Berlin-Brandenburg: Hier forscht die Jugend! - GenaU
Berlin-Brandenburg: Hier forscht die Jugend! - GenaU
Berlin-Brandenburg: Hier forscht die Jugend! - GenaU
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Eine Publikation der TSB Technologiestiftung <strong>Berlin</strong><br />
Report 2011/2012<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>:<br />
<strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Schülerlabore an Forschungseinrichtungen,<br />
Hochschulen und Museen<br />
1
Impressum<br />
Herausgeberin<br />
TSB Technologiestiftung <strong>Berlin</strong><br />
Fasanenstraße 85 · 10623 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon 030 46302500 · Telefax 030 46302444<br />
tsb@tsb-berlin.de · www.tsb-berlin.de<br />
ISBN 978-3-9808145-6-0<br />
Der Report „<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong> – <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong><br />
<strong>Jugend</strong>!“ wurde unter maßgeblicher Mitwirkung<br />
des Schülerlabornetzwerks <strong>GenaU</strong> erstellt.<br />
Schülerlabor-Netzwerk <strong>GenaU</strong><br />
Fabeckstraße 34 – 36 · 14195 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon 030 83854297 · Telefax 030 83854204<br />
Info@genau-bb.de · www.genau-bb.de<br />
Redaktion<br />
Annette Kleffel · Dr. Dieter Müller<br />
(TSB Technologiestiftung <strong>Berlin</strong>)<br />
Astrid Faber · Manuela Kaspar · Silke Vorst<br />
(Schülerlabor-Netzwerk <strong>GenaU</strong>)<br />
In <strong>die</strong> Zusammenstellung der Angebote im<br />
Serviceteil <strong>die</strong>ses Reports sind wesentliche<br />
Teile der Publikation „MINT-Aktivitäten in <strong>Berlin</strong><br />
und <strong>Brandenburg</strong>“ (2009) des IP Institut für<br />
Personalmanagement GmbH eingeflossen.<br />
Gestaltung<br />
Frau Supiran gestaltet visuelle Kommunikation,<br />
<strong>Berlin</strong><br />
Fotos<br />
siehe Bildunterschriften sowie S. 5: Svea Pietschmann;<br />
S. 8, 21: Kay Herschelmann; S. 11 Verein<br />
MINT-EC; S. 15, 30: mattlog; S. 42: Steffen Rasche;<br />
S. 46: Andrei Malov, dreamstime.com<br />
Korrektorat<br />
Diane T. Schöppe, <strong>Berlin</strong><br />
Druck<br />
Hermann Schlesener KG, <strong>Berlin</strong>
Regierender Bürgermeister von <strong>Berlin</strong> · Klaus Wowereit<br />
Ministerpräsident des Landes <strong>Brandenburg</strong> · Matthias Platzeck<br />
Grußwort<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“, so lautet ein<br />
bekanntes Sprichwort. Einmal mehr wusste der Volksmund, was<br />
wissenschaftliche Untersuchungen heute bestätigen: Je früher<br />
Kinder und <strong>Jugend</strong>liche mit Naturwissenschaften und Technik in<br />
Berührung kommen, desto leichter fällt ihnen der Zugang und<br />
desto eher entwickeln sie Interesse.<br />
Das große und vielfältige naturwissenschaftlich-technische Bildungsangebot<br />
in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> ist ein Charakteristikum<br />
der Hauptstadtregion. Heute und in Zukunft ist wichtig, dass<br />
<strong>die</strong> Menschen, <strong>die</strong> hier leben, Wissenschaft und Technik eine<br />
grundsätzlich positive Einstellung entgegen bringen: Eine solche<br />
Haltung bestimmt mit über unseren Wohlstand und den künftiger<br />
Generationen.<br />
In der Hauptstadtregion haben Kinder und <strong>Jugend</strong>liche besonders<br />
gute Chancen, sich früh und vielfältig mit naturwissenschaftlich-technischen<br />
Fragen zu beschäftigen. In keiner anderen<br />
Region Deutschlands gibt es so viele Bildungsangebote wie in<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>. Viele Forschungseinrichtungen haben Schülerlabore<br />
eingerichtet. Freie Träger und Unternehmen bieten mit<br />
innovativen Angeboten Einblicke in das, was unser Leben bestimmt:<br />
Naturwissenschaft und Technik. Und viele Schulen gehen<br />
neue Wege, um bei Schülerinnen und Schülern Neugier auf<br />
Themen aus <strong>die</strong>sen beiden Bereichen zu wecken, ihnen Raum zur<br />
Entfaltung ihres Forscherdrangs zu geben und ihre Begabungen<br />
zielgerichtet zu fördern.<br />
Der nunmehr neu aufgelegte Report macht das Angebot sichtbar<br />
und hilft Interessentinnen und Interessenten, das für sie Passende<br />
zu finden. Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern viel<br />
Freude bei der Entdeckungsreise in das Universum der Wissenschafts-<br />
und Forschungsregion <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>.<br />
Klaus Wowereit Matthias Platzeck<br />
Regierender Bürgermeister Ministerpräsident<br />
von <strong>Berlin</strong> des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
3
Hauptamtlicher Vorstand der TSB Technologiestiftung <strong>Berlin</strong> · Norbert Quinkert<br />
Grußwort<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
In keiner anderen Region Deutschlands gibt es so viele Schülerlabore<br />
auf engstem Raum wie in <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>. Darüber<br />
hinaus bieten zahlreiche Unternehmen und freie Träger Aktionen<br />
und Informationen für Schülerinnen und Schüler zu naturwissenschaftlich-technischen<br />
Themen an.<br />
Um <strong>die</strong>ses Angebot sichtbar zu machen, legte <strong>die</strong> TSB Technologiestiftung<br />
<strong>Berlin</strong> Anfang 2009 den Report „<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>.<br />
<strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!“ vor. Der Report war schnell vergriffen.<br />
Für <strong>die</strong> Neuauflage wurden <strong>die</strong> Informationen aktualisiert und<br />
neue Diskussionsbeiträge zusammengetragen.<br />
Der vorliegende Report ist Bestandteil eines umfassenden Engagements<br />
der TSB für <strong>die</strong> Bildung von Kindern und <strong>Jugend</strong>lichen<br />
im naturwissenschaftlich-technischen Bereich. Dabei liegt ein<br />
Schwerpunkt der Aktivitäten auf der Förderung von Schülerlaboren.<br />
Die TSB hat seit der Gründung des Gläsernen Labors<br />
1999 verschiedene Schülerlabore sowie das Schülerlabor-Netzwerk<br />
<strong>GenaU</strong> gefördert. Darüber hinaus engagiert sich <strong>die</strong> TSB im<br />
Bereich der Lehrerfortbildung und unterstützt <strong>die</strong> Errichtung des<br />
Kinderforscherzentrums Helleum in <strong>Berlin</strong>-Hellersdorf. Gemeinsam<br />
mit den Schülerlaboren bietet sie <strong>die</strong> TSB Aktionstage an,<br />
zu denen einmal im Jahr <strong>die</strong> <strong>Berlin</strong>er Grundschulen eingeladen<br />
werden.<br />
Die TSB engagiert sich für naturwissenschaftlich-technische<br />
Bildungsangebote, <strong>die</strong> sich an Kinder und <strong>Jugend</strong>liche wenden,<br />
weil sie davon überzeugt ist, dass <strong>die</strong> frühzeitige Vermittlung<br />
<strong>die</strong> Akzeptanz für solche Themen fördert. Die Region <strong>Berlin</strong>-<br />
<strong>Brandenburg</strong> braucht Heranwachsende, <strong>die</strong> sich für Naturwissenschaften<br />
und Technik interessieren. Sie sind wichtig für <strong>die</strong><br />
weitere Entwicklung der Wissenschafts- und Innovationsregion<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>.<br />
5
Autoren<br />
k Ulrike Behrens<br />
Öffentlichkeitsarbeit, Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY<br />
k Dr. Falk Ebert<br />
Technische Universität <strong>Berlin</strong><br />
k Michaela Engel<br />
Stu<strong>die</strong>nrätin<br />
Abgeordnete Lehrerin im Carl Zeiss Mikroskopierzentrum<br />
k Astrid Faber<br />
Koordinatorin Schülerlabor-Netzwerk <strong>GenaU</strong> (bis 30.06.2011)<br />
k Jörg Fandrich<br />
Leiter des Schülerlabors PhysLab<br />
k Wolfgang Gollub<br />
Wolfgang Gollub, Leiter Nachwuchssicherung,<br />
Arbeitgeberverband Gesamtmetall<br />
k Dr. Olaf Gutschker<br />
Leiter des Schülerlabors Unex<br />
k Prof. Dr. Gerhard de Haan<br />
Freie Universität <strong>Berlin</strong>, Institut Futur<br />
k Sebastian Hänsel<br />
Leiter von Science on Tour Lausitz<br />
k Prof. Dr. Rolf Hempelmann<br />
Universität des Saarlandes<br />
Erster Vorsitzender von LernortLabor –<br />
Bundesverband der Schülerlabore e. V.<br />
k Jana Huck<br />
Freie Universität <strong>Berlin</strong>, Institut Futur<br />
k Susanne Jank<br />
Projektleitung Club Lise<br />
k Manuela Kaspar<br />
Freie Journalistin, Schülerlabor-Netzwerk <strong>GenaU</strong><br />
k Dr. Dieter Müller<br />
TSB Technologiestiftung <strong>Berlin</strong><br />
k Arvid Schubert und Henrik Baehde<br />
Schüler am Carl-Bechstein-Gymnasium<br />
k Silke Vorst<br />
Projektkoordinatorin Experimente mit Herz<br />
Schülerlabor-Netzwerk <strong>GenaU</strong><br />
k Dr. Wigor Webers<br />
Dozent und Kursentwickler im GeoLab<br />
k Ulrike Witte<br />
Mitarbeiterin des Schülerlabors Blick in <strong>die</strong> Materie<br />
6<br />
Interviewpartner<br />
k Helga Fenz<br />
Fachbereichsleiterin Naturwissenschaften an der<br />
Robert-Havemann-Oberschule in <strong>Berlin</strong>-Karow und<br />
abgeordnete Lehrerin im Gläsernen Labor<br />
k Nadia Madany<br />
Referendarin an der Alt-Lankwitzer Grundschule in<br />
<strong>Berlin</strong>-Steglitz<br />
k Frank Merkle<br />
Leiter der Akademie für Kardiotechnik<br />
Steinbeis-Transfer-Institut Kardiotechnik<br />
Deutsches Herzzentrum <strong>Berlin</strong>
Inhalt<br />
Statements<br />
Eine Technologiestiftung und<br />
Schülerlabor reports – was treibt <strong>die</strong> TSB an? 9<br />
MINT-Netzwerke schaffen und fördern 11<br />
LernortLabor – Bundesverband der Schülerlabore e. V. 12<br />
Schülerlabore – ihre Entwicklung hin zu Lehr-/Lernlaboren 13<br />
Das Netzwerk <strong>GenaU</strong><br />
<strong>GenaU</strong>: Gemeinsam für naturwissenschaftlich-<br />
technischen Unterricht 16<br />
Das Netzwerk <strong>GenaU</strong> wächst und verändert sich 17<br />
Junge Menschen für MINT begeistern:<br />
Angebote für Schülerinnen und Schüler<br />
Für jeden etwas 22<br />
Schülerlabore in Bewegung –<br />
Entwicklung neuer Labortage im GeoLab 24<br />
Eine Reise zum Mars in 3D –<br />
ein Schülerbericht 25<br />
Uniluft schnuppern – Stu<strong>die</strong>norientierung<br />
und Schülerlabore 26<br />
Club Lise – ein Projekt für Schülerinnen mit<br />
Migrationshintergrund 27<br />
Auf dem Weg zum Teilchenforscher –<br />
Praktikum im CosmicLab bei DESY in Zeuthen 28<br />
Begabtenförderung im Schülerlabor –Blick in <strong>die</strong> Materie 29<br />
Lehren und lehren lernen:<br />
Lehrkräfte in Schülerlaboren<br />
Aus- und Weiterbildungsangebote für Stu<strong>die</strong>rende und<br />
Lehrkräfte in den Schülerlaboren 31<br />
Unterricht mit Herz – Tagung zur Lehrerfortbildung des<br />
Netzwerks <strong>GenaU</strong> 32<br />
Zum Kranichzug auf den Darß –<br />
wissenschaftliche Fortbildungen für Lehrkräfte 34<br />
Ausbildung von Lehramtsstu<strong>die</strong>renden<br />
im Schülerlabor PhysLab 35<br />
Vom Labor in <strong>die</strong> Schule 37<br />
Erfolgsmodell Lehrerabordnungen 39<br />
Abgeordnete Lehrkräfte –<br />
ein Gewinn für Schule und Schülerlabor 40<br />
Angebote in <strong>Brandenburg</strong><br />
Spezielle Situation Flächenland 43<br />
Unex-Schüler-Experimentallabor in Cottbus 44<br />
Dorthin, wo <strong>die</strong> Schüler sind – Science on Tour Lausitz 45<br />
Das <strong>GenaU</strong> Kooperations projekt<br />
„Experimente mit Herz“<br />
Kooperationsprojekte des Netzwerks <strong>GenaU</strong> 47<br />
Schülerlaborkurse rund ums Herz in <strong>Berlin</strong> und<br />
<strong>Brandenburg</strong> 48<br />
Angebotsmodule von „Experimente mit Herz“ 49<br />
Deutsches Herzzentrum <strong>Berlin</strong> – Partner beim<br />
Schülerlaborprojekt „Experimente mit Herz“ 51<br />
Überblick über <strong>die</strong> außerschulischen MINT-<br />
Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />
Die <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>er MINT-Angebote auf einen Klick:<br />
www.berliner-wissenswerte.de 53<br />
Partner des Netzwerks 63<br />
Angebote A–Z 64<br />
Übersichtskarte 84<br />
7
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Statements<br />
Statements<br />
Statements<br />
8
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Statements<br />
Dr. Dieter Müller<br />
Eine Technologiestiftung und<br />
Schülerlabor reports – was treibt <strong>die</strong> TSB an?<br />
Reports als Instrument der TSB<br />
Mit dem Report „<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!“,<br />
der im Jahr 2009 publiziert wurde, haben TSB und das Schülerlabor-Netzwerk<br />
<strong>GenaU</strong> 1 <strong>die</strong> erste Bestandsaufnahme außerschulischer<br />
MINT 2 – Bildung in der Hauptstadtregion vorgestellt. Der<br />
überraschende Erfolg <strong>die</strong>ses Reports zeigt, dass das Interesse<br />
an der Vermittlung von Naturwissenschaft und Technik über <strong>die</strong><br />
Schule hinaus groß ist – <strong>die</strong> Auflage von 3.000 Exemplaren war<br />
innerhalb kurzer Zeit vergriffen. Mehr als 60.000 Schülerinnen<br />
und Schüler haben seither in den Schülerlaboren der Region experimentiert,<br />
30.000 allein 2010.<br />
Das Ziel der TSB, mit der Publikation Lehrkräften, Vertretern aus<br />
Politik und Verwaltung sowie weiteren Zielgruppen <strong>die</strong> vielfältigen<br />
und attraktiven Angebote der im <strong>GenaU</strong>-Netzwerk organisierten<br />
Schülerlabore sowie anderer Forschungseinrichtungen und<br />
Institutionen aufzuzeigen, wurde damit erreicht. Viele posi tive<br />
Rückmeldungen belegen, dass hier eine reale Informations lücke<br />
geschlossen wurde. Insbesondere <strong>die</strong> Darstellung der Lernorte in<br />
Kartenform hat vielen Interessenten das Finden von Angeboten<br />
in der Umgebung von Schule und Wohnort erleichtert.<br />
Der Report hat daneben eine weitere wichtige Rolle erfüllt: Er<br />
hat das <strong>GenaU</strong>-Netzwerk als Sprachrohr und Interessenvertretung<br />
der Schülerlabore an Universitäten und außeruniversitären<br />
Forschungseinrichtungen endgültig etabliert und darüber hinaus<br />
<strong>die</strong> Identifikation nach innen verbessert. Die seit 2009 abermals<br />
gestiegene Mitgliederzahl und <strong>die</strong> Akzeptanz im politischen<br />
Umfeld sprechen eine deutliche Sprache. Heute sind Schülerlabore<br />
aller <strong>Berlin</strong>er Universitäten und mehrerer <strong>Brandenburg</strong>er<br />
Hochschulen sowie der regionalen Leibniz- und Helmholtz-<br />
Forschungseinrichtungen bei <strong>GenaU</strong> engagiert. Ebenso ist ein<br />
Teil der <strong>GenaU</strong>-Schülerlabore im bundesweiten Netzwerk der<br />
Schülerlabore, LernortLabor, vertreten.<br />
1 <strong>GenaU</strong> = Gemeinsam für naturwissenschaftlich-technischen Unterricht<br />
2 MINT = Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik<br />
TSB Aktionstage in der Urania (Foto: TSB/Uwe Steinert)<br />
Rolle der TSB im Netzwerk und bei der MINT-Bildung<br />
Die Länder <strong>Brandenburg</strong> und <strong>Berlin</strong> setzen auf <strong>die</strong> Entwicklung<br />
einer wissensbasierten Wirtschaft in ausgewählten Technologiefeldern,<br />
<strong>die</strong> auf den Erfolgen in <strong>die</strong>sen Forschungsgebieten<br />
beruht. Unsere Region steht hierbei aber im Wettbewerb mit<br />
anderen Regionen in Deutschland und Europa, so dass <strong>die</strong> Nachwuchsgewinnung<br />
für <strong>die</strong>se Technologiefelder eine zentrale Rolle<br />
in <strong>die</strong>ser Strategie einnimmt.<br />
Eigenständig zu experimentieren und Wissenschaftlerinnen und<br />
Wissenschaftler (und zunehmend auch technische Angestellte) in<br />
authentischen Arbeitsumgebungen kennenzulernen, soll Schülerinnen<br />
und Schülern helfen, eine berufliche Perspektive zu entwickeln.<br />
Da mit den <strong>GenaU</strong>-Laboren ein Querschnitt der regionalen<br />
Forschungseinrichtungen <strong>die</strong>se praktischen Erfahrungen anbietet,<br />
erhalten sie so auch erste Eindrücke in den Berufsalltag von<br />
Forschern und Entwicklern.<br />
Eine besondere Rolle kommt hierbei den Lehrkräften zu. Sie<br />
sind wichtige Ansprechpartner der <strong>Jugend</strong>lichen in der Phase<br />
der Berufsfindung und müssen darum entsprechende Kenntnisse<br />
über <strong>die</strong> regionalen Angebote und Berufsbilder haben. Umso<br />
wichtiger ist, dass auch Lehrkräfte in Form von Abordnungen an<br />
Schülerlabore „Laborluft“ schnuppern und Kontakte zu den Forschungseinrichtungen<br />
aufbauen können.<br />
9
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Statements<br />
Aber auch schon während des Lehramtsstudiums ist eine solche<br />
Kontaktpflege wichtig, um später entsprechende Angebote mit<br />
den Klassen sinnvoll wahrnehmen zu können und Berührungsängste<br />
abzubauen. Eine große Stärke des <strong>GenaU</strong>-Netzwerks liegt<br />
daher darin, dass von Seiten der <strong>Berlin</strong>er und <strong>Brandenburg</strong>er<br />
Hochschulen Schülerlabore aktiv an der Lehramtsausbildung beteiligt<br />
sind .<br />
Reise durch <strong>die</strong> Physik bei den TSB Aktionstagen (Foto: TSB/Uwe Steinert)<br />
Ziele der Förderung<br />
Ziel der TSB ist, Kindern und <strong>Jugend</strong>lichen durch hochwertige<br />
Angebote zum eigenständigen Experimentieren in authentischen<br />
Umgebungen frühzeitig und nachhaltig Freude an Naturwissenschaft<br />
und Technik zu vermitteln, da deren Verständnis heute ein<br />
zentrales Element gesellschaftlicher Teilhabe darstellt.<br />
Die TSB und das <strong>GenaU</strong>-Netzwerk werben dafür, <strong>die</strong> Natur- und<br />
Technikwissenschaften als attraktive Berufsfelder zu begreifen<br />
und hierbei besonders <strong>die</strong> Forschungseinrichtungen und High-<br />
Tech-Unternehmen der Region als zukünftige Arbeitgeber ins<br />
Auge zu fassen.<br />
Die Angebote der TSB und der <strong>GenaU</strong>-Partner erstrecken sich<br />
dabei über <strong>die</strong> gesamte Bildungskette für Heranwachsende,<br />
von der vorschulischen MINT-Erfahrung bis zur Berufswahl oder<br />
Wahl ihrer Stu<strong>die</strong>ngänge: Mit dem Kinderforscherzentrum Helleum,<br />
welches Vorschulkinder und Erzieherinnen mit Naturwissenschaften<br />
spielen lässt, mit den TSB – Aktionstagen, an denen<br />
6.000 Schülerinnen und Schüler der Grundschulen Wissenschaft<br />
10<br />
und Technik spielerisch kennenlernen. Schließlich mitit dem<br />
Pilotprojekt „Experimente mit Herz“, einem Zyklus von mehreren<br />
Praktikumstagen an unterschiedlichen Einrichtungen rund ums<br />
Herz, ist es gelungen, auch Unternehmen der Gesundheitswirtschaft<br />
an das Netzwerk heranzuführen.<br />
Diese Partnerschaften in der Region auszudehnen und sowohl<br />
Schülerinnen und Schülern als auch Lehrkräften bessere Einblicke<br />
darin zu vermitteln, welche interessanten Karrieren sich am<br />
Ende einer Mint-Ausbildung oder eines eines MINT-Studiums<br />
eröffnen, hat sich <strong>die</strong> TSB zur Aufgabe gemacht. Sie kann dabei<br />
heute auf eine außerordentlich vielfältige Landschaft außerschulischer<br />
Lernorte zurückgreifen, <strong>die</strong> bundesweit vorbildlich ist –<br />
auch wenn <strong>die</strong>s angesichts drängender Probleme in der schulischen<br />
Bildungslandschaft häufig in den Hintergrund tritt.<br />
Workshop Mikroskopieren bei den TSB Aktionstagen (Foto: TSB/Uwe Steinert)<br />
Die Konsoli<strong>die</strong>rung und der Ausbau von MINT-Angeboten, gerade<br />
auch zur Unterstützung der Profilbildung und von Kooperationen<br />
in den neuen <strong>Berlin</strong>er Sekundarschulen, können allerdings nicht<br />
ohne <strong>die</strong> Unterstützung des Senats gelingen. Die Schülerlabore<br />
sind ideale Partner und werden bereits jetzt vielfältig in Anspruch<br />
genommen, sie werden jedoch überwiegend aus den eigenen<br />
Etats der Forschungseinrichtungen finanziert. Eine flächendeckende<br />
Einbindung in <strong>die</strong> schulische Bildung geht deutlich über<br />
<strong>die</strong> bisherigen Kapazitäten hinaus und erfordert daher weitere<br />
Anstrengungen zu ihrer Unterstützung. Schließlich sollen <strong>die</strong><br />
heutigen Schülerinnen und Schüler 2020 in der Region innovative<br />
Produkte „Made in <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>“ entwickeln!
Wolfgang Gollub<br />
MINT-Netzwerke schaffen und fördern<br />
Der im Auftrag von Gesamtmetall, der BDA sowie der Initiative<br />
„MINT Zukunft schaffen“ vom Institut der deutschen Wirtschaft<br />
Köln (IW) im Frühjahr 2011 vorgestellte Trendreport „MINT-<br />
Arbeitsmarkt“ ermittelte im Mai 2011 eine Fachkräfte-Lücke<br />
im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und<br />
Technik – kurz MINT – von mehr als 150.000 Personen, darin<br />
73.000 fehlende Ingenieur/innen. Die Zahl der MINT-Hochschulabsolventen<br />
ist zwar gestiegen, aber immer noch zu niedrig, um<br />
den aktuellen und langfristigen Bedarf zu decken.<br />
Vor <strong>die</strong>sem Hintergrund müssen <strong>die</strong> vereinten Anstrengungen<br />
um mehr MINT-Nachwuchs engagiert weitergeführt werden.<br />
<strong>Hier</strong>bei kommt insbesondere den langfristig und nachhaltig angelegten<br />
Projekten zur Unterstützung und Förderung eines guten<br />
mathematisch-naturwissenschaftlichen Schulunterrichts besondere<br />
Bedeutung zu.<br />
Mit dem Verein mathematisch-naturwissenschaftlicher Excellence-Center<br />
an Schulen (MINT-EC), dessen bundesweitem Netzwerk<br />
knapp vorbildliche 150 MINT-Gymnasien angehören, und<br />
der Initiative „Science on Stage“, <strong>die</strong> den Good-Practise-Austausch<br />
zwischen MINT-Lehrkräften aus ganz Europa ermöglicht,<br />
fördert der Arbeitgeberverband Gesamtmetall im Rahmen seiner<br />
Initiative THINK ING. zwei gewichtige Bausteine in der MINT-Förderung.<br />
Beide Aktivitäten sind in das von den Unternehmensver-<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Statements<br />
bänden (UVB), der Technologiestiftung <strong>Berlin</strong> und Gesamtmetall<br />
initiierte MINT-Netzwerk <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> eingebunden.<br />
Das von der TSB, der Robert-Bosch-Stiftung und Gesamtmetall<br />
getragene Labor-Netzwerk <strong>GenaU</strong> bildet in <strong>die</strong>sem Netz einen<br />
wichtigen Knotenpunkt: MINT-EC-Lehrerfortbildungen und Schülercamps<br />
finden in den <strong>GenaU</strong>-Laboren statt. Diese leisten außerdem<br />
einen wichtigen Beitrag zum Exkursionsprogramm der<br />
„MINT 400“, dem Hauptstadt-Forum des MINT-EC, an dem rund<br />
400 Schüler und 80 Lehrkräfte aus ganz Deutschland alle zwei<br />
Jahre teilnehmen.<br />
Auch eine Reihe von Projekten und Fortbildungen für Lehrkräfte<br />
von Science on Stage Deutschland finden in den <strong>GenaU</strong>-Laboren<br />
und -Einrichtungen statt. Unter anderem wird <strong>die</strong> nationale<br />
Auswahlveranstaltung für das Science on Stage Festival 2013 in<br />
Slubice und Frankfurt/Oder im September 2012 in <strong>Berlin</strong>-Buch<br />
stattfinden.<br />
Mit dem „Herz-Projekt“, das passend zum Wissenschaftsjahr<br />
2011 „Forschung für <strong>die</strong> Gesundheit“ im <strong>GenaU</strong>-Netzwerk läuft,<br />
wird derzeit Neuland betreten; es macht deutlich, wohin der Weg<br />
gehen kann: Mehrere Labore und Unternehmen bieten gemeinsam<br />
zu einem Themenfeld abgestimmte Experimental-Einheiten.<br />
Nachhaltige und erfolgreiche MINT-Bildung in einer Region<br />
braucht engagierte Partner mit Ideen und langem Atem, <strong>die</strong> ihre<br />
Ressourcen in ein effizientes und effektives Netzwerk einbringen.<br />
Dies erleichtert <strong>die</strong> Verbreitung von Informationen und Angeboten<br />
für Schulen und Lehrkräfte, schafft Transparenz und ermöglicht<br />
den Lehrkräften <strong>die</strong> didaktisch sinnvolle Einbindung in ihren<br />
Arbeitsbereich, im Unterricht oder in der persönlichen Fortbildung.<br />
In <strong>Berlin</strong> sind wir auf <strong>die</strong>sem Wege gemeinsam bereits ein<br />
gutes Stück vorangekommen und bieten damit ein Modell auch<br />
für andere Regionen.<br />
11
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Statements<br />
Prof. Dr. Rolf Hempelmann<br />
LernortLabor –<br />
Bundesverband der Schülerlabore e. V.<br />
Mittlerweile experimentieren jährlich annähernd 500.000 Kinder<br />
und <strong>Jugend</strong>liche in den Schülerlaboren Deutschlands, <strong>die</strong> von<br />
Universitäten, Forschungszentren, Technologiezentren, Science<br />
Centern, Museen und Industrieunternehmen angeboten werden.<br />
All <strong>die</strong>sen Schülerinnen und Schülern wird eine Auseinandersetzung<br />
mit moderner Wissenschaft und selbstständigem Experimentieren<br />
in modernen Laboren ermöglicht, was im schulischen<br />
Unterricht nur noch unvollkommen gegeben ist. Dazu kommt <strong>die</strong><br />
Erfahrung, am authentischen Ort mit Wissenschaftlerinnen und<br />
Wissenschaftlern sprechen und an deren Erfahrungen teilhaben<br />
zu können.<br />
Diese Angebote sind entstanden, um langfristig dem Nachwuchsmangel<br />
in natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächern entgegenzuwirken<br />
und einer Technik- und Wissenschaftsmüdigkeit<br />
etwas entgegenzusetzen. Es gibt Hinweise darauf, dass Schülerlabore<br />
auch dazu beitragen, <strong>die</strong> Qualität bei den Stu<strong>die</strong>nanfängerinnen<br />
und Stu<strong>die</strong>nanfängern zu steigern und in der Folge<br />
auch bessere Ergebnisse bei den Stu<strong>die</strong>nabschlüssen zu erzielen.<br />
Schülerlabore stellen also tatsächlich eine wesentliche, auch international<br />
wahrgenommene Bildungsinnovation in Deutschland<br />
dar. Obwohl <strong>die</strong>se Experimentierangebote in der so wichtigen<br />
Vermittlung von MINT-Kompetenzen inzwischen einen erheblichen<br />
Anteil haben, hängen sie in vielen Fällen stark vom Engagement<br />
einzelner Akteure und von schwankenden Drittmitteleinnahmen<br />
ab.<br />
Die Verstetigung und qualitative Absicherung <strong>die</strong>ser Angebote<br />
ist ein Prozess, bei dem Wissenschaft, Politik und Wirtschaft<br />
gleichermaßen gefordert sind. Der am 21. Oktober 2010 gegründete<br />
„LernortLabor – Bundesverband der Schülerlabore e. V.“<br />
(LeLa) will hierbei koordinierend und vernetzend zur Seite stehen.<br />
Der neue Bundesverband setzt dabei <strong>die</strong> Arbeit der beiden vom<br />
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der<br />
Telekom-Stiftung geförderten und vom IPN – Leibniz-Institut für<br />
<strong>die</strong> Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik in Kiel<br />
durchgeführten Vorgängerprojekte in wesentlichen Bestandteilen<br />
fort.<br />
Zentrales Element der Netzwerkpflege und Willensbildung bleibt<br />
<strong>die</strong> LeLa-Jahrestagung, <strong>die</strong> seit 2005 jährlich in einem anderen<br />
Bundesland stattgefunden hat. Der wechselseitige Erfahrungsaustausch<br />
der Schülerlabore und <strong>die</strong> Präsentation von Beispielen<br />
12<br />
von „best practice“ befördern <strong>die</strong> von allen angestrebte Qualitätsverbesserung<br />
und helfen bei der Ressourcensicherung. Weiteres<br />
wichtiges Element der Identifizierung mit dem Netzwerk<br />
bleibt <strong>die</strong> interaktive Landkarte der Schülerlabore in Deutschland<br />
und der Schweiz, <strong>die</strong> viel Beachtung gefunden hat. Sie entsteht<br />
auf Basis von standardisierten „labcards“ und erfasst inzwischen<br />
etwa 280 außerschulische Lernorte im MINT-Bereich, darunter<br />
etwa 170 Schülerlabore im engeren Sinn.<br />
Foto: NanoBioLab, Universität Saarbrücken<br />
Mit dem „Kursbuch 2010 – Schülerlabore in Deutschland“, das<br />
auf Veranlassung der Telekom-Stiftung entstand, kommt erstmalig<br />
das Bemühen um ein Qualitätsmanagement der Labore zum<br />
Ausdruck. Dieses Qualitätsmanagement ist gerade für <strong>die</strong> universitären<br />
Schülerlabore, <strong>die</strong> immerhin <strong>die</strong> Hälfte aller Schülerlabore<br />
ausmachen, von enormer Bedeutung, weil weitere Fortschritte<br />
bei der Integration in das Bildungssystem nur dort erzielt werden<br />
können, wo gegenüber Bildungsministerien <strong>die</strong> Definition und<br />
Einhaltung von Qualitätsstandards dargestellt werden kann.<br />
Die Qualitätsentwicklung, <strong>die</strong> Kommunikation im Netzwerk und<br />
<strong>die</strong> ständige Pflege des Datenbestands der außerschulischen<br />
MINT-Lernorte im deutschsprachigen Raum sind auch in Zukunft<br />
zentrale Anliegen des Bundesverbands. Denn nur ein kompetenter<br />
Ansprechpartner für Politik, Fachverbände, Stiftungen und<br />
Industrie kann seiner Beratungs- und Koordinierungsaufgabe<br />
gerecht werden.
