Analyse eines Teslaschwingkreises oder Was ist ... - Göde-Stiftung
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Stromwandler<br />
Die beiden Platinen mit den aufgesetzten Kugeln werden laut Anleitung durch einen Draht verbunden, dessen Länge offenbar irgendwo zwischen<br />
20 cm und 600 cm liegen darf. Uns interessierte die Frage: Fließt in diesem Draht Strom <strong>oder</strong> nicht? Welchen Wert hat er?<br />
Problematisch <strong>ist</strong> die naheliegende Möglichkeit, einen niederohmigen Widerstand einzuschalten und den Spannungsabfall zu messen, weil dadurch<br />
Energie entzogen wird und - schwerwiegender - das anzuschließende Messinstrument eine enorme kapazitive Belastung (mehr als 100 pF) an<br />
diesem Punkt der Schaltung hervorruft. An dieser Verbindung beider Platinen <strong>ist</strong> ja unklar, ob eine 'richtige' Erdung erlaubt <strong>ist</strong> <strong>oder</strong> nicht.<br />
Wir haben uns für eine kontaktlose Strommessung entschieden und über den 20 cm kurzen isolierten Kupferdraht (ERDUNG) einen Stromwandler<br />
gesteckt. Das <strong>ist</strong> ein Ferritring von etwa 15 mm Außendurchmesser, der mit 20 Windungen torusartig bewickelt wird. Eine zerlegbare Anordnung<br />
bezeichnet man als Stromzange. Die Spule wird mit 50 Ω belastet und die Spannung per Oszillograf gemessen. So läßt sich sehr gut der Strom im<br />
durchgesteckten Draht ohne störende kapazitive Belastung (weniger als 5 pF) bestimmen. Wir haben uns vergewissert, dass dieser Ring die<br />
Resonanzfrequenzen der gesamten Anordnung nur um maximal 1,6% beeinflusst.<br />
Dieser Stromwandler erlaubt den Nachweis, ob und wie viel Strom durch die ERDUNG fließt. Laut Meyl sollte er immer null sein, weil angeblich<br />
die Energie nur von einer Kugel zur anderen übertragen wird. Wir haben allerdings immer nennenswerte Ströme festgestellt: 3,4 mAeff stellen<br />
immerhin 28% des vom Oszillator abgegebenen Stromes dar. Andrerseits haben wir eine reproduzierbare Anordnung gefunden, bei der trotz nicht<br />
vorhandener SENDERkugel die LED auf der EMPFÄNGERplatine erheblich heller leuchten als auf der SENDERplatine - laut Meyl sollte das<br />
unmöglich sein! In diesem Fall können wir selbstverständlich Strom auf der Verbindungsleitung messen, was unsere Theorie des aufgewickelten<br />
Lecherkreises stützt.<br />
Der Stromwandler <strong>ist</strong> geeignet, um den Strom (und die Phase) auf jeder der beiden Verbindungsleitungen zwischen Oszillator und<br />
SENDERkoppelspule zu messen. Den Wert benötigt man zur Ermittlung der Oszillatorle<strong>ist</strong>ung und des Wirkungsgrades.<br />
Abschlußbericht zu Meyl-Experimentiersatz – Langversion Seite 19 von 42