Topcat Worlds in Punta Ala - ITCA
Topcat Worlds in Punta Ala - ITCA
Topcat Worlds in Punta Ala - ITCA
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
54 <strong>Punta</strong> <strong>Ala</strong> 2009<br />
…das1.<br />
Mal…<br />
Segeln macht Spaß das ist unbestritten. Dass Segeln auf<br />
e<strong>in</strong>em Katamaran e<strong>in</strong>e Steigerung davon ist auch nicht.<br />
Nun, die höheren Weihen erhält man, wenn das Ganze<br />
auch noch e<strong>in</strong>e sportliche Facette bekommt: Regatta.<br />
Ich habe diese Facette <strong>in</strong> 2009 vere<strong>in</strong>zelt getestet und dabei viele<br />
neue E<strong>in</strong>blicke erhalten. Genug positiver Spirit also, um mich<br />
auch für die EM <strong>in</strong> <strong>Punta</strong> <strong>Ala</strong> anzumelden!<br />
Allerd<strong>in</strong>gs war dazu bei mir erstmal e<strong>in</strong> Modellwechsel nötig…<br />
mit dem F2 war man nicht mehr wirklich „en vogue“ – schon<br />
gleich gar nicht mehr, seit man das Zauberwort „Reacher“<br />
vernommen hat. Also nix wie weg mit dem getreuen F2 und willkommen<br />
Rennziege K3 mit Reacher!<br />
Regatta-Vorbereitungen…<br />
Nachdem die ganzen organisatorischen Details angenehm<br />
unkompliziert per e-Mail mit e<strong>in</strong>er Frau Maria Luisa Cion<strong>in</strong>i<br />
geklärt waren, erfolgte die lange Anreise nach <strong>Punta</strong> <strong>Ala</strong>.<br />
Ich glaube, ich b<strong>in</strong> der E<strong>in</strong>zige im gesamten K3 Feld, der se<strong>in</strong><br />
Boot samt teilbarem Mast auf dem Autodach durch die Welt<br />
„schippert“… hat Vorteile – aber auch Nachteile…<br />
Wie auch immer – am Freitag, den 4.9.2009 um 5:00 Uhr morgens<br />
war es so weit – das <strong>Punta</strong> <strong>Ala</strong> Camp<strong>in</strong>g Resort lag nach vielen<br />
Stunden Fahrt vor mir.<br />
Schnell noch das zufällig offene Tor zur Rigg<strong>in</strong>g Area genutzt, um<br />
die sperrigsten Teile aus dem Innenraum me<strong>in</strong>es A4 zu beseitigen<br />
und dann erstmal noch e<strong>in</strong> paar Stunden im Fond schlafen.<br />
Gut erholt g<strong>in</strong>g es dann um 9:00 Uhr morgens erstmal zur Anmeldung<br />
am Camp<strong>in</strong>gplatz – was angesichts der Warteschlange,<br />
diverser IT-Probleme und e<strong>in</strong>er gewissen zu vermutenden Des -<br />
organisation an der Rezeption def<strong>in</strong>itiv von Vorteil war.<br />
Erstmal richtig „e<strong>in</strong>gecheckt“ g<strong>in</strong>g dann alles recht schnell:<br />
auf dem schönen schattigen Gelände e<strong>in</strong>en tollen Camp<strong>in</strong>gplatz<br />
gesucht, Zelt aufgebaut, das Gelände nach bekannten Gesichtern<br />
durchforstet…, um dann das Aufbauen me<strong>in</strong>es liebgewonnen<br />
K3 zu bewerkstelligen.<br />
Die Rigg<strong>in</strong>g Area fand ich ideal – hoch ausgeschnittene Bäume,<br />
weicher P<strong>in</strong>iennadel-Untergrund und Schatten bei wohl gut<br />
30 Grad.<br />
Allseits <strong>in</strong>teressiertes Betrachten der jeweiligen Schiffe – ist doch<br />