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Statements<br />
Prof. Dr. Gerhard de Haan · Jana Huck<br />
Schülerlabore –<br />
ihre Entwicklung hin zu Lehr-/Lernlaboren<br />
Schülerlabore sind zu einem wichtigen Ort entlang der Stationen<br />
des Lehrerberufs in den MINT-Fächern geworden. Daher werden<br />
sie inzwischen zu Recht immer öfter als Lehr-/Lernlabore bezeichnet.<br />
Schülerinnen und Schüler sind also nicht nur direkte<br />
Zielgruppe von Angeboten außerschulischer Lernorte, sondern –<br />
über Aus-, Fort-, Weiterbildungs- und Kooperationsmaßnahmen<br />
wie Abordnungen von Lehrkräften – über den Weg in den schulischen<br />
Unterricht auch indirekte Zielgruppe.<br />
Lehramtsstu<strong>die</strong>rende in Schülerlaboren<br />
Für Lehramtsstu<strong>die</strong>rende besteht mittlerweile in mehr und mehr<br />
Schülerlaboren <strong>die</strong> Möglichkeit, frühzeitig Praxiserfahrung zu gewinnen<br />
sowie Konzepte und Angebote außerschulischer Bildung<br />
als Ergänzung des schulischen Unterrichts kennen zu lernen. Sie<br />
entwickeln Versuchsanordnungen, betreuen Schülerinnen und<br />
Schüler und tragen mit fachdidaktischen Abschlussarbeiten oder<br />
Evaluationen zur Weiterentwicklung der Schülerlaborangebote<br />
bei. Dadurch unterstützen sie <strong>die</strong> hinsichtlich finanzieller und<br />
personeller Ressourcen eingeschränkten Schülerlabore erheblich.<br />
Eine Abstimmung der für <strong>die</strong> Lehramtsstu<strong>die</strong>ngänge zuständigen<br />
Verwaltungen mit den außerschulischen Lernorten – sowohl der<br />
Universitäten als auch nicht-universitärer Anbieter – ist dabei erforderlich.<br />
Die Tätigkeiten der Stu<strong>die</strong>renden sollten als Lehrpraktikum<br />
bzw. durch Credit Points anerkannt werden.<br />
Lehrerfort- und Weiterbildungen in Schülerlaboren<br />
Nicht nur Lehramtsstu<strong>die</strong>rende, sondern auch Lehrkräfte sind<br />
in den letzten Jahren verstärkt über verschiedene Formen der<br />
Fort- und Weiterbildung in Schülerlaboren aktiv. Erfahrungen zu<br />
erprobten hands-on-Experimenten werden an sie vermittelt, um<br />
<strong>die</strong> Themen und Methoden sowie didaktischen Ansätze in ihren<br />
Schulunterricht zu integrieren. Die Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />
tragen daher zu einem verstärkten und fruchtbaren Austausch<br />
zwischen Schule und außerschulischem Angebot bei.<br />
In besonderem Maße wird <strong>die</strong>ser Austausch durch gemeinsame<br />
Arbeitsgruppen von außerschulischen Akteuren, Lehrkräften und<br />
Schülerinnen und Schülern gefördert, wie sie bereits an manchen<br />
Schülerlaboren (bspw. beim UniLab Adlershof) bestehen. Zudem<br />
empfiehlt sich <strong>die</strong> Kopplung von Fortbildungskursen für Lehrkräf-<br />
te mit den Schülerlaborbesuchen mit ihren Schulklassen, wie sie<br />
im NatLab umgesetzt wird.<br />
Lehrerabordnungen an Schülerlaboren<br />
Eine besondere Rolle spielen von der Senatsschulverwaltung an<br />
Schülerlabore abgeordnete Lehrkräfte für <strong>die</strong> Verbindung von<br />
schulischer und außerschulischer MINT-Bildung. Sie bringen Wissen<br />
und Erfahrung aus dem schulischen Alltag mit, entwickeln<br />
zusammen mit den außerschulischen Betreibern Versuchseinheiten<br />
in Verbindung zum Lehrplan, betreuen <strong>die</strong> zu Besuch kommenden<br />
Schulklassen und bieten Fortbildungen für ihre Kolleginnen<br />
und Kollegen. Darüber hinaus nehmen sie ihre Erkenntnisse<br />
aus dem Schülerlabor mit in <strong>die</strong> Schule, verändern ihren eigenen<br />
Unterricht und wirken als Multiplikatoren auf ihr Kollegium vor<br />
Ort. Von den außerschulischen Partnern – so zeigen <strong>die</strong> Interviews,<br />
<strong>die</strong> wir im Rahmen der Stu<strong>die</strong> „Schülerlabor & Co.“ (2010)<br />
durchgeführt haben – werden <strong>die</strong> abgeordneten Lehrkräfte als<br />
Bereicherung sehr geschätzt.<br />
TSB Stu<strong>die</strong> zu außerschulischen Experimentierangeboten in der Region<br />
Wirkung der Maßnahmen<br />
Während <strong>die</strong> Wirkung – vor allem auf das Interesse – von Schülerlaborbesuchen<br />
auf Kinder und <strong>Jugend</strong>liche schon von der Begleitforschung<br />
untersucht worden ist (wobei es auch hier noch<br />
weiteren Forschungsbedarf gibt), fehlt es an ähnlichen Evalu-<br />
13
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Statements<br />
ationen, <strong>die</strong> sich auf <strong>die</strong> Lehrenden konzentrieren. Denn auch<br />
hier gilt: Qualität und Wirkung sind zu überprüfen, um zu einer<br />
optimal auf <strong>die</strong> Bedürfnisse aller Beteiligten abgestimmten Angebotslandschaft<br />
beizutragen. Mehrstufige statt kurze und punktuelle<br />
Fortbildungsangebote sind angebracht, um <strong>die</strong> schulischen<br />
Lehrkräfte zu begleiten und den Transfer der Lehrmethoden und<br />
-inhalte aus den Schülerlaboren in <strong>die</strong> Schule zum Erfolg zu bringen.<br />
Doch gerade hierbei ist zu klären, inwiefern Lehrerinnen und<br />
Lehrer bei der qualitativen Weiterentwicklung ihres Unterrichts<br />
unterstützt und gefördert werden können.<br />
Zukünftige Entwicklungen<br />
Wünschens- und empfehlenswert ist es, an Schülerlaboren angesiedelte<br />
etablierte und erfolgreiche Angebote der Lehreraus-,<br />
-fort- und -weiterbildung und andere Kooperationen auszubauen.<br />
Jedoch ist es hierfür unabdinglich, <strong>die</strong>se zusätzliche Herausforderung<br />
für <strong>die</strong> außerschulischen Partner stärker zu fördern, da sie<br />
bereits mit ihren Angeboten für Schülerinnen und Schüler an ihre<br />
Kapazitätsgrenzen stoßen oder jetzt schon gewünschte Erweiterungen<br />
nicht realisieren können.<br />
Als Lehr-/Lernlabore sollten außerschulische MINT-Bildungsangebote<br />
nichtsdestotrotz in Zukunft auch verstärkt in der Aus-,<br />
Fort- und Weiterbildung von Erzieherinnen und Erziehern eine<br />
Rolle spielen – wie es beispielsweise in <strong>Berlin</strong> mit dem Kinderforscherzentrum<br />
Helleum geschehen wird.<br />
Es ist wahrscheinlich, dass es zukünftig zu einem noch größeren<br />
Engpass an MINT-Lehrkräften kommen wird, als er beispielsweise<br />
in <strong>Berlin</strong> bereits jetzt an Schulen spürbar ist. Die deutsche Wirtschaft<br />
sucht händeringend, aber auch aktiv und mit entsprechenden<br />
Programmen, nach jungen Ingenieurinnen und Ingenieuren<br />
sowie anderen hochqualifizierten Fachkräften im MINT-Segment.<br />
Aber wo ist <strong>die</strong> Lobby, wo bleiben Informations- und Förderprogramme<br />
für den MINT-Lehrnachwuchs? Schon jetzt werden bei<br />
dem Anspruch auf Qualität in der Einstellung von Fachlehrkräften<br />
Einschränkungen vorgenommen, schon jetzt reicht ein „befriedigend“,<br />
um garantiert eingestellt zu werden. Ein erstarkender Interessenkonflikt<br />
um den MINT-interessierten Nachwuchs ist in den<br />
nächsten Jahren und Jahrzehnten anzunehmen, dem verstärkt<br />
Aufmerksamkeit zukommen sollte. Ob Schülerlaborbesuche mit<br />
Lehrkräften unter Anleitung von abgeordneten Lehrkräften bei<br />
14<br />
Schülerinnen und Schülern eventuell auch interessefördernd auf<br />
den Lehrerberuf wirken, ist bislang nicht Forschungsgegenstand.<br />
Im Fachlehrkraftmangel an den Schulen steckt zudem auch eine<br />
Gefahr für den Einsatz abgeordneter Lehrerinnen und Lehrer an<br />
den Schülerlaboren. <strong>Berlin</strong> kann – so zeigt auch der bundesweite<br />
Vergleich (vgl. Dähnhardt, Haupt und Pawek, 2009) – stolz auf<br />
den mit Schülerlaboren aus dem <strong>GenaU</strong>-Netzwerk vereinbarten<br />
Einsatz von schulischem Personal an den außerschulischen Lernorten<br />
sein. Gemessen an den hohen Schüler- und Lehrerzahlen<br />
besteht aber selbst hier noch weiterer Bedarf. Ist an den Schulen<br />
jedoch <strong>die</strong> durchgängige Sicherung des naturwissenschaftlichtechnischen<br />
Unterrichts nicht mehr gewährleistet, droht bereits<br />
der Verlust der bisherigen Errungenschaften in der Förderung<br />
von Schülerlaboren. Lehrerabordnungen stellen jedoch eine<br />
wichtige und förderliche Verbindung zwischen außerschulischem<br />
und schulischem Lernen dar. Entsprechend gilt es, gemeinsam<br />
<strong>die</strong>se Maßnahme zu fördern und in ihren Transferwirkungen systematisch<br />
zu untersuchen.<br />
Zu <strong>die</strong>sen und weiteren Aspekten der zukünftigen Entwicklung<br />
von Schülerlaboren führen wir Mitte 2011 im Auftrag der TSB<br />
<strong>die</strong> Delphi-Stu<strong>die</strong> MINT-Bildung@Zukunft2030 durch, <strong>die</strong> sich an<br />
Expertinnen und Experten aus Praxis, Wissenschaft, Wirtschaft<br />
und Politik richtet.<br />
Literatur<br />
k Dähnhardt, D.; Haupt, O. J., und Pawek, C. (2009):<br />
Kursbuch 2010. Schülerlabore in Deutschland. Marburg:<br />
Tectum Verlag.<br />
k Huck, J.; Haan, G. de und Plesse, M. (2010):<br />
Schülerlabor & Co. Außerschulische naturwissenschaftlichtechnische<br />
Experimentierangebote als Ergänzung des<br />
Schulunterrichts in der Region <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>.<br />
<strong>Berlin</strong>: Regioverlag.
Das Netzwerk <strong>GenaU</strong><br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Das Netzwerk <strong>GenaU</strong><br />
Das Netzwerk<br />
<strong>GenaU</strong><br />
15
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Das Netzwerk <strong>GenaU</strong><br />
Astrid Faber<br />
<strong>GenaU</strong>: Gemeinsam für naturwissenschaftlichtechnischen<br />
Unterricht<br />
Im Netzwerk <strong>GenaU</strong> haben sich Schülerlabore an Forschungseinrichtungen,<br />
Hochschulen und Museen in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />
zusammengeschlossen. Sechzehn Schülerlabore sind inzwischen<br />
Mitglied im Netzwerk <strong>GenaU</strong>. Vier weitere Institutionen sind<br />
Partner des Netzwerks.<br />
Für jede Altersstufe und jedes MINT-Fach lassen sich hier Experimentierkurse<br />
für ganze Schulklassen finden. Schüler-AGs, Ferienangebote<br />
und Lehrerfortbildungen ergänzen <strong>die</strong>ses Angebot. In<br />
den Schülerlaboren können Schülerinnen und Schüler eigenständig<br />
und wissenschaftsnah experimentieren. Die Schülerlabore<br />
geben dabei Einblicke in das forschende Arbeiten und begeistern<br />
Kinder und <strong>Jugend</strong>liche für Naturwissenschaften und Technik.<br />
Forschung erleben<br />
Das Besondere der Schülerlabore im Netzwerk <strong>GenaU</strong> ist, dass sie<br />
an Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Museen angesiedelt<br />
sind. Schülerinnen und Schüler können somit an authentischen<br />
Arbeitsorten praktische Erfahrungen sammeln und <strong>die</strong> verschiedenen<br />
Forschungseinrichtungen sowie <strong>die</strong> dort arbeitenden<br />
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kennen lernen.<br />
16<br />
Die Grundsätze der Netzwerkmitglieder<br />
Die Schülerlabore im Netzwerk fühlen sich drei Grundsätzen verpflichtet,<br />
<strong>die</strong> auch Voraussetzung für eine Mitgliedschaft sind:<br />
k selbstständiges Experimentieren von Schülerinnen und<br />
Schülern<br />
k regelmäßige Angebote für ganze Schulklassen bzw. Oberstufenkurse<br />
k Anbindung an eine naturwissenschaftlich-technische<br />
Forschungseinrichtung, Hochschule oder ein Museum<br />
Die Ziele der Schülerlabore<br />
Das Netzwerk <strong>GenaU</strong> hat sich folgende Ziele gesetzt:<br />
k Begeisterung für Naturwissenschaften wecken<br />
k Unterstützung des naturwissenschaftlichen und technischen<br />
Unterrichts<br />
k Förderung besonders interessierter und begabter Schülerinnen<br />
und Schüler<br />
k Förderung eines wissenschafts- und technologieoffenen<br />
Klimas in der Gesellschaft<br />
Dem Netzwerk <strong>GenaU</strong> ist es wichtig, <strong>die</strong> Qualität und den Fortbestand<br />
der Schülerlabore nachhaltig zu sichern und auf <strong>die</strong> Bedeutung<br />
der Schülerlabore aufmerksam zu machen. Die Schülerlabore<br />
arbeiten dabei eng mit (angehenden) Lehrerinnen und Lehrern<br />
zusammen. Schon jetzt werden einige Labore durch abgeordnete<br />
Lehrkräfte unterstützt. Durch ihre Mitarbeit in den Laboren und<br />
im Netzwerk werden <strong>die</strong> Angebote für Schulklassen und Lehrkräfte<br />
kontinuierlich fortentwickelt.<br />
Gemeinsam nehmen <strong>die</strong> Schülerlabore an Veranstaltungen teil,<br />
konzipieren Projektwochen und Tagungen und bauen Kooperationen<br />
zu Schulen, Unternehmen und zur Politik auf. Die Website<br />
und ein regelmäßig erscheinender Newsletter informieren über<br />
<strong>die</strong> Aktivitäten der Schülerlabore und des Netzwerks.<br />
Schülerlabor-Netzwerk <strong>GenaU</strong><br />
Fabeckstraße 34 – 36 · 14195 <strong>Berlin</strong><br />
Telefon 030 83854297<br />
info@genau-bb.de · www.genau-bb.de
Astrid Faber<br />
Das Netzwerk <strong>GenaU</strong> wächst und verändert sich<br />
Veränderungen<br />
Seit seiner Gründung 2005 ist das Schülerlabor-Netzwerk <strong>GenaU</strong><br />
beständig gewachsen. Allein 2008 und 2009 wurden insgesamt<br />
vier neue Schülerlabore aus <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> ins Netzwerk<br />
aufgenommen. Mit ihren Schwerpunkten in Mathematik,<br />
Elektro technik, Bioinformatik und Physik brachten <strong>die</strong> Schülerlabore<br />
MathExperience, Projektlabor, Biologie trifft Technik und<br />
Unex neue Themenfelder mit hinein. Als jüngstes Mitglied trat im<br />
März 2011 das mobile Schülerlabor Science on tour Lausitz der<br />
Hochschule Lausitz dem Netzwerk bei.<br />
Gemeinsame Projekte und Tagungen<br />
Bei regelmäßigen Treffen tauschen sich <strong>die</strong> Mitglieder des Netzwerks<br />
über ihre Erfahrungen, Ideen, aber auch über Probleme<br />
aus und initiieren gemeinsame Projekte. Seit 2009 veranstaltet<br />
<strong>GenaU</strong> zudem Tagungen zur Lehrerfortbildung. Im Herbst 2009<br />
fand im Museum für Naturkunde <strong>Berlin</strong> <strong>die</strong> erste <strong>GenaU</strong>-Tagung<br />
„Starke Lehrkräfte – Starker MINT-Unterricht“ statt. Die zweite<br />
Tagung „Unterricht mit Herz“ im Frühjahr 2011 auf dem Campus<br />
<strong>Berlin</strong>-Buch widmete sich dem Thema Gesundheit. Beide Tagungen<br />
wurden von über 200 Lehrkräften sowie Interessierten aus<br />
17<br />
16<br />
15<br />
14<br />
13<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
2006<br />
Anzahl der Schülerlabore im Netzwerk <strong>GenaU</strong><br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Das Netzwerk <strong>GenaU</strong><br />
Wissenschaft, Presse, Wirtschaft und Politik besucht. Auch in den<br />
kommenden Jahren sind Tagungen des Netzwerks zur Stärkung<br />
der Lehrerfortbildung geplant.<br />
Im Jahr 2011 startete auch erstmalig ein gemeinsames Projekt<br />
von sechs Schülerlaboren aus dem Netzwerk – der Experimentierzyklus<br />
„Experimente mit Herz“. Bei <strong>die</strong>sem Projekt arbeiten<br />
<strong>die</strong> Schülerlabore eng mit externen Partnern zusammen. An<br />
mehreren Projekttagen können Schülerinnen und Schüler in<br />
verschiedenen Laboren Experimente durchführen. Die einzelnen<br />
Stationen beschäftigen sich beispielsweise mit der Funktionsweise<br />
des Herzens oder eines Herzschrittmachers. Bei einem Besuch<br />
des Deutschen Herzzentrums oder des Unternehmens Biotronik,<br />
Hersteller von Herzschrittmachern, lernen sie Berufe aus den Bereichen<br />
Gesundheit und Medizintechnik kennen (siehe auch Seite<br />
48: Das <strong>GenaU</strong>-Kooperationsprojekt „Experimente mit Herz“).<br />
2007 2008 2009 2010 2011<br />
17
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Das Netzwerk <strong>GenaU</strong><br />
Ausblick<br />
Auch in Zukunft werden <strong>die</strong> Schülerlabore im Netzwerk inhaltlich<br />
intensiv zusammenarbeiten und vermehrt mit externen Partnern<br />
kooperieren. Aufbauend auf ihren gemeinsamen Erfahrungen<br />
und im interdisziplinären Austausch möchte das Netzwerk viele<br />
weitere Angebote und Projekte entwickeln und neue Konzepte<br />
erproben, um auch zukünftig Schülerinnen und Schüler sowie<br />
Lehrkräfte für Naturwissenschaften und Technik zu begeistern.<br />
Teilnehmerzahlen<br />
Durch <strong>die</strong> Neuaufnahme und <strong>die</strong> Neugründung neuer Labore<br />
(siehe Abbildung „Wachstum des Netzwerks“ auf der vorhergehenden<br />
Seite) und <strong>die</strong> Erweiterung der Angebote sind seit der<br />
Gründung des Netzwerks <strong>GenaU</strong> im Jahr 2006 <strong>die</strong> Schülerzahlen<br />
beständig gestiegen. Inzwischen besuchen jährlich über 32.000<br />
Schülerinnen und Schüler aus <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> <strong>die</strong> Labore<br />
des Netzwerks. Besonders deutlich ist der Anstieg vom Jahr 2009<br />
auf das Jahr 2010. Da im Jahr 2010 kein weiteres Schülerlabor<br />
ins Netzwerk aufgenommen wurde, stieg hier <strong>die</strong> Teilnehmerzahl<br />
lediglich aufgrund weiterer Angebote. Dennoch übersteigt<br />
40.000<br />
36.000<br />
32.000<br />
28.000<br />
24.000<br />
20.000<br />
16.000<br />
12.000<br />
8.000<br />
4.000<br />
0<br />
18<br />
2006 2007 2008 2009 2010<br />
Anzahl Schülerinnen und Schüler in Experimentierkursen und AGs<br />
<strong>die</strong> Nachfrage weiterhin das Angebot, so dass viele Schülerlabore<br />
teilweise bis zu einem Jahr im Voraus ausgebucht sind. Nahmen<br />
<strong>die</strong> Teilnehmerzahlen von Lehrkräften an Fortbildungsveranstaltungen<br />
zunächst vom Jahr 2006 bis zum 2008 ab, stiegen<br />
<strong>die</strong>se wieder in den Jahren 2009 und 2010. Die Abnahme der<br />
Teilnehmerzahlen ist vermutlich begründet durch <strong>die</strong> Umstrukturierung<br />
des LISUMs, <strong>die</strong> eine Teilnahme an Lehrerfortbildungen<br />
erschwerte. Der deutliche Anstieg der Teilnehmerzahlen in den<br />
Jahren 2009 und 2010 lässt sich wiederum durch das verstärkte<br />
Engagement der Schülerlabore im Bereich der Lehrerfortbildung<br />
erklären. Besonders erfolgreich waren <strong>die</strong> beiden Tagungen zur<br />
Lehrerfortbildung im Jahr 2009 und 2011, an denen jeweils rund<br />
200 Lehrkräfte teilnahmen.<br />
Auch von zahlreichen Stu<strong>die</strong>renden werden <strong>die</strong> Schülerlabore<br />
regelmäßig besucht. In vier Schülerlaboren (NatLab, PhysLab,<br />
UniLab und Carl Zeiss Mikroskopierzentrum) sind <strong>die</strong> Schülerlabore<br />
in <strong>die</strong> Lehramtsausbildung integriert. Aber auch zahlreiche<br />
andere Labore bieten Stu<strong>die</strong>renden verschiedener Fachrichtungen<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit, an Experimentierkursen teilzunehmen. Stiegen<br />
<strong>die</strong> Zahlen zunächst, stagnieren <strong>die</strong>se in den letzten beiden<br />
Jahren, da <strong>die</strong> räumlichen und personellen Kapazitätsgrenzen<br />
auch hier erreicht sind.<br />
1.500<br />
1.400<br />
1.300<br />
1.200<br />
1.100<br />
1.000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
2006 2007 2008 2009 2010<br />
Anzahl Lehrkräfte in Fortbildungen
Schülerlabore im Netzwerk <strong>GenaU</strong> (Abbildung: mattlog)<br />
300<br />
280<br />
260<br />
240<br />
220<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
2006 2007 2008 2009 2010<br />
Anzahl Stu<strong>die</strong>rende in Lehrveranstaltungen<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Das Netzwerk <strong>GenaU</strong><br />
Eine Erweiterung der vielfältigen Angebote wird in Zukunft demnach<br />
nur durch einen Ausbau der Schülerlabore auch in personeller<br />
und finanzieller Hinsicht möglich sein.<br />
Finanzierung der Netzwerkarbeit<br />
Die Netzwerkarbeit wird zur Hälfte von den einzelnen Netzwerkmitgliedern<br />
und zur Hälfte von der Koordinationsstelle geleistet.<br />
Von den einzelnen Mitgliedern verlangt <strong>die</strong> Netzwerkarbeit Engagement<br />
und Zeiteinsatz. Die Arbeitszeitleistungen setzen sich<br />
zusammen aus netzwerkinterner Arbeit und der Vertretung des<br />
Netzwerks nach außen. Sachleistungen werden von allen Mitgliedern<br />
eingebracht.<br />
Die Finanzierung der Koordinierungsstelle ruht auf mehreren<br />
Säulen. Förderungen erhält <strong>GenaU</strong> seit Juni 2006 von der TSB<br />
und der Robert Bosch Stiftung (von Juni 2006 bis Mai 2008 von<br />
LernortLabor/ Bundesministerium für Bildung und Forschung),<br />
und seit Juni 2008 zusätzlich vom Arbeitgeberverband Gesamtmetall<br />
im Rahmen der Initiative Think Ing. Die Freie Universität<br />
<strong>Berlin</strong> stellt seit Juni 2006 einen Büroraum und <strong>die</strong> Infrastruktur<br />
bereit (siehe Abbildung Seite 20).<br />
200<br />
180<br />
160<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
2006 2007 2008 2009 2010<br />
Anzahl Lehramtsstu<strong>die</strong>rende<br />
19
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Das Netzwerk <strong>GenaU</strong><br />
Finanzierung der Schülerlabore<br />
Den größten Teil der Finanzierung der Schülerlabore leisten <strong>die</strong><br />
jeweiligen Träger, das heißt <strong>die</strong> Universitäten, Museen und Forschungseinrichtungen.<br />
Sie stellen Räume und Infrastruktur zu<br />
100 Prozent sowie den größten Teil der Betriebsmittel. Auch das<br />
Personal wird überwiegend durch <strong>die</strong> Träger der Schülerlabore<br />
bezahlt – inzwischen zu einem bedeutenden Anteil unbefristet.<br />
Die <strong>Berlin</strong>er Senatsschulverwaltung unterstützt zurzeit sieben<br />
Schülerlabore durch abgeordnete Lehrkräfte. Inhaltlich und konzeptionell<br />
stellen sie <strong>die</strong> wichtigste Verbindung zwischen den<br />
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und dem Schulbetrieb<br />
her. Insbesondere ihr didaktisches Know-how und ihre Erfahrungen<br />
aus der Schulpraxis sind für <strong>die</strong> Schülerlabore unverzichtbare<br />
Ressourcen. Gerade aus der Verbindung der Arbeit der<br />
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und der Lehrkräfte<br />
entsteht <strong>die</strong> einmalige Qualität der Schülerlabore.<br />
Zusätzlich erhalten <strong>die</strong> Schülerlabore seit 1999 Förderungen von<br />
verschiedenen Stiftungen, Sponsoren und aus Förderprogrammen.<br />
Das sind unter anderem:<br />
k Arbeitgeberverband Gesamtmetall<br />
k Atotech Deutschland GmbH<br />
k Bundesagentur für Arbeit<br />
k Bundesministerium für Bildung und Forschung<br />
k Carl Zeiss MicroImaging GmbH<br />
k DFG Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />
k Europäische Union (ESF, EFRE)<br />
k Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie<br />
k Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren<br />
k Lotto-Stiftung<br />
k Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong> aus Mitteln des Europäischen<br />
Sozialfonds<br />
k Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und<br />
Forschung <strong>Berlin</strong><br />
k Siemens AG<br />
k Stifterverband der Deutschen Wirtschaft<br />
k TSB Technologiestiftung <strong>Berlin</strong><br />
k Verband Deutscher Biologen<br />
k von-Pawel-Rammingen-Stiftung<br />
20<br />
Juni 2006 bis Mai 2008<br />
1. TSB Technologiestiftung <strong>Berlin</strong> 39.600<br />
2. LernortLabor/BMBF 30.000<br />
3. Robert Bosch Stiftung 23.000<br />
4. Freie Universität <strong>Berlin</strong>** 8.400<br />
5. Eigenleistung Mitglieder* 101.000<br />
Juni 2008 bis Mai 2010<br />
1. TSB Technologiestiftung <strong>Berlin</strong> 47.300<br />
2. Gesamtmetall 47.300<br />
3. Robert Bosch Stiftung 15.000<br />
4. Freie Universität <strong>Berlin</strong>** 8.400<br />
5. Eigenleistung Mitglieder* 118.000<br />
Juli 2010 bis Juni 2013<br />
1. TSB Technologiestiftung <strong>Berlin</strong> 162.000<br />
2. Gesamtmetall 162.000<br />
3. Robert Bosch Stiftung 30.000<br />
4. Freie Universität <strong>Berlin</strong>** 8.400<br />
5. Eigenleistung Mitglieder* 362.400<br />
Finanzierung der <strong>GenaU</strong>-Netzwerkarbeit 2006 bis 2013 (alle Angaben in Euro)<br />
* Gegenwert Arbeitszeit und Sachleistungen; ** Gegenwert Raum und Infrastuktur
Junge Menschen für MINT begeistern: Angebote<br />
für Schülerinnen und Schüler<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Junge Menschen für MINT begeistern: Angebote für Schülerinnen und Schüler<br />
Junge Menschen<br />
für MINT begeistern:<br />
Angebote für<br />
Schülerinnen und<br />
Schüler<br />
21
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Junge Menschen für MINT begeistern: Angebote für Schülerinnen und Schüler<br />
Astrid Faber<br />
Für jeden etwas<br />
Die Angebote im Netzwerk <strong>GenaU</strong> sind vielfältig. Für jede Jahrgangsstufe<br />
von der 1. bis zur 13. Klasse und jedes naturwissenschaftlich-mathematisch-technische<br />
Fach lässt sich hier ein Kurs<br />
finden. Die Experimentierkurse der Schülerlabore sind für ganze<br />
Schulklassen bzw. Oberstufenkurse konzipiert. In den meisten<br />
Fällen kann <strong>die</strong> Teilnahme über <strong>die</strong> jeweiligen Träger oder mit<br />
Hilfe von Förderprogrammen zu 100 Prozent subventioniert<br />
werden.<br />
Angebote der Schülerlabore<br />
Zentrales Ziel der Schülerlabore im Netzwerk <strong>GenaU</strong> ist es, Schulklassen<br />
aller Schultypen regelmäßig <strong>die</strong> Teilnahme an Experimentierkursen<br />
zu ermöglichen und ihnen Einblicke in <strong>die</strong> Forschung<br />
zu gewähren. Zusätzlich gibt es in den Schülerlaboren eine Vielzahl<br />
weiterer Angebote, wie Arbeitsgemeinschaften für begabte<br />
und besonders interessierte Schülerinnen und Schüler, Ferienkurse<br />
und Fortbildungen für Lehrkräfte und Stu<strong>die</strong>rende.<br />
Schüler der Lise Meitner Schule erläutern <strong>die</strong> Herstellung von<br />
Glibbermonstern (Foto: TSB/Uwe Steinert)<br />
Je nach den personellen Möglichkeiten und der fachlichen Ausrichtung<br />
unterscheiden sich <strong>die</strong> Schülerlabore in ihrer Angebotsstruktur.<br />
Durch <strong>die</strong>se Vielfalt können Schülerinnen und Schüler<br />
unterschiedliche Fördermöglichkeiten eröffnet werden (siehe<br />
Abbildung).<br />
22<br />
Rund ums Fliegen (bei den TSB Aktionstagen) (Foto: TSB/Uwe Steinert)<br />
Über <strong>die</strong> gemeinsame Netzwerkarbeit wird beständig an der<br />
Qua li tätsentwicklung und, soweit <strong>die</strong>s möglich ist, an dem Ausbau<br />
der Angebote gearbeitet. Die Vielfalt und <strong>die</strong> Qualität der<br />
Angebote können allerdings dauerhaft nur über eine kontinuierliche<br />
Mitarbeit von abgeordneten Lehrkräften beibehalten und<br />
weiterentwickelt werden.<br />
Angebote für begabte und besonders interessierte<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
Aufgrund der besonderen Ausstattung der Schülerlabore und ihrer<br />
Forschungsnähe können hier hochbegabte und interessierte<br />
Schülerinnen und Schüler auf besondere Weise gefördert werden.<br />
Seit mehreren Jahren bieten sechs <strong>Berlin</strong>er und drei <strong>Brandenburg</strong>er<br />
Schülerlabore eigene Arbeitsgemeinschaften für hochbegabte<br />
und besonders interessierte Schülerinnen und Schülern an.<br />
An insgesamt fünf <strong>Berlin</strong>er Schülerlaboren werden oder wurden<br />
in der Vergangenheit „<strong>Jugend</strong> <strong>forscht</strong>“-Projekte betreut, an drei<br />
weiteren ist eine Projektbetreuung künftig möglich.
