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Entwicklung der Georg-Kerschensteiner-Schule als Bildungszentrum

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<strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>als</strong> <strong>Bildungszentrum</strong><br />

1 Leitbild<br />

1<br />

Vor dem Hintergrund des raschen gesellschaftlichen und ökonomischen Strukturwandels wird<br />

das lebenslange Lernen für den Einzelnen die dominante Bildungsfigur werden. Die<br />

prozessorientierte Berufsbiografie, aus einzelnen Bausteinen mit unterschiedlicher zeitlicher<br />

Dauer wird charakteristisch werden und nicht mehr <strong>der</strong> Besuch von Bildungseinrichtungen<br />

wie gegenwärtig noch die Regel. Angelegt ist <strong>der</strong> Paradigmenwechsel in dem von dem EU-<br />

Ministerrat initiierten Prozess von Bologna 1999, <strong>der</strong> mit den Erklärungen von Lissabon und<br />

Berlin seine Bestätigung erfuhr. Das teilweise unverbindliche Nebeneinan<strong>der</strong> von<br />

Bildungsangeboten mit den Schwerpunkten in den Bereichen:<br />

� Ausbildung,<br />

� Fortbildung,<br />

� Weiterbildung,<br />

� Umschulung,<br />

� Nachqualifizierung,<br />

� Anpassungsqualifizierung<br />

das von unterschiedlichen Bildungsakteuren in <strong>der</strong> Region wie Beruflichen <strong>Schule</strong>n,<br />

Volkshochschulen, Jugendberufshilfe, Kammern, Freien Trägern angeboten werden, wird zu<br />

einem regionalen Bildungsnetzwerk mit aufeinan<strong>der</strong> abgestimmten Angeboten umgebaut.<br />

2 Ziele<br />

� Abrundung des beruflichen Bildungsangebots in <strong>der</strong> Region für die verschiedenen<br />

Bildungsbedürfnisse in Zusammenarbeit mit VHS und an<strong>der</strong>en Trägern,<br />

� Verbesserung <strong>der</strong> unterrichtlichen Qualitätssicherung,<br />

� Optimierung <strong>der</strong> Wirtschaftlichkeit über Kosteneinsparungen bei <strong>der</strong> Raumauslastung,<br />

<strong>der</strong> Nutzung <strong>der</strong> Sachausstattung, den Gastschulbeiträgen sowie den<br />

Schülerbeför<strong>der</strong>ungskosten<br />

3 Istzustand <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />

Die <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>als</strong> regionaler Bildungsakteur<br />

Um die Verän<strong>der</strong>ungen im Bildungsangebot <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> innerhalb <strong>der</strong><br />

zurückliegenden 10 Jahre in den beiden Berufsfel<strong>der</strong>n „Wirtschaft und Verwaltung“ sowie<br />

„Ernährung und Hauswirtschaft“ aufzuzeigen, soll in einem ersten Schritt unter Status quo<br />

Bedingung dokumentiert werden, wie sich die Nachfrage (= Zahl <strong>der</strong> Schüler) entwickelt<br />

hätte, falls sich die <strong>Schule</strong> mit ihrem Bildungsangebot sich nicht dem geän<strong>der</strong>ten<br />

Bildungsverhalten angepasst hätte.<br />

A) <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Schülerzahlen bei Beibehaltung des Bildungsangebots des Jahres 1994<br />

Bildungsgang 1994 1999 2004 2008<br />

Beson<strong>der</strong>e Bildungsgänge (BVJ) 72 39 34<br />

Beson<strong>der</strong>e Bildungsgänge (Teilzeit) 29 79 57<br />

Berufsgrundbildungsjahr 46 143 149<br />

1


2j. Berufsfachschule 185 82 216<br />

1j. Höhere Berufsfachschule<br />

o Höhere Handelsschule<br />

66 57 58<br />

2j. Höhere Berufsfachschule<br />

o Fremdsprachensekretariat<br />

65 84 75<br />

Berufliches Gymnasium 489 501 452<br />

Berufsschule<br />

o Koch<br />

o Hotelfachfrau/-mann<br />

o Bankkauffrau/-mann<br />

o Industriekauffrau/-mann<br />

o Verkäufer/in<br />

o Einzelhandel<br />

o Bürokauffrau/-mann<br />

o Kauffrau/-mann für<br />

Bürokommunikation<br />

o Speditionskaufmann<br />

702 942 761<br />

Summe 1654 1947 1802<br />

B) Tatsächliche <strong>Entwicklung</strong> <strong>der</strong> Schülerzahlen zwischen 2008 fiktiv und 2008 real in<br />

Verbindung mit dem Ausbau des Bildungsangebots für das Jahr 2004 gegenüber gestellt<br />