wichtig, dass man <strong>in</strong> der Szene umtriebig ist und checkt, wo und<br />
wie andere ihre Schoten führen, Rollen platzieren, Material ausprobieren<br />
und im Rahmen der engen E<strong>in</strong>heitsklassenregelung<br />
ihre Schiffe und deren Handl<strong>in</strong>g optimieren…<br />
Nach den für mich so neuen Erfahrungen wie Anmeldung, Lauf-<br />
zettel, Vermessung (voller Stolz präsentiert sich nun me<strong>in</strong> Mast,<br />
Groß und Reacher mit e<strong>in</strong>em 2009er Stempel) g<strong>in</strong>g es dann am<br />
Sonntag zum Practice Race… oder war da vorher nicht doch<br />
noch die Willkommensveranstaltung?<br />
Positiv bereichert wurden me<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>drücke mit der Feststellung,<br />
dass mit der Meldegebühr auch e<strong>in</strong>e gewisse kul<strong>in</strong>arische Grundversorgung<br />
e<strong>in</strong>herg<strong>in</strong>g. Über We<strong>in</strong>tast<strong>in</strong>g, Willkommensabend,<br />
Pasta Abend zu Grill Abend und Abschlussveranstaltung. Nicht<br />
zu vergessen der Abend mit der Liveband, die es mit e<strong>in</strong>er klasse<br />
Performance geschafft hat, doch e<strong>in</strong>ige rassige Tänzer auf den<br />
sandig-staubigen Boden vor der Bühne zu locken!<br />
Ob nun die Schlangen vor den e<strong>in</strong>zelnen Stationen oft recht lang,<br />
die Pasta Abende kul<strong>in</strong>arisch eher unspektakulär, das Grillfleisch<br />
nun schwarz oder roh war… die Geschmäcker s<strong>in</strong>d verschieden<br />
und im Großen und Ganzen fand ich die Abende im Kreise netter<br />
Segler (und deren Begleiter) bei nicht gezählten (und im Preis<br />
<strong>in</strong>begriffenen) Bieren sehr nett.<br />
Me<strong>in</strong> besonderer Dank gilt hier Re<strong>in</strong>hild und Werner Alvermann,<br />
die mich sehr familiär <strong>in</strong> ihren Frühstückskreis aufnahmen und<br />
damit das morgendliche „aus dem Zelt krabbeln und nach<br />
Essbarem suchen“ auf sehr schmackhaft Weise bereichert haben.<br />
Genug zum Rahmen – man ist ja schließlich zum Regattasegeln<br />
nach <strong>Punta</strong> <strong>Ala</strong> gekommen…<br />
Der erste Wettfahrttag:<br />
Soweit ich mich er<strong>in</strong>nern kann, war das e<strong>in</strong> Montag mit beacht -<br />
lichen 4-5 Bft. samt ordentlicher Welle und ich gestehe es:<br />
Die Bed<strong>in</strong>gungen haben mir soviel Respekt e<strong>in</strong>geflößt, dass ich<br />
nicht ausgelaufen b<strong>in</strong>, - hoffend, dass dies die e<strong>in</strong>zigen beiden<br />
Streicher werden (was sich letztlich leider nicht bewahrheitet hat…)<br />
Untermauert wurde me<strong>in</strong> E<strong>in</strong>ruck durch e<strong>in</strong>ige vor und während<br />
der Wettfahrten zurückkehrender, arg malträtierten Boote samt<br />
Besatzungsmitgliedern. Verbogene Powerspreader, herausgerissene<br />
Pütt<strong>in</strong>geisen, aufgerissene Decks, zerrissene Reacher, uvm.<br />
ließ <strong>in</strong> mir und e<strong>in</strong>igen Seglern, die mit an Land geblieben waren,<br />
die Frage aufkommen, ob das zwei wirklich notwendige Wettfahrten<br />
waren.