Wissenschaftsshow für Grundschulen (Foto: TSB/Uwe Steinert)<br />
14<br />
13<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
Hochbegabtenförderung<br />
<strong>Jugend</strong><br />
<strong>forscht</strong><br />
Angebotsvielfalt der Schülerlabore<br />
Sommeruni/<br />
Sommercamp<br />
Spezielle<br />
Angebote für<br />
Mädchen<br />
Ferienangebote<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Junge Menschen für MINT begeistern: Angebote für Schülerinnen und Schüler<br />
Sommercamps, Mädchenförderung und<br />
Einblicke in <strong>die</strong> Berufswelt<br />
Die Netzwerkmitglieder beteiligen sich aktiv an zahlreichen Veranstaltungsformaten,<br />
deren Ziel es ist, Schüler und insbesondere<br />
Schülerinnen für <strong>die</strong> MINT-Fächer zu begeistern. Beispiele<br />
für solche Veranstaltungen sind <strong>die</strong> TSB Aktionstage, Sommeruniversität<br />
der Freien Universität <strong>Berlin</strong>, der Girls’Day und <strong>die</strong><br />
„Forscherferien“. In vielen Schülerlaboren können Schülerinnen<br />
und Schüler ein Praktikum absolvieren, im Carl Zeiss Mikroskopierzentrum<br />
und im NatLab junge Menschen ein Freiwilliges<br />
Soziales Jahr. Einige Labore pflegen Kooperationen mit Wirtschaftsunternehmen<br />
(z. B. Blick in <strong>die</strong> Materie mit Unternehmen<br />
der Solarenergie, Forschergarten mit Medizintechnikunternehmen),<br />
wodurch Schülerinnen und Schüler weitere Einblicke in<br />
<strong>die</strong> Berufswelt erhalten. Die folgenden Kapitel demonstrieren <strong>die</strong><br />
Vielfalt der Angebote im Netzwerk. <strong>Hier</strong> stellen einige Schülerlabore<br />
beispielhaft verschiedene Projekte vom Praktikum bis zur<br />
Hochbegabtenförderung vor.<br />
Angebote<br />
für Menschen mit<br />
Behinderungen<br />
Angebote für<br />
Schulverweigerer<br />
Berufsorientierung<br />
Berufspraktika<br />
Stu<strong>die</strong>nberatung<br />
Unterrichtsmaterialien<br />
Schülerpraktikanten<br />
Kooperation<br />
mit der Wirtschaft<br />
23
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Junge Menschen für MINT begeistern: Angebote für Schülerinnen und Schüler<br />
Dr. Wigor Webers<br />
Schülerlabore in Bewegung –<br />
Entwicklung neuer Labortage im GeoLab<br />
Seit nunmehr fünf Jahren führt das Schülerlabor im GeoLab –<br />
dem Trainings- und Ausbildungszentrum des Deutschen Geo-<br />
ForschungsZentrums GFZ in Potsdam – Labortage und Lehrveranstaltungen<br />
für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler zu<br />
geowissenschaftlichen Themen durch.<br />
Dabei geht es darum, <strong>die</strong> naturwissenschaftliche Ausbildung zu<br />
unterstützen, Interesse an den geowissenschaftlichen Fachgebieten<br />
zu wecken und zu entwickeln, Informationen zur Berufswahl<br />
und zu Stu<strong>die</strong>nmöglichkeiten zu vermitteln.<br />
<strong>Hier</strong>zu wird seither ein Labortag „Das Magnetfeld der Erde“ angeboten<br />
und vielfältig genutzt. Insbesondere <strong>die</strong> Thematik Magnetfeld<br />
bietet hervorragende Möglichkeiten, mit den komplexen<br />
Wechselwirkungen der Phänomene des Erdkörpers in unserem<br />
Sonnensystem vertraut zu werden und <strong>die</strong> interdisziplinären Beiträge<br />
der Fächer Geographie, Physik, Mathematik und Informatik<br />
zu verdeutlichen und zu nutzen. Grundprinzipien der Erkundung<br />
von Lagerstätten werden demonstriert, wenn <strong>die</strong> komplexen Magnetfelddaten<br />
nach physikalischen Inhalten getrennt werden und<br />
<strong>die</strong> Messung auf einem eigens präparierten Versuchsfeld physikalisch<br />
interpretiert werden.<br />
24<br />
Seit nunmehr zwei Jahren wird zudem der Labortag „Geoinformationssysteme/GPS“<br />
angeboten. <strong>Hier</strong>bei werden Themen der<br />
aktuellen Forschung des GFZ mittels grundlegender GIS-Funktionalitäten<br />
am PC vermittelt. Über eine einführende Wissensvermittlung<br />
zur Thematik GPS erproben sich <strong>die</strong> Schülerinnen und<br />
Schüler zusätzlich noch im so genannten Geocaching.<br />
Aktuell geht der neue Labortag „Geodynamik und Erdbeben“ an<br />
den Start. Die Schülerinnen und Schüler lernen <strong>die</strong> tektonischen<br />
Bewegungen der Erdplatten und <strong>die</strong> sich dahinter verbergenden<br />
physikalischen Mechanismen kennen. Am Beispiel der Hammerschlagseismik<br />
können sie praktisch erleben, wie seismische Wellen<br />
aufgezeichnet werden.<br />
In Vorbereitung ist der Labortag „Das Schwerefeld der Erde“. Methoden<br />
der Erfassung der Daten des Schwerefeldes und deren<br />
Verwendung für geophysikalische Aussagen zum Erdkörper werden<br />
Inhalt sein.<br />
GeoLab, Deutsches GeoForschungsZentrum – GFZ (Foto: mattlog)<br />
Schülerlabor am Deutschen<br />
GeoForschungsZentrum – GFZ<br />
Telegrafenberg · 14473 Potsdam<br />
Dr. Dietlinde Friedrich<br />
Telefon 0331 2881075<br />
geolab@gfz-potsdam.de · geolab.gfz-potsdam.de
Arvid Schubert · Henrik Baehde<br />
Eine Reise zum Mars in 3D –<br />
ein Schülerbericht<br />
Unsere Physiklehrerin Frau Balko plante mit uns eine Exkursion<br />
im November 2010 zum Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt<br />
(DLR) in <strong>Berlin</strong>-Adlershof.<br />
Wir wurden freundlich von einem wissenschaftlichen Mitarbeiter<br />
begrüßt und sind direkt in das Schülerlabor geführt worden.<br />
Nach kurzen Worten des Leiters Dr. Christoph Pawek haben wir<br />
einen kleinen Film über <strong>die</strong> Arbeiten und Zuständigkeiten des<br />
DLR gesehen: Raumfahrt, Planetenforschung, Verkehrsforschung<br />
und Experimente im All.<br />
Wir wurden jeweils zu viert, in insgesamt fünf Gruppen, von Stu<strong>die</strong>renden<br />
an verschiedenen Orten betreut. Damit <strong>die</strong> jeweiligen<br />
Studenten und Studentinnen uns auch zuordnen konnten, hat<br />
jeder ein Namensschild bekommen, auf dem noch zusätzlich ein<br />
fachspezifischer Beruf stand, der natürlich nur fiktional war – <strong>die</strong><br />
Gruppenarbeit hatte begonnen.<br />
Während <strong>die</strong> einen im Schwerpunkt „Infrarotlicht“ experimentierten,<br />
diskutieren <strong>die</strong> anderen über „alternative Energiequellen“.<br />
Eine weitere Gruppe versuchte, mit Taktik eine Ampelschaltung<br />
am Computer zu simulieren, wobei <strong>die</strong> vierte Gruppe durch<br />
eine 3D-Bilderlandschaft vom Mars geführt wurde und überlegt<br />
hat, wie überhaupt ein 3D-Bild entsteht. Nach jeweils ca. einer<br />
Zeitstunde wurden <strong>die</strong> Gruppen gewechselt. Man tauschte sich<br />
zwischendurch aus oder hatte ein verspätetes Frühstück. So<br />
konnte jeder einmal in <strong>die</strong> unterschiedlichen Forschungsgebiete<br />
des DLR Einsicht erhalten.<br />
Interessant war zum Beispiel, wie eine Infrarotkamera unsichtbare<br />
Infrarotstrahlen in ein Bild umwandelt und welche Rechungen<br />
dazu von einem Computer aufgestellt werden. Man hat das Phänomen<br />
„Sonnenlichtspaltung“ näher kennengelernt und viel über<br />
dazugehörige Probleme diskutiert. Wer in der Arbeitsgruppe der<br />
alternativen Energiequellen war, konnte experimentell herausfinden,<br />
in welchem Winkel eine Solarzelle am Hausdach noch 90<br />
Prozent Leistung erzielen kann, wenn sie nicht direkt nach Süden<br />
in Sonnenrichtung steht. Unter fachlicher Anleitung konnten wir<br />
sogar interdisziplinär zu den Fächern Chemie, Mathe und Physik<br />
arbeiten. Als Beispiel ist hier <strong>die</strong> Funktionsweise einer Brennstoffzelle<br />
angeführt. Für alle <strong>die</strong>, <strong>die</strong> sich von der Physik lieber<br />
distanzierten, gab es <strong>die</strong> Möglichkeit in der Verkehrsforschung,<br />
mit Hilfe der betreuenden Stu<strong>die</strong>renden, einen Verkehrsknotenpunkt<br />
zu managen. Natürlich virtuell am Computer.<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Junge Menschen für MINT begeistern: Angebote für Schülerinnen und Schüler<br />
DLR-School_Lab <strong>Berlin</strong>, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.<br />
(Foto: mattlog)<br />
<strong>Hier</strong> musste man sein Können beweisen, da innerhalb von einer<br />
Minute über 1.000 PKWs, Radfahrer und Fußgänger gleichzeitig<br />
eine Kreuzung passierten. Ein möglicher Zusammenbruch des<br />
Verkehrssystems konnte aber in den meisten Fällen rechtzeitig<br />
verhindert werden.<br />
Ein besonderes Highlight war <strong>die</strong> Führung durch eine Ausstellung<br />
von 3D-Marsbildern. Mit 3D-Brillen und fachlicher Führung<br />
wurde uns erklärt, wie Krater entstehen und dass es vielleicht<br />
doch Leben auf dem Mars gibt. Man stellte uns eine spezielle Kamera<br />
vor, <strong>die</strong> Sichtbilder vom Mars anfertigte. Die Frage, <strong>die</strong> sich<br />
jedem stellte, war, wie ein 3D-Bild überhaupt entsteht. Dieser<br />
Sache sind wir anschließend auf den Grund gegangen und haben<br />
sogar unser eigenes 3D-Bild erstellt.<br />
Am späten Nachmittag hat sich <strong>die</strong> ganze Gruppe mit allen Mitarbeitern<br />
noch einmal getroffen und kurz den Tag ausgewertet. Wir<br />
haben ein „Abschiedsgeschenk“ bekommen und ein Gruppenfoto<br />
gemacht. Letztendlich kann man sagen, dass wir durch <strong>die</strong>se<br />
Exkursion sehr viel Wissen vermittelt bekommen haben, welches<br />
wir im Physikunterricht bestimmt einmal gut anbringen werden<br />
können.<br />
DLR_School_Lab <strong>Berlin</strong><br />
Schülerlabor des Deutschen Zentrums<br />
für Luft- und Raumfahrt e. V.<br />
Rutherfordstraße 2 · 12489 <strong>Berlin</strong>-Adlershof<br />
Dr. Christoph Pawek<br />
Telefon 030 67055110<br />
schoollab-berlin@dlr.de · www.dlr.de/schoollab/<strong>Berlin</strong><br />
25
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Junge Menschen für MINT begeistern: Angebote für Schülerinnen und Schüler<br />
Dr. Falk Ebert<br />
Uniluft schnuppern –<br />
Stu<strong>die</strong>norientierung und Schülerlabore<br />
In den Schülerlaboren im Netzwerk, <strong>die</strong> an Hochschulen angesiedelt<br />
sind, schnuppern Schülerinnen und Schüler neben den<br />
eigentlichen Kursen auch mal so richtig „Uniluft“ und gewinnen<br />
Eindrücke, wie ein Studium im mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen<br />
Bereich aussieht.<br />
An der Technischen Universität <strong>Berlin</strong> können junge Menschen<br />
in den drei Schülerlaboren Projektlabor, BrauLab und dem vom<br />
Forschungszentrum Matheon betriebenen MathExperience über<br />
ihren schulischen Tellerrand schauen und kommen mit Stu<strong>die</strong>renden<br />
und wissenschaftlichen Angestellten der Stu<strong>die</strong>ngänge<br />
Mathematik, Brauwesen, Biotechnologie, Elektrotechnik und Informatik<br />
in Kontakt.<br />
Es ist zwar nicht der vorrangige Zweck von Schülerlaboren, Nachwuchs<br />
für <strong>die</strong> dahinter stehenden Institute zu gewinnen. Aber<br />
Schülerinnen und Schüler sollen hier auch einen Einblick in <strong>die</strong><br />
Breite der MINT-bezogenen Forschungs- und Berufsfelder bekommen.<br />
Der übliche Fächerkanon in der Schule umfasst <strong>die</strong><br />
klassischen MINT-Fächer. Er kann aber nicht erklären, was eine<br />
Solartechnikerin oder einen Biotechnologen ausmacht oder woran<br />
in der Mathematik überhaupt noch ge<strong>forscht</strong> werden kann,<br />
wenn seit Jahrhunderten alles bekannt zu sein scheint.<br />
Der Besuch eines Schülerlabors kann einige <strong>die</strong>ser Fragestellungen<br />
beantworten. Eine Praktikantin des MathExperience Schülerlabors<br />
schrieb beispielsweise in ihrem Praktikumsbericht: „Bei<br />
vielen Dingen wusste ich gar nicht, dass das Mathematik ist.“<br />
Insbesondere in der Oberstufe treten <strong>die</strong> Fragen nach dem „Was<br />
kann man später damit machen?“ vermehrt auf. Für Antworten<br />
auf <strong>die</strong>se Fragen findet sich bei einem Besuch im Schülerlabor<br />
immer genug Zeit. Natürlich werden <strong>die</strong>se Diskussionsmöglichkeiten<br />
auch genutzt, um für das Studium an den eigenen Instituten<br />
zu werben.<br />
Gelegentlich zeigt sich, dass Schülerinnen und Schüler kurz vor<br />
dem Abitur schon recht konkrete Vorstellungen von ihrem weiteren<br />
Werdegang haben. Eine Schülerin, <strong>die</strong> das MathExperience<br />
besuchte, antwortete auf <strong>die</strong> Frage, warum sie Physik stu<strong>die</strong>ren<br />
will mit: „Ich war vor zwei Jahren im Schülerlabor am DESY.“ Für<br />
ein Mathematikstudium war sie leider nicht mehr zu begeistern,<br />
aber es zeigt deutlich, dass wir mit unseren Schülerlaboren auf<br />
dem richtigen Weg sind.<br />
26<br />
BrauLab, Technische Universität <strong>Berlin</strong> (Foto: mattlog)<br />
MathExperience<br />
DFG-Forschungszentrum Matheon<br />
Technische Universität <strong>Berlin</strong><br />
Straße des 17. Juni 136 · 10623 <strong>Berlin</strong>-Charlottenburg<br />
Katja Biermann<br />
Telefon 030 31429780<br />
mathexp@math.tu-berlin.de<br />
www.matheon.de/schools/mathexperience<br />
Projektlabor<br />
Schülerlabor Elektrotechnik und Informatik<br />
Technische Universität <strong>Berlin</strong><br />
Sekretariat HT3<br />
Einsteinufer 11 · 10587 <strong>Berlin</strong>-Charlottenburg<br />
Stefan Seifert<br />
Telefon 030 31426850<br />
miniprojekte@ht.tu-berlin.de<br />
www.projektlabor.tu-berlin.de<br />
BrauLAB<br />
Schülerlabor des Fachgebiets Brauwesen<br />
der Technischen Universität <strong>Berlin</strong><br />
Seestraße 13 · 13353 <strong>Berlin</strong>-Wedding<br />
Oliver Meinhold<br />
Telefon 030 45080-175<br />
oliver.meinhold@tu-berlin.de<br />
www.brauwesen.tu-berlin.de
Susanne Jank<br />
Club Lise – ein Projekt für Schülerinnen<br />
mit Migrationshintergrund<br />
Was macht eigentlich eine Informatikerin in der Gehirnforschung?<br />
Welche Möglichkeiten eröffnen sich nach einem Studium der Luft-<br />
und Raumfahrttechnik? Und ist der Beruf einer Mathematikerin<br />
wirklich so trocken, wie man sich ihn womöglich vorstellt? Diese<br />
Fragen und noch viele mehr werden jedes Semester im Club Lise<br />
beantwortet.<br />
Club Lise ist ein Mentoringprojekt für Schülerinnen ab der 10.<br />
Klassenstufe. Es gehört, wie auch das Schülerlabor UniLab, zum<br />
Fachgebiet Didaktik der Physik an der Humboldt-Universität zu<br />
<strong>Berlin</strong>. Als Projekt speziell für Mädchen mit Migrationshintergrund<br />
hat es sich der Club Lise zur Aufgabe gemacht, <strong>die</strong>se auf<br />
dem Weg zu ihrer Stu<strong>die</strong>nwahl zu unterstützen und ihnen <strong>die</strong><br />
Möglichkeiten naturwissenschaftlicher und technischer Berufe<br />
aufzuzeigen.<br />
Jedes Semester plant der Club Lise eine Veranstaltungsreihe mit<br />
Instituts- und Firmenbesuchen, einer Campusführung, Experimentiertagen,<br />
Stu<strong>die</strong>nberatungen und alljährlichen Highlights<br />
wie der Langen Nacht der Wissenschaften und dem Girls’Day.<br />
Im Rahmen des Mentoringprogrammes lernen <strong>die</strong> Schülerinnen<br />
Studentinnen und Expertinnen aus dem natur- und technikwissenschaftlichen<br />
Studium bzw. Berufsalltag kennen, <strong>die</strong> ihnen alle<br />
Fragen zu ihrem Werdegang und ihren Erfahrungen beantworten.<br />
Die Schülerinnen können mit den Expertinnen jederzeit in Kontakt<br />
treten und sie an ihrem Arbeitsplatz besuchen.<br />
Mit dem Mentoringprogramm möchte der Club Lise potenzielle<br />
Vorurteile der Schülerinnen bezüglich Frauen in technikorientierten<br />
Berufszweigen abbauen und weibliche Vorbilder schaffen,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Schülerinnen motivieren, derartige Berufe nicht aus ihrem<br />
Berufswahlspektrum auszuklammern.<br />
Am Ende des Semesters findet <strong>die</strong> Club Lise Show statt, bei der<br />
<strong>die</strong> Schülerinnen ihre Erlebnisse und Erfahrungen präsentieren<br />
und ein Zertifikat überreicht bekommen.<br />
Besonders interessierten Schülerinnen vermittelt der Club Lise<br />
Praktikumsplätze in Adlershof und ermöglicht <strong>die</strong> Vorbereitung<br />
der fünften Prüfungskomponente für das Abitur in Kooperation<br />
mit dem Schülerlabor UniLab und MigraMENTOR (das <strong>Berlin</strong>er<br />
Netzwerk für Lehrkräfte mit Migrationshintergrund). Die Teilnahme<br />
am Club Lise ist kostenlos.<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Junge Menschen für MINT begeistern: Angebote für Schülerinnen und Schüler<br />
Club Lise Schülerinnen beim Besuch der Club Lise Mentorin Annegret Preuß<br />
im Institut für Physik der Humboldt-Universität zu <strong>Berlin</strong> (Foto: Club Lise)<br />
Club Lise<br />
Humboldt Universität zu <strong>Berlin</strong><br />
Anmeldung unter jank@physik.hu-berlin.de<br />
www.club-lise.de<br />
UniLab Adlershof<br />
Schülerlabor des Instituts Didaktik der Physik<br />
Humboldt Universität zu <strong>Berlin</strong><br />
Newtonstraße 15 · 12489 <strong>Berlin</strong>-Adlershof<br />
Wiebke Krambeck<br />
Telefon 030 2093-7996<br />
info@unilab-adlershof.de<br />
unilab.physik.hu-berlin.de<br />
27
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Junge Menschen für MINT begeistern: Angebote für Schülerinnen und Schüler<br />
Ulrike Behrens<br />
Auf dem Weg zum Teilchenforscher –<br />
Praktikum im CosmicLab bei DESY in Zeuthen<br />
Ein Sommertag bei DESY in Zeuthen, 9 Uhr: <strong>die</strong> Praktikantinnen<br />
und Praktikanten im CosmicLab sind bereits wieder in ihre<br />
Forschungsaufgaben vertieft. Woher kommt <strong>die</strong>ser Messfehler?<br />
Heute hoffen sie das Problem lösen zu können, nachdem sie am<br />
Vortag hilfreiche Hinweise aus den Gesprächen mit Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftlern bekommen haben.<br />
Woraus besteht kosmische Strahlung? Wie wird sie erzeugt?<br />
Und was sind eigentlich kosmische Teilchenbeschleuniger? Dies<br />
sind nicht nur für Astroteilchenphysiker spannende Fragen. Das<br />
DESY-Schülerlabor physik.begreifen am Standort Zeuthen bietet<br />
interessierten jungen Menschen <strong>die</strong> Möglichkeit, Experimente<br />
mit kosmischer Strahlung durchzuführen. Im CosmicLab arbeiten<br />
<strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>lichen in kleinen Gruppen intensiv mit modernen<br />
Mess- und Analysemethoden. Sie bekommen im Rahmen von<br />
Schülerpraktika und Projektarbeiten <strong>die</strong> Möglichkeit, Messungen<br />
mit kleinen Detektoren durchzuführen und auszuwerten sowie<br />
Daten von bereits installierten Detektoren über das Internet zu<br />
analysieren.<br />
Durch <strong>die</strong> unmittelbare Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftlern haben <strong>die</strong> Jungforscherinnen und<br />
-forscher <strong>die</strong> Gelegenheit, sich mit aktuellen wissenschaftlichen<br />
Fragestellungen zu beschäftigen und gleichzeitig den wissenschaftlichen<br />
Alltag in allen seinen Facetten zu erleben. Die intensive<br />
Begleitung durch Vorträge, Informationsmaterial und eine<br />
Vielzahl von Diskussionen mit Forschenden und Stu<strong>die</strong>renden begeistert<br />
<strong>die</strong> jungen Menschen für <strong>die</strong> wissenschaftliche Arbeit. Es<br />
werden nicht nur Ergebnisse reproduziert, sondern Experimente,<br />
Dokumentationen sowie Programme weiter bzw. neu entwickelt.<br />
Die individuelle Präsentation der eigenen Ergebnisse vertieft<br />
nicht nur das erworbene Wissen, sondern stärkt <strong>die</strong> Persönlichkeit<br />
der Teilnehmenden. „Ich denke, dass ich mir nach meinem<br />
Praktikum nun gut vorstellen kann, wie ein Arbeitstag beim DESY<br />
in Zeuthen abläuft.<br />
28<br />
Da meine Mitpraktikanten und ich viel Kontakt zu verschiedenen<br />
Personen mit jeweils unterschiedlichen Berufen hatten, habe ich<br />
einen Überblick darüber gewonnen, welche Berufe beim DESY<br />
ausgeübt werden“, bestätigt Christian. Der Kontakt und <strong>die</strong> Zusammenarbeit<br />
mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in<br />
einer Großforschungseinrichtung erleichterten ihm den Einstieg<br />
in sein geplantes Hochschulstudium der Physik, welches er im<br />
Wintersemester 2010 begonnen hat. Ebenso sieht Oliver, der bereits<br />
das zweite Mal ein Praktikum bei DESY absolviert hat, sein<br />
Schülerpraktikum als eine große Hilfe für seinen Weg: „Denn<br />
ohne <strong>die</strong>se vier Wochen hätte ich es jetzt wohl auch viel schwerer<br />
gehabt, meine Leistungskurse Physik und Mathe zu wählen. Ich<br />
kann mir jetzt auch viel besser vorstellen, wie das Berufsleben<br />
eines Teilchenphysikers so aussieht, und ich denke, das wäre<br />
vielleicht auch etwas für mich.“<br />
Schülerlabor physik.begreifen (Foto: DESY)<br />
Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY<br />
Ein Forschungszentrum der Helmholtz-Gemeinschaft<br />
Platanenallee 6 · 15738 Zeuthen<br />
Ulrike Behrens / Adelheid Sommer<br />
Telefon 033762 77201<br />
physik.begreifen.zeuthen@desy.de<br />
physik-begreifen.desy.de
Ulrike Witte<br />
Begabtenförderung im Schülerlabor –<br />
Blick in <strong>die</strong> Materie<br />
Im Sommer 2010 bekam „Blick in <strong>die</strong> Materie“, Schülerlabor des<br />
Helmholtz-Zentrums <strong>Berlin</strong> für Materialien und Energie eine besondere<br />
Anfrage: <strong>die</strong> Grünauer Gemeinschaftsschule suchte nach<br />
einer Fördermöglichkeit für naturwissenschaftlich besonders interessierte<br />
und begabte Kinder der vierten bis sechsten Klassen.<br />
Das Schülerlabor sagte zu und eine Kooperation wurde vereinbart,<br />
von der nicht nur <strong>die</strong> Kinder profitierten: Katrin Basler, Lehrerin<br />
an der Schule und in einer Zusatzausbildung für Hochbegabung,<br />
begleitet das Projekt sozialwissenschaftlich. „Die Auswertung<br />
werden wir noch erhalten. Wir hoffen dadurch mehr über <strong>die</strong> Effektivität<br />
unserer Arbeit zu erfahren“, sagt Kerstin Berthold, <strong>die</strong><br />
Leiterin des Schülerlabors.<br />
Studentin Corinna Nock und Schülerlabor-Mitarbeiterin Ulrike<br />
Witte erstellten ein Konzept für eine Arbeitsgemeinschaft. Diese<br />
traf sich ein Mal wöchentlich. Katrin Basler berichtet dazu: „Die<br />
Kinder lernten, wie man wissenschaftlich experimentiert, dokumentiert<br />
und Schlussfolgerungen zieht. Sie stellten <strong>die</strong> neuen<br />
Erkenntnisse auf Plakaten dar und experimentierten zuhause<br />
oftmals weiter. Die Schüler waren so schnell und neugierig, dass<br />
mehr herausgefunden wurde als geplant, und somit war der Einfallsreichtum<br />
der Wissenschaftler gefragt.“<br />
Mit vielen Ideen gelang es der AG-Betreuerin Corinna Nock, der<br />
Neugier der Jungforscher gerecht zu werden. Die Kinder marschierten<br />
nach den AG-Tagen aber nicht nur freudestrahlend<br />
und diskutierend nach Hause; <strong>die</strong> Erfolge in dem Kurs haben <strong>die</strong><br />
Schulleistungen auch in den anderen Fächern gesteigert, so <strong>die</strong><br />
erste Einschätzung der Lehrkraft. Die Gesamtauswertung wird<br />
mit Spannung erwartet. Eines ist aber schon klar: Die erfolgreiche<br />
Kooperation wird fortgeführt.<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Junge Menschen für MINT begeistern: Angebote für Schülerinnen und Schüler<br />
Schülerlabor Blick in <strong>die</strong> Materie, Helmholtz-Zentrum <strong>Berlin</strong> für Materialien<br />
und Energie (Foto: mattlog)<br />
Blick in <strong>die</strong> Materie<br />
Schülerlabor des Helmholtz-Zentrums <strong>Berlin</strong> für<br />
Materialien und Energie<br />
Kerstin Berthold<br />
Telefon 030 806242288<br />
Standort Adlershof<br />
Wilhelm-Conrad-Röntgen Campus · Bessy II<br />
Albert-Einstein-Straße 15 · 12489 <strong>Berlin</strong><br />
Standort Wannsee<br />
Lise-Meitner Platz 1 · 14109 <strong>Berlin</strong><br />
schuelerlabor@helmholtz-berlin.de<br />
www.helmholtz-berlin.de/schuelerlabor<br />
29
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Lehren und lehren lernen: Lehrkräfte in Schülerlaboren<br />
30<br />
Lehren und lehren lernen: Lehrkräfte in<br />
Schülerlaboren<br />
Lehren und<br />
lehren lernen:<br />
Lehrkräfte in<br />
Schülerlaboren
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Lehren und lehren lernen: Lehrkräfte in Schülerlaboren<br />
Astrid Faber<br />
Aus- und Weiterbildungsangebote für Stu<strong>die</strong>rende<br />
und Lehrkräfte in den Schülerlaboren<br />
Gläsernes Labor, Campus <strong>Berlin</strong>-Buch (Foto: Peter Himsel)<br />
Lehrerfortbildungen<br />
Fast alle Schülerlabore im Netzwerk <strong>GenaU</strong> bieten Lehrerfortbildungen<br />
an, viele von ihnen sind in <strong>die</strong> Ausbildung von Stu<strong>die</strong>renden,<br />
Referendaren und Erzieherinnen und Erziehern eingebunden.<br />
Die Schülerlabore arbeiten hierbei eng mit den Hoch- und<br />
Fachhochschulen zusammen.<br />
Lehrerfortbildungen finden zumeist in Form eines Workshops<br />
mit fachwissenschaftlichem oder/und pädagogisch-didaktischem<br />
Schwerpunkt statt. Die Fortbildungen der Schülerlabore im Netzwerk<br />
<strong>GenaU</strong> sind für alle Lehrkräfte offen und sind durch <strong>die</strong> <strong>Berlin</strong>er<br />
Senatsbildungsverwaltung und das Ministerium für Bildung,<br />
<strong>Jugend</strong> und Sport des Landes <strong>Brandenburg</strong> anerkannt. Thematisch<br />
orientieren sich <strong>die</strong> Fortbildungen am gesamten Spektrum<br />
der Schüler-Experimentierkurse und der Forschungsinhalte der<br />
jeweiligen Institutionen.<br />
Schülerlabor physik.begreifen, Deutsches Elektronen-Synchroton DESY in<br />
Zeuthen (Foto: DESY)<br />
Ausbildung von Lehramtsstu<strong>die</strong>renden<br />
In vier Schülerlaboren des Netzwerks <strong>GenaU</strong> lernen Stu<strong>die</strong>rende<br />
das Lehren. Sie sammeln in einer frühen Phase des Studiums<br />
bereits wichtige Praxiserfahrungen und tragen dazu bei, <strong>die</strong><br />
Experimentierkurse der Schülerlabore weiterzuentwickeln. Die<br />
Seminare sind Bestandteile der entsprechenden Stu<strong>die</strong>ngänge.<br />
Folgende Schülerlabore des Netzwerks <strong>GenaU</strong> bilden Lehrkräfte<br />
aus: NatLab, PhysLab (beide: Freie Universität <strong>Berlin</strong>), UniLab<br />
(Humboldt-Universität zu <strong>Berlin</strong>), Carl Zeiss Mikroskopierzentrum<br />
(in Kooperation mit der Universität Potsdam).<br />
Schülerlabor-Netzwerk <strong>GenaU</strong><br />
Fabeckstraße 34 – 36 · 14195 <strong>Berlin</strong>-Dahlem<br />
Telefon 030 838-54297<br />
info@genau-bb.de · www.genau-bb.de<br />
31
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Lehren und lehren lernen: Lehrkräfte in Schülerlaboren<br />
Astrid Faber<br />
Unterricht mit Herz – Tagung zur<br />
Lehrerfortbildung des Netzwerks <strong>GenaU</strong><br />
Am 12. April 2011 lud das Netzwerk <strong>GenaU</strong> zum zweiten Mal<br />
zu einer Tagung zur Lehrerfortbildung, <strong>die</strong>smal auf den Campus<br />
<strong>Berlin</strong>-Buch. Passend zum Wissenschaftsjahr „Forschung für<br />
unsere Gesundheit“ behandelten <strong>die</strong> Vorträge und Workshops<br />
Themen rund um das Thema Gesundheit. Wie auch 2009 nahmen<br />
rund 200 Lehrerinnen und Lehrer aller Klassenstufen und MINT-<br />
Fächer sowie Interessierte aus Wissenschaft, Wirtschaft und<br />
Politik an der Tagung teil. Nach <strong>die</strong>sem erneuten Erfolg plant das<br />
Netzwerk <strong>GenaU</strong> auch für <strong>die</strong> kommenden Jahre eine Tagung zur<br />
Lehrerfortbildung.<br />
1 Tagungsort war das Max Delbrück Communications Center auf dem Campus <strong>Berlin</strong>-Buch 2 Auf einer <strong>die</strong> Tagung begleitenden Fachmesse konnten sich <strong>die</strong><br />
Besucherinnen und Besucher über <strong>die</strong> Angebote der Schülerlabore und anderer MINT-Initiativen informieren. Auch das Projekt „Experimente mit Herz“, ein<br />
Gemeinschaftsprojekt von sieben Schülerlaboren, dem deutschen Herzzentrum <strong>Berlin</strong> und Biotronik, stellte sich vor. Interessierte Lehrkräfte konnten hier<br />
gleich eine der begehrten Projekttouren buchen 3 Prof. Walter Rosenthal, wissenschaftlicher Vorstand des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin<br />
und Norbert Quinkert, Vorstandsvorsitzender der TSB Technologiestiftung <strong>Berlin</strong>, eröffneten <strong>die</strong> Tagung 4 Prof. Jeanette Schulz-Menger, Kardiologin an der<br />
Charité und dem HELIOS Klinikum, zeigte in ihrem Vortrag „Blick ins Herz“ beeindruckende Magnetresonanztomographie-(MRT)-Bilder des Herzens 5 Dr. Olaf<br />
Gutschker, Leiter des Schülerlabors Unex, gab in seinem Vortrag Tipps, wie Medizinthemen mit Hilfe von einfachen Experimenten im naturwissenschaftlichen<br />
Unterricht behandelt werden können. (Fotos: Karoline Hill und Sebastian Niemczyk)<br />
32
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Lehren und lehren lernen: Lehrkräfte in Schülerlaboren<br />
6 Beim Vortrag zeigte sich, dass Medizinthemen auch äußerst unterhaltsam sein können 7 Im Anschluss konnten <strong>die</strong> Besucher zwischen sieben verschiedenen<br />
Workshops wählen, <strong>die</strong> so unterschiedliche Themen behandelten wie beispielsweise jene auf den folgenden Fotos: 8 Inhaltsstoffe von Lebensmitteln<br />
(Forschergarten, Gläsernes Labor) 9 Chemische Analyse von Nahrungsmitteln in der TuWaS!-Lehrerfortbildung Lebensmittelchemie (Freie Universität <strong>Berlin</strong>)<br />
!0 Die Physik des Herzens (UniLab Adlershof, Humboldt Universität zu <strong>Berlin</strong>) !1 oder <strong>die</strong> Biologie des Herzens (Gläsernes Labor, Campus <strong>Berlin</strong>-Buch)<br />
