong>n und Entwicklungsprogrammen werdenfolgende Unterstützungsleistungen angeboten: Studien, Begleitung und Auswertung von <strong>Projekte</strong>n, Ausbildung undWeiterbildung, Zugang und Vernetzung von Informationen und Dokumentationen. Alle Partner werden für eine holistischeVision sensibilisiert.AsienBangladeshE 143 Gesundheits- und QuartierentwicklungsprogrammBangladeshCHF 9'000HorYzon, Olten, (evang.) SDW unterstützt seit 2007Das Gesundheits- und Quartierentwicklungsprogramm besteht seit 1988 und erreicht inzwischen etwa 27'000 Menschen.Es richtet sich in erster Linie an Frauen, die kaum Zugang zu Bildung und Gesundheitsdiensten oder zu einer Arbeit haben.Eine erfolgreiche Entwicklung ist nur mit einer Besserstellung der Frauen und deren Familien möglich. Darauf zielt dasPro gramm ab: Es bietet den Frauen Kurse in Lesen und Schreiben sowie in Gesundheitserziehung an und unterhält einGesundheitsprogramm. Grosses Gewicht haben persönlichkeitsbildende Aspekte, etwa das Engagement bei der Ver bes -serung der Lebensqualität <strong>im</strong> Quartier und die Sensibilisierung für gesellschaftliche Themen. Damit die Frauen ein eigenesEinkommen erwirtschaften können, bietet das Projekt auch ein Mikro-Kredit-Programm an. Zudem führt der YWCA in einigenStädten eine kostenpflichtige Pr<strong>im</strong>arschule und bietet mit dem Ertrag Kindern in Slumquartieren einen unentgeltlichenUnterricht an.10


IndienK 168 GesundheitsprogrammUttar Pradesh, IndienCHF 10'000Menzinger Schwestern, Menzingen, (kath.) SDW unterstützt seit 2000Das Jeevan Jyothi Gemeinschaftszentrum in Khairabad ist ein Gesundheits- und Dorfentwicklungs-Programm. Es wirdvon 4 Menzinger Schwestern geführt. Sie fördern Selbsthilfegruppen und schulen Dorfan<strong>im</strong>atorinnen. Das Projekt erfasstgegen 100 Dörfer in der Region Khairabad. Es werden vor allem Dalit-Frauen und ihre Kinder einbezogen. In Selbsthilfegruppengründen die Frauen kleine Unternehmen. Durch Seifen- und Kerzenproduktion, Nähen und Sticken, Hühner- undZiegenhaltung kommen sie zu Einkommen und gewinnen an Würde und Selbstwert. Ihre Kinder haben die Möglichkeiteines Schulbesuchs. Das Zentrum eröffnete Schulen in den Dörfern und sorgt dafür, dass Kinder bestehende Schulenbesuchen. Strassentheater informieren über Gesundheit, Korruption, Kinderheirat, Mitgift, übertragbare Krankheiten wieTb, Lepra, HIV/AIDS. Posters, Handzettel, Spruchbänder lösen Diskussionen über Schwangerschaft, Geburt und Hygieneaus. Gegen Kinderlähmung und Tb wird ge<strong>im</strong>pft. Ein Hilfsprogramm n<strong>im</strong>mt sich Behinderter an.K 205 Micro-Watershed ProjectChennur, Indien10'000Menzinger Schwestern, Menzingen, (kath.) SDW unterstützt seit 2007Chennur, ein abgelegenes Dorf, ist völlig vernachlässigt und trocken. Der bebaubare Boden ist abschüssig, die Bodenerosionsehr hoch. Die Landwirtschaft hängt ausschliesslich vom spärlichen Regen ab. Er ist die einzige Quelle für Einkommenund Lebensunterhalt der bäuerlichen Gesellschaft. Im «Wasser-Projekt» geht es darum, die Lebensgrundlage inChennur zu verbessern. Der Aufbau der Dorfgemeinschaft soll durch Analyse der Notlage, Ausbildung junger Leute, Besuchvon Gegenden, wo der Wasserhaushalt bereits etabliert ist, geschehen. Vorgesehene Aktivitäten sind: Bau von Stauwehrenaus Stein, Verbesserung von Erddämmen, um Bodenerosion und Wasserverlust zu verhindern, Ertragmehrung der Bodenfruchtbarkeitdurch Verteilen von Schlamm, Produktion von Wurm- und Grünkompost, Anpflanzen von Grünfutter, Fruchtbäumen(Bau- und