Bildungsgang 2004 (fiktiv) 2004 (real)<br />

Beson<strong>der</strong>e Bildungsgänge (BVJ) 34 34<br />

Beson<strong>der</strong>e Bildungsgänge Teilzeit 57 57<br />

Berufsgrundbildungsjahr 149 149<br />

2j. Berufsfachschule 216 216<br />

1j. Höhere Berufsfachschule<br />

o Höhere Handelsschule<br />

o Höhere Ernährungsfachschule<br />

58 72<br />

2j. Höhere Berufsfachschule<br />

(Assistenten)<br />

o Fremdsprachensekretariat<br />

o Bürowirtschaft<br />

75 115<br />

Berufliches Gymnasium 452 452<br />

Berufsschule<br />

o Koch<br />

o Hotelfachfrau/-mann<br />

o Restaurantfachfrau/-mann<br />

o Fachfrau/-mann für<br />

Systemgastronomie (nur<br />

Grundstufe)<br />

o Fachkraft für Gastgewerbe<br />

761 1064<br />

o Bankkauffrau/-mann<br />

o Industriekauffrau/-mann<br />

o Bürokauffrau/-mann<br />

o Kauffrau/-mann für<br />

Bürokommunikation<br />

o Speditionskauffrau/-mann<br />

2<br />

2


o Fachlagerist<br />

o Fachkraft für Lagerlogistik<br />

o Verwaltungsfachangestellte<br />

o Fachangestellte für<br />

Bürokommunikation<br />

Summe 1802 2157<br />

Ursache für die geringere Schülerzahl von ca. 350 basiert auf dem Rückgang <strong>der</strong> Schüler im<br />

Beruflichen Gymnasium sowie dem Rückgang <strong>der</strong> 1994 bereits an <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<br />

<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> etablierten Ausbildungsberufe wie Bankkaufmann und<br />

Industriekaufmann. Die fettgedruckten Ausbildungsberufe wurden innerhalb <strong>der</strong> letzten 10<br />

Jahre neu an <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> angesiedelt.<br />

3<br />

Erst die Ansiedlung neuer Ausbildungsberufe im kaufmännischen und gastronomischen<br />

Ausbildungsberufe führte zu einer realen Zunahme <strong>der</strong> Schülerzahlen. Dies manifestiert sich<br />

auch in einer Zunahme von ca. 15 Lehrerarbeitsplätzen an <strong>der</strong> <strong>Schule</strong>.<br />

Der quantitative Ausbau <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> basiert u. a. auf dem allgemein<br />

anerkannten hohen Niveau <strong>der</strong> Unterrichtsqualität in den verschiedenen Bildungsgängen.<br />

Innerhalb <strong>der</strong> zurückliegenden Jahre ist die <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> Standort für<br />

zusätzlich Ausbildungsberufe geworden:<br />

� Speditionskaufmann,<br />

� Fachlagerist,<br />

� Fachkraft für Lagerlogistik,<br />

� Fachkraft für das Gastgewerbe,<br />

� Restaurantfachmann,<br />

� Fachmann für Systemgastronomie (Grundstufe).<br />

In sehr starkem Maße findet sich (pädagogische) Innovationsbereitschaft in <strong>der</strong> Konzeption<br />

von Zusatzqualifikationen und <strong>der</strong> Umsetzung von Projekten mit Dritten durch die<br />

Schulleitung und das Kollegium, die teilweise von an<strong>der</strong>en Beruflichen <strong>Schule</strong>n in Hessen mit<br />

Erfolg adaptiert wurden.<br />

Zusatzqualifikation Zielgruppe Zertifikat Perspektive/Anmerku<br />

ng<br />

Hotelmanagement Auszubildende Fortbildungszeugnis Dadurch Verkürzung<br />

mit Abitur o<strong>der</strong> <strong>der</strong> IHK Offenbach des Besuchs <strong>der</strong><br />

Fachhochschulrei mit 3 Fremdsprachen Hotelfachschule um bis<br />

fe im<br />

und Qualifikationen zu 2 Semester<br />

Hotelbereich im Hotelmanagement<br />

Englisch in <strong>der</strong> Alle<br />

KMK-<br />

Europaweite<br />

Berufsschule Auszubildende in Fremdsprachenzertifi Anerkennung des<br />

den beiden kat<br />

Zertifikats mit den<br />

Berufsfel<strong>der</strong>n<br />

unterschiedlichen<br />

Kompetenzniveaus<br />

Fachhochschulreife Auszubildende Allgemeine<br />

Durch Anrechnung von<br />

i.V. mit<br />

mit Mittlerem Fachhochschulreife Prüfungsleistungen<br />

Berufsausbildung Abschluss<br />

wird die<br />

Berufsausbildung<br />

aufgewertet.<br />

1jährige Ausbildung Abiturientinnen Berufsabschluss mit Verkürzung <strong>der</strong> allseits<br />