33
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Lehren und lehren lernen: Lehrkräfte in Schülerlaboren<br />
Michaela Engel<br />
Zum Kranichzug auf den Darß –<br />
wissenschaftliche Fortbildungen für Lehrkräfte<br />
„Schülerlabore können durch Wissenschaftsnähe faszinieren.“*<br />
Und wo ist <strong>die</strong> Faszination nicht größer, als direkt teilzuhaben an<br />
dem unmittelbaren Forschungsgegenstand der Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler!<br />
In den vergangenen fünf Jahren unternahmen Wissenschaftlerinnen<br />
und Wissenschaftler des Museums für Naturkunde <strong>Berlin</strong><br />
mit Lehrkräften aus <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> Exkursionen in verschiedene<br />
Regionen Deutschlands. Es wurden gemeinsam marine,<br />
litorale, Wald- und Wiesenbiotope untersucht, geologische<br />
sowie paläontologische Aspekte erkundet und der Vogelzug des<br />
Herbstes beobachtet.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer klopften Gestein aus Steinbrüchen,<br />
<strong>die</strong> so klangvolle Namen wie Kösseine oder Steinleite<br />
besitzen. Sie wandelten auf Goethes Spuren durch das Felsenlabyrinth<br />
Luisenburg. Es wurde Material vom Eisenbühlvulkan<br />
stu<strong>die</strong>rt, wurden Planktonnetze durch das Wasser eines Marmorsteinbruches<br />
gezogen oder Organismen des Wattenmeeres<br />
extrahiert, mikroskopiert und bestimmt. Auf den Schilfdächern<br />
von Sylt fanden <strong>die</strong> Teilnehmenden das seltene Bärtierchen. Auf<br />
dem Darß sammelten <strong>die</strong> Lehrerinnen und Lehrer mit Insektenkäschern<br />
<strong>die</strong> nassen Wiesen ab und rekonstruierten <strong>die</strong> geologische<br />
Geschichte der Halbinsel anhand der Steine des Strandes.<br />
Das gemeinsame Erkunden unbekannter Habitate, <strong>die</strong> offenen<br />
Strukturen der Veranstaltung sowie <strong>die</strong> Diskussionen in einer<br />
aufgeschlossenen Atmosphäre trugen zu einer sehr guten Bewertung<br />
der Veranstaltungen bei. Ziele der Weiterbildung von<br />
Lehrkräften liegen einerseits in der Unterstützung und Erweiterung<br />
des Unterrichtes von der Grundschule bis zur Oberschule.<br />
Andererseits <strong>die</strong>nen sie dem Kontakt und dem Austausch der<br />
Lehrkräfte untereinander. Die Vielfalt der Wissenschaftsgebiete<br />
der einzelnen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bot<br />
den Teilnehmenden Anregungen und Impulse, das unmittelbar<br />
Erlebte in den Rahmenplan des Unterrichtes zu integrieren. Experimentelles<br />
Vorgehen, von der Feldarbeit über das Sammeln<br />
und Präparieren sowie Mikroskopieren und Bestimmen der Organismen,<br />
wurde praktisch erläutert und von den Lehrerinnen und<br />
Lehrern selbst ausprobiert. Die Teilnehmenden konnten Unterrichtsmaterialien<br />
und Exponate für den persönlichen Gebrauch<br />
herstellen: bunt schimmernde Mineralien in Gesteinen, Insektenpräparate<br />
oder mikroskopische Präparate von auserlesenen<br />
34<br />
Organismen der abgekäscherten Gewässer. Oder sie konnten es<br />
einfach nur genießen, mal selber Schülerinnen und Schüler zu<br />
sein und unter fachkundiger Anleitung ihr Wissen zu erweitern.<br />
Der interdisziplinäre Aspekt der Exkursionen sowie <strong>die</strong> Vermittlung<br />
von weiterführenden naturwissenschaftlichen Erkenntnissen<br />
auf aktuellem Forschungsstand wurde gewährleistet durch<br />
<strong>die</strong> Teilnahme von Dr. Oliver Coleman (Kustos für Krebstiere),<br />
Jason Dunlop (Kustos für Spinnentiere), PD Dr. Lutz Hecht (Laborleiter<br />
Mineralogie), Dr. Björn Kröger (Paläontologe), Dr. Birger<br />
Neuhaus (Kustos für wurmartige Tiere) und Dr. Ralf Thomas<br />
Schmitt (Kustos der Mineraliensammlung). Durch den hoch motivierten<br />
Einsatz und <strong>die</strong> Authentizität der stets gut gelaunten<br />
Wissenschaftler wurden <strong>die</strong>se Exkursionen zu faszinierenden<br />
Erlebnissen.<br />
Lehrerfortbildung auf dem Darß (Foto: Carl Zeiss Mikroskopierzentrum)<br />
Carl Zeiss Mikroskopierzentrum<br />
Museum für Naturkunde <strong>Berlin</strong><br />
Invalidenstraße 43 · 10115 <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />
Telefon 030 20938550<br />
* Prof. Dr. Wolfgang Mackens, Stifterverband für <strong>die</strong> Deutsche Wissenschaft,<br />
Edition/Stifterverband, Dokumentation des Symposiums, 12./13. April 2007
Jörg Fandrich<br />
Ausbildung von Lehramtsstu<strong>die</strong>renden im<br />
Schülerlabor PhysLab<br />
Viele Schülerlabore verstehen sich als Brücke zwischen Schule<br />
und Universität. Nicht nur Schülerinnen und Schüler können<br />
durch sie einen ersten Kontakt zur Uni herstellen, auch <strong>die</strong> Universität<br />
hat damit direkten Zugriff auf Schülergruppen. <strong>Hier</strong>durch<br />
ergibt sich <strong>die</strong> Möglichkeit, ohne großen Aufwand einen Kontakt<br />
zwischen Lehramtsstu<strong>die</strong>renden und Schülerinnen und Schülern<br />
herzustellen. Zwar gab es auch schon früher einzelne „Partnerschaften“<br />
zwischen Didaktik-Gruppen und Schulen, jedoch blieben<br />
<strong>die</strong> Kontakte zwischen Stu<strong>die</strong>renden und Schule meistens<br />
punktuell und oberflächlich. Die Wahl einer festen Partnerschule<br />
führt darüber hinaus zu einer deutlichen Einschränkung des<br />
Schüler-Klientels. Die Schülerlabore zeigen jedoch das Schulspektrum<br />
in deutlich größerer Breite. Es mögen zwar nicht alle Schultypen<br />
in gleicher Häufigkeit vertreten sein, dennoch gilt: Von der<br />
Grundschulklasse aus einem sozialen Brennpunktbezirk bis zum<br />
Physik-Leistungskurs einer Privatschule „in besserer Wohnlage“,<br />
der Besuch eines Schülerlabors ist für alle Schulen attraktiv. Und<br />
da <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler das Schülerlabor mit großer Vorfreude<br />
und hohem Interesse besuchen, sind <strong>die</strong> Voraussetzungen<br />
für einen gelungenen Unterricht mehr als günstig. Damit liegen<br />
ideale Bedingungen für Lehramtsstu<strong>die</strong>rende vor, ein breites<br />
Schülerspektrum in einem „geschützten Raum“ kennen zu lernen.<br />
Im September 2008 wurde erstmals des Praxisseminar „Schwimmen,<br />
Schweben, Sinken“ im Schülerlabor PhysLab angeboten.<br />
Lehramtsstu<strong>die</strong>rende der Physik hatten hier <strong>die</strong> Möglichkeit, zuerst<br />
in einem Ganztagsseminar physikalisches und fachdidaktisches<br />
Wissen zu erwerben und <strong>die</strong>ses dann in einer einwöchigen<br />
Praxisphase im Unterricht mit echten Schulklassen (zwei Klassen<br />
pro Tag) anzuwenden. Jede Unterrichtsstunde wurde beobachtet<br />
und unter fachlichen, fachdidaktischen und allgemein-pädagogischen<br />
Gesichtspunkten analysiert. Die gewonnenen Erkenntnisse<br />
halfen, <strong>die</strong> jeweils nächste Unterrichtsstunde zu verbessern. Am<br />
Anfang der Woche zeigte <strong>die</strong> Mehrzahl der Studentinnen und Studenten<br />
noch eine recht hohe Unsicherheit (für viele war es der<br />
erste eigene Unterricht überhaupt), doch am Ende der Woche<br />
gelang der Unterricht weitgehend mühelos. Sie waren regelrecht<br />
begeistert, denn gelungenes Unterrichten macht Spaß! Ermutigt<br />
durch <strong>die</strong>se positiven Erfahrungen wurde beschlossen, das Phys-<br />
Lab dauerhaft in das Lehramtsstudium der Physik zu integrieren.<br />
Eine besondere Chance eröffnete sich durch das Telekom-Projekt<br />
„MINT-Lehrerbildung neu denken!“. Im Rahmen <strong>die</strong>ses Projekts<br />
wurde nicht nur <strong>die</strong> Lehrveranstaltung „Schwimmen, Schweben,<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Lehren und lehren lernen: Lehrkräfte in Schülerlaboren<br />
Sinken“ eingehend überarbeitet und optimiert, sondern auch ein<br />
zweites Praxisseminar konzipiert.<br />
Beide Seminare ergänzen sich: Das Praxisseminar „Schwimmen,<br />
Schweben, Sinken“ ist im Bachelor-Studium angesiedelt und<br />
bietet den Lehramtsstu<strong>die</strong>renden <strong>die</strong> Möglichkeit, sich erstmals<br />
intensiv in der Lehrerrolle zu erproben und das Handeln<br />
der Lehrperson im direkten Unterricht zu analysieren. Das neue<br />
Praxisseminar „Wärmeübertragung“ hingegen ist im Master-<br />
Studium angesiedelt und bietet den Lehramtsstu<strong>die</strong>renden <strong>die</strong><br />
Möglichkeit, ihr bereits erworbenes didaktisches Wissen in der<br />
Praxis anzuwenden und eine Unterrichts doppel stunde in mehreren<br />
Varianten zu konzipieren, in der Praxis zu erproben und<br />
<strong>die</strong> unterschiedlichen Konzepte zu vergleichen. <strong>Hier</strong> bestehen für<br />
<strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden deutlich größere Freiräume, eigene Ideen zu<br />
verwirklichen und <strong>die</strong> Planung und Durchführung von Unterricht<br />
zu diskutieren.<br />
Das Praxisseminar „Schwimmen, Schweben, Sinken“ hat durch<br />
<strong>die</strong> wiederholte Überarbeitung einen hohen Reifegrad erreicht:<br />
In den Jahren 2010 und 2011 haben insgesamt 24 Studentinnen<br />
und Studenten an <strong>die</strong>sem Seminar teilgenommen. Von <strong>die</strong>sen gaben<br />
in einer anonymen Umfrage 21 dem Seminar <strong>die</strong> Note „sehr<br />
gut“ und drei <strong>die</strong> Note „gut“. Die Frage „Hat dich das Seminar in<br />
dem Wunsch bestärkt, Lehrer/in zu werden?“, wurde von allen –<br />
teilweise vehement – bejaht.<br />
Das Praxisseminar „Wärmeübertragung“ wird im aktuellen Semester<br />
(Sommer 2011) erstmals durchgeführt. Die ersten Rückmeldungen<br />
seitens der Stu<strong>die</strong>renden sind vielversprechend.<br />
Fazit:<br />
Die Vorteile, <strong>die</strong> sich durch <strong>die</strong> Integration von Schülerlaboren in<br />
<strong>die</strong> Lehre ergeben, sind vielfältig: Die Studentinnen und Studenten<br />
können sich schon in einer sehr frühen Phase ihres Studiums<br />
in der Lehrerrolle erproben und so erfahren, ob ihre Stu<strong>die</strong>nwahl<br />
tatsächlich <strong>die</strong> richtige ist. Sie können ihre im Studium erworbenen<br />
Kenntnisse und Fähigkeiten in der Praxis anwenden und so<br />
erleben, dass <strong>die</strong>se für ihre spätere Berufs tätigkeit relevant sind.<br />
All <strong>die</strong>s kann zu einer erhöhten Motivation im Studium beitragen,<br />
im Idealfall <strong>die</strong> Effizienz des Studiums verbessern und <strong>die</strong> Abbrecherquote<br />
senken.<br />
35
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Lehren und lehren lernen: Lehrkräfte in Schülerlaboren<br />
Interferometer, PhysLab, Freie Universität <strong>Berlin</strong> (Foto: mattlog)<br />
Aber auch <strong>die</strong> Schulklassen und Lehrkräfte profitieren von <strong>die</strong>sen<br />
Angeboten, denn <strong>die</strong> Lehramts stu<strong>die</strong>renden stellen zusätzliche<br />
Betreuerinnen und Betreuer im Schülerlabor dar. Die Chance, als<br />
Lehrkraft für seine Klasse einen der begehrten Kursplätze zu erhalten,<br />
steigt, da so mehr Kurse für <strong>die</strong> Schulen angeboten werden<br />
können. Aktuelle fachdidaktische Erkenntnisse finden kontinuierlich<br />
Eingang in <strong>die</strong> Veranstaltungen, so dass neue Kurse<br />
entstehen und bereits existierende Angebote immer weiter optimiert<br />
werden können.<br />
Insgesamt ergibt <strong>die</strong> Integration von Schülerlaboren in <strong>die</strong> universitäre<br />
Lehre für alle Beteiligten eine „Win-Win-Situation“. <strong>Hier</strong><br />
bieten sich vielfältige Chancen, <strong>die</strong> keinesfalls ungenutzt bleiben<br />
sollten!<br />
Schülerlabor „PhysLab“<br />
Freie Universität <strong>Berlin</strong> · Fachbereich Physik<br />
Arnimallee 14 · 14195 <strong>Berlin</strong>-Dahlem<br />
Telefon 030 838-56772<br />
joerg.fandrich@fu-berlin.de<br />
www.physik.fu-berlin.de/schulkontakte/physlab/<br />
36<br />
Exkurs<br />
MINT-Lehrerbildung neu denken!<br />
Mit der MINT-Lehrerbildungsinitiative der Deutsche Telekom<br />
Stiftung verbessert <strong>die</strong> Freie Uni versität <strong>die</strong> Ausbildung der<br />
zukünftigen Lehrkräfte in den Fächern Mathematik (M), Informatik<br />
(I) und Naturwissenschaften (N) unter Berücksichtigung<br />
des Bereichs Technik (T).<br />
Im Kontext <strong>die</strong>ser Initiative werden <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>ninhalte, <strong>die</strong><br />
Lehrveranstaltungsformen und <strong>die</strong> Präsentationsformen eingehend<br />
überarbeitet, um das Lehramtsstudium zukünftig<br />
interessanter und praxisnäher zu gestalten und den Erwerb<br />
berufsbezogener Kompetenzen zu erleichtern. Eine von drei<br />
Säulen des Projektes ist <strong>die</strong> Integration der Schülerlabore in<br />
<strong>die</strong> Lehre.<br />
Geplante Maßnahmen<br />
NatLab: In enger Zusammenarbeit zwischen dem NatLab und<br />
Hochschullehrerinnen und Hochschullehrern des Institutes<br />
für Chemie und Biochemie wird ein explizit fachbezogenes<br />
Modul für Lehramtsstu<strong>die</strong>rende so weiterentwickelt, dass<br />
<strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>renden praxisnah ein fachbezogenes Praktikum im<br />
Schülerlabor durchführen können. Für Lehramtsstu<strong>die</strong>rende<br />
der Biologie ist das NatLab bereits seit 2003 in Lehrveranstaltungen<br />
integriert.<br />
PhysLab: <strong>Hier</strong> sollen sowohl frühzeitige „Unterrichtserfahrungen“<br />
in einem „geschützten Raum“ ermöglicht als auch Gelegenheiten<br />
geschaffen werden, theoretisch erworbene Kenntnisse<br />
in der Praxis anzuwenden, zu erproben und zu vertiefen.<br />
MI-Lab: Das neue Schülerlabor MI-Lab (Fachbereich Mathematik-Informatik)<br />
wird als „Lehr-Lern-Labor“ für <strong>die</strong> Fächer Mathematik/Informatik<br />
ein Ort für fachdidaktische Entwicklung,<br />
Erprobung und Reflexion von Unterrichtskonzepten werden,<br />
der durch <strong>die</strong> Begegnung von Fachkräften aus Wissenschaft<br />
und Didaktik, Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften<br />
innovative Konzepte für den Unterricht und <strong>die</strong> Lehramtsausbildung<br />
entwickelt und verbreitet.
Interview: Astrid Faber · Nadia Madany<br />
Vom Labor in <strong>die</strong> Schule<br />
Nadia Madany stu<strong>die</strong>rte Grundschulpädagogik und Biologie an<br />
der Freien Universität <strong>Berlin</strong> und arbeitete bis Anfang 2011 im<br />
NatLab als studentische Hilfskraft.<br />
Wie kamen Sie zum NatLab?<br />
Ich besuchte im Rahmen meines Studiums mehrere Seminare<br />
zum Sachunterricht bei Frau Skiebe-Corette. Sie betreute meine<br />
Bachelorarbeit und sprach mich aufgrund meines Engagements<br />
im Seminar an, ob ich im NatLab mitarbeiten würde.<br />
Was gehörte zu Ihren Aufgaben und was haben Sie am liebsten<br />
gemacht?<br />
Ich war damit betraut, <strong>die</strong> Lehre am Fachbereich Erziehungswissenschaften<br />
und Psychologie im Bereich Grundschulpädagogik<br />
mit dem Schwerpunkt Sachunterricht zu unterstützen. Ich habe<br />
auch Schulklassen im NatLab mitbetreut und andere Stu<strong>die</strong>rende<br />
für <strong>die</strong>se Aufgabe angeleitet. Ich habe <strong>die</strong> Kinderuni mitorganisiert<br />
und war für <strong>die</strong> Terminplanung im Schülerlabor zuständig –<br />
also für Fortbildungen zum Beispiel.<br />
Am liebsten habe ich <strong>die</strong> Sachunterrichtsseminare vorbereitet,<br />
weil ich dabei selbst noch so viel dazu gelernt habe und mich<br />
mit Dingen beschäftigen konnte, <strong>die</strong> in meinem eigenen Studium<br />
nicht thematisiert wurden. Die Entwicklung des Kurses „Wir analysieren<br />
Honig“ war extrem toll. Mir hat besonders gefallen, dass<br />
etwas entwickelt wurde, was nun fester Bestandteil des NatLabs<br />
ist. Aber auch der direkte Kontakt mit Schulklassen bei der Durchführung<br />
der Kurse! Einmal habe ich zwei indischen Doktorandinnen<br />
das NatLab vorstellen und mit ihnen über <strong>die</strong> Stu<strong>die</strong>nstrukturen<br />
diskutieren dürfen – auf Englisch. Auch <strong>die</strong> Mitarbeit bei<br />
der Überarbeitung des Lehrerhandbuchs „Bewegung und Konstruktion“<br />
war spannend.<br />
War es für Ihr Studium hilfreich, dass Sie im NatLab mitgearbeitet<br />
haben?<br />
Ja, sehr! Durch <strong>die</strong> Mitarbeit in der Lehre habe mich mit mehr<br />
Inhalten auseinandergesetzt, als es eigentlich der Fall gewesen<br />
wäre. Ich bin somit im Bereich des naturwissenschaftlichen und<br />
technischen Sachunterrichts überdurchschnittlich gut ausgebildet.<br />
Auch der ständige Kontakt mit Schülerinnen und Schülern<br />
und Lehrkräften bzw. den Didaktikern am Fachbereich selbst wäre<br />
mir sonst nicht möglich gewesen.<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Lehren und lehren lernen: Lehrkräfte in Schülerlaboren<br />
Im NatLab der Freien Universität <strong>Berlin</strong> analysieren Schülerinnen der Robert-<br />
Reinick-Grundschule zusammen mit Stu<strong>die</strong>renden der Grundschulpädagogik<br />
Pollen, um <strong>die</strong> Honigsorte zu bestimmen (Foto: NatLab)<br />
Sie absolvieren gerade Ihr Referendariat in der Alt-Lankwitzer<br />
Grundschule in Steglitz. Können Sie hier von Ihren Erfahrungen<br />
im NatLab profitieren?<br />
Ja, ich habe so mehr praktische Erfahrungen im Umgang mit<br />
Schülerinnen und Schülern sammeln und mir <strong>die</strong> Vorteile des<br />
außerschulischen Lernens bewusst machen können.<br />
Wie unterscheidet sich <strong>die</strong> Arbeit im NatLab vom Unterricht in<br />
der Schule?<br />
Der Schulalltag unterscheidet sich natürlich sehr. Ich muss mich<br />
plötzlich mit ganz neuen Aspekten auseinandersetzen: Kollegen,<br />
Eltern, Noten, Material- und Raumressourcen, Ausstattung der<br />
Fachbereiche. Ich bin nun in meinen Fächern alleinige Ansprechpartnerin<br />
für <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler. Auch <strong>die</strong> Planung<br />
des Unterrichts ist viel langfristiger, <strong>die</strong> Überlegung, wie jede<br />
Stunde an <strong>die</strong> andere anschließt und <strong>die</strong> Stunden zu vernetzen<br />
sind. Sehr stark geprägt ist der Schulalltag zudem von sozialen<br />
Komponenten: Regeln, Rituale, soziale Reibereien, Familienangelegenheiten.<br />
37
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Lehren und lehren lernen: Lehrkräfte in Schülerlaboren<br />
Stu<strong>die</strong>rende der Grundschulpädagogik der Freien Universität <strong>Berlin</strong> bauen<br />
im Seminar von Prof. Skiebe-Corrette Schaltkreise, um praktisch zu lernen,<br />
wie technische Themen in den Sachunterricht integriert werden können<br />
(Foto: NatLab)<br />
Stu<strong>die</strong>rende der Grundschulpädagogik der Freien Universität <strong>Berlin</strong><br />
beteiligen sich an der Lehrerfortbildung „Wir analysieren Honig“. Den<br />
dazugehörigen Experimentierzyklus haben <strong>die</strong> Lehramtsstu<strong>die</strong>renden<br />
gemeinsam mit dem Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf e. V.<br />
und dem NatLab ausgearbeitet und auf Lehrkräfte sowie Schülerinnen und<br />
Schüler angepasst (Foto: NatLab)<br />
Das NatLab zu besuchen, ist eine Art „Highlight“ im naturwissenschaftlichen<br />
Unterricht, besonders für Schulen, <strong>die</strong> im naturwissenschaftlichen<br />
Bereich nicht gut ausgestattet sind – was ja<br />
bei Grundschulen häufiger der Fall ist. Im NaWi-Unterricht ist es<br />
natürlich nicht immer möglich, alles praktisch zu erarbeiten, für<br />
viele Experimente oder Versuche ist ja auch <strong>die</strong> Grundlegung theoretischen<br />
Wissens notwendig, um zu untersuchende Fragestellungen<br />
abzuleiten. Aber ich habe das Glück, alle meine Stunden<br />
38<br />
in einem Fachraum zu halten und konnte so in den letzten vier<br />
Monaten schon sehr viel handlungsorientierten Unterricht durchführen,<br />
z. B. Versuche mit Wasser, Bau von Teilchenmodellen, Bau<br />
einer Minikläranlage oder verschiedene Keimungsversuche.<br />
Werden Sie mit Ihren Schülerinnen und Schülern das NatLab oder<br />
ein anderes Schülerlabor besuchen?<br />
Ich habe mich über Termine im DESY Zeuthen erkundigt, da ich<br />
das Thema Luftdruck behandelt habe, aber das Labor ist bereits<br />
bis in das nächste Jahr ausgebucht.<br />
Den Honigkurs möchte ich gerne besuchen, da ich momentan<br />
Botanik unterrichte und das sehr gut passen würde, allerdings<br />
bin ich als Referendarin zeitlich eingeschränkt, da ich an drei<br />
Tagen in der Woche zusätzlich zu meinem Unterricht noch Seminare<br />
besuche. Zudem ist mein Honigkurs leider – oder man<br />
könnte auch sagen glücklicherweise – ja auch fast ausgebucht.<br />
Sollte es in <strong>die</strong>sem Schuljahr nicht mehr klappen, werde ich mich<br />
im nächsten erneut bemühen.<br />
Vielen Dank für das Gespräch!<br />
NatLab<br />
Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie<br />
Freie Universität <strong>Berlin</strong><br />
Fabeckstraße 34 – 36 · 14195 <strong>Berlin</strong>-Dahlem<br />
Prof. Dr. Petra Skiebe-Corrette<br />
Telefon 030 838-54905<br />
skiebe@zedat.fu-berlin.de · www.natlab.de
Astrid Faber<br />
Erfolgsmodell Lehrerabordnungen<br />
Die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung<br />
<strong>Berlin</strong> unterstützt einige <strong>Berlin</strong>er Schülerlabore durch <strong>die</strong> stundenweise<br />
Entsendung von Lehrkräften. Dank <strong>die</strong>ser Unterstützung<br />
konnten in den vergangenen Jahren <strong>die</strong> Angebote der Schülerlabore<br />
qualitativ und quantitativ deutlich weiterentwickelt<br />
werden.<br />
Bis zum Schuljahr 2007/08 arbeiteten in vier Schülerlaboren<br />
Lehrkräfte mit, seit dem Schuljahr 2008/09 werden sieben<br />
Schülerlabore im Netzwerk mit Abordnungen unterstützt. Die<br />
Gesamtstundenzahl hatte bis 2007/08 einen Umfang von drei<br />
Vollzeitstellen und verteilte sich auf sechs Lehrkräfte. Bis zum<br />
Schuljahr 2008/09 wurde der Umfang stufenweise auf 4,66, für<br />
das Schuljahr 2009/10 auf 4,92 erhöht und für das Schuljahr<br />
2010/11 wieder auf 4,66 Vollzeitstellen reduziert. Diese Stundenzahlen<br />
verteilen sich inzwischen auf 12 Lehrkräfte.<br />
Insgesamt sind in den Schülerlaboren 38 Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter mit einem zeitlichen Umfang von 15,6 Vollzeitstellen<br />
beschäftigt. Zusätzlich arbeiten 27 studentische Hilfskräfte in<br />
den Laboren. Die abgeordneten Lehrkräfte leisten unverzichtbare<br />
Arbeit in folgenden Bereichen:<br />
k pädagogisch-didaktische Unterstützung und Qualifikation der<br />
wissenschaftlichen Angestellten und der studentischen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schülerlabore,<br />
14<br />
13<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Lehren und lehren lernen: Lehrkräfte in Schülerlaboren<br />
k Erarbeitung von Unterrichtsmaterialien auf Grundlage der<br />
Experimente in den Schülerlaboren,<br />
k Mitarbeit an der Entwicklung neuer Experimentierkurse für<br />
Schülerinnen und Schüler,<br />
k Mitarbeit bei der Konzeption und Durchführung von Lehrerfortbildungen,<br />
k Mitarbeit bei der Lehrerausbildung,<br />
k Betreuung kognitiv hochbegabter Schülerinnen und Schüler,<br />
k Auf- und Ausbau von Kooperationen zwischen Schulen,<br />
wissenschaftlichen Einrichtungen und Unternehmen.<br />
Durch <strong>die</strong> Mitarbeit der Lehrkräfte in den wissenschaftlichen Einrichtungen<br />
findet ein Know-how-Rückfluss an <strong>die</strong> Schulen statt.<br />
Die abgeordneten Lehrkräfte fungieren als Multiplikatoren in vielerlei<br />
Hinsicht. Teilweise sind sie gleichzeitig Fachmultiplikatoren<br />
für <strong>die</strong> regionalen Fortbildungen. Sie leisten schulübergreifend<br />
einen wichtigen Beitrag zur Stärkung des MINT-Unterrichts insgesamt.<br />
Gerade vor dem Hintergrund eines Mangels an Lehrkräften<br />
in den MINT-Fächern ist <strong>die</strong>se multiplizierende Wirkung auf<br />
andere Lehrkräfte bedeutsam. Abgeordnete Lehrkräfte bieten<br />
in den Schülerlaboren gerade den fachfremd unterrichtenden<br />
Kolleginnen und Kollegen aktive Unterstützung und praktische<br />
Weiterbildung.<br />
2007/08 2008/09<br />
2009/10 2010/11<br />
2011/12<br />
Anzahl Lehrer als Lehrerabordnungen an Schülerlabore durch <strong>die</strong> <strong>Berlin</strong>er Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung<br />
39
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Lehren und lehren lernen: Lehrkräfte in Schülerlaboren<br />
Interview: Manuela Kaspar · Helga Fenz<br />
Abgeordnete Lehrkräfte –<br />
ein Gewinn für Schule und Schülerlabor<br />
Frau Fenz, Sie sind abgeordnete Lehrerin im Schülerlabor<br />
Gläsernes Labor auf dem Campus. Was ist der besondere Reiz für<br />
Sie, als abgeordnete Lehrerin an zwei verschiedenen Orten tätig<br />
zu sein – sowohl in der Schule als auch in einem Schülerlabor?<br />
Für neue wissenschaftliche Entwicklungen und praktische Laborarbeit<br />
kann ich mich richtig begeistern. Das interessiert mich! Ich<br />
arbeite jetzt seit fünf Jahren als abgeordnete Lehrerin und hoffe,<br />
dass <strong>die</strong> Abordnung auch weiter läuft, denn <strong>die</strong>se Arbeit bereitet<br />
mir viel Freude. Ich fühle mich als Mittlerin zwischen Schule, dem<br />
Gläsernen Labor, den Forschungseinrichtungen auf dem Campus,<br />
dem Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in<br />
Deutschland, dessen Leiterin der Geschäftsstelle <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong><br />
ich bin, sowie „Science on Stage“ als Jurymitglied.<br />
Wie sind Sie abgeordnete Lehrerin geworden?<br />
Meine Schule in <strong>Berlin</strong>-Karow arbeitet schon seit fast zwanzig<br />
Jahren sehr eng mit dem Max-Delbrück-Centrum zusammen, zum<br />
Beispiel in Form von Exkursionen und Vorträgen. Als <strong>die</strong> Idee entstand,<br />
<strong>die</strong>sen Standort mit seinen vielfältigen Möglichkeiten für<br />
den naturwissenschaftlichen Unterricht zu nutzen, war ich mit<br />
an der Entwicklung der Kurse beteiligt. Seit der Gründung des<br />
Gläsernen Labors 1999 – es war eins der ersten Schülerlabore<br />
in Deutschland – bin ich hier regelmäßig mit Schulklassen. Als<br />
der Leiter des Schülerlabors, Dr. Ulrich Scheller, mir <strong>die</strong> Stelle als<br />
abgeordnete Lehrerin anbot, nahm ich sehr gern an, weil mich<br />
<strong>die</strong>se Verbindung von Forschung, Labor und Schule schon immer<br />
begeisterte. Meine Schulleitung unterstützte <strong>die</strong> Abordnung, da<br />
ja auch <strong>die</strong> Schule davon profitiert.<br />
Wie profitiert denn Ihre Schule davon?<br />
Durch meine Arbeit im Gläsernen Labor bin ich über aktuelle<br />
Forschungsergebnisse gut informiert und beziehe <strong>die</strong>se direkt<br />
in meinen Unterricht ein. Mit meinen Schulklassen besuche ich<br />
viele außerschulische Veranstaltungen. Zum Beispiel nehme ich<br />
durch meine Tätigkeit im Schülerlabor seit vier Jahren aktiv an der<br />
Langen Nacht der Wissenschaften teil. Meine Schülerinnen und<br />
Schüler beteiligen sich dabei als „Dozenten“. Das heißt, sie führen<br />
mit Kindern und <strong>Jugend</strong>lichen biologische, chemische und physikalische<br />
Experimente durch und erklären naturwissenschaftliche<br />
Phänomene. Das ist für meine Schülerinnen und Schüler eine<br />
ganz besondere Erfahrung. Sie unterstützten das Schülerlabor<br />
auch bei der Wissenschaftsschau Science Fair <strong>Berlin</strong> und den TSB<br />
40<br />
Aktionstagen in der Urania. Für unsere Schülerinnen und Schüler<br />
ist der Besuch von wissenschaftlichen Veranstaltungen ganz<br />
selbstverständlich, also dass der Unterricht in einer Forschungseinrichtung<br />
oder in Form einer Vorlesung stattfindet. Und das<br />
trägt auch mit zur Stärkung des naturwissenschaftlichen Profils<br />
unserer Schule bei.<br />
Chemistry Fair – Blutender Kastanienzweig, Gläsernes Labor, Campus <strong>Berlin</strong>-<br />
Buch (Foto: Thomas Oberländer/HELIOS Klinikum <strong>Berlin</strong>-Buch)<br />
Da Sie ja sowohl in einer Schule unterrichten als auch in einem<br />
Schülerlabor arbeiten, können Sie Schülerinnen und Schüler in<br />
beiden Lernumgebungen beobachten. Worin sehen Sie den<br />
Gewinn eines Laborbesuches für Schulklassen?<br />
Schülerlabore bieten verschiedene Besonderheiten und Vorzüge<br />
gegenüber dem traditionellen naturwissenschaftlichen Unterricht.<br />
Der Besuch eines Schülerlabors zeichnet sich aus durch Authentizität<br />
und <strong>die</strong> Entfaltung neuer Lernmöglichkeiten in einem<br />
kreativen Umfeld. Im Gläsernen Labor werden zum Beispiel fast<br />
zu jedem Halbjahr verschiedene Kurse für <strong>die</strong> Oberstufe angeboten,<br />
<strong>die</strong> genau zum Lehrplan passen. Die praktischen Arbeiten<br />
werden durch wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
betreut. Die Nähe zur Forschung, sowohl vom Standort als<br />
auch vom Konzept, ist einfach ideal. Kinder und <strong>Jugend</strong>liche haben<br />
über das eigenständige Forschen und Experimentieren im<br />
Schülerlabor einen leichteren Zugang zu Naturwissenschaft und<br />
Technik. Über das selbstständige Experimentieren im Labor werden<br />
auch Problemgruppen und lernschwache Kinder und <strong>Jugend</strong>liche<br />
erreicht, <strong>die</strong> sich sonst im Unterricht nur wenig einbringen.