Brennholz), Aufbewahrung, Verbesserung und Differenzierung der Saatkörner. Die Bevölkerung lerntrationelle Bearbeitung des Bodens. Durch Genossenschaftsgründungen werden bereits bestehende Kapazitäten verbessertund Kontakte zu Geldinstituten gesucht. Mehr Menschen erhalten Arbeit, die der Landflucht entgegen wirkt.E 113 Sekundarschule Anand VidyalayaIndienCHF 6'000Schweizerische Zigeunermission, Winterthur, (evang.) SDW unterstützt seit 2004Auf dem kargen Hochland des Dekan in Südindien führt die Methodist Church of South India neben einem Internat undeiner Pr<strong>im</strong>ar- seit Mitte der 90er <strong>Jahr</strong>e auch eine Sekundarschule. Mit Hilfe von SDW und weiteren Spendern wurde das1999 gebaute Sekundarschulhaus in Shorapur um ein Schulz<strong>im</strong>mer und eine Bibliothek/Labor erweitert. Sieben qualifizierteSekundarlehrerinnen und -lehrer und zwei Hilfspersonen unterrichten ca. 75 Schülerinnen und Schüler, darunterauch solche, die dem Lambadi Zigeunerstamm angehören. Obwohl der Abschluss der High School von der Schulbehördeanerkannt ist, werden die Lehrerinnen und Lehrer noch nicht vom Staat bezahlt. Zwischen der Eingabe des entsprechendenGesuchs (erfolgte 2001) und dem zu erwartenden hoffentlich positiven Entscheid muss mit 5-8 <strong>Jahr</strong>en gerechnetwerden. Nach neusten Informationen sistierte der amtierende Erziehungsminister alle hängigen Verfahren. Eine Wiederaufnahmeist wohl erst wieder bei einem Regierungswechsel möglich. In der Zwischenzeit müssen die Lehrkräfte aus densehr begrenzten schuleigenen Mitteln entlöhnt werden. Ab Herbst 2007 mussten die Löhne teuerungsbedingt erhöht werden(Reis- und Ölpreissteigerung).11


E 165 Ganzheitliche Hilfe für suchtbelastete Familien und KinderIndienCHF 15'000Schweizerisches Blaues Kreuz, Bern SDW unterstützt seit <strong>2009</strong>Der Internationale Bund des Blauen Kreuzes ist eine der weltweit fast einzigen Entwicklungsorganisationen, die in der Prä -vention, Behandlung und Nachsorge von Alkoholproblemen tätig ist. Indien ist eines der Schwerpunktländer der internationalenBlaukreuzarbeit. Die Alkoholproblematik in Indien ist gekennzeichnet durch einen starken Anstieg des Konsumsinsbesondere unter Jugendlichen und Kindern, mit einer Zunahme des «Verelendungsalkoholismus» in den unterstensozialen Schichten. Angesichts dieser Herausforderungen hat das indische Blaue Kreuz entschieden, seine <strong>Projekte</strong> ineinem ganzheitlichen Programm zusammenzufassen, mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Hilfe für be nach teiligte,suchtbelastete Familien und Kindern. Das 10-<strong>Jahr</strong>esprogramms setzt sich aus folgenden drei Hauptprojekten zusammen:Schulungs- und Beratungszentrum für Suchtfragen in Pune, Frühintervention bei armuts- und suchtbetroffenen «Bahnhofskindern»in Daund (Maharastra) sowie dem Projekt «Tageszentrum für Kinder der Müllhalden».IndonesienE 120 Traditionelle NaturheilkundeNord-Sulawesi, IndonesienCHF 13'000mission 21, Basel, (evang.) SDW unterstützt seit 1998Die Region Minahasa <strong>im</strong> Norden Sulawesis ist bekannt für ihren grossen Pflanzenreichtum. Die Bevölkerung lebt hauptsächlichvon der Landwirtschaft. Missernten und Preiszerfall liessen den Pflanzenhandel teilweise einbrechen. Das Projekt«Traditionelle Naturheilmittel» wurde <strong>im</strong> <strong>Jahr</strong> 1991 von der Gesundheitsstiftung der Evangelischen Minahasa-Kirche(GMIM) ins Leben gerufen, um den biologischen Anbau, die Anwendung und den