3


zur<br />

Fremdsprachensekretä<br />

rin<br />

Kooperation mit <strong>der</strong><br />

Berufsakademie<br />

Rhein-Main in<br />

Rö<strong>der</strong>mark<br />

mit Abitur am<br />

Beruflichen<br />

Gymnasium<br />

4<br />

staatlicher<br />

Anerkennung<br />

gewünschten<br />

Ausbildungszeiten bei<br />

Sicherung des<br />

Qualitätsniveaus und<br />

guten<br />

Berufsperspektiven<br />

Synergieeffekte in<br />

Verbindung mit <strong>der</strong><br />

<strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> bzgl. <strong>der</strong><br />

Dualität <strong>der</strong> Lernorte.<br />

Darüber hinaus kooperiert die <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> in unterschiedlichem Maße mit<br />

verschiedenen Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Ministerien in <strong>der</strong> Realisierung von<br />

Projekten<br />

Kooperationspartner Projekt<br />

Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Stadt Obertshausen Bestandsanalyse <strong>der</strong> Gewerbebetriebe in <strong>der</strong><br />

Stadt mit Empfehlungen<br />

Glaabsbräu, Seligenstadt Erstellung einer Bistrokonzeption für<br />

verschiedene Markt- und Alterssegmente<br />

Kin<strong>der</strong>tagesstätten und Grundsschulen Ernährungsberatung<br />

Musikschule Bereitstellung einer Lehrkraft<br />

Zentralverein für Bürowirtschaft Finanzierung von gemeinsam genutzter<br />

Software von Verein und <strong>Schule</strong><br />

August-Bebel-<strong>Schule</strong> in Offenbach und<br />

Friedrich-Ebert-Gymnasium in Mühlheim<br />

Gemeinsame Unterrichtsangebote im<br />

Fremdsprachenbereich<br />

Hermann-Hesse-<strong>Schule</strong>, Obertshausen Gemeinsame Nutzung von Klassenräumen,<br />

Veranstaltungshallen sowie Sporthalle<br />

Bildungsagentur, Frankfurt Mobile learning unter Einbeziehung <strong>der</strong><br />

Nutzung von Notebooks <strong>als</strong> Werkzeug für<br />

alle Lerner in Mathematik, Chemie,<br />

Rechnungswesen, Deutsch, Englisch in<br />

Klassen des Beruflichen Gymnasiums<br />

Längerfristige Projekte zur Verbesserung <strong>der</strong><br />

Integration von Jugendlichen mit<br />

Migrationsintergrund in das<br />

Beschäftigungssystem<br />

Sprachför<strong>der</strong>ung für Migranten in <strong>der</strong> Fraport<br />

Hessisches Wirtschaftsministerium,<br />

Hessisches Sozialministerium<br />

4


Berufsschule<br />

Berufswegebegleitung,<br />

Übergangsmanagement für Migranten<br />

5<br />

Kreis Offenbach, Agentur für Arbeit,<br />

Heraeus-Stiftung, Hanau<br />

Das gemeinsam von <strong>der</strong> Hermann-Hesse-<strong>Schule</strong> und <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong><br />

konzipierte Schulrestaurant ist ein weiteres bedeutsames Vorhaben zum Ausbau <strong>der</strong><br />

Kooperation zwischen zwei <strong>Schule</strong>n bei gleichzeitiger Öffnung gegenüber Dritten(vgl. die<br />

beigefügte Projektbeschreibung, die dem Schulträger bereits vorliegt)<br />

Weiterentwicklung <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong><br />

5. Weiterentwicklung <strong>der</strong> <strong>Schule</strong><br />

Die Weiterentwicklung <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> im Sinne eines regionalen<br />

Kompetenzzentrums für Beruflichen Bildung wird auf zwei Ebenen in den nächsten Jahren<br />

stattfinden:<br />

5.1 Erste Strukturebene<br />

Die an <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> bereits angesiedelten Bildungsgänge in Voll- und Teilzeitform müssen<br />

erhalten bleiben. Um zu einer personellen, räumlichen und sächlichen Ressourcenoptimierung<br />

zu gelangen und gleichzeitig die vorhandenen Ansätze <strong>der</strong> Qualitätssicherung und –<br />

entwicklung für den Unterricht weiter aus zu bauen, ist in einem ersten Schritt die<br />

Konzentration auf das jetzige Bildungsangebot zu sicheren und auf mögliche Ergänzung zu<br />

prüfen.<br />

Die For<strong>der</strong>ung auf Erhalt aller Vollzeitbildungsgänge muss jedoch dahingehend relativiert<br />

werden <strong>als</strong> vermutlich vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Bildungspolitik <strong>der</strong> Landesregierung die<br />