Man kann deutlich beobachten, wie <strong>die</strong> Aktivitäten im Labor<br />
längerfristige Prozesse in Gang setzen, welche <strong>die</strong> Sichtweisen<br />
der jungen Menschen verändern. Mädchen und Jungen sind nach<br />
einem Laborbesuch gleichermaßen motiviert, auch wenn sie auf<br />
unterschiedliche Weise angesprochen werden. Insbesondere<br />
Mädchen profitieren von den Erfahrungen im Labor.<br />
CheMagie im Gläsernen Labor, Campus <strong>Berlin</strong>-Buch<br />
(Foto: Thomas Oberländer/HELIOS Klinikum <strong>Berlin</strong>-Buch)<br />
Hat auch Ihr Kollegium etwas davon, dass Sie abgeordnete<br />
Lehrerin sind?<br />
Ich informiere meine Fachkolleginnen und Fachkollegen über<br />
neue Forschungsergebnisse und organisiere für den gesamten<br />
Fachbereich Exkursionen, Laborbesuche und Vorlesungen. Mit<br />
meinem Einblick in <strong>die</strong>se außerschulische Form der Wissensvermittlung<br />
kann ich meine Kolleginnen und Kollegen noch besser<br />
für neue Unterrichtsideen begeistern. Mein Ziel ist, auch Pädagoginnen<br />
und Pädagogen anderer Schulen verstärkt dafür zu<br />
gewinnen, außerschulische Lernorte, Fortbildungen und Veranstaltungen<br />
zu besuchen.<br />
Wie können abgeordnete Lehrerinnen und Lehrer Schülerlabore<br />
unterstützen? Was sind Ihre Aufgaben im Gläsernen Labor?<br />
Sie unterstützen Schülerlabore insbesondere durch ihre schulischen<br />
Erfahrungen sowohl inhaltlich als auch methodischdidaktisch.<br />
Das sieht auch <strong>die</strong> <strong>Berlin</strong>er Schulverwaltung so, mit<br />
der mein Aufgabenbereich ganz genau abgestimmt wurde. So<br />
entwickle und organisiere ich Fortbildungsveranstaltungen passend<br />
zum Rahmenplan, wie zum Beispiel <strong>die</strong> monatlich stattfindende<br />
Vorlesungsreihe „Perspektiven der Lebenswissenschaften“<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Lehren und lehren lernen: Lehrkräfte in Schülerlaboren<br />
für Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler der Oberstufen. Ich<br />
berate Lehrkräfte im Vorfeld eines Laborbesuches und kümmere<br />
mich um Terminabsprachen. So bin ich zum Beispiel auch für den<br />
Newsletter des Labors zuständig, der alle <strong>Berlin</strong>er und <strong>Brandenburg</strong>er<br />
Schulen über neue Kurse und Veranstaltungen informiert.<br />
Dann bin ich an der Entwicklung neuer Laborkurse beteiligt.<br />
<strong>Hier</strong> bauen wir zum Beispiel <strong>die</strong> Zusammenarbeit Wissenschaft –<br />
Oberschule – Grundschule aus. Des Weiteren arbeite ich an der<br />
Erstellung von Unterrichtsmaterialien mit, wie zum Beispiel<br />
an der Unterrichts-CD „Genial einfach“ oder an der Zeitschrift<br />
GENOMXPRESS SCHOLAE 1.<br />
Diese wurde ja unter anderem von Bundesbildungsministerin<br />
Annette Schavan als sehr gelungen bezeichnet. Ist eine Fort setzung<br />
geplant?<br />
Ja, SCHOLAE 2 ist schon in Arbeit.<br />
Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Erfolg!<br />
Helga Fenz ist Fachbereichsleiterin Naturwissenschaften an der<br />
Robert-Havemann-Oberschule in <strong>Berlin</strong>-Karow und abgeordnete<br />
Lehrerin im Gläsernen Labor<br />
Gläsernes Labor<br />
Campus <strong>Berlin</strong>-Buch<br />
Robert-Rössle-Straße 10 · 13125 <strong>Berlin</strong>-Buch<br />
Telefon 030 9489-2928<br />
info@glaesernes-labor.de · www.glaesernes-labor.de<br />
41
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Lehren und lehren lernen: Lehrkräfte in Schülerlaboren<br />
Angebote in <strong>Brandenburg</strong><br />
Angebote in<br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
42
Dr. Olaf Gutschker · Sebastian Hänsel<br />
Spezielle Situation Flächenland<br />
Die Stadt <strong>Berlin</strong> und das Land <strong>Brandenburg</strong> sind hinsichtlich der<br />
Anzahl der Schulen durchaus vergleichbar. Beide haben etwa je<br />
500 Grundschulen und über 300 weiterführende Schulen, davon<br />
100 Gymnasien. Der kleine Unterschied aber ist: Die <strong>Brandenburg</strong>er<br />
Schulen und damit auch ihre Schülerinnen und Schüler sind<br />
auf einem etwa dreißig Mal so großen Gebiet verteilt.<br />
Schülerlabore an Forschungseinrichtungen, Hochschulen und<br />
Museen bieten zweifelsohne als hervorragend ausgestattete, außerschulische<br />
Lernorte eine hohe Authentizität und viele Anreize<br />
für den Besuch einer Schulklasse. Für viele <strong>Brandenburg</strong>er Schulen<br />
sind allerdings ein oder mehrere Besuche solcher Labore nur<br />
eingeschränkt möglich.<br />
Übung auf dem Pezziball während des Schülerkurses „Bewegungs koordination“,<br />
Science on Tour Lausitz, FH Lausitz (Foto: Science on Tour Lausitz)<br />
Die Herstellung von kosmetischen Produkten mit individueller Note<br />
begeistert Schülerinnen und Schüler, Science on Tour Lausitz, FH Lausitz<br />
(Foto: Steffen Rasche)<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Angebote in <strong>Brandenburg</strong><br />
Innerhalb des Netzwerkes Genau gibt es fünf Schülerlabore in<br />
<strong>Brandenburg</strong>. Drei davon – <strong>die</strong> Labore des Geoforschungszentrums<br />
GFZ in Potsdam, des Deutschen Elektronen-Synchrotrons<br />
DESY in Zeuthen und der Technischen Hochschule Wildau – liegen<br />
verkehrstechnisch im Großraum <strong>Berlin</strong>/Potsdam und werden<br />
daher vorwiegend von Schülerinnen und Schülern aus <strong>die</strong>ser Region<br />
genutzt. Somit können nur Schulklassen aus <strong>Berlin</strong>, Potsdam,<br />
Cottbus und Senftenberg das nächstgelegene Labor mit Nahverkehrsmitteln<br />
erreichen. Schulklassen aus ländlichen Regionen<br />
des Landes <strong>Brandenburg</strong> müssen dagegen eine weite Anreise in<br />
Kauf nehmen. Das ist gewöhnlich nur an Projekttagen möglich.<br />
Oftmals sind <strong>die</strong> organisatorischen, zeitlichen und nicht zuletzt<br />
finanziellen Hürden so hoch, dass ein Besuch eines stationären<br />
Schülerlabors für <strong>die</strong>se Schulklassen nicht möglich ist.<br />
Da bleibt nur eine Lösung – das Schülerlabor muss in <strong>die</strong> Schule<br />
kommen! Die Schülerlabore der BTU Cottbus und der Hochschule<br />
Lausitz (FH) stellen sich mit unterschiedlichen Konzepten <strong>die</strong>ser<br />
Herausforderung.<br />
<strong>Brandenburg</strong>ische Technische Universität Cottbus<br />
Konrad-Wachsmann-Allee 1 · 03046 Cottbus<br />
Telefon 0355 695080<br />
unex@tu-cottbus.de<br />
www.tu-cottbus.de/unex<br />
Science on Tour Lausitz<br />
Hochschule Lausitz (FH)<br />
Großenhainer Straße 57 · 01968 Senftenberg<br />
Telefon 03573 85227<br />
scienceontour@hs-l ausitz.de<br />
www.scienceontourlausitz.de<br />
43
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Angebote in <strong>Brandenburg</strong><br />
Dr. Olaf Gutschker<br />
Unex-Schüler-Experimentallabor in Cottbus<br />
In Cottbus gibt es fünf Gymnasien und eine Gesamtschule mit<br />
gymnasialer Oberstufe. Zwei Gymnasien liegen so dicht am Unex-<br />
Schüler-Experimentallabor am Campus der BTU, dass <strong>die</strong> Schülerinnen<br />
und Schüler das Labor zu Fuß erreichen können. Trotzdem<br />
ist eine „Verlagerung“ einer einzelnen Physik- oder Chemiestunde<br />
nicht sinnvoll. Es müssen mindestens zwei Schulstunden zusammengelegt<br />
werden. Nicht jede Schule ist hier aber flexibel<br />
genug, um das unkompliziert zu ermöglichen. Deshalb nutzen<br />
Cottbuser Schulen bevorzugt Projekttage, um das Schülerlabor<br />
zu besuchen.<br />
Zurzeit wird <strong>die</strong> Abiturdauer um ein Jahr verkürzt, und <strong>die</strong> Lehrpläne<br />
werden entsprechend verdichtet. Die zur Verfügung stehenden<br />
Unterrichtsstunden reichen gerade aus, um den vorgesehenen<br />
Stoff zu vermitteln. Wenn anstelle von Unterricht ein<br />
Schülerlabor besucht wird, müssen <strong>die</strong> Experimente daher zum<br />
gerade behandelten Stoff passen. Ein Schülerlabor an einer Forschungseinrichtung<br />
will aber auch darüber hinausgehen und<br />
eine Verbindung zwischen Schulstoff und aktuellen Forschungsthemen<br />
schaffen. Diese Angebote werden von den Schulen auch<br />
gern angenommen, allerdings nur als Zusatz oder Erweiterung<br />
zum Unterrichtsstoff.<br />
Der Hauptteil der Schulklassen besucht das Cottbuser Labor daher<br />
an Projekttagen, auch mit Anfahrtszeiten von bis zu drei Stunden.<br />
Selbst aus der Prignitz reisen Klassen extra bis nach Cottbus<br />
an und nehmen <strong>die</strong> lange Tour auf sich, um das Schülerlabor zu<br />
besuchen. Dafür bekommen sie ein zeitlich und inhaltlich genau<br />
maßgeschneidertes Programm für <strong>die</strong>sen Tag. Das umfasst nicht<br />
nur Experimente im Schülerlabor, sondern auch Führungen durch<br />
den Campus, Laborbesichtigungen, Vorträge, Stu<strong>die</strong>nberatung,<br />
Treffen mit Stu<strong>die</strong>renden und ein Essen in der Mensa. Die Organisation<br />
<strong>die</strong>ser Tage geschieht in enger Zusammenarbeit mit den<br />
Stu<strong>die</strong>nberaterinnen oder Stu<strong>die</strong>nberatern.<br />
Damit das Unex, entsprechend des Wunsches des <strong>Brandenburg</strong>er<br />
Bildungsministeriums, in ganz <strong>Brandenburg</strong> tätig sein kann,<br />
wird das Cottbuser Schülerlabor zunehmend mobil und besucht<br />
<strong>die</strong> Schulen mit Experimentier-Gerätschaften. Um möglichst viele<br />
Schülerinnen und Schüler zu erreichen, verläuft der Besuch<br />
derzeit meist in Form von Experimental-Vorlesungen, z. B. in der<br />
Aula. Ein Teil des Vortrags stellt dabei auch immer <strong>die</strong> Angebote<br />
der BTU Cottbus vor.<br />
44<br />
Schüler bestimmen Kennlinien von Solorzellen, Unex Schüler-Experimentallabor,<br />
BTU Cottbus (Foto:Unex)<br />
Experimente mit Thermogeneratoren, Unex Experimentallabor, BTU Cottbus<br />
(Foto: Unex)<br />
Der persönliche Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern ist<br />
dem Unex besonders wichtig. Deshalb will das Schülerlabor vermehrt<br />
mobile Angebote schaffen, bei denen <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>lichen<br />
selbst mehr experimentieren können. Der Besuch des Cottbuser<br />
Schülerlabors ist kostenfrei, denn es wird vom Ministerium für<br />
Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes <strong>Brandenburg</strong> aus<br />
Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert.<br />
Unex-Schüler-Experimentallabor<br />
<strong>Brandenburg</strong>ische Technische Universität Cottbus<br />
Konrad-Wachsmann-Allee 1 · 03046 Cottbus<br />
Telefon 0355 695080<br />
unex@tu-cottbus.de · www.tu-cottbus.de/unex
Sebastian Hänsel<br />
Dorthin, wo <strong>die</strong> Schüler sind –<br />
Science on Tour Lausitz<br />
Mit ihrem mobilen Schülerlabor Science on Tour Lausitz stellt<br />
<strong>die</strong> Hochschule Lausitz (FH) vor allem denjenigen Schulen ein<br />
Angebot zur Verfügung, <strong>die</strong> <strong>die</strong> Angebote der stationären Schülerlabore<br />
kaum oder gar nicht wahrnehmen können. Schon während<br />
der Pilotphase 2008 fanden <strong>die</strong> vor Ort in den Schulen<br />
durchgeführten Schülerkurse großen Anklang. So experimentierten<br />
seit Beginn des Projektes bereits über 4.000 Schülerinnen<br />
und Schüler zu Themen aus dem Lehr- und Forschungsbereich<br />
der Hochschule Lausitz (FH). In enger Zusammenarbeit zwischen<br />
den Fachlehrkräften und Schülerinnen und Schülern des<br />
Friedrich-Ludwig-Jahn Gymnasiums in Forst und des Sängerstadt<br />
Gymnasiums in Finsterwalde sowie zahlreicher Hochschulmitarbeiterinnen<br />
und -mitarbeiter entstehen <strong>die</strong> handlungsorientierten<br />
und praxisnah ausgerichteten Angebote. Ein besonderer<br />
Wert wird, neben der Auswahl von anspruchsvollen und dennoch<br />
leicht nachvollziehbaren Themen, auch auf <strong>die</strong> materielle Ausstattung<br />
der Arbeitsplätze gelegt. Die Schülerinnen und Schüler<br />
arbeiten in Kleingruppen mit modernsten Materialien und Gerätschaften,<br />
<strong>die</strong> auch in den Laboren der Hochschule zu finden<br />
sind. Für <strong>die</strong> Durchführung der Angebote muss lediglich auf eine<br />
einfache Infrastruktur, wie Strom- und Wasseranschlüsse, zurückgegriffen<br />
werden.<br />
DNA-Isolierung aus Früchten, Science on Tour Lausitz, FH Lausitz<br />
(Foto: Steffen Rasche)<br />
Das Angebotsspektrum von Science on Tour Lausitz reicht derzeit<br />
von einer Vielzahl chemischer und biotechnologischer Versuche<br />
bis hin zu modular aufgebauten Informatikprojekten. Eine breite<br />
Angebotspalette soll <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler für wissenschaftlich-technische<br />
Themenbereiche begeistern und gleich-<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Angebote in <strong>Brandenburg</strong><br />
zeitig zu einer frühen Berufsorientierung beitragen. Nur durch<br />
Ausprobieren können sich <strong>die</strong> Teilnehmenden frühzeitig ihren<br />
Neigungen bewusst werden. Die zwei- bis vierstündigen Schülerkurse<br />
werden von Hochschulmitarbeiterinnen und -mitarbeitern<br />
und studentischen Hilfskräften durchgeführt, <strong>die</strong> den Schülerinnen<br />
und Schülern authentische Einblicke in <strong>die</strong> jeweiligen Fachbereiche<br />
sowie Tipps zur Stu<strong>die</strong>n- und Berufswahl geben.<br />
Indem Science on Tour Lausitz in <strong>die</strong> Schulen fährt, wird Lernenden<br />
sowie Lehrenden der Zugang zu außerschulischen Experimentierangeboten<br />
erheblich vereinfacht. Sowohl Lehrkräfte<br />
als auch Schülerinnen und Schüler sparen nicht nur anfallende<br />
Fahrtkosten und den organisatorischen Aufwand für den Transfer,<br />
sondern auch <strong>die</strong> Zeit der An- und Abreise zu einem auswärtigen<br />
Veranstaltungsort. Sie brauchen daher nur <strong>die</strong> Zeit zu investieren,<br />
<strong>die</strong> für <strong>die</strong> Durchführung der Experimente notwendig ist und vermeiden<br />
dadurch zusätzlichen Unterrichtsausfall. Darüber hinaus<br />
handelt es sich bei den Schülerkursen um kostenfreie Angebote,<br />
da Science on Tour Lausitz durch <strong>die</strong> Bundesagentur für Arbeit<br />
und das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des<br />
Landes <strong>Brandenburg</strong> aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds<br />
gefördert wird.<br />
Die steigende Nachfrage und <strong>die</strong> Resonanz auf <strong>die</strong> mobilen Angebote<br />
zeigen, dass Science on Tour Lausitz als mobiles Schülerlabor<br />
im Flächenland <strong>Brandenburg</strong> eine wichtige Ergänzung zum<br />
Schulunterricht darstellt. Es werden auch Schulen erreicht, <strong>die</strong><br />
sonst derartige Angebote nicht wahrnehmen können.<br />
Science on Tour Lausitz<br />
Hochschule Lausitz (FH)<br />
Großenhainer Straße 57 · 01968 Senftenberg<br />
Telefon 03573 85227<br />
scienceontour@hs-lausitz.de<br />
www.scienceontourlausitz.de<br />
45
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Das <strong>GenaU</strong>-Kooperationsprojekt „Experimente mit Herz“<br />
Das <strong>GenaU</strong>-Kooperationsprojekt<br />
„Experimente mit Herz“<br />
Das <strong>GenaU</strong>-Kooperations projekt<br />
„Experimente mit Herz“<br />
46
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Das <strong>GenaU</strong>-Kooperationsprojekt „Experimente mit Herz“<br />
Astrid Faber<br />
Kooperationsprojekte des Netzwerks <strong>GenaU</strong><br />
Das im Folgenden vorgestellte Projekt „Experimente mit Herz“<br />
entstand aus dem Wunsch der Netzwerkmitglieder heraus, gemeinsam<br />
inhaltlich zusammenzuarbeiten und mit externen Partnern,<br />
wie Wirtschaftsunternehmen und Ausbildungsbetrieben,<br />
enger zu kooperieren.<br />
Das Thema Gesundheit und Herz bot sich für ein solches Gemeinschaftsprojekt<br />
aus vielerlei Hinsicht an. Zum einem ist <strong>die</strong><br />
Gesundheitsbranche durch zahlreiche Unternehmen und Forschungseinrichtungen<br />
stark in der Region <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong><br />
vertreten. So fiel es dem Netzwerk nicht schwer, gleich zwei bedeutende<br />
Einrichtungen, wie das Unternehmen Biotronik und<br />
das Deutsche Herzzentrum <strong>Berlin</strong>, als Partner zu gewinnen. Die<br />
Schülerinnen und Schüler können wiederum während des Projektes<br />
verschiedene Institutionen kennen lernen, möglicherweise<br />
darunter einen ihrer zukünftigen Ausbildungs- und Arbeitsplätze.<br />
Die Förderung des Nachwuchses ist somit auch gemeinsames<br />
Anliegen der Schülerlabore, Partner und Förderer bei <strong>die</strong>sem<br />
Projekt.<br />
Zum anderen bietet der interdisziplinäre Ansatz des Projektes<br />
zahlreiche inhaltliche Verknüpfungspunkte für <strong>die</strong> Schülerlabore.<br />
Die Projektbeteiligten erwarten, dass das Thema Gesundheit<br />
durch seine unmittelbare Lebensnähe <strong>Jugend</strong>liche besonders interessieren<br />
wird.<br />
Auch in Zukunft wollen <strong>die</strong> Schülerlabore enger mit Wirtschaftsunternehmen<br />
zusammenarbeiten, um <strong>Jugend</strong>lichen neben authentischen<br />
Einblicken in <strong>die</strong> Forschung auch einen Blick hinter<br />
<strong>die</strong> Kulissen von Wirtschaftsunternehmen und Industrie zu erlauben.<br />
Neben der Berufsorientierung leisten damit solche Projekte<br />
einen Beitrag, Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft transparenter<br />
und öffentlicher zu gestalten.<br />
47
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Das <strong>GenaU</strong>-Kooperationsprojekt „Experimente mit Herz“<br />
Silke Vorst<br />
Schülerlaborkurse rund ums Herz<br />
in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />
„Experimente mit Herz“ ist ein Gemeinschaftsprojekt der Schülerlabore<br />
des Netzwerks <strong>GenaU</strong> zusammen mit dem Schülerlabor<br />
medilab V, dem Deutschen Herzzentrum <strong>Berlin</strong> und Biotronik.<br />
Insgesamt neun Institutionen haben miteinander ein fächerübergreifendes,<br />
mehrtägiges Angebot entwickelt. Es entstanden so<br />
genannte Projekttouren, deren jeweils vierstündigen Angebotsmodule<br />
verschieden miteinander kombinierbar sind. Daher können<br />
unterschiedliche Schwerpunkte gebildet werden, wie beispielsweise<br />
physikalisch-technisch oder biologisch-medizinisch.<br />
An aufeinander folgenden Projekttagen können Schülerinnen<br />
und Schüler der Sek II in verschiedenen Schülerlaboren Experimente<br />
rund um das Thema Herz durchführen. Sie erforschen auf<br />
praktische und anschauliche Art beispielsweise <strong>die</strong> Funktion des<br />
Herzens oder eines Herzschrittmachers. Bei einem Besuch des<br />
Unternehmens Biotronik, Hersteller von Herzschrittmachern, lernen<br />
sie Berufe aus den Bereichen Gesundheit und Medizintechnik<br />
kennen. Im Deutschen Herzzentrum führen <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>lichen<br />
selbst als Kardiotechniker oder Chirurg eine simulierte Herz-OP<br />
durch.<br />
Schüleraktionstag bei BIOTRONIK (Foto: BIOTRONIK)<br />
48<br />
Gentechnik zum Mitmachen im Gläsernen Labor, Campus <strong>Berlin</strong>-Buch<br />
(Foto: Thomas Oberländer/HELIOS Klinikum <strong>Berlin</strong>-Buch)<br />
Bei der Entwicklung <strong>die</strong>ses besonderen Projektes haben Schülerlabore,<br />
Forschungseinrichtungen und Unternehmen eng zusammengearbeitet.<br />
Den Schülerinnen und Schülern werden durch<br />
<strong>die</strong>se Projekttouren einmalige und umfassende Einblicke nicht<br />
nur in das Thema Herz, sondern auch in <strong>die</strong> verschiedenen Institute<br />
mit ihren Forschungsinhalten und Berufsfeldern ermöglicht.<br />
Gefördert wird „Experimente mit Herz“ durch<br />
k TSB Technologiestiftung <strong>Berlin</strong><br />
k Arbeitgeberverband Gesamtmetall<br />
Vom 14. bis 24. Juni 2011 fanden <strong>die</strong> ersten Projektwochen<br />
statt. Es wurden sechs Projekttouren mit insgesamt 21 Veranstaltungen<br />
angeboten. Daran teilgenommen haben vier Schulen<br />
mit über 70 Schülerinnen und Schülern. Eine begleitende und<br />
prozessorientierte Evaluation gibt Aufschluss über <strong>die</strong> Qualität<br />
und Aufnahme des Programms seitens der <strong>Jugend</strong>lichen und<br />
ihrer Lehrkräfte.<br />
Weitere Projekttouren finden im August und September 2011<br />
sowie im ersten Halbjahr 2012 statt. Eine dauerhafte Implementierung<br />
des Programms ist geplant.<br />
Schülerlabornetzwerk <strong>GenaU</strong><br />
Fabeckstraße 34 – 36 · 14195 <strong>Berlin</strong>-Dahlem<br />
Telefon 030 83854297<br />
info@genau-bb.de<br />
www.genau-bb.de
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Das <strong>GenaU</strong>-Kooperationsprojekt „Experimente mit Herz“<br />
Silke Vorst<br />
Angebotsmodule von „Experimente mit Herz“<br />
Biologie trifft Technik<br />
Technische Hochschule Wildau [FH]<br />
Moderne Herzschrittmacher haben heute eine Lebensdauer von<br />
fünf bis zehn Jahren. Da man <strong>die</strong> leeren Batterien der Geräte nicht<br />
wieder aufladen kann, muss der gesamte Schrittmacher mittels<br />
einer Operation ausgetauscht werden. Wäre es da nicht für <strong>die</strong>se<br />
Patientinnen und Patienten ein Segen, wenn ein Herzschrittmacher<br />
seine Energie autark, direkt im Körper, produzieren könnte?<br />
Als Kraftwerk für den Herzschrittmacher der Zukunft scheinen<br />
Biobrennstoffzellen eine viel versprechende Technologie zu sein.<br />
In den Laboren der Biosystemtechnik an der Technischen Hochschule<br />
Wildau wird an <strong>die</strong>ser neuen Form der Energiegewinnung<br />
ge<strong>forscht</strong>. In Zukunft ist eine vollkommen unabhängige Energieversorgung<br />
von Herzschrittmachern durch Biobrennstoffzellen<br />
denkbar. In <strong>die</strong>sem Kurs erhalten <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler<br />
zunächst eine theoretische Einführung in <strong>die</strong> Thematik. Im Labor<br />
erhalten <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>lichen dann <strong>die</strong> Möglichkeit, Typen von<br />
Biobrennstoffzellen selbst herzustellen und ihre Funktion zu untersuchen.<br />
Sie lernen dabei klassische Methoden der Biowissenschaften<br />
und der Elektrochemie kennen.<br />
BIOTRONIK SE & Co. KG<br />
BIOTRONIK ist ein Unternehmen der Medizintechnik und konzentriert<br />
sich auf <strong>die</strong> Geschäftsfelder Elektrotherapie des Herzens<br />
sowie Vaskuläre Intervention. Das <strong>Berlin</strong>er Unternehmen bietet<br />
praktische Einblicke in <strong>die</strong> Abläufe zur Entwicklung und Produktion<br />
von Herzschrittmachern. Die Schülerinnen und Schüler lernen<br />
darüber hinaus <strong>die</strong> verschiedenen Berufsfelder des Unternehmens<br />
kennen.<br />
Carl Zeiss Mikroskopierzentrum<br />
Schülerlabor des Museums für Naturkunde<br />
Im Mikroskopierzentrum ist das Thema <strong>die</strong> vergleichende Betrachtung<br />
der Blutkreisläufe bei ausgewählten Wirbellosen. Den<br />
Schülerinnen und Schülern stehen Situspräparate vom Gemeinen<br />
Regenwurm und der Madagaskar-Fauchschabe sowie Lebendpräparate<br />
des Gemeinen Wasserflohs zur Verfügung. Mit Hilfe von<br />
Informationsmaterial können selbständig Aufgabenstellungen zu<br />
Ähnlichkeit und Vielfalt biologischer Systeme bearbeitet werden.<br />
Deutsches Herzzentrum <strong>Berlin</strong><br />
Was passiert bei einer Herz-Operation? Was ist ein Herzschrittmacher<br />
und wie wird ein Bypass gelegt? Wann verwendet man<br />
ein Kunstherz? Diesen Fragen können <strong>die</strong> Schülerinnen und<br />
Schüler im Steinbeis-Transfer-Institut Medicine and Allied Health<br />
des Deutschen Herzzentrums <strong>Berlin</strong> ganz praktisch nachgehen.<br />
In Mitmach-Workshops im Aus- und Weiterbildungszentrum für<br />
Kardiotechniker erhalten sie Einblicke in Technik und Betriebsabläufe<br />
der Spezialklinik. Bei einer simulierten OP schlüpfen sie beispielsweise<br />
in <strong>die</strong> Rolle eines Chirurgen oder einer Kardiotechnikerin.<br />
So lernen sie nicht nur <strong>die</strong> verschiedenen Berufsfelder<br />
und Abläufe kennen, sondern auch, dass eine Operation viel mit<br />
Teamarbeit zu tun hat.<br />
Gläsernes Labor<br />
Campus <strong>Berlin</strong>-Buch<br />
An sechs unterschiedlichen Experimentierstationen haben <strong>die</strong><br />
Schülerinnen und Schüler <strong>die</strong> Möglichkeit, alles rund ums Herz<br />
zu erfahren. Wie ist ein Herz aufgebaut und wie erfüllt es seine<br />
Funktion? Die Teilnehmenden präparieren ein Putenherz und lernen<br />
dessen Anatomie kennen. Aufgaben und Funktionsweisen<br />
des Herzens werden durch verschiedene Versuche verdeutlicht.<br />
Die <strong>Jugend</strong>lichen führen mikroskopische Untersuchungen durch<br />
und wenden sich dann der modernen Forschung in der Herztherapie<br />
zu. Zum Schluss präsentieren <strong>die</strong> Schülerinnen und Schüler<br />
alle Ergebnisse von der Herzanatomie bis zur Forschung.<br />
medilab V<br />
Arbeitswissenschaft der Technischen Universität <strong>Berlin</strong><br />
Die Rettungskette zum Anfassen<br />
Das medizinergonomische Innovationslabor (medilab V) der<br />
Arbeitswissenschaft <strong>Berlin</strong> (AwB) bietet <strong>die</strong> Möglichkeit, <strong>die</strong> gesamte<br />
Rettungskette zu simulieren – von der Unfallstelle über<br />
<strong>die</strong> Notfallrettung, OP und Intensivstation bis in den Homecare-<br />
Bereich. Anhand der dargestellten Behandlungskette werden (ergonomische)<br />
Probleme der Unfallrettung aufgezeigt und gemeinsam<br />
mit den Schülerinnen und Schülern Lösungsideen entwickelt.<br />
Dabei kommen auch hautnahe, praktische Erfahrungen nicht zu<br />
kurz: Mitarbeitende des Arbeiter-Samariter-Bundes schildern<br />
ihre Erfahrungen als Sanitäter bzw. Sanitäterinnen und üben<br />
mit den <strong>Jugend</strong>lichen eine Erste-Hilfe-Situation. So erhalten <strong>die</strong><br />
Schülerinnen und Schüler einen Einblick in den Arbeitsalltag von<br />
49
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Das <strong>GenaU</strong>-Kooperationsprojekt „Experimente mit Herz“<br />
Rettungssanitätern und erfahren bei einem nachgestellten Rettungsszenario,<br />
mit welchen Problemen <strong>die</strong> Erstversorgung einer<br />
Patientin oder eines Patienten verbunden ist.<br />
Neben den verschiedenen Stationen der medizinischen Notfallrettung<br />
vermittelt das medilab V den <strong>Jugend</strong>lichen <strong>die</strong> unterschiedlichen<br />
Berufsbilder, <strong>die</strong> im Gesundheitswesen zu finden<br />
sind, und gibt ihnen damit Informationen für eine mögliche Berufswahl.<br />
MicroLab<br />
Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut für<br />
Höchstfrequenztechnik und Lise-Meitner-Schule <strong>Berlin</strong><br />
Im MicroLab dreht sich alles um <strong>die</strong> Mikrosystemtechnik: Wie<br />
entsteht der Mikrochip eines Herzschrittmachers? Das Micro-<br />
Lab an der Lise-Meitner-Schule vermittelt praxisnah, wie Mikro-<br />
Bauteile hergestellt werden. Es bietet Experimente zur Halbleiterstrukturierung<br />
an. Dabei geht es um <strong>die</strong> Funktion und den<br />
Aufbau eines Herzschrittmachers. Im Fokus stehen hierbei typische<br />
Verfahren der Mikrotechnologie, <strong>die</strong> z. B. für <strong>die</strong> Herstellung<br />
von Halbleiter-Chips und Laser-Dioden angewendet werden. Das<br />
Ferdinand-Braun-Institut für Höchstfrequenztechnik bietet den<br />
Teilnehmenden Einblicke in wissenschaftliche Prozesse und den<br />
Arbeitsalltag einer Forschungseinrichtung.<br />