Vertrieb von einhe<strong>im</strong>ischen Heilpflanzenund Naturheilmitteln zu verbessern.In Kursen wird die Dorfbevölkerung zu Anbau und Verwendung von traditionellen Naturheilmitteln geschult. Über 20Bauernfamilien erarbeiten sich ein gerechtes Einkommen durch den biologischen Anbau von Ingwer und anderen Knollengewächsen,die zu pulverisierten Gesundheitsgetränken verarbeitet werden.In den beiden Bethesda-Spitälern in den Städten Tomohon und Amurang werden Patientinnen und Patienten mit Natur -heilmitteln behandelt. Die Projektverantwortlichen betreiben zudem einen grossen öffentlichen Modellgarten, der vonSchul klassen, Gesundheitspersonal und weiteren Interessierten rege aufgesucht wird. Dort wird Wissen über Heilpflanzenerhalten und gepflegt und die Landbevölkerung kann ihre gesundheitliche und wirtschaftliche Situation verbessern.E 147 Trainingszentrum für BasisgesundheitTomohon, IndonesienCHF 22'000mission 21, Basel, (evang.) SDW unterstützt seit 2005Viele Menschen in Tomohon haben keinen oder nur erschwerten Zugang zu qualitativ guter medizinischer Versorgung.Aufbauend auf einem ganzheitlichen Gesundheitsverständnis bietet deshalb das Trainingszentrum für BasisgesundheitAus- und Weiterbildungen für medizinisches Personal und Laien an. Das Programm ist an die lokalen Gegebenheiten undsozialen Strukturen angepasst und auf Gesundheitsvorsorge und Capacity Building fokussiert. Ziel ist die Verbesserungder Gesundheitssituation der armen und ländlichen Bevölkerung. Die Gesundheitsarbeit wird nicht als isolierter Bereichsondern in Zusammenhang mit den gesellschaftlichen Realitäten und der natürlichen Umwelt betrachtet. Das Trainingszentrumsetzt auf gemeinsame Lernprozesse und Hilfe zur Selbsthilfe. Dazu gehört neben Schulung, Ausbildung und Ver -besserung der Hauspflege auch die Sensibilisierung für relativ neue gesellschaftliche Phänomene in Indonesien wie dieAlterung der Gesellschaft, neue degenerativ-chronische und psychische Krankheiten sowie HIV/Aids. Die Menschen könnendie notwendigen Schritte für eine gute Gesundheitsvorsorge <strong>im</strong> Alltag selbst unternehmen.12


LaosE167 GesundheitsprogrammSheikhupura, PakistanCHF 9'000Service Missionaire Evangélique, St-Prex (evang.) SDW unterstützt seit <strong>2009</strong>Mit der Aktion Attapeu wird seit 1998 eine Verbesserung der Ausbildungssituation <strong>im</strong> Spitalwesen angestrebt, aberauch eine Verbesserung der allgemeinen Gesundheitssituation der Region. Verschiedene Einrichtungen (Provinz- undDistrikt krankenhäuser und ländliche Strukturen) haben durch die Unterstützung des Projekts Ausbildung, Infrastruktur undmedizinisches Material erhalten. Für die Planungsphase <strong>2009</strong> werden folgende Ziele angestrebt: Aufbau eines Aus -bildungs k urses für Ausbildner um langfristig ein autonomes laotisches Ausbildungssystem <strong>im</strong> Gesundheitsbereich zuschaffen; Verbesserungen der Krankenhausführung und Ausbau neuer Dienstleistungsangebote in den Provinzkrankenhäusernum zusätzliche Einnahmequellen zu generieren; Verbesserung der Gesundheitsversorgung der ländlichenBevölkerung in 10 Zielregionen.PakistanK 181 Schulgelder für arme KinderSheikhupura, PakistanCHF 20'000Kloster Baldegg, Baldegg SDW unterstützt seit 2003In der Stadt Sheikhupura <strong>im</strong> Punjab führt die pakistanische Schwesterngemeinschaft von Lahore <strong>im</strong> Geist von Franzis kusvon Assisi eine Schule mit Internat. Die Schwestern sehen es als ihre Aufgabe, besonders armen Kindern eine