Berufsvorbereitung stärker an die allgemeinbildenden <strong>Schule</strong>n zu verlagern, zu einem<br />

deutlichen Rückgang <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Lerngruppen von gegenwärtig ca. 20 im<br />

Berufsvorbereitungsjahr, dem Berufsgrundbildungsjahr sowie <strong>der</strong> 2jährigen Berufsfachschule<br />

an <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> kommen wird.<br />

Zu prüfen ist weiterhin, ob bei kaufmännischen Ausbildungsberufen, bei denen 80% und<br />

mehr <strong>der</strong> Ausbildungsbetriebe ihren Sitz im Kreisgebiet haben, die Berufsschulausbildung<br />

ebenfalls in Obertshausen angesiedelt werden kann. Nach unserer Kenntnis träfe das u.a. auf<br />

den Ausbildungsberuf „Steuerfachangestellte“ zu, <strong>der</strong> gegenwärtig in <strong>der</strong> Stadt Offenbach<br />

beschult wird.<br />

Im Sinne <strong>der</strong> Konzentration und Qualitätsentwicklung müssen weiterhin die beiden<br />

Ausbildungsberufe „Industriekaufmann/-frau“ sowie „Bankkaufmann/-frau“ an <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<br />

<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> mit <strong>der</strong> jeweils größten Anzahl von Schülern in Stadt und Kreis<br />

Offenbach verbleiben. Die gegenwärtig bestehende Abgrenzung in <strong>der</strong> Schulbezirkssatzung<br />

sowie <strong>der</strong> öffentlich-rechtlichen Vereinbarung muss erhalten bleiben.<br />

5.2 Zweite Strukturebene<br />

Im Sinne <strong>der</strong> Weiterentwicklung <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> <strong>als</strong> Berufliches<br />

Kompetenzzentrum für lebensbegleitendes Lernen ist neben den ein- bis mehrjährig<br />

konzipierten Bildungsgängen <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong> Struktur von Qualifikationsbausteinen<br />

voranzutreiben.<br />

5


6<br />

In Verzahnung <strong>der</strong> beiden o.g. Ebenen unter Berücksichtigung des Qualifizierungsbedarfs im<br />

Ost- und Mittelkreis, <strong>der</strong> eher rückläufigen demografischen <strong>Entwicklung</strong> bei den<br />

Heranwachsenden sowie dem Anstieg des Bildungsbedarfs bei den Älteren wird die<br />

gegenwärtig noch praktizierte Unterscheidung in berufliche Ausbildung und Fortbildung in<br />

kürzester Zeit obsolet werden. Ein Bildungsangebot, das für den einen eine Ausbildung<br />

darstellt, ist für den an<strong>der</strong>en eine Fortbildung.<br />

Vor dem Hintergrund soll die Weiterentwicklung <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> in<br />

Kompetenzfel<strong>der</strong>n beschrieben werden, die ihren Fokus in den beiden Berufsfel<strong>der</strong>n<br />

Wirtschaft und Ernährung besitzen. Die Kompetenzfel<strong>der</strong> umfassen ein o<strong>der</strong> mehrere<br />

Bildungsgänge im Teilzeit- und Vollzeitform. Hinzu können Qualifizierungsbausteine im<br />

Sinne des Berufsbildungsgesetzes beispielsweise kommen.<br />

Die Kompetenzfel<strong>der</strong> müssen aus qualifikatorischen und wirtschaftlichen Aspekten sollten die<br />

jahrgangsbezogenen Lerngruppen in den verschiedenen Bildungsgängen und<br />

Ausbildungsberufen i.d.R. immer 2 parallele Lerngruppen vorweisen.<br />

5.3 Kompetenzfel<strong>der</strong><br />

Entsprechend den im Leitbild bereits skizzierten Individualisierung <strong>der</strong> Bildung hin zu einem<br />

Baukastensystem bietet sich <strong>als</strong> Strukturmerkmale die Glie<strong>der</strong>ung nach Kompetenzfel<strong>der</strong> an,<br />

um die Perspektiven zur Weiterentwicklung <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> aufzuzeigen.<br />

Über die Kompetenzfel<strong>der</strong> lassen sich die zukünftigen Bausteine, insbeson<strong>der</strong>e im Bereich<br />

<strong>der</strong> Fortbildung mit dem gegenwärtig vorhandenen Organisationsmodell <strong>der</strong> Bildungsgänge<br />

verknüpfen.<br />

5.3.1 Kompetenzfeld: Büro- und Verwaltungsorganisation<br />

Hierzu gehören neben den Ausbildungsberufen:<br />

Ausbildungsberuf Schulbezirksgrenzen<br />

Bürokaufleute Ostkreis, Stadt Offenbach<br />

Zukünftig ein Standort:<br />

Kreis und Stadt Offenbach<br />

Kaufleute für Bürokommunikation Kreis und Stadt Offenbach<br />

Fachangestellte für Bürokommunikation Kreis und Stadt Offenbach<br />

Verwaltungsfachangestellte Kreis und Stadt Offenbach<br />

Assistentenberufe<br />

Fremdsprachensekretariat<br />

Bürowirtschaft<br />

zukünftig auch: Eurosekretärin,<br />

Controlling/Rechnungswesen<br />

Des weiteren können in diesem Kompetenzfeld Bausteine nach BBiG im Umfang von 200 –<br />