Unex<br />
Schülerexperimentallabor der <strong>Brandenburg</strong>ischen<br />
Technischen Universität Cottbus<br />
Viele Vorgänge im menschlichen Körper kann man mit einfachen<br />
chemischen und physikalischen Modellen veranschaulichen.<br />
Durch entsprechende Experimente sollen <strong>die</strong> Schülerinnen und<br />
Schüler <strong>die</strong>se Vorgänge besser verstehen lernen. Themen sind<br />
unter anderem das EKG, <strong>die</strong> Herzfunktion unter Belastung und<br />
der Einfluss der Atemluft auf <strong>die</strong> Herzaktivität. Durch verschiedene<br />
Experimente können Schallentstehung, -ausbreitung und<br />
-wahrnehmung untersucht werden. Mit Hilfe von Ultraschallsendern<br />
und -empfängern werden Experimente zur wichtigen medizinischen<br />
Diagnostikmethode durchgeführt.<br />
50<br />
UniLab Adlershof<br />
Schülerlabor der Humboldt-Universität zu <strong>Berlin</strong><br />
Um <strong>die</strong> Funktion eines Herzschrittmachers, das Zustandekommen<br />
eines EKGs und den Einsatz eines Defibrillators verstehen zu<br />
können, gilt es zunächst, <strong>die</strong> grundlegenden elektrischen Eigenschaften<br />
des Herzens zu begreifen. Die Schülerinnen und Schüler<br />
können eigenständig folgende Gebiete erforschen:<br />
k Elektrische Erregbarkeit der Herzmuskelzellen: Ruhe- und<br />
Aktionspotential<br />
k Arbeitsweise eines Herzschrittmachers: Erregungsleitsystem<br />
des Herzens<br />
k Funktion eines Defibrillators: Herzflimmern<br />
k Elektrisches Feld des Herzens: EKG<br />
k Lagebestimmung des eigenen Herzens durch Projektion nach<br />
Einthoven
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Das <strong>GenaU</strong>-Kooperationsprojekt „Experimente mit Herz“<br />
Interview: Silke Vorst · Frank Merkle<br />
Deutsches Herzzentrum <strong>Berlin</strong> – Partner beim<br />
Schülerlaborprojekt „Experimente mit Herz“<br />
Herr Merkle, das Deutsche Herzzentrum <strong>Berlin</strong> (DHZB) bietet<br />
Aus- und Weiterbildungen in seiner Akademie für Kardiotechnik<br />
an. Wer und wie wird in der Akademie des DHZB ausgebildet?<br />
Welche Fähigkeiten und Interessen sollten <strong>die</strong>jenigen mitbringen,<br />
<strong>die</strong> Kardiotechnikerin oder Kardiotechniker werden möchten?<br />
Ausbildung und Studium der Kardiotechnik sind keine Erstausbildungen,<br />
sondern für Bewerberinnen und Bewerber mit einer<br />
abgeschlossenen Berufsausbildung in einem medizinischen bzw.<br />
medizin-technischen Beruf offen. Die zweijährige Ausbildung<br />
wird nach <strong>Berlin</strong>er Landesgesetz durchgeführt, der dreijährige<br />
Stu<strong>die</strong>ngang B.Sc. Cardiovascular Perfusion wird mit der privaten<br />
Steinbeis-Hochschule <strong>Berlin</strong> in Kooperation gestaltet. Die Bewerberinnen<br />
und Bewerber kommen in der Mehrzahl aus Herzkliniken<br />
in Deutschland, z. T. auch aus dem Ausland. Neben einem<br />
fun<strong>die</strong>rten medizinischen Grundwissen ist <strong>die</strong> Bereitschaft zum<br />
Erlernen von technischen Inhalten notwendig. Nach der Ausbildung<br />
ist <strong>die</strong> regelmäßige Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen,<br />
z. B. im Rahmen internationaler Kongresse, Pflicht.<br />
Das DHZB beteiligt sich am Projekt „Experimente mit Herz“ des<br />
Schülerlabor-Netzwerks <strong>GenaU</strong>. Was erwartet <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>lichen<br />
bei Ihnen?<br />
Die Teilnehmenden können erleben, wie eine Herz-Operation<br />
durchgeführt wird. Der dazu notwendige personelle und apparative<br />
Aufwand wird ebenso dargestellt wie der Ablauf der Operation<br />
an sich.<br />
Welche Rollen bzw. Aufgaben können <strong>die</strong> Schülerinnen und<br />
Schüler im Simulations-OP übernehmen?<br />
Die Rollen von Herzchirurgen, Anästhesisten, Kardiotechnikern<br />
und OP-Pflege werden besetzt, und es wird ein Simulations-<br />
Szenario mit dem „OP-Team“ durchgeführt. Die Teilnehmenden<br />
agieren in ihrer Rolle und erwerben ein Verständnis für <strong>die</strong><br />
komplexen Abläufe in einem Operationssaal.<br />
Und welche Rolle ist Ihrer Meinung <strong>die</strong> schwierigste bzw.<br />
verantwortungsvollste?<br />
Es gibt nicht eine schwierigste Rolle, da <strong>die</strong> beteiligten Berufsgruppen<br />
auf ihrem Gebiet Spezialisten sind. Eine Herzoperation<br />
kann nicht von einer Chirurgin oder einem Chirurgen alleine<br />
durchgeführt werden. Die eigentliche Herausforderung besteht<br />
darin, <strong>die</strong> Spezialisten im Team so zu führen, dass das optimale<br />
Ergebnis erzielt wird.<br />
Was erhoffen Sie sich, das <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>lichen nach einem Tag bei<br />
Ihnen in der Akademie als Erfahrung mitnehmen werden?<br />
Die Arbeit in einem Krankenhaus kann eine interessante Berufsperspektive<br />
bieten. Eine Vielzahl von Fachkräften ist erforderlich,<br />
um komplexe Behandlungen zu ermöglichen.<br />
Warum beteiligen Sie sich an „Experimente mit Herz“?<br />
Die Gesundheitsbranche hat Zukunftspotential, benötigt aber<br />
dringend gut ausgebildeten und hoch motivierten Nachwuchs.<br />
Unser Anliegen ist es, junge Menschen für <strong>die</strong> Arbeit in einem<br />
Krankenhaus zu interessieren.<br />
Worin sehen Sie <strong>die</strong> Besonderheiten eines solchen Projekts wie<br />
„Experimente mit Herz“?<br />
Auf unkomplizierte Weise werden Fachgebiete von unterschiedlichen<br />
Sichtweisen beleuchtet. Der hohe Praxisanteil und das Zusammentreffen<br />
mit Expertinnen und Experten bietet das Potential<br />
der gezielten Nachwuchsgewinnung.<br />
Was denken Sie, wie wichtig sind solche Schülerprojekte und<br />
das Netzwerk <strong>GenaU</strong> für <strong>die</strong> Bildungslandschaft <strong>Berlin</strong> und<br />
<strong>Brandenburg</strong>?<br />
Wir denken, dass Schülerprojekte ein wichtiger Baustein für <strong>die</strong><br />
Ausbildung junger Menschen sein können. Die Einführung von<br />
Schülerinnen und Schülern in Anwendungs- und Wissensbereiche,<br />
<strong>die</strong> sonst nicht im Fokus der schulischen Ausbildung stehen,<br />
könnte auch für <strong>die</strong> Durchführung von (Fach-) Unterricht in der<br />
Schule bedeutsam sein.<br />
Vielen Dank für das Interview.<br />
Akademie für Kardiotechnik<br />
Steinbeis-Transfer-Institut Kardiotechnik<br />
Deutsches Herzzentrum <strong>Berlin</strong><br />
Augustenburger Platz 1 · 13353 <strong>Berlin</strong>-Wedding<br />
www.dhzb.de<br />
51
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Überblick über <strong>die</strong> außerschulischen Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />
Überblick über <strong>die</strong> außerschulischen Angebote in<br />
<strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />
Überblick über <strong>die</strong><br />
außerschulischen MINT-<br />
Angebote in <strong>Berlin</strong> und<br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
52
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Überblick über <strong>die</strong> außerschulischen Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />
<strong>Berlin</strong>er WissensWerte<br />
Die <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>er MINT-Angebote auf<br />
einen Klick: www.berliner-wissenswerte.de<br />
Schülerlabore, Experimente, Führungen, Vorlesungen, Lange<br />
Nacht der Wissenschaften: Die Wissenschaftseinrichtungen der<br />
Region bieten mittlerweile eine Fülle von Informationen und<br />
Mitmachmöglichkeiten für alle, <strong>die</strong> sich für Naturwissenschaften<br />
und Technik interessieren und es gerne genauer wissen wollen.<br />
Auf der von der TSB Technologiestiftung <strong>Berlin</strong> bereit gestellten<br />
Internetseite der <strong>Berlin</strong>er WissensWerte kann man sich über<br />
<strong>die</strong>ses breite Angebot informieren – auf einen Blick, zeitlich geordnet,<br />
oder nach Themen und Zielgruppen. Für <strong>die</strong> Zielgruppe<br />
„Lehrkräfte“ beispielsweise sind neben aktuellen Lehrerfortbildungsveranstaltungen<br />
ständige Angebote wie Call a Scientist, <strong>die</strong><br />
Schülerlabore und weitere außerschulische Angebote aufgeführt.<br />
Wer keinen der angebotenen Termine wahrnehmen kann oder<br />
will, findet bei den <strong>Berlin</strong>er WissensWerte außerdem Experimente<br />
zum Nachmachen und gute Erklärungen für das, was man während<br />
des Experimentierens erfahren hat.<br />
Die <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>er MINT-Angebote auf einen Klick:<br />
www.berliner-wissenswerte.de<br />
53
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Überblick über <strong>die</strong> außerschulischen Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />
Steckbriefe der Schülerlabore im Netzwerk <strong>GenaU</strong><br />
Biologie trifft Technik<br />
Schülerlabor des Stu<strong>die</strong>ngangs Biosystemtechnik/<br />
Bioinformatik der Technischen Hochschule Wildau [FH]<br />
Bahnhofstraße 1 · 15745 Wildau<br />
Telefon 03375 508317<br />
www.tfh-wildau.de/bio<br />
Maximale Gruppenstärke: 25<br />
Biosensoren und Biochips können kleinste Probenmengen ganz<br />
spezifisch in sehr kurzer Zeit analysieren. Aber wie wird ein Bindungsereignis<br />
nach dem Schlüssel/Schloss Prinzip sichtbar gemacht?<br />
Wie koppelt man Biomoleküle an technische Bauelemente?<br />
Diese Fragen werden im Schülerlabor er<strong>forscht</strong>.<br />
Jahrgangsstufen 11–13 [Bio · Ch · Inf]<br />
k Enzymologie, Sensorik, Bioanalytik<br />
k Fachvortrag: Biologie trifft Technik – eine fantastische<br />
Reise durch <strong>die</strong> Bioanalytik. Eine Einführung in <strong>die</strong><br />
Biosystemtechnik<br />
k Labor: Anwendung von Enzymen in der Bioanalytik<br />
k Herstellen enzymatischer Teststreifen<br />
k Enzymtests im Mikrotiter-Maßstab<br />
k Selbstbau eines enzymatischen Biosensors<br />
k Enzymkinetische Experimente<br />
Blick in <strong>die</strong> Materie<br />
Schülerlabor des Helmholtz-Zentrums <strong>Berlin</strong> für Materialien<br />
und Energie<br />
Hahn-Meitner Platz 1 (ehemalige Glienicker Straße 100)<br />
14109 <strong>Berlin</strong>-Wannsee<br />
Kerstin Berthold Telefon 030 8062-42288<br />
schuelerlabor@helmholtz-berlin.de<br />
www.helmholtz-berlin.de/schuelerlabor<br />
Maximale Gruppenstärke: 28<br />
Das Schülerlabor Blick in <strong>die</strong> Materie hat wie das Helmholtz-Zentrum<br />
<strong>Berlin</strong> (HZB) zwei Standorte: <strong>Berlin</strong>-Wannsee und <strong>Berlin</strong>-<br />
Adlershof. Im Schülerlabor werden Experimente zu den Themen<br />
Magnetismus und Supraleitung, Materialforschung, Photovoltaik,<br />
Interferenz und Holografie sowie Licht und Farben angeboten.<br />
Die Themen stehen in Verbindung zu aktuellen Forschungsthemen<br />
des Zentrums.<br />
54<br />
Jahrgangsstufen 4 – 6 [NaWi · Ph]<br />
k Magnetismus (5 – 6)<br />
k Solarenergie (5 – 6)<br />
k Bau von Farbstoffsolarzellen<br />
k Licht und Farben (4 – 6)<br />
k Farben des Regenbogens<br />
k Bau von Spektroskopen<br />
k Funktion des Auges<br />
k Optische Täuschungen<br />
Jahrgangsstufen 7–10 [Ph]<br />
k Energie (7–10)<br />
k Bau von Farbstoffsolarzellen<br />
k Experimente mit Solarzellen<br />
k Magnetismus (10)<br />
k Optik (9 –10)<br />
k Holografie, Beugung von Laserlicht,<br />
k Experimente zur Interferenz<br />
k Materialforschung (7–10)<br />
k Eigenschaften von Materialien<br />
k Formgedächtnislegierungen<br />
Jahrgangsstufen 11–13 [Ph]<br />
k Energie<br />
k Bau von Farbstoffsolarzellen<br />
k Experimente mit Solarzellen<br />
k Optik<br />
k Holografie, Beugung von Laserlicht<br />
k Experimente zur Interferenz<br />
k Magnetismus und Supraleitung<br />
k Meissner-Ochsenfeld-Effekt<br />
k Bestimmung der Sprungtemperatur<br />
BrauLAB<br />
Schülerlabor des Fachgebiets Brauwesen der<br />
Technischen Universität <strong>Berlin</strong><br />
Seestraße 13 · 13353 <strong>Berlin</strong>-Wedding<br />
Oliver Meinhold Telefon 030 45080-175<br />
oliver.meinhold@tu-berlin.de · www.brauwesen.tu-berlin.de<br />
Maximale Gruppenstärke: 15<br />
Bierbrauen ist ein komplexer technologischer Vorgang. Am Fachgebiet<br />
Brauwesen der TU <strong>Berlin</strong> werden Brauprozesse optimiert
und Biere aus der ganzen Welt untersucht. Oberstufenkurse<br />
Biologie und Chemie sind eingeladen, unter der Anleitung von<br />
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Labor selbst Bier<br />
herzustellen.<br />
Jahrgangsstufen 11–13 [Bio · Ch]<br />
k Biotechnologie<br />
Wasser, Malz, Hopfen und Hefe: Einblicke in <strong>die</strong> technischen<br />
und technologischen Vorgänge des Bierbrauens<br />
Carl Zeiss Mikroskopierzentrum<br />
Schülerlabor des Museums für Naturkunde <strong>Berlin</strong><br />
Invalidenstraße 43 · 10115 <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />
Telefon 030 2093-8550<br />
exploratorium@mfn-berlin.de<br />
Für Kooperationen mit Partnerlehrer/innen<br />
Michaela Engel (Stu<strong>die</strong>nrätin)<br />
michaela.engel@mfn-berlin.de<br />
www.humboldt-exploratorium.de<br />
Maximale Gruppenstärke: 25<br />
Wie <strong>die</strong> Erde entstanden ist und wie es zur Vielfalt der Lebewesen<br />
auf ihr gekommen ist, er<strong>forscht</strong> das Museum für Naturkunde in<br />
<strong>Berlin</strong>. Mit modernen Mikroskopen ausgerüstet nehmen Schülerinnen<br />
und Schüler das Leben im Wasser, im Boden oder Mineralien<br />
und Gesteine unter <strong>die</strong> Lupe.<br />
Jahrgangsstufen 4 – 6 [NaWi · Bio · Geo]<br />
k Kleine Tiere ganz groß<br />
k Leben im Untergrund<br />
k Besuche in Blüten<br />
k Ernährung<br />
k Schaufenster in <strong>die</strong> Erdgeschichte<br />
k Minerale/Gesteine<br />
k Bibliotheken der Erdgeschichte<br />
k Wie entsteht ein Gebirge?<br />
k Impaktgesteine – Zeugen irdischer Katastrophen<br />
k Aus dem All unters Mikroskop<br />
k Aktuelles von Mond und Mars<br />
Jahrgangsstufen 7– 8 [Bio]<br />
k Biodiversität ausgewählter Wirbelloser<br />
(saisonal beschränktes Angebot)<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Überblick über <strong>die</strong> außerschulischen Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />
Foto: Schülerlabor Biologie trifft Technik, TFH Wildau<br />
Schülerlabor Blick in <strong>die</strong> Materie, Helmholtz-Zentrum <strong>Berlin</strong> (Foto: Schurian)<br />
Foto: BrauLab, TU <strong>Berlin</strong><br />
Foto: Carl Zeiss Mikroskopierzentrum, Museum für Naturkunde <strong>Berlin</strong><br />
55
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Überblick über <strong>die</strong> außerschulischen Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />
DLR_School_Lab <strong>Berlin</strong><br />
Schülerlabor des Deutschen Zentrums für<br />
Luft- und Raumfahrt e. V.<br />
Rutherfordstraße 2 · 12489 <strong>Berlin</strong>-Adlershof<br />
Dr. Christoph Pawek Telefon 030 67055110<br />
schoollab-berlin@dlr.de · www.dlr.de/schoollab/berlin<br />
Maximale Gruppenstärke: 32<br />
Im DLR_School_Lab <strong>Berlin</strong> können Schulklassen altersgerecht unseren<br />
geheimnisvollen Nachbarplaneten Mars und viele andere<br />
spannende DLR-Forschungsgebiete kennen lernen. Unter fachkundiger<br />
Anleitung werden <strong>die</strong> jungen Menschen in den eintägigen<br />
Veranstaltungen selbst zu Forschern, indem sie eigenständig<br />
interessante und authentische Experimente durchführen.<br />
Jahrgangsstufen 5 – 6 [NaWi · Ph · Bio]<br />
k Sehen mit Augen und Kameras<br />
Jahrgangsstufen 7–13 [Ch · Ph · Geo · Inf · Ma]<br />
k Infrarotlicht: Wie wir Wärme sichtbar machen<br />
k Verkehrssimulation: Staus, über <strong>die</strong> sich niemand aufregt<br />
k Solarzellen: Sonnige Aussichten für umweltfreundliche<br />
Energie<br />
k Brennstoffzellen: Wasserstoff – Energielieferant mit Zukunft<br />
k Stereobilder: Die dritte Dimension vor Augen<br />
k Schwerelosigkeit: Experimente mit der Mikrogravitation<br />
k Navigation: Mit GPS und Galileo durch <strong>die</strong> Wissenschaftsstadt<br />
in Adlershof<br />
k Laser: Das einst verkannte Multi-Talent<br />
k Meteoriten: Spuren aus dem All<br />
GeoLab<br />
Schülerlabor des Deutschen GeoForschungsZentrums GFZ<br />
Telegrafenberg · 14473 Potsdam<br />
Dr. Dietlinde Friedrich Telefon 0331 2881075<br />
geolab@gfz-potsdam.de · geolab.gfz-potsdam.de<br />
Maximale Gruppenstärke: 15/24 (je nach Angebot)<br />
Forschungsgegenstand des Deutschen GeoForschungsZentrums<br />
GFZ ist das „System Erde“ mit den geologischen, physikalischen,<br />
chemischen und biologischen Prozessen, <strong>die</strong> im Erdinneren und<br />
an der Oberfläche ablaufen. Im Schülerlabor GeoLab erkunden<br />
Erdkunde-, Physik-, Mathematik- und Informatikkurse in eigenen<br />
56<br />
Versuchen spannende Forschungsthemen aus dem breiten Spektrum<br />
der Geowissenschaften.<br />
Jahrgangsstufen 10 –13 [Geo · Ph · Ma · Inf]<br />
k Geoinformationssysteme/GPS<br />
k Das Magnetfeld der Erde<br />
k Geodynamik und Erdbeben<br />
k Das Schwerefeld und <strong>die</strong> Figur der Erde (in Vorbereitung)<br />
Gläsernes Labor<br />
Schülerlabor des Campus <strong>Berlin</strong>-Buch<br />
Robert-Rössle-Straße 10 · 13125 <strong>Berlin</strong>-Buch<br />
Dr. Ulrich Scheller<br />
Anmeldung: Gabriele Binder Telefon 030 9489-2928<br />
info@glaesernes-labor.de · www.glaesernes-labor.de<br />
Kosten: 4 –11 Euro/Person<br />
Maximale Gruppenstärke: 30<br />
Der Campus <strong>Berlin</strong>-Buch steht nicht nur für <strong>die</strong> Gesundheit,<br />
sondern ermöglicht Schulklassen von der Grundschule bis zum<br />
Abitur, Analysen und Experimente in den Naturwissenschaften<br />
durchzuführen. In drei Sicherheitslaboren werden vierstündige<br />
Kurse vom genetischen Fingerabdruck, Differenzialblutbild, Neurobiologie,<br />
Coffein-Extraktion bis zur Brennstoffzelle angeboten.<br />
Besonders Interessierte können Ferienkurse besuchen.<br />
Jahrgangsstufen 1– 6 [Bio · Ch · Ph]<br />
k Kita- und Grundschulprojekt „Forschergarten“<br />
www.forschergarten.de<br />
k Lebensraum Boden (1–7)<br />
Vom Bodenbakterium bis zum Regenwurm<br />
k Erneuerbare Energie (5 – 8)<br />
Von der Muskelkraft über Solarmodule bis zu Brennstoffzelle<br />
k Alles drin in Milch! (5 – 6)<br />
Milch wird biologisch, chemisch und physikalisch unter <strong>die</strong><br />
Lupe genommen<br />
Jahrgangsstufen 7–10 [Bio · Ch]<br />
k Blut und Rauchen: Bestimmung der eigenen Blutgruppe und<br />
Wirkung von Nikotin auf Wimpertierchen<br />
k Ökophysiologie<br />
k Der Boden lebt<br />
k Die grüne Blattfabrik<br />
k Genetik: Gentechnik zum Anfassen
k Herz: Stationsarbeiten von Präparationen bis zum EKG<br />
k Experimentalvortrag: Chemie aus dem Einkaufskorb Teil 1 & 2.<br />
Jahrgangsstufen 11–13 [Bio · Ch]<br />
k Ökophysiologie: Die Rosskastanie und <strong>die</strong> Miniermotte<br />
k Immunologie: Aus dem eigenem Blut wird ein Differenzialblutbild<br />
erstellt<br />
k Neurobiologie: Signalweiterleitung und wie das Gehirn lernt<br />
k Genetik und Gentechnik: Vom genetischen Fingerabdruck,<br />
Plasmid-Transformation bis zu PCR<br />
k Coffein – Wirkstoff oder Droge<br />
k Farbstoffe – Indigo & Co<br />
k Polymere<br />
MathExperience<br />
Schülerlabor des DFG-Forschungszentrum Matheon und des<br />
3D-Labors der Technischen Universität <strong>Berlin</strong><br />
Straße des 17. Juni 136 · 10623 <strong>Berlin</strong><br />
Katja Biermann Telefon 030 314-29780<br />
mathexp@math.tu-berlin.de<br />
www.matheon.de/schools/mathexperience<br />
Maximale Gruppenstärke: 30<br />
Einen Gegenstand dreidimensional einscannen und dann auch<br />
als 3D-Objekt wieder ausdrucken – so fühlt sich Zukunft an. Bei<br />
MathExperience gibt es neben 3D-Portal, 3D-Scanner und 3D-<br />
Drucker auch mathematische Workshops, in denen angewandte<br />
Mathematik hautnah erlebbar wird.<br />
Jahrgangsstufen 5 –10 [Ma]<br />
k Führung durch das 3D-Labor: 3D-Scanner, 3D-Drucker,<br />
3D-Portal<br />
k geometrische Basteleien<br />
k Graphentheorieworkshop (Eulertour, kürzeste Wege)<br />
Jahrgangsstufen 11–13 [Inf · Ma]<br />
k Führung durch das 3D-Labor: 3D-Scanner, 3D-Drucker,<br />
3D-Portal<br />
k Wachstumsprozesse Massenphänomene mathematisch<br />
handhabbar gemacht<br />
k Glücksspiele: Die Bank gewinnt immer – oder doch nicht?<br />
k 3D-Modellierung (maximal 20 Personen):<br />
Einführung in das Modellieren mit Blender<br />
k RSA – Sicherheit durch Primzahlen<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Überblick über <strong>die</strong> außerschulischen Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />
Meteoritendünnschliff unter dem Polarisationsmikroskop<br />
(Foto: DLR_School_Lab <strong>Berlin</strong>, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V.)<br />
Deutsches GeoForschungsZentrum – GFZ, Potsdam (Foto: GeoLab)<br />
Gentechnik zum Mitmachen im Gläsernen Labor, Campus <strong>Berlin</strong>-Buch<br />
(Foto: Peter Himsel)<br />
Besuch des PORTAL im Schülerlabor MathExperience, Schülerlabor des DFG-<br />
Forschungszentrum Matheon und des 3D-Labors der Technischen Universität<br />
<strong>Berlin</strong> (Foto: Kay Herschelmann)<br />
57
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Überblick über <strong>die</strong> außerschulischen Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />
MicroLAB<br />
Schülerlabor des Ferdinand-Braun-Instituts, Leibniz-Institut für<br />
Höchstfrequenztechnik und der Lise-Meitner-Schule<br />
Rudower Straße 184 · 12351 <strong>Berlin</strong>-Rudow<br />
Norbert Schwarz Telefon 030 63922754<br />
anmeldung@microlab-berlin.de · www.microlab-berlin.de<br />
Maximale Gruppenstärke: 14<br />
Mikrochips befinden sich in jedem Handy und Computer. Wie solche<br />
winzigen Teile entstehen, erfahren Schülerinnen und Schüler<br />
im MicroLAB. Physik-, Chemie- und Informatikkurse führen<br />
hier typische Arbeitsschritte zur Strukturierung von Halbleiter-<br />
Bauelementen durch und Interessierte können einen Reinraum<br />
besichtigen.<br />
Jahrgangsstufe 10 [Ph · Ch · Inf]<br />
k Kurse zur Berufsorientierung: Beruf Mikrotechnologin/<br />
Mikrotechnologe<br />
Jahrgangsstufen 11–13 [Ph · Ch · Inf]<br />
k Halbleitertechnologie:<br />
Mikrostrukturen selber machen: Herstellung einer Struktur<br />
mit fotolithografischen Verfahren<br />
NatLab<br />
Schülerlabor des Fachbereichs Biologie, Chemie, Pharmazie<br />
der Freien Universität <strong>Berlin</strong><br />
Fabeckstraße 34 – 36 · 14195 <strong>Berlin</strong>-Dahlem<br />
Prof. Dr. Petra Skiebe-Corrette Telefon 030 838-54905<br />
skiebe@zedat.fu-berlin.de · www.natlab.de<br />
Kosten: 2 – 5 Euro/Person<br />
Maximale Gruppenstärke: 20/30 (je nach Angebot)<br />
Im NatLab können Schülerinnen und Schüler sowohl der Grund-<br />
als auch der Oberstufe naturwissenschaftliche Themen experimentell<br />
ergründen. Zu den Oberstufenthemen gehören <strong>die</strong> Neuro-<br />
und Verhaltensbiologie, <strong>die</strong> Genetik und Mikrobiologie, <strong>die</strong><br />
Evolutionsbiologie, <strong>die</strong> Ökophysiologie sowie <strong>die</strong> Elektro- und<br />
Polymerchemie.<br />
Jahrgangsstufen 2 – 6 [NaWi · Bio · Ch]<br />
k Das Leben im Wassertropfen<br />
k Bunte Baustoffe<br />
k Wir analysieren Honig!<br />
58<br />
Jahrgangsstufen 10 –13 [Bio · C]<br />
k Ökophysiologie: Lebensprozesse bei Pflanzen<br />
k Neuro- und Verhaltensbiologie: Aktionspotentiale, neuronale<br />
Netzwerke, klassische Konditionierung<br />
k Entwicklungsbiologie: PCR, klassische Genetik, Lebenszyklus<br />
des Schleimpilzes<br />
k Evolution: Ammoniten, Homologie-Analogie, Wirbeltierstammbäume,<br />
Evolution in Echtzeit<br />
k Polymerchemie: Flummi- und Kaugummiherstellung<br />
k Elektrochemie: Galvanische Elemente<br />
k Nanotechnologie in Forschung und Alltag: Synthese und<br />
Untersuchung von Nanopartikeln<br />
physik.begreifen<br />
Schülerlabor des Deutschen Elektronen-Synchrotron DESY –<br />
Ein Forschungszentrum der Helmholtz-Gemeinschaft<br />
Platanenallee 6 · 15738 Zeuthen<br />
Adelheid Sommer Telefon 033762 77121<br />
physik.begreifen.zeuthen@desy.de<br />
physik-begreifen-zeuthen.desy.de<br />
Maximale Gruppenstärke: 32<br />
Herrscht ewige Stille im All? Woraus besteht kosmische Strahlung?<br />
Diesen Fragen gehen <strong>Jugend</strong>liche im Schülerlabor des<br />
Deutschen Elektronen-Synchrotron nach. DESY ist eines der weltweit<br />
führenden Beschleunigerzentren zur Erforschung der Struktur<br />
der Materie.<br />
Jahrgangsstufen 4 – 6 [NaWi]<br />
k Experimente zu den Themen Luftdruck und Vakuum (für<br />
Sachunterricht und NaWi)<br />
Jahrgangsstufen 7–10 [Ph]<br />
k Mechanik: Experimente zu den Themen Luftdruck und<br />
Vakuum<br />
Jahrgangsstufen 11–13 [Ph]<br />
k Experimentieren mit kosmischer Strahlung (mehrtägige<br />
Praktikumstage für interessierte Oberstufenschüler/innen,<br />
5. Prüfungskomponente im Abitur)
PhysLab<br />
Schülerlabor des Fachbereichs Physik der<br />
Freien Universität <strong>Berlin</strong><br />
Arnimallee 14 · 14195 <strong>Berlin</strong>-Dahlem<br />
Jörg Fandrich Telefon 030 838-56772<br />
physlab@physik.fu-berlin.de · www.physik.fu-berlin.de/physlab<br />
Maximale Gruppenstärke: 18<br />
(Einführungsexperimente bis 60)<br />
Junge Menschen können im PhysLab der Freien Universität <strong>Berlin</strong><br />
selbstständig experimentieren. Sie erforschen <strong>die</strong> Funktionsweisen<br />
von Brennstoffzellen, Stirlingmotoren und Lasern, besuchen<br />
eine Experimentierlandschaft mit über 120 Exponaten oder informieren<br />
sich über ein Studium der Physik. <strong>Hier</strong> kann man richtige<br />
„Uniluft schnuppern“!<br />
Jahrgangsstufen 5 – 6 [NaWi · Ph]<br />
k Schwimmen, Schweben, Sinken (max. 30 Personen)<br />
k Einführungsexperimente: Eine Reise quer durch <strong>die</strong> Physik –<br />
100 Experimente zum Selbermachen<br />
Jahrgangsstufen 7–10 [Ph]<br />
k Elektrizität (9 –10): Brennstoff- und Solarzelle<br />
k Kernphysik (9 –10): Radioaktivität<br />
k Akustik (9 –10): Ultraschall<br />
k Optik (9 –10): Interferometer, Polarimetrie,<br />
Beugung von Laserlicht<br />
k Einführungsexperimente: Eine Reise quer durch<br />
<strong>die</strong> Physik – 100 Experimente zum Selbermachen<br />
Jahrgangsstufen 11–13 [Ph]<br />
k Akustik: Ultraschall<br />
k Wärme: Stirlingmotor<br />
k Optik: Interferometer, Polarimetrie, Beugung von Laserlicht<br />
k Quantenphysik: Franck-Hertz-Experiment, Photoeffekt<br />
k Einführungsexperimente: Eine Reise quer durch <strong>die</strong> Physik –<br />
100 Experimente zum Selbermachen<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Überblick über <strong>die</strong> außerschulischen Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />
Chemische Rundreise im FMP ChemLab, Gläserenes Labor, Campus <strong>Berlin</strong>-<br />
Buch (Foto: Peter Himsel)<br />
Mikrochips im MicroLAB des Ferdinand-Braun-Instituts, Leibniz-Instituts für<br />
Höchstfrequenztechnik und der Lise-Meitner-Schule (Foto: MicroLAB)<br />
Stu<strong>die</strong>rende der Grundschulpädagogik der Freien Universität <strong>Berlin</strong> erfahren<br />
im Seminar von Prof. Skiebe-Corrette praktisch, wie technische Themen in<br />
den Sachunterricht integriert werden können. (NatLab, FU <strong>Berlin</strong>)<br />
Experimente im PhysLab, Freie Universität <strong>Berlin</strong> (Foto: JörgFandrich)<br />
59
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Überblick über <strong>die</strong> außerschulischen Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />
Projektlabor<br />