Grundausbildungzu ermöglichen. Christliche und musl<strong>im</strong>ische Kinder und Jugendliche leben in Schule und College in Friedenzusammen und beweisen dadurch, dass gegenseitige Achtung und ein friedliches Miteinander in Pakistan möglich sind.Im <strong>Jahr</strong> 2008 konnten ca. 600 Schülerinnen und Schüler eine Grundausbildung erhalten. Das war nur durch die finanzielleUnterstützung von SDW möglich. Um ihre Aufgabe zur Förderung besonders auch armer Mädchen zu erfüllen und zu -gleich einen sichtbaren Beitrag für ein friedliches Zusammenleben der verschiedenen Religionen zu leisten, sind dieSchwestern weiterhin auf Hilfe angewiesen.Im <strong>Jahr</strong> <strong>2009</strong> sollte 665 Schülerinnen und Schülern durch die Reduktion des Schulgeldes geholfen werden können. DieNachfrage ist gross und es ist den Schwestern ein grosses Anliegen, dass finanzielle Gründe sie nicht daran hindern,besonders Kinder aus armen und zerrütteten Familien sowie Waisenkinder zu berücksichtigen.PhilippinenK 210 Wiederaufforstung und UmweltpflegePhilippinenCHF 30’000Bethlehem Mission, Immensee, (kath.) SDW unterstützt seit 2007Seit dem Frühjahr 2005 engagiert sich die Bethlehem Mission Immensee <strong>im</strong> Wiederaufforstungsprojekt in der MountainProvince. Es hat eine ökologische und eine ökonomische Komponente: es sichert die Erhaltung der Umwelt und des Lebensraumsund dient gleichzeitig der wirtschaftlichen Unterstützung der lokalen Bauern. In enger Zusammenarbeit mit denkirchlichen Basisgemeinden hat ein Tessiner Forstingenieur in den vergangenen 3½ <strong>Jahr</strong>en nachhaltige Methoden zurWalderhaltung, biologischen Landwirtschaft und Kompostierung entwickelt und ein neues Bewässerungssystem eingeführt.Ein Nachfolger, der ebenfalls aus der Schweiz stammt, wird das Projekt weiterführen und die Begleitung undBeratung der Bauern <strong>im</strong> Bereich biologischer Landbau und Agro-Forstwirtschaft sowie die Sensibilisierungsarbeit für dieUmweltpflege an den lokalen Mittelschulen noch intensivieren. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Netzwerkarbeit mit regio -nalen, nationalen und internationalen Institutionen und die Weiterbildung von lokalen Führungskräften durch die Teilnahmean regionalen Ausbildungsprogrammen.13


CK 221 KindergärtenInsel Bohol, PhilippinenCHF 15'000Partner Sein, Bern SDW unterstützt seit <strong>2009</strong>Das Projekt bezweckt in den Philippinen, Insel Bohol, den Bau und die Finanzierung der Betriebskosten von Kindergär tenund Vorschule. Wenn die Kinder die Vorschule nicht besuchen können, werden sie nicht zur Schule zugelassen und blei -ben Analphabeten. Die Bevölkerung lebt vom Reisanbau und kann sich die Kosten für die Vorschule und die Lohn- undBetriebs kosten nicht leisten. Die Iglesia Filipina Independiente (IF) betreut die Bauphasen und den Betrieb dauerhaft.Sri LankaK 191 Landspital, Gesundheitszentrum und mobile KlinikSri LankaCHF 20'000Menzinger Schwestern, Menzingen SDW unterstützt seit 2004Im Norden Sri Lankas tobt der Bürgerkrieg zwischen Regierungstruppen und Tamil Tigers. Leid tragend ist die Bevölkerung.In der Gegend um Madhu leben die vom Krieg vertriebenen Menschen heute hauptsächlich in Flüchtlingscamps, in Kirchenund Schulhäusern oder unter freiem H<strong>im</strong>mel. Der Pilgerort Madhu ist geschlossen, die Leute sind geflohen. Das RuralHospital bleibt trotz des Risikos offen, weil es das einzige Zentrum ist, wo Erste Hilfe geleistet werden kann. Vor allem fürKriegsopfer wird gesorgt. 