300 Stunden zur Qualifizierung von jungen Menschen nach Hartz IV (SGB II) angeboten<br />

werden. Darüber hinaus bieten sich Seminare für Unternehmen an (z. B. Präsentationen,<br />

Einführung neuer Software u. ä. )<br />

5.3.2 Kompetenzfeld: Logistik<br />

6


7<br />

Speditionskaufleute, Fachkräfte für Lagerlogistik sowie Fachlageristen sollten weiterhin für<br />

die Ausbildungsbetriebe von Kreis und Stadt Offenbach an <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong><br />

konzentriert bleiben.<br />

Nachdem beispielsweise die Speditionskaufleute des Main-Kinzig-Kreises statt in Frankfurt<br />

seit 2 Jahren in Obertshausen beschult werden, wäre es sinnvoll, auch die Fachlageristen und<br />

Fachkräfte für Lagerlogistik aus dem Schulbezirk Main-Kinzig zukünftig statt in Frankfurt in<br />

Obertshausen zu unterrichten. Pro Ausbildungsjahrgang handelt es sich um etwa 20 – 25<br />

Auszubildende. Der Zahlerposition des Kreises Offenbach würde sich hinsichtlich <strong>der</strong><br />

Gastschulbeiträge hierbei verbessern.<br />

Des weiteren können in diesem Kompetenzfeld Bausteine nach BBiG im Umfang von 200 –<br />

300 Stunden zur Qualifizierung von jungen Menschen nach Hartz IV (SGB II) angeboten<br />

werden.<br />

5.3. 3 Kompetenzfeld: Produktion<br />

Hier werden die angehenden Industriekaufleute im Ostkreis an <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> qualifiziert. Gegenwärtig gibt es in <strong>der</strong> Region drei Standorte. Hier sollte geprüft<br />

werden, ob eine Konzentration auf einen o<strong>der</strong> zwei Standorte zukünftig sinnvoll wäre.<br />

5.3.4 Kompetenzfeld: Finanzierung<br />

An <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> werden die Bankkaufleute des Ostkreises beschult. Da<br />

die <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> die größte Zahl von Auszubildenden unterrichtet, sollte<br />

<strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> zuständige Berufsschule für alle Auszubildenden im Kreis<br />

Offenbach werden<br />

5.3.5 Kompetenzfeld: Gastronomie, Touristik, Wellness<br />

Die 5 gastronomischen Ausbildungsberufe (Koch, Hofa, Refa, Fachkraft für Gastgewerbe<br />

sowie die Grundstufe <strong>der</strong> Systemgastronomie) sollen für die Ausbildungsbetriebe in Kreis und<br />

Stadt Offenbach an <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> verbleiben. Die <strong>Schule</strong> wünscht<br />

darüber hinaus Standort für die Bezirksfachklassen für die Fachkräfte für Systemgastronomie<br />

zu werden. Die in Frankfurt mit zwei Lerngruppen pro Jahrgang angesiedelte<br />

Bezirksfachklasse könnte so in Abstimmung mit dem Kultusministerium ebenfalls in<br />

Obertshausen angesiedelt werden und <strong>der</strong> Kreis Offenbach müsste weniger Gastschulbeiträge<br />

nach <strong>der</strong> Stadt Frankfurt überweisen und gleichzeitig könnten die Investitionen in<br />

Obertshausen besser genutzt werden.<br />

Die neuen Ausbildungsberufe „Touristikkaufmann“ und „Wellnesskaufmann“ mit ihrer<br />

großen Affinität zur Gastronomie sollten ebenfalls in Obertshausen angesiedelt werden.<br />

Die Zusatzqualifikation „Hotelmanagement“ soll nach Auffassung <strong>der</strong> Gastronomieabteilung<br />

so in einem <strong>Schule</strong>ntwicklungsplan in Absprache mit dem Kultusministerium und den<br />

Fachverbänden verankert werden, dass alle interessierten Berufsschüler ohne Beachtung von<br />

Schulbezirksgrenzen an <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> unterrichtet werden können. Mit<br />

<strong>der</strong> Einführung des Bachelors an <strong>der</strong> Hochschule muss in <strong>der</strong> Region alles unternommen<br />

werden, damit die duale Berufsausbildung auch weiterhin für Abiturienten attraktiv bleibt<br />