Schülerlabor der Fakultät Elektrotechnik und Informatik der<br />
Technischen Universität <strong>Berlin</strong><br />
Sekretariat HT3<br />
Einsteinufer 11 · 10587 <strong>Berlin</strong>-Charlottenburg<br />
Stefan Seifert Telefon 030 314-22457<br />
miniprojekte@ht.tu-berlin.de · www.miniprojekte.tu-berlin.de<br />
Maximale Gruppenstärke: 30<br />
Im Projektlabor geht es hauptsächlich um <strong>die</strong> Entwicklung und<br />
den Aufbau von elektronischen Schaltungen. Weitere Projekte<br />
sind aktuellen Technologien wie bspw. LCD-(Flüssigkristall-)Anzeigen<br />
oder Solarzellen gewidmet, <strong>die</strong> dort genauer unter <strong>die</strong><br />
Lupe genommen und auch selbst hergestellt werden können.<br />
Jahrgangsstufen 5 – 6 [NaWi · Ph]<br />
k Elektronischer Würfel<br />
k Farbwahl mit Leuchtdioden<br />
k Hochspannungsshow<br />
k Kleine Elektronikexperimente<br />
k Pflanzenwächter<br />
Jahrgangsstufen 7–10 [Ph]<br />
k Elektronischer Würfel<br />
k Farbwahl mit Leuchtdioden<br />
k Hochspannungsshow<br />
k Klangerzeugung: Sirene<br />
k Mit dem Adler auf <strong>die</strong> Leiterplatte<br />
k SPURT-Mobil<br />
k Solarlabor – Energie aus dem All?!<br />
k Integriertes Logistiklabor<br />
k Applaus-O-Meter<br />
k Beachbox<br />
k Pflanzenwächter<br />
k Regenerative Energie<br />
k„1+1 =10“ Binäre Logik und Computer<br />
Jahrgangsstufen 11–13 [Ph · Inf]<br />
k Physik<br />
k Farbstoffsolarzellen<br />
k Farbwahl mit Leuchtdioden<br />
k Hochspannungsshow<br />
k Mit dem Adler auf <strong>die</strong> Leiterplatte<br />
k LCD selber bauen<br />
60<br />
k Achtung Hochspannung! Blitze in der Technik<br />
k Solarlabor – Energie aus dem All?!<br />
k Brennstoffzellen<br />
k Informatik<br />
k Programmierkurs für Anfänger<br />
k Programmierung von Mikrocontrollern<br />
Science on Tour Lausitz<br />
Mobiles Schülerlabor der Hochschule Lausitz (FH)<br />
Großenhainer Straße 57 · 01968 Senftenberg<br />
Sebastian Hänsel<br />
Anmeldung: Carla Löschber Telefon 03573 85227<br />
scienceontour@hs-lausitz.de · www.scienceontourlausitz.de<br />
Maximale Gruppenstärke: 20<br />
Science on Tour Lausitz ist das mobile Schülerlabor der Hochschule<br />
Lausitz (FH). Vor Ort an den Schulen können Schülerinnen<br />
und Schüler der Sekundarstufe I und II zu spannenden Versuchen<br />
aus dem Lehr- und Forschungsbereich der Hochschule Lausitz<br />
(FH) mit modernsten Materialien und Geräten selbständig arbeiten<br />
und experimentieren.<br />
Jahrgangsstufen 7–10 [Ch · Bio · Inf]<br />
k Koffeinextraktion<br />
k Herstellung von Arzneimitteln<br />
k Paracetamolsynthese, Aspirinsynthese<br />
k Dünnschichtchromatographie<br />
k Bau einer Farbstoffsolarzelle<br />
k Herstellen von Kosmetika<br />
k Sonnen-, Bräunungscreme, Schaumbad, Lipgloss<br />
k Versuche mit Gasen<br />
k CO 2 Eigenschaften und Nachweisreaktionen<br />
k Genetik<br />
k DNA-Isolierung aus Obst und Gemüse<br />
k Grafische Programmierung von Robotern<br />
Jahrgangsstufen 11–13 [Ch · Bio · Inf]<br />
k Koffeinextraktion<br />
k Herstellung von Arzneimitteln<br />
k Paracetamolsynthese, Aspirinsynthese<br />
k Dünnschichtchromatographie<br />
k Bau einer Farbstoffsolarzelle<br />
k Herstellen von Kosmetika<br />
k Sonnen-, Bräunungscreme, Schaumbad, Lipgloss
k Genetik<br />
k DNA-Isolierung aus Obst und Gemüse<br />
k DNA-Nachweis mittels Fluoreszenz<br />
k DNA-Fingerprinting<br />
k Grafische Programmierung von Robotern<br />
Unex<br />
Schüler-Experimentallabor der <strong>Brandenburg</strong>ischen Technischen<br />
Universität Cottbus<br />
Konrad-Wachsmann-Allee 1 · 03046 Cottbus<br />
Dr. Olaf Gutschker Telefon 0355 695080<br />
unex@tu-cottbus.de · www.tu-cottbus.de/unex<br />
Maximale Gruppenstärke: 25<br />
Im Experimentallabor können Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufen<br />
I und II physikalische und chemische Experimente<br />
selbst durchführen. Dabei kann der Schulstoff vertieft oder erweitert<br />
werden, und es können Einblicke in aktuelle Forschungsthemen<br />
der BTU Cottbus gewonnen werden.<br />
Jahrgangsstufen 1– 6 [Ch · Ph]<br />
k Experimente mit Magneten<br />
k Physik des Wassers<br />
k Licht und Farbe<br />
k Experimente zu Kohlenstoffdioxid<br />
k Haushaltschemie<br />
k Untersuchung von Farbstoffen<br />
Jahrgangsstufen 7–13 [Ch · Ph]<br />
k Experimente mit Brennstoffzellen<br />
k Licht und Farbe<br />
k Wellenoptik<br />
k Experimente mit Thermogeneratoren<br />
k Kennlinien von Solarzellen<br />
k Schall und Akustik<br />
k Elektrostatik<br />
k Elektronik<br />
k Wasseranalyse<br />
k Säure-Base-Titrationen, Redoxtitrationen<br />
k Nachweis anorganischer Ionen<br />
k Haushaltschemie<br />
k Untersuchung von Farbstoffen<br />
k Identifizierung von Kunststoffen<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Überblick über <strong>die</strong> außerschulischen Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />
Schülerinnen bauen ein SPURT-Mobil im Projektlabor, TU <strong>Berlin</strong><br />
(Foto: Projektlabor)<br />
Schülerinnen beim Filtrieren, Science on Tour Lausitz, FH Lausitz<br />
(Foto: Steffen Rasche)<br />
Schüler bestimmen <strong>die</strong> Kennlinien von Solarzellen, Unex Schüler-<br />
Experimentlal labor, BTU Cottbus (Foto: Unex)<br />
UniLab Adlershof, Humboldt-Universität zu <strong>Berlin</strong> (Foto: UniLab Adlershof)<br />
61
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Überblick über <strong>die</strong> außerschulischen Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />
UniLab Adlershof<br />
Schülerlabor des Instituts der Physik der<br />
Humboldt-Universität zu <strong>Berlin</strong><br />
Newtonstraße 15 · 12489 <strong>Berlin</strong>-Adlershof<br />
Wiebke Krambeck Telefon 030 2093-7996<br />
info@unilab-adlershof.de · unilab.physik.hu-berlin.de<br />
Kosten: Material<br />
Maximale Gruppenstärke: 30<br />
Das UniLab Schülerlabor ist eine Initiative der Arbeitsgruppe Didaktik<br />
der Physik an der Humboldt-Universität zu <strong>Berlin</strong>. Es eröffnet<br />
Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften sowie Stu<strong>die</strong>renden<br />
neue Perspektiven wissenschaftlichen Arbeitens und fördert das<br />
Interesse von jungen Menschen an den Naturwissenschaften.<br />
Jahrgangsstufen 5 – 6 [NaWi · Ph]<br />
k Licht und Schatten<br />
k Kaleidoskop<br />
k Farben<br />
k Flaschenteufel<br />
k Strom und Wärme<br />
k Höre, wie <strong>die</strong> Stäbe klingen!<br />
k Wie breitet sich der Schall aus?<br />
k Fliegen<br />
k Leben in der Kälte<br />
Jahrgangsstufen 11–13 [Ph]<br />
k Wie klein ist „e“ wirklich?<br />
k Warum sind Seifenblasen bunt?<br />
k Unter Wolken<br />
k Unter Wasser<br />
k Unter Strom<br />
k Grenzenlose Rekorde?<br />
k Wärmekraftwerk Mensch?<br />
62
Partner des Netzwerks<br />
Extavium<br />
(zuvor Exploratorium) Potsdam<br />
Wetzlarer Strasse 46 · 14482 Potsdam-Babelsberg<br />
Telefon 0331 8773628 · Telefax 0331 7461060<br />
kontakt@extavium.de · www.extavium.de<br />
Das Extavium Potsdam ist eine wissenschaftliche Mitmachwelt<br />
mit über 100 interaktiven Exponaten. Naturwissenschaftliche<br />
Phänomene aus vielen Themenwelten laden zum Erkunden und<br />
Entdecken ein: Vorschulkinder und Schülerinnen und Schüler aller<br />
Altersstufen, Eltern und Großeltern, <strong>die</strong> ganze Familie, Schulklassen,<br />
Hort- und Kitagruppen.<br />
Orbitall<br />
FEZ <strong>Berlin</strong>-Wuhlheide<br />
Straße zum FEZ 2 · 12459 <strong>Berlin</strong>-Wuhlheide<br />
Telefon 030 53071-536 · Telefax 030 53071-111<br />
Anmeldung 030 53071-333<br />
orbitall@fez-berlin.de · www.fez-berlin.de<br />
Nach einem Astronautentraining und einem virtuellen Raumflug<br />
experimentieren Schülerinnen und Schüler im Weltraum-Schülerlabor<br />
zu Lichtgeschwindigkeit, Vakuum, Energiegewinnung auf<br />
einer Raumstation, Dichtebestimmung und Sonnenforschung.<br />
Sie orientieren sich dabei an naturwissenschaftlich-technischen<br />
Grundlagen der Raumfahrt. Im Labor befinden sich neun Experimentier-<br />
und vier PC-Arbeitsplätze. Die Angebote lehnen sich eng<br />
an den Rahmenlehrplan an.<br />
Schülerlabor Geisteswissenschaften<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>ische Akademie der Wissenschaften<br />
Jägerstraße 22/23 · 10117 <strong>Berlin</strong>-Mitte<br />
Telefon 030 20370372<br />
pauly@bbaw.de · www.bbaw.de/AuS/Schuelerlabor<br />
Wie entsteht ein Wörterbuch? Wie entziffert man eine antike<br />
Handschrift? Wie sieht der Arbeitstag eines Arabisten oder einer<br />
Historikerin aus? Das bundesweit erste „Schülerlabor Geisteswissenschaften“<br />
macht geisteswissenschaftliche Forschung für <strong>Jugend</strong>liche<br />
erfahrbar. Ein vielfältiges Workshop-Angebot gewährt<br />
Einblicke in Themen und Methoden aktueller Vorhaben an der<br />
Akademie.<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Überblick über <strong>die</strong> außerschulischen Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />
Science Center Spectrum<br />
der Stiftung Deutsches Technikmuseum <strong>Berlin</strong><br />
Möckernstraße 26 · 10963 <strong>Berlin</strong><br />
Trebbiner Straße 9 · 10963 <strong>Berlin</strong>-Kreuzberg<br />
Telefon 030 90254284 · Telefax 030 90254283<br />
www.sdtb.de/Spectrum.4.0.html<br />
Im Science Center Spectrum werden Grundlagen der Naturwissenschaft<br />
und Technik erfahr- und erlebbar. Attraktive Phänomene<br />
verleiten zum selbsttätigen Experimentieren – und zum<br />
Nachdenken. Einen Schwerpunkt der etwa 250 Experimentierstationen<br />
bilden Versuche zu verschiedenen Teilgebieten der<br />
Physik.<br />
63
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Außerschulische Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> von A–Z<br />
Angebote A–Z<br />
Initiative Träger Inhalte<br />
Akademievorträge<br />
ANH <strong>Berlin</strong> – Ausbildungsnetzwerk<br />
Hochtechnologie <strong>Berlin</strong><br />
64<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>ische Akademie der<br />
Wissenschaften<br />
Zentrum für Mikrosystemtechnik <strong>Berlin</strong><br />
(ZEMI)<br />
Motivation (Vorträge)<br />
Berufsorientierung, Ausbildungsberatung,<br />
Netzwerk<br />
Astrophysikalisches Institut Potsdam (AIP) Motivation (Vorträge, Praktika)<br />
<strong>Berlin</strong>er Netzwerk mathematischnaturwissenschaftlich<br />
profilierter Schulen<br />
Humboldt-Universität zu <strong>Berlin</strong> (Institut<br />
für Mathematik – Mathematik und ihre<br />
Didaktik)<br />
Netzwerk, Begabtenförderung<br />
<strong>Berlin</strong>er Waldschulen Veranstaltungen, Führungen, Projekttage<br />
<strong>Berlin</strong>er WissensWerte TSB Technologiestiftung <strong>Berlin</strong><br />
Biologie trifft Technik<br />
Biologie-Olympiade<br />
Technische Hochschule Wildau [FH], Stu<strong>die</strong>ngang<br />
Biosystemtechnik/Bioinformatik<br />
Leibniz-Institut für <strong>die</strong> Pädagogik der<br />
Naturwissenschaften an der Universität<br />
Kiel (IPN)<br />
Informationsportal, Kommunikation,<br />
Wissenschaftsmarketing<br />
Schülerlabor<br />
Begabtenförderung (Wettbewerb)<br />
Blaues Klassenzimmer Potsdam Naturkundemuseum Potsdam Frühförderung, Motivation (Experimente)<br />
Blick in <strong>die</strong> Materie<br />
BLiS <strong>Brandenburg</strong>ischer Landesverein<br />
zur Förderung mathematischnaturwissenschaftlich-technisch<br />
interessierter Schüler e. V.<br />
Botanikschule <strong>Berlin</strong><br />
BrauLAB<br />
BrISaNT – <strong>Brandenburg</strong>er Initiative<br />
Schule Hochschule auf dem Weg zu<br />
Naturwissenschaft und Technik<br />
Call a Scientist<br />
Helmholtz-Zentrum <strong>Berlin</strong> für Materialien<br />
und Energie<br />
BLiS <strong>Brandenburg</strong>ischer Landesverein<br />
zur Förderung mathematischnaturwissenschaftlich-technisch<br />
interessierter Schüler e. V.<br />
Freie Universität <strong>Berlin</strong> (Botanischer<br />
Garten)<br />
Technische Universität <strong>Berlin</strong>, Fachgebiet<br />
Brauwesen<br />
Universität Potsdam, TFH Wildau, FH<br />
Eberswalde, FH <strong>Brandenburg</strong>, FH<br />
Potsdam<br />
bbb – Biotechnologieverbund <strong>Berlin</strong>-<br />
<strong>Brandenburg</strong> e. V.<br />
Schülerlabor<br />
Motivation, Begabtenförderung<br />
(Wettbewerbe)<br />
Motivation (Experimente,<br />
Beobachtungen), Lehrer/innenbildung<br />
Schülerlabor<br />
Carl Zeiss Mikroskopierzentrum Museum für Naturkunde <strong>Berlin</strong> Schülerlabor<br />
Stu<strong>die</strong>norientierung, Begabtenförderung<br />
Motivation (Vorträge), Berufsorientierung,<br />
Stu<strong>die</strong>norientierung<br />
Chemgaroo Fachinformationszentrum Chemie GmbH Information (Aus-und Weiterbildung)
Vorschule<br />
Grundschule<br />
Sek I<br />
Sek II<br />
Lehrkräfte<br />
Stu<strong>die</strong>n-/Berufsorientierung<br />
Interessierte<br />
1 <strong>Brandenburg</strong><br />
Ort Web-Adresse<br />
1 1 <strong>Berlin</strong> www.anh-berlin.de<br />
1 1 1 Potsdam www.aip.de/de/pr/schools<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Außerschulische Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> von A–Z<br />
www.bbaw.de/bbaw/Forschung/Forschungsprojekte/Akademievortraege/de/<br />
Startseite<br />
1 1 <strong>Berlin</strong> www-didaktik.mathematik.hu-berlin.de/netzwerk.html<br />
1 1 1 1 1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.stadtentwicklung.berlin.de/forsten/waldschulen<br />
1 1 1 1 1 1 1<br />
online (<strong>Berlin</strong>-<br />
<strong>Brandenburg</strong>)<br />
www.berliner-wissenswerte.de<br />
1 Wildau www.tfh-wildau.de/bio<br />
1 bundesweit www.ipn.uni-kiel.de/aktuell/ibo<br />
1 1 1 Potsdam www.naturkundemuseum-potsdam.de<br />
1 1 1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.helmholtz-berlin.de/schuelerlabor<br />
1 <strong>Brandenburg</strong> users.math.uni-potsdam.de/~wendland/blis<br />
1 1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.botanikschule.de<br />
1 <strong>Berlin</strong> www.brauwesen.tu-berlin.de<br />
1 1 <strong>Brandenburg</strong> www.brisant.uni-potsdam.de<br />
1 1 1 <strong>Berlin</strong>, <strong>Brandenburg</strong> www.call-a-scientist.org<br />
1 1 <strong>Berlin</strong> www.humboldt-exploratorium.de<br />
1 1 1 online www.chemgaroo.de<br />
Diese Labore finden Sie auch in unserer Übersichtskarte Seite 84/85: Mitglieder des Netzwerkes <strong>GenaU</strong> � Partner des Netzwerk <strong>GenaU</strong> � Weitere Lernorte<br />
65
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Außerschulische Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> von A–Z<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Angebote A–Z<br />
Initiative Träger Inhalte<br />
Chemie (in) der Extra-Klasse<br />
Chemie-Olympiade<br />
Club Lise<br />
DLR _School_Lab <strong>Berlin</strong><br />
66<br />
Freie Universität <strong>Berlin</strong> (Fachbereich<br />
Didaktik der Chemie)<br />
Leibniz-Institut für <strong>die</strong> Pädagogik der<br />
Naturwissenschaften (IPN) an der<br />
Universität Kiel mit Unterstützung des<br />
Fördervereins Chemie-Olympiade e. V.<br />
(FChO)<br />
Humboldt-Universität zu <strong>Berlin</strong> (Institut<br />
für Physik, Bereich Didaktik)<br />
Deutsches Zentrum für Luft- und<br />
Raumfahrt e. V.<br />
Begabtenförderung (Kurse),<br />
Berufsorientierung, Stu<strong>die</strong>norientierung<br />
Begabtenförderung (Wettbewerb)<br />
Begabtenförderung, Mädchenförderung<br />
Schülerlabor<br />
Early Bird Technische Universität <strong>Berlin</strong> Stu<strong>die</strong>norientierung (Kurs)<br />
EarthLab<br />
Einführung in <strong>die</strong> universitäre<br />
Mathematik<br />
ELAN Experimentierlabor Adlershof für<br />
naturwissenschaftliche Grundbildung<br />
Freie Universität <strong>Berlin</strong> (Fachbereich<br />
Geowissenschaften)<br />
Freie Universität <strong>Berlin</strong> (Institut für Mathematik)<br />
Humboldt-Universität zu <strong>Berlin</strong> (Institut<br />
für Chemie)<br />
Schülerlabor, Motivation (Experimente)<br />
Stu<strong>die</strong>norientierung (Kurs)<br />
Schülerlabor, Motivation (Experimente)<br />
empowerMINT: Mädchen in MINT fördern LIFE e. V. Informationsportal, Mädchenförderung<br />
Erdsystemforschung in <strong>Berlin</strong> und<br />
Potsdam<br />
Erlebe IT<br />
Freie Universität <strong>Berlin</strong>, Geoforschungszentrum<br />
Potsdam, <strong>Berlin</strong>er Wetterkarte<br />
BITKOM Bundesverband Informationswirtschaft,<br />
Telekommunikation und neue<br />
Me<strong>die</strong>n e. V.<br />
Unterricht<br />
eXplorarium LIFE e. V. Lernplattform<br />
Extavium Exploratorium Potsdam e. V. Mitmachmuseum<br />
Femtec Technik Workshops<br />
Try it! Junge Frauen erobern <strong>die</strong> Technik!<br />
FiNCA<br />
First Lego League (FLL)<br />
Femtec. Hochschulkarrierezentrum für<br />
Frauen in den Natur-und Ingenieurwissenschaften<br />
<strong>Berlin</strong> GmbH<br />
FiNCA – Frauen in den<br />
Naturwissenschaften am Campus<br />
Adlershof<br />
Hands on Technology e. V.<br />
(Regionalwettbewerbe <strong>Berlin</strong>: Motorola<br />
GmbH)<br />
Stu<strong>die</strong>norientierung, Berufsorientierung<br />
Stu<strong>die</strong>norientierung, Berufsorientierung,<br />
Frauenförderung<br />
Netzwerk, Veranstaltungen<br />
Motivation, Begabtenförderung<br />
(Wettbewerbe)
Vorschule<br />
Grundschule<br />
Sek I<br />
Sek II<br />
Lehrkräfte<br />
Stu<strong>die</strong>n-/Berufsorientierung<br />
Interessierte<br />
Ort Web-Adresse<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Außerschulische Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> von A–Z<br />
1 1 <strong>Berlin</strong> userpage.chemie.fu-berlin.de/~fachdid/site/index.php?idcatside=209<br />
1 1 bundesweit www.fcho.de/<strong>die</strong>-icho<br />
1 <strong>Berlin</strong> didaktik.physik.hu-berlin.de/club-lise<br />
1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.dlr.de/schoollab/berlin<br />
1 1 <strong>Berlin</strong> www.moses.tu-berlin.de/Mathematik/index.php?id=110<br />
x <strong>Berlin</strong> www.geo.fu-berlin.de/fb/earthlab/index.html<br />
1 1 <strong>Berlin</strong><br />
www.math.fu-berlin.de/_au<strong>die</strong>nce/prospective-students/<br />
math-einfuehrungskurs.html<br />
1 1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.tiemann-education.de/service/elan<br />
1 1 1 1 online www.empowermint.de<br />
1 1 1 <strong>Berlin</strong>, Potsdam www.geo.fu-berlin.de/met/ag/klimod/projekte/natworking/index.html<br />
1 1 1 1 bundesweit www.erlebe-it.de/start.html<br />
1 1 1 online www.explorarium.de<br />
1 1 1 1 1 1 Potsdam www.extavium.de<br />
1 1 Potsdam www.femtec.org/content/0/8683/8684<br />
1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.adlershof.hu-berlin.de/finca<br />
1 1 <strong>Berlin</strong>, <strong>Brandenburg</strong> www.hands-on-technology.de/firstlegoleague<br />
Diese Labore finden Sie auch in unserer Übersichtskarte Seite 84/85: Mitglieder des Netzwerkes <strong>GenaU</strong> � Partner des Netzwerk <strong>GenaU</strong> � Weitere Lernorte<br />
67
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Außerschulische Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> von A–Z<br />
�<br />
Angebote A–Z<br />
Initiative Träger Inhalte<br />
Forschergarten<br />
68<br />
Eckert & Ziegler AG, Gläsernes Labor<br />
der BBB Management GmbH Campus<br />
<strong>Berlin</strong>-Buch, Friedrich-Fröbel-Schule für<br />
Sozialpädagogik (FFS)<br />
Frühförderung, Motivation<br />
(Experimente), Erzieher/innenbildung,<br />
Lehrer/innenbildung<br />
Freedroidz Tarent GmbH Informatik, Robotik<br />
Freilandlabor Britz e. V.<br />
Förderverein zur Naturerziehung im<br />
Britzer Garten<br />
Motivation<br />
FUMINA Freie Universität <strong>Berlin</strong> Motivation, Mädchenförderung<br />
Genlabor & Schule<br />
Gesellschaft für Biochemie und<br />
Molekularbiologie (GBM) e. V.<br />
Informationsportal, Netzwerk<br />
Genlabor an der Emil-Fischer-Schule Emil-Fischer-Schule Schülerlabor, Motivation (Experimente)<br />
GeoLab Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ Schülerlabor<br />
GET-IT! (Girls, Education, Technology) Technische Universität <strong>Berlin</strong><br />
Girls’Day <strong>Berlin</strong><br />
GirlsProject BrISaNT<br />
Landeskoordinierungsstelle <strong>Berlin</strong> für den<br />
Girls’Day bei LIFE e. V.<br />
Gläsernes Labor BBB Management GmbH Schülerlabor<br />
Grüne Lernorte in <strong>Berlin</strong> Stiftung Naturschutz <strong>Berlin</strong><br />
Haus der kleinen Forscher Stiftung Haus der kleinen Forscher<br />
Haus Natur und Umwelt<br />
Union Sozialer Einrichtungen<br />
gemeinnützige GmbH<br />
Motivation (Vorlesungen, Workshops),<br />
Stu<strong>die</strong>norientierung, Berufsorientierung,<br />
Frauenförderung<br />
Motivation, Berufsorientierung,<br />
Stu<strong>die</strong>norientierung, Mädchenförderung<br />
Motivation (Schnupperstudium),<br />
Stu<strong>die</strong>norientierung, Frauenförderung<br />
Informationsportal, Motivation<br />
(Exkursionen, Experimente)<br />
Frühförderung, Motivation (Experimente),<br />
Erzieher/innenbildung<br />
Motivation (Experimente,<br />
Beobachtungen)<br />
HPI Schülerakademie Hasso-Plattner-Institut Begabtenförderung<br />
Humboldt-Bayer-Mobil<br />
Humboldt-Universität zu <strong>Berlin</strong>, Bayer<br />
Science & Education Foundation, Stiftung<br />
Humboldt-Universität<br />
Humboldt-Kinder-Uni Humboldt-Universität zu <strong>Berlin</strong><br />
Motivation (Experimente,<br />
Beobachtungen), Lehrerbildung<br />
Motivation (Kindervorlesungen,<br />
Rahmenprogramm)<br />
Humboldt-ProMINT-Kolleg Humboldt-Universität zu <strong>Berlin</strong> Lehrerbildung, Didaktik, Praktika
Vorschule<br />
Grundschule<br />
Sek I<br />
Sek II<br />
Lehrkräfte<br />
Stu<strong>die</strong>n-/Berufsorientierung<br />
Interessierte<br />
Ort Web-Adresse<br />
1 1 <strong>Berlin</strong>, <strong>Brandenburg</strong> forschergarten.de/cms/front_content.php<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Außerschulische Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> von A–Z<br />
1 bundesweit https://evolvis.org/plugins/mediawiki/wiki/freedroidz/index.php/SchulProjekt<br />
1 1 1 1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.freilandlabor-britz.de<br />
1 1 <strong>Berlin</strong> web.fu-berlin.de/fumina/index.html<br />
1 1 bundesweit www.gbm-online.de/AkOe/index.php/genlabor-schule-home.html<br />
1 1 <strong>Berlin</strong> www.emilfischerschule.de/content/blogcategory/25/217<br />
1 1 Potsdam geolab.gfz-potsdam.de<br />
1 1 <strong>Berlin</strong> www.eecs.tu-berlin.de/get-it<br />
1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.girlsday-berlin.de<br />
1 <strong>Brandenburg</strong> www.brisant.uni-potsdam.de/index.htm<br />
1 1 1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.glaesernes-labor.de<br />
1 1 1 <strong>Berlin</strong>, online www.gruene-lernorte-in-berlin.de<br />
1 1 1<br />
bundesweit, <strong>Berlin</strong>,<br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
www.haus-der-kleinen-forscher.de<br />
1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.fez-berlin.de/index.php?id=83<br />
1 1 <strong>Berlin</strong>, <strong>Brandenburg</strong> www.hpi.uni-potsdam.de/hpi/schuelerakademie.html<br />
1 1 1 <strong>Berlin</strong>/Mobil! www.humboldt-bayer-mobil.de<br />
1 <strong>Berlin</strong> www.hu-berlin.de/kinderuni<br />
1 <strong>Berlin</strong> www.promint.hu-berlin.de<br />
Diese Labore finden Sie auch in unserer Übersichtskarte Seite 84/85: Mitglieder des Netzwerkes <strong>GenaU</strong> � Partner des Netzwerk <strong>GenaU</strong> � Weitere Lernorte<br />
69
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Außerschulische Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> von A–Z<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Angebote A–Z<br />
Initiative Träger Inhalte<br />
Ideen Werkstatt Mehr Frauen in <strong>die</strong><br />
Informatik!<br />
Integriertes Logistiklabor<br />
JOB Werkstatt Mädchen<br />
70<br />
Humboldt-Universität zu <strong>Berlin</strong> (Institut<br />
für Informatik)<br />
Technische Universität <strong>Berlin</strong>, Fak. VII,<br />
Wirtschaft & Management<br />
Technischer <strong>Jugend</strong>freizeit- und<br />
Bildungsverein (tjfbv) e. V.<br />
<strong>Jugend</strong> <strong>forscht</strong> Stiftung <strong>Jugend</strong> <strong>forscht</strong> e. V.<br />
Motivation, Stu<strong>die</strong>norientierung,<br />
Frauenförderung<br />
Motivation, Berufsorientierung,<br />
Stu<strong>die</strong>norientierung<br />
Motivation, Berufsorientierung,<br />
Berufsvorbereitung, Mädchenförderung<br />
Motivation, Begabtenförderung<br />
(Wettbewerb)<br />
<strong>Jugend</strong> im Museum <strong>Jugend</strong> im Museum e. V. Motivation, Begabtenförderung<br />
<strong>Jugend</strong>forschungsschiff Cormoran Das Schiff e. V. Schülerlabor, Motivation (Experimente)<br />
<strong>Jugend</strong>TechnikSchule Technischer <strong>Jugend</strong>freizeit- und<br />
Bildungsverein (tjfbv) e. V.<br />
KieWi – Kinder entdecken Wissenschaft<br />
Kindercampus TU Cottbus<br />
Kinderlabor an der Uni Potsdam<br />
Freie Universität <strong>Berlin</strong> (Didaktik der<br />
Chemie)<br />
<strong>Brandenburg</strong>ische Technische Universität<br />
Cottbus<br />
Universität Potsdam (Mathematisch-<br />
Naturwissenschaftliche Fakultät)<br />
Motivation, Begabtenförderung,<br />
Berufsorientierung, Stu<strong>die</strong>norientierung<br />
Schülerlabor, Motivation (Experimente)<br />
Motivation (Kindervorlesungen)<br />
Frühförderung, Motivation (Experimente),<br />
Erzieher/innenbildung, Forschung<br />
KinderUni (FU <strong>Berlin</strong>) Freie Universität <strong>Berlin</strong> Motivation (Kindervorlesungen)<br />
Kinderuni (TU <strong>Berlin</strong>) Technische Universität <strong>Berlin</strong> Motivation (Kindervorlesungen)<br />
Kinderuni Lausitz Hochschule Lausitz (FH) Motivation (Kindervorlesungen)<br />
komm mach MINT<br />
KON TE XIS tjfbg gGmbH<br />
Kristall-Lab<br />
Bundesministerium für Bildung und<br />
Forschung<br />
Lise-Meitner-Schule, Leibniz-Institut für<br />
Kristallzüchtung IKZ<br />
LabGirls – Physiklabor für Mädchen Technische Universität <strong>Berlin</strong><br />
Lange Nacht der Wissenschaften<br />
Beteiligte <strong>Berlin</strong>er und Potsdamer<br />
wissenschaftliche Einrichtungen<br />
im Auftrag des Lange Nacht der<br />
Wissenschaften e. V.<br />
Informationsportal, Motivation<br />
(Öffentlichkeitsarbeit), Frauenförderung<br />
Weiterbildung<br />
Experimentieranleitungen<br />
Motivation (Experimente,<br />
Beobachtungen)<br />
Schülerlabor, Motivation (Experimente),<br />
Stu<strong>die</strong>norientierung, Frauenförderung<br />
Motivation, Berufsorientierung,<br />
Wissenschaftskommunikation, -marketing
Vorschule<br />
Grundschule<br />
Sek I<br />
Sek II<br />
Lehrkräfte<br />
Stu<strong>die</strong>n-/Berufsorientierung<br />
Interessierte<br />
Ort Web-Adresse<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Außerschulische Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> von A–Z<br />
1 1 <strong>Berlin</strong> www2.informatik.hu-berlin.de/~gutsche/ideen-werkstatt/index.htm<br />
1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.log.tu-berlin.de/menue/logistik_labor<br />
1 1 <strong>Berlin</strong> www.jobwerkstattmaedchen.de<br />
1 1 1 bundesweit www.jugend-<strong>forscht</strong>.de<br />
1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.jugend-im-museum.de<br />
1 1 1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.jugendforschungsschiff.com<br />
1 1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.jugendtechnikschule.de<br />