2008 wurden ca. 4'000 Patienten behandelt, schwere Fälle werden ins nächstgrössere Spitalgebracht, Kinder wurden geboren. Hilfe wird auch angeboten bei Schlangenbissen, Vergiftungen, Unfällen und Herzproblemen.Die Menzinger Schwestern besuchen das Gebiet regelmässig und versorgen die Menschen nicht nur medizinisch.Zusammen mit der Bevölkerung rund um Madhu hoffen die Schwestern um ein baldiges Ende der Kämpfe.LateinamerikaBrasilienK 184 Ausbildung und Betreuung von JugendlichenBelém/BrasilienCHF 16'000Salesianer Don Bosco, Beromünster, (kath.) SDW unterstützt seit 2005Vor 47 <strong>Jahr</strong>en (1962) eröffneten die Salesianer Don Boscos am Rande einer grossen Favela in Belém die Escola Salesianado Trabalho (Salesianische Schule der Arbeit). Heute erreicht die Schule mit ihren Ausbildungs- und Freizeitprogrammenüber 5'000 Jugendliche vornehmlich aus den umliegenden armen Vorstadtgebieten Beléms.Die Jugendhilfe Lateinamerika unterstützt seit <strong>Jahr</strong>en die Berufsausbildung in der Escola do Trabalho durch Finanzierungder Gehälter für die Instruktoren in den Bereichen Autolackierung, Automechanik, Elektrik, Elektronik, Grafik/Druckerei,Mechanik/Dreherei, Schreinerei. In den vergangenen <strong>Jahr</strong>en wurden CHF 201'000 in die Erneuerung der Werkstätteninvestiert.Je nach Voraussetzungen absolvieren die Jugendlichen Kurzkurse oder eine zweijährige Ausbildung. Im vergangen <strong>Jahr</strong>besuchten 179 Jugendliche, Mädchen und Burschen eine zweijährige Ausbildung. Zusätzlich besuchten über 350 jungeMenschen Kurz- und Weiterbildungskurse in verschiedenen Berufsgattungen.14


K 220 Schulausbildung von Kindern und Jugendlichen <strong>im</strong> SozialwerkSanta Rita de Cassia in der Favela JacarezinhoRio de Janeiro, BrasilienCHF 30'000Salesianer Don Bosco, Beromünster, (kath.) SDW unterstützt seit <strong>2009</strong>Die Salesianer Don Boscos führen in der Favela Jacarezinho (Rio de Janeiro), wo inoffiziell über 100'000 Menschen aufengstem Raum (1 km2) leben, das Sozialzentrum Santa Rita de Cássia mit der einzigen Schule in der Favela. 500 Kinderund Jugendliche besuchen die Kinderkrippen und den Schulunterricht. Hier erhalten sie neue Lebensperspektiven, dieihnen Hoffnung und Zuversicht geben, trotz ihrer scheinbar aussichtslosen Situation. Neben dem Schulbetrieb können siean verschiedenen Freizeitprogrammen teilnehmen. Die Salesianer Don Boscos wollen nicht nur Lesen und Schreiben vermitteln,sondern die jungen Menschen auf das spätere Leben vorbereiten, um den Kreislauf der Armut zu durchbrechen –ein Leben ohne Drogen, Gewalt und Kr<strong>im</strong>inalität, wie sie leider in den Elendsvierteln der Grossstadt Rio de Janeiro allgegenwärtigsind. Die Salesianer setzen mit ihren präventiven Programmen bewusst in den Favelas an, denn die Stras sen -kinder stammen von hier. Der Salesianerbruder Ra<strong>im</strong>undo Mesquita sagt: «Ich will die Kinder nicht endgültig aus ihremMilieu holen, sondern mit ihnen zusammen das Milieu ändern.»E 151 Strassenkinderprojekt «Torre»Recife, BrasilienCHF CHF 18'000Heilsarmee, Bern, (evang.) SDW unterstützt seit 2005Das Gemeinschaftszentrum der Heilsarmee in Torre ist seit seiner Eröffnung <strong>im</strong> <strong>Jahr</strong>e 1989 ein Ort der Unterstützung undErmutigung für Strassenkinder und mehr als 200 hilfsbedürftige Familien aus vier Elendsvierteln des Stadtteils Torre inRecife. Das Zentrum bietet den Kindern eine Alternative zum Erlebten auf der Strasse mit vielfältigen Aktivitäten, einerwarmherzigen