Ergänzt werden die Bildungsangebote im Berufsfeld <strong>der</strong> Gastronomie durch die 1jährige<br />

Höhere Berufsfachschule Ernährung. Dieses vollschulische Bildungsangebot qualifiziert die<br />

jungen Menschen mit Mittlerem Abschluss nicht nur für die Ausbildungsberufe in <strong>der</strong><br />

Gastronomie, son<strong>der</strong>n verbessert auch die Ausbildungschancen <strong>als</strong> Diätassistent,<br />

Krankenschwester usw.<br />

7


Als neuer Bildungsgang in Ergänzung zur dualen Berufsausbildung wünscht die <strong>Schule</strong> die<br />

2jährige Höhere Berufsfachschule (Assistent) in <strong>der</strong> Fachrichtung Systemgastronomie<br />

Des weiteren können in diesem Kompetenzfeld Bausteine nach BBiG im Umfang von 200 –<br />

300 Stunden zur Qualifizierung von jungen Menschen nach Hartz IV (SGB II) angeboten<br />

werden. Gerade im Bereich <strong>der</strong> Hauswirtschaft und <strong>der</strong> Großküchen besteht ein<br />

entsprechen<strong>der</strong> Qualifizierungsbedarf von Mitarbeitern. Gerade für Jugendliche mit<br />

Migrationshintergrund bieten sich auch Angebote mit touristischem Bezug an, damit sie in<br />

ihrem Herkunftsland Berufsperspektiven haben.<br />

8<br />

5.3.6 Kompetenzfeld: Studienqualifizierung<br />

Vor dem Hintergrund, dass <strong>der</strong> gymnasiale Bildungsgang nur noch 8 Jahre dauert, will sich<br />

die <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> zur Oberstufenschule für die Absolventen von Re<strong>als</strong>chulen<br />

und Gesamtschulen in <strong>der</strong> Region positionieren, um in Bildungsgängen wie dem Beruflichen<br />

Gymnasium o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fachoberschule einen studienqualifizierenden Abschluss zu erwerben.<br />

Die <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> möchte gemeinsam mit den S-I-<strong>Schule</strong>n einen regionalen<br />

Schulverbund implantieren, <strong>der</strong> auch Re<strong>als</strong>chulabsolventen den Übergang in<br />

studienqualifizierende Bildungsgänge <strong>der</strong> S II ermöglicht nach dem Grundsatz „Kein<br />

Abschluss ohne Anschluss“. Über ein attraktives Bildungsangebot in Kooperation <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<br />

<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> mit den allgemeinbildenden <strong>Schule</strong>n <strong>der</strong> S I in <strong>der</strong> Region kann<br />

sicherlich eine Abwan<strong>der</strong>ung von Schülern in die Oberstufe an<strong>der</strong>e Schulträger verhin<strong>der</strong>t<br />

werden. Gleichzeitig gibt es auf diesem Wege eine attraktive Perspektive zum gymnasialen<br />

Bildungsweg. Die Fel<strong>der</strong> Wirtschaft und Technik werden an den studienqualifizierenden<br />

Einrichtungen an den Beruflichen <strong>Schule</strong>n stärker im Curriculum berücksichtigt.<br />

Der Erwerb eines studienqualifizierenden Abschlusses <strong>der</strong> Fachhochschulreife ist bereits jetzt<br />

an <strong>der</strong> <strong>Schule</strong> integrativ in Verbindung mit dem Besuch <strong>der</strong> Berufsschule o<strong>der</strong> <strong>der</strong> 2jährigen<br />

Höheren Berufsfachschule (Assistentenausbildung) möglich. Im Sinne <strong>der</strong> Baukastenidee<br />

kann die Fachhochschulreife über den Besuch von Zusatzangeboten auch nach Abschluss <strong>der</strong><br />

Berufsausbildung erworben werden. Wichtig ist weiterhin zu wissen, dass das unterrichtliche<br />

Zusatzangebot an <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> zum Erwerb <strong>der</strong> Fachhochschulreife<br />

über berufliche Bildungsangebote auch den Menschen offen steht, die nicht die Berufsschule<br />

an <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> besuchen.<br />

Zur Abrundung bietet sich die Einrichtung einer Fachoberschule mit den beiden Typen A und<br />

B an <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> in den beiden Fachrichtungen „Wirtschaft“ und<br />

„Ernährung“ an. Im Vergleich zu an<strong>der</strong>en hessischen Regionen nehmen in <strong>der</strong> Region<br />

Offenbach relativ wenige Schüler im Vergleich zum Beruflichen Gymnasium dieses<br />

Bildungsangebot wahr.<br />

Hierfür sind noch Beschlüsse <strong>der</strong> schulischen Gremien sowie des Schulträgers notwendig.<br />

