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Lesebuch - Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

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GESCHICHTSMESSE 2014„Zur Normalität <strong>der</strong> medialen Kontrolle“ — Die mediale Inszenierung <strong>der</strong>DDR am Fallbeispiel des Leipziger MesseamtsAm Fallbeispiel des Leipziger Messeamts in <strong>der</strong> DDR lässt sich demonstrieren, wie politischeMachteliten in staatssozialistischen Systemen in Zeiten des Kalten Krieges dieso genannten Leitmedien regulierten als auch Organisationen für sich instrumentalisierten,um ihre Hegemonie zu sichern und weiter auszubauen.Quelle: Bundesarchiv/Foto: Mittelstädt, Rainer/14.März 1982, Rundgang <strong>zur</strong> Eröffnung <strong>der</strong> LeipzigerFrühjahrsmesse 1982, in <strong>der</strong> Mitte: Erich Honeckerund weitere Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Partei- und Staatsführungam USA-Branchenstand, rechts: Herbert S. Okun,Botschafter <strong>der</strong> USAIm Rahmen <strong>der</strong> Dissertation <strong>zur</strong>„Genesis und Rekonstruktion <strong>der</strong> Öffentlichkeitsarbeitin <strong>der</strong> DDR am Fallbeispieldes Leipziger Messeamts“wurden u.a. folgende Forschungsfragenuntersucht: Wie haben staatlicheOrgane die PR-Aktivitäten und denmedialen Output <strong>der</strong> OrganisationLeipziger Messe reguliert? Wie gestaltetensich die Beziehungen zwischen<strong>der</strong> PR-Abteilung <strong>der</strong> Leipziger Messeund staatlichen Institutionen? Die Fragenwurden mittels einer Methodentriangulationoperationalisiert. Bei <strong>der</strong>B e s t i m m u n g d e s B e g r i f f s„sozialistische Öffentlichkeitsarbeit“stützt sich die Studie auf veröffentlichteund unveröffentlichte Publikationenvon Wissenschaftlern <strong>der</strong> DDR alsauch <strong>der</strong> Bundesrepublik. Zusätzlichwurden Akten in deutschen Archivenaus den Jahren 1959 bis 1987 ausgewertet, hier insbeson<strong>der</strong>e aus dem Bundesarchivin Berlin, dem Unternehmensarchiv <strong>der</strong> Leipziger Messe sowie aus dem SächsischenStaatsarchiv in Leipzig.Schließlich wurden narrative Interviews mit ehemaligen Mitarbeitern <strong>der</strong> Presseabteilungdes Leipziger Messeamts geführt. Exogene Faktoren, wie z.B. <strong>der</strong> Bau <strong>der</strong> BerlinerMauer, hatten einen Einfluss auf den PR-Output <strong>der</strong> Leipziger Messe. Währenddieser Phase verschärfte sich die Zensur von Presse- und PR-Veröffentlichungen unddie Autonomie <strong>der</strong> PR-Mitarbeiter <strong>der</strong> Leipziger Messe nahm analog ab. Schließlichwar in <strong>der</strong> Ära Honecker in den 80er Jahren die Zensur <strong>zur</strong> Norm geworden und fastje<strong>der</strong> Akteur im Prozess des PR-Managements gab so genannte Argumentationsanweisungenin Bezug auf den PR-Output und den Umgang mit <strong>der</strong> Presse.Kontakt:Institut für Publizistik- und KommunikationswissenschaftArbeitsbereich Organisationskommunikation/ ÖffentlichkeitsarbeitDr. des. Astrid OttoGarystraße 55, 14195 BerlinE-Mail: a.otto@fu-berlin.deTel.:+49 30 838 57872, Fax +49 30 838 5773254

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