und qualifizierten Betreuung sowie einer professionellen Unterstützung bei den Hausaufgaben. Das Zentrumempfängt täglich 400 Kinder <strong>im</strong> Alter von 4 bis 18 <strong>Jahr</strong>e. Es bietet Lese- und Schreibunterricht, Stützunterricht,Informatikkurse und eine warme Mahlzeit pro Tag. Im <strong>Jahr</strong>e 2007 wurde zusätzlich zu den täglichen Aktivitäten ein Klas -senz<strong>im</strong>mer renoviert und in eine Bibliothek umgewandelt. Weiter wurden vier Klassenz<strong>im</strong>mer neu gestrichen und ein neuerHandarbeitskurs angeboten. Das Resultat: 90% der Kinder haben das Schuljahr erfolg reich abgeschlossen. Im <strong>Jahr</strong>e <strong>2009</strong>ist zusätzlich zu den täglichen Aktivitäten die Renovation der Sanitäranlagen geplant und zusätzliche Kurse für Jugendlichesollen ins Angebot aufgenommen werden.ChileE 127 Frauen, Gesundheit und indigene BevölkerungConcepción, ChileCHF 27'000mission 21, Basel, (evang.) SDW unterstützt seit 1998Frauen und die indigene Bevölkerung der Mapuche sind die verwundbarsten Bevölkerungsgruppen in Chile. Frauen er le -ben oft Gewalt zu Hause und die Mapuche sind in Chile bis heute kulturell nicht anerkannt und werden sozial und politischunterdrückt. Der Entwicklungsdienst der chilenischen Methodistenkirche SEDEC schult, stärkt und berät diese be -nachteiligten Menschen. Im <strong>Jahr</strong> 2007 haben 103 Frauen in Kursen Handarbeitstechniken erlernt und 180 ihr Selbstwertgefühlverbessert. 85 Frauen wurden als Opfer innerfamiliärer Gewalt unterstützt und 45 von ihnen haben die ersteKrise überwunden und festigen langsam wieder ihre Persönlichkeiten. Im Gesundheitsprojekt haben wöchentlich dreiKurse mit 68 Personen stattgefunden. Diese eigneten sich dort Basiswissen über den Körper, Krankheiten und das Herstellenvon pflanzlichen Heilmitteln an. Bei der indigenen Bevölkerung stand die Zusammenarbeit mit 5 Frauengruppen<strong>im</strong> Vordergrund. Die Frauen wurden bei kulturellen Aktivitäten und be<strong>im</strong> Vertrieb ihrer Produkte unterstützt.In den <strong>Projekte</strong>n ist die Gemeinschaft und Organisationsfähigkeit der Frauen und Mapuche Gruppen zentral. Nur gemeinsamgelingt es ihnen, ihre Situation in Armut und Ausgrenzung zu verbessern und für ihre Rechte einzustehen. Sie erarbeitenund stärken eigene Ressourcen und können ihre Lebenssituation nachhaltig verbessern.15


HaitiK 178 Pädagogische AusbildungHaitiCHF 5'000Laienmissionare, Villars-sur-Glâne, (kath.) SDW unterstützt seit 2003Haiti braucht gut ausgebildete Lehrerinnen. Da viele die offizielle Sprache, Französisch, nicht ausreichend beherrschen,können sie <strong>im</strong> berufsbegleitenden SIFE-Kurs (Service Individualisé de Francais Ecrit) ihre Kenntnisse vertiefen und paralleldazu auch Kurse in Mathematik und Naturwissenschaften belegen. Neu soll versucht werden, mit den Absolvent/innendas selbständige Lernen anhand von Französischprogrammen <strong>im</strong> Internet einzuüben.In der Stadt Cap-Haitien leiten die Schwestern vom Sainte-Croix ein Kollegium, in dem eine Pr<strong>im</strong>arschule, eine Sekundarschuleund eine Universität untergebracht sind. Die Schwestern versuchen die Armut durch eine gute Ausbildung derLehrerschaft zu bekämpfen. Damit das Gebäude jeweils abends für die Universität frei wird, herrscht für die Pr<strong>im</strong>ar- undSekundarschulen ein durchgehender Stundenplan. An der Fakultät werden auch spezielle Kurse angeboten, wo sich Lehrerweiterbilden können. Unterrichtet werden