1 <strong>Berlin</strong> userpage.chemie.fu-berlin.de/~fachdid/site/index.php?idcat=34<br />
1 Cottbus www.tu-cottbus.de/kindercampus<br />
1 1 Potsdam www.uni-potsdam.de/kinderlabor<br />
1 <strong>Berlin</strong> www.fu-berlin.de/sites/zfs/angebote/kinderuni/index.html<br />
1 <strong>Berlin</strong> www.schulportal.tu-berlin.de/menue/lehrerlounge/events/kinderuni<br />
1 Senftenberg www.fh-lausitz.de/studium/schuelerkurse/kinderuni.html<br />
online www.komm-mach-mint.de<br />
1 bundesweit www.kontexis.de<br />
1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.kristall-lab.de<br />
<strong>Berlin</strong><br />
www.naturwissenschaften.tu-berlin.de/menue/einrichtungen/beauftragte/<br />
frauenbeauftragte/v-menue/labgirls<br />
1 1 1 1 1 1 1 <strong>Berlin</strong>, Potsdam www.langenachtderwissenschaften.de<br />
Diese Labore finden Sie auch in unserer Übersichtskarte Seite 84/85: Mitglieder des Netzwerkes <strong>GenaU</strong> � Partner des Netzwerk <strong>GenaU</strong> � Weitere Lernorte<br />
71
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Außerschulische Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> von A–Z<br />
�<br />
�<br />
Angebote A–Z<br />
Initiative Träger Inhalte<br />
LEGOLAND ® Discovery Centre <strong>Berlin</strong><br />
72<br />
LEGOLAND Discovery Centre Deutschland<br />
Holdings GmbH<br />
Motivation (Experimente)<br />
Lehrerfortbildung Physik, Informatik Fachhochschule <strong>Brandenburg</strong> Lehrer/innenbildung<br />
Lernort Labor Bundesverband der Schülerlabore e. V. Informationsportal, Netzwerk<br />
Lernwerkstatt Zauberhafte Pysik<br />
Bürgerstiftung <strong>Berlin</strong>, Siemens, Daimler,<br />
Beuth Hochschule für Technik <strong>Berlin</strong><br />
Motivation (Experimente)<br />
LiseLabs OSZ Lise Meitner Schülerlabor, Motivation (Experimente)<br />
MACHmit! Museum für Kinder MACHmit! Museum für Kinder gGmbH<br />
Mädchen und Technik<br />
Mathematik-Olympiade<br />
Mathematische Schülergesellschaft<br />
„Leonhard Euler“ (MSG)<br />
MathExperience<br />
MaxLab<br />
Medilab V – Medizinergonomisches<br />
Innovationslabor<br />
ME-Infomobil<br />
METEUM<br />
MicroLAB<br />
Beuth Hochschule für Technik <strong>Berlin</strong><br />
(Gender- und Technik-Zentrum)<br />
Verein Mathematik-Olympiaden e. V.<br />
(in <strong>Berlin</strong>: Verein Mathematik-Olympiaden<br />
in <strong>Berlin</strong> e. V., in <strong>Brandenburg</strong>: BLiS e. V.)<br />
Motivation (Experimente,<br />
Beobachtungen), Lehrerbildung<br />
Stu<strong>die</strong>norientierung, Berufsorientierung,<br />
Motivation (Schnupperstudium),<br />
Frauenförderung<br />
Begabtenförderung (Wettbewerb)<br />
Humboldt-Universität zu <strong>Berlin</strong> Begabtenförderung<br />
DFG-Forschungszentrum Matheon und<br />
3D-Labor der Technischen Universität<br />
<strong>Berlin</strong><br />
Max-Delbrück-Centrum für Molekulare<br />
Medizin (MDC) auf dem Campus <strong>Berlin</strong>-<br />
Buch<br />
Technische Universität <strong>Berlin</strong><br />
Gesamtmetall – Gesamtverband der<br />
Arbeitgeberverbände der Metall- und<br />
Elektro-Industrie e. V.<br />
Technischer <strong>Jugend</strong>bildungsverein in<br />
Praxis e. V.<br />
Ferdinand-Braun-Institut, Leibniz-Institut<br />
für Höchstfrequenztechnik und Lise-<br />
Meitner-Schule<br />
Schülerlabor<br />
Motivation (Experimente),<br />
Begabtenförderung, Berufsorientierung<br />
Motivation (Experimente,<br />
Beobachtungen)<br />
Motivation, Berufsorientierung<br />
Motivation (Kurse, Experimente),<br />
Berufsorientierung, Netzwerk<br />
Schülerlabor<br />
Miet den Prof. Beuth Hochschule für Technk <strong>Berlin</strong> Motivation, Berufsorientierung
Vorschule<br />
Grundschule<br />
Sek I<br />
Sek II<br />
Lehrkräfte<br />
Stu<strong>die</strong>n-/Berufsorientierung<br />
Interessierte<br />
Ort Web-Adresse<br />
1 1 <strong>Berlin</strong> www.legolanddiscoverycentre.de/berlin/de/index.htm<br />
1<br />
<strong>Brandenburg</strong> (Havel),<br />
bundesweit<br />
1 1 1 1 1 1 bundesweit www.lernort-labor.de<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Außerschulische Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> von A–Z<br />
www.fh-brandenburg.de/fileadmin/fhb/presse/fotos/FHB-MINT-Konzept.pdf<br />
1 <strong>Berlin</strong> www.lernwerkstatt-zauberhaftephysik.de/wir-ueber-uns.html<br />
1 1 1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.osz-lise-meitner.eu/index.php/liselabs<br />
1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.machmitmuseum.de<br />
1 1 <strong>Berlin</strong> projekt.beuth-hochschule.de/gutz/projekte-und-programme/bildungsberatung<br />
1 1 1 <strong>Berlin</strong>, <strong>Brandenburg</strong> www.mathematikolympiaden-berlin.de<br />
1 1 <strong>Berlin</strong> didaktik1.mathematik.hu-berlin.de/index.php?article_id=11<br />
1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.matheon.de/schools/mathexperience<br />
1 1 1 1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.glaesernes-labor.de/maxlab.html<br />
1 <strong>Berlin</strong> www.awb.tu-berlin.de/forschung/gs/medilabv.php?id=1<br />
1 1 1 1 1<br />
bundesweit, <strong>Berlin</strong>,<br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
1 1 1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.meteum.de<br />
1 1 <strong>Berlin</strong> www.microlab-berlin.de<br />
me-vermitteln.de/InfoMobilimEinsatz/DasInfoMobil.aspx<br />
1 1 1 1 1 <strong>Berlin</strong>, <strong>Brandenburg</strong> www1.beuth-hochschule.de/~schwenk/MietProf<br />
Diese Labore finden Sie auch in unserer Übersichtskarte Seite 84/85: Mitglieder des Netzwerkes <strong>GenaU</strong> � Partner des Netzwerk <strong>GenaU</strong> � Weitere Lernorte<br />
73
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Außerschulische Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> von A–Z<br />
�<br />
�<br />
Angebote A–Z<br />
Initiative Träger Inhalte<br />
MILab FU <strong>Berlin</strong>, Didaktik d. Informatik<br />
MINT für Frauen BrISaNT<br />
74<br />
Schülerlabor, Motivation (Experimente),<br />
Lehrer/innenbildung<br />
Motivation, Stu<strong>die</strong>norientierung, Frauenförderung<br />
MINT Projekttage BrISaNT Motivation, Stu<strong>die</strong>norientierung<br />
MINT Zukunft schaffen MINT Zukunft e. V.<br />
MINT-EC Verein mathematischnaturwissenschaftlicher<br />
Excellenz-Center<br />
an Schulen e. V.<br />
Informationsportal, Motivation (Wettbewerbe,<br />
Botschafter), Netzwerk<br />
MINT-EC e. V. Begabtenförderung, Netzwerk<br />
MINT-Lehrerbildung neu denken! Freie Universität <strong>Berlin</strong> Lehrer/innenbildung, Didaktik<br />
MINToring – Stu<strong>die</strong>rende begleiten<br />
Schülerinnen und Schüler<br />
MNU <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>er<br />
Landesverein des Deutschen Vereins<br />
zur Förderung des mathematischen und<br />
naturwissenschaftlichen Unterrichts e. V.<br />
MoMoTech Motivation Technik entdecken<br />
Stiftung der Deutschen Wirtschaft Mentoring<br />
MNU<br />
acatech – Deutsche Akademie der<br />
Technikwissenschaften<br />
Begabtenförderung, Kongresse, Publikationen,<br />
Netzwerk<br />
Informationsportal<br />
Nachwuchspool FHB Fachhochschule <strong>Brandenburg</strong> Stu<strong>die</strong>norientierung<br />
NatLab<br />
Naturschutzzentrum Ökowerk <strong>Berlin</strong> e. V.<br />
Schülerlabor<br />
Freie Universität <strong>Berlin</strong>, Fachbereiche<br />
Biologie, Chemie, Pharmazie<br />
Naturwacht <strong>Brandenburg</strong> Naturschutzfonds <strong>Brandenburg</strong><br />
Netzwerk Schülerlabore in der Helmholtz-<br />
Gemeinschaft<br />
Schülerlabor<br />
Naturschutzzentrum Ökowerk <strong>Berlin</strong> e. V. Schülerlabor, Motivation (Experimente)<br />
Umweltbildung, Experimente und<br />
Exkursionen<br />
Helmholtz-Gemeinschaft Informationsportal, Netzwerk<br />
Netzwerk Teilchenwelt Technische Universität Dresden Netzwerk
Vorschule<br />
Grundschule<br />
Sek I<br />
Sek II<br />
Lehrkräfte<br />
Stu<strong>die</strong>n-/Berufsorientierung<br />
Interessierte<br />
Ort Web-Adresse<br />
1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.inf.fu-berlin.de/w/DDI/MILab<br />
1 1 1 1<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Außerschulische Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> von A–Z<br />
1 1 Cottbus, Senftenberg www.tu-cottbus.de/btu/de/studium/schueler/abicampus/mint.html<br />
1 1 <strong>Brandenburg</strong> www.brisant.uni-potsdam.de<br />
1 1 bundesweit www.mintzukunftschaffen.de<br />
bundesweit, <strong>Berlin</strong>,<br />
<strong>Brandenburg</strong> (Bernau,<br />
Cottbus, Eberswalde,<br />
Frankfurt/<br />
Oder, Ludwigsfelde,<br />
Perleberg, Potsdam,<br />
Schwarzheide,<br />
Wittenberge)<br />
www.mint-ec.de<br />
1 <strong>Berlin</strong> www.fu-berlin.de/sites/mint-lehrerbildung/index.html<br />
1 1<br />
1<br />
bundesweit, <strong>Berlin</strong>,<br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
bundesweit, <strong>Berlin</strong>,<br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
www.sdw.org/schuelerakademie/mintoring<br />
www.mnu-bb.de<br />
1 1 online www.motivation-technik-entdecken.de<br />
1 1 <strong>Brandenburg</strong> (Havel) www.fh-brandenburg.de/fileadmin/fhb/presse/fotos/FHB-MINT-Konzept.pdf<br />
1 1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.natlab.de<br />
1 1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.oekowerk.de<br />
1 1 1 1 1<br />
15 × in <strong>Brandenburg</strong>,<br />
Zentrale in Potsdam<br />
1 1 1 1 bundesweit<br />
www.naturwacht.de<br />
bundesweit teilchenwelt.de<br />
www.helmholtz.de/forschung/forschung_foerdern/nachwuchsfoerderung/netzwerk_schuelerlabore<br />
Diese Labore finden Sie auch in unserer Übersichtskarte Seite 84/85: Mitglieder des Netzwerkes <strong>GenaU</strong> � Partner des Netzwerk <strong>GenaU</strong> � Weitere Lernorte<br />
75
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Außerschulische Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> von A–Z<br />
�<br />
Angebote A–Z<br />
Initiative Träger Inhalte<br />
Netzwerk Zukunft. Schule und Wirtschaft<br />
für <strong>Brandenburg</strong> e. V.<br />
76<br />
Netzwerk Zukunft. Schule und Wirtschaft<br />
für <strong>Brandenburg</strong> e. V. (Träger: Kammern,<br />
Regionaldirektion, UVB, DGB, HRK, MBJS)<br />
Netzwerk, Motivation,<br />
Begabtenförderung, Berufsorientierung,<br />
LehrerInnenbildung<br />
Orbitall im FEZ FEZ <strong>Berlin</strong> Weltraum-Schülerlabor<br />
P:S-W Partner:Schule-Wirtschaft<br />
Senatsverwaltung für Bildung, <strong>Jugend</strong><br />
und Sport <strong>Berlin</strong>, Vereinigung der Unternehmensverbände<br />
in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong><br />
e. V. (UVB)<br />
Netzwerk, Berufsorientierung<br />
Partnerschaft Schule-Betrieb IHK <strong>Berlin</strong> Information, Zusammenarbeit<br />
Physik-Olympiade<br />
Leibniz-Institut für <strong>die</strong> Pädagogik der<br />
Naturwissenschaften (IPN) an der Universität<br />
Kiel in Zusammenarbeit mit den<br />
Kultusministerien der Bundesländer<br />
physik.begreifen Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY Schülerlabor<br />
PhysLab<br />
prima(r)forscher<br />
Freie Universität <strong>Berlin</strong>, Fachbereich<br />
Physik<br />
Deutsche Kinder-und <strong>Jugend</strong>stiftung<br />
gGmbH, Deutsche Telekom Stiftung<br />
Begabtenförderung (Wettbewerb)<br />
Schülerlabor<br />
Lehrer/innenbildung, Netzwerk<br />
Pro Informatik Freie Universität <strong>Berlin</strong> Stu<strong>die</strong>norientierung<br />
Probestudium – Erst Probieren, dann<br />
Stu<strong>die</strong>ren!<br />
Projektlabor<br />
<strong>Brandenburg</strong>ische Technische Universität<br />
Cottbus<br />
Technische Universität, Fakultät Elektrotechnik<br />
und Informatik<br />
Stu<strong>die</strong>norientierung<br />
Schülerlabor<br />
proWissen Potsdam e. V. proWissen Potsdam e. V. Veranstaltungen, Wissenschaftsmarketing<br />
Rent-a-Prof. Technische Universität <strong>Berlin</strong> Information, Motivation<br />
Roberta – Lernen mit Robotern<br />
Fraunhofer Institut für Intelligente<br />
Analyse-und Informationssysteme IAIS<br />
Motivation (Kurse, Experimente),<br />
Mädchenförderung
Vorschule<br />
Grundschule<br />
Sek I<br />
Sek II<br />
Lehrkräfte<br />
Stu<strong>die</strong>n-/Berufsorientierung<br />
Interessierte<br />
Ort Web-Adresse<br />
1 <strong>Brandenburg</strong> www.netzwerkzukunft.de<br />
1 1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.fez-berlin.de<br />
1 1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.psw-berlin.de<br />
1 1 <strong>Berlin</strong><br />
www.ihk-berlin.de/aus_und_weiterbildung/bildungspolitik/<br />
Berufsorientierung_/813548<br />
1 1 bundesweit www.ipn.uni-kiel.de/projekte/ipho/ipho.html<br />
1 1 1 1 Zeuthen physik-begreifen-zeuthen.desy.de<br />
1 1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.physik.fu-berlin.de/physlab<br />
1 <strong>Brandenburg</strong> www.primarforscher.info<br />
1 1 <strong>Berlin</strong> www.inf.fu-berlin.de/_au<strong>die</strong>nce/schueler/pro_informatik.html<br />
1 1 Cottbus<br />
1 1 1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.miniprojekte.tu-berlin.de<br />
1 1 1 1 1 1 1<br />
online (<strong>Brandenburg</strong>)<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Außerschulische Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> von A–Z<br />
www.tu-cottbus.de/btu/de/stu<strong>die</strong>nbewerberportal/uni-check/btu-live-erleben/<br />
probestudium.html<br />
www.prowissen-potsdam.de<br />
1 1 1 <strong>Berlin</strong>, <strong>Brandenburg</strong> www.eecs.tu-berlin.de/menue/studium_und_lehre/uni_statt_schule/rent-a-prof<br />
1 1 1 bundesweit, <strong>Berlin</strong> www.roberta-home.de<br />
Diese Labore finden Sie auch in unserer Übersichtskarte Seite 84/85: Mitglieder des Netzwerkes <strong>GenaU</strong> � Partner des Netzwerk <strong>GenaU</strong> � Weitere Lernorte<br />
77
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Außerschulische Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> von A–Z<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Angebote A–Z<br />
Initiative Träger Inhalte<br />
Schülerakademie<br />
SchülerCampus<br />
Schüler-Ingenieur-Akademie TFH Wildau<br />
78<br />
Ministerium für Bildung, <strong>Jugend</strong><br />
und Sport des Landes <strong>Brandenburg</strong>,<br />
Gesamtverband der Arbeitgeberverbände<br />
der Metall-und Elektroindustrie e. V.,<br />
<strong>Brandenburg</strong>ischer Landesverein<br />
zur Förderung mathematischnaturwissenschaftlich-technisch<br />
interessierter Schüler (BLiS)<br />
<strong>Brandenburg</strong>ische Technische Universität<br />
Cottbus<br />
Schülerinnen-Uni Technische Universität <strong>Berlin</strong><br />
Schülerlabor Geisteswissenschaften<br />
SCHULEWIRTSCHAFT<br />
Schulportal WISTA Adlershof WISTA GmbH<br />
<strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>ische Akademie der<br />
Wissenschaften<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft SCHULE-<br />
WIRTSCHAFT<br />
Science academy Hochschule Lausitz (FH)<br />
Begabtenförderung (Kurse)<br />
Motivation, Stu<strong>die</strong>norientierung<br />
Begabtenförderung (AG),<br />
Stu<strong>die</strong>norientierung, Berufsorientierung<br />
Stu<strong>die</strong>norientierung, Begabtenförderung,<br />
Frauenförderung<br />
Schülerlabor<br />
Informationsportal<br />
Science Center Spectrum Stiftung Deutsches Technikmuseum <strong>Berlin</strong> Science Center<br />
Science on Stage Science on Stage Deutschland e. V.<br />
Motivation (Vorlesungen, Experimente,<br />
Workshops), Stu<strong>die</strong>norientierung<br />
Motivation, Berufsorientierung, Stu<strong>die</strong>norientierung<br />
Fortbildungen, Unterrichtsmaterialien,<br />
Netzwerk, Motivation<br />
Science on Tour Lausitz Hochschule Lausitz (FH) Mobiles Schülerlabor<br />
ScienceLab<br />
Science-Lab Gemeinnützige Bildungs<br />
GmbH<br />
Semesterakademie Universität Potsdam / BrISaNT Begabtenförderung<br />
Motivation (Kurse), Erzieher/innenbildung,<br />
Leher/innenbildung<br />
Solarlabor Technische Universität <strong>Berlin</strong> Schülerlabor, Motivation (Experimente)<br />
Sommerschule Lust auf Mathematik Humboldt-Universität zu <strong>Berlin</strong> Stu<strong>die</strong>norientierung, Begabtenförderung<br />
Sommeruniversität Freie Universität <strong>Berlin</strong><br />
Motivation, Begabtenförderung,<br />
Stu<strong>die</strong>norientierung
Vorschule<br />
Grundschule<br />
Sek I<br />
Sek II<br />
Lehrkräfte<br />
Stu<strong>die</strong>n-/Berufsorientierung<br />
Interessierte<br />
Ort Web-Adresse<br />
1 <strong>Brandenburg</strong> bildungsserver.berlin-brandenburg.de/schuelerakademie.html<br />
1 Cottbus www.tu-cottbus.de/schuelercampus<br />
1 <strong>Brandenburg</strong><br />
1 <strong>Berlin</strong> www.tu-berlin.de/?id=35928<br />
1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.bbaw.de/AuS/Schuelerlabor<br />
1 1 bundesweit www.schulewirtschaft.de<br />
1 1 1 1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.adlershof.de/labore/?klTyp=1<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Außerschulische Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> von A–Z<br />
www.tm.tfh-wildau.de/index.php?option=com_content&task=view&id=96&Item<br />
id=33<br />
1 1 1 Senftenberg www.hs-lausitz.de/studium/schuelerkurse/science-academy.html<br />
1 1 1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.sdtb.de/Spectrum.4.0.html<br />
1<br />
bundesweit, <strong>Berlin</strong>,<br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
www.science-on-stage.de<br />
1 1 Lausitz www.scienceontourlausitz.de<br />
1 1 bundesweit www.science-lab.de/Was-ist-Science-Lab.html<br />
1 1 Potsdam www.brisant.uni-potsdam.de<br />
1 1 <strong>Berlin</strong><br />
www.schulportal.tu-berlin.de/menue/schuelerlounge/schuelerlabore/<br />
solarlabor/<br />
1 1 <strong>Berlin</strong> didaktik1.mathematik.hu-berlin.de/index.php?article_id=39<br />
1 <strong>Berlin</strong> sommeruni.mi.fu-berlin.de<br />
Diese Labore finden Sie auch in unserer Übersichtskarte Seite 84/85: Mitglieder des Netzwerkes <strong>GenaU</strong> � Partner des Netzwerk <strong>GenaU</strong> � Weitere Lernorte<br />
79
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Außerschulische Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> von A–Z<br />
�<br />
Angebote A–Z<br />
Initiative Träger Inhalte<br />
Sonnentaler FU <strong>Berlin</strong> (Didaktik der Physik)<br />
taste for girls LIFE e. V.<br />
80<br />
Frühförderung, Informationsportal,<br />
Netzwerk<br />
Motivation, Berufsorientierung,<br />
Mädchenförderung<br />
tasteMINT LIFE e. V. Stu<strong>die</strong>norientierung, Frauenförderung<br />
Technikum BMBF<br />
Techno-Club an der TU <strong>Berlin</strong> Technische Universität <strong>Berlin</strong><br />
tecnopedia<br />
THINK ING.<br />
DIHK Deutscher Industrie-und<br />
Handelskammertag e. V.<br />
Gesamtmetall – Gesamtverband der<br />
Arbeitgeberverbände der Metall- und<br />
Elektro-Industrie e. V.<br />
Stu<strong>die</strong>norientierung, Berufsorientierung,<br />
Berufsvorbereitung<br />
Motivation, Stu<strong>die</strong>norientierung,<br />
Begabtenförderung<br />
Informationsportal<br />
Informationsportal (Motivation,<br />
Stu<strong>die</strong>norientierung, Begabtenförderung)<br />
TSB Aktionstage TSB Technologiestiftung <strong>Berlin</strong> Workshops, Experimentierstationen<br />
TU Schulportal Technische Universität <strong>Berlin</strong><br />
TuWas! Deutschland<br />
Freie Universität <strong>Berlin</strong> (Fachbereich<br />
Biologie, Chemie, Pharmazie), <strong>Berlin</strong>-<br />
<strong>Brandenburg</strong>ische Akademie der<br />
Wissenschaften<br />
UmweltLab Technische Universität <strong>Berlin</strong><br />
Unex<br />
UniLab Adlershof<br />
Unternehmen für <strong>die</strong> Region –<br />
Initiative gegen Fachkräftemangel<br />
Welcome!<br />
Wildnisschule Teerofenbrücke<br />
<strong>Brandenburg</strong>ische Technische Universität<br />
Cottbus<br />
Humboldt-Universität zu <strong>Berlin</strong>, Institut<br />
der Physik<br />
Verband der Software-, Informations- und<br />
Kommunikations-Industrie in <strong>Berlin</strong> und<br />
<strong>Brandenburg</strong> SIBB e. V.<br />
Femtec. Hochschulkarrierezentrum für<br />
Frauen <strong>Berlin</strong> GmbH<br />
Internationalpark Unteres Odertal GmbH<br />
Criewen<br />
Portal, Netzwerk, Praktika,<br />
Begabtenförderung, Berufsorientierung<br />
Motivation (Experimente),<br />
Lehrer/innenbildung<br />
Schülerlabor, Motivation (Experimente),<br />
Stu<strong>die</strong>norientierung<br />
Schüler-Experimentallabor<br />
Schülerlabor<br />
Weiterbildung, Berufsorientierung,<br />
Motivation<br />
Stu<strong>die</strong>norientierung, Berufsorientierung,<br />
Training, Frauenförderung<br />
Veranstaltungen, Führungen, Projekttage
Vorschule<br />
Grundschule<br />
Sek I<br />
Sek II<br />
Lehrkräfte<br />
Stu<strong>die</strong>n-/Berufsorientierung<br />
Interessierte<br />
Ort Web-Adresse<br />
1 1 online www.sonnentaler.net<br />
1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.taste-for-girls.de/aktuell.htm<br />
1 1 <strong>Berlin</strong> www.tastemint.de<br />
1 1<br />
bundesweit, <strong>Berlin</strong>,<br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
www.bmbf.de<br />
1 1 <strong>Berlin</strong> www.techno-club.tu-berlin.de/menue/der_techno-club<br />
1 1 1 1 online www.tecnopedia.de<br />
1 1 1 1 1 1 1 online www.think-ing.de<br />
1 <strong>Berlin</strong> www.tsb-berlin.de/aktionstage<br />
1 1 1 1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.schulportal.tu-berlin.de/menue/home<br />
1 1 <strong>Berlin</strong> www.tuwas.fu-berlin.de/index.html<br />
1 1 <strong>Berlin</strong> itu205.ut.tu-berlin.de/uvt/schuelerlabor/index.htm<br />
1 1 1 Cottbus www.tu-cottbus.de/unex<br />
1 1 1 1 <strong>Berlin</strong> unilab.physik.hu-berlin.de<br />
1 1 <strong>Berlin</strong>, <strong>Brandenburg</strong> www.unternehmen-fuer-<strong>die</strong>-region.de/pilotregionberlin.0.html<br />
1 1 1 1 <strong>Berlin</strong> www.femtec.org<br />
1 1 1 1 1 1 Schwedt www.wildnisschule-teerofenbruecke.de<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Außerschulische Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> von A–Z<br />
Diese Labore finden Sie auch in unserer Übersichtskarte Seite 84/85: Mitglieder des Netzwerkes <strong>GenaU</strong> � Partner des Netzwerk <strong>GenaU</strong> � Weitere Lernorte<br />
81
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Außerschulische Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> von A–Z<br />
Angebote A–Z<br />
Initiative Träger Inhalte<br />
Wirtschaft-Arbeit-Technik W-A-T<br />
82<br />
Senatsverwalung f. Bildung, Wissenschaft<br />
und Forschung<br />
Wissenschaft im Dialog Wissenschaft im Dialog gGmbH<br />
Wissenschaft trifft Schule<br />
Yolante – Young La<strong>die</strong>s’ Network of<br />
Technology<br />
Zentrum für Begabungs- und<br />
Neigungsförderung<br />
Ministerium für Bildung, <strong>Jugend</strong> und<br />
Sport des Landes <strong>Brandenburg</strong><br />
Siemens AG<br />
Information, Lehrpläne<br />
Information, Kommunikation,<br />
Wissenschaftsmarketing<br />
Informationsportal<br />
Mentoring, Training, Netzwerk,<br />
Frauenförderung<br />
Montessorischule Niederbarnim Begabtenförderung<br />
Zentrum für Schulkooperation Freie Universität <strong>Berlin</strong> Informationsportal<br />
Zukunftstag für Mädchen und Jungen<br />
in <strong>Brandenburg</strong><br />
Ministerium für Arbeit, Soziales,<br />
Gesundheit und Frauen des Landes<br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
Stu<strong>die</strong>norientierung
Vorschule<br />
Grundschule<br />
Sek I<br />
Sek II<br />
Lehrkräfte<br />
Stu<strong>die</strong>n-/Berufsorientierung<br />
Interessierte<br />
Ort Web-Adresse<br />
1 online (<strong>Berlin</strong>) www.berlin.de/sen/bildung/unterricht/lehrplaene<br />
1 1 1 1 1 bundesweit www.wissenschaft-im-dialog.de/kinderbereich/schueler.html<br />
1<br />
online<br />
(<strong>Brandenburg</strong>)<br />
1 bundesweit, <strong>Berlin</strong> www.siemens.de/yolante<br />
1 1 1 1 Bernau www.zbnf.de<br />
www.bildungsserver.berlin-brandenburg.de/2271.html<br />
1 1 1 1 1 1 online (<strong>Berlin</strong>) www.fu-berlin.de/sites/zfs/angebote<br />
1 1 Potsdam www.masf.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.203764.de<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Außerschulische Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> von A–Z<br />
83
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Außerschulische Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> von A–Z<br />
Übersichtskarte<br />
84<br />
�<br />
�<br />
Potsdam<br />
�<br />
<strong>Berlin</strong><br />
� Wedding<br />
� Mitte<br />
Charlottenburg � �� � Mitte<br />
<strong>Berlin</strong>-Wannsee<br />
Mitglieder des Netzwerks <strong>GenaU</strong><br />
� Biologie trifft Technik<br />
� Blick in <strong>die</strong> Materie<br />
� BrauLAB<br />
� Carl Zeiss Mikroskopierzentrum<br />
� DLR_School_Lab <strong>Berlin</strong><br />
� GeoLab<br />
� Gläsernes Labor<br />
� MathExperience<br />
� Kreuzberg<br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
� <strong>Berlin</strong>-Buch<br />
�� �� Dahlem � Oberschöneweide<br />
Britz � � � Adlershof<br />
��<br />
� MicroLAB<br />
�� NatLab<br />
�� physik.begreifen<br />
�� PhysLab<br />
�� Projektlabor<br />
�� Science on Tour Lausitz<br />
�� Unex<br />
�� UniLab Adlershof<br />
�� Zeuthen<br />
� Wildau<br />
�� Cottbus<br />
�� Senftenberg<br />
Partner des Netzwerks <strong>GenaU</strong><br />
� Extavium<br />
� Orbitall<br />
� Schülerlabor Geisteswissenschaften<br />
� Science Center Spectrum
� Potsdam-Golm<br />
<strong>Berlin</strong><br />
Grunewald ��<br />
Weitere Lernorte<br />
� EarthLab<br />
� ELAN Experimentierlabor Adlershof<br />
für naturwissenschaftliche Grundbildung<br />
� Genlabor an der Emil-Fischer-<br />
Schule<br />
� Integriertes Logistiklabor<br />
� JOB Werkstatt Mädchen<br />
� Wittenau<br />
Charlottenburg<br />
� ��<br />
�� ��<br />
Dahlem �� �<br />
� Steglitz<br />
�<br />
Lankwitz<br />
<strong>Brandenburg</strong><br />
� Friedrichshain<br />
��<br />
�<br />
Buckow<br />
�� �� Oberschöneweide<br />
� Köpenick<br />
�<br />
Adlershof<br />
� <strong>Jugend</strong>forschungsschiff Cormoran<br />
� KieWi – Kinder entdecken<br />
Wissenschaft<br />
� Kinderlabor an der Uni Potsdam<br />
� Kristall-Lab<br />
�� LiseLabs<br />
�� LabGirls – Physiklabor für Mädchen<br />
�� METEUM<br />
TSB-Report 2011/2012 <strong>Berlin</strong>-<strong>Brandenburg</strong>: <strong>Hier</strong> <strong>forscht</strong> <strong>die</strong> <strong>Jugend</strong>!<br />
Außerschulische Angebote in <strong>Berlin</strong> und <strong>Brandenburg</strong> von A–Z<br />
�� MILab<br />
�� Naturschutzzentrum Ökowerk<br />
<strong>Berlin</strong> e. V. Schülerlabor<br />
�� Solarlabor<br />
�� UmweltLab<br />
85
www.tsb-berlin.de<br />
Die TSB Technologiestiftung <strong>Berlin</strong> steht für Innovation und Technologieentwicklung in der Hauptstadtregion. Sie fördert <strong>die</strong><br />
Wissenschaft und unterstützt <strong>die</strong> Wirtschaft. Schwerpunkte der Arbeit der Stiftung sind Strategieentwicklung, Bildung und<br />
Wissenschaftskommunikation. Kernaufgaben der TSB Innovationsagentur <strong>Berlin</strong> GmbH sind Clustermanagement, Vernetzung<br />
und Technologietransfer auf den Feldern Life Science/Gesundheit, Verkehr und Mobilität, Energietechnik, Optik/Mikrosystemtechnik<br />
und IKT sowie in weiteren technologieorientierten Industriesegmenten.