6 713 KB - AFG Arbonia-Forster-Holding AG
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Mit der erwähnten Zonenplanänderung<br />
wurde das Landwirtschaftsgebiet<br />
um 73 500 m 2<br />
reduziert. Damit war eigentlich der im<br />
Kantonalen Richtplan (KRP) enthaltene<br />
Planungsgrundsatz tangiert. Dieser besagt,<br />
dass grundsätzlich eine ausgeglichene<br />
Flächenbilanz anzustreben ist. Der<br />
Stadtrat Arbon hat jedoch zugesichert, dass<br />
der Flächenausgleich im Rahmen des sich<br />
ohnehin in Überarbeitung befindenden<br />
kommunalen Richtplanes erfolgen wird.<br />
Die Zonenplanänderung ist insofern zu<br />
rechtfertigen, als der fragliche Bereich gemäss<br />
KRP als kantonaler Wirtschaftsschwerpunkt<br />
für Industrie und Gewerbe<br />
festgesetzt ist. In den im KRP festgesetzten<br />
Wirtschaftsschwerpunkten ist dafür<br />
zu sorgen, dass ausreichend baureifes Industrie-<br />
und Gewerbeland vorhanden ist.<br />
Also hat das Departement für Bau und<br />
Umwelt die vom Stadtrat Arbon erlassene<br />
und vom Stadtparlament gutgeheissene<br />
Zonenplanänderung am 24. Februar 2006<br />
genehmigt.<br />
Ausnahme bei Regelbauweise<br />
Für die Regelung der Bebauung mit grossflächigen<br />
Gewerbebauten und deren<br />
Erschliessung war, wie schon erwähnt,<br />
auch ein Gestaltungsplan (GP) nötig.<br />
Dabei musste man insbesondere auf eine<br />
gute Einführung der Baukörper sowie auf<br />
eine Minimierung der Beeinträchtigungen<br />
auf angrenzende Wohnbauten achten.<br />
Mit dem GP konnte von der Regelbauweise<br />
für die Gewerbezone, welche z.B. lediglich<br />
eine maximale Gebäudehöhe von<br />
12 m zuliesse, abgewichen werden.<br />
Die Vorlagen entsprachen den Anforderungen<br />
des Planungs- und Baugesetzes<br />
und konnten genehmigt werden. ■<br />
Hans Peter Ruprecht<br />
Ehemaliger Regierungspräsident<br />
Ehemaliger Vorsteher des Departements<br />
für Bau und Umwelt des Kantons Thurgau<br />
NEUE BAUZONE FÜR EINE VISION SYMBOL FÜR WIRTSCHAFTLICHEN AUFBRUCH<br />
Zonenplanänderung und Gestaltungsplan<br />
Weil sich die erforderlichen Grundstücke in der Landwirtschaftszone befanden, war<br />
eine Zonenplanänderung erforderlich. Die geplante Gebäudegrösse und die Erschliessungs-<br />
möglichkeit der nachgelagerten Fläche setzten auch einen Gestaltungsplan voraus.<br />
Wo einst nur grüne Wiese war, erhebt sich jetzt<br />
das architektonisch eindrückliche <strong>AFG</strong> Corporate Center.<br />
Was Dr. Edgar Oehler beim Spatenstich ankündigte,<br />
wurde wenige Monate später Wirklichkeit.<br />
24. Februar 2006:<br />
Stadtparlament von Arbon genehmigt<br />
Zonenplanänderung.<br />
Effizient:<br />
In 16 Monaten<br />
vom Spatenstich zur<br />
Fertigstellung.<br />
Gebaut auf<br />
solidem Fundament<br />
Am Anfang stand die Idee: Die <strong>AFG</strong> <strong>Arbonia</strong>-<strong>Forster</strong>-<strong>Holding</strong> <strong>AG</strong> wollte ihrem<br />
wirtschaftlichen Aufbruch das entsprechend fortschrittliche «Gesicht» verleihen.<br />
Diese Vision sollte das Unternehmen auf den Weg ins neue Millennium bringen.<br />
Auf der Suche nach 15 000 Quadratmetern<br />
Land und weiteren 45 000<br />
Quadratmetern (für die Weiterentwicklung)<br />
wurden wir relativ schnell<br />
fündig. Das Areal in Steineloh TG liegt<br />
günstig, gehörte aber verschiedenen Eigentümern<br />
und keiner wusste, ob man die einzelnen<br />
Grundstücke überhaupt erwerben<br />
konnte. Sämtliche Abklärungen mussten<br />
aus naheliegenden Gründen parallel und<br />
mit grösster Diskretion erfolgen: Landpreise<br />
verhandeln, bäuerliches Bodenrecht abklären<br />
etc. Andererseits musste eine Projektstudie<br />
erstellt werden, als Grundlage für<br />
eine mögliche Umzonung und einen<br />
Gestaltungsplan.<br />
Zukunft entsteht mit Engagement<br />
Diese erste Etappe wurde binnen eines<br />
Jahres erreicht, die Landverkaufsverträge,<br />
die Umzonung und der Gestaltungsplan<br />
waren im Frühjahr 2006 unter Dach<br />
und Fach. Nebst den Planern fielen vor<br />
allem die Behörden auf kantonaler und<br />
kommunaler Ebene durch grosses Engagement<br />
auf. Der damalige Baudirektor des<br />
Kantons Thurgau, alt Regierungspräsident<br />
Hans Peter Ruprecht, setzte sich mit seinen<br />
Kollegen, u.a. Regierungsrat Dr. Claudius<br />
Graf-Schelling, gemeinsam mit dem gesamten<br />
Regierungsrat des Kantons Thurgau<br />
persönlich für den Erhalt des Standortes<br />
der <strong>AFG</strong> in Arbon ein. Auch die<br />
Stadtvertretung, damals unter der Leitung<br />
von Vize-Stadtammann Veronika Merz,<br />
engagierte sich sehr für das Projekt.<br />
Zeit optimal nutzen<br />
Am 4. Juli 2006 war es dann soweit: Die<br />
Baubewilligung lag schriftlich vor. Wie man<br />
den Bauherrn und Unternehmer Dr. Edgar<br />
Oehler kennt, wurde auch umgehend mit<br />
dem Bau begonnen. Die Feier zum Baubeginn<br />
fand am 11. Juli statt, würdig, aber<br />
ohne Helm und Schaufel. S. 6<br />
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