5.3.7 Kompetenzfeld: Fremdsprachen<br />

An <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> werden neben Englisch und Französisch auch Spanisch<br />

und Italienisch angeboten. Und in Kooperation mit dem Friedrich-Ebert-Gymnasium noch<br />

Latein. Um den Schülerinnen und Schülern auch die kulturelle Dimension von Fremdsprache<br />

erfahrbar zu machen, hat die <strong>Schule</strong> mit einer Vielzahl von <strong>Schule</strong>n in Italien, Spanien,<br />

Dänemark, Schweden, Finnland, Ungarn, Polen, Rumänien und USA regelmäßig<br />

stattfindende Schüleraustauschprogramme, die in <strong>der</strong> Regel über das COMENIUS- und das<br />

LEONARDO-Programm <strong>der</strong> EU finanziert werden. Schülerinnen und Schüler <strong>der</strong><br />

Berufsschule und <strong>der</strong> 2jährigen Höheren Berufsfachschule können zudem die Niveaustufe<br />

8


9<br />

ihrer Fremdsprachenkompetenz nach dem europäischen Referenzrahmen über von <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<br />

<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> angebotene Prüfungen zertifizieren lassen.<br />

Das bildungsgangübergreifende Fremdsprachenangebot muss im Sinne <strong>der</strong> Europafähigkeit<br />

von jungen Menschen ausgebaut werden. Aus vielfältigen Gründen bietet sich eine<br />

Erweiterung um ein Angebot „Deutsch <strong>als</strong> Fremdsprache“ an<br />

Das bildungsgangübergreifende Fremdsprachenangebot kann auch von Erwachsenen genutzt<br />

werden in Kooperation mit <strong>der</strong> Volkshochschule o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Bildungsträgern<br />

5.3.8 Kompetenzfeld: Doppelqualifizierende Bildungsgänge<br />

Um die curriculare Verzahnung zwischen allgemeinen Abschlüssen und beruflichen<br />

Qualifikationen curricular stärker zu verankern, bietet sich <strong>der</strong> Ausbau von<br />

doppelqualifizierenden Bildungsgängen an. Erste erfolgreicher Erfahrungen wurden zwischen<br />

<strong>der</strong> Berufsschule sowie <strong>der</strong> 2jährigen Höheren Berufsfachschule und dem Erwerb <strong>der</strong><br />

Fachhochschulreife sowie dem Abschluss <strong>als</strong> Fremdsprachensekretärin nach einem<br />

Ausbildungsjahr und <strong>der</strong> allgemeinen Hochschulreife am Beruflichen Gymnasium in <strong>der</strong><br />

Fachrichtung Wirtschaft gesammelt. Durch die Integration von zwei Abschlüssen kommt es<br />

zu einer deutlichen Verkürzung <strong>der</strong> Ausbildungszeiten für die Lerner in beiden Modellen um<br />

ein Jahr mit den entsprechenden Auswirkungen<br />

� auf den Ausbildungsmarkt, weil die Zahl <strong>der</strong> Nachfrager zurückgeht.<br />

� hinsichtlich des sparsameren Umgangs mit den personellen und sächlichen<br />

Ressourcen.<br />

Entscheidend für den Erfolg ist auch hierbei, die Konzentration auf einen Standort.<br />

5.3.9 Kompetenzfeld: Beratung<br />

In einem regionalen Bildungsnetzwerk muss ein Bildungsakteur eine Leitfunktion,<br />

insbeson<strong>der</strong>e in organisatorischen Belangen, aber auch in <strong>der</strong> Koordinierung <strong>der</strong><br />

Bildungsangebote übernehmen. Aufgrund <strong>der</strong> vorhandenen zeitgemäßen sächlichen<br />

Ausstattung <strong>der</strong> Werkstätten und Fachräume, <strong>der</strong> umfassenden Informations- und<br />

Kommunikationstechnologien sowie <strong>der</strong> Kompetenzen <strong>der</strong> Berufsschullehrerinnen und –<br />

lehrer in Verbindung mit den vorhandenen Organisationsstrukturen sollte die <strong>Georg</strong>-<br />

<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> für einen Teil des Kreises Offenbach die Leitfunktion vor dem<br />

Hintergrund, dass es sich hierbei um Aktivitäten <strong>der</strong> öffentlich zu verantwortenden<br />

Daseinsvorsorge handelt, übernehmen.<br />

In Ausgestaltung des Leitbilds vom lebenslangen Lernen ist an <strong>der</strong> <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<br />

<strong>Schule</strong> Menschen Beratung mit dem Ziel anzubieten, sie über konkrete<br />