Sprachen, Natur- und Geisteswissenschaften. Vertieft werden soll dabei auchihr pädagogisches Wissen. Die Lehrer kommen jeweils abends ins Kollegium, nachdem sie am Vormittag selber Unterrichterteilt haben. Mit der Unterstützung von SDW können die Gehälter der Professoren für ein <strong>Jahr</strong> bezahlt werden.KolumbienK 195 Waisenhaus Hogar de MariaPasto, Marino, KolumbienCHF 10'000Franziskaner Missionsschwestern, Oberriet, (kath.) SDW unterstützt seit 2005Das Hogar de Maria ist eine soziale, nicht gewinnbringende Institution, welche Verlassenen und Waisenkindern aus demSüden Kolumbiens eine He<strong>im</strong>at bietet. Das Waisenhaus wird von den Franziskaner Schwestern geleitet. Zusammen mitLaienhelferinnen bieten sie den Kindern eine bestmögliche Bildung und Ausbildung, um mit ihnen eine lebenstüchtigeZukunft aufzubauen.Das Hogar besteht aus 4 Häuschen. In jedem dieser Häuschen lebt eine Familie mit 10 bis 12 Kindern,betreut von einer Schwester und einer Laienhelferin. Zum Hogar gehören auch ein Garten, ein Raum für spezielle An -lässe und eine Bäckerei. Diese und andere Arbeiten <strong>im</strong> Hause dienen dazu, den jungen Menschen ab 14 <strong>Jahr</strong>en Gelegenheitzu geben, in ein Arbeitsgebiet für ihre Zukunft einzusteigen. Sehr wichtig für Menschen in Südamerika sind auchKurse für Tanz, Theater und Musik.NicaraguaK 213 Einkommensförderung für Bauern und BäuerinnenNicaraguaCHF 10'000Interteam, Luzern (kath.) SDW unterstützt seit 2008Nach <strong>Jahr</strong>en des Bürgerkriegs begann ab 1990 mit der Wahl einer bürgerlichen Regierung für die Menschen in Nicaraguaein Neuanfang. Es ist jedoch für die Bauern (vor allem für die Kleinbauern) sehr schwierig, ihre Produkte auf dem <strong>Welt</strong>marktzu vermarkten. Einzig die Suche nach Marktlücken und spezielle Produkte aus dem Biolandbau können eine Lösungbringen, weil diese Produkte auf dem Internationalen Markt Sonderpreise erzielen. Den Genossenschaften und Kleinprodu -zenten fehlen jedoch die nötigen Kenntnisse und die Ausbildung, um in den internationalen Markt einsteigen und darinbestehen zu können. Die Entsendung von insgesamt 4 Fachpersonen aus der Schweiz unterstützt fünf Partnerorganisationen<strong>im</strong> Bereich Land-, Vieh- und Forstwirtschaft. Die Suche nach Marktlücken und speziellen Produkten aus dem Bio -landbau bringt den armen Bauern und Bäuerinnen eine Verbesserung ihrer Lebenssituation und eine Einkommens -sicherung. Die Fachleute vermitteln den Genossenschaften und Kleinproduzenten die nötigen Kenntnisse und Ausbildungen,um in den internationalen Markt einsteigen und darin bestehen zu können. Die Situation für sie und ihre Familienkann so nachhaltig verbessert werden.16


PeruK 214 Ganzheitliche Gesundheit, PoliklinikCarabayllo, L<strong>im</strong>a, PeruCHF 13'000Franziskaner Missionsschwestern, Rheineck, (kath.) SDW unterstützt seit 2008Die Menschen in der Region von Valle Angeles de Naranjal gehört zum Distrikt Carabayllo. Seit den achziger <strong>Jahr</strong>en sinddort 16 Wohngebiete entstanden, wo die Menschen in grosser Armut leben. Rund 90'000 Menschen werden über diePoliklink der Franziskanerinnen versorgt. Neben der Gesundheitsversorgung bietet das Projekt «Ganzheitliche Gesundheit»Kampagnen zur Gesundheitsförderung an, man beugt mit einem Mittagstisch der Unterernährung vor und begleitetspeziell alleinerziehende junge Mütter, Schwangere und Kleinkinder.E 168 AlphabetisierungsprogrammCarabayllo/L<strong>im</strong>a, PeruCHF 18'000Mission 21, Basel (evang.) SDW unterstützt seit <strong>2009</strong>In Carabayllo, einem Distrikt <strong>im</strong> Nordosten von L<strong>im</strong>a, hat der evangelische Entwicklungsdienst «ALFALIT en el Perú» 1998das Programm «PAMET» ins Leben gerufen. Es hat zum Ziel, die wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen zu fördernund dadurch ihr Selbstvertrauen zu stärken. Dies geschieht durch Alphabetisierungskurse, in denen die Frauen lesen,schreiben und rechnen lernen. In Leseklubs lesen sie gemeinsam frauenrelevante Texte über Rechte, Gesundheit oderSelbstbewusstsein. Diese Kurse werden mit praktischen Workshops kombiniert. Dort werden die Frauen dazu angeleitet,Produkte herzustellen und zu vermarkten oder sie erlernen handwerkliche Tätigkeiten. Jährlich schreiben sich pro Alphabetisierungsgruppezwischen 20 und 30 Frauen neu ein. Seit 2007 werden auch die Kinder der Frauen des Alphabetisierungszentrums«La Cumbre» in den Alphabetisierungsprozess eingebunden. Viele der Frauen sind alleinerziehende Mütter.Die Kinder sind zwischen drei und acht <strong>Jahr</strong>en alt und werden während der Alphabetisierungsstunden ihrer Mütteraktiv betreut und gefördert. Die Betreuung beinhaltet Musik, Tanz, Zeichnen und Begleitung bei den Hausaufgaben.Die Frauen lernen lesen und erwerben praktische Fähigkeiten, so werden sie selbstbewusster und können wirtschaftlichunabhängig werden.San SalvadorK 200 Kinderhort «Nina Carolina»Ciudad Delgado, San SalvadorCHF 10'000Franziskanerinnen, Oberriet, (kath.) SDW unterstützt seit 2006Der Kinderhort n<strong>im</strong>mt tagsüber Kinder von Müttern in Betreuung, die meist alleinerziehend oder sehr arm einem Broterwerbnachgehen müssen, für den so wenig bezahlt wird, dass sie sich keine Tagesstätten leisten können. Gerade dieseKinder wohnen in kr<strong>im</strong>inell sehr gefährdeten Gebieten, sind unterernährt und geniessen keinerlei erzieherische, medizinischeoder hygienische Betreuung. Auch sind sie, alleine zu Hause, in kleinen Hütten vielen Menschen ausgesetzt, vorsexuellen Übergriffen nicht sicher. Der Hort ist bestrebt, die Erziehungslücken zu füllen und die Kinder zu lebenstüchtigen,gesunden Menschen heranwachsen zu lassen. Über die Betreuung der Kinder gelingt der Zugang zu den Mütternund Eltern. In monatlichen Treffen werden Eltern beraten und gestärkt.17


Selbstverständlich geben wir zu allen <strong>Projekte</strong>ngerne detaillierte Informationen weiter.Stiftung Solidarität <strong>Dritte</strong> <strong>Welt</strong>GeschäftsführerinRegina HauensteinBüelgass 76204 SempachTel: 041 460 49 33Fax: 041 460 49 34e-mail: geschaeftsstelle@sdw-stm.chPostcheck-Konto für Spenden: 30-671-7www.sdw-stm.chAuf unserer Homepage finden Sie Informationen und Links zu unseren Partnern, den Missionsgesellschaften.Zudem können Sie dort die <strong>Projekte</strong>nlisten der vergangenen <strong>Jahr</strong>e, unsere <strong>Jahr</strong>esberichte und weiterePublikationen einsehen.ImpressumRedaktion: Regina HauensteinFoto Titelbild: Mission am Nil, KnonauLayout: Grafikerei Heidi Meier, GrossdietwilDruck: Opt<strong>im</strong>o-Service, WinterthurAuflagen: 500 Expl. deutsch, 100 Expl. französischInhalt gedruckt auf 100% Recyclingpapier18


Stiftung Solidarität <strong>Dritte</strong> <strong>Welt</strong>GeschäftsführerinRegina HauensteinBüelgass 76204 SempachTel: 041 460 49 33Fax: 041 460 49 34e-mail: geschaeftsstelle@sdw-stm.chPostcheck-Konto für Spenden: 30-671-7www.sdw-stm.ch

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