Qualifizierungsbausteine in <strong>der</strong> Region zu informieren. Erste Ansätze in diesem Sinnen gibt<br />

es mit dem Modellversuch <strong>der</strong> Berufswegebegleitung im Kreis Offenbach in Zusammenarbeit<br />

mit <strong>der</strong> TU Darmstadt. In diesem Projekt ist die GKS Kooperationspartner. Da die Individuen<br />

aufgrund ihrer Berufsbiografien eine positiv besetzte Affinität zu Beruflichen <strong>Schule</strong>n<br />

besitzen, werden sie eher diese <strong>als</strong> an<strong>der</strong>e Einrichtungen aufsuchen. Die GKS verlassen<br />

beispielsweise jedes Jahr zwischen 750 und 850 Abgänger in den verschiedenen<br />

Bildungsgängen angefangen von den Beson<strong>der</strong>en Bildungsgängen (BVJ) über das Berufliche<br />

Gymnasium bis hin zur Berufsschule.<br />

Mit einer nachschulischen Bildungsberatungseinrichtung wird Transparenz über die sich<br />

än<strong>der</strong>nden Qualifikationsanfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Unternehmen in Verbindung mit dem<br />

9


10<br />

vorhandenen Qualifikationspotential <strong>der</strong> Beschäftigten hergestellt. Menschen besitzen auf<br />

diesem Wege eher die Chance, sich eher auf den Strukturwandel und seine Auswirkungen<br />

auf ihre Berufsbiografie einzustellen. Eine so strukturierte Navigationseinrichtung fehlt<br />

grundsätzlich in <strong>der</strong> Region. Gemeinsam mit <strong>der</strong> Agentur für Arbeit und <strong>der</strong> Kommunalen<br />

Dienstleistungsgesellschaft für Arbeit (KoDa)ist die Aufgabe mit Inhalt zu füllen. Beratung<br />

gäbe es exemplarisch zu folgenden Themen:<br />

� Welche Qualifikationsmöglichkeiten gibt es nach <strong>der</strong> dualen Berufsausbildung?<br />

� Welche Qualität besitzt ein konkretes Zertifikat?<br />

� Welche inhaltlichen Anfor<strong>der</strong>ungen erwarten mich beim Einstieg in eine konkrete<br />

Weiterbildungsmaßnahme?<br />

� Welche Unterstützungen sind zur erfolgreichen Bewältigung einer Berufsausbildung<br />

für Heranwachsende mit und ohne Migrationhintergrund notwendig?<br />

� Wie sieht das Qualifikationsprofil eines Arbeitssuchenden aus?<br />

� Welche Qualifikationen werden in <strong>der</strong> Region nachgefragt?<br />

5. Zusammenfassung und Ausblick<br />

Für die Berufsschule möchte die <strong>Georg</strong>-<strong>Kerschensteiner</strong>-<strong>Schule</strong> folgende Än<strong>der</strong>ungen im<br />

Rahmen eines <strong>Schule</strong>ntwicklungsplans:<br />

Ausbildungsberuf Än<strong>der</strong>ung<br />

Bürokaufleute Zuständige Berufsschule für alle<br />

Auszubildenden im Kreis Offenbach<br />

Speditionskaufleute Zuständige Berufsschule für Auszubildende<br />

<strong>der</strong> Stadt Hanau und des Main-Kinzig-<br />

Kreises<br />

Fachkraft für Lagerlogistik Zuständige Berufsschule für Auszubildende<br />

<strong>der</strong> Stadt Hanau und des Main-Kinzig-<br />

Kreises<br />

Fachlagerist Zuständige Berufsschule für Auszubildende<br />

<strong>der</strong> Stadt Hanau und des Main-Kinzig-<br />

Kreises<br />

Steuerfachangestellte Zuständige Berufsschule für alle<br />

Auszubildenden im Kreis Offenbach<br />

Kaufmann für Touristik, Wellness Zuständige Berufsschule für alle<br />

Auszubildenden im Kreis und Stadt<br />

Offenbach<br />

Fachmann für Systemgastronomie Bezirksfachklasse in Obertshausen<br />

Zusatzqualifikation „Hotelmanagement“ Hier soll es für Auszubildende, die das<br />

Zusatzangebot wahrnehmen, keine<br />

Schulbezirksgrenzen geben<br />

(Landesfachklasse !)<br />

Vollzeitbildungsgang Bemerkung<br />

2jährige Höhere Berufsfachschule (Assistent)<br />

� in <strong>der</strong> Fachrichtung<br />

Systemgastronomie,<br />

� in <strong>der</strong> Fachrichtung Eurosekretärin,<br />

� in <strong>der</strong> Fachrichtung Steuern und<br />

Controlling<br />

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�<br />

Doppelqualifizierende Bildungsgänge<br />

� Fachhochschulreife mit Berufsschule<br />

und 2j. Höheren Berufsfachschule<br />

� Abitur mit <strong>der</strong> 1j.Höheren<br />

Berufsfachschule (Verkürzung!)